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Skyfall (Bundesstart: 1.11.2012)

James Bond 007 Kino Film Skyfall Daniel Craig

33 Antworten in diesem Thema

#1 Gallagher

Gallagher

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Geschrieben 22 Mai 2012 - 20:06

Den Trailer zum 23. Bond-Film gibt es seit heute hier online.

http://www.youtube.com/watch?v=24mTIE4D9JM


Mehr Infos hier...

Bearbeitet von Gallagher, 22 Mai 2012 - 20:12.

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#2 Armin

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Geschrieben 22 Mai 2012 - 20:22

http://www.scifinet....post__p__223580

Eingefügtes Bild

#3 Gallagher

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Geschrieben 22 Mai 2012 - 20:29

Er nu wieder...Eingefügtes Bild
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#4 Gallagher

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Geschrieben 22 September 2012 - 11:47

Neues Filmmaterial ist online.
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#5 Armin

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Geschrieben 22 September 2012 - 22:12

Und dann gibt's ja auch noch den "Crack the Case"-Spot einer Biermarke:



#6 Gallagher

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Geschrieben 05 Oktober 2012 - 06:39

Dufte Mucke:
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#7 methom

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Geschrieben 05 Oktober 2012 - 11:14

Nicht schlecht, aber ich finde es vielleicht einen Tick zu Old-School-bondig für einen Craig-Bond.

Biom Alpha ist im Sonnensystem angekommen. Jetzt auf eigener Seite und auf Twitter @BiomAlpha


#8 Armin

Armin

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Geschrieben 22 Oktober 2012 - 07:24

Hier mal ein neuer Zwei-Minuten-Trailer:



#9 Armin

Armin

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Geschrieben 23 Oktober 2012 - 14:39

Bond trifft Q, im neuen Clip Quartermaster:



#10 Gallagher

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Geschrieben 23 Oktober 2012 - 17:02

Herrlich. Ein paar von den Sprüchen hätte auch Desmond Llewellyn so oder so ähnlich raushauen können. Eingefügtes Bild
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#11 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 23 Oktober 2012 - 20:36

Danke für die tollen Trailer! Ich seh schon, der proletarische Bond schlägt wieder fertig zu: "A bloody big ship"... Eingefügtes Bild

/KB

Yay! Fantasy-Reimerei Mitte August...
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Da ergriff eins der kleinsten das Wort:

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dann wünschen wir einfach mit Willen

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Sie befolgten den Rat und von Stund an war

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(BewohnerInnen der Stadt der Kinder, aus der "Geschichte vom Wunsch aller Wünsche", aus Die Zauberschule & andere Geschichten, Neuauflage im Thienemann-Verlag, S. 93, von Ende)


#12 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 04 November 2012 - 11:13

Ich war nun gestern drin, und fand den Film Ok. Allerdings ist es erneut ein "Füller" - diesmal um
Spoiler
. Und der Geschmack auf riesige Sets ist den Machern wohl nun endgültig ausgegangen - was ja auch seinen Reiz haben kann. Allerdings wurde diese gähnende Leere mit einem ewig langen Shootout am Ende gefüllt, sozusagen um nochmal den letzten Macho auf der Leinwand mit den letzten Machos im Kinosaal zu vereinigen... Eingefügtes Bild

Eine der schönsten "Bond girls" seit langem wurde leider auch recht schnell abgefertigt. Eingefügtes Bild

Klasse war, dass ein guter Teil der Handlung in London stattfand, u.a. in WWII-Katakomben. Lobenswert insbes. die Jagdsequenz, wo Bond hinter dem Bösewicht auf dem Weg zum Parliamentsgebäude her ist, der an einer Stelle eine ganze U-Bahn auf Bond ansetzt. Der neue Quartermaster ist auch cool. ("I invented them!" Eingefügtes Bild Eingefügtes Bild)

Bei Q. und dem neuen HQ - und auch der neuen Minimalausstattung ("a gun... and a radio") - bekommt man den Eindruck, hier wird ein minimalistischerer Stil für die Zukunft angedeutet, wohl auch mit kleineren Film-Budgets. Was grundsätzlich zu begrüßen ist. In der Hoffnung, dass es demnächst wieder einen "richtigen" Bondfilm gibt, in dem Bond minimalistisch die Menschheit rettet
Spoiler
bleibt man gespannt.

