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Was müsste eine neue Romanserie drauf haben?


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504 Antworten in diesem Thema

#151 Motörfisch

Motörfisch

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Geschrieben 27 Juni 2012 - 20:49

Ich glaube nicht, dass ein Einzelner sagen kann, was ein absolutes NoGo ist. Es ist ein Brainstorming und es geht sicher auch nicht um Grundfragen wie Beatles oder Stones, Post oder Diboo usw. Eine alternative Vergangenheit in z.B. Rückblenden hat seinen Charme. Zumindest für mich. Ich kann mir einen Verschwörungsthriller-Einstieg vorstellen. Irgendwas von den Aliens ist schon da und jemand bemerkt dies. Langsam mach dieses Wissen die Runde. Es kommt zu Kämpfen im Hintergrund, weil dieses Wissen einen Vorteil bedeutet usw. usf. Vielleicht funktioniert ein derartiges Thriller-Setting in der nahen Zukunft besser. Zunehmend könnte dann der "SF-Anteil" steigen.
MfG, Motörfisch

#152 64Seiten

64Seiten

    Temponaut

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Geschrieben 27 Juni 2012 - 20:55

Ich glaube nicht, dass ein Einzelner sagen kann, was ein absolutes NoGo ist.

Da hst du völlig recht. Darum habe ich dies auch explizit auf mich bezogen.

siehe


Für mich ein NoGo.

ebenso wie es für ShockWaveRider offensichtlich ein NoGo ist eine Serie ohne geplantes Ende lesen zu wollen.

Übrigens sind es genau solche Postings die mir Foren verleiden. Wenn man etwas gegen die Meinung eines anderen Foristen postet wird man oft direkt angegriffen als hätte man den Foristen beleidigt. Dabei ist man schlicht nur anderer Meinung und tut dies kund. Und damit bin ich dann auch wieder dankend weg. Das brauch ich nicht. Ich dachte wirklich das wäre ein Brainstorming, aber offensichtlich ist es dies doch nicht, außer man ist Motörfischs Meinung.....Witzig, danke für den Fisch...

Bearbeitet von 64Seiten, 27 Juni 2012 - 21:03.


#153 Motörfisch

Motörfisch

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Geschrieben 28 Juni 2012 - 06:13

Wenn man etwas gegen die Meinung eines anderen Foristen postet wird man oft direkt angegriffen als hätte man den Foristen beleidigt. Dabei ist man schlicht nur anderer Meinung und tut dies kund.


Bevor wir uns wie Mimosen gegenseitig an den Haaren ziehen (das ist nur lächerlich und führt zu nichts): Begraben wir das Kriegsbeil? Ich werde versuchen genauer zu lesen. Nichts für ungut. Ich schätze deine Beiträge.
MfG, Motörfisch

#154 Naut

Naut

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Geschrieben 28 Juni 2012 - 06:30

Das klingt nach Gentherapie, plötzlich wär ich auch ein potentieller Leser Eingefügtes Bild
Aber warum so kompliziert, was soll ein "Zwischending aus Virus und Bakterium" sein, was muss das Foo können, was ein normales Virus nicht kann? Viraler Vektor, trägt ein Stück DNA, der infizierte Organismus bekommt das Stück DNA ins Genom aller Körperzellen eingebaut - tataa, neue Eigenschaft.

Na ja, wenn es so einfach wäre, dann hätte die heutige Gentechnik ja schon alle Probleme gelöst. Ich meine damit durchaus komplexere Eigenschaften, nicht sowas wie "Mais produziert ein Protein, das sonst nur in Tiefseequallen vorkommt". Das können wir heute schon, stimmt. Nee, was ich meine, ist der Schritt vom Makroassembler zum IDE mit Codegenerator. (64Seiten hat das schon verstanden.) Vielleicht ist ein Foo eine Art virenproduzierendes Bakterium, ein Symbiont, der in einem Wirtsorganismus nach und nach, nämlich abhängig von den herrschenden biochemischen Konfigurationen bestimmte Viren freisetzt, die ihrerseits dann gezielt die DNS-Stücke einschleusen. Eine Mini-Genmaipulationsmaschinerie.

