Falls du darauf hinaus willst, dass du es als keine Einschränkung der persönlichen Freiheit betrachtest, so ging ich schon deswegen nicht darauf ein, weil ich diesbezüglich deine Meinung vollinhaltlich teile. Solltest du etwas anderes damit gemeint haben, bitte ich hiermit um eine entsprechende Konkretisierung – ich kann schließlich nicht gänzlich ausschließen, dass ich irgendwo auf dem Schlauch stehe...Vielleicht liest Du einfach noch einmal, was ich tatsächlich geschrieben habe
Internet vor dem Aus?
#61
Geschrieben 26 Januar 2012 - 16:19
Buck Rogers
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#62
Geschrieben 26 Januar 2012 - 16:21
Falls du darauf hinaus willst, dass du es als keine Einschränkung der persönlichen Freiheit betrachtest, so ging ich schon deswegen nicht darauf ein, weil ich diesbezüglich deine Meinung vollinhaltlich teile.
Wäre ja auch viel zu einfach, wenn man in einer Diskussion tatsächlich etwas zum Thema sagt.
Signatures sagen nie die Wahrheit.
Filmkritiken und anderes gibt es auf simifilm.ch.
Gedanken rund um Utopie und Film gibt's auf utopia2016.ch.
Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
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#63
Geschrieben 26 Januar 2012 - 16:35
Nun, wenn ich richtig gezählt habe, habe ich mich in diesen Thread 16 Mal zu Wort gemeldet, du dagegen nur 11 Mal. Demzufolge habe ich mich quantitativ deutlich häufiger zum Thema geäußert, und wie ich denke, war die Qualität meiner Beiträge zum Thema auch nicht schlecht.
Buck Rogers
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#64
Geschrieben 26 Januar 2012 - 17:30
Ja, aber es scheiterte daran, dass sie schlicht aus dem deutschsprachigen Wikipedia-Artikel zu Megaupload geguttenbergt haben.Aaah, da hat Zensursula 'ne alte Kamelle zum Neulutschen ausgebuddelt, ha?
Buck Rogers
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#65
Geschrieben 26 Januar 2012 - 19:20
Eine Analyse bei www.chip.de
πάντα ῥεῖ
Büchermarkt ...druckfrisch...dlr lit ...Verena ... Dana ...swrwi ...brwi .. .A I N
#66
Geschrieben 30 Januar 2012 - 21:28
Liebe „Netzgemeinde“, das Web 2.0 ist bald Geschichte. Die Revolution der „digitalen Maoisten“ geht vorbei - die Frage ist nur, wie groß die Schäden sind.
http://www.handelsbl...en/6127434.html
sagt mir, dass es satire ist. bitte.
oder verstehe ich es nur nicht, weil ich schon 6 vierfach wodka intus habe.
Bearbeitet von jeamy, 30 Januar 2012 - 21:29.
mostly harmless
jeamy
»Das Leben ist das Resultat einer unvollkommenen Natur.«
Die Traumvektor Tetralogie ist kein Science-Fiction-Roman
»Morgen seid ihr alle tot. Denn sie kommen!«
Monsterseelen
#67
Geschrieben 31 Januar 2012 - 05:55
Leider nein, aber Christian Stöcker hat in einen sehr lesenswerten SpOn-Artikel alles Relevante hierzu geschrieben.sagt mir, dass es satire ist. bitte.
Buck Rogers
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#68
Geschrieben 31 Januar 2012 - 09:34
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jeamy
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Die Traumvektor Tetralogie ist kein Science-Fiction-Roman
»Morgen seid ihr alle tot. Denn sie kommen!«
Monsterseelen
#69
Geschrieben 31 Januar 2012 - 11:54
Es ist aber möglich das sich Einiges Ändern wird:
Im Grunde wird Jeder im Voraus schon mal verdächtigt!
Denunziantentum auf andere Art.
"Keinem ist bewusst, was ACTA bedeutet."'
"]Das bedeutet, dass Richter und Staatsanwälte, der Rechtsweg, wie wir ihn kennen, ausgeschaltet werden könnte. Staaten werden ermuntert, Provider und Rechteinhaber zur Zusammenarbeit zu verpflichten. "
ACTA in plain Deutsch
"All das gilt natürlich für viele Dienstleister, vor allem im Internet. Auch der Google soll euch überwachen, der Youtube und auch der Facebook"
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http://slo-faster-graphics.org/
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https://www.facebook.../lothar.bauer01
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#70
Geschrieben 31 Januar 2012 - 12:34
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#71
Geschrieben 31 Januar 2012 - 12:41
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#72
Geschrieben 31 Januar 2012 - 14:06
"Ha!", machte die alte Dame. "Nur wenn wir verlieren."
(James Corey, Calibans Krieg)
"Sentences are stumbling blocks to language."
(Jack Kerouac in einem Interview mit der New York Post, 1959)
"Na gut, dann nicht, dann bin ich eben raus
Ich unterschreib' hier nichts, was ich nicht glaub'
Na gut, dann nicht, nicht um jeden Preis
Ich gehöre nicht dazu, das ist alles was ich weiß"
(Madsen, Strophe 1 des Songs "Na gut dann nicht")
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#73
Geschrieben 31 Januar 2012 - 14:26
Buck Rogers
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#74
Geschrieben 31 Januar 2012 - 16:17
Bearbeitet von valgard, 31 Januar 2012 - 17:19.
