Zum Inhalt wechseln


Foto

Das Singen von Hymnen - toll oder Quatsch?

Politik

  • Bitte melde dich an um zu Antworten
32 Antworten in diesem Thema

#1 lapismont

lapismont

    Linksgrünversifft

  • Fantasyguide Moderator
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 16.206 Beiträge
  • Geschlecht:unbekannt
  • Wohnort:Berlin

Geschrieben 02 Juli 2012 - 14:54

Während der EM sangen ja einige unserer Fußballer die Nationalhymne nicht mit. Offenbar sehen nun wieder einmal einige darin Tod, Verdammnis und Elfenwerk. Ich würde die Hymne auch nicht mitsingen und hab es bisher auch noch nie. Zum einen kann ich den Text nicht, zum anderen finde ich es blöd, die dritte Strophe eines Liedes zu nehmen, deren andere Strophen man für zu belastet hält. Hinzukommt, dass ich mit der Hymne nichts verbinde. Man hätte 1990 eine neue, gemeinsame Hymne wählen sollen. So erinnert mich die Hymne immer daran, dass die DDR aufgesaugt wurde. Aber selbst, wenn es eine gemeinsame Hymne gäbe, bin ich mir nicht sicher, ob ich sie mitsänge. Irgendwie kommt nicht das richtige Flair bei dem Gedanken auf. Wenn man sich in Casablanca die Szene anschaut, in der die Bar-Gäste aus Protest die Marseillaise singen, dann hat das Wucht. Derartiges kann ich mir für Deutschland nicht vorstellen. Es kommt irgendwie immer eine Saufliedtonlage heraus. Was denkt ihr?
Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.
Fantasyguide
Saramee
Montbron-Blog
  • (Buch) gerade am lesen: Cheon Seon-ran – Tausend Arten von Blau

#2 Mammut

Mammut

    DerErnstFall Michael Schmidt

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 8.148 Beiträge
  • Geschlecht:männlich
  • Wohnort:In der Mitte

Geschrieben 02 Juli 2012 - 15:07

Ich hatte meine Gedanken schon mal zusammengefasst:
http://defms.blogspo...triotismus.html

Ich singe die Hymne nicht mit. Ich finde aber auch, es den Spielern vorzuwerfen, nicht mitzusingen und selbst stumm zuzuschauen ist ...na ja.

#3 Markus

Markus

    Shiningonaut

  • Webmaster
  • 3.144 Beiträge
  • Geschlecht:männlich
  • Wohnort:Erkelenz

Geschrieben 02 Juli 2012 - 15:18

Es weckt natürlich wieder viele Vorurteile wenn gerade die Spieler mit Migrationshintergrund die Hymne fast durch die Bank weg nicht mitsingen, die ohne Migrationshintergrund aber alle schon. So habe ich das zumindest bei allen EM Spielen der deutschen Mannschaft beobachtet.
Ad Astra !
SHINING

#4 Pogopuschel

Pogopuschel

    Temponaut

  • Fantasyguide Moderator
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 4.992 Beiträge
  • Geschlecht:unbekannt

Geschrieben 02 Juli 2012 - 15:45

Es gab auch früher immer wieder »reinrassige« Deutsche, die die Hymne nicht mitgesungen haben. Ich würde sie nicht ums Verrecken mitsingen, weil mir dieses Nationalgetue völlig abgeht. Wer will, soll sie mitsingen, wer nicht will, eben nicht. Entweder sie kommt aus dem Herzen oder nicht. Erzwingen bringt da doch nicht viel. Die aktuellen Forderungen zum Mitsingen sind mehr als nur peinlich und schwachsinnig. Als wenn jemand schlechter spielen würde, nur weil er nicht mitsingt. An der Fußballeuropameisterschaft sieht man übrigens gut, dass es niemals die Vereinigten Staaten von Europa geben wird. Stellt euch nur mal vor, bei der nächsten WM würde nur noch eine europäische Nationalmannschaft mitspielen.Undenkbar!

#5 yiyippeeyippeeyay

yiyippeeyippeeyay

    Interstellargestein

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 13.368 Beiträge
  • Geschlecht:männlich
  • Wohnort:Berlin

Geschrieben 02 Juli 2012 - 15:51

Da wird jetzt im Ernst drüber diskutiert? Vielleicht liegt's ja einfach daran, dass nicht alle die Worte können; das wäre bei mir der Fall. Ansonsten ist eben Nationales in vielen westlichen Ländern (u.A.) in den letzten 100 Jahren schon arg missbraucht worden. Vielleicht liegt dieser Gedanke Einigen in der Nationalelf näher als Anderen? Bei der klassischen Testfrage "bisse stolz ein Deutscher zu sein?", wäre meine instinktive Antwort zu 99% der Zeit "ja". Aber dann fällt mir wieder ein, dass der Satz ja leider schon oft von Nazis und Neo-Nazis annektiert wurde. Also muss ich dann meistens länger über eine Antwort nachdenken, was der (oft rhetorisch) Fragende dann leicht als Verneinung auffasst. P.S. @PP: Aber in der Vereinigten Staaten von Amerika gibt es doch auch sowas Ähnliches wie Länderspiele - im Baseball z.B.. Warum soll es das in der EU nicht auch nach einer politischen Vereinigung geben? Letztere wird ja auch schon seit Langem in der Schweiz vorgelebt - relativ autonome Kantone, trotzdem in einigen Anliegen vereint.

