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Perry Rhodan NEO #16 -- Christian Montillon: Finale für Ferrol


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43 Antworten in diesem Thema

#31 Puh

Puh

    Giganaut

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Geschrieben 15 Mai 2012 - 15:33


Christian findet das nicht ganz so lustig
http://christianmont...ichter-uns.html

Danke Rainer! Lieb von dir. Ich bekomme so etwas ja meistens nicht mit, finde es gerade in diesem Falle allerdings sehr interessant, weil es uns zeigt, dass man hier eben doch mitliest. Schön zu wissen.
Da ich keinen Bock habe, da jetzt an dieser Stelle einzugehen, wo es sowieso untergeht, hier jetzt meine Antwort. Ich denke, sie wird den Empfänger schon erreichen.


Lieber Christian Montillion,
Ich habe deinen von rainer1803 verlinkten Text mit ebenso großen Interesse, wie mit Freude und mit Verwunderung gelesen.
Interesse, weil mich natürlich die Meinung meiner Mitmenschen interessiert, auch wenn sie mich kritisieren. Das ist doch völlig in Ordnung so.
Freude, weil mir die Replik zeigt, dass hier auch von Seiten des Verlages und der Autoren mitgelesen wird.
Verwunderung, weil du nicht hier reagiert hast sondern an einer Stelle, an der schwerlich mit dir zu diskutieren ist. Überlege dir selber, ob du das im umgekehrten Falle für einen guten Stil halten würdest.
Was nun die Sache mit den Lesern angeht, die alles niedermachen - und trotzdem kaufen. Darüber solltest du dich zunächst einfach einmal freuen, denn diese Leser/Käufer lassen die Kasse klingeln und sorgen von daher eben auch für dein Auskommen. Die hohe Käuferbindung, um das mal wirtschaftswissenschaftlich zu formulieren, ist ein Pfund, mit dem der Verlag wuchern kann und hat bisher ja wohl genug Einnahmen generiert, um NEO am Leben zu halten.
Ich finde, darüber sollten sich Verlag und Autoren einfach mal freuen, anstatt an dem Ast zu sägen, auf dem sie sitzen.
Dass es nun regelmäßig Kritiken gibt, liegt in der Natur der Sache, weil man bei einer solchen Dauerserie natürlich nie alle Leser mit jeder Ausgabe zufrieden stellen kann. Das ist nur allzu menschlich, und ich empfinde es ehrlich gesagt auch als vermessen, sich darüber aufzuregen. Ich zumindest möchte nicht in einer Welt leben wollen, in der alle alles gut fänden, was ich so von mir gebe. Für mich wäre das eine sehr, sehr schreckliche Vorstellung.
Dass es nun Leser gibt, die regelmäßig nichts Besseres zu tun haben, als alle zwei Wochen jeden Roman zu kritisieren, ist eine der Mythen, mit denen der Kritisierte sich die Welt wieder schön redet. Typischer Beobachtungsfehler möchte ich da mal meinen, denn wenn man sich die kritischen Stimmen so anschaut, die doch gerade bei NEO eher in der Minderheit zu sein scheinen (die Leserbriefschreiber können doch nicht alle irren), so wechseln die auch immer wieder von Roman zu Roman. Es scheint zwar Leute zu geben, die grundsätzlich etwas kritischer eingestellt zu sein scheinen, die dürften aber auch in anderen Bereichen ihres Lebens eher etwas kritischer eingestellt sein, machen das also nicht, weil sie alle ein bis zwei Wochen die armen, verfolgten Autoren ärgern wollen. Die machen das einfach, weil es ihrem Intellekt und ihrem Naturell entspricht - und auch noch so fremde Wesen sollte man doch tolerierten. Lehrt zumindest die Serie.
Ansonsten: Das sind Käufer. Siehe oben.
Was nun die Kinderbücher angeht, deren Autoren sich doch so viel Mühe geben und ach doch so schlecht bezahlt und deren Arbeit doch so wenig respektiert... - ältere Semester zitieren dann auch mal gerne Kästner. Ich zitiere jemanden, der größer war, als wir beides es sind. Robert Gernhardt.
""Es ist ein großer Irrtum zu glauben, man dürfe es sich leicht machen, wenn man für Kinder arbeitet-"
"Genau, wer für Kinder arbeitet, hat eine ganz besonders schwere Verantwortung. Leichtes arbeiten - von wegen! Gerade für Kinder muss man sich besonders anstrengen!"
"Richtig! Kästner hat einmal gesagt:"Für Kinder arbeite ich mit dem gleichen Einsatz wie für Erwachsene-""
"Mit dem Unterschied-"
"Jawohl" "Mit dem Unterschied, dass ich mir doppelte Mühe gebe!" Doppelte, so sieht das nämlich aus."
Und dabei würden diese Troglodyten schmerzlich ihre Augen verdrehen, wohl wissend, dass sie für immer ins Nachmittagsprogramm verbannt waren und keine Sau auch nur zu Kenntnis nahm, ob sie sich doppelte oder dreifach Mühe gaben..."
Robert Gernhardt: Ich Ich Ich; Zürich 1982 Seite 17
Denke selber drüber nach aber erzähle keine Mythen.
Und vielleicht bist du bei den Drei ??? ja wirklich gut untergekommen. Sinnfreie Splattereffekte wirst du da nämlich nicht produzieren dürfen. Ich denke, für deine schriftstellerische Entwicklung ist das nicht das schlechteste, was dir passieren konnte.
Bis die Tage
Puh