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#75
Geschrieben 31 Januar 2012 - 17:08
Bearbeitet von Torwan, 31 Januar 2012 - 17:09.
#76
Geschrieben 31 Januar 2012 - 17:41
Aber unter Umständen ein Verstoss gegen das Urheberrecht.Nein, das Netz der Netze bietet niemand die Möglichkeit zum Stellen an. Diebstahl wird gemäß § 242 StGB geahndet, aber die Anfertigung einer digitalen Kopie ist definitiv kein Diebstahl.
My.
#77 Gast_Dirk_*
Geschrieben 31 Januar 2012 - 18:25
Tobias, dein Beitrag ist durchaus ernst zu nehmen und sicher sehen viele "Netzpiraten" gewisse Dinge durch die "Piratenbrille", aber man darf auch folgendes nicht vergessen: Gesetze müssen sich immer der gesellschaftlichen Realität anpassen. Das Urheberrecht und die Verteilungsmechanismen von Medieninhalten (Bücher, Filme, Musik) stammt weiterhin zum größten Teil aus der prä-Internet-Ära und passt einfach nicht mehr.
Dein Vergleich mit Schwarzmarkt nach den Weltkriegen hinkt.
Damals ging es ums Überleben, um Essen, Kleidung und Heizmaterial.
Hier geht es heute um Luxusprobleme und Bequemlichkeit und geilen Geiz aus Missachtung vor dem Schaffen anderer.
Die von dir erwähnte Piratenbrille hat nach meinem Empfinden eine vollkommen falsche Dioptrinzahl und das, was die Internetrevoluzzer da angeblich sehen, ist infantiles Wunschdenken.
Damit greife ich dich jetzt nicht an, also bitte nicht falsch verstehen, aber die allererste Weisheit, die jedes Kind lernt lautet:
Im Leben ist nichts, aber auch wirklich rein gar nichts umsonst. Willst du etwas haben oder erreichen, musst etwas dafür tun, und sei es, dass du für etwas das du haben willst bezahlst.
Du willst kostenlos fernsehen?
Okay, dann schalten wir Werbung dazwischen, die kostet die jeweiligen Firmen Geld dass sie dir an der Supermarktkasse wieder aus der Tasche ziehen.
Du willst kostenlos im Internet Musik, Bilder, Filme und Bücher erhalten?
Klar, kein Problem. Aber erst zahlst du einen kleinen Mitgliedsbeitrag für unseren Verein und wieder zahlst du an der Supermarktkasse und an der Tanke drauf, denn Werbung müssen wir ja auch schalten, weil wir sonst unsere Serverfarmen nicht am Laufen halten können. Und weil das zuwenig ist, beobachten wir deine Bewegungen im Netz, denn damit können wir nochmal Kohle machen, weil man demnächst Werbung auf dich ganz persönlich zurechtschneidert.
Wie passt das denn in das Bild, dass doch alle alles im Netz kostenlos bekommen sollen?
Ist je einer der Piraten zu einem Sharehoster gegangen und hat ihm gesagt:
"Hör mal, lieber Doktor Dotcom. Es ist ja unglaublich toll was du da anbietest. Aber im Grunde bist du nur ein Schmarotzer, weil im Netz der Netze gefälligst alles umsonst zu sein hat.
Also haben sowohl die Werbung, als auch die Premiummitgliedschaften deines Dienstes ab sofort kostenlos erhältlich zu sein.
Wenn du das nicht tust, behinderst du die freie Entwicklung freien Wissens, weil Erna Müller aus Randelsheim sich keine Mitgliedschaft bei dir leisten kann, und somit vom großen allgemeinen Wohlstand in Sachen Kultur nichts hat!
Und was die Werbung in deinem Angebot betrifft ... die Firmen, die solche Werbung bei dir schalten lassen, müssen diese Kohle ja auch wieder reinbekommen, weshalb die Waren dieser Unternehmen für Erna Müller auch nicht erschwinglich sind.
Also, lieber Doktor Dotcom, entweder ist dein Angebot ab sofort für lau im Netz, oder wir lassen dich von Anonymus und anderen Gruppen solange mit Mailbomben und ähnlichen Zeugs bombardieren, bis du ruiniert bist.
Wenn du nicht willst, dann wird eben jemand anderes deinen Platz einnehmen.
Es lebe das freie und kostenlose Internet!"
Fakt ist nach meinem Empfinden:
Die Freiheit des Einen hat als Gegengewicht aber immer die Unfreiheit eines Anderen zur Folge.
Herr X aus Y hat Kaufkraft ohne Ende und will diese Freiheit geniessen, so mit allem Drum und Dran. Dazu gehören Butler, Hauspersonal, teure Autos etc.pp.
Ein paar Fangfragen dazu:
Sind die Menschen, die die Autos für Herrn X bauen frei, oder müssen sie es tun, damit sie selber auch etwas Kaufkraft erhalten?
Die Butler, Hausdiener und Kloschüsselpolierer ... sind die alle vollauf zufrieden und selbstverwirklicht mit ihrem Lebenswerk, das darin besteht, die Bremstreifen von Herrn X aus der Porzellanschüssel zu kratzen?
Die Künstler, die ja nach der Dioptrinzahl der Piratenbrille in Zukunft die Wahl haben sollen, ihre Kunst entweder an den Nagel zu hängen (vielleicht um Kloschüsselln zu polieren?), oder ihre Kunst für alle und für nix anzubieten ... sind die frei?