/KB

Yay! SF-Dialog Ende März...
Senator: Und dies ist nun die Epoche der Laser?

Farmer: [..] Die Anzahl der Menschen auf der Erde, die voller Hass/Frustration/Gewalt sind, ist zuletzt furchterregend schnell gewachsen. Dazu kommt die riesige Gefahr, dass das hier in die Hände nur einer Gruppierung oder Nation fällt... (Schulterzucken.) Das hier ist zuviel Macht für eine Person oder Gruppe, in der Hoffnung dass sie vernünftig damit umgehen. Ich durfte nicht warten. Darum hab ich es jetzt in die Welt verstreut und kündige es so breit wie möglich an.

Senator: (erblasst, stockt) Wir werden das nicht überleben.

Farmer: Ich hoffe Sie irren sich, Senator! Ich hatte eben nur eine Sache sicher kapiert - dass wir weniger Chancen dazu morgen haben würden als heute.

(Leiter eines US-Congress-Kommittees vs. Erfinder des effektivsten Handlasers, den es je gab, grob übersetzt aus der 1. KG aus Best of Frank Herbert 1965-1970, im Sphere-Verlag, Sn. 38 & 39, by Herbert sr.)


#6 T. Lagemann

T. Lagemann

    Who cares

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 1.395 Beiträge
  • Geschlecht:männlich
  • Wohnort:Kohlscheid

Geschrieben 02 Juli 2012 - 15:53

Es gab auch früher immer wieder »reinrassige« Deutsche, die die Hymne nicht mitgesungen haben. Ich würde sie nicht ums Verrecken mitsingen, weil mir dieses Nationalgetue völlig abgeht. Wer will, soll sie mitsingen, wer nicht will, eben nicht. Entweder sie kommt aus dem Herzen oder nicht. Erzwingen bringt da doch nicht viel.

Die aktuellen Forderungen zum Mitsingen sind mehr als nur peinlich und schwachsinnig. Als wenn jemand schlechter spielen würde, nur weil er nicht mitsingt.

An der Fußballeuropameisterschaft sieht man übrigens gut, dass es niemals die Vereinigten Staaten von Europa geben wird. Stellt euch nur mal vor, bei der nächsten WM würde nur noch eine europäische Nationalmannschaft mitspielen.Undenkbar!


och, ich sehe da kein Problem. Die sogenannte "Deutsche Nationalmannschaft" z.B. ist ja eigentlich die Auswahl des DFB e.V. - im Falle Vereinigter Staaten von Europa bennennt man das ganze simpel in Meisterschaft der Europäischen Fußballverbände um und schon kann es weiter gehen, als ob es schon immer so gewesen ist.

Viele Grüße
Tobias
"Wir sind jetzt alle Verräter."
"Ha!", machte die alte Dame. "Nur wenn wir verlieren."

(James Corey, Calibans Krieg)

"Sentences are stumbling blocks to language."

(Jack Kerouac in einem Interview mit der New York Post, 1959)

"Na gut, dann nicht, dann bin ich eben raus
Ich unterschreib' hier nichts, was ich nicht glaub'
Na gut, dann nicht, nicht um jeden Preis
Ich gehöre nicht dazu, das ist alles was ich weiß"

(Madsen, Strophe 1 des Songs "Na gut dann nicht")
  • (Buch) gerade am lesen:Ich lese zu schnell, um das hier aktuell zu halten.
  • • (Film) gerade gesehen: Im Westen nichts Neues

#7 Pogopuschel

Pogopuschel

    Temponaut

  • Fantasyguide Moderator
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 4.992 Beiträge
  • Geschlecht:unbekannt

Geschrieben 02 Juli 2012 - 16:26


och, ich sehe da kein Problem. Die sogenannte "Deutsche Nationalmannschaft" z.B. ist ja eigentlich die Auswahl des DFB e.V. - im Falle Vereinigter Staaten von Europa bennennt man das ganze simpel in Meisterschaft der Europäischen Fußballverbände um und schon kann es weiter gehen, als ob es schon immer so gewesen ist.

Viele Grüße
Tobias


Ich meinte auch eher, dass es unvorstellbar ist, dass einmal eine gemeinsame Mannschaft der EU die Nationalmannschaften ablösen wird und die Fans dann genauso mit dieser mitfiebern, wie mit den eigenen Nationalmannschaften.