Noch ein paar Gedanken zur soziohistorischen Plausibilität einer biotechnischen Zivilisation: Die Bios müssen sich in einem Millieu entwickelt haben, das wenige oder fast keine Metalle enthält (nur in Spuren, sonst gibt's keine Biologie). Auf einem Planeten ist das zunächst unwahrscheinlich, weil jeder kleinere Planet ja schwere Elemente wie Eisen enthalten muss - zumindest nach derzeitigem Kenntnisstand. Die Metalle müssen also verschwunden sein - aber wie?
Die Antwort lieferte mir kürzlich "Oryx und Crake": Es gab vielleicht eine Vorgängerzivilisation, die alle technisch interessanten, leicht zugänglichen Metalle in der Kruste ausgebeutet hat. Dann hat sie sich damit davongemacht. Es spielt erstmal keine Rolle, ob sich die Präzivilisation auf dem Bioplaneten entwickelt hat, oder wie in ID4 dort eingefallen ist - Metalle weg.
Die zurückgebliebenen würden zunächst eine bäuerliche Lebensweise annehmen, etwa der Bronzezeit entsprechend, aber eben ohne Bronze. Im Laufe der Zeit würden biotechnische und medizinische Kenntnisse immer mehr an Bedeutung gewinnen. Sobald ein gewisses Niveau erreicht wäre, würde eine solche Zivilisation sicher auch weitgehende Kenntnisse in Physik, Mechanik, usw. erlangen, zumal sie im Moment der Entdeckung der Raumfahrt ja auch wieder Zugriff auf Metall hätte - allerdings hätte die Biologie dann schon etwa 500 Jahre Vorsprung, wäre also für vieles der "einfache" Weg.
ich stelle mir die großen Raumschiffe und Habitate etwa als eine Art Korallenriff vor, mit einer äußeren Hülle, die ständig von Polypen erweitert und repariert wird. Antriebe könnten Lichtsegel und Staustrahltriebwerke aus hochfester, biologischer Keramik sein. Es gäbe Organismen, die Kernbrennstoffe akkumulieren - Meerwasser enthält ja einen Anteil Actinide, wenn man ein Bakterium hätte, das die sammelt und konzentriert, müsste man keinen Bergbau betreiben.

Die Vorgängerzivilisation würde dann auch die dubiose Bedrohung liefern, vor der die Bios sich fürchten.

Bearbeitet von Naut, 28 Juni 2012 - 06:32.

Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#155 Ernst Wurdack

Ernst Wurdack

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Geschrieben 28 Juni 2012 - 06:39

Ich glaube nicht, dass ein Einzelner sagen kann, was ein absolutes NoGo ist.

Es gibt da durchaus einen: MICH
Eingefügtes Bild

Begraben wir das Kriegsbeil?

Fände ich sehr gut, wenn ihr das tut. Es geht hier nämlich nur um das Sammeln von Ideen. Dass die Fraktion der Leser so stark in das Thema einsteigt, hätte ich nicht gedacht. Finde ich aber gut, denn wir können nur alle zusammen etwas bewegen.
Wie und was die Autoren dann später umsetzen, davon sollten wir uns überraschen lassen. Sich allerdings zu sehr auf BIO einzuschießen, halte ich nicht für besonders gut. Was ich haben möchte sind starke Charaktere und spannende Handlungen.

#156 Diboo

Diboo

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Geschrieben 28 Juni 2012 - 06:59

Es gibt da durchaus einen: MICH


Ich dachte, Du bist seit gestern drei Wochen weg :-))

"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
(13. Erwerbsregel)

"Anyone who doesn't fight for his own self-interest has volunteered to fight for someone else's."
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#157 Naut

Naut

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Geschrieben 28 Juni 2012 - 07:59

[...] Sich allerdings zu sehr auf BIO einzuschießen, halte ich nicht für besonders gut. Was ich haben möchte sind starke Charaktere und spannende Handlungen.

Ja, haben wir verstanden. Aber irgendeinen Handlungsrahmen muss es ja geben. Frei nach Luhmann: Irgendwann muss man sich mal entscheiden. :)
Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#158 Ernst Wurdack

Ernst Wurdack

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Geschrieben 28 Juni 2012 - 08:16

Ich dachte, Du bist seit gestern drei Wochen weg :-))

Meine Augen sind überall.
Und mein vorrangiges Ziel ist es, den Verlag bis in 5 Jahren von jedem beliebigen Punkt dieser Erde aus führen zu können.
Gestern habe ich übrigens eine erste, grundlegende Entscheidung getroffen: Ich verlege nur noch Science Fiction und ein wenig Phantastische Literatur. Crime, Krimi, Fantasy, Jugendbuch, Märchen etc. nicht mehr.

Ja, haben wir verstanden. Aber irgendeinen Handlungsrahmen muss es ja geben. Frei nach Luhmann: Irgendwann muss man sich mal entscheiden. Eingefügtes Bild

Gut. Ich will euch auch nicht reinreden, nur gelegentlich ganz grob die Richtung vorgeben.

#159 Frank Lauenroth

Frank Lauenroth

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Geschrieben 28 Juni 2012 - 08:16

Unobtainium - warum nicht.
Und dieses Element kann durchaus aus dem Ateroidengürtel stammen. Ob seiner besonderen Eigenschaften ist seine Existenz nämlich seit den 70ern geheimgehalten worden. So!
Ein kurzer Blick ins Periodensystem... http://de.wikipedia..../Periodensystem ... und die zwingenden Frage: Wo ist eigentlich Kurtschatowium hin? Hatte das nicht die 104?
Aber das nur am Rande.

Ich stimme Naut zu.
Wir haben schon eine Menge guter Ideen gelesen. Irgendwann muss die Gausschen Normalverteilung einsetzen und die Spreu vom Weizen und so...

Also: Wie geht es weiter?
Wer bastelt eine multible choice -Antworten zu den Fragen: Wie soll das Reihen-Konzept aussehen?

