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Was müsste eine neue Romanserie drauf haben?


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504 Antworten in diesem Thema

#61 fahrenheit.451

fahrenheit.451

    Infonaut

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Geschrieben 25 Juni 2012 - 23:12

Der Rahmen gefällt mir! Da hat man Spielraum für Weltall-Kreuzfahrten, klassische Kolonialisten, Forscherkolonien, Biotech-Welt ...

Wenn man das alles einbauen kann, braucht man eigentlich keine Aliens. Bißchen veränderte Homo sapiens wären doch viel spannender...

"Die Schotten haben jetzt Methan-Atmer auf Neptun."
"Ja, die sind in Ordnung, aber sie saufen Single Cask Ammoniak. Du möchtest nicht erleben, wie einer von denen seinen Drink verschüttet."
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#62 Diboo

Diboo

    Kaisertentakel

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Geschrieben 26 Juni 2012 - 05:02

wenns in Richtung PR, MB oder Ikarus gehen soll, können wir getrost die Finger davon lassen. Das gibs ja schon.
Warum nicht was typisch Deutsches als Grundlage nehmen, kann doch auch eine Mischung aus Satire und Hard-SF werden.
Etwa eine galaktische Autobahn, Kobra ELF mit Raumschiffen. Dazu ein bürokratische Behörde, fleißige Autobahmeister mit Handwerkerehre und eine pazifistische Raumarmee, die Schrottplaneten begrühnt.

Eingefügtes Bild


Typisch deutsch, ja? Ach nee.
Ich würde das Wort Bio durchweg weglassen, denn das klingt weich und weckt nicht für jeden eine Assoziation mit knackiger Mundane-SF (und nach der sieht es ja zur zeit aus). Ich fand die Sachen bisher immer am Ansprechendsten, die einennordentlich astronomisch klingenden Titel gehabt haben. Das erweckt Erwartungssicherheit beim Publikum, und die ist notwendig.

Ich schreibe aber keine "Jugend SF", vor allem, wenn es bedeuten sollte, dass man dauernd die Handbremse anziehen muss. Das wäre mir zu weichgespült. Schaut euch an, mit welcher Mischung Hamilton und Reynolds erfolgreich sind. So stelle ich mir das vor.

"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
(13. Erwerbsregel)

"Anyone who doesn't fight for his own self-interest has volunteered to fight for someone else's."
(The Cynic's book of wisdom)

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#63 Ernst Wurdack

Ernst Wurdack

    Verleger-O-Naut

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Geschrieben 26 Juni 2012 - 06:53

Wow. Es ist schon erstaunlich was hier an Ideen in so kurzer Zeit zusammenkommt, und zwar nicht nur von Autoren, sondern auch von den Lesern.
Natürlich darf es gerne in Richtung Thriller gehen, wenn ein Autor meint, einen Thriller schreiben zu müssen. Und wenn ein anderer Autor eher in Richtung Mil-SF gehen möchte, dann ist das auch gut. Das macht die Serie lebendig.
Und natürlich darf jeder seinen eigenen, starken Hauptcharakter entwickeln, aber einen roten Faden brauchen wir schon. Auch die Idee, in unserem Sonnensystem zu bleiben, oder zumindest zu beginnen, gefällt mir.
Die Zielgruppe vorab zu bestimmen, halte ich für Kaffesatzleserei. Das schaffen selbst die ganz großen Verlage nicht immer.
Was ich nicht haben will, ist Jugend-SF. Jugendliche vertragen durchaus eine Portion Sex in Büchern, aber Sex und Gewalt auf Teufel komm raus in Romane zu stopfen, weil jemand meint, das wären prima Verkaufsargumente, halte ich für den falschen Weg. Wir machen SF, gute, intelligente Storys und möglichst auf dem Niveau der bisherigen Veröffentlichungen in meinem Verlag. Hey, vielleicht gewinnt so eine Serie ja auch mal einen Preis. Eingefügtes Bild
Vergesst bitte nicht, dass dies hier aus dem Science-Fiction-fördern-Thread entstanden ist. Etwas konkret zu tun hilft der deutschsprachigen SF mehr als ständig darüber zu diskutieren, was man tun könnte.
Also packen wir es an. Ich gebe euch 5-6 Bände als Spielwiese für die erste Staffel, das ist in etwa ein Zeitrahmen von 2 Jahren.
Am Ende der ersten Staffel sind wir dann ein wenig küger und schauen, was wir (hoffentlich) noch besser machen können.

Bearbeitet von Ernst Wurdack, 26 Juni 2012 - 06:56.


#64 Amtranik

Amtranik

    Hordenführer

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Geschrieben 26 Juni 2012 - 07:32

Was ich noch wichtig finden würde ist darauf zu achten das die Autoren eine gewisse Bandbreite abdecken, dh, Sie sollten sich in Stil und Art nicht zu ähnlich sein. Ich habe es auch früher bei Perry Rhodan bspw als Gewinn empfunden wenn einige der Autoren genug Freiraum hatten Ihre eigenen Nebencharaktere zu entwickeln die dann ebenfalls über längere Zeit in der Serie eine Rolle spielten. Das trägt meines Erachtens ungemein zur verdichtung eines Universums bei. Keine zu große Verschachtelung der Handlungsorte, wenn ich als Leser 2 Jahre warten muss bis die Handlung an einer bestimmten Stelle weitergeht verliere ich das Interesse. Hier würde allerdings das Format das von Ernst Wurdack angestrebt ist von Vorteil sein.