Also ich finde, irgendwo sollte Freiheit auch ihre Grenzen haben.
Nämlich da, wo sie die Freiheit eines anderen beschneidet.
§1 der Straßenverkehrsordung:
Jeder Teilnehmer hat sich zu verhalten, dass niemand mehr, als unter den Umständen unvermeidbar, behindert, belästigt, gefährdet oder geschädigt wird.
Seltsamerweise halten sich die meisten Verkehrsteilnehmer an diese goldene Regel, ohne dass sich jemand darüber echauffiert, er sei in seiner Freiheit mit 200 Sachen durch die Innenstadt zu bügeln eingeschränkt.
Warum klappt das nicht im Internet?
Wo bin ich im Internet in meiner Freiheit eingeschränkt, wenn ich eben nicht mehr alles was ich an Musik, Film und Literatur haben will, umsonst bekomme?
Ich verstehe das Problem einfach nicht, warum es so schlimm ist für eine Leistung zu bezahlen und warum direkt alles, was im Grunde gut funktioniert, plötzlich über den Haufen geworfen wird, ohne nach Links oder Rechts zu schauen?
Ratlos
Dirk .
Bearbeitet von Dirk, 31 Januar 2012 - 18:29.
#78
Geschrieben 31 Januar 2012 - 19:05
Es gibt durchaus ein funktionierendes Modell. Als Apple den iTunes Store zum Verkauf von Musik zu angemessenen Preisen startete, gingen nämlich die Downloadzahlen für gerippte MP3s in den üblichen Tauschbörsen in den Keller. Das Preis-Leistungs-Verhältnis muss eben einfach stimmen, dann trocknet der Schwarzmarkt ganz von alleine aus.und solange es kein Modell gibt, was wirklich allgemein akzeptiert wird, wird es weiterhin den großen Schwarzmarkt geben.
Wie kommst du darauf, dass man im Internet je etwas kostenlos bekommt? Es fängt ja schon damit an, dass man gewöhnlich dafür bezahlen muss, dass man überhaupt ins Internet kommt – there ain't no such thing as a free lunch.Wie passt das denn in das Bild, dass doch alle alles im Netz kostenlos bekommen sollen?
Buck Rogers
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#79
Geschrieben 31 Januar 2012 - 19:33
Ich verstehe das Problem einfach nicht, warum es so schlimm ist für eine Leistung zu bezahlen und warum direkt alles, was im Grunde gut funktioniert, plötzlich über den Haufen geworfen wird, ohne nach Links oder Rechts zu schauen?
Ratlos
Dirk .
Dirk, bei ACTA geht es aber um andere und weitere Kontrollen über das Internet.
Und um einen Generalverdacht.
Die Leute die sich so was ausdenken trauen wohl ihrem eigenen Schatten nixht.
Man kann ja heute seine eMails verschlüsseln das nicht unbedingt Jeder erfahren kann und soll was man so kommuniziert.
Ist Jedem sein gutes Recht.
Es könnte dann aber sein das verschlüsselte eMails einen schon verdächtig machen.
Man könnte ja was zu verbergen haben oder Schlimmeres.
Es gibt natürlich auch die Leute die sagen "Ich hab ja nichts zu verbergen mir ist das egal"
Würden diese ihre Wohnung freiwillig mit Kameras und Abhöranlagen ausstatten lassen? Sie haben ja schließlich Nichts zu verbergen,
Mag alles ein wenig übertrieben sein aber mittlerweile traue ich Denen alles zu. Nur nichts Gutes.
lothar
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#80
Geschrieben 31 Januar 2012 - 20:40
Man kann ja heute seine eMails verschlüsseln das nicht unbedingt Jeder erfahren kann und soll was man so kommuniziert.
Ist Jedem sein gutes Recht.
Es könnte dann aber sein das verschlüsselte eMails einen schon verdächtig machen.
ich habe schon vor jahren begonnen, meine emails an freunde, bekannte zu verschlüssel. und weisst du was, es funktioniert.
und sie verschlüsseln jetzt nicht nur emails.
es hat zwar wirklich JAHRE gedauert, bis ich das in meinem umfeld verbreitet habe (mit viel überzeugungskraft und installationshilfen), aber ich kann von mir behaupten, dass ich es geschaft habe, meinen privaten emailverkehr fast vollkommen verschlüsselt abzuwickeln.
von dateien gar nicht zu sprechen - jetzt verbreiten sie den virus verschlüsseln selbst weiter.
sollen sie mal mein archiv entschlüsseln (oder entschlüsselt haben wollen), ihnen wird schnell die lust vergehen, bei so viel alltagsgelaber (ich hab' da mails aus dem letzten jahrtausend lagernd).
wichtige dinge kann man im privaten kreis bequem via andere kanäle austauschen. dropbox und konsorten, privaten foren, shared email-accounts, usw, verschlüsselt, ohne dass irgendwann auch nur der kleinste verdacht aufkommen würde.
da würde auch nicht ein gesetz, welches das verschlüsseln von content verbietet, etwas nützen.
http://de.wikipedia..../Steganographie
http://www.homelands...data-protection
heutzutage, truecrypt, GnuPG, thunderbird und enigmail sei dank, einfacher, als man glauben möchte.
man muss nur irgendwann damit anfangen.
