Hey liebe Boardies
Nach Hyperion/Endymion und Ilium/Olympos von denen ich fast durchweg begeistert war, hat es mich nun wieder zu Dan Simmons hingezogen.
Konkret gesagt zu seinem neuesten Roman "Flashback".
Ich bin erst auf Seite 60 und kann und will vom Inhalt nur soviel sagen:
Die USA in nicht allzu ferner Zukunft ist vollkommen verarmt. 85 % der Bevölkerung sind Süchtig nach der Droge "Flashback", die den Konsumenten Erinnerungen wiedererleben lässt.
Der Ex-Detective Nick Bottom wird von einem japanischen Multi-Milliardär beauftragt, die Ermordung seines Sohnes aufzuklären.
Klingt irgendwie nach "Strange Days", ist es aber nicht wirklich.
Die Lebensverhältnisse im LA der Zukunft werden als sehr hart und düster beschrieben. Dennoch liest sich das Buch bisher sehr witzig und ausgesprochen spannend. Und erstaunlicherweise (für Simmons-Verhältnisse) sehr flüssig. Bin bis jetzt begeistert und kann das Buch kaum aus der Hand legen (ok, hab auch erst gestern damit angefangen *g*).
Ich bin immer wieder erstaunt, wie vielseitig Dan Simmons ist. Und vor allem: so viel Humor hätte ich Ihm gar nicht zugetraut...
Wie findet ihr das Buch?
Hallo,
ich habe es vor zwei Wochen fertig gelesen... In wenigen Tagen.
Ja, es ist spannend - keine Frage.
Bisher habe ich noch jeden Simmons gelesen, egal ob Horror, SF oder Mainstream.
Das Szenario ist sehr interessant. Dass allerdings vor allem die Japaner die Reste der USA 'beherrschen' ist seit spätestens
Fukushima eher unwahrscheinlicher geworden, aber eigentlich egal.
Die Richtung, die Simmons Schreiben nimmt, hat sich vor allem schon mit Illium und Olympos abgezeichnet.
Mit 'Flashback' wird das noch gesteigert. Und das läßt mich eher an Abstand von Simmons für zukünftige Bücher
denken. 'Flashback' ist hart, übertrieben hart. Dass dieses Szenario der zerfallenden, elenden USA Rassismus
massiv verstärkt, ist zwar glaubwürdig. Aber auch hier übertreibt Simmons gewaltig in seinen Schilderungen,
sodass man das Gefühl bekommt, dass dies durchaus schon die (reelle) Meinung des Autors widerspiegeln könnte.
In Summe:Es zeichnet sich zwar schon recht bald im Buch ab, wer der Täter ist - auch das Warum.
Aber das ist nicht das Wesentliche. Hohes Tempo, spannend, ein paar Widersprüche und ein paar Unglaubwürdigkeiten
(deren Bedeutungen sich in Grenzen halten), aber zu hart und zu drastisch in der Schilderung.
Gruß, Franz Peter.
Bearbeitet von FraPe, 15 Dezember 2011 - 12:25.