Bearbeitet von Amtranik, 26 Juni 2012 - 07:32.


#65 Naut

Naut

    Semantomorph

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Geschrieben 26 Juni 2012 - 07:40

Tja, wenn Ihr mich nicht wollt, ist auch okay. Ich hätte Spaß dran gehabt.
Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#66 lapismont

lapismont

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Geschrieben 26 Juni 2012 - 07:52

Tja, wenn Ihr mich nicht wollt, ist auch okay.
Ich hätte Spaß dran gehabt.


Hey, das Projekt ist doch noch gar nicht konkret projektiert. Gibt ja noch nicht einmal ne Huträgerin oder nen Hutträger dafür.

Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.

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#67 Armin

Armin

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Geschrieben 26 Juni 2012 - 08:08

Ich würde gern einen Roman von Niklas lesen, ob in Serienform oder nicht.

#68 Ernst Wurdack

Ernst Wurdack

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Geschrieben 26 Juni 2012 - 08:13

Tja, wenn Ihr mich nicht wollt, ist auch okay.
Ich hätte Spaß dran gehabt.

Lapi hat Recht, wir sind immer noch bei der Ideenfindung und von Nicht-haben-wollen kann keine Rede sein. Ich habe Uwe (der wohl gerne 2 'Quotenfrauen' in Staffel 1 hätte) gebeten, die Fäden in der Hand zu behalten, weil ich ab Donnerstag für 3 Wochen möglicherweise nicht ins Forum schauen kann. Uwe weiß aber, wie ich zu erreichen bin.
Ich persönlich glaube, dass es mehr als eine Staffel brauchen wird, um zu sehen, ob wir nennenswerte Verkaufszahlen mit einer neuen Serie erreichen können. Die Skepsis vieler Leser hinsichtlich der Lebenserwartung von Serien ist durchaus berechtigt, wenn man sich Buchmarkt und TV so ansieht. Wenn es sich gut entwickeln soll, müssen wir sehr viel Energie in das Projekt stecken.

#69 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 26 Juni 2012 - 08:25

Hutträgerin

Ich wäre für Heidrun. Werimmer den Hut trägt, also das Exposee vorgibt, sollte den letzten Roman der Serie schreiben, finde ich. Und ich persönlich fände eine Serie, wo die AutorInnen fast völlig freie Hand haben, wie bei Wild Cards, langweiliger als eine, wo es eine kleine feste Gruppe von im Rahmen des Plots Agierenden - oder auch nur einen einzigen - gibt, von d. alle schöpfen. Dass sich namhaftere Schreiblinge auch mal an einen fixeren Rahmen halten müssten, wäre m.E. für Leser gerade reizvoll.

Ich persönlich fände auch reizvoll, wenn NICHT von Anfang an eine Endlosserie anvisiert wird. Ein abgeschlossener Bogen, der mit einem Knall endet - das wäre cool.

Autoren, die mich dafür u.a. interessieren würden: Jakob Schmidt, Armin Rößler, Frank Böhmert, Marcus Hammerschmitt. Und, ja (trotz meines Missverständnisses Eingefügtes Bild): Bernhard Kempen.

/KB

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Da ergriff eins der kleinsten das Wort:

"Wenn sich all unsere Wünsche erfüllen,

dann wünschen wir einfach mit Willen

die Wünsche-Erfüllung fort!"

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wieder spannend das Leben und heiter.

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und vielleicht gar ein wenig gescheiter.

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#70 T. Lagemann

T. Lagemann

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Geschrieben 26 Juni 2012 - 08:26

Hallo Uwe,

WIssenschaftler, ja, privatwirtschaftlich finanziert wohlgemerkt (wie Indiana Jones meistens auch); aber auch Journalisten interessieren sich für die Angelegenheit. Nicht zuletzt Hacker und Geheimdienste (staatliche oder auch Wirtschaftsschnüffler). Vielleicht ein Milliardär, einfach weil er Spaß dran hat.


yepp! Die Spielwiese ist groß! Da können die Autor/innen ihre unterschiedlichen Vorlieben prima ausleben.

Der Plot "Artefakt wird gefunden und erforscht" ist mir allerdings zu altmodisch. Du nennst ja bereits 2001. Man denke außerdem an Stargate, wo das Artefakt gleichzeitig der Schlüssel zum Verlassen des Sonnensystems ist. Wir sollten uns da schon was frischeres einfallen lassen.


"Artefakt" war von mir nicht im Sinne von 2001 gedacht ... So etwas kann ja mehr sein als ein Monolith, z.B. eine biologische Abnormität. Da taucht jemand im Mariannengraben herum und entdeckt eine Lebensform, die es so eigentlich nicht geben kann. Also macht man sich auf, um herauszufinden, was es damit auf sich hat ..., entdeckt dabei weitere Merkwürdigkeiten. Haben die miteinander zu tun? Zufall? Eine Laune Gottes? Oder: Computer arbeiten nicht so, wie sie es sollen ... *flöt* Zuerst geht man den üblichen Verdächtigen nach, dann stellt man fest, hey, die sind unschuldig. Und dann *traraaaa* kommt man etwas auf die Spur, das außerirdisch sein könnte.