Bearbeitet von jeamy, 31 Januar 2012 - 20:42.
mostly harmless
jeamy
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Monsterseelen
#81
Geschrieben 31 Januar 2012 - 20:50
sollen sie mal mein archiv entschlüsseln (oder entschlüsselt haben wollen), ihnen wird schnell die lust vergehen, bei so viel alltagsgelaber (ich hab' da mails aus dem letzten jahrtausend lagernd).
Ja eben.
Signatures sagen nie die Wahrheit.
Filmkritiken und anderes gibt es auf simifilm.ch.
Gedanken rund um Utopie und Film gibt's auf utopia2016.ch.
Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
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#82 Gast_Dirk_*
Geschrieben 01 Februar 2012 - 15:47
@Thema Schwarzmarkt
Für mich ist ein Schwarzmarkt etwas, auf dem ich etwas überlebenswichtiges erstehen kann.
Das neueste Lied von "Mr. Pupspups" gehört bestimmt nicht dazu. Das ist ein Luxusartikel. Nice to have, aber nicht unbedingt notwendig.
Hier hört dann auch mein Veständnis auf, wenn man einen illegalen Markt eröffnet, nur damit jeder auch auf Teufel komm raus bei solchen Luxusartikeln up to date bleibt. Ebenfalls endet hier mein Verständnis, wenn man mit diesem illegalen Mittel einen derartigen Druck auf den legalen Markt ausübt.
Nicht kaufen ist die größte Macht des Konsumenten. Aber wenn man unbedingt den neuesten Hobbitfilm schon vor dem Erscheinen auf der Platte haben muss, weil man sich sonst sozial ausgegrenzt fühlt ... kopfschüttel.
Ich hätte auch gerne den neuen King "Der Anschlag".
Kostet derzeit als HC um die 30 Flatter.
Zu teuer für mich, jedenfalls im Moment.
Und?
Werde ich jetzt geächtet, weil ich mir keine Schwarzkopie besorge und lieber warte bis ich a.) die Kohle für das Buch habe oder b.) bis es als TB rauskommt?
@Thema kostenlos im Internet bedienen
Diese Sichtweise ist die der Internetrevoluzzer. Wird wie ein Mantra ständig gepredigt.
Darf ich als Verfechter der anderen Seite das dann nicht als Argument aufführen?
Die predigen doch ständig die kostenlose und große Freiheit des Internet.
Wird vielleicht mal an der Zeit denen meinen letzten Post zu zeigen
@Thema ständige Überwachung
Im Supermarkt sehe ich überall diese schwarzen Halbkugeln an der Decke.
Schreit da jemand, dass er sich in seiner Freiheit eingeschränkt fühlt?
In der Zone 30 vor dem Kindergarten stehen ständig die Men in Blue und kontrollieren die Geschwindigkeiten.
Ist das berechtigt, vor allem wenn einige Zeit vorher ein Vollpfosten meinte es wäre cool, mit 100 Sachen an dem Kindergarten vorbeizubügeln?
LKW werden stichprobenartig auf der Autobahn rechts rangewunken und überprüft.
Ist das ein Einschnitt in die Freiheit, oder ist eine Maßnahme um Sicherheit auf den Straßen wenigstens im Ansatz zu gewährleisten?
Am Zoll lege ich nicht nur meinen Ausweis vor, der Zöllner geht sogar hin, und überprüft meine Unterhosen die ich aus dem Urlaub wieder mitnehme.
Meldet der die Rostflecken in meiner Schießer Feinripp jetzt dem großen Bruder? Meine Daten hat er ja schon. Kommt jetzt irgendwann die Bremsstreifenpolizei bei mir klingeln?
Spaß beiseite, diese humorigen Beispiele sind aus dem realen Leben gegriffen und sollen nur eines zeigen:
Wenn es schon im RL unmöglich ist, Ladendiebstähle, Verkehrstote durch Raserei oder mangelnhaft gewartete LKW und zuletzt Schmuggel über Landesgrenzen hinweg zu verhindern ... warum habt ihr dann alle so eine Angst, wenn die Internetäquivalente zu diesen Regeln und Gesetzen im Netz kommen sollen?
Wieviele Milliarden Mails und SMS werden tagtäglich in aller Welt versendet?
Keine Ahnung.
Aber ich denke, dass sind wesentlich mehr, als nur die paar Einkäufer in einem Supermarkt, mehr als die Autofahrer die eine Zone 30 passieren, mehr als die LKW die nur mit Spucke und Draht zusammengehalten werden und bestimmt auch mehr, als Menschen gibt die über Landesgrenzen hinweg reisen.
Bei all meinen Beispielen aus dem RL stehen wir unter Generalverdacht.
Na und?
Wenn man sich an die Regeln hält hat man nichts zu befürchten.
Und was im RL mit seinen relativ begrenzten Teilnehmern und Ereignissen schon unmöglich zu 100% zu überwachen ist, wie soll dass dann im Internet funzen, wo es zigfach hektischer, schneller und wesentlich massiver in Sachen Quantität zur Sache geht?
Bei allem Respekt und Verständis vor euren Ängsten, aber da haben euch Orwell und Hollywood echte Flöhe ins Ohr gesetzt.
Niemand von uns ist so wichtig, als das plötzlich der Mossad, die CIA, der NSA die ARD oder das ZDF mit Durchsuchungsbefehlen vor der Tür stehen
Rein theoeretisch hat jeder Polizist das Recht, einen jeden jederzeit nach seinem Ausweis zu fragen, dessen Fahrzeug zu inspizieren ... und?