Frage 1: Wann startet die Reihe?
A: Start in den 80ern
B: Start heute
C: Start um 2050
D: Start deutlich später (2112)

Frage 2: Wann tauchen die Aliens auf?
A: Sind schon da.
B: Erste Vorboten von Anfang an, die Aliens selbst zum Ende der 1. Staffel.
C: Erst geht es nur um Menschen. Die Aliens erscheinen zum Ende der 1. Staffel
D: Vage Andeutung am Ende der 1.Staffel (Cliffhanger!)

usw.

Würde uns eine kleine Abstimmung in unserem illustren Kreis vielleicht voran bringen?

Gruß
Frank

 In memoriam Michael Szameit / Christian Weis / Alfred Kruse / Rico Gehrke                                                          : Aktuelle Projekte und neue Veröffentlichungen :                                                'Gleich' ist der Tod des kleinen Mannes.


#160 Diboo

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Geschrieben 28 Juni 2012 - 08:27

Meine Augen sind überall.


Oha.

Und mein vorrangiges Ziel ist es, den Verlag bis in 5 Jahren von jedem beliebigen Punkt dieser Erde aus führen zu können.


Der Latz hat noch nicht mal ein Handy.

Gestern habe ich übrigens eine erste, grundlegende Entscheidung getroffen: Ich verlege nur noch Science Fiction und ein wenig Phantastische Literatur. Crime, Krimi, Fantasy, Jugendbuch, Märchen etc. nicht mehr.


Oha.

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#161 Gast_Guido Latz_*

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Geschrieben 28 Juni 2012 - 08:30

Der Latz hat noch nicht mal ein Handy.


Ich bin auch nicht wichtig.

#162 Motörfisch

Motörfisch

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Geschrieben 28 Juni 2012 - 09:00

Wenn der Einstieg in die Handlung zu weit in die Zukunft verlegt wird und die Menschheit zu sehr entwickelt ist, wäre beim Erstkontakt das Gefälle zwischen Menschen und Aliens nicht so stark und somit das Konfliktpotential geringer. Vielleicht ... (und nur meine Meinung)
MfG, Motörfisch

#163 Torwan

Torwan

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Geschrieben 28 Juni 2012 - 09:24

Noch ein paar Gedanken zur soziohistorischen Plausibilität einer biotechnischen Zivilisation: Die Bios müssen sich in einem Millieu entwickelt haben, das wenige oder fast keine Metalle enthält (nur in Spuren, sonst gibt's keine Biologie). Auf einem Planeten ist das zunächst unwahrscheinlich, weil jeder kleinere Planet ja schwere Elemente wie Eisen enthalten muss - zumindest nach derzeitigem Kenntnisstand. Die Metalle müssen also verschwunden sein - aber wie?


Idee:
Die Bios entwickelten sich nicht auf einem terrestrischen Planeten wie der Erde, sondern in der Atmosphäre eines Gasriesen wie dem Jupiter. Und sie landen auch nicht auf der Erde, sondern auf dem Jupiter. Wenn man sie dann mit einer Sonde findet (z.B. im Jahr 2040 oder so), kann man dann nämlich die Frage beantworten, die bei nicht-SciFi-Fans rumeiert: Warum überhaupt Raumfahrt? - Weil wir Aliens auf dem Jupiter gefunden haben. In einer kurzen Zusammenfassung oder besser noch Erinnerung einer Hauptfigur kann man dann die Zeit von 2040 bis 2065 oder so zusammenfassen, in der bemannte Raumschiffe mit "Jupiterkapazität" entwickelt wurden (natürlich ein Wettlauf der großen Machtblöcke usw) und die Haupthandlung beginnt mit dem Erstkontakt im Jupitersystem. Alle Punkte bzgl. Politthriller auf der Erde kann man in einem Mikrokosmos im Jupitersystem zwischen den einzelnen Schiffsbesatzungen ablaufen lassen.

