46 Antworten in diesem Thema

[ANUBIS]

Hi Folks, nur aus reinem Interesse...gibt es unter Euch auch Fans der Westernliteratur,von anspruchsvoll bis Groschenheft? Also ich für meinen Teil habe manchmal Moods in denen ich sehr gerne mal zu Karl May oder trivialer; G.F.Unger greife. Über Tips und Erfahrungen bin ich immer dankbar( nur bitte nicht LASSITER oder andere Porno-Western..obwohl als Teenie hab ich die ganz gerne gelesen*gg*) Auch war ich ein grosser Liebhaber der Heftserie: SEEWÖLFE...ich denke eine Neuauflage oder eine ähnliche Serie hätte sogar am Markt einige Chancen. Was meint Ihr?...her mit Euren two cents:-) Greetz

[Schlomo]

Western? Hm, ich les eigentlich keine Western, aber mein Vater hat die oft konsumiert, meine Mutter liest sie heute noch. Von Karl May bis Pete-Hefte.

Mir fällt da gerade eine Geschichte ein, die mir im Frühsommer 1961 passiert ist. Ich war damals 4 einhalb Jahre alt und hatte am Vormittag durch Zufall bei meinen Großeltern mitbekommen, dass Buchstaben in vergleichbarer Weise geordnet waren wie Zahlen. Das fand ich faszinierend, und ich wollte sofort wissen, wie diese Reihenfolge lautete. Mein Großvater hatte mir erzählt, dass diese Ordnung „Alphabet“ hieß, und er nannte mir die ersten 4 oder 5 Buchstaben. Natürlich wollte ich dann auch die Reihenfolge der restlichen Buchstaben wissen. Die Buchstaben kannte ich zwar, aber nicht die darüberliegende Ordnung. Aber mein Großvater hatte zu viel zu tun, meinte, ich solle am Abend meinen Vater fragen.

Was ich nach dem Abendessen auch getan hab! Nur hatte es sich mein Vater bereits mit einem Tom Prox Western (ein Leihbuch, wie das damals üblich war) gemütlich gemacht. Und wenn er Tom Prox las, war er (eigentlich!) nicht ansprechbar. Was mich aber nicht besonders beeindruckt hat. Also hab ich ihn so lange genervt, bis er mir die Reihenfolge weiterer Buchstaben nannte.

Beim „M“ meinte dann: „Weiter kenn ich das Alphabet nicht.“

Das war für mich etwas enttäuschend. Also hab ich am nächsten Tag eine Nachbarin gefragt, welcher Buchstabe nach dem „M“ kommt. Natürlich wollte sie wissen, wieso mich das interessiert und ich nicht meine Eltern frage. Darauf hab ich ihr erklärt, dass mein Vater das Alphabet nur bis „M“ kennt...

Später wollte die Nachbarin von meiner Mutter wissen, ob das stimmt. Das mit dem „M“ und der Bildungslücke meines Vaters...

Ansonsten hatte ich (bisher) kaum Berührungen mit Western, außer den Filmen, die bis Mitte der 70er Jahre gedreht worden sind. Wobei der Lieblingswestern meines Vaters, „High Noon“ besonders nervig anzusehen war. Nicht etwa, dass mir der Film nicht gefallen würde. Ich find ihn sogar richtig genial. Aber ich hab den Film mindestens wenn nicht noch öfter zusammen mit meinem Vater gesehen. Mit Echo. Und das kam von meinem Vater. Der hat alle Dialoge – egal in welcher Sprache der Film kam – mitgesprochen. Und das etwa eine halbe Sekunde bevor die Schauspieler ihren Text sprachen...

Schalom,

Schlomo

[Trurl]

Western? Klaro, allerdings nur im Film (neben Karl May, aber das gilt eigentlich nicht als Western, sondern sind getarnte Heimatromane, die in der Ferne spielen )

Bei den Film-Western habe ich natürlich zahllose Lieblinge, die bis in die Kindhheit reichen. Natürlich auch serien. Aber Filme und Serien sind hier wohl nicht gemeint. Nein. Als Romane oder Hefte habe ich Western nie gelesen. Bedaure.