Wie oft wurdet ihr schon angehalten?
Sorry, aber da nimmt sich die ACTA und wer was ich nicht selber für ziemlich wichtig.
Oder die haben alle selber was zu verbergen.
LG
Dirk
Noch ein Nachtrag zum Thema ständige Überwachung:
Fragt ihr euch eigentlich nicht, warum in Foren wie diesen ständig Bots vom großen Gockel, Alice, Anita, Bing und wie sie alle heißen, unterwegs sind?
Ist das keine Überwachung?
Ist das keine Art und Weise Internetbewegungen von bestimmten IP-Adressen ausfindig zu machen, oder sogar bestimmte Inhalte mit dieser IP-Adresse in Verbindung zu bringen?
Die totale Überwachung findet längst statt.
Allerdings nicht unter staatlicher Kontrolle.
Warum werden dann nicht einfach mal all diese Suchmaschinenbetreiber mit Mails und Aktionen bombardiert?
LG
Dirk
(der eine ziemlch naive Sichtweise der Welt hat, der immer noch an die Ehrlichkeit von Politikern glaubt und der mit Bestimmtheit sagen kann, das der Weihnachtsmann am Südpol wohnt und dort eine Fabrik für kurzlebige Klone unterhält )
Bearbeitet von Dirk, 01 Februar 2012 - 15:50.
#83
Geschrieben 01 Februar 2012 - 16:01
Sorry, aber da nimmt sich die ACTA und wer was ich nicht selber für ziemlich wichtig.
Oder die haben alle selber was zu verbergen.
Ich denke, Du machst es Dir ein bisschen zu einfach. Es gibt ein Recht auf Privatsphäre. Wenn ich nicht will, dass Privates von mir öffentlich wird, dann ist das mein gutes Recht. Was ich für privat erkläre, hat privat zu sein, und dafür muss ich mich nicht rechtfertigen — vollkommen egal, ob das exotische sexuelle Praktiken oder die Polsterung meiner Couch betrifft. Die Argumentation "Wer nichts zu verbergen hat, muss auch nichts fürchten", greift da deutlich zu kurz, denn sie negiert letztlich das Recht auf Privatsphäre.
Dennoch gebe ich Dir Recht, dass manche Reaktionen auf Versuche, gewisse Bereiche des Netzes zu regeln, ziemlich hysterisch sind und sich letztlich kaum brauchbar begründen lassen. Natürlich muss die Justiz die Möglichkeit haben, im Netz gegen illegale Machenschaften vorzugehen, und die Einführung entsprechender Regelungen muss noch lange nicht "Das Aus des Internets" bedeuten. Aber das heisst auch nicht, dass man entsprechende Gesetzesvorschläge nicht kritisch prüfen sollte.
Signatures sagen nie die Wahrheit.
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#84
Geschrieben 01 Februar 2012 - 16:12
Im allgem. kritischen Sinne fand ich bezüglich SOPA auch diesen Artikel in einer eher links-orientierten US-Zeitschrift erhellend. (Achtung: Englisch! )Aber das heisst auch nicht, dass man entsprechende Gesetzesvorschläge nicht kritisch prüfen sollte.
/KB
Yay! Fantasy-Reimerei Mitte August...
[..] Verzweiflung beschlich sie im Stillen.
Da ergriff eins der kleinsten das Wort:
"Wenn sich all unsere Wünsche erfüllen,
dann wünschen wir einfach mit Willen
die Wünsche-Erfüllung fort!"
Sie befolgten den Rat und von Stund an war
wieder spannend das Leben und heiter.
Die Kinder war'n froh wie vor Tag und Jahr
und vielleicht gar ein wenig gescheiter.
(BewohnerInnen der Stadt der Kinder, aus der "Geschichte vom Wunsch aller Wünsche", aus Die Zauberschule & andere Geschichten, Neuauflage im Thienemann-Verlag, S. 93, von Ende)
#85 Gast_Dirk_*
Geschrieben 01 Februar 2012 - 16:31
Ja, ich gebe dir mit dem kritischen Prüfen vollkommen recht.
Aber das hat hier teilweise nichts mehr mit kritisch zu tun.
Hysterisch wäre der passendere Begriff
Niemand zwingt uns in einem Blog oder in einem Forum über unsere heimlichen Wünsche beim Sex zu schwadronieren. Nirgendwo steht festgeschrieben, dass ich es ins Netz zwitschern muss, wann ich die letzte "Los Kackos Carachos"-Attacke hatte oder welche Farbe die Polsterung meiner Couch hat.
Wenn ich also nicht will, dass etwas von meinem Privatleben nach außen dringt, dann kann ich es verhindern.
Wenn ich all diese Bedenken höre, die ich trotz meines flapsigen Tonfalls sehr ernst nehme (!), dann frage ich mich immer, warum das Gesichtsbuch, Zwitscher und andere soziale Netzwerke dann aber im gleichen Atemzug mit so einem Mist zugemüllt werden?
Was juckt mich die Verdauung von Lieschen Müller oder die Latte vom Macchiato? Ist es so weltbewegend wichtig, dass Detlef Niedlich jetzt eine rosa Couch mit Plüsch und Pompoms hat, dass alle Welt es im Netz lesen muss und das sein Freund und Lebensgefährte Ottmar Hinzkunz sich einen Ledercatsuit zugelgt hat?
Alles das am besten noch mit HD-Fotos in 16:9 für die digitale Nachwelt erhalten?
