Valerie J. Long schrieb am 06 Nov 2012 - 15:45:
Na, das "Wunder von Terra" würde ich mal in die Nähe des Band 1111 stellen - ab und zu darf das PR-Team auch mal einen Band aus der Reihe schreiben. Von einem einzigen Fußballheft wird man nicht tausende von Kicker-Lesern zu PR holen. Ich sehe es eher so: Das war mal ein Anlass, um zu zeigen, was für eine Rolle Fußball in der fernen PR-Zukunft spielt. "Show, don't tell" gehört zum Rüstzeug eines Autors, und das Umfeld gehört zu einer weltenbildenden Geschichte.
Könnte man annehmen...
Aber - hast Du den damals gelesen? =)
Der Roman war komplett ironie- und spaßfrei.
Zudem: "Die tollen Fußballstars" behandelt das Thema Fuppes realistischer...

Und was
show don't tell angeht... nuja...
Sicherlich haben Schauwerte das Geschehen bestimmt - aber eben im Stile einer Michael-Bay-Produktion.
Transformers ist jedenfalls nicht
show don't tell, sondern einfach...
Show!

(Ebenso wie "Das Wunder von Terra". Hochglanzdramolette trifft's eher.)
Show don't tell ist ja eher, anstatt z.B. "Max ist traurig" zu schreiben, Max' Handeln derart zu schildern, daß seine Traurigkeit präsent ist, ohne daß man sie extra erwähnen müßte. Daß sich also gewissermaßen das eigentliche Geschehen "hinter" den geschriebenen Worten abspielt.
In dieser Hinsicht war "Das Wunder von Terra" sogar das genaue
Gegenteil von
show don't tell.
Alles war glattpolierte Oberfläche.
Denn außer Fußballgemetzel - wie es in so einer Form eigentlich nur Leute schildern können, die überhaupt keinen Zugang zu diesem Sport haben* - sowie einer Plastik-Schmonzette, die sich so auch im Nachmittagsfernsehen abspielen könnte, gab's ja nüscht in diesem Roman.
*Ganz ehrlich: Hätten sie nicht
wenigstens jemand den WM-Roman schreiben lassen können, der Fußball
mag und sich damit ein wenig
auskennt?