#32 Echophage

Echophage

    Cybernaut

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Geschrieben 15 Mai 2012 - 21:40

[...]

Schön! Eingefügtes Bild

Weil ich solche Meta-Geschichten ja immer furchtbar interessant finde, schalte ich mich hier mal ein...
Ich wünschte mir in solchen Momenten ja immer, der Autor würde, anstatt sich als verfolgte Unschuld bzw. beleidigte Leberwurst zu präsentieren, genüsslich die vermeintliche Kritik zerpflücken und seinerseits den Kritiker als Dödel hinstellen. Gegenoffensive, bittschön! Eingefügtes Bild
Damit will ich überhaupt nicht sagen, daß die Rollen im Falle "Monti vs. Lüy" so klar verteilt sind.
Ich will mir da kein Urteil erlauben.

Will nur sagen... wäre eine etwas relaxtere, meinetwegen süffisantere Reaktion nicht wesentlich souveräner?
Ziel sollte es doch sein, eine ungerechtfertigte Kritik - wenn sie ungerechtfertigt sein sollte - als solche zu entlarven.
Das geht am besten, wenn man den Kritiker entweder mit seiner Rumpelstilzchenhaftigkeit konfrontiert - anstatt selbst zum Rumpelstilzchen zu werden! - oder womöglich sogar mit augenzwinkerd-oberlehrerhaftem Gestus dem Nörgler zu verstehen gibt, daß er da was - meistens den kritisiertenText bzw. die Intentionen des Autors - nicht ganz verstanden hat.

Ich bin ja selbst jemand, der gerne mal rumnölt.
Ich sehe aber auch, daß teilweise auch von Kritikern ein Murks fabriziert wird, der jeder Beschreibung spottet.
Warum, so frage ich mich, wird da von Autorenseite nicht entpsrechend reagiert?
Na gut, vielleicht kommt da meine romantische Ader durch, und mein hang zur Genie-Ästhetik... Eingefügtes Bild
Im Idealfall ist ein Autor eine nicht ungebildete, schlaue Person - um nicht zu sagen, ein Intellektueller.
Sollte es so jemandem nicht leichtfallen, Brüllkritiker bloßzustellen?
Die würden ganz schnell ruhig werden, wenn sie von jemandem, der ihnen argumentativ, rhetorisch und intellektuell gewachsen bzw. überlegen ist, in die Schranken gewiesen würden.

Meine ich.