#8 lapismont

lapismont

    Linksgrünversifft

  • Fantasyguide Moderator
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 16.206 Beiträge
  • Geschlecht:unbekannt
  • Wohnort:Berlin

Geschrieben 02 Juli 2012 - 16:30

Migrationshintergrund ist mir völlig egal. Das ist eine sozialwissenschaftliche Erfindung. Ich bin auch in die BRD migriert und kein gebürtiger Bundesbürger. Ist trotzdem mein Land. Die DDR-Hymne fand ich übrigens immer hübscher, aber vielleicht lag es nur daran, dass es verboten war, sie zu singen. Das war als Jugendlich natürlich reizvoll.
Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.
Fantasyguide
Saramee
Montbron-Blog
  • (Buch) gerade am lesen: Cheon Seon-ran – Tausend Arten von Blau

#9 Mammut

Mammut

    DerErnstFall Michael Schmidt

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 8.148 Beiträge
  • Geschlecht:männlich
  • Wohnort:In der Mitte

Geschrieben 02 Juli 2012 - 18:40

Ich bin auch in die BRD migriert und kein gebürtiger Bundesbürger.


Ich habe ein Herz für Migranten.Eingefügtes Bild Wer stellt denn in Berlin die Mehrheit? Die DDRler vor den Türken?

Wales, Schottland, Nordirland und England haben auch vier Nationalmannschaften. Singen die eigentlich dann alle God Save Elsbeth die zwote?

#10 Pogopuschel

Pogopuschel

    Temponaut

  • Fantasyguide Moderator
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 4.992 Beiträge
  • Geschlecht:unbekannt

Geschrieben 02 Juli 2012 - 18:52


Ich habe ein Herz für Migranten.Eingefügtes Bild Wer stellt denn in Berlin die Mehrheit? Die DDRler vor den Türken?


Die Schwaben Eingefügtes Bild (nach Berliner Definition "alles südlich von Brandenburg" bin ich wohl auch einer)

#11 Seti

Seti

    Zeitreisebegleiter durch die Windener Höhlen

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 1.957 Beiträge
  • Geschlecht:männlich

Geschrieben 02 Juli 2012 - 21:00

Ich bin auch der Meinung, dass ein Mannschaft nicht besser oder schlechter spielt, wenn sie geschlossen ihre Hymne singt. Wenn es danach ginge, hätten die Spanier in den letzten Jahren garnix gewinnen dürfen, denn ihre Nationalhymne hat keinen Text. Das ist, als würde man behaupten, der neue Berliner Flughafen wäre nicht rechtzeitig fertiggeworden, weil nicht alle Bauarbeiter gelbe Helme trugen.

Wales, Schottland, Nordirland und England haben auch vier Nationalmannschaften. Singen die eigentlich dann alle God Save Elsbeth die zwote?

Interessante Frage. Hab gleich mal nachgegoogelt und laut diesem Artikel ist das nicht der Fall. Und ironischerweise steht dort, dass die Engländer ihre Nachbarn beneiden, weil "God save the Queen" sich auf das gesamte Vereinigte Königreich bezieht, während Schottland und Wales eigenen Hymnen für ihre Nation haben.

Seti

"What today's nationalists and neosegregationists fail to understand," Kwame said, "is that the basis of every human culture is, and always has been, synthesis. No civilization is authentic, monolithic, pure; the exact opposite is true. Look at your average Western nation: its numbers Arabic, its alphabet Latin, its religion Levantine, its philosophy Greek†¦ need I continue? And each of these examples can itself be broken down further: the Romans got their alphabet from the Greeks, who created theirs by stealing from the Phoenicians, and so on. Our myths and religions, too, are syncretic - sharing, repeating and adapting a large variety of elements to suit their needs. Even the language of our creation, the DNA itself, is impure, defined by a history of amalgamation: not only between nations, but even between different human species!"

- The Talos Principle


#12 Kaffee-Charly †

Kaffee-Charly †

    ---

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 1.722 Beiträge
  • Geschlecht:männlich

Geschrieben 02 Juli 2012 - 21:20

...
Wenn es danach ginge, hätten die Spanier in den letzten Jahren garnix gewinnen dürfen, denn ihre Nationalhymne hat keinen Text.
...

Das stimmt nicht ganz.
Die spanische Nationalhymne wurde ursprünglich (als Marsch) ohne Text komponiert
- und zwar von Friedrich II., König von Preußen !

Später bekam sie aber einen Text dazu.
Guckst du hier:
http://www.youtube.com/watch?v=Yblwrn2F0HU

Eingefügtes Bild
Kaffee-Pott

Bearbeitet von Kaffee-Charly, 02 Juli 2012 - 21:28.