P.S.: Die neue Moneypenny finde ich super! Eingefügtes Bild

P.P.S. (Mod-Anfrage): Der Film gehört m.E. eher unter "Sonstiges", oder?

/KB

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#13 Gallagher

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Geschrieben 04 November 2012 - 11:44

Gesehen und für gut befunden. Mehr als nur ein "Füller" in meinen Augen, aber davon abgesehen hat Kai recht mit seiner Beurteilung. So lange Schlangen vor dem Kino habe ich übrigens seit "Episode I" nicht mehr gesehen...

Bearbeitet von Gallagher, 04 November 2012 - 11:45.

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#14 Armin

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Geschrieben 04 November 2012 - 12:04

P.P.S. (Mod-Anfrage): Der Film gehört m.E. eher unter "Sonstiges", oder?

Ja, du hast recht. Ich verschieb ihn nachher.

Bearbeitet von Armin, 04 November 2012 - 12:46.


#15 Zeitreisender

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Geschrieben 04 November 2012 - 17:11

Gesehen und für gut befunden.


Kann ich nur unterstreichen. Wieder mal ein "richtiger" Bondfilm. Seit "Der Morgen stirbt nie" hat es sich ausgebondt. "Casino Royale" lasse ich außen vor, da es sich um die Verfilmung des ersten Romans von Ian Flemming handelte. Die typischen Bond-Merkmale kommen darin nicht vor. Achja, "Casino Royale" hat mir, wenn man diesen Aspekt berücksichtigt, sehr gut gefallen.

John Logan, Co-Autor von Skyfall, wird für die nächsten beiden Bondfilme allein die Drehbücher schreiben ( http://www.jamesbond.de/2012/10/28/john-logan-schreibt-bond24-bond25-erste-bo-zahlen-zu-skyfall/ ). Bekommen wir also wieder klassische Bondfilme zu sehen? Wenn ja, ich freue mich schon darauf. Eingefügtes Bild

#16 molosovsky

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Geschrieben 04 November 2012 - 17:54

Ah, es gibt einen Thread zu dem Film hier.
Kopier ich mal meine Meinung auch hier rein.

Ich bin sehr zufrieden mit "Skyfall".
Der Titel-Vorspann ist vielleicht der beste seit ... ich weiß nicht seit wann, aber seit langem.
Eindruck nach dem ersten Genuss: "Skyfall" ist optisch der edelste Bond aller Zeiten. Einige Strecken im Film sind so stilisiert und bezaubernd wie eine Vorspann-Sequenz. Gleich in der ersten Einstellung gibt Regiesseur Sam Mendes seine visuelle Visitenkarte: nur ein schmaler Lichtstreifen erhellt die Augenpartie von Bond.

Die Musik von Thomas Newman weiß zu begeistern und ist immer wieder punktgenau auf die Äktschn angepasst.

Die Story ist vor allem im Mittelteil eine etwas vorhersehbare Mischung aus Routine und Wirrniss, aber das fällt angesichts der Genre-Konventionen, der überzeugenden Figuren und immer wieder feinen Dialogszenen nicht so sehr ins Gewicht. Ein paar der coolen Einzeiler nach Erledigung von Gegnern waren mir zu billig, kann ich aber verzeihen (der volle Saal fands witzig).

Meine Lieblingsszenen:
1) natürlich der erste Auftritt von Javier Bardem als Silva;
2) der Fitniss- und Psychotest von Bond im provisorischen Ausweichquartier des MI6;
3) das Thekengespräch zwischen Bond und der mysteriösen Sévérinne im Drachen-Casino. Bérénice Marlohes eigentlich völlig überzogene Theatralik kommt wunderbar rüber.