Von allen Gedanken
Schätze ich doch am meisten
Die interessanten...


#33 Quinto

Quinto

    Typonaut

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Geschrieben 16 Mai 2012 - 13:45

Sollte es so jemandem nicht leichtfallen, Brüllkritiker bloßzustellen?


In der Tat verhält sich C. M. wenig souverän. Allerdings ist das nicht neu. Auf eine ähnliche Kritik hatte Walter Ernsting auch nichts Besseres zu erwidern, als dass er die Bezeichnung Kinderbuch-Autor (oder so ähnlich) als Kompliment empfinde. Entweder man ignoriert die Kritik, wenn man sie unsachliche Schmähung empfindet, oder man setzt sich damit ernsthaft auseinander. Letzteres kann man übrigens auch tun, ohne die Leserschaft über das Ergebnis zu informieren. Und über einen Satz wie: warum lesen die das, wenn's nicht gefällt, kann ich mich bei gerade bei einem PR-Autor nur wundern. Abgesehen von der Tatsache, dass Kritik immer auch als Anreiz zur Verbesserung dienen kann, sollte bekannt sein, dass gerade langjährige PR-Leser eine gewisse Leidensfähigkeit entwickelt haben und die Serien-Lektüre nicht sofort wegen verschiedener schwacher Romane beenden. Sonst sähe es schlecht aus für das Autorenteam. Allerdings hat jeder seine ganz persönliche Grenze des Zumutbaren.

Die Kritiker hier und in anderen Foren haben unterschiedliche Schwerpunkte und unterschiedliche Wortwahl, auch mal deftig, aber an unsachliche Brüllkritik kann ich mich nicht erinnern. Die Kritik entzündet sich praktisch quer durch alle Foren vorwiegend an der der Serienlogik und an einer auffälligen Häufung von widersprüchlichen, unpassenden oder unglaubwürdigen Schilderungen. Natürlich ist dann auch die Frage erlaubt, ob wohl die richtigen Leute damit befasst sind. Es geht um das ganz schlichte Handwerk bei der Erstellung einer SF-Serie, wie auch jetzt wieder im Beitrag von Jordan zu Neo 17. Zitat: "Im aktuellen Roman ist es z.B. Frank Borsch nicht einmal annähernd gelungen, die Gefahr einer Ultra-Schwerkraft-Welt 'rüberzubringen'... Die Mission fühlte sich weit eher nach Sonntagsausflug an." Eben. Hätte noch gefehlt, dass die mitgebrachten Schnittchen ausgepackt werden. Allerdings würde ich als Neo-Begeisterter erwidern: Warum soll man das nicht als Sonntagsausflug schildern, wenn es angesichts der berühmten märchenhaften Technik doch einer ist?

Nachdem die Neugier-Welle jetzt langsam vorbei ist, wird sich zeigen, ob die Serie mit einem Konzept überlebt, das einfach der späten EA abgeschaut ist: verschiedene Handlungsschauplätze, kleine Andeutungen, die man später aufgreifen kann (huu, Geheimnis!), kryptisches Geraune irgendwelcher Jenseits-Gestalten wie Ellert, garniert mit einem pädagogischen Super-Nanni-Ansatz und dem Neuen an Neo: alles geht schief, doch es klappt wie verrückt, und was gestern zerstört wurde, hat sich schon heute selbst repariert. Auch die arkonidischen Roboter in Terrania arbeiten jetzt wieder, nachdem sie zwischenzeitlich trotz märchenhafter Technik das Wüstenklima nicht vertrugen und ausfielen.

#34 rainer1803

rainer1803

    Yoginaut

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Geschrieben 16 Mai 2012 - 14:22

Danke Rainer! Lieb von dir. Ich bekomme so etwas ja meistens nicht mit, finde es gerade in diesem Falle allerdings sehr interessant, weil es uns zeigt, dass man hier eben doch mitliest. Schön zu wissen.
Da ich keinen Bock habe, da jetzt an dieser Stelle einzugehen, wo es sowieso untergeht, hier jetzt meine Antwort. Ich denke, sie wird den Empfänger schon erreichen.