Ja, altbacken. Aber die altbackenen Sachen sind möglicherweise gerade die, die breite Leserschichten ansprechen. In Thrillern morden sich Serientäter ja auf eine Weise durch die Bücherregale, die zumindest für mich nervtötend ist, andrerseits, die gehen! Da und dort wird an der Schraube gedreht, aber wirklich neues kommt da nur selten.

Viele Grüße
Tobias
"Wir sind jetzt alle Verräter."
"Ha!", machte die alte Dame. "Nur wenn wir verlieren."

(James Corey, Calibans Krieg)

"Sentences are stumbling blocks to language."

(Jack Kerouac in einem Interview mit der New York Post, 1959)

"Na gut, dann nicht, dann bin ich eben raus
Ich unterschreib' hier nichts, was ich nicht glaub'
Na gut, dann nicht, nicht um jeden Preis
Ich gehöre nicht dazu, das ist alles was ich weiß"

(Madsen, Strophe 1 des Songs "Na gut dann nicht")
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#71 Uwe Post

Uwe Post

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Geschrieben 26 Juni 2012 - 09:25

Naut: Niemand hat gesagt, dass er Dich nicht will. Ich wollte schon immer mal, dass Du einen Roman schreibst. Wenn das hier der Anlass wäre, warum nicht. Aber man darf nicht vergessen, wieviel Zeit sowas kostet. Auch ich grüble schon seit gestern, wie ich es hinkriegen könnte, zu der Serie was beizusteuern, aber im Moment weiß ich nicht, wie ich das schaffen soll, daher habe ich noch nicht "hier" gerufen. Ich habe jetzt ja auch ne Familie... Eingefügtes Bild

Im Moment versuche ich ein bisschen, die Fäden in der Hand zu halten. In den nächsten Tagen fasse ich mal alle Anregungen, die bisher kamen (und die nicht auf breite Ablehnung stießen), in einem Thread zusammen. Darauf kann man dann den Weltenbau gründen.

Für das Zustandekommen des Erstkontakts gibt es in der Tat nicht viele Optionen, und man kann wohl davon ausgehen, dass die meisten schon niedergeschrieben wurden.
Ich persönlich bin ein Freund von Rama. Haha. 31/547 meine ich natürlich. Ihr wisst schon. Arthur C. Clarke. Ein offenbar künstliches, ziemlich großes Objekt nähert sich dem Sonnensystem. Es entpuppt sich als riesige, bewohnte Raumstation. Es kommt zum Rendezvous, in unserem Fall aber bidirektional: Ein Teil der Raumstation spaltet sich ab und verbleibt im Sonnensystem. Einige Erdlinge gehen an Bord der Raumstation und bleiben dort, wenn sie das Sonnensystem wieder verlässt. Die künftige Handlung kann dann sowohl auf der Erde als auch in der Raumstation (und den Orten, die sie besucht) spielen. Vielleicht handelt es sich sogar um eine biotechnische Raumstation - dann sind die Mitreisenden die "Bionauten".
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#72 lapismont

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Geschrieben 26 Juni 2012 - 09:28

:D Wir werden um Das Bio nicht herumkommen, wenn Uwe Ober-Biologe wird.

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#73 Uwe Post

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Geschrieben 26 Juni 2012 - 09:52

Ich stelle mir gerade vor, wie sich ein biologisches Generationenraumschiff dem Sonnensystem nähert. Umgeben von einer Wolke Vakuum-fähiger hybrider Mikroben, die schon lange vor der Ankunft des Objekts die Erde erreichen und erste Beobachtungen nach Hause funken - und dabei die von Naut erwähnten Epidemien auslösen. Als Astronomen das sich nähernde Objekt finden und nach einiger Zeit nicht mehr umhin können, es wegen der organischen Stoffe in seinem Spektrum als künstlich (und im weitesten Sinne lebendig) zu bezeichnen, wird eine internationale Expedition ausgerüstet, die auf Abfangkurs geht (die Bionauten). Gleichzeitig spaltet sich ein "Kind" von dem Hauptobjekt ab und schwenkt in einen stabilen Orbit um die Erde ein. Die Folgen sind mannigfaltig: Auf der Erde setzt ein Wettrennen um die Nutzung der neuen biotechnischen Möglichkeiten ein, es gibt politische Verwirrung darüber, wie man die Besucher zu behandeln hat, xenophone Vorbehalte in der Bevölkerung und ohne jeden Zweifel religiöse Eiferer, die die ungläubigen Fremden am liebsten noch heute in die Luft sprengen wollen. Gleichzeitig müssen sich die Bionauten in dem Objekt zurecht finden (da ist auch nicht jeder gut Freund, einige Aliens fanden die Erdlinge eigentlich zu rückständig und wollten den Kontakt vermeiden) und werden - da das Ding Hyperantrieb hat - irgendwann das nächste Sternsystem erreichen, wo sie alle möglichen merkwürdigen Entdeckungen machen. Also zweifellos genug Stoff für exotische und konfliktgeladene Geschichten.
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#74 Trurl

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Geschrieben 26 Juni 2012 - 10:00

Ich schreibe aber keine "Jugend SF", vor allem, wenn es bedeuten sollte, dass man dauernd die Handbremse anziehen muss. Das wäre mir zu weichgespült. Schaut euch an, mit welcher Mischung Hamilton und Reynolds erfolgreich sind. So stelle ich mir das vor.

