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In welchem Roman steht der schönste, griffigste oder beste erste Satz?


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88 Antworten in diesem Thema

#31 Werner

Werner

    Cybernaut

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Geschrieben 09 Dezember 2011 - 06:07

Jener Nachmittag war heisser als zwei rammelnde Ratten in einer Wollsocke. Joe Lansdale, Sturmwarnung Auch nicht SF, aber der hat was.

#32 Naut

Naut

    Semantomorph

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Geschrieben 09 Dezember 2011 - 07:36

Den Satz fand ich solange gut, bis ich versucht habe, es mir vorzustellen. Ein Fernseher zeigt auf einem toten Kanal so ein Schwarzweiß-Gewusel, das ich mir bei einem Himmel einfach nicht vorstellen kann. Das hat auch nicht wirklich eine Farbe. Wenn man es genau nimmt, ist aber auch nur von einem Fernseher die Rede, nicht vom Fernsehbild. Vielleicht ist das ja die Lösung meines Verständnisproblems. Aber nein, je länger ich grübele, um so weniger gefällt mir der Satz. Weiß jemand, wie er im Original lautet?


Falls Du das wirklich ernst meinen solltest ...

Eingefügtes Bild

Natürlich gibt es keinen Himmel, der genauso aussieht wie das Bildrauschen eines Fernsehers mit Analog-Empfang.
Aber eventuell, unter Umständen, man sollte es nicht gänzlich ausschließen, könnte es sein, dass Gibson ein unverbrauchtes sprachliches Bild für einen deprimierend wirkenden, grauen, verwaschenen Himmel gesucht hat. Das hat er zweifellos gefunden.

Wäre "Es herrschte eine bedeckte Wetterlage in der Hafenregion, der Himmel war grau" der bessere Satz?

In-Wirklichkeit-nicht-Geben ist ja das Markenzeichen schlechthin für einen ganzen Haufen Metaphern und andere Stilmittel. Hast du schon mal erlebt, dass etwa nach Phrasen wie "ein heißes Eisen anfassen" jemals die Rede von Brandverletzungen war ...

;-)

Liebe Grüße!

Jakob

Hallo Ihr beiden,

Ihr seid hier einem der häufigsten Irrtümer bzgl. Gibson aufgesessen, meiner Meinung nach auch einem der verständlichsten.

Zunächst: Gemeint ist (soe wie ich das mal irgendwo gelesen habe) mit dem Satz nicht das analoge Rauschen, das wir bei einem wirklich "toten" Kanal früher gesehen haben, sondern eine bestimmte Art von Testbild, wie es sie früher im US-Kabelnetz gab. Stellte man das Gerät auf einen unbelegten Kanal ein, so bekam man ein Platzhalterbild, das im wesentlichen hellgrau war. Dieses grau ist gemeint.

Mehr noch als der Inhalt des Satzes demonstriert dieses Missverständnis, dass die Neuromancer-Trilogie sehr stark in der Bildwelt der Zeit ihrer Entstehung verankert ist. Sie ist auf diese Weise das Gegenteil "zeitloser" Literatur. Ich wage mal zu behaupten, dass jemand, der die 80er in den USA nicht erlebt hat (und sich auch nicht später damit irgendwie befasst hat) viele Aspekte heute nicht mehr verstehen wird.

Ich habe mir als Kind trotzdem an der Stelle immer Bildrauschen am Himmel vorgestellt und fand das sehr passend und stimmungsvoll. :)
Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#33 jeamy

jeamy

    Infonaut

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Geschrieben 09 Dezember 2011 - 08:29

sie war blond.

Eva war blond ...
Jeamy Lee
;)

mostly harmless
jeamy

cropped-ws13-e1318926262753.jpg
»Das Leben ist das Resultat einer unvollkommenen Natur.«

Die Traumvektor Tetralogie ist kein Science-Fiction-Roman
»Morgen seid ihr alle tot. Denn sie kommen!«
Monsterseelen


#34 derbenutzer

derbenutzer

    Phagonaut

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Geschrieben 09 Dezember 2011 - 11:51

Hallo Ihr beiden,

Ihr seid hier einem der häufigsten Irrtümer bzgl. Gibson aufgesessen, meiner Meinung nach auch einem der verständlichsten.

