...Mir scheint, Du verwechselst hier Religion mit Kirchen. Ich spreche bei meinem/meinen Glauben auch lieber von Mystik (oder Philosophie), ein Freund von mir hat seiner Religion einen anderen Namen gegeben, er nennt sie Naturwissenschaft...
Auf
http://www.net-lexik...e/Religion.html wird Religion wie folgt definiert:
Religion (lat. religare - zurückbinden an - etwas wiederholt und sorgfältig beachten) ist der in großen Bevölkerungsgruppen in langen Traditionen kultivierte, gemeinsame Glaube an das über die direkt erfahrbare Existenz Hinausgehende, zumeist an eine übernatürliche, überweltliche persönliche oder transzendente Wesenheit (Gott).
Die Religionen bieten dazu besondere Vorstellungen, Kenntnisse und Praktiken an, die den einzelnen in Verbindung zu der beschriebenen Wesenheit bringen soll. Diese werden mündlich oder schriftlich überliefert. Zur Stärkung der Glaubensbelange bilden die meisten Religionsgemeinschaften eine (weltliche) Organisation in der einen oder anderen Form aus, was im Christentum als Kirche oder Gemeinde bezeichnet wird. Darin sind besonders geschulte oder als befähigt angesehene Personen (Mönche, Priester, etc.) tätig, die den Gläubigen zu Diensten stehen. Manche Religionen sprechen einzelnen Menschen gottähnliche, übernatürliche Eigenschaften zu...u.f.
Der Einfachheithalber setzt ich hier Religion mit Kirche gleich und Glaube mit "religiösem" Glauben.
Der Glaube unabhängig vom Gegenstand des Glaubens gehört für mich zur Grundausstattung der Intelligenz. Jede Intelligenz muß glauben um existieren zu können. Ohne Glauben keine Existenz. Der Zweifel ist der uns ebenfalls implementierte Gegenpol zum Glauben. Ohne Zweifel kein Fortschritt.
Ich stimme mit dir überein, das absolutes Wissen nicht geben kann (zumindest in für uns fassbaren Zeiträumen), da mit unseren Sinnen ein absolutes Erfassen nicht möglich ist.
Ich glaube, dass es im Universum andere Intelligenzen gab, gibt und geben wird und das diese (als Intelligenzen) ebenfalls Glauben besitzen.
Was ich eigentlich zum Ausdruck bringen wollte ist, dass dieser "freie" Glaube institutionell vergewaltigt wurde und "gelenkter" Glaube über derart lange Zeiträume in die Intelligenz Mensch geprügelt wurde, dass diese vergewaltigte Form des Glaubens bereits zum Wesenszug geworden ist.
Mein Glaube ist es auch, dass der Mensch nur dann einen nächsten Entwicklungsschritt machen wird, wenn es ihm gelingt sich von dieser Form des Glaubens zu lösen und wirklich jedem seinen Glauben zu lassen.
Dies ist aber, um Missverständnissen vorzubeugen, kein Freibrief auch alle Handlungen aus freiem Glauben zuzulassen. Intelligentes Zusammenleben braucht auch intelligente Regeln.
Glauben muß Änderungen unterliegen dürfen. Glauben darf nicht zum Dogma werden. Insoferne kann man über Glauben wohl streiten (argumentieren), jedoch darf ein Gläubiger nicht zwangsbekehrt werden. Jede Änderung des Glaubens dürfte nur durch einen Willenakt des Gläubigen selbst eine Änderung erfahren.
Zugegeben ein hochgestecktes Ziel und in der Jetztzeit schwer vorzustellen, aber die Hoffnung lebt (wobei Hoffnung vielfach als Glaube ausgegeben wird)
Der Begriff Gott bedürfte einer eigenen Betrachtung - wenn's sich irgendwann ergibt.
mit Interesse Versuchen meinen Glauben argumentativ in Wanken zu bringen entgegensehend
Gruß
Thomas