Hamilton und Reynolds sind Vorbilder an denen man sich orientieren sollte. Sehe ich auch so. Es darf, finde ich, ruhig etwas robuster zugehen, auch wenn man Reynolds Zynismus nicht unbedingt 1:1 kopieren muss. Reynolds ist insofern auch interessant, weil der wissenschaftliche Hintergrund phantastisch aber noch physikalisch fassbar ist und sich die Menschheit bei ihm sozial, politisch und biotechnisch weiter- und auseinanderentwickelt haben, was ich für realistisch halte, wenn man einen Zeithorizont von 200 oder 300 Jahren anpeilt. Das bietet auch genügend Konfliktpotential zwischen den unterschiedlichen Menschengruppen, die sich inzwischen im Sonnensystem etabliert haben sollten.

Was die Situation auf der Erde angeht würde ich solche Probleme wie globale Erwärmung, Energiekrise, Rohstoffkrise nicht ausblenden, aber als Thema darstellen, das im 21. Jahrhundert gelöst werden konnte. Stichwort "positives Denken". Mögliches Szenario. Der Meeresspiegel ist angestiegen, die Küstengebiete und Küstenstädte wurden überflutet, die Bevölkerung ins Inland evakuiert, aber die Menschen haben sich der neuen Situation angepasst.

Eine Buchserie muss man anders konzipieren als eine Heftserie die wöchentlich oder 2-wöchentlich erscheint. Es gibt ein Inventar wiederkehrender Protagonisten, Sympathieträger, Antihelden, was auch immer, die mal mehr, mal weniger im Vordergrund stehen, deren persönliche Hintergründe beleuchtet werden können oder nicht. Es könnte abgeschlossene Einzelfolgen oder Kurzzyklen über 5, 6 Romane geben und einen umfassenden offenen Handlungsbogen der die ganze Serie begleitet. Das ist auch in vielen Fernsehserien so. Dieser umfassende Hintergrund könnte zunächst ein politischer Konflikt sein, bei dem es um Ressourcen geht (was sonst), aber auf tieferer Ebene um Verständnisschwierigkeiten (Rassismus) der menschlichen Splittergruppen untereinander, der Stoff für Thriller-Geschichten aber auch militärische Operationen bietet, in das ein Alien-Kontakt-Szenario hineinplatzt. Das ist jetzt nicht unbedingt brandneu, da käme es sehr darauf an, wie das umgesetzt wird. Könnte man aber spannend gestalten.

Auch kann man Buch-Autoren mehr individuelle Freiräume zugestehen, so dass deren persönlicher Stil erkennbar wird. Finde ich reizvoll. Und schließlich soll so eine Serie auch den Autoren Spaß machen. Man könnte unterschiedlichste Stilelemente zulassen. Krimi, Wissenschaftsthriller, Agenten- und Polit-Stories oder Military und wichtig, SoW-Geschichten mit Aliens, aber ich würde die Serie nicht auf ein bestimmtes Thema fokussieren.

@Uwe: Nett, aber ich würde auf Dinge wie Hyperantriebe erst mal verzichten, weil das den Fokus gleich auf die Sterne richtet und ich würde gerne die Handlung vorerst im Sonnensystem halten. Da gibt es genügend zu erzählen. Ist nur meine Meinung.

LG Trurl
»Schau dir diese Welt nur richtig an, wie durchsiebt mit riesigen, klaffenden Löchern sie ist, wie voll von Nichts, einem Nichts, das die gähnenden Abgründe zwischen den Sternen ausfüllt; wie alles um uns herum mit diesem Nichts gepolstert ist, das finster hinter jedem Stück Materie lauert.«

Wie die Welt noch einmal davonkam, aus Stanislaw Lem Kyberiade
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#75 Uwe Post

Uwe Post

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Geschrieben 26 Juni 2012 - 10:57

Die Frage ist sicher nicht, ob, sondern wann wir das Sonnensystem verlassen: Noch im ersten Band, im zweiten, am Ende des letzten der ersten Staffel, oder erst in der zweiten.
Und ohne Hyperantrieb o.ä. geht das nunmal nicht, weil wir sonst von Generationenschiffen reden, was die Geduld der Figuren und der Leser ziemlich auf die Probe stellt.

Eine weitere wie ich finde brauchbare Idee, die mir gerade per PM zugespielt wurde: Wissenschaftler empfangen wissenschaftliche Daten (ihr erinnert euch an "Contact"), die es uns einen erheblichen Fortschritt bis hin zur interstellaren Raumfahrt erlauben. Ich ergänze das natürlich sofort um den Begriff "Bio", denn wusstet ihr schon, dass bislang unbekannte Tiefsee-Kalamare dazu in der Lage sind, Neutrinofluktuationen als Muster auf ihrer Außenhaut zu speichern? Keine Frage übrigens, dass das übermittelte Wissen massive gentechnische Eingriffe vorsieht, was zu diversen ethischen Auseinandersetzungen führt...