Ganz groß fand ich, wie M selbst zu einer wichtigen Figur der Handlung wurde. Und die Retro-Glorie des "Goldfinger"-Austin Martins samt klassischen Bond-Musikthema sind freilich allerliebst. Erfrischend auch die Abkehr vom Gadget-Wahn vergangener Filme. Die letzten beiden Bonds mit Daniel Craig hielten sich in Sachen Technik-Spielereien ja schon merklich zurück, aber "Skyfall" macht aus dem Verzicht auch ein begrüßenswertes Nebenthema (und Bond kann sich mit dieser "Zurück zu den Anfängen"-Programmatik erfolgreich vom Franchise-Konkurrenten "Mission Impossible" abgrenzen).

Am meisten aber hat mich verblüfft, dass der Film sich immer wieder mal anfühlt, wie James Bond goes Harry Potter.
Hirsch-Symbole, Fackelleuchten-Lumos-Zauber, Drachen, Echsen, Bunker- und U-Bahn-Dungeons, ein Haus in Schottland in dem Voldemort wohnen könnte, ein Böseqicht der aussieht wie ein Angehöriger der Malfoy-Familie, eine auf Asia-Edelgoth geschminkte Slytherin-Schönheit.
Hat mich (zu meinem Amüsement) ein wenig irritiert.

Grüße
Alex / molo

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Ich weiß es im Moment schlicht nicht besser.

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#17 Armin

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Geschrieben 04 November 2012 - 17:57

Ich habe jetzt auch mal meine Meinung in meinem Blog eingestellt.
Die Kurzfassung: Ich war deutlich zufriedener als mit dem Vorgänger, das war wieder mehr Bond.

#18 Gallagher

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Geschrieben 04 November 2012 - 19:05

Und die Retro-Glorie des "Goldfinger"-Austin Martins samt klassischen Bond-Musikthema sind freilich allerliebst.


Als das Garagentor sich öffnete, gab es in der Lichtburg in Essen Szenenapplaus.

Für ein Auto!!! Das hat es auch seit Dudu nicht gegeben.
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#19 molosovsky

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Geschrieben 04 November 2012 - 19:16

Dudu ist Kacke! Grüße Alex / molo

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#20 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 04 November 2012 - 19:38

Ich war deutlich zufriedener als mit dem Vorgänger, das war wieder mehr Bond.

Das war aber auch nicht so schwer; an Quantum fand ich wenige Szenen und die Gefangene und spätere Komplizin gut, mehr eher nicht. Dafür war aber wiederum dessen Vorgänger großartig - ich merke inzwischen, mit einiger Distanz, dass der in meinen J.B. Top 5 angekommen ist... (Gesellt sich zu Dr. No, Goldfinger, Moonraker & Goldeneye.)

P.S. (kl. Info am Rande): In der aktuellen ZITTY (Berliner Stadtmagazin) steht, dass Mendes, Regisseur der aktuellen Ausgabe, ein persönlicher Freund von Craig ist, und Letzterer ihn empfohlen hatte.

/KB

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#21 Armin

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Geschrieben 04 November 2012 - 19:48


Als das Garagentor sich öffnete, gab es in der Lichtburg in Essen Szenenapplaus.

Für ein Auto!!!

Ja, natürlich. Das ist doch einer dieser Punkte, die eine solche Reihe unverwechselbar machen. An die Requisiten aus "Ein Quantum Trost" wird sich dagegen wohl kaum jemand erinnern ...

Das war aber auch nicht so schwer; an Quantum fand ich wenige Szenen und die Gefangene und spätere Komplizin gut, mehr eher nicht. Dafür war aber wiederum dessen Vorgänger großartig - ich merke inzwischen, mit einiger Distanz, dass der in meinen J.B. Top 5 angekommen ist... (Gesellt sich zu Dr. No, Goldfinger, Moonraker & Goldeneye.)