Hier mal ein wenig auf die Bremse treten, wäre ein Weg, um den hysterischen Bibber einer Horde Süßwasserkreischen aus den Stimmen der Kritiker zu entfernen.
Weg vom aufgedröhnten Getöse und hin zu mehr Sachlichkeit.
Dann nimmt man auch die Kritiker ernst.
Als die Gurtpflicht eingeführt wurde ging ein Schrei durch die Gemeinde der Autofahrer.
Bei einem Unfall sei man schneller eingeklemmt, es würde die Freiheit einschränken, wenn man so ein Ding über der Brust haben würde und überhaupt, was dem Staat einfallen würde, derartig tief in die Selbstbestimmung der Autofahrer einzugreifen ...
Und heute?
Wieviele Leben hat der Gurt schon gerettet?
Und Morgen?
Wieviele Päderasten wurden schon eingelocht oder sind gar nicht erst zum Schuss gekommen, weil es keinen rechtsfreien Dark Room mehr gibt?
Wieviele krumme Geschäfte, die etliche andere Menschen ruiniert oder anderweitig geschädigt hätten, wurden verhindert?
So, wie ich im Moment die Debatten über dieses Thema erlebe (speziell im privaten Umfeld) und lese, sehe ich da nur Endzeitpropheten.
Keine ruhigen und sachlichen Kritiker, die mit guten Argumenten den Dialog suchen, aber dafür eine riesige Horde gieriger Schatzsucher, die sich auf ihrem Weg in ein rechtsfreies Eldorado plötzlich ausgebremst sehen.
Kritik?
Sehr gerne.
Dialog auf vernünfitger und rationaler Basis, um Veränderungen zu bewirken?
Bin sofort dabei.
Den Untergang des Abendlandes predigen, weil plötzlich Blitzer und Kontrollen auf den Datenautobahnen stattfinden sollen?
Arg übertrieben.
Aber das ist eben nur meine persönliche Meinung, da ich ein Gutmensch bin und ich alles, was ich für mich behalten möchte (einschließlich meinr Vorliebe für die Missionarsstellung) eben nicht ins Netz stelle
Ich halte nicht viel von erstmal losbrülllen und rumpoltern, bevor man sich an einen Tisch setzt.
Ich halte mehr davon, in ruhigem und sachlichem Ton die Menschen zu informieren und die Entscheidungsträger an den Tisch zu bitten.
Zwang und Lautstärke erzeugen nur Gegenzwang und noch mehr Lärm.
Und derzeit klingt es im Netz wie auf einem Soundcheck von Mötorhead
LG
Dirk
#86
Geschrieben 01 Februar 2012 - 16:39
Niemand zwingt uns in einem Blog oder in einem Forum über unsere heimlichen Wünsche beim Sex zu schwadronieren. Nirgendwo steht festgeschrieben, dass ich es ins Netz zwitschern muss, wann ich die letzte "Los Kackos Carachos"-Attacke hatte oder welche Farbe die Polsterung meiner Couch hat.
Wenn ich also nicht will, dass etwas von meinem Privatleben nach außen dringt, dann kann ich es verhindern.
Wenn ich all diese Bedenken höre, die ich trotz meines flapsigen Tonfalls sehr ernst nehme (!), dann frage ich mich immer, warum das Gesichtsbuch, Zwitscher und andere soziale Netzwerke dann aber im gleichen Atemzug mit so einem Mist zugemüllt werden?
Was juckt mich die Verdauung von Lieschen Müller oder die Latte vom Macchiato? Ist es so weltbewegend wichtig, dass Detlef Niedlich jetzt eine rosa Couch mit Plüsch und Pompoms hat, dass alle Welt es im Netz lesen muss und das sein Freund und Lebensgefährte Ottmar Hinzkunz sich einen Ledercatsuit zugelgt hat?
Alles das am besten noch mit HD-Fotos in 16:9 für die digitale Nachwelt erhalten?
Hier mal ein wenig auf die Bremse treten, wäre ein Weg, um den hysterischen Bibber einer Horde Süßwasserkreischen aus den Stimmen der Kritiker zu entfernen.
Weg vom aufgedröhnten Getöse und hin zu mehr Sachlichkeit.
Dann nimmt man auch die Kritiker ernst.
Obwohl ich denke, dass wir nicht so weit auseinanderliegen — diese Art von Gegenüberstellung ist in meinen Augen grundfalsch und letztlich intellektuell nicht redlich. Wenn ich etwas Privates von mir online veröffentlichen will, dann ist das meine Sache. Ob ich mir dabei der Konsequenzen dieser Handlung bewusst bin, ist mein Problem. Es ist mein Entscheid, genau so wie, wenn ich etwas nicht veröffentliche. Nur weil viele Leute Privates öffentlich machen, ist das grundsätzliche Recht auf Schutz der Privatsphäre aber nicht aufgehoben. Dieser Umkehrschluss wäre grundfalsch. Und entsprechend sollte es auch niemandem — sei das nun eine Firma oder eine staatliche Institution — ohne zwingenden Grund erlaubt sein, Einblick in meine Privatsphäre zu haben.
Als die Gurtpflicht eingeführt wurde ging ein Schrei durch die Gemeinde der Autofahrer.
Bei einem Unfall sei man schneller eingeklemmt, es würde die Freiheit einschränken, wenn man so ein Ding über der Brust haben würde und überhaupt, was dem Staat einfallen würde, derartig tief in die Selbstbestimmung der Autofahrer einzugreifen ...