Bearbeitet von Uwe Post, 26 Juni 2012 - 11:08.

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#76 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 26 Juni 2012 - 11:06

Ich persönlich bin ein Freund von Rama. Haha. 31/547 meine ich natürlich. Ihr wisst schon.

Ja. Das fände ich wirklich toll! Das wäre Entdeckungsreise pur - und könnte zu allem Überfluss problemlos im Sonnensystem spielen!

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Da ergriff eins der kleinsten das Wort:

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Sie befolgten den Rat und von Stund an war

wieder spannend das Leben und heiter.

Die Kinder war'n froh wie vor Tag und Jahr

und vielleicht gar ein wenig gescheiter.

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#77 Lucardus

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Geschrieben 26 Juni 2012 - 11:29

Ich ergänze das natürlich sofort um den Begriff "Bio", denn wusstet ihr schon, dass bislang unbekannte Tiefsee-Kalamare dazu in der Lage sind, Neutrinofluktuationen als Muster auf ihrer Außenhaut zu speichern?

Oh bitte nicht, wenn ihr so was schreibt, verliert ihr mich gleich auf der ersten Seite.
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#78 Pogopuschel

Pogopuschel

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Geschrieben 26 Juni 2012 - 11:30

Ich stelle mir gerade vor, wie sich ein biologisches Generationenraumschiff dem Sonnensystem nähert. Umgeben von einer Wolke Vakuum-fähiger hybrider Mikroben, die schon lange vor der Ankunft des Objekts die Erde erreichen und erste Beobachtungen nach Hause funken - und dabei die von Naut erwähnten Epidemien auslösen. Als Astronomen das sich nähernde Objekt finden und nach einiger Zeit nicht mehr umhin können, es wegen der organischen Stoffe in seinem Spektrum als künstlich (und im weitesten Sinne lebendig) zu bezeichnen, wird eine internationale Expedition ausgerüstet, die auf Abfangkurs geht (die Bionauten). Gleichzeitig spaltet sich ein "Kind" von dem Hauptobjekt ab und schwenkt in einen stabilen Orbit um die Erde ein.
Die Folgen sind mannigfaltig: Auf der Erde setzt ein Wettrennen um die Nutzung der neuen biotechnischen Möglichkeiten ein, es gibt politische Verwirrung darüber, wie man die Besucher zu behandeln hat, xenophone Vorbehalte in der Bevölkerung und ohne jeden Zweifel religiöse Eiferer, die die ungläubigen Fremden am liebsten noch heute in die Luft sprengen wollen.
Gleichzeitig müssen sich die Bionauten in dem Objekt zurecht finden (da ist auch nicht jeder gut Freund, einige Aliens fanden die Erdlinge eigentlich zu rückständig und wollten den Kontakt vermeiden) und werden - da das Ding Hyperantrieb hat - irgendwann das nächste Sternsystem erreichen, wo sie alle möglichen merkwürdigen Entdeckungen machen.
Also zweifellos genug Stoff für exotische und konfliktgeladene Geschichten.


Gefällt mir als Basisidee.

#79 Ernst Wurdack

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Geschrieben 26 Juni 2012 - 11:34

Es könnte abgeschlossene Einzelfolgen oder Kurzzyklen über 5, 6 Romane geben und einen umfassenden offenen Handlungsbogen der die ganze Serie begleitet.

So hatte ich mir das eigentlich vorgestellt, wollte aber das Wort Zyklus aus verschiedenen Gründen vermeiden.

Oh bitte nicht, wenn ihr so was schreibt, verliert ihr mich gleich auf der ersten Seite.

Keine Sorge, noch habe ich alles unter Kontrolle.Eingefügtes Bild

#80 Uwe Post

Uwe Post

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Geschrieben 26 Juni 2012 - 11:48

Oh bitte nicht, wenn ihr so was schreibt, verliert ihr mich gleich auf der ersten Seite.

Warum eigentlich? Klar übersteigt es die bekannte Physik, was ich da fabuliere, aber die Tiefsee ist nicht erst seit dem "Schwarm" als unerforschtes Gebiet mit Option auf erstaunliche Entdeckungen bekannt.
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#81 Lucardus

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Geschrieben 26 Juni 2012 - 11:50

Die Frage ist sicher nicht, ob, sondern wann wir das Sonnensystem verlassen: Noch im ersten Band, im zweiten, am Ende des letzten der ersten Staffel, oder erst in der zweiten.
Und ohne Hyperantrieb o.ä. geht das nunmal nicht, weil wir sonst von Generationenschiffen reden, was die Geduld der Figuren und der Leser ziemlich auf die Probe stellt.