#13 Seti

Seti

    Zeitreisebegleiter durch die Windener Höhlen

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 1.957 Beiträge
  • Geschlecht:männlich

Geschrieben 02 Juli 2012 - 21:26

@Kaffee-Charly: Aha, wieder was gelernt. Na, dann hätten sie - wenn man Franz Beckenbauers DFB-Logik folgen darf - erst recht nicht gewinnen dürfen, da nicht einer von ihnen gesungen hat. Aber ein bisschen Können mit den Füßen gehört anscheinend trotzdem noch dazu Eingefügtes Bild

"What today's nationalists and neosegregationists fail to understand," Kwame said, "is that the basis of every human culture is, and always has been, synthesis. No civilization is authentic, monolithic, pure; the exact opposite is true. Look at your average Western nation: its numbers Arabic, its alphabet Latin, its religion Levantine, its philosophy Greek†¦ need I continue? And each of these examples can itself be broken down further: the Romans got their alphabet from the Greeks, who created theirs by stealing from the Phoenicians, and so on. Our myths and religions, too, are syncretic - sharing, repeating and adapting a large variety of elements to suit their needs. Even the language of our creation, the DNA itself, is impure, defined by a history of amalgamation: not only between nations, but even between different human species!"

- The Talos Principle


#14 derbenutzer

derbenutzer

    Phagonaut

  • Globalmoderator++
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 4.769 Beiträge
  • Geschlecht:männlich
  • Wohnort:47°04'00.0" Nord 15°26'00.0" Ost

Geschrieben 02 Juli 2012 - 21:50

Nachdem die deutsche Nationalhymne auf die Melodie (Josef Haydn) der früheren österreichischen Kaiserhymne gesungen wird, bin ich als Österreicher bezüglich dieses Themas nicht wirklich objektiv und enthalte mich weiterer Kommentare zu Hymnen aller Art ...Eingefügtes Bild Eingefügtes Bild Eingefügtes Bild Eingefügtes Bild

Austriae Est Imperare Orbi Universo


#15 seond

seond

    Infonaut

  • Mitglieder
  • PIPPIP
  • 164 Beiträge
  • Geschlecht:männlich
  • Wohnort:Berlin

Geschrieben 02 Juli 2012 - 22:22

Hallo, mir ist es eigentlich Egal ob gesungen wird oder nicht, das soll jeder so machen wie er mag. Ich würde nicht singen nicht nur weil ich schlecht singe, sondern weil ich den Text nicht kann und weil ich es sonderbar finden würde. Ich glaube diese Diskussion gibt es nach jeder Meisterschaft. Ich weiß nicht aber irgentwie denke ich es gibt wichtigere Themen, ich kann mich Natürlich auch irren.

#16 lapismont

lapismont

    Linksgrünversifft

  • Fantasyguide Moderator
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 16.206 Beiträge
  • Geschlecht:unbekannt
  • Wohnort:Berlin

Geschrieben 02 Juli 2012 - 22:26

Dass man es den Spielern vorwirft, finde ich auch seltsam, aber die Frage, warum ich mich selbst zum Beispiel scheue die Hymne als meine zu sehen und sie aus diversen Gründen nicht singe, ist schon ein interessantes Thema. Gegen die Fahne habe ich zum Beispiel nichts, einzig die fette Henne fand ich immer bäh.
Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.
Fantasyguide
Saramee
Montbron-Blog
  • (Buch) gerade am lesen: Cheon Seon-ran – Tausend Arten von Blau

#17 Kaffee-Charly †

Kaffee-Charly †

    ---

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 1.722 Beiträge
  • Geschlecht:männlich

Geschrieben 03 Juli 2012 - 01:29

Wusstet ihr eigentlich, dass man zur Melodie unserer Nationalhymne auch den Text der ehemaligen DDR-Hymne singen kann?
Und umgekehrt geht das auch.Eingefügtes Bild
Die DDR-Melodie fand ich übrigens irgendwie "flotter" (sogar als "Wessi" und Ex-Bw-Soldat).
Unsere Melodie hört sich für mich immer etwas lahm an.Eingefügtes Bild

Eingefügtes Bild
Kaffee-Pott

Bearbeitet von Kaffee-Charly, 03 Juli 2012 - 01:38.


#18 Markus

Markus

    Shiningonaut

  • Webmaster
  • 3.144 Beiträge
  • Geschlecht:männlich
  • Wohnort:Erkelenz

Geschrieben 03 Juli 2012 - 07:34

Ja, soweit ich weiss hatten die den Text der DDR Hymne ursprünglich für die gleiche Melodie (sagt man bei text auch ? ) komponiert. Dann sich jedoch entschlossen die Melodie noch zu ändern um sich mehr von de BRD abzuheben.
Ad Astra !
SHINING

#19 ShockWaveRider

ShockWaveRider

    verwarnter Querulant

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 5.828 Beiträge
  • Geschlecht:männlich
  • Wohnort:München

Geschrieben 03 Juli 2012 - 08:00

Die DDR-Hymne fand ich übrigens immer hübscher, [...]

Das Anfangsmotiv wurde vom Hans-Albers-Klassiker "Goodbye Johnny" geklaut.