Zunächst: Gemeint ist (soe wie ich das mal irgendwo gelesen habe) mit dem Satz nicht das analoge Rauschen, das wir bei einem wirklich "toten" Kanal früher gesehen haben, sondern eine bestimmte Art von Testbild, wie es sie früher im US-Kabelnetz gab. Stellte man das Gerät auf einen unbelegten Kanal ein, so bekam man ein Platzhalterbild, das im wesentlichen hellgrau war. Dieses grau ist gemeint.

Mehr noch als der Inhalt des Satzes demonstriert dieses Missverständnis, dass die Neuromancer-Trilogie sehr stark in der Bildwelt der Zeit ihrer Entstehung verankert ist. Sie ist auf diese Weise das Gegenteil "zeitloser" Literatur. Ich wage mal zu behaupten, dass jemand, der die 80er in den USA nicht erlebt hat (und sich auch nicht später damit irgendwie befasst hat) viele Aspekte heute nicht mehr verstehen wird.

Ich habe mir als Kind trotzdem an der Stelle immer Bildrauschen am Himmel vorgestellt und fand das sehr passend und stimmungsvoll. Eingefügtes Bild


Hallo Naut!

Danke für den Hinweis, ist wirklich interessant. Auch ich fand diese Stelle mit dem - ab jetzt nur mehr vermeintlichen - Bildrauschen sehr originell und passend.
Zu Deinen Ausführungen bezüglich Bildwelten und deren zeitliche Verankerung fällt mir ein Beispiel aus TV und Film ein, das zeigt wie schnell manche alltägliche Dinge altern können.
Bis hinein in Produktionen der Neunziger Jahre sieht man in Filmen regelmäßig typische "Telefonie-Rituale" im Zusammenhang mit öffentlichen Fernsprechern, Suche nach Münzen, Gespräche mit der Vermittlung etc.
Das wirkt heutzutage im Zeitalter von Handy & Co. sowas von alt (obwohl 's nicht extrem lange her ist). Es dürfte heute sicher Kinder geben, die noch nie ein Münztelefon benutzt haben und die ihre Eltern fragen müssen, was das da im Film ist. :-)

Liebe Grüße!

Jakob

Austriae Est Imperare Orbi Universo


#35 jeamy

jeamy

    Infonaut

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Geschrieben 09 Dezember 2011 - 11:58

Das wirkt heutzutage im Zeitalter von Handy & Co. sowas von alt (obwohl 's nicht extrem lange her ist). Es dürfte heute sicher Kinder geben, die noch nie ein Münztelefon benutzt haben und die ihre Eltern fragen müssen, was das da im Film ist. :-)


erinnere mich gerade an dieter nuhr (es gab uhren... und orte... telefonzellen, das waren so gläserne kästen ... das gibt es heute für raucher...):


mostly harmless
jeamy

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»Das Leben ist das Resultat einer unvollkommenen Natur.«

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#36 Susanne11

Susanne11

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Geschrieben 09 Dezember 2011 - 17:03

Mein persönlicher LIeblingssatz ist ja:
"Der Mann in Schwarz floh durch die Wüste, und der Revolvermann folgte ihm"

Dieser Anfangssatz ist spitze. Leider war alles, was auf diesen Satz folgte, nicht so besonders.

Folgender Anfangssatz gefällt mir sehr gut. Der Roman auch.
"Ich hatte gerade die Hand gebissen, die mich fütterte, als Gott wieder anrief."

Bearbeitet von Susanne11, 09 Dezember 2011 - 17:15.


#37 Tiff

Tiff

    Laionaut

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Geschrieben 09 Dezember 2011 - 18:40

Natürlich gibt es keinen Himmel, der genauso aussieht wie das Bildrauschen eines Fernsehers mit Analog-Empfang.
Aber eventuell, unter Umständen, man sollte es nicht gänzlich ausschließen, könnte es sein, dass Gibson ein unverbrauchtes sprachliches Bild für einen deprimierend wirkenden, grauen, verwaschenen Himmel gesucht hat. Das hat er zweifellos gefunden.

Wäre "Es herrschte eine bedeckte Wetterlage in der Hafenregion, der Himmel war grau" der bessere Satz?

In-Wirklichkeit-nicht-Geben ist ja das Markenzeichen schlechthin für einen ganzen Haufen Metaphern und andere Stilmittel.