Falls es Dich interessiert, hier meine Antwort an Christian, die ich ihm via Facebook geschrieben habe:
ainer Heger
Ich les keine Jugendbücher, aus dem Alter bin ich halt raus. Auf nachfrage bestätigt mir meine Tochter aber, das die drei ??? gut sind. Die Aussage im SF-Forum hab ich auch gelesen, ich denke das bezog sich auch nicht auf die schriftsteller...ische Qualität, sondern auf den Inhalt. Und da ist Neo halt auch in meinen Augen auf einem ziemlich niedrigen Niveau. Den Kommentar mit den ??? sollte man lustig und nicht unbedingt persönlich sehen. Da ich mit Neo aufgehört habe kann und will ich da nichts mehr dazubeisteuern. Aber als Ausgleich werd ich demnächst mal die neuen Coco Zamis Bücher testen, immerhin früher eine meiner Lieblingsserien. ;-)"
Zur Info falls Du es nicht kennst, bei dieser Horrorserie schreibt CM auch mit!

#35 Lüy Piötlerc

Lüy Piötlerc

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Geschrieben 16 Mai 2012 - 15:08

Fall "Monti vs. Lüy"


Wow – ein eigener Fall . Oder noch besser: die Affäre Piötlerc!
Hm – ich glaube, die Wogen gehen hier schön langsam höher, als es die Sache wert ist. Es liegt mir fern, einen Autor persönlich zu kränken. Ebenso nehme ich an, daß sich kein Autor die Mühe macht, seine NEO-Romane extra so abzufassen, damit sich ein gewisser Gataser darüber einen Kugelkopf ärgert. Was nichts daran ändert, daß ich die letzten zwei Romane (wie etliche davor) als herben Schlag ins Gekröse eines alten PR-Fans erlebt habe. (Den aktuellen Borsch habe ich letzthin leihweise überflogen – du.meine.Güte.)
Die Frage nach dem Warum (der bestenfalls submittelmäßigen Qualität der NEO-Romane) muß nicht nur erlaubt sein, sie ist geradezu zwingend. Ebenso sollte sich niemand wundern, daß man sich in gewisser Lautstärke darüber Gedanken macht. Ärgern darf man sich ja wohl noch – vor allem, wenn man NEO kauft. Natürlich darf man es sich auch schönjubeln, ganz nach Geschmack. Ich nöle halt gern rum, weil ich eine arme, unzufriedene Seele mit einer großkalibrigen Dreckschleuder bin. Und weil ich immer noch die hauchzarte Hoffnung auf Umkehr in Richtung seriöse, zumindest pseudowissenschaftlich orientierte Erwachsenen-SF habe.
An die Adresse der Schönjubler:
Ich will es mal mit einem Beispiel versuchen. Nehmt mal an, ihr habt in den Tagen eurer präpubertären Jugend gern Karl May gelesen. Wenn dem so ist, kann man davon ausgehen, daß ein bestimmtes Bild von Old Shatterhand, Winnetou, Sam Hawkins, Hadschi Halef, dem Schut, etc. in euch verfestigt hat.
Jetzt wird das alles neu erzählt. Soweit so gut. Aber: während ihr hofft, daß diesmal der Henry-Stutzen (den es ja wirklich gab) endlich korrekt als technischer Vorläufer des Winchester-Unterhebelrepetierers dargestellt wird, oder daß diesmal Kaliber, Geschoßgewicht und Technik des Bärentöters definiert werden (50er, 58er oder gar 69er, Kugel oder Minié, Steinschloß oder Perkussion?) geschieht nichts von alledem und überdies folgendes:
Old Shatterhand wird als kurzsichtiger, asthmatischer (weil pollenallergischer) Bücherwurm dargestellt, der aus Angst vor Pferden nur im Hochrad durch die Prärie fährt. Damit das geht, sind auch überall beschilderte Radwege, nachts sogar beleuchtet.
Er heißt so, weil er alles kaputt macht, was ihm in die Hände fällt und wenn Sam Hawkins nicht wäre, fände er morgens nicht mal in seine Stiefel – pardon, Turnschuhe.
Der Henrystutzen wird zur Digitalkamera, der Bärentöter ist nur für Schreckschüsse gut. Bären sind ja heutzutage geschützt, und daher wäre es politisch unkorrekt, einen derartig infamen Gegenstand korrekt zu schildern. Wir wollen uns ja alle wohlfühlen…
Fühlt ihr euch da gut und erfrischend neu unterhalten – oder verarscht?
Und wenn ihr euch verarscht fühlt – schluckt ihr das und kauft brav weiter oder wird da am Ende gar Protest laut?
"Alle Werte im grünen Bereich!"
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#36 Tennessee

