#1
Geschrieben 30 März 2013 - 15:51
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#2
Geschrieben 31 März 2013 - 15:41
Letzte Worte des Cheftechnikers beim Sprung von Terra-Luna durch Twin-Sol
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#3
Geschrieben 31 März 2013 - 16:09
Das trifft sich gut.
Das dachte ich mir.
Mir ist da noch etwas zu den Hyperschirmen eingefallen - genauer gesagt arbeite ich seit Jahren daran:
um (hyper- oder normalenergetische) Waffenwirkung durch den eigenen Schirm zum Ziel zu bringen, braucht es eine Strukturlücke. Im Unterschied zum Strukturriß ist eine Lücke zeitlich und räumlich exakt geschalten und erfaßt alle vorhandenen Schirmzonen (von denen der Hyperschirm lediglich zwei hat: Reflexzone und Speicherzone) ohne die Schirmstruktur in ihrer Gesamtheit zu beeinträchtigen.
Du wirst es nicht glauben - an das Thema hatte ich heute früh erst gedacht, angesichts des Shootouts bei Nord Sigma.
Insofern trifft sich das wirklich gut. Garth könnte im übernächsten Kapitel daran denken.
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#4
Geschrieben 14 Mai 2013 - 21:30
HYPERKRISTALLE
In der Sekundärliteratur des (echten & einzig wahren) PR-Universums ist dieses Thema schon gelegentlich erörtert worden – und hie und da sogar als flüchtiges Zerrbild in der Romanhandlung gesichtet, dem verlagseigenen Ka’Marentis aus dem Khasurn da Castor sei’s gedankt.
Aber sobald es ans Eingemachte geht, nämlich an das Wieviel, Woraus und Womit, sieht es ziemlich dunkel aus. Verbindliche Quantifizierungen dürften bei Autorenschaft und Expokratur eher unbeliebt sein (etwa so wie gewisse dänische Cartoons bei fundamentalistischen Moslems). Nichtsdestotrotz möchte ich genau dieses Projekt in Angriff nehmen.
Vorerst ein paar private Überlegungen zum Thema Hyperenergie:
Ich behaupte, daß Normalraumenergie eine Sonderform der universellen (Hyper)Energie darstellt, sie entsteht gewissermaßen als Schattenwurf auf eine dimensional niedrigere Existenzebene (nämlich unsere). Dieser Prozeß ist prinzipiell umkehrbar, allerdings nur mit beträchtlichem technischen Aufwand. Das kann man mit einem Regentropfen vergleichen, der ganz von selbst aus tausenden Metern Höhe in einen Teich fällt. Will man aber genau diesen Tropfen wieder hinauf in die Wolkendecke befördern, steht man vor einer gewaltigen Aufgabe.
Bei der Rückumwandlung von Normal- in Hyperenergie sind sogenannte hyperaktive Substanzen unabdingbar. Sie dienen als eine Art Trampolin, ohne dessen Hilfe der Qualitätssprung in den Hyperraum geradezu denkunmöglich ist. Im PR-Universum (wie in einigen anderen SF-Universen auch, ich sage nur Dilithium...) stellen sogenannte Hyperkristalle den Königsweg der Energieumwandlung dar.
Nur zur Erinnerung an den Physikunterricht:
Energie = Fähigkeit Arbeit zu leisten
Arbeit = Kraft x Weg
Kraft = Masse x Beschleunigung
Beschleunigung = erreichte Geschwindigkeit / dazu benötigte Zeit
Aber Zeit existiert im Hyperraum nunmal nicht. Also gäbe es auch (im herkömmlichen Sinn) keine Beschleunigung, keine Kraft, keine Arbeit und natürlich auch keine Energie.
Gobi – we have a problem!
Allerdings sind die wirksamen Komponenten der Hyperkristalle (gemeint sind die Kristalleinschlüsse aus variabler semimanifestierter Hyperbarie, die typischen zyklischen Veränderungen unterworfen ist) nur zu einem Teil und nur zeitweise im Hyperraum angesiedelt. Also wird das Problem der im Hyperraum fehlenden Zeit eher entspannt zu sehen sein. Wir müssen keinen kataklysmischen Durchbruch von Hyperquanten mit unendlicher Energie fürchten.
