Also aus KNF Postings entnehme ich - er soll mich bitte korrigieren, wenn ich daneben liege - dass es bei Ullisys wohl eher am Vertrieb haperte und nicht an den Romanen ansich. Ist ja auch klar, wenn die Teile nicht dort ankommen wo die Käufer sind, dann wird das nix, inhaltliche Qualität hin oder her.
Soweit ich weiß, hat der Verlag bei Atlan-Taschenbücher im Wesentlichen die Funktion, diese zu drucken und zu vertreiben, da Pabel-Moewig ja keinen eigenen Buchverlag mehr hat (siehe Silberbände). Sämtliche inhaltlichen Entscheidungen liegen in Rastatt, wobei ich persönlich davon ausgehe, dass man gewisse Dinge schon mit dem Lizenzpartner abspricht oder ihn zumindest informiert. Das dürfte seinen Grund unter anderem darin haben, dass die Redaktion die volle Kontrolle über den Kanon behalten möchte, was ja ein Stück weit auch verständlich ist. Andererseits - und das gilt auch für andere PR-Produkte - würde es der Redaktion sicher auch mal gut tun, eine Infusion von Kreativität und Ideen von jenseits der ausgetretenen Pfade zu erhalten. Mal ganz abgesehen von der personellen Entlastung der Redaktion, die dann auch mal ein paar Urlaubstage mehr machen könnte
Ein Verlag, der Ambitionen hätte, selber bei Autoren und Themen mitzuentscheiden, dürfte so seine Probleme mit der Rastatter Ideenfabrik haben, weswegen wohl lange nicht jeder Kleinverlag als potentieller Partner in Frage kommt.
Was dem uninformierten Laien natürlich seltsam vorkommt, ist die Tatsache, dass offenbar schon nach Ulisses Band 1 von 3 entschieden wurde, die Serie pausieren zu lassen und eine Alternative zu suchen. Waren die Verkäufe von Band 1 so unterirdisch schlecht, dass man nicht mal eine Trilogie abgewartet hat? Der Verschwörungstheoretiker in mir (der ja auch wahrnimmt, dass Klaus in seinen Ulisses-Mitteilungen seine sonst übliche Diplomatie gegenüber Partnern fehlen lässt) argwöhnt, dass die Harmonie zwischen Ulisses und Klaus Frick offenbar gestört ist und das da noch andere Gründe vorliegen.