Wusstet ihr eigentlich, dass man zur Melodie unserer Nationalhymne auch den Text der ehemaligen DDR-Hymne singen kann?
Und umgekehrt geht das auch.Eingefügtes Bild

Liegt daran, dass beide Texte das gleiche Versmaß haben: vierhebige Trochäen, Kreuzreime, abwechselnd weibliche und männliche Reime.
Ein Bauschema, nach dem recht viele deutschsprachige Gedichte gebaut sind. Deshalb passen viele Melodien darauf.

Gruß
Ralf,
muss sich zum Hymnenthema noch mal Gedanken machen

Bearbeitet von ShockWaveRider, 03 Juli 2012 - 10:39.

Verwarnungscounter: 2 (klick!, klick!)

ShockWaveRiders Kritiken aus München
möchten viele Autor'n übertünchen.
Denn er tut sich verbitten
Aliens, UFOs und Titten -
einen Kerl wie den sollte man lynchen!

  • (Buch) gerade am lesen:I.Bachmann, M.Frisch "Der Briefwechsel"
  • (Buch) als nächstes geplant:C.J. Cherryh "Pells Stern"

#20 My.

My.

    Temponaut

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 14.000 Beiträge
  • Geschlecht:unbekannt

Geschrieben 03 Juli 2012 - 08:00

Die Diskussion selbst ist irgendwie substanzlos, aber gut. Mir ist beim Spiel Deutschland - Italien aufgefallen, dass die Italiener ihre Hymne mit Inbrunst sangen, während von den deutschen Spielern allenfalls zwei oder drei vorsichtig den Mund bewegten. Egal. Ich finde die deutsche Hymne melodiös eine der drei schönsten Hymnen weltweit. (Nur "Amazing Grace" <g> ist schöner - aber das ist ja leider keine Hymne.) Über den Text mag man sich streiten, über die Frage, ob die ersten beiden Strophen wirklich (noch) belastet sind, auch (kann man wirklich nachtragender sein als ein weißer Elefant?). Melodiös ist die deutsche Hymne für mich jedenfalls ergreifend wie keine andere. Ich war 1978 bis 1980 bei der Bundeswehr und hatte 1978 das Vergnügen (!), einem Großen Zapfenstreich beiwohnen zu dürfen, der anläßlich eines Bataillonsjubiläums veranstaltet wurde. Es war nichts Martialisches an dieser Veranstaltung, nichts Militaristisches. Es war anstrengend (weil es lange dauert, so ein Großer Zapfenstreich), und als zum Abschluss die deutsche Nationalhymne gespielt wurde (es war nicht vorgesehen, dass der Text gesungen wurde; aber man durfte es, wenn man wollte), sind mir unaufhaltsam Tränen in die Augen geschossen. Und das geht mir oft so, wenn ich die Melodie höre - Deutsche werden immer Probleme mit ihrer Geschichte haben. Dazu gehört auch die Hymne. Laps Frage mag noch so unverfänglich gestellt sein, aber auch diese Fragestellung ist nur ein Aspekt der Tatsache, dass der Deutsche an sich nach so vielen Jahren entsprechender Indoktrination in Bezug auf seine Geschichte und deren Aspekte letztlich nur noch pavlovsche Reaktionsmuster zeigt ... zeigen kann ... My.

#21 lapismont

lapismont

    Linksgrünversifft

  • Fantasyguide Moderator
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 16.206 Beiträge
  • Geschlecht:unbekannt
  • Wohnort:Berlin

Geschrieben 03 Juli 2012 - 08:12

Deutsche werden immer Probleme mit ihrer Geschichte haben. Dazu gehört auch die Hymne. Laps Frage mag noch so unverfänglich gestellt sein, aber auch diese Fragestellung ist nur ein Aspekt der Tatsache, dass der Deutsche an sich nach so vielen Jahren entsprechender Indoktrination in Bezug auf seine Geschichte und deren Aspekte letztlich nur noch pavlovsche Reaktionsmuster zeigt ... zeigen kann ...

My.


Das ist eine zunächst einmal unbegründete Behauptung. Meine Indoktrination bezüglich Deutschland sah im Gegenteil sogar einen großen Patriotismus vor. Wir waren sehr stolz auf unser sozialistisches Vaterland, besonders bei Olympiaden. ;)

Nein, ich glaube es ist zu einfach, derartige Zurückhaltung mit dem Druck der Geschichte zu verbinden. Vielleicht hat er indirekt über die Schule eine Auswirkung.
Ausserdem Becks, klingen Deine Worte auch wieder wertend, so als ob Du das Hymnesingen und -tollfinden zu den positiven Charaktereigenschaften eines Deutschen zählst.