Warum? Wer sagt denn, dass das Geschehen an Bord des Generationsraumschiffs zur gleichen Zeit stattfinden muss wie die Handlung im Sonnensystem. Und wer sagt, dass die Serie für immer in durchgehender Chronologie und am selben Ort bleiben muss. Wenn man es schafft ein 20 Lichtjahre entferntes System zu erreichen und dort etwas zu "entdecken", braucht die Nachricht ja im Prinzip auch nicht viel länger als 20 Jahre zum Sonnensystem zurück, wie auch immer die Übermittlung erfolgt. Schon allein eine solche Nachricht kann ja immensen Wirbel verursachen, selbst wenn es am Ort selbst keine direkten Auswirkungen gibt. Allein schon die Möglichkeit, "dass da was kommt", wovon man noch nicht so genau weiß, was genau, kann eine längerfristige Spannungsebene bilden. Ich finde Antriebe, die mich einfach mal so wohin fliegen, langweilig. Dann doch lieber sowas wie die Nostromo oder die Delta VII von Brandis, wo man schonmal Wochen unterwegs ist. Wo Raumfahrer noch echte Kerle und Weibsbilder sind und nicht wie die Passagiere im Sessel mitfliegen, während die KI steuert. Hyperantrieb ist ja schön und gut, aber er sollte dann auch solche massiven Einschränkungen haben, dass man daraus auch was Spannendes ableiten kann. Z. B. nur Kleinstschiffe

Je mehr High-Tech und Pseudowissenschaft, je schwerer werdet ihr es haben das Handwedeln zu vermeiden oder seitenlange pseudowissenschaftliche Erklärungen. Wenn allein schon das Antreten einer Reise z. B. zum Uranus eine nicht geringe Wahrscheinlichkeit birgt zu havarieren oder durch die eben noch nicht perfekte Technik in Schwierigkeiten zu kommen, bildet das meiner Meinung nach ein viel interessanteres Grundrauschen. Das muss man ja nicht ständig bringen, es geht ja fast immer alles gut, und dann kann man seinen Industriethriller bringen oder was auch immer, aber halt im nächsten Band auch mal eine "Gestrandet auf Enceladus"-Story.

Korrektur: Delta IV -> Delta VII ...

Bearbeitet von Lucardus, 26 Juni 2012 - 12:27.

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#82 Diboo

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Geschrieben 26 Juni 2012 - 11:55

Ihr macht das schon mit der Planung :-) Mir tut der Popo weh. Warum gibt es auch im ICE keine bequemen Sitze?

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#83 Uwe Post

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Geschrieben 26 Juni 2012 - 12:06

Lucardus: Wenn die Handlung einiger Geschichten zu völlig unterschiedlichen Zeitpunkten stattfindet, kann man keine Querverbindungen aufbauen (oder es ist zumindest deutlich schwerer). Und solche Querverbindungen sind das Salz in der Suppe einer Serie. Ich denke allerdings auch, dass so wenig wie möglich Technologie (bzw. Physik) "erfunden" werden sollte. Und wenn, dann sollte man keinesfalls versuchen, sie zu "erklären", das kann nur in die Hose gehen. Aber ganz ohne Hyperantriebe (oder etwas anderes, das die Reise zu anderen Sonnensystemen in vertretbarer Zeit - von mir aus mit hohem Unfallrisiko - ermöglicht) geht es nicht, da bin ich mir ziemlich sicher.
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#84 methom

methom

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Geschrieben 26 Juni 2012 - 12:06