Tennessee

    Cybernaut

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Geschrieben 16 Mai 2012 - 16:00


[...] Jetzt wird das alles neu erzählt. Soweit so gut. Aber: während ihr hofft, daß diesmal der Henry-Stutzen (den es ja wirklich gab) endlich korrekt als technischer Vorläufer [...] einen derartig infamen Gegenstand korrekt zu schildern. Wir wollen uns ja alle wohlfühlen…
Fühlt ihr euch da gut und erfrischend neu unterhalten – oder verarscht?
Und wenn ihr euch verarscht fühlt – schluckt ihr das und kauft brav weiter oder wird da am Ende gar Protest laut?


Salut Lüy,

deine Ausführung bewegt sich natürlich nur in der Richtung, als dass du die Neuerzählung von Karl May als eine Neotechnisierungsmöoglichkeit liest. Vielleicht wäre es auch eine ganz tolle Neuerzählung, wenn der pollenallergische Bücherwurm trotz fehlender Ballermänner eine z.B. friedensstiftende, missionierende oder selbststärkende Geschichte erlebt.
So wird die (in)korrekte Technik zwar nicht korrekter und sie wird auch nicht zum zentralen Gegenstand einer Neuerzählung, aber das andere muss auch keine Verarsche der Leserschaft sein. Ggf ist allein der Schwerpunkt der Nacherzählung ein anderer. Und da liegen wir schon beim Bereich der Geschmäcker, die ja doch sehr verschieden sind.
Zu den konkreten NEO Ausgaben kann ich selber auch nichts sagen, da ich die Bände aktuell auch nicht (mehr) lese. Darum bleibe ich mal wie du bei Karl May.

lg
Ten.

Bearbeitet von Tennessee, 16 Mai 2012 - 16:01.

"Mit meiner Frau in 'Romeo und Julia'. Das schlechteste Stück, das ich je gesehen habe, und dazu schauderhaft gespielt. Habe beschlossen, nie wieder in eine Premiere zu gehen, weil die Schauspieler dauernd ihren Text vergessen." (Samuel Pepys, 23.02.1633)

#37 rainer1803

rainer1803

    Yoginaut

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Geschrieben 16 Mai 2012 - 16:18

Ich wills mal so sagen: hätte nicht Perry Rhodan draufgestanden, ich hätte schon nach Band 1 kapituliert. So hab ich ärgerlicherweise Zeit geopfert ( vom Geld will ich mal garnicht reden) für ein Produkt von dem ich immer hoffte es wird noch. Dabei gibt es ja eine Unmenge guter Bücher und Autoren, die es auch verdient haben, das man sie liest. Und nein, meine Karl-May-Zeit hab ich auch hinter mir.

#38 Lüy Piötlerc

Lüy Piötlerc

    Temponaut

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Geschrieben 16 Mai 2012 - 18:56

...Geschmäcker, die ja doch sehr verschieden sind...