Ich habe versucht, mir vor Skyfall die beiden anderen Craig-Bonds noch mal anzuschauen. Bei Ein Quantum Trost bin ich tatsächlich nur bis zur Mitte gekommen - dann bin ich echt eingeschlafen.

#22 Kopernikus

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Geschrieben 06 November 2012 - 07:40

Gestern abend gesehen, der war Klasse, der beste Bond seit langem. Das Zusammenspiel von Carig, Bardem und Dench ist super, Optik und Musik (Genialer Titelsong von Adele) sind eine Wucht und die ganze Inszenierung ist herrlich "altmodisch", sprich die Kamera steht tatsächlich auch mal still und man hat die Gelegenheit, eine Szene zu geniessen. Was für ein "Quantensprung" ;) zum letzten Bond, auf dem Niveau kann die Reihe gerne weitergehen.

#23 Trurl

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Geschrieben 10 November 2012 - 10:57

Ja dieser Bond war schon sehr gut. Was mich überrascht hat war, dass die Handlung so bodenständig war, keine wirklich spektakulären Actionsequenzen (okay die zu Beginn war ziemlich gut), Megaexplosionen oder technische Sperenzien, sondern sehr reale, erdige Action mit einem (irgendjemand hats gesagt) westernartigen Showdown. Dieser Bond war auf angenehme Art zurückhaltend retro, reduziert auf das Allernotwendigste, mit einem (natürlich) superintelligenten Gegner, der dem Geheimdienst und Bond immer eine Schritt voraus war.
Spoiler
Ein sehr persönlicher Bond-Film, der den eigentlich unfassbaren Geheimagenten geerdet, und ins Reich der normalen Menschen zurückgeführt hat. Wer hätte denn je gedacht, dass Bond so etwas Normales wie Eltern hatte und ein Zuhause? Na ja, das gibts ja jetzt auch nicht mehr. Ach ja, die Bondgirls spielten diesmal überraschenderweise kaum eine tragende Rolle. Sogar auf die obligatorischen Bettszenen hat man verzichtet und sie durch eine verschämte Duschszene ersetzt. Und das eigentliche Bondgirl, eigentlich eine Agentenfreundin, entpuppt sich am Ende sogar als alte Bekannte ... LG Trurl

Bearbeitet von Trurl, 11 November 2012 - 00:30.

»Schau dir diese Welt nur richtig an, wie durchsiebt mit riesigen, klaffenden Löchern sie ist, wie voll von Nichts, einem Nichts, das die gähnenden Abgründe zwischen den Sternen ausfüllt; wie alles um uns herum mit diesem Nichts gepolstert ist, das finster hinter jedem Stück Materie lauert.«

Wie die Welt noch einmal davonkam, aus Stanislaw Lem Kyberiade
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#24 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 10 November 2012 - 23:16

Bei FRESH AIR, einem Interview-/Kultur-Programm im "öffentlichen" US-Radio (NPR), wurde der Film aktuell ziemlich positiv besprochen - von David Edelstein, dessen Rezensionen ich oft sehr gut finde. (Wenn man dem Link gefolgt ist, beginnt die 007-Besprechung im unteren Drittel, direkt rechts neben dem Lincoln-Foto...)

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#25 simifilm

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Geschrieben 26 November 2012 - 15:52

Ich bin, was Bond betrifft, wohl ein einsamer Mohikaner, aber in meinen Augen geht Bond auch mit Skyfall in die völlig falsche Richtung. Abgesehen davon, dass ich den Film zu lange und im Mittelteil auch zu langfädig fand, ist die Tendenz, die Figur zu psychologisieren und ihr nun sogar eine Hintergrundgeschichte mit Eltern zu geben, in meinen Augen ein grandioser Irrtum. Bond ist keine psychologische Figur — Bond ist ein Mythos, ein Übermensch, und alle Versuche, die Figur "realistisch" zu erden, wirken sich am Ende kontraproduktiv aus.