Ich will dann auch mal ein paar Punkte beisteuern, die ich lesen wollen würde. Vieles davon ist schon genannt worden, und die generelle Richtung, die sich herauskristallisiert, finde ich schon ganz gut. (Wobei meiner Meinung nach die Neutrinos auf keine Tiefseekalmarhaut passen Eingefügtes Bild ).
  • Was mir am wichtigsten ist, ist eine gewisse Bodenständigkeit. Ich glaube Trurl nannte das auch schon, und im Sternenfaust-vs.-Ikarus-Thread habe ich das auch schon eingebracht. Die beschriebenen Möglichkeiten sollten schon dicht an dem wahrscheinlich möglichen bleiben: keine Telepathen, Materietransmitter, Unsterblichkeit, körperlose Überwesen etc. Aber auf der anderen Seite auch keine Hard-SF. Eine Reise im Sonnensystem muss (mindestens) ungefähr so möglich sein, wie eine Schiffsreise vor ca. 150 - 200 Jahren. Als Leser möchte ich mich nicht mit Startfenstern, Swing-by-Manövern etc. herumschlagen. Hier sollten die dramatischen Möglichkeiten und Notwendigkeiten vorgehen.
  • Damit zum zweiten Punkt: es muss Raumschiffe geben. Nur innerhalb des Sonnensystems ist in Ordnung. Aber für eine etwaige längerlebige Zukunft der Serie würde ich auch die Möglichkeit der Entwicklung eines FTL-Antriebs vorhalten. (Vielleicht als Höhepunkt der zweiten Staffel, vielleicht gibt es zum Beginn der Serie schon tragfähige Theorien dazu und allererste Prototypen. Würde Plotmöglichkeiten um Testpiloten ermöglichen, die vielleicht verschwinden und viel später wiedergefunden werden, wenn der Antrieb marktreif ist - bis dahin haben sie sich aber schon mit allerhand Außerirdischen angefreundet - oder angefeindet?)
  • Die Hintergrundwelt muss eine gewisse Dynamik und Komplexität auch losgelöst von den erzählten Geschichten haben. Es gibt Wahlen, es gibt Finanzkrisen, es gibt Sportereignisse, es gibt Todesfälle von Prominenten, es gibt eventuell auch weltverändernde Ereignisse. Das alles ist nicht Thema der Romane, kommt aber darin vor. Und muss vom Serienlenker entsprechend koordiniert und fortgeführt werden, eventuell mit einer Art Zeitstrahl, damit die Autoren wissen, in welchen Verhältnissen der Welt ihre Geschichte sich abspielt. Wenn Autoren etwas dazuerfinden, muss das entsprechend in den Hintergrund zurückgepflegt werden. Es soll sich wie eine reale Welt anfühlen. (Ein Beispiel hierfür aus einem anderen Bereich ist vielleicht "Das Schwarze Auge", wo die Welt sich auch immer weiterdreht.)
  • Figuren: da bin ich für konsistente Haupt- und Nebenfiguren. Nicht alle müssen immer gleich viel Aufmerksamkeit bekommen. Natürlich kann sich jeder Autor seine Favoriten bzw. die passenden für seinen Plot heraussuchen. Aber die anderen sollten derweil nicht im Schrank stehen und warten, sondern auch eigenständig agieren, was wiederum Einfluss auf die Welt haben kann. Eine gute Serie zu lesen (oder zu sehen), ist doch jedesmal so, als würde man alte Freunde besuchen. (Mein Beispiel für ein gelungenes Ensemble mit je nach Folge verschiedenem Fokus und exzellenten Nebenfiguren wäre hier DS9.)
  • *Handlung: abgeschlossene Romane mit staffelübergreifendem roten Faden und serienweitem roten Fädchen würde ich sagen.
Und damit ist meine Mittagspause vorbei und ich bin gespannt, wieviel Diskussion bis heute Abend schon wieder an mir vorbeigelaufen ist Eingefügtes Bild

Bearbeitet von methom, 26 Juni 2012 - 12:07.
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#85 My.

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Geschrieben 26 Juni 2012 - 12:11

Ich ergänze das natürlich sofort um den Begriff "Bio", denn wusstet ihr schon, dass bislang unbekannte Tiefsee-Kalamare dazu in der Lage sind, Neutrinofluktuationen als Muster auf ihrer Außenhaut zu speichern? Keine Frage übrigens, dass das übermittelte Wissen massive gentechnische Eingriffe vorsieht, was zu diversen ethischen Auseinandersetzungen führt...

Und nicht nur das. Mit ein paar weiteren genetischen Anpassungen findet sich sicher die eine oder andere Rasse, die die Triebwerke stellt :)

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Und nicht nur das. Mit ein paar weiteren genetischen Anpassungen findet sich sicher die eine oder andere Rasse, die die Triebwerke stellt Eingefügtes Bild [Lebende Raumschiffe ... gab's wohl auch schon ... MADDRAX?]

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#86 Lucardus

Lucardus

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Geschrieben 26 Juni 2012 - 12:31

Warum eigentlich? Klar übersteigt es die bekannte Physik, was ich da fabuliere, aber die Tiefsee ist nicht erst seit dem "Schwarm" als unerforschtes Gebiet mit Option auf erstaunliche Entdeckungen bekannt.

Hmm, neee. Neutrinos interagieren so gut wie gar nicht mit Materie. Und da ein Meereslebewesen nicht so gewaltig groß ist, dass man genügend Wechselwirkungen im Lebewesen zusammenkriegen würde, dass man da irgendeine eine Wirkung erzielen könnte, die einen biologischen Prozess in Gang setzt (Pigmentierung), würde ich das als Handwedelphysik bezeichnen, auch wenn ich Laie und kein Physiker bin. Seid da bitte vorsichtig, Endeckungen sollten nicht gleich dem derzeitigen Wissen widersprechen. Auch Einstein hat Newton nicht wiederlegt.

  • Was mir am wichtigsten ist, ist eine gewisse Bodenständigkeit.

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#87 Heidrun

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Geschrieben 26 Juni 2012 - 13:07