Vielleicht wird sie irgendwann wieder cool, die Nationalfarben haben es ja auch geschafft.
Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.
Fantasyguide
Saramee
Montbron-Blog
  • (Buch) gerade am lesen: Cheon Seon-ran – Tausend Arten von Blau

#22 Torwan

Torwan

    Cybernaut

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIP
  • 394 Beiträge
  • Geschlecht:männlich

Geschrieben 03 Juli 2012 - 08:42

Ach, die ewigen Probleme der Deutschen mit ihrer Geschichte verschwinden mit den nächsten 2-3 Generationen bestimmt. Bis dahin ist der zweite Weltkrieg so weit in der Vergangenheit wie heute Napoleon... Was die Singerei angeht: Im Moment tut Fussball-Deutschland so, als wäre das Halbfinal-Aus eine große Katastrophe. Die haben offenbar die Zeit von '94 bis '04 vergessen. Und jetzt wird halt zwanghaft nach Gründen gesucht. Fehlen die Siegertypen, wie die Experten Kahn, Ballack und Lehmann gesagt haben (die übrigens NIE etwas mit der Nationalmannschaft gewonnen haben)? Ist es die "nette Spielweise"? Was fehlt? Und natürlich weiß es Beckenbauer - das Singen! Klar, die insbrünstigsten Sänger wie z.B. die Niederlande, England, Polen, Ukraine und Russland haben bei dem Turnier wahnsinnig gut abgeschnitten und sind deswegen auch alle Weltmeister geworden - und das bei einer Europameisterschaft!! Wahnsinn, oder? Nee, im Ernst: Ich kann schon verstehen, dass ethnische Polen, Türken, Tunesier usw. nicht inbrünstig die deutsche Nationalhymne singen. Vorallem, wenn man in einem Land aufwächst, das erst nach und nach zu der Erkenntnis kommt, dass es eben doch ein Einwanderungsland ist und geistig erst in den 90ern die "Gastarbeiter, die bald wieder verschwinden"-Mentalität langsam ablegt. Da gab's doch keine Identifikation. Es ist eine Leistung der letzten 15 Jahre, dass überhaupt Menschen, die ethnisch andere Nationalitäten haben, sich bewusst für Deutschland und gegen ihre traditionellen Heimatländer entschieden haben. Leute wie Özil und Asamoah müssen für so eine Entscheidung ja auch einiges einstecken und aushalten - für die einen sind sie keine "richtigen Deutschen", für die anderen "Landesverräter". Dass die dann nicht mitsingen wollen, weil in ihrer Brust zwei Herzen schlagen, verstehe ich vollkommen. Bei ethnisch Deutschen sehe ich das etwas anders, aber wenn einer unbedingt nicht singen will...was solls, hauptsache er spielt gut. Denn ein Sängerchor macht noch keine gute Fussballmannschaft. Oder auch eine kleine fachfremde Weisheit aus dem Militär: "Eine Armee, die gut paradiert, kämpft meistens schlecht". Die sollen lieber fürs nächste Mal Ecken und Freistöße üben anstatt Singen.

#23 simifilm

simifilm

    Cinematonaut

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 8.919 Beiträge
  • Geschlecht:männlich
  • Wohnort:Zürich

Geschrieben 03 Juli 2012 - 09:48

Die Spanier haben auch alle nicht gesungen — und dennoch gewonnen.Eingefügtes Bild

Signatures sagen nie die Wahrheit.

Filmkritiken und anderes gibt es auf simifilm.ch.

Gedanken rund um Utopie und Film gibt's auf utopia2016.ch.

Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
 

zfs40cover_klein.jpg ZFS16_Coverkleiner.jpg

  • (Buch) gerade am lesen:Samuel Butler: «Erewhon»
  • (Buch) als nächstes geplant:Samuel Butler: «Erewhon Revisited»
  • • (Film) gerade gesehen: «Suicide Squad»
  • • (Film) Neuerwerbung: Filme schaut man im Kino!

#24 lapismont

lapismont

    Linksgrünversifft

  • Fantasyguide Moderator
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 16.206 Beiträge
  • Geschlecht:unbekannt
  • Wohnort:Berlin

Geschrieben 03 Juli 2012 - 10:00

Die Spanier haben auch alle nicht gesungen — und dennoch gewonnen.Eingefügtes Bild


Auch nur aus Tradition, diese Spießer.
Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.
Fantasyguide
Saramee
Montbron-Blog
  • (Buch) gerade am lesen: Cheon Seon-ran – Tausend Arten von Blau

#25 simifilm

simifilm

    Cinematonaut

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 8.919 Beiträge
  • Geschlecht:männlich
  • Wohnort:Zürich

Geschrieben 03 Juli 2012 - 10:02


Auch nur aus Tradition, diese Spießer.


Aus Tradition gewonnen?

Signatures sagen nie die Wahrheit.

Filmkritiken und anderes gibt es auf simifilm.ch.

Gedanken rund um Utopie und Film gibt's auf utopia2016.ch.

Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
 

zfs40cover_klein.jpg ZFS16_Coverkleiner.jpg

  • (Buch) gerade am lesen:Samuel Butler: «Erewhon»
  • (Buch) als nächstes geplant:Samuel Butler: «Erewhon Revisited»
  • • (Film) gerade gesehen: «Suicide Squad»
  • • (Film) Neuerwerbung: Filme schaut man im Kino!