Das fände ich aus diversen Gründen nicht schlecht.
a.) Die Aliens wären keine terrestrischen, sondern wirklich "Alien", was immer noch sehr selten ist.
b.) Es gäbe eine vernünftige Erklärung, warum in den nächsten Jahrzehnten deutliche Fortschritte in der Raumfahrt gemacht werden, während es in den letzten Jahrzehnten keine wesentlichen qualitativen Sprünge gab (im Sinne von "Reichweite", wir haben uns ja eher zurückentwickelt von "Erde-Mond-Kapazität" zu "niedriger Erdorbit"); wenn man Aliens im Jupiter finden würde mittels einer Sonde oder eines Teleskops und die würden auf Funksignale und unbemannte Sonden nicht reagieren, würden selbst Raumfahrthasser den Sinn von einer bemannten Expedition erkennen; denn wenn Aliens zum JUPITER fliegen können, ist die Erde nur noch ein Katzensprung.
c.) Man würde nicht ewig auf der Erde Zeit verschwenden und irgendwelche Politthriller schreiben, wenn es eigentlich darum geht, wie eine Alienspezies Erstkontakt mit uns aufnimmt.
d.) Je nach Art des Erstkontakts ermöglicht der "Pilot" eine Vielzahl von Folgegeschichten.
e.) Der "Mikrokosmos" Jupitersystem macht es außerdem möglich, SciFi mit Politthriller ganz gut zu verknüpfen; zudem kann man die "gute Amerikaner"/"böse Chinesen"-Story durchbrechen, indem man keine namenlosen Politiker in Anzügen in Hinterzimmern beschreibt, sondern ganz konkret:
- Captain Andrew Matthews vom US-Aufklärungsschiff "Abraham Lincoln", seines Zeichens 45jähriger Texaner, 15 Jahre bei der USAF, mit Cowboystiefeln und 45er Colt; an seiner Seite der 32jährige New Yorker Thomas F. Gellar, Lt. Cmdr., US Navy, hasst Country-Musik und Pferde;
- Oberst Deng Li-Wei, 52jähriger Armeeoffizier aus Shanghai mit einer "No bullshit"-Einstellung; dazu der 67jährige Politoffizier Wang Ten-Bo, Mitglied der KPCh, der Oberst Deng's Anweisungen andauernd überbügelt und ihn damit zur Weißglut treibt
- Major Francois Giraud (Frankreich) und Astronaut Kevin Schwakowiak (Deutschland), die Doppelspitze des kleinen EU-Raumschiffs
- General Kim Il-Dong vom nordkoreanischen Ein-Mann-Schiff, der mehr tot als lebendig im Jupiter ankommt, aber eine Verschwörung der Aliens mit den USA und Südkorea befürchtet...

usw...

#164 Diboo

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Geschrieben 28 Juni 2012 - 09:34

a.) Die Aliens wären keine terrestrischen, sondern wirklich "Alien", was immer noch sehr selten ist.


Du meinst, die Aliendamen hätten dann keine Körbchengröße D? Hmpf.

"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
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#165 Torwan

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Geschrieben 28 Juni 2012 - 10:15

Du meinst, die Aliendamen hätten dann keine Körbchengröße D? Hmpf.


Exakt. Die 50er-Jahre-Aluminium-Gedächtnis-BH's musst du leider wieder wegpacken. Und wenn wir dabei sind auch gleich alle Ohren- und Nasenaufkleber. ;-)

#166 Heidrun

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Geschrieben 28 Juni 2012 - 11:57

Noch ein Einwurf zum Zeitpunkt: Die Gegenwart kennen wir. Wenn da ein Faktor X auftaucht, wird er die Welt dramatisch verändern, und das wäre UNSERE Welt. Schon bis 2050 müssen wir massenhaft Fragen beantworten: Was wird aus der EU? Gibt es in China Bürgerkrieg? Ist halb Afrika von AIDS verwüstet? Welche Städte sind im Meer versunken? Da müssen wir uns einig sein. Bei 2112 muss die Welt dramatisch anders sein. Guckt mal 100 Jahre zurück. (übrigens fangen enorm viele SF-Romane in der Gegenwart an. Irgendwas wird entdeckt oder kommt zur Erde - und peng!) Ansonsten hielte ich statt des Unobtainiums eher was Biologisches für spannend, etwa eine alternative Lebensform auf einem der Jupitermonde, basierend auf Silizium statt Kohlenstoff oder Fluor statt Sauerstoff. Das kann eine Mikrobe sein, würde aber unsere Vorstellung von Leben enorm verändern und wäre in Reichweite. Irgendein blödes Metall zusätzlich verändert die Technologie noch nicht, zumal die Physiker recht genaue Vorstellungen von den potentiellen Eigenschaften haben.
  • (Buch) gerade am lesen:Gene Wolfe "Sword and Citadel"

#167 Frank Lauenroth

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Geschrieben 28 Juni 2012 - 13:01

Ansonsten hielte ich statt des Unobtainiums eher was Biologisches für spannend, etwa eine alternative Lebensform auf einem der Jupitermonde, basierend auf Silizium statt Kohlenstoff oder Fluor statt Sauerstoff. Das kann eine Mikrobe sein, würde aber unsere Vorstellung von Leben enorm verändern und wäre in Reichweite. Irgendein blödes Metall zusätzlich verändert die Technologie noch nicht, zumal die Physiker recht genaue Vorstellungen von den potentiellen Eigenschaften haben.


Andromeda von Michael Crichton wäre da sofort präsent.
Allerdings ist es meines Wissens eine - bis auf diesen Roman - eher selten in der SF anzutreffende Betrachtungsweise und bekäme von mir zumindest den Daumen hoch.

 In memoriam Michael Szameit / Christian Weis / Alfred Kruse / Rico Gehrke                                                          : Aktuelle Projekte und neue Veröffentlichungen :                                                'Gleich' ist der Tod des kleinen Mannes.