Hier ist ja was los! Mann oh Mann. Fangen wir mit dem Wichtigsten an: ich glaube, ich bin kein besonders guter Storyliner. Ich bin ein verdammt guter Dialogschreiber, aber ein Plot ist etwas, was andere Leute haben. Ich habe fast nie einen, selbst wenn ein Roman draus wird (zur Not schreibe ich in Spiralen und baue vorn ein, was hinten fehlt ...). Wenn ich wählen müsste, wäre Armin mein Kandidat. Der plottet, darauf verwette ich meinen Arsch. Gut fände ich, wenn das Ganze im Sonnensystem bliebe. Weil mich viele "Wir fliegen irgendwohin und erleben tolle Abenteuer"-Storys absolut langweilen. Diese Art Serie gibt es doch (Star Trek & Co) schon tausendfach. Ich habe es eh lieber mit Near Future. Und ohne Handwedeltechnologie. Mit Alien-Aufklärer-Mikroben, die auf der Erde Schaden anrichten, könnte ich mich anfreunden. Aber bitte nicht die blutrünstigen Eroberer aus dem All! Eher so, dass die Aliens meinen, auf der Erde könnte es gar kein intelligentes Leben geben und munter mit dem Terraforming anfangen (was natürlich kein Terraforming wäre). Diese Sache aufzuklären und mit den Aliens zu verhandeln, gibt eigentlich genug her. Ich hatte schon immer mal die Idee, die Venus ins Terraforming-Programm aufzunehmen, weil sie im Gegensatz zum Mars wenigstens in der Lage ist, eine Atmosphäre festzuhalten. Aber das wäre eine andere Story. Oder nicht? Können wir den Fremden die Venus anbieten? Witzig wäre, wenn es ausgerechnet die Umweltverschmutzung der Erde wäre, die die Aliens anzieht oder die Katastrophe auslöst. Oder etwas ähnlich Absurdes (der Ketchup bei McDonald etwa). Äh, und ich würde gern mal China sprengen ... Am allerwichtigsten ist eine Handvoll tragender Charaktere, die das Ganze zusammenhalten. Fast jede erfolgreiche Serie ist wegen der Figurendynamik erfolgreich, nicht wegen irgendeines Artefaktes. Und da wird es schwierig. Es war schon mit drei Leuten schwierig, einen Roman zu schreiben, obwohl wir nur wenige personelle Überschneidungen hatten. Wir haben das hinbekommen. Aber das setzt vor allem eins voraus: Teamgeist. Keine Egotrips. Ehe man den Helden des Kollegen umbringt, muss man dessen Okay einholen. Um es drastisch zu formulieren: das ist wie Krieg. Ich muss mich auf den Nebenmann zu 100 % verlassen können. Wenn man nicht bereit ist, mit dem anderen Autor für ein Jahr im Raumschiff zu leben, wird das nichts. Beim Fernsehen war es leichter: Wir waren alle sechs besessen von der Idee, einen Film ins Fernsehen zu bringen, und die Redaktion hat uns so lange geprügelt, bis wir ins Schema passten. DSDS für Autoren, und diesmal nicht als Witz. War nicht lustig, macht aber hart. In diesem Sinne wäre ich auch für EIN Pseudonym. Weil es Egotrips unterbindet. Man kann trotzdem draufschreiben, dass X, Y und Z sich hinter Melanie Mustermann verbergen, aber der Star ist das Team. PS: Diboo schlägt seinen Verleger. Ich hab's gesehen. Ernst weiß hoffentlich zu würdigen, dass ich das noch nie versucht habe.
  • (Buch) gerade am lesen:Gene Wolfe "Sword and Citadel"

#88 Amtranik

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Geschrieben 26 Juni 2012 - 13:19

Ich finde die Anmerkungen von Lucardus machen schon deutlich, versucht man es jedem Recht zu machen wird das ganze wischiwaschi und grenzt man seine Möglichkeiten zu sehr ein wird es sicher kein Erfolg. Es muss schon auch neben dem größtmöglichen Konsens für jeden ein Bonbon dabei sein. -Bodenständigkeit fänd ich nach meinem Jahrelangen Leiden bei Perry Rhodan auch sehr wichtig. - was mir noch am Herzen liegt wären durchaus Aliens - hier allerdings lieber die Konzentration auf eine oder wenige Rassen, diese dafür umso sorgfältiger ausgearbeitet. Ich finde hier hapert es noch allenthalben bei allen Serien die ich kenne. Vermutlich ist das irre schwer, sonst gäbs das ja schon aber für meinen Begriff gerät es allzuoft zu schnell zu einer richtigen Alienrassenschwemme, wobei dann einzelne Ausserirdische quasi außer einer dominanten Eigenschaft , zb, die Forscher, die Krieger, die Insektoiden etc eigentlich so gut wie nie ausführlicher ausgearbeitet werden.

#89 Diboo

Diboo

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Geschrieben 26 Juni 2012 - 14:30

Ich spreche mich kategorisch gegen Pseudonyme aus. Sie erschweren das Marketing und die so wichtigen Querreferenzen etwa auf amazon. Ansonsten hat Guido Schläge verdient, und nicht zu knapp.

"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
(13. Erwerbsregel)

"Anyone who doesn't fight for his own self-interest has volunteered to fight for someone else's."
(The Cynic's book of wisdom)

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#90 Lucardus

Lucardus

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Geschrieben 26 Juni 2012 - 14:33

PS: Diboo schlägt seinen Verleger. Ich hab's gesehen. Ernst weiß hoffentlich zu würdigen, dass ich das noch nie versucht habe.

Diboo ist sowieso total gewalttätig, den würde ich an Ernst' Stelle nur aus der Ferne verlegen. Eingefügtes Bild

Ich finde die Anmerkungen von Lucardus machen schon deutlich, versucht man es jedem Recht zu machen wird das ganze wischiwaschi und grenzt man seine Möglichkeiten zu sehr ein wird es sicher kein Erfolg. Es muss schon auch neben dem größtmöglichen Konsens für jeden ein Bonbon dabei sein.

Ich bin allerdings auch ein extremer Leser aus der Randgruppe "schwierig". Eingefügtes Bild
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