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#26 molosovsky

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Geschrieben 26 November 2012 - 18:51

Simi, scheinbar stehen die Sterne derzeit so, dass wir wieder mal öfter über Kreuz sind, was die Einschätzung zu Filmen betrifft.

Gerne würde ich Näheres dazu erfahren, warum Du die Psychologisierung von 007 als ›grandiosen Irrtum‹ einschätzt.

Ich teile Deinen Befund, dass Bond eigentlich keine ›psychologische Figur‹ (sprich: kein ›vollwertiger‹, oder tiefer Charakter) sondern eben eine Projektionsfläche ist, ein Platzhalter der mit der Abenteuerlust & -Sehnsucht des Publikums gefüllt werden kann & soll.

Ich finde aber die Anstrengungen, die seit »Casino Royal« unternommen werden, Bond ein wenig mit Tiefe auszustaffieren (und damit eine nuanciertere Darstellerei zu ermöglichen) nicht so negativ. Wir leben nun mal unter Herrschaft eines Großmodetrends, der unreflektiertes Heroentum misstrauisch beäugt und es deshalb irgendwie zu verarzten trachtet. Es scheint mir daher nur zu verständlich, dass man auch Bond einer entsprechenden psychologischen Neuaufpolsterung unterzog.

Ob dieses Unterfangen nun grundsätzlich Pfui-Bäh oder eigentlich ganz löblich ist, will ich hier gar nicht abwägen, sondern Deiner Einschätzung
a ) entgegnen, dass mir die psychologische Tieferlegung von Bond nicht sooo misslungen erscheint, wie es Deine knappen Worte nahelegen, und
b ) ich eben interessiert wäre, wie Du die Kontraproduktivität des Unterfangens vielleicht an ein paar konkreten Punkten illustrieren kannst.

Grüße
Alex / molo

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#27 simifilm

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Geschrieben 26 November 2012 - 19:05

Simi, scheinbar stehen die Sterne derzeit so, dass wir wieder mal öfter über Kreuz sind, was die Einschätzung zu Filmen betrifft.

Gerne würde ich Näheres dazu erfahren, warum Du die Psychologisierung von 007 als ›grandiosen Irrtum‹ einschätzt.

Ich teile Deinen Befund, dass Bond eigentlich keine ›psychologische Figur‹ (sprich: kein ›vollwertiger‹, oder tiefer Charakter) sondern eben eine Projektionsfläche ist, ein Platzhalter der mit der Abenteuerlust & -Sehnsucht des Publikums gefüllt werden kann & soll.

Ich finde aber die Anstrengungen, die seit »Casino Royal« unternommen werden, Bond ein wenig mit Tiefe auszustaffieren (und damit eine nuanciertere Darstellerei zu ermöglichen) nicht so negativ. Wir leben nun mal unter Herrschaft eines Großmodetrends, der unreflektiertes Heroentum misstrauisch beäugt und es deshalb irgendwie zu verarzten trachtet. Es scheint mir daher nur zu verständlich, dass man auch Bond einer entsprechenden psychologischen Neuaufpolsterung unterzog.

Ob dieses Unterfangen nun grundsätzlich Pfui-Bäh oder eigentlich ganz löblich ist, will ich hier gar nicht abwägen, sondern Deiner Einschätzung
a ) entgegnen, dass mir die psychologische Tieferlegung von Bond nicht sooo misslungen erscheint, wie es Deine knappen Worte nahelegen, und
b ) ich eben interessiert wäre, wie Du die Kontraproduktivität des Unterfangens vielleicht an ein paar konkreten Punkten illustrieren kannst.