#168 64Seiten

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Geschrieben 28 Juni 2012 - 13:24

Ich finde Nauts Ideen richtig gut. Was die Weiterentwicklung in den nächsten 40 Jahren angeht. Zumindest technisch wird es wohl Richtung Miniaturisierung und Alltagseinbindung gehen. Funktionale intelligente Kleidung. Retinadisplays, Computer im Brillenbügel, Strom kommt von den Solarkollektoren auf dem Hemdrücken. Natürlich ständige Vernetzung. Praktisch alle Geräte haben ein IP und sind ebenfalls im Netz. Die Energiewende ist auf dem Weg, nach weiteren GAUs, aufgrund von Umweltkatastrophen, haben auch die letzten Atomstromer gemerkt, dass diese Technik keine Zukunkt hat. Regenerative Energieformen haben sich durchgesetzt. Zumindest in Europa hat sich die Stromerzeugung wieder dezentralisiert. Durch effizientere Solarzellen produziert jeder seinen Strom mehr oder weniger selbst. Des Weiteren sind Windparks auf Land und zur See, sowie Gezeitenkraftwerke auf dem Vormarsch. Bei Autos sind Strom-Wasserstoffbrennzellen-Hybriden am Start. Die OPEC ist der ASU gewichen, der Afrikanischen Solarenergie Union. Diese Länder der Sahara sind durch Solarstrom reich geworden. Im Osten hat sich China weiter dem Kommerz geöffnet musste aber auch seiner Bevölkerung Zugeständnisse machen. Dagegen hat sich die USA immer mehr abgeschottet und macht ihr eigenes Ding, 9/11 ist noch nicht vergessen. In Europa hat sich, durch die neuen technischen Möglichkeiten, die Basisdemokratie durchgesetzt.

#169 Diboo

Diboo

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Geschrieben 28 Juni 2012 - 13:31

Was die Weiterentwicklung in den nächsten 40 Jahren angeht. Zumindest technisch wird es wohl Richtung Miniaturisierung und Alltagseinbindung gehen. Funktionale intelligente Kleidung. Retinadisplays, Computer im Brillenbügel, Strom kommt von den Solarkollektoren auf dem Hemdrücken. Natürlich ständige Vernetzung. Praktisch alle Geräte haben ein IP und sind ebenfalls im Netz.


Ja, das hört sich sehr plausibel an.

Die Energiewende ist auf dem Weg, nach weiteren GAUs, aufgrund von Umweltkatastrophen, haben auch die letzten Atomstromer gemerkt, dass diese Technik keine Zukunkt hat. Regenerative Energieformen haben sich durchgesetzt. Zumindest in Europa hat sich die Stromerzeugung wieder dezentralisiert. Durch effizientere Solarzellen produziert jeder seinen Strom mehr oder weniger selbst. Des Weiteren sind Windparks auf Land und zur See, sowie Gezeitenkraftwerke auf dem Vormarsch. Bei Autos sind Strom-Wasserstoffbrennzellen-Hybriden am Start.


Oder ITER hat funktioniert und die fortschrittlich denkenden Nationen haben Fusionskraftwerke gebaut und lachen sich über die Ökolutscher kaputt.

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#170 Trurl

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Geschrieben 28 Juni 2012 - 14:03

Was die Weiterentwicklung in den nächsten 40 Jahren angeht.

Falls Anregungen nötig sein sollten, wie sich unsere Welt in den nächsten 50, 100 oder 300 Jahren (und darüber hinaus) entwickeln könnte, hier gibt es sie: FutureTimeline.net
»Schau dir diese Welt nur richtig an, wie durchsiebt mit riesigen, klaffenden Löchern sie ist, wie voll von Nichts, einem Nichts, das die gähnenden Abgründe zwischen den Sternen ausfüllt; wie alles um uns herum mit diesem Nichts gepolstert ist, das finster hinter jedem Stück Materie lauert.«

Wie die Welt noch einmal davonkam, aus Stanislaw Lem Kyberiade
  • (Buch) gerade am lesen:Jeff VanderMeer - Autorität
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#171 Uwe Post

Uwe Post

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Geschrieben 28 Juni 2012 - 14:45

Ein Element Unobtainium existiert im Asteroidengürtel nicht. Das Periodensystem der Elemente hat keine Lücke dafür, und nach oben hin ist alles entweder furchtbar instabil oder die Existenz fraglich (Stichwort: Insel der Stabilität). Ein Element oder Material, das eine übernatürliche Fähigkeit hat wie z.B. einen Überlicht-Antrieb zu ermöglichen, ist physikalischer Unsinn. Besser, wir schmeißen uns ein paar Higgs-Teilchen ein und legen den Raum in Falten. Das geht nur bei Energien über 1000 Gigaelektronenvolt oder so (Higgs-Boson: ca. 200), die wir derzeit nicht erzeugen können, die Aliens aber schon.

Die Bionauten haben zweifelsohne erhebliche Macht über die Genetik und können wundersame Viren bauen - aber selbst die sind nicht allmächtig, wie es aktuell häufig Nanorobotern zugeschrieben wird. Die Natur des Überlicht-Antriebs ist damit nicht ohne weiteres zu klären. Ich selbst habe für einen nicht verwirklichten Roman ein Faltentriebwerk postuliert, das die Raumzeit vor und hinter dem Raumschiff zusammen bzw. auseinanderfaltet, um de facto die Entfernung zu verringern. Wie das Triebwerk genau funktioniert, habe ich offen gelassen. Es ist nicht von Belang. Wichtig ist nur: a) es funktioniert einigermaßen, http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/cool.png die Aliens haben es und c) die Menschen haben es (zunächst) nicht.