LG Trurl

[derbenutzer]

Abgesehen von Filmen waren Western bei mir nicht so angesagt. Mit einer Ausnahme: Bessy Comics. Die habe ich sehr gemocht. Ich finde auch noch heute, dass sie -- besonders die frühen Hefte -- recht gut gemacht waren. Als Serie sind sie leider Geschichte, ähnlich wie die von mir als Kind heiß geliebten Fix und Foxi-Geschichten.

@Schlomo
Deine Geschichten haben wirklich was! Ich hab 's schon vor paar Monaten angeregt: schreiben & sammeln ... Über die Story, wo Du an der Konstruktion eines gewissen vibrierenden Geräts beteiligt warst, muss ich heute noch lachen ...
Leider finde ich den Thread nicht mehr.

LG

Jakob

[Schlomo]

Eigentlich wollte ich die Geschichten drucken lassen, sobald ich 100 beisammen hab. Momentan sieht es aber eher nach 200++ aus...

Bei der Geschichte mit dem “M” war es mal wieder so ein Spiel mit der Synchronizität der Ereignisse. Als ich am Abend von einer Besprechung nach Hause kam, wollte meine Mutter wissen, ob ich mich noch erinnern kann, bis zu welchem Buchstaben mein Vater des Alphabet „kannte“. Sie wusste noch, dass er damals gerade einen Tom Prox las, und dann die „peinliche“ Geschichte mit der Nachbarin...

Als sie am nächsten Tag meinem Vater davon erzählte, war der ganz enttäuscht, dass sie der Nachbarin das „begrenzte Wissen“ nicht bestätigt hat...

Ja, und dann warf ich einen Blick ins Forum, und der Western-Thread hat dann mein blödes Gedächtnis getriggrt (eidetisch, aber szenenhaft ohne wahlfreien Zugriff. Einmal getriggert plätschert dann halt die ganze Geschichte ab. Sehr lästing.)

Schalom,

Schlomo

[Curcaryen]

Das Genre mag ich schon, früher habe ich ganz gern mal Lassiter gelesen und natürlich Karl May (wenn man so dicht zu den Karl May Festspielen aufwächst kommt man als Kind da nicht dran vorbei^^) Ich habe aber seit Jahrzehnten keine Westernliteratur mehr in den Händen gehalten. Nenne aber etliche DVDs mein Eigen. Da geht es los bei Klassikern wie Spiel mir das Lied vom Tod oder Die vier Söhne der Katie Elder bis zu Tombstone und Maverick.

[Guido Seifert]

Western? Klaro, allerdings nur im Film (neben Karl May, aber das gilt eigentlich nicht als Western, sondern sind getarnte Heimatromane, die in der Ferne spielen )

Nein-nein, das sind Planetenromane, und der von Karl May erfundene Planet heißt Amerika.

[Gen. Bully]

Romane früher als Teenie. Querbeet von Karl May bis Lassiter und Unger. Heute nur noch ab und an einen Comic und wenn ein gescheiter Film läuft.

[ANUBIS]

@Guido Hey...das ist mal ne gute Nachricht,obwohl mir eine Printauflage lieber wäre. @schlomo ich lese Deine Geschichten immer mit Genuss;-) ..irgendwie erinnern sie mich an die Kolummnen des von mir heiss Geliebten Ephraim Kishon. Was mich verwundert...niemand scheint an die Romane von Landsdale oder McCarthy zu denken. Ich bin ja mit Groschenheften gross geworden: TERRA,TERRA ASTRA,PERRY RHODAN,BUTLER PARKER etc... Eine IMHO geniale Westernserie: RONCHO( meines Wissens die einzige Western Serie die mit einem Roten Faden ala PR publiziert wurde)..wäre doch auch für eine Neuauflage wie geschaffen.Kennt wer von Euch diese Serie? Greetz

[ANUBIS]

Wie ich gerade von Bernd Frenz im HF erfahren habe hat auch der als SF-Autor bekannte Peter Dubina( Mars,Planet der Geister) aussergewöhnlich gute Western Romane geschrieben. Diese erscheinen unter dem Pseudonym "R.F.Garner" aktuell als Heftroman bei Kelter...da werde ich doch gleich einmal reinlesen;-) Greetz

[ANUBIS]

Der Tip von Bernd war Gold wert...R.F.Garner ( Kelter-Verlag) sind spitzenmäßig geschriebene Western.Gut recherchiert und wie für Dubina üblich ausgezeichnet geschrieben. Ausserdem habe ich ganz die wirklich hervorragenden Romane von Alfred Wallon: CIVIL WAR CHRONICLES vergessen zu erwähnen.Echt lesenswert. Greetz

Bearbeitet von ANUBIS, 16 Dezember 2012 - 16:57.

