Danke Rainer! Lieb von dir. Ich bekomme so etwas ja meistens nicht mit, finde es gerade in diesem Falle allerdings sehr interessant, weil es uns zeigt, dass man hier eben doch mitliest. Schön zu wissen.
Christian findet das nicht ganz so lustig
http://christianmont...ichter-uns.html
Da ich keinen Bock habe, da jetzt an dieser Stelle einzugehen, wo es sowieso untergeht, hier jetzt meine Antwort. Ich denke, sie wird den Empfänger schon erreichen.
Lieber Christian Montillion,
Ich habe deinen von rainer1803 verlinkten Text mit ebenso großen Interesse, wie mit Freude und mit Verwunderung gelesen.
Interesse, weil mich natürlich die Meinung meiner Mitmenschen interessiert, auch wenn sie mich kritisieren. Das ist doch völlig in Ordnung so.
Freude, weil mir die Replik zeigt, dass hier auch von Seiten des Verlages und der Autoren mitgelesen wird.
Verwunderung, weil du nicht hier reagiert hast sondern an einer Stelle, an der schwerlich mit dir zu diskutieren ist. Überlege dir selber, ob du das im umgekehrten Falle für einen guten Stil halten würdest.
Was nun die Sache mit den Lesern angeht, die alles niedermachen - und trotzdem kaufen. Darüber solltest du dich zunächst einfach einmal freuen, denn diese Leser/Käufer lassen die Kasse klingeln und sorgen von daher eben auch für dein Auskommen. Die hohe Käuferbindung, um das mal wirtschaftswissenschaftlich zu formulieren, ist ein Pfund, mit dem der Verlag wuchern kann und hat bisher ja wohl genug Einnahmen generiert, um NEO am Leben zu halten.
Ich finde, darüber sollten sich Verlag und Autoren einfach mal freuen, anstatt an dem Ast zu sägen, auf dem sie sitzen.
Dass es nun regelmäßig Kritiken gibt, liegt in der Natur der Sache, weil man bei einer solchen Dauerserie natürlich nie alle Leser mit jeder Ausgabe zufrieden stellen kann. Das ist nur allzu menschlich, und ich empfinde es ehrlich gesagt auch als vermessen, sich darüber aufzuregen. Ich zumindest möchte nicht in einer Welt leben wollen, in der alle alles gut fänden, was ich so von mir gebe. Für mich wäre das eine sehr, sehr schreckliche Vorstellung.
Dass es nun Leser gibt, die regelmäßig nichts Besseres zu tun haben, als alle zwei Wochen jeden Roman zu kritisieren, ist eine der Mythen, mit denen der Kritisierte sich die Welt wieder schön redet. Typischer Beobachtungsfehler möchte ich da mal meinen, denn wenn man sich die kritischen Stimmen so anschaut, die doch gerade bei NEO eher in der Minderheit zu sein scheinen (die Leserbriefschreiber können doch nicht alle irren), so wechseln die auch immer wieder von Roman zu Roman. Es scheint zwar Leute zu geben, die grundsätzlich etwas kritischer eingestellt zu sein scheinen, die dürften aber auch in anderen Bereichen ihres Lebens eher etwas kritischer eingestellt sein, machen das also nicht, weil sie alle ein bis zwei Wochen die armen, verfolgten Autoren ärgern wollen. Die machen das einfach, weil es ihrem Intellekt und ihrem Naturell entspricht - und auch noch so fremde Wesen sollte man doch tolerierten. Lehrt zumindest die Serie.
Ansonsten: Das sind Käufer. Siehe oben.
Was nun die Kinderbücher angeht, deren Autoren sich doch so viel Mühe geben und ach doch so schlecht bezahlt und deren Arbeit doch so wenig respektiert... - ältere Semester zitieren dann auch mal gerne Kästner. Ich zitiere jemanden, der größer war, als wir beides es sind. Robert Gernhardt.
""Es ist ein großer Irrtum zu glauben, man dürfe es sich leicht machen, wenn man für Kinder arbeitet-"
"Genau, wer für Kinder arbeitet, hat eine ganz besonders schwere Verantwortung. Leichtes arbeiten - von wegen! Gerade für Kinder muss man sich besonders anstrengen!"
"Richtig! Kästner hat einmal gesagt:"Für Kinder arbeite ich mit dem gleichen Einsatz wie für Erwachsene-""
"Mit dem Unterschied-"
"Jawohl" "Mit dem Unterschied, dass ich mir doppelte Mühe gebe!" Doppelte, so sieht das nämlich aus."
Und dabei würden diese Troglodyten schmerzlich ihre Augen verdrehen, wohl wissend, dass sie für immer ins Nachmittagsprogramm verbannt waren und keine Sau auch nur zu Kenntnis nahm, ob sie sich doppelte oder dreifach Mühe gaben..."
Robert Gernhardt: Ich Ich Ich; Zürich 1982 Seite 17
Denke selber drüber nach aber erzähle keine Mythen.
Und vielleicht bist du bei den Drei ??? ja wirklich gut untergekommen. Sinnfreie Splattereffekte wirst du da nämlich nicht produzieren dürfen. Ich denke, für deine schriftstellerische Entwicklung ist das nicht das schlechteste, was dir passieren konnte.
Bis die Tage
Puh