"Der Himmel hatte die Farbe eines Kreuzworträtsels." Das ist noch metaphorischer.

Ich habe mir als Kind trotzdem an der Stelle immer Bildrauschen am Himmel vorgestellt und fand das sehr passend und stimmungsvoll.

Mir gefiel der Satz (in dieser Bedeutung) auch mal gut. Dass das Grau eines Testbilds gemeint war, rettet ihn nun aber auch nicht mehr. Einen Satz hingegen wie "ihr Kleid hatte die Farbe eines auf einen toten Kanal gestellten Fernsehers" würde ich witzig finden.

Bearbeitet von Tiff, 09 Dezember 2011 - 20:56.


#38 Seti

Seti

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Geschrieben 09 Dezember 2011 - 18:58

Also die beiden Sätze, die mir sofort eingefallen sind, wurden dummerweise schon zitiert. Der eine von Jakob (Neuromancer), der andere von Gallagher (Per Anhalter durch die Galaxis). Mir gefallen allerdings auch die Anfänge von "Count Zero" und "Mona Lisa Overdrive".

Ersterer, weil er den Leser sofort in die Handlung hineinkatapultiert:
"In Neu-Dehli setzten sie auf Turner einen Killerhund an, der auf seine Pheromone und seine Haarfarbe programmiert war."

Letzterer, weil er erstmal nur ein Fragezeichen über dem Kopf erscheinen lässt:
"Der Geist war das Abschiedsgeschenk ihres Vaters."

Trotzdem bleibt für mich der Neuromancer-Satz ungeschlagen. Ich habe mir da beim Lesen auch weniger Gedanken gemacht, ob solch ein Himmel möglich wäre, sondern es immer als einleitende Visualisierung des Roman-Settings angesehen. Das heißt, schon mit dem ersten Satz hatte ich eine wage Vorstellung, inwiefern sich diese Zukunft von unserer Gegenwart unterscheidet.

Jener Nachmittag war heisser als zwei rammelnde Ratten in einer Wollsocke.
Joe Lansdale, Sturmwarnung


Den find ich klasse!

"What today's nationalists and neosegregationists fail to understand," Kwame said, "is that the basis of every human culture is, and always has been, synthesis. No civilization is authentic, monolithic, pure; the exact opposite is true. Look at your average Western nation: its numbers Arabic, its alphabet Latin, its religion Levantine, its philosophy Greek†¦ need I continue? And each of these examples can itself be broken down further: the Romans got their alphabet from the Greeks, who created theirs by stealing from the Phoenicians, and so on. Our myths and religions, too, are syncretic - sharing, repeating and adapting a large variety of elements to suit their needs. Even the language of our creation, the DNA itself, is impure, defined by a history of amalgamation: not only between nations, but even between different human species!"

- The Talos Principle


#39 Tiff

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Geschrieben 09 Dezember 2011 - 21:09

Trotzdem bleibt für mich der Neuromancer-Satz ungeschlagen. Ich habe mir da beim Lesen auch weniger Gedanken gemacht, ob solch ein Himmel möglich wäre, sondern es immer als einleitende Visualisierung des Roman-Settings angesehen.

Das ist es eben. Beim ersten Lesen habe ich mir auch noch keine Gedanken gemacht, und da fand ich den Satz noch richtig gut. Er ist auch heute noch gut, weil er dem Fernsehen als Analogtechnologie den Geruch des Toten anhaften lässt. Farbenfroh ist ab sofort nur noch der digitale Cyberspace. Analoges Fernsehen ist eine Sackgasse der medialen Evolution. Aber ob Gibson das sagen wollte?

Weil's vielleicht passt, zum Vergleich noch ein erster Satz (von "Schmied der Unsterblichkeit"):

Wie geschmolzenes Blei, schwer und gleißend, lastete der Himmel auf dem Land.

Hier ist nichts cyberspacig, hier gibt es auch keinen toten Fernseher.

#40 derbenutzer

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Geschrieben 09 Dezember 2011 - 23:33

Einer der berühmtesten ersten Sätze: "Nennt mich Ismael."

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#41 Gallagher

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Geschrieben 09 Dezember 2011 - 23:36

"Nennt mich Ismael."