Wie Ernst schrieb, kommt es mehr auf Spannung und Figuren an als auf solche technischen Details.

Nochmal zur zeitlichen Einordnung: Die future history, die wir uns ausdenken müssten, ist umso umfangreicher und für Zweifel anfälliger, je weiter wir in die Zukunft gehen. Es soll Serien geben, die schon nach kurzer Zeit von der Realtität überholt, also ad absurdum geführt wurden, und die einen Neo, äh Neustart brauchten, um das ein bisschen zu korrigieren.

Beginnen wir in der Gegenwart, sparen wir uns die erfundene future history, können aber ebenso von der Realität überholt werden.

Wichtig finde ich, dass die technologische und politische Weiterentwicklung gar nicht das zentrale Thema der Serie sein sollen, sondern nur erforderlicher Hintergrund sind. Warum also wahnsinnig viel Aufwand da rein stecken, den ein fetter Terroranschlag nächste Woche über den Haufen werfen kann?

Beginnen wir in der Vergangenheit, haben wir eine Menge interessanter Anknüpfungspunkte. Dergleichen soll nicht im Zentrum stehen, und ein eher plattes Szenario "Kalter Krieg im All" wie im Film "2010" kommt natürlich nicht in Frage.
Daher sind die 90er vielleicht praktischer als die 80er: So ungefähr ab 1998 haben wir Handys, Internet (wenn auch zumeist über call-by-call) samt Google und die ISS. Da die Ankunft der Bionauten selbstverständlich die Geschichte ändert, kann uns niemand vorwerfen, dass wir Google-Datenbrillen schon 2001 und nicht erst 2014 einführen, Facebook gar nicht erst erfunden wird, weil Mr. Zuckerberg statt Informatik lieber Biologie studiert, und der arabische Frühling deshalb erst mit Verspätung eintritt.

Bearbeitet von Uwe Post, 28 Juni 2012 - 14:52.

Herausgeber Future Fiction Magazine (deutsche Ausgabe) ||| Aktueller Roman: ERRUNGENSCHAFT FREIGESCHALTET ||| uwepost.de ||| deutsche-science-fiction.de

#172 simifilm

simifilm

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Geschrieben 28 Juni 2012 - 15:03

Oder ITER hat funktioniert und die fortschrittlich denkenden Nationen haben Fusionskraftwerke gebaut und lachen sich über die Ökolutscher kaputt.


Meines Wissens sind bei ITER mit Europa, USA, Russland, China, Japan und noch ein paar Zerquetschten so ziemlich alle grossen Industrienationen beteiligt. Wer bleibt denn da noch als "Ökolutscher" übrig? Nigeria? Nordkorea? Kasachstan? Der Vatikan?

Bearbeitet von simifilm, 28 Juni 2012 - 15:03.

Signatures sagen nie die Wahrheit.

Filmkritiken und anderes gibt es auf simifilm.ch.

Gedanken rund um Utopie und Film gibt's auf utopia2016.ch.

Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
 

zfs40cover_klein.jpg ZFS16_Coverkleiner.jpg

  • (Buch) gerade am lesen:Samuel Butler: «Erewhon»
  • (Buch) als nächstes geplant:Samuel Butler: «Erewhon Revisited»
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#173 Diboo

Diboo

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Geschrieben 28 Juni 2012 - 15:05


Nochmal zur zeitlichen Einordnung: Die future history, die wir uns ausdenken müssten, ist umso umfangreicher und für Zweifel anfälliger, je weiter wir in die Zukunft gehen. Es soll Serien geben, die schon nach kurzer Zeit von der Realtität überholt, also ad absurdum geführt wurden, und die einen Neo, äh Neustart brauchten, um das ein bisschen zu korrigieren.


Das ist doch völlig egal. Es geht hier doch nicht um korrekte Extrapolation, sondern um ein geeignetes und farbenfrohes Hintergrundgemälde für eine lustig-spannende Space Opera. Da sollte man sich nicht allzu vielen Grenzen unterwerfen.

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#174 Nadine

Nadine

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Geschrieben 28 Juni 2012 - 15:05

Zum Startpunkt: Wenn ich eine SF-Reihe lese, will ich SF und wenn ich schon keine Aliens von Anfang an bekomme und die ganze Galaxis, dann will ich wenigstens coole Weltallsachen im Sonnensystem und keine Lederjacken, Vokuhilas, Perschings, Schulterpolster oder Yuppies! In einer Reihe, die vor allem auf Unterhaltung ausgerichtet ist, sollte der Hintergrund solide und glaubwürdig sein, aber mehr muss anfangs nicht sein. Deshalb finde ich schon, dass wir großzügig ins zweiundzwanzigste Jahrhundert gehen und Basen/Kolonien bauen sollten. Es bleibt nach dem fetzigen Anfang ja wie gesagt noch ganz viel Raum, einen kompletten Rückblenderoman zu schreiben, in dem die Protagonisten in Star Wars oder Aliens ins Kino gehen.