#26 ShockWaveRider

ShockWaveRider

    verwarnter Querulant

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 5.828 Beiträge
  • Geschlecht:männlich
  • Wohnort:München

Geschrieben 03 Juli 2012 - 10:13

Meine Gedanken zum Thema "Nationalflaggen und Fußball" habe ich bereits während der EM 2008 hier festgehalten. Dazu stehe ich noch heute.

Aber in diesem Thread geht es ja ums Singen von Hymnen, insbesondere Nationalhymnen. Die Diskussion wurde zwar angestoßen durch die geübte (oder auch nicht) Praxis bei der dFNM*; lapismonts Fragestellung wies aber über den Fußballrahmen hinaus, eher in RIchtung: "Wie hälsts du's mit der Hymne, Deutscher?"

Ja, wie halte ich es? Der Kopf sagt: "Eigentlich ein ganz vernünftiger, friedlicher Text im Vergleich zu den martialischen, bluttriefenden Kampfgesängen anderer Nationen. Außerdem bleibt sie nicht bei der bloßen Selbstsbeweihräucherung stehen, sondern gibt Werte als Ziele vor, nach denen wir 'streben' sollen."
Aber ist eine Hymne allein deshalb schon gut, weil sie besser ist als viele andere? Und was die Werte angeht: so sehr ich "Recht und Freiheit" unterstütze - bei "Einigkeit" wird mir zumindest ein wenig mulmig: Wann wird die Pflicht zur Einigkeit zum Maulkorb, der mir verbietet, um der lieben Einigkeit willen mein Unbehagen zu artikulieren? Wann verpflichtet mich die Einigkeit zum Mitmarschieren in eine Richtung, in die ich nicht gehen will?
Und warum sollen "Recht und Freiheit" nur "für das deutsche Vaterland" gelten? Anders gefragt: Was ist eigentlich so "national" an dieser, unserer Hymne?

Weiter: Was ist überhaupt eine Hymne? Laut Wikipedia ist das "ein feierlicher Preis- und Lobgesang. Die Hymne ist Ausdruck hoher Begeisterung und kennt keine formalen Regelmäßigkeiten."
Okay, das bringt mich den Gründen für mein Unbehagen näher.
Nationalhymnen werden meist von Angehörigen der Nation verfasst, die in ihr gelobt und gepriesen wird. Ein Teil der Vorbehalte gegenüber Nationalhymnen rührt vom sprichwörtlichen "EIgenlob stinkt" her. Ein Lob aus dem Munde eines Außenstehenden erscheint einfach glaubwürdiger als eine Selbstbeweihräucherung - die Gründe will ich hier nicht ausführen.
Hinzu kommt die Frage: Bin ich über Deutschland 'hoch begeistert'? Hmm. Deutschland ist - auch und gerade im weltweiten Vergleich - eins der geilsten Länder überhaupt. Im Moment möchte ich nirgendwo anders leben. Dennoch hält sich meine 'Begeisterung' in Grenzen.

Der Threadtitel hebt explizit auf das "Singen von Hymnen" ab. Eine Hymne ist eben ein Lied, eine Kombination von Text und Musik. Musik wirkt stark auf der emotionalen Ebene. Wenn die emotionale WIrkung für interessegeleitete Zwecke eingesetzt wird, gilt Goethes Wort "Man merkt die Absicht, und man ist verstimmt." Wieder das Gefühl, vor einen Karren gespannt zu werden, den ich so nicht ziehen will oder zumindest nicht in die Richtung. Und das Gefühl, zu diesem Zweck unterschwellig manipuliert zu werden. Auch durch Gruppenzwänge ('Mit'-Singen).

Auch der Aspekt der Unfreiwilligkeit und der Willkür weht hier stark mit rein. Ich habe mir nicht ausgesucht, in welchem Land ich geboren wurde, welcher Nation ich angehöre. Ganz abgesehen davon, auf welch historischen Zufällen die Grenzziehungen beruhen und wie weich der Begriff "Nation" definiert ist. Warum ist 'Deutschland' eine Nation, warum aber nicht Niedersachsen, nicht mein Geburtsort Hannover, warum nicht Europa, warum nicht die ganze Menschheit oder noch mehr? Weshalb sollte ausgerechnet die Ordnungsebene "Nation" für mich die höchste Priorität haben?

My. sagte was von "Tränen in den Augen". Die bekomme ich regelmäßig, wenn ich eine andere Hymne höre bzw. lese: die Kinderhymne von Bertolt Brecht. Den Text findet man hier. (Übrigens passen die Melodien der deutschen und der DDR-Hymne auch auf diesen Text, obwohl es auch hierfür eine eigene Melodie gibt.) Aber das ist ein Text, hinter dem ich 100% stehen kann. Eine Nation in friedlicher Gemeinschaft mit anderen, der kontinuierliche Verbesserungsprozess als Ausdruck der Liebe und ein gesunder Patriotismus, der einen ebenso gesunden Patriotismus anderer Völker anerkennt und einschließt - selbst die Grenzen stimmen wieder. Das als deutsche Nationalhymne - da würde ich sofort mitsingen, wenn mich nicht gerade ein Kloß im Hals daran hinderte!