Stimmt. Der ist so gut, den habe ich mal zitiert. Eingefügtes Bild
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#42 Tiff

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Geschrieben 10 Dezember 2011 - 07:06

Einer der berühmtesten ersten Sätze:

"Nennt mich Ismael."


Der SF scheinen allmählich die guten ersten Sätze auszugehen, wenn zunehmend Non-SF zitiert wird.


Stimmt. Der ist so gut, den habe ich mal zitiert. Eingefügtes Bild

Gut wird er dadurch, dass der Name eine Bedeutung (Ausgestoßener) hat.

Da gute Sätze übertragbar sind, hätte Neo 6 so anfangen sollen: "Nennt mich Perry Rhodan", wobei "Perry Rhodan" aus dem Frankborschianischen stammt und so viel heißt wie "der untätig unter dem Schutzschirm sitzt".

Bearbeitet von Tiff, 10 Dezember 2011 - 07:07.


#43 Gallagher

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Geschrieben 10 Dezember 2011 - 07:46

Gut wird er dadurch, dass der Name eine Bedeutung (Ausgestoßener) hat.


Eben. Sonst hätte ich ihn ja nicht zitiert.


Mal wieder was SFiges:

"Now this is what I call cold!" (Donald F. Glut, The Empire Strikes Back)
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#44 derbenutzer

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Geschrieben 10 Dezember 2011 - 10:03

Der SF scheinen allmählich die guten ersten Sätze auszugehen, wenn zunehmend Non-SF zitiert wird.



"I was born in a house with a million rooms, built on a small, airless world on the edge of an empire of light and commerce that the adults called the Golden Hour, for a reason I did not yet grasp."


Hallo Tiff,

Bei Sätzen wie diesen würden die meisten – und sie hätten recht – irgend etwas mit Science Fiction dahinter vermuten ... ;-)

LG

Jakob

Austriae Est Imperare Orbi Universo


#45 Ming der Grausame

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Geschrieben 10 Dezember 2011 - 15:12

Aber sicher doch. In der Spätsendung auf dem Kulturkanal mit Thomas Gottschalk.

Dann muss ich es, in Anlehnung an die Begründung beim Deutschen Fernsehpreis von Marcel Reich-Ranicki, in aller Entschiedenheit ablehnen. Eingefügtes Bild
„Weisen Sie Mittelmäßigkeit wie eine Seuche zurück, verbannen Sie sie aus ihrem Leben.“

Buck Rogers

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#46 Iwen

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Geschrieben 10 Dezember 2011 - 18:03

Unabhängig davon, ob ich die Romane gut oder schlecht fand, bitte:

1. "Ausgerechnet heute muss es pissen."...
2. An den meisten Tagen betrete ich das Kapitol durch den Keller. ...
3. Bisher passierte folgendes: Am Anfang wurde das Universum erschaffen.
4. "Natürlich", erklärten sie ihm in aller Aufrichtigkeit, "wirst du ein Sklave sein."
5. Walpar Tonraffier landete mit dem Hinterteil auf dem Betonfußboden, gefolgt von einem Regen aus Fensterscherben.
6. Mäßige Bewölkerung, der Planet hält sich bedeckt.
7. Lächeln Sie!
8. "Du bist ein Kallikanzaros", verkündigte sie plötzlich.
9. "Willkommen auf dem Mars", sagte die warme Computerstimme, "die Zeit ist 24.13 Mars-Standardt und die Temperatur beträgt gegenwärtig zweihundertundein Grad Celsius.
doch mein Faforit bleibt:
10. Es war nicht das erste Mal, dass er vom Heulen des Gefechtslärms aus dem Schlaf gerissen wurde und mitten hinein in das Chaos geschleuder wurde, das er sich vor wenigen Wochen noch nicht einmal hatte vorstellen können: Lärm und tanzende Lichter, das Trappeln harter Steifelsohlen auf dem nackten Metallboden und ein elektrisches Knistern, von dem die Ingeneure und Wissenschaftler an Bord beharrlich behaupteten, dass es nur in seiner Einbildung existierte - was es nicht daran hinderte, das gewaltige Schiff von einem Ende bis zum anderen auszufüllen und auf seiner Haut zu knistern - , das Schrillen unzähliger flackernder Monitore, die jeder für sich die volle Aufmerksamkeit aller reklamierten, die zufällig vorbeikamen, durcheinanderhastende Männer mit ebenso ernsten wie angespannten Gesichtern (die die Angst in ihren Augen trotzdem nicht ganz verhehlen konnten), das dumpfe Wummern der Maschinen und das leisere, aber ungleich schrecklichere Geräusch, mit dem die Gefechtstürme aus dem Rumpf der Olypus Mons ausfuhren und die Spulen der mächtigen Masergeschütze aufgeladen wurden; das alles und tausend andere Dinge fügten sich zu einem einzigen Cescendo zusammen, das jeden einzelnen Sinn bis an seine Grenze und darüber hinaus belastete und nichts anderes als Entsetzlich war, es zugleich aber auch unmöglich machte, sich seiner Faszination zu entziehen. ...