Bearbeitet von Nadine, 28 Juni 2012 - 15:06.

Europa ist nicht nur ein Kontinent.

 


#175 Diboo

Diboo

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Geschrieben 28 Juni 2012 - 15:06

Meines Wissens sind bei ITER mit Europa, USA, Russland, China, Japan und noch ein paar Zerquetschten so ziemlich alle grossen Industrienationen beteiligt. Wer bleibt denn da noch als "Ökolutscher" übrig? Nigeria? Nordkorea? Kasachstan? Der Vatikan?


Ich meine die Ökolutscher in den betreffenden Staaten, die sich ja jetzt schon ordentlich über das Projekt aufregen.

Zum Startpunkt: Wenn ich eine SF-Reihe lese, will ich SF und wenn ich schon keine Aliens von Anfang an bekomme und die ganze Galaxis, dann will ich wenigstens coole Weltallsachen im Sonnensystem und keine Lederjacken, Vokuhilas, Perschings, Schulterpolster oder Yuppies!

In einer Reihe, die vor allem auf Unterhaltung ausgerichtet ist, sollte der Hintergrund solide und glaubwürdig sein, aber mehr muss anfangs nicht sein. Deshalb finde ich schon, dass wir großzügig ins zweiundzwanzigste Jahrhundert gehen und Basen/Kolonien bauen sollten.

Es bleibt nach dem fetzigen Anfang ja wie gesagt noch ganz viel Raum, einen kompletten Rückblenderoman zu schreiben, in dem die Protagonisten in Star Wars oder Aliens ins Kino gehen.


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#176 Frank Chmorl Pamo

Frank Chmorl Pamo

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Geschrieben 28 Juni 2012 - 15:14

Sers! Die Serie sollte Wendepunkte haben, Umbrüche mit weitreichenden Folgen für die Serie. Sie sollte den Leser auf eine Reise mitnehmen, an derem Ende sich alles oder vieles geänderet hat. Ich bin diesbezüglich Babylon 5-"verseucht" - oder die Serie traf eben diesen Punkt bei mir. Mit dem Rest der bisherigen Nennungen: Sense of wonder, Aliens, etc. kann ich mich identifizieren.

#177 T. Lagemann

T. Lagemann

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Geschrieben 28 Juni 2012 - 15:40

Hallo Miteinander, habe den Link zur/zum Diskussion/Brainstorming mal im geschlossenen Bereich des Autorenforums Montsegur geposted. Anregungen von Außenstehenden (sprich: Nicht schon mit der Muttermilch mit SF infiziert) sind immer gut. Viele Grüße Tobias
"Wir sind jetzt alle Verräter."
"Ha!", machte die alte Dame. "Nur wenn wir verlieren."

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(Jack Kerouac in einem Interview mit der New York Post, 1959)

"Na gut, dann nicht, dann bin ich eben raus
Ich unterschreib' hier nichts, was ich nicht glaub'
Na gut, dann nicht, nicht um jeden Preis
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(Madsen, Strophe 1 des Songs "Na gut dann nicht")
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#178 Frank Chmorl Pamo

Frank Chmorl Pamo

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Geschrieben 28 Juni 2012 - 16:05

Ein Element Unobtainium existiert im Asteroidengürtel nicht. Das Periodensystem der Elemente hat keine Lücke dafür, und nach oben hin ist alles entweder furchtbar instabil oder die Existenz fraglich (Stichwort: Insel der Stabilität). Ein Element oder Material, das eine übernatürliche Fähigkeit hat wie z.B. einen Überlicht-Antrieb zu ermöglichen, ist physikalischer Unsinn. Besser, wir schmeißen uns ein paar Higgs-Teilchen ein und legen den Raum in Falten. Das geht nur bei Energien über 1000 Gigaelektronenvolt oder so (Higgs-Boson: ca. 200), die wir derzeit nicht erzeugen können, die Aliens aber schon.

Die Bionauten haben zweifelsohne erhebliche Macht über die Genetik und können wundersame Viren bauen - aber selbst die sind nicht allmächtig, wie es aktuell häufig Nanorobotern zugeschrieben wird. Die Natur des Überlicht-Antriebs ist damit nicht ohne weiteres zu klären. Ich selbst habe für einen nicht verwirklichten Roman ein Faltentriebwerk postuliert, das die Raumzeit vor und hinter dem Raumschiff zusammen bzw. auseinanderfaltet, um de facto die Entfernung zu verringern. Wie das Triebwerk genau funktioniert, habe ich offen gelassen. Es ist nicht von Belang. Wichtig ist nur: a) es funktioniert einigermaßen, Eingefügtes Bild die Aliens haben es und c) die Menschen haben es (zunächst) nicht.

Wie Ernst schrieb, kommt es mehr auf Spannung und Figuren an als auf solche technischen Details.