Gruß
Ralf

*dFNM = deutsche Fußball-Nationalmannschaft

Bearbeitet von ShockWaveRider, 03 Juli 2012 - 10:41.

Verwarnungscounter: 2 (klick!, klick!)

ShockWaveRiders Kritiken aus München
möchten viele Autor'n übertünchen.
Denn er tut sich verbitten
Aliens, UFOs und Titten -
einen Kerl wie den sollte man lynchen!

  • (Buch) gerade am lesen:I.Bachmann, M.Frisch "Der Briefwechsel"
  • (Buch) als nächstes geplant:C.J. Cherryh "Pells Stern"

#27 My.

My.

    Temponaut

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 14.000 Beiträge
  • Geschlecht:unbekannt

Geschrieben 03 Juli 2012 - 12:43

Das ist eine zunächst einmal unbegründete Behauptung. Meine Indoktrination bezüglich Deutschland sah im Gegenteil sogar einen großen Patriotismus vor. Wir waren sehr stolz auf unser sozialistisches Vaterland, besonders bei Olympiaden. Eingefügtes Bild

Ich meinte die deutsche Geschichte vor dem 08. Mai 1945 und dabei nicht nur das Dritte Reich.

Ausserdem Becks, klingen Deine Worte auch wieder wertend, so als ob Du das Hymnesingen und -tollfinden zu den positiven Charaktereigenschaften eines Deutschen zählst.

Dann habe ich mich missverständlich ausgedrückt. Ich zweifle vielmehr häufig daran, ob Deutsche überhaupt positive (Charakter-) Eigenschaften haben. Aber das ist ein anderes Thema.

My.

#28 lapismont

lapismont

    Linksgrünversifft

  • Fantasyguide Moderator
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 16.206 Beiträge
  • Geschlecht:unbekannt
  • Wohnort:Berlin

Geschrieben 03 Juli 2012 - 12:53

naja, ich bin kein Elf, das ist doch ein positives Fundament. Lesen kann ich auch!
Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.
Fantasyguide
Saramee
Montbron-Blog
  • (Buch) gerade am lesen: Cheon Seon-ran – Tausend Arten von Blau

#29 raps

raps

    Scoobynaut

  • FictionFantasy Moderator
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 1.361 Beiträge
  • Geschlecht:männlich
  • Wohnort:J.w.d. im Norden

Geschrieben 04 Juli 2012 - 12:21

Ich, Wessi, habe nichts Prinzipielles gegen Nationalhymnen. In der Praxis habe ich aber meist ästhetische Vorbehalte. Zum Beispiel scheint mir die Marseillaise textlich primitiv, die britische Hymne nur für Royalisten geeignet, bei unserer deutschen Ausgabe könnte ich nicht mitsingen, weil ich kein "Vaterland" habe. Deutschland ist für mich hauptsächlich ein ziemlich großer Verwaltungsbezirk, dessen Bewohner ähnlichen kulturellen Einflüssen ausgesetzt sind. Musikalisch gefallen mir beide deutschen Hymnen (bei der DDR-Hymne vor allem der erste Teil, wo aus Ruinen auferstanden wird - in der zweiten Hälfte wird es zumindest in meiner CD-Aufnahme ziemlich rumpelig). Die BRD-Hymne finde ich, vor allem in der Originalversion Haydns, sehr schön! Also: Solange in Nationalhymnen nur 'Verfassungspatriotismus' gepflegt wird oder sentimental die natürliche Schönheit des Sauerlands gepriesen, warum nicht. Wenn dann noch die Musik passt, singe ich vielleicht sogar mit (auch gern bei fremden Hymnen) - solange es dabei fröhlich bleibt und nicht dümmlich pathetisch wird. Grüße, Rainer

#30 valgard

valgard

    Revoluzzer

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 2.171 Beiträge
  • Geschlecht:männlich
  • Wohnort:Silwingen

Geschrieben 04 Juli 2012 - 16:17

Ich meinte die deutsche Geschichte vor dem 08. Mai 1945 und dabei nicht nur das Dritte Reich.


Dann habe ich mich missverständlich ausgedrückt. Ich zweifle vielmehr häufig daran, ob Deutsche überhaupt positive (Charakter-) Eigenschaften haben. Aber das ist ein anderes Thema.

My.

Zum Glück bin ich Saarländer ... :-)

lothar
  • • (Film) als nächstes geplant: Equi


Besucher die dieses Thema lesen: 0

Mitglieder: 0, Gäste: 0, unsichtbare Mitglieder: 0