Eingefügtes Bild Eingefügtes Bild Eingefügtes Bild... und morgen die Auflösung für die Rätzel.

Bearbeitet von Iwen, 10 Dezember 2011 - 18:07.


#47 †  a3kHH

†  a3kHH

    Applicant for Minion status in the Evil League of Evil

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Geschrieben 10 Dezember 2011 - 18:05

Hey, Du liest Zelazny ?

#48 MoiN

MoiN

    Galaktonaut

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Geschrieben 10 Dezember 2011 - 18:17

Hey, Du liest Zelazny ?

...und in welchem Buch steht der? *duckundwech*

Bearbeitet von MoiN, 10 Dezember 2011 - 18:18.

πάντα ῥεῖ

 

Büchermarkt ...druckfrisch...dlr lit  ...Verena ... Dana ...swrwi ...brwi ..   .A I N


#49 Iwen

Iwen

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Geschrieben 10 Dezember 2011 - 18:24

Na gut:
10. Weltraumkrieger
9. Babylon 5: Todliche Gedanken.
8. Fluch der Unsterblichkeit
7. PR NEO 1
6. Das Schiff
5. Walraf Tonraffir und der Zeigefinger Gottes
4. In meinen Taschen die Sterne wie Staub
3. Das Restaurant am Ende des Universum
2. Hoffnung wagen
1. Collektor

Hey, Du liest Zelazny ?


Ja, eine Sternstunde meines SF Erlebnisses. Habe aber zweimal lesen müssen, um ihn zu verstehen.... war halt noch zu junge dafür.... damals... oh, Gott!Eingefügtes Bild

#50 hawaklar

hawaklar

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Geschrieben 10 Dezember 2011 - 18:44

Einer der berühmtesten ersten Sätze:

"Nennt mich Ismael."

Der wird nur noch von folgendem getoppt:

"Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde."

Es ist zwar keine SF-Literastur, aber zur Phantastik würde ich das Gesamtwerk schon zählen.Eingefügtes Bild

"Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser werden wird, wenn es anders
wäre, aber soviel kann ich sagen: Es muß anders werden, wenn es gut
werden soll." Georg Christoph Lichtenberg (1742 - 1799)

"Wenn Du ein Schiff bauen willst, so trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen,
Werkzeuge vorzubereiten, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen,
sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten endlosen Meer."
(Antoine de Saint-Exupéry)


#51 derbenutzer

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Geschrieben 10 Dezember 2011 - 20:02

Der wird nur noch von folgendem getoppt:

"Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde."

Es ist zwar keine SF-Literastur, aber zur Phantastik würde ich das Gesamtwerk schon zählen.Eingefügtes Bild


Zugegeben, getoppt!

Die bekannte Stelle im Buch Jona des Alten Testaments hat ja auch einen Bezug zu großen Meeresgetier. In diesem Zusammenhang: Wäre die folgende abenteuerliche Begebenheit – wahr oder nicht wahr – nicht ein wunderbarer Rumpf einer (phantastischen?) Erzählung?

Im angelsächsischen Raum wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts der Fall eines gewissen James Bartley, eines amerikanischen Waljägers diskutiert, der 1892 vor den Falklandinseln von einem Pottwal verschlungen, aber von seinen Kameraden aus dem Magen des erlegten Wals lebend gerettet wurde. Bartley soll bei seiner Rettung bewusstlos und vom Magensaft des Wals angegriffen gewesen sein.


http://de.wikipedia.org/wiki/Buch_Jona

(Im Abschnitt Zur literarischen Gattung)

Liebe Grüße!