Und heute?
Wieviele Leben hat der Gurt schon gerettet?
Und Morgen?
Sorry, aber der Vergleich ist nun wirklich krumm.
Signatures sagen nie die Wahrheit.
Filmkritiken und anderes gibt es auf simifilm.ch.
Gedanken rund um Utopie und Film gibt's auf utopia2016.ch.
Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
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#87 Gast_Dirk_*
Geschrieben 01 Februar 2012 - 17:00
Aber zu dem anderen Punkt habe ich eine Frage:
Typ A ist Homosexuell.
Das ist sein rein privates Vergnügen, dass niemanden zu jucken hat. Es steht unter dem Schutz der Privatsphäre.
Jetzt erzählt Typ A aber seine sexuelle Ausrichtung laut und deutlich in der Kneipe.
Es ist immer noch privat, aber gleichzeitig auch öffentlich, oder nicht?
Wei weit geht denn die Privatspähre?
Wurde dieser fiktive Typ A schon vor seinem Kneipenouting bespitzelt? Wurde seine Wohnung durchsucht?
Geschieht irgendetwas in dieser Richtung nach seinem Outing?
Meines Wissens nach nicht.
Weder im Netz, noch in der Kneipe.
Was aber geschieht ist folgendes:
In der Kneipe sitzt der Besitzer eines Pornoschuppens, der am andern Ende der Straße ist.
Der Besitzer ist nicht dumm, und schaltet umgehend Werbung für Gay-Pornos.
Immerhin weiß er jetzt ja, dass in seiner Nachbarschaft ein potentieller Kunde lebt.
Im Netz, wo Typ A sich auf den Seiten für Homsexuelle tummelt, schwirren entliche kleine Harvester-Bots des großen Gockel herum.
Die kennen plötzlich die IP von Typ A, seine Vorlieben ... und eines Tages bekommt Typ A Werbung für den neuen Porno vom "Bulls Rider"
UPS!
Hat da jemand seine Privatsphäre verletzt?
Wahrscheinlich.
Aber es war nicht der Staat.
Den juckt das Ganze nämlich überhaupt nicht, solange Typ A keine Seite aufsucht, auf der man sich z.B. harte Drogen besorgen kann.
Den Staat kratzt es auch nicht, das Typ A eine rosa Couch mit Plüschbezug in seiner Wohnung hat, weil er sie legal kaufte.
Den kleinen Harvester-Bot des großen Gockels interessiert es aber brennend.
Worauf ich hinauswill ist folgendes:
Solange ich die goldene Uhr meines Großvaters oder meinen alten VW-Golf nicht bei einem stadtbekannten Hehler und Autoschieber anbiete, gerate ich auch nicht in die Gefahr, dass das Auge des Gesetzes plötzlich auf mich herabsieht.
Solange ich mich den Regeln, die wir in unserer Gesellschaft für das friedliche Zusammenleben aufgestellt haben, entsprechend verhalte, kommt kein Polizist auf die Idee bei mir zu klingeln und meine rosa Plüschcouch mit babyblauen Pompoms zu überprüfen.
Oder meinen neuen, schwarzen Boratanzug
Das ist es, was ich an den "Kritiken" bemängele.
Sie klingen alle so, als müsste jetzt jedem vernünftigen Internetuser der Kackstift zittern, weil der große Bruder jederzeit die Bremsstreifen kontrollieren könnte.
Und da ist in meinen Augen vollkommen übers Ziel hinausgeschossen.
Mit Warp 9,9 mindestens.
(Sorry für meine blumenreiche Sprache, aber ich habe heute morgen einen Clown gefrühstückt und einen megageilen Tag auf der Arbeit gehabt. Während ich dies tippe grinse ich breit übers ganze Gesicht König Lachen steht vor der Tür und ich bin eben sehr gastfreundlich )
LG
Dirk
Bearbeitet von Dirk, 01 Februar 2012 - 17:03.
#88
Geschrieben 01 Februar 2012 - 17:09
Ich weiß, der Gurt-Vergleich hinkte nicht einfach, der kam direkt im Rollator daher
Aber zu dem anderen Punkt habe ich eine Frage:
Typ A ist Homosexuell.
Das ist sein rein privates Vergnügen, dass niemanden zu jucken hat. Es steht unter dem Schutz der Privatsphäre.
Jetzt erzählt Typ A aber seine sexuelle Ausrichtung laut und deutlich in der Kneipe.
Es ist immer noch privat, aber gleichzeitig auch öffentlich, oder nicht?
Wei weit geht denn die Privatspähre?
Wurde dieser fiktive Typ A schon vor seinem Kneipenouting bespitzelt? Wurde seine Wohnung durchsucht?
Geschieht irgendetwas in dieser Richtung nach seinem Outing?
Meines Wissens nach nicht.
Weder im Netz, noch in der Kneipe.
Was aber geschieht ist folgendes:
In der Kneipe sitzt der Besitzer eines Pornoschuppens, der am andern Ende der Straße ist.
Der Besitzer ist nicht dumm, und schaltet umgehend Werbung für Gay-Pornos.
Immerhin weiß er jetzt ja, dass in seiner Nachbarschaft ein potentieller Kunde lebt.
Im Netz, wo Typ A sich auf den Seiten für Homsexuelle tummelt, schwirren entliche kleine Harvester-Bots des großen Gockel herum.