[hawaklar]

Über Western und Landser-Hefte bin ich schon in frühen Jahren zur Leseratte geworden. Als Kind konnte ich mir die Hefte nicht leisten (als ich jung war, schien es das Wort Taschengeld noch nicht im deutschen Sprachgebrauch zu geben), so dass ich einen wöchentlichen Kurierdienst zwischen einigen älteren Damen, von denen eine aus einer mit unbekannten Quelle, ständig neue Hefte "organisierte", unterhielt. Mindestens einmal in der Woche, habe ich die Heftchen zwischen drei oder vier "Omas" hin und her getragen. Dabei habe ich erst einmal zu Hause einen Stop eingelegt und mir aus der Tasche mit Romanheftchen raus gesucht, was mich interessiert hat. Die Arzt- und Schicksalsromane sowie die Krimis habe ich dann abgeliefert. Dabei waren neben den Western und Landsern auch einige wenige SF-Hefte (Terra Astra und PR-Erstauflage). So bin ich auch an die PR-Serie herangeführt worden. Karl May habe ich aus der Büdinger Stadt Bibliothek ausgeliehen. Ich gestehe, zu seinen arabischen Werken habe ich bis heute keinen Zugang gefunden.

Mein Lieblingsautor war Louis L'Amour. Von dem habe ich alles gelesen, was es auf Deutsch gab. Der hat mit der Sacket-Familie eine Familiensaga von der frühen Pionierzeit mit der Eroberung des Westens (Trapper, Fallensteller) bis hinein in die klassische Westernzeit mit revolverschwingenden Helden geschrieben. Das hat mich damals sehr fasziniert. Aber auch Zane Grey gehört zu meinen frühen Westernhelden.

Von G. F. Unger, R. F. Barner und vielen anderen Autoren (menschliche Schreibfabriken) mit einem extrem hohen Heftausstoß habe ich mir immer nur einzelne mich interessierende Romane raus gesucht.

Bearbeitet von hawaklar, 16 Dezember 2012 - 23:27.

[ANUBIS]

Hawaklar...hehe..bei mir war es ähnlich.Lois L`Amour habe ich als Teen auch verschlungen. R.F.Garner(aka Peter Dubina) hebt sich hier eindeutig von Unger,Waco oder Ullman ab. Wer Dubina kennt wird wissen was ich meine;-) Greetz

[ANUBIS]

Hab mir jetzt einmal über E-Bay ein paar alte TB von Wayne D.Overholser und Zane Grey besorgt und bin drauf gekommen das viele dieser Romane in den 50/60er Jahren verfilmt wurden.Außerdem war ich positiv überrascht als ich beim stöbern entdecken mußte das Gert Fritz Unger`s Romane sogar ins Amerikanische übersetzt wurden und als TB erschienen sind. Greetz

[† a3kHH]

http://www.jeier.de/

[ANUBIS]

Ähhh..Romantische Abenteuerromane*glucks* Hast Du von ihm schon was gelesen?? Greetz

[† a3kHH]

Bin ich ziemlich sicher, vor 40 Jahren habe ich alles an Western gelesen, was nicht schnell genug auf die Bäume kam. Ich erinnere mich allerdings an fast nichts - bis auf seine Serie in irgendeinem (SF- ?)-Magazin, in der er von seinem Umzug in die USA berichtete, "My Little House on the Praerie" oder so hiess das. Launig geschrieben, sehr fesselnd, gut beobachtet, fand ich damals (und ich habe das, glaube ich, vor 15 Jahren wiedergelesen) sehr lesenswert. Übrigens : Die Western von Robert E. Howard, dem Erfinder von "Conan", kennt ihr ?