Jakob

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#52 Seti

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Geschrieben 11 Dezember 2011 - 15:50

Das ist es eben. Beim ersten Lesen habe ich mir auch noch keine Gedanken gemacht, und da fand ich den Satz noch richtig gut. Er ist auch heute noch gut, weil er dem Fernsehen als Analogtechnologie den Geruch des Toten anhaften lässt. Farbenfroh ist ab sofort nur noch der digitale Cyberspace. Analoges Fernsehen ist eine Sackgasse der medialen Evolution. Aber ob Gibson das sagen wollte?


Ich habe heute mal geschaut, ob ich ein Interview mit William Gibson finde, in dem er sich dazu näher äußert. Ein paar habe ich quergelesen, doch keine konkrete Aussage dazu finden können. Vielleicht hat er wirklich nur eine unverbrauchte Metapher für sein Debüt gesucht. Theoretisch kann man in diesen Satz viel hineininterpretieren: bspw. auch eine Beschreibung der Gemütslage des Protagonisten Case (habe ich als Essay über das Buch irgendwo gelesen, finde aber die Seite nicht mehr).

Ein Interview mit Gibson (geführt im Sommer 2011) verlinke ich hier mal, da er dort etwas interessantes zum Thema Eröffnungssätze sagt:
http://www.theparisr...-william-gibson
"INTERVIEWER
How do you begin a novel?
GIBSON
I have to write an opening sentence. I think with one exception I’ve never changed an opening sentence after a book was completed."

Leider verrät er nicht, in welchem Roman er den Eröffnungssatz geändert hat.

Der wird nur noch von folgendem getoppt:

"Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde."

Es ist zwar keine SF-Literastur, aber zur Phantastik würde ich das Gesamtwerk schon zählen.Eingefügtes Bild


Das würde ich sofort unterschreiben, zumal es das erfolgreichste Buch aller Zeiten war, ist und wohl immer bleiben wird und schon allein deswegen genannt werden sollte.

Aus meinen Lieblingsbüchern biete ich noch an:

"Es war ein strahlend-kalter Apriltag, und die Uhren schlugen dreizehn." 1984

"Es war eine Lust, Feuer zu legen." Fahrenheit 451

[Hier bitte den ersten Satz aus Schöne neue Welt dazudenken - das Buch habe ich grade verliehen]

"What today's nationalists and neosegregationists fail to understand," Kwame said, "is that the basis of every human culture is, and always has been, synthesis. No civilization is authentic, monolithic, pure; the exact opposite is true. Look at your average Western nation: its numbers Arabic, its alphabet Latin, its religion Levantine, its philosophy Greek†¦ need I continue? And each of these examples can itself be broken down further: the Romans got their alphabet from the Greeks, who created theirs by stealing from the Phoenicians, and so on. Our myths and religions, too, are syncretic - sharing, repeating and adapting a large variety of elements to suit their needs. Even the language of our creation, the DNA itself, is impure, defined by a history of amalgamation: not only between nations, but even between different human species!"

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#53 Ming der Grausame

Ming der Grausame

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Geschrieben 12 Dezember 2011 - 08:28

Ich kenne einen Ort, wo es keine Industrieabgase und kein Parkplatzproblem und keine Bevölkerungsexplosion gibt… keinen kalten Krieg und keine Wasserstoffbomben und kein Werbefernsehen… keine Gipfelkonferenzen, keine Steuern und keine allgemeine Wehrpflicht. Das Klima ist von der Art, wie Florida und Kalifornien es zu besitzen behaupten (aber nicht haben), die Landschaft ist lieblich, die Leute sind freundlich und hilfsbereit zu Fremden, die Frauen sind schön und in erstaunlichem Maße bemüht, einem gefällig zu sein.

Strasse des Ruhms


„Weisen Sie Mittelmäßigkeit wie eine Seuche zurück, verbannen Sie sie aus ihrem Leben.“

Buck Rogers

#The World from the nefarious Ming the Merciless
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#54 T. Lagemann

T. Lagemann

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Geschrieben 12 Dezember 2011 - 12:33

"Die vermeintliche Rückkehr von Tante Rosie nach Reetveerdegem war ein angenehmer Schock im Leben unserer vollkommen nichtsnutzigen Männer, von denen ich in dem Moment einer im Werden war." aus: Dimitri Verhulst "Die Beschissenheit der Dinge"
"Wir sind jetzt alle Verräter."
"Ha!", machte die alte Dame. "Nur wenn wir verlieren."