Die kennen plötzlich die IP von Typ A, seine Vorlieben ... und eines Tages bekommt Typ A Werbung für den neuen Porno vom "Bulls Rider"
UPS!
Hat da jemand seine Privatsphäre verletzt?
Wahrscheinlich.
Aber es war nicht der Staat.
Den juckt das Ganze nämlich überhaupt nicht, solange Typ A keine Seite aufsucht, auf der man sich z.B. harte Drogen besorgen kann.
Den Staat kratzt es auch nicht, das Typ A eine rosa Couch mit Plüschbezug in seiner Wohnung hat, weil er sie legal kaufte.
Den kleinen Harvester-Bot des großen Gockels interessiert es aber brennend.
Worauf ich hinauswill ist folgendes:
Solange ich die goldene Uhr meines Großvaters oder meinen alten VW-Golf nicht bei einem stadtbekannten Hehler und Autoschieber anbiete, gerate ich auch nicht in die Gefahr, dass das Auge des Gesetzes plötzlich auf mich herabsieht.
Solange ich mich den Regeln, die wir in unserer Gesellschaft für das friedliche Zusammenleben aufgestellt haben, entsprechend verhalte, kommt kein Polizist auf die Idee bei mir zu klingeln und meine rosa Plüschcouch mit babyblauen Pompoms zu überprüfen.
Oder meinen neuen, schwarzen Boratanzug
Das ist es, was ich an den "Kritiken" bemängele.
Sie klingen alle so, als müsste jetzt jedem vernünftigen Internetuser der Kackstift zittern, weil der große Bruder jederzeit die Bremsstreifen kontrollieren könnte.
Und da ist in meinen Augen vollkommen übers Ziel hinausgeschossen.
Mit Warp 9,9 mindestens.
(Sorry für meine blumenreiche Sprache, aber ich habe heute morgen einen Clown gefrühstückt und einen megageilen Tag auf der Arbeit gehabt. Während ich dies tippe grinse ich breit übers ganze Gesicht König Lachen steht vor der Tür und ich bin eben sehr gastfreundlich )
LG
Dirk
Vielleicht solltest Du tatsächlich eine weniger blumige Sprache wählen (und Dich vielleicht auch ein wenig kürzer fassen), denn ich bin nicht sicher, ob ich verstehe, worauf Du hinauswillst. — Privatsphäre ist auf jeden Fall nicht etwas, was sich nur zwischen mir und dem Staat abspielt. Meine Privatsphäre muss auch von privaten Unternehmen geachtet werden.
Signatures sagen nie die Wahrheit.
Filmkritiken und anderes gibt es auf simifilm.ch.
Gedanken rund um Utopie und Film gibt's auf utopia2016.ch.
Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
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#89 Gast_Dirk_*
Geschrieben 01 Februar 2012 - 17:17
(Meine vergleiche sind launisch und humorig. Stimmt, gebe ich unumwunden zu und gelobe Besserung)
So, wie ich die Gesetze bisher verstanden habe, greifen sie nur bei begründeten Verdachtsmomenten.
Wenn also der Verdacht besteht, dass illegale Machenschaften per Rechner vollzogen werden, kann es zu Onlinedurchsuchungen kommen.
Das ist im realen Leben ebenso.
Erst wenn der begründete Verdacht besteht, dass ich meine Schwiegermutter in kleinen Portionen eingefroren habe, muss ich mit einer Durchsuchung meiner Wohnung rechnen.
Erst dann, wenn der begründete Verdacht besteht, dass ich Terabite an illegalen Film-, Buch und Musikdateien auf meinem Rechner habe, eben weil ich viel auf solchen Seiten surfe, muss ich damit rechnen, Besuch von der Staatsgewalt zu bekommen. Eventuell eben auch online.
Bestehen keine solche Verdachtsmomente, habe ich nichts zu befürchten.
So verstehe ich die ganze Sache.
Wenn mir diese Gesetze,oder schon das Vorhaben solche zu verfassen, zu scharf sind (Stichwort: Generalverdacht) dann muss ich auch im realen Leben gegen Blitzer, LKW-Kontrollen und ähnliches mit der gleichen Vehemenz vorgehen. Sonst werde ich unglaubwürdig.
Oder ich gehe ruhig und sachlich an die Sache heran, ohne eine Massenhysterie auszulösen.
Das ist vielleicht naiv, aber so ist eben meine Sichtweise der Dinge.
LG
Dirk
Kurzer Nachtrag:
Während ich das hier geschrieben habe, waren Bots von Google und Alexa fleissig am mitlesen.
Hätte ich hier jetzt ernsthaft etwas privates eingestellt ... wer hätte mich beim Kampf für meine Privatsphäre mit der gleichen Kraft unterstützt?
Bearbeitet von Dirk, 01 Februar 2012 - 17:20.
#90
Geschrieben 01 Februar 2012 - 19:10
Richtig. Ein jeder von uns hat etwas zu verbergen. Vor Freunden, Familienangehörigen, Kollegen, Geschäftsführung, Staat etc. pp. Aber nur der Staat kann ein Spezialeinsatzkommando losschicken, der sich im Zweifelsfall den Weg schlicht freisprengen kann.Ich denke, Du machst es Dir ein bisschen zu einfach. Es gibt ein Recht auf Privatsphäre.Sorry, aber da nimmt sich die ACTA und wer was ich nicht selber für ziemlich wichtig. Oder die haben alle selber was zu verbergen.
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