Verschieden sie sind, die Geschmäcker, gewiß das ist!
Aber: wenn ich mir eine (irgendeine) Steilvorlage aus vergangener Zeit zum Remake hernehme, dann sollte ich ein Zielpublikum vor Augen haben (meistens werden das Leute sein, die auch schon das Original gut fanden). Von dessen Erwartungshaltung in Sachen Handlung, Hintergrund und Protagonisten sollte ich eine flüchtige Ahnung haben. Diese nun erkannte Erwartungshaltung sollte ich nicht leichtfertig, geschweigedenn vorsätzlich frustrieren. Das wäre dumm & dreist. Und schlecht für's Geschäft.
Weiters: die Leute, die mit dem Original einen so großen Erfolg hatten, daß ich mir jetzt denke: „da simma dabei, da is Kohle drin!“ haben offensichtlich etwas richtig gemacht. Wenn ich (warum auch immer) gegen diesen damaligen Erfolgskurs auf jeder zweiten Seite dreimal anecke, werde ich auf die Dauer wohl etwas falsch machen. Außer natürlich, ich will partout eine Persiflage produzieren. Kann ich natürlich, aber handwerklich gut sollte sie sein.
Aus meiner Sicht haben sich die NEO-Macher vollkommen vertan. Sie wollten mit einem großen Namen (den gab's gratis), einem Minimalkonzept (war billig), ein bißchen Dahingeschreibsel und Dahergeschwurbel (fällt nebenbei an) schnell mal die fette Kohle einfahren, da die EA in letzter Zeit offensichtlich klemmt (warum wohl…)
Was sie geschafft haben ist, Perry endlich auf dem Niveau landen zu lassen, das man damals (zu Unrecht) immer der EA unterstellt hat. Schundliteratur, Groschenroman, Unterschichten-SF – um nur ein paar der Klassifikationen zu nennen.
Natürlich – nichts kann so schlecht sein, das es nicht doch irgendwer kauft, aber ob der Verlag auf die Dauer von den paar (täglichEingefügtes Bild) Alles-Lesern die Druckkosten einspielen kann, ist die Frage…
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#39 Tennessee

Tennessee

    Cybernaut

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Geschrieben 17 Mai 2012 - 08:05

Ich wills mal so sagen: hätte nicht Perry Rhodan draufgestanden, ich hätte schon nach Band 1 kapituliert. [...] , meine Karl-May-Zeit hab ich auch hinter mir.


Salut Rainer,

mir hat die erste Staffel von NEO wirklich gut gefallen. Ich fühlte mich gut unterhalten und das war mir das wichtigste. Mit der zweiten Staffel änderte sich das aber dann plötzlich doch sehr rapide. Da störte mich dann vor allem sehr massiv, dass die erzählte Zeit mit der erzählten Handlung, also was kann in welchem Zeitraum passieren, m.E. so eklatant inkongruent war. Anschluss- und Inhaltsfehler wurden immer offensichtlicher statt subtiler, die Wiederholung der selben Inhaltsmuster (Raumschiffabstürze, plötzliche Entdeckung von Raumschiffen oder Stationen, die man - so eine Überraschung! - jahrzenhtelang niemals auf der Erde entdeckte, obwohl sie z.B. berghoch im Ozean lagen) und das zwanghafte, aber uninspirierte Integrieren von erfolgreichen Inhalten aus der EA (Harno, Gucky, Ellert, Atlan"spoiler") ärgerten mich dann auch mehr. Zusätzlich dann die "vergessenen" Elemente der ersten Staffel wie z.B. Bai Jun, die auf der Venus liegende Arkonidin usw. ... Irgendwie fühlte ich mich nicht mehr zum Kauf motiviert. Schade, denn für mich startete NEO richtig gut.

lg
Ten.
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#40 Arl Tratlo

Arl Tratlo

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Geschrieben 17 Mai 2012 - 18:52


Außer natürlich, ich will partout eine Persiflage produzieren. Kann ich natürlich, aber handwerklich gut sollte sie sein.


Warum muss ich die ganze Zeit an den "Schuh des Manitou" denken?
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#41 Lüy Piötlerc

Lüy Piötlerc

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Geschrieben 17 Mai 2012 - 20:34


Warum muss ich die ganze Zeit an den "Schuh des Manitou" denken?