(James Corey, Calibans Krieg)

"Sentences are stumbling blocks to language."

(Jack Kerouac in einem Interview mit der New York Post, 1959)

"Na gut, dann nicht, dann bin ich eben raus
Ich unterschreib' hier nichts, was ich nicht glaub'
Na gut, dann nicht, nicht um jeden Preis
Ich gehöre nicht dazu, das ist alles was ich weiß"

(Madsen, Strophe 1 des Songs "Na gut dann nicht")

#55 fahrenheit.451

fahrenheit.451

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Geschrieben 12 Dezember 2011 - 19:58

Alles das hat sich mehr oder weniger zugetragen.

Kurt Vonnegut jr., Schlachthof 5

Bearbeitet von fahrenheit.451, 14 Dezember 2011 - 11:46.

  • (Buch) als nächstes geplant:Shazim. Der verborgene Plan
  • • (Film) gerade gesehen: Enterprise, Staffel 4

#56 RobRandall

RobRandall

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Geschrieben 13 Dezember 2011 - 16:12

Der erste Satz aus Neuromancer wäre auch mein Favorit gewesen - aber auch gut:
Nur auf dem Friedhof kann man sich unverstimmte Momente des Bewusstseins verschaffen; ein paar Vögel machen ihren vom Loebschen Tropismus bestimmten Lärm, hin und wieder klagt eine verstimmte Orgel aus der interkonfessionellen Kapelle, und die lieben Toten liegen einträchtig, aber streng getrennt in ihren alten Boxen. [Ingomar von Kieseritzky: Der Frauenplan.]
Allerdings keine Phantastik

Bearbeitet von RobRandall, 13 Dezember 2011 - 16:14.


#57 MoiN

MoiN

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Geschrieben 18 Dezember 2011 - 23:34

In einem Loch im Boden, da lebte ein Hobbit.

πάντα ῥεῖ

 

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#58 Ming der Grausame

Ming der Grausame

    Evil Ruler of Mongo

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Geschrieben 20 Dezember 2011 - 10:22

Ich bin sehr alt: wie alt, weiß ich nicht. Möglicherweise einhundert, möglicherweise älter; aber ich kann es nicht genau sagen, denn ich bin nie gealtert wie andere Männer, auch kann ich mich nicht an meine Kindheit erinnern. Soweit ich mich entsinne, war ich schon immer erwachsen, ein Mann um die Dreißig.

Edgar Rice Burroughs, Die Prinzessin vom Mars


„Weisen Sie Mittelmäßigkeit wie eine Seuche zurück, verbannen Sie sie aus ihrem Leben.“

Buck Rogers

#The World from the nefarious Ming the Merciless
  • (Buch) gerade am lesen:Adam Christopher - Age Atomic
  • (Buch) als nächstes geplant:Adam Christopher - Dunkelheit in Flammen
  • • (Buch) Neuerwerbung: Annie Jacobsen - 72 Minuten bis zur Vernichtung: Atomkrieg – ein Szenario
  • • (Film) gerade gesehen: Dune: Part Two
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  • • (Film) Neuerwerbung: The Lost King

#59 Gallagher

Gallagher

    TI 29501

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Geschrieben 20 Dezember 2011 - 16:05

Ich bin sehr alt: wie alt, weiß ich nicht. Möglicherweise einhundert, möglicherweise älter; aber ich kann es nicht genau sagen, denn ich bin nie gealtert wie andere Männer, auch kann ich mich nicht an meine Kindheit erinnern. Soweit ich mich entsinne, war ich schon immer erwachsen, ein Mann um die Dreißig.

Edgar Rice Burroughs, Die Prinzessin vom Mars



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  • (Buch) als nächstes geplant:Asterix und der Greif
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#60 Gast_Dirk_*

Gast_Dirk_*
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Geschrieben 20 Dezember 2011 - 16:11

Am Samstagmorgen erwachte ich blind und halbseitig gelähmt. Ich bin schon oft blind gewesen und auch schon oft halbseitig gelähmt, aber in letzter Zeit bin ich öfter beides gleichzeitig, und das fängt allmählich an, mir Sorgen zu machen. Andreas Eschbach, "Der letzte seiner Art"


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