[deval]

Wenn man dem Buch Das Science Fiction Jahre 2012 glauben kann, lesen wir alle Western.
In dem Essay Die ewigen Pioniere von Gary K. Wolfe kommt dieser zu dem Schluß, dass die
Science Fiction eigentlich nur "alte Western in neuen Gewändern" ist.

Haben die amerikanischen Pioniere von einst den Westen erforscht, sind es nun die Grenzen
des Alls denen ihr Interesse gilt. Waren es früher Pferdekutschen, sind es heute Raumschiffe,
musste man sich gegen Indianer erwehren, sind es heute Aliens. Alles schon mal dagewesen.

Bearbeitet von vallenton, 03 Februar 2013 - 11:17.

[ANUBIS]

Volle Zustimmung vallenton. Robert E. Howard hat Western Romane geschrieben? Ist mir neu...hast Du da irgendwelche Titel? Greetz

[† a3kHH]

Also diverse seiner Western-Stories sind in den Festa-Sammelbänden erschienen : http://a3khh.blogspo...bert-ervin.html Bei Heyne sind in der Western-Reihe auch zwei Bände von ihm herausgekommen, Nummern findest Du im Blog-Eintrag.

[ANUBIS]

Khop Khun khrap:-)) Greetz

[† a3kHH]

Hoink ????

[ANUBIS]

LOOOL..ich lerne gerade Thai,sry. Das obige Bedeutet schlicht und einfach.DANKE:-) Greetz

[methom]

Für alle Western-Fans hat Bastei ab nächste Woche neue Romanhefte im Angebot: https://plus.google....sts/Ei2aaL3UBe1

[ANUBIS]

methom,da warst Du schneller als ich:-) Eine gute Gelegenheit Unger kennenzulernen.Hierbei handelt es sich um Nachdrucke seiner Leih und Taschenbücher..ungekürzt in Heftromanformat.Und wie ich im Link gelesen habe auch als E-Book. Ich kann die Romane nur empfehlen.Mir gefällt sein Stil nur im Präsens zu schreiben;-) Greetz

[alfredwallon]

Ich bin mehr durch Zufall auf diesen Thread heute morgen gestoßen.

Freut mich, dass hier über das Thema Western diskutiert wird.
Wenn ihr was wissen wollt oder sonstige Infos haben möchtet, stehe ich gerne zur Verfügung.

Freundliche Grüße

Alfred Wallon

http://www.alfredwallon.de.tl/Home.htm

[alfredwallon]

Der Autor John Benteen ( Benjamin Haas ) ist hierzulande bekannt geworden durch
seine Serien FARGO und SUNDANCE. Er schrieb aber auch die Serien CUTLER und
RANCHO BRAVO ( als Thorne Douglas ).

Der englische ebook Verlag Piccadilly Publishing startet ab Mai /Juni mit einer
John Benteen-Gesamtausgabe - und natürlich auch mit den Titeln, die hierzulande
nie veröffentlicht wurden.

Piccadilly Publishing wurde von David Whitehead und Mike Stotter im Juni 2012
ins Lebens gerufen. Meine RIO CONCHO-Serie startet dort ebenfalls als englische
Ausgabe im Mai.

Weitere Infos unter:

http://www.piccadillypublishing.org

mfg

Alfred

[ANUBIS]

Gute Neuigkeiten:-)))) Gratuliere Alfred,aber Rio Concho ist auch wirklich eine ausgezeichnete Serie. Ich dachte nur das Western-Serien Leser eher nicht ebook affin sind. Andererseits bei dem miesen Vertrieb(vorallem hier in Österreich und bei Bastei/Kelter) wundert es mich überhaubt das noch Hefte verkauft werden:-( Greetz

[alfredwallon]

Dazu kann ich nur eins sagen: im Juni 2012 startete Piccadilly Publishing mit einem ebook. Jetzt sind es jeden Monat sechs, und die beiden Kollegen sind positiv überrascht von der Resonanz. Mit den ebooks ist man im englischsprachigen Raum und in den USA schon viel weiter als hierzulande.Deswegen versuche ich mich mit englischen Publikationen in diesem Markt auch zu etablieren.