Nochmal zur zeitlichen Einordnung: Die future history, die wir uns ausdenken müssten, ist umso umfangreicher und für Zweifel anfälliger, je weiter wir in die Zukunft gehen. Es soll Serien geben, die schon nach kurzer Zeit von der Realtität überholt, also ad absurdum geführt wurden, und die einen Neo, äh Neustart brauchten, um das ein bisschen zu korrigieren.

Beginnen wir in der Gegenwart, sparen wir uns die erfundene future history, können aber ebenso von der Realität überholt werden.

Wichtig finde ich, dass die technologische und politische Weiterentwicklung gar nicht das zentrale Thema der Serie sein sollen, sondern nur erforderlicher Hintergrund sind. Warum also wahnsinnig viel Aufwand da rein stecken, den ein fetter Terroranschlag nächste Woche über den Haufen werfen kann?

Beginnen wir in der Vergangenheit, haben wir eine Menge interessanter Anknüpfungspunkte. Dergleichen soll nicht im Zentrum stehen, und ein eher plattes Szenario "Kalter Krieg im All" wie im Film "2010" kommt natürlich nicht in Frage.
Daher sind die 90er vielleicht praktischer als die 80er: So ungefähr ab 1998 haben wir Handys, Internet (wenn auch zumeist über call-by-call) samt Google und die ISS. Da die Ankunft der Bionauten selbstverständlich die Geschichte ändert, kann uns niemand vorwerfen, dass wir Google-Datenbrillen schon 2001 und nicht erst 2014 einführen, Facebook gar nicht erst erfunden wird, weil Mr. Zuckerberg statt Informatik lieber Biologie studiert, und der arabische Frühling deshalb erst mit Verspätung eintritt.

Das bewegt sich dann, wenn wohl auch nur in Maßen und für den Anfang, in Richtung "Alternative Geschichte". Gut, mag ich. Das mit der Technik ist auch so eine Sache - mussten bei Babylon 5 noch die Mönche in stunden-/tagelanger Sisyphusarbeit die Bildaufzeichnungen nach Mr. Morden (?) absuchen, so genügt heute ein PC. Ich finde, dass man als SF-Autor von "materialisierter" SF (Smartphones, Terahertzdurchleuchtung durch Wände, Tarnkappen, Hologramme, etc.) schneller als einem lieb ist überholt werden kann. Ja, selbst die Zauberer auf Hogwarts dürften angesichts E-Paper und gedruckte, organische Elektronik in die Sinnkrise geraten.
In unserem näheren Umfeld, sprich die Erde, dürfte man sich wohl noch am sichersten mit Social Fiction bewegen können. Weiter weg, außerhalb unseres Planeten, kann man mit verdrehten Räumen, organischen Raumschiffen und Dunkelmateriebomben noch ungezügelt drauflosfabulierenEingefügtes Bild

#179 Lucardus

Lucardus

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Geschrieben 28 Juni 2012 - 16:18

Noch ein Einwurf zum Zeitpunkt:
Die Gegenwart kennen wir. Wenn da ein Faktor X auftaucht, wird er die Welt dramatisch verändern, und das wäre UNSERE Welt.
Schon bis 2050 müssen wir massenhaft Fragen beantworten: Was wird aus der EU? Gibt es in China Bürgerkrieg? Ist halb Afrika von AIDS verwüstet? Welche Städte sind im Meer versunken? Da müssen wir uns einig sein.
Bei 2112 muss die Welt dramatisch anders sein. Guckt mal 100 Jahre zurück.
(übrigens fangen enorm viele SF-Romane in der Gegenwart an. Irgendwas wird entdeckt oder kommt zur Erde - und peng!)

Wenn ihr zu nahe an der Gegenwart startet, hab ihr z. B. in 10 Jahren das Problem, das Perry Rhodan mittlerweile mit einem Reboot zu lösen versucht. Jeder weiß, dass die Mondlandung sogar früher stattgefunden hat, das ist dann irgendwie komisch, wenn man es liest, aber deutlich weniger spannend. Vor allem die jüngeren (potentielle Neueinsteiger) werden das dann wahrscheinlich nicht zu schätzen wissen, wenn sie über ihre eigene Gegenwart Dinge lesen, die vielleicht schon überholt sind. Ich würde da eher einen satten Zeitsprung einplanen. Aber das ist natürlich nur mein persönliches Gefühl.

Ansonsten hielte ich statt des Unobtainiums eher was Biologisches für spannend, etwa eine alternative Lebensform auf einem der Jupitermonde, basierend auf Silizium statt Kohlenstoff oder Fluor statt Sauerstoff.

Vorsicht, bei Siliziumwesen laufen (wenn ich mich recht entsinne) alle Prozesse deutlich langsamer ab, es könnte also sein, dass die nicht sehr rege sind im Umgang mit Kohlenstoffwesen. Eingefügtes Bild

Bearbeitet von Lucardus, 28 Juni 2012 - 16:25.

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#180 Lucardus

Lucardus

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Geschrieben 28 Juni 2012 - 16:29

Ich will Nadine heiraten!

Wüster Mormone!
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