Grüße
Alex / molo


Hallo molo,

ich gebe Dir insofern Recht, dass es der alte Bond von anno dazumal heute tatsächlich schwierig hat. Mit einem "einem Großmodetrend, der unreflektiertes Heroentum misstrauisch beäugt", hat das meines Erachtens aber gar nichts zu tun (als allgemeinen Trend sehe ich das nicht; das tritt, wenn überhaupt, nur in einzelnen Genres auf), sondern mehr damit, dass das Actiongenre seit den 90ern starke Ironieschübe durchgemacht hat, die dazu geführt haben, dass Bond in seinem ursprünglichen Hoheitsgebiet links und rechts überholt wurde. Die klassische Bondformel war Action + Sexismus + Ironie + Exotik + Gadgets. Zwei dieser Elemente — Gadgets und Sexismus funktionieren heute nicht mehr; Exotik hat in einer Zeit, da jeder mit einer Billig-Airline überall hinfliegen kann, ebenfalls viel von seiner Zugkraft eingebüsst. Es bleiben Action + Ironie und damit etwas, was praktisch jeder Actionfilm seit 1995 macht.

Das Betonen der Tiefe (oder dem, was der Film dafür ausgibt), ist kontraproduktiv, weil sie zu nichts führt. Für mich waren diese "psychologischen Momente" in Skyfall fast ausschliesslich tote Zeit. Denn Bond ist keine interessante Figur; es gibt nichts über ihn zu erfahren, was irgendwie spannend wäre. Er ist Bond, Schluss. Wie schon geschrieben: Ich fand den Film stellenweise regelerecht langweilig, weil er sich auf Dinge konzentrierte, die nichts hergaben; und mit dem, weswegen ich Bond liebe, hat das schon gar nichts tun.

Wahrscheinlich gehört Bond im Grunde längst zu Grabe getragen, weil er nicht mehr funktionieren kann. Andererseits: Mission Impossible: Ghost Protocol warin meinen Augen der beste Bond seit langem.

Bearbeitet von simifilm, 26 November 2012 - 19:41.

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#28 molosovsky

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Geschrieben 26 November 2012 - 20:45

Danke für die Antwort, Simi. Hab ich wieder was gelernt. Allerdings: ich selbst kann Deiner Sichtweise nur bedingt folgen. Verstehen tue ich sie, und finde, dass Du viele Probleme, die ein ›altes Schlachtschiff‹ wie 007 in der heutigen Medienlandschaft hat, ganz korrekt markierst. Warum die Craig-Bonds bei mir so gut funktionieren? Ich kann nur mutmaßen. 1) Vielleicht begrüße ich mehr als Du, dass die neuen Craig-Bond-Filme (fast schon verkrampft … aber hey, ich quittiere Ambition nachsichtiger als Bequemlichkeiten) versuchen, die altbekannte Formel aufzubrechen und auf neue Weise zusammenzusetzen. BTW: eine wichtige Zutat hast Du vergessen: ›Good ol’ England‹-Patriotismus, den ich zumindest im Kino bei Bond als Abwechslung vom sonst bei Äktschn-Filmen oftmals dominanten US-(Army)-Patriotismus ganz schnuckelig finde. 2) Ich blende die spezielle Würze, die ein Bond-Darsteller der Reihe vermacht hat, komplett aus (Roger Moore). Gibts für mich nicht. Alles, was dieser also gesetzt hat, woran sich seine Nachfolger messen müssten, spielt also für mich keine Rolle. — Kann sein, dass dies ein Null-Argument ist, weil für Dich das Moore’sche Bond-Vermächtnis auch keine, oder kaum eine Rolle spielt, aber ich stochere hier ja im Nebel. 3) Den letzten Punkt kann ich nur anreissen, denn er ist der komplizierteste. Meiner Lesart der Bond-Filme nach, ist es keineswegs so, dass er immer schon eine komplett ›hohle‹ Figur war, die lediglich dazu da war von Sehnsüchten und Projektionen des Publikums gefüllt zu werden. — Er ist sicherlich eine der exemplarischsten Projektionsflächen (und nicht umsonst wurde er deswegen ein gefundenes Untersuchungs-Objekt für Semiotiker, Film- und Genre-Theoretiker), aber ein bisschen Eigenleben und Tiefe hat sogar noch Bond. Schon früher wurde hie und da versucht, bei 007 Charaktertiefen (oder gar -Zartheiten bzw. -Abgründe) zu suggerieren, und diese Versuche (z.B. Connery und Agenten-Ehrenkodex in »Liebesgrüße«; Lazenby und die tote Mrs. Bond; ganz stark, seit Ms Kritik an Brosnan-PsychoBond begann), haben immer schon Ergebnisse geliefert, die mal wackelig, mal doof, aber ab und zu auch aufregend waren und sich gelohnt haben. Die Art, wie man seit Craig versucht, den Charakter der Doppelnull mit etwas mehr menschlichem Fruchtfleisch auf dem HalbgottSuperSpion-Body auszustatten, halte ich auch nicht für 100 Pro gelungen, aber eben für spannend und zumindest mehr als 50 % gelungen. Aber ich kann verstehen, wenn man andere zeitgenössische Äktschn-Filme und Bond-Konkurrenten bevorzugt (ich fand »MI:GP« auch verdammt gut). Fazit: möglicherweise ist meine naive Anglophilie Schuld an meinem schlechtem Geschmack. Grüße Alex / molo