Öhm - weil er saugut war, der Schuh?? Eingefügtes Bild
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#42 Tennessee

Tennessee

    Cybernaut

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Geschrieben 18 Mai 2012 - 06:05


[...] Was sie geschafft haben ist, Perry endlich auf dem Niveau landen zu lassen, das man damals (zu Unrecht) immer der EA unterstellt hat. Schundliteratur, Groschenroman, Unterschichten-SF – um nur ein paar der Klassifikationen zu nennen.
[...]


Salut Lüy,

na, diese Klassifikation halte ich nun doch für arg übertrieben und vor allem arg despektierlich. Und dass du diese Klassifiktionen benennst, ohne sie aber wirklich zu klassifizieren bzw. zu definieren, weißt du natürlich auch. So wird's dann doch nur zu einer plakativen Reizaussage ohne wirklichen Inhalt, an dem sich dann die pawlowschen Hunde austoben können. Jammer.

lg
Ten.
"Mit meiner Frau in 'Romeo und Julia'. Das schlechteste Stück, das ich je gesehen habe, und dazu schauderhaft gespielt. Habe beschlossen, nie wieder in eine Premiere zu gehen, weil die Schauspieler dauernd ihren Text vergessen." (Samuel Pepys, 23.02.1633)

#43 Lüy Piötlerc

Lüy Piötlerc

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Geschrieben 20 Mai 2012 - 22:08

Salut Lüy,
na, diese Klassifikation halte ich nun doch für arg übertrieben und vor allem arg despektierlich.


Du meine Güte! Was hat denn der alte Tellerkopf jetzt wieder ausgefressen? Die pawlowschen Hunde rausgelassen? Leben die überhaupt noch?
Naja, für arg übertrieben halte ich die im Übermaß durchrutschenden Logikbrüche und sonstigen Unsinnigkeiten in NEO – auch die Tatsache, daß sie sich offensichtlich ungenierter Fortsetzung erfreuen, hat für mich etwas Übertriebenes.
Despektiertlich halte ich diese Vorgänge dem zahlenden Leser gegenüber.
Als plakative Reizaussagen würde ich die Posts der zahlreicher werdenden Jubelleser bezeichnen, die explizit einer „schönen Geschichte wegen“ sowohl Logik als auch naturwissenschaftliche Grundlagen (vom Mk1 Hausverstand garnicht zu reden) für absolut entbehrlich halten.
Und ein Jammer ist das alles, da geb ich dir völlig recht.
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#44 Tennessee

Tennessee

    Cybernaut

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Geschrieben 24 Mai 2012 - 22:43


Du meine Güte! Was hat denn der alte Tellerkopf jetzt wieder ausgefressen? Die pawlowschen Hunde rausgelassen? Leben die überhaupt noch?


Salut Lüy,

aber ja! Hier hast du es wohl in der Tat mit einer Form der Unsterblichkeit zu tun. *grinst wie eine satte Katze*

Naja, für arg übertrieben halte ich die im Übermaß durchrutschenden Logikbrüche und sonstigen Unsinnigkeiten in NEO – auch die Tatsache, daß sie sich offensichtlich ungenierter Fortsetzung erfreuen, hat für mich etwas Übertriebenes.
Despektiertlich halte ich diese Vorgänge dem zahlenden Leser gegenüber.
Als plakative Reizaussagen würde ich die Posts der zahlreicher werdenden Jubelleser bezeichnen, die explizit einer „schönen Geschichte wegen“ sowohl Logik als auch naturwissenschaftliche Grundlagen (vom Mk1 Hausverstand garnicht zu reden) für absolut entbehrlich halten.


Naja, davon sprach ich ja nicht so wirklich. Aber danke für's Themawechsel. *zwinker*

Und ein Jammer ist das alles, da geb ich dir völlig recht.


Wie es so schön heißt: Daar ben ik met je eens.

lg
Ten.
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