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#29 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 27 November 2012 - 00:42

es gibt nichts über ihn zu erfahren, was irgendwie spannend wäre.

Das ist mir zu universal... Im Lazenby-Bond, und noch viel besser im 1. Craig-Bond, wird z.B. gezeigt WARUM Bond sich nie wirklich verlieben darf; für jeden Jungen ein "Aha"-Erlebnis - ein wahrer Mann hält seine Distanz. Eingefügtes Bild Und dieser Bruch führt zu einer kalten Reife, die Craig damals großartig gespielt hat. Davon zehrt der neue Film ein wenig, aber hat an sich weniger Interessantes zu bieten. Die Szenen auf dem einst-familiären Gelände am Ende fand ich auch viel zu lang & "amerikanisch"...

/KB

Yay! Fantasy-Reimerei Mitte August...
[..] Verzweiflung beschlich sie im Stillen.

Da ergriff eins der kleinsten das Wort:

"Wenn sich all unsere Wünsche erfüllen,

dann wünschen wir einfach mit Willen

die Wünsche-Erfüllung fort!"

Sie befolgten den Rat und von Stund an war

wieder spannend das Leben und heiter.

Die Kinder war'n froh wie vor Tag und Jahr

und vielleicht gar ein wenig gescheiter.

(BewohnerInnen der Stadt der Kinder, aus der "Geschichte vom Wunsch aller Wünsche", aus Die Zauberschule & andere Geschichten, Neuauflage im Thienemann-Verlag, S. 93, von Ende)


#30 molosovsky

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Geschrieben 27 November 2012 - 02:17

Die Szenen auf dem einst-familiären Gelände am Ende fand ich auch viel zu lang & "amerikanisch"...

Tut mir Leid, yiyippee, wenn ich meine Kritik daran wiederhole, dass die Kritik, etwas in einem Film sei ›zu amerikanisch‹ einfach nur vage und unbeholfen ist. Meinst Du, dass Dir das Ende zu konventionell, und/oder zu pathetisch, und/oder zu simpel, und/oder zu bedeutungschwanger, und/oder zu gewinnerisch, und/oder zu selbstbewußt, und/oder zu schwelgerisch oder oder oder war.
Ich habe weder US-Fahnen gesehen, noch die US-Hymne vernommen, auch reckten keine G.I.s oder Marines oder US-Präsidenten stolz und wacker ihr Kinn siegesgewiss dem Schicksal entgegen.

Grüße
Alex / molo

Bearbeitet von molosovsky, 27 November 2012 - 02:17.

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