Das führt uns zum eigentlichen Thema: den Hyperkristallen.
Die Primär- und Sekundärliteratur liefert hier zwar einiges an Grundlagen, aber sowie es ins (quantifizierte) Detail geht, muß der Fan selbst Hand anlegen. Anyway: was jetzt folgt, ist ein Gemenge aus etwas Scheer, reichlich Castor und sehr viel Eigenbau.
Für das Perry Rhodan-Universum ist eine bestimmte mineralisch/geometrische Konstellation der Normalmaterie verbindlich, um semimanifestierte Hyperbarie stabil im Normalraum zu verankern. Dazu ist offensichtlich das 30er Isotop des Siliziumatoms unabdingbar. (Sonderformen wie Eclisse, CV-Embinium und anderes mal ausgeklammert). Normalerweise beträgt der Anteil dieses Isotops nur ca. drei Prozent, bei technisch nutzbaren Hyperkristallen müssen es mindestens 22,3 % sein, beim Hochleistungskristall Howalgonium sind es über 50 %.
Wann und wie diese Hyperbarie-Einschlüsse entstanden sind, ist bis heute nicht vollständig geklärt. Die einen meinen, daß sich die Lagerstätten in der Frühzeit des Universums gebildet haben, andere Experten halten es für möglich, daß Hyperkristalle auch heute noch im Nahbereich von Supernova-Explosionen seltener (stark hyperstrahlender) Sonnen entstehen können, insbesondere dann, wenn Neutronen- oder Quarksterne zurückbleiben – oder gar ein schwarzes Loch. Eine künstliche Herstellung hochwertiger und stabiler Hyperkristalle ist bislang nicht möglich – bzw. steht das bescheidene Ergebnis in keinem Verhältnis zum astronomischen Aufwand.
Eine ganz wesentliche Eigenschaft der Hyperkristalle ergibt sich aus dem Verhalten der eingeschlossenen pseudomateriellen Hyperbariepakete. Sie oszillieren mit einer für die jeweilige Kristallart typischen Frequenz, wobei die Oszillation das Atomgewicht, das Volumen und auch die (pseudo)chemischen Eigenschaften betrifft. Eines der vielen ungelösten Rätsel auf diesem Gebiet ist die verblüffende Stabilität des Träger-Kristallgitters angesichts der potentiell destruktiven Eigenschaften der Hyperbarieeinschlüsse.
Ihr scheinbares Atomgewicht schwankt zwischen 0 und maximal 1024, wobei für einzelne Mineralsorten bestimmte Schwankungsbreiten charakteristisch sind. Damit oszilliert natürlich auch das spezifische Gewicht der Kristalle, und zwar mit einer Frequenz zwischen 30 und 650 Gigaherz – die Bezeichnung Schwingquarz wird hier wohl ihren Ursprung haben.
In der Literatur wird an vielen Stellen auch erwähnt, daß Hyperkristalle Licht aussenden. Die Ursache dafür ist die um eine Hyperraumachse rotierende Hyperbarie, die sozusagen Hyperenergiepakete, sogenannte Quintronen, in das Kristallgitter schaufelt, wo sie zu Photonen degenerieren und als normales (in den meisten Fällen monochromes) Licht den Kristall verlassen. Je später die Degeneration erfolgt, desto niederfrequenter ist das austretende Licht. Wie schnell Quintronen degenerieren, hängt (neben einigen noch unbekannten Faktoren) auch von der Aktivität der Hyperbarie ab. Niedrig aktive Hyperbarie (also geringe Schwankung im Atomgewicht bei niederfrequenter Oszillation) erlaubt relativ langlebige Quintronen – rotes Licht ist die Folge. Umgekehrt produzieren hochaktive Hyperkristalle logischerweise blaues bzw. violettes Licht.
Die Mineralsorten roter Khalumvatt und violetter Criipa können hier als Extrembeispiele dienen. Sonderformen wären weißer Kyasoo und Howalgonium, das offenbar sowohl rötlich als auch grün erscheinen kann. Zu diesen beiden Ausreißern später mehr.
Jetzt aber ist es Zeit, etwas zu tun, das das Perry Rhodan-Universum im allgemeinen und die Privatuniversen der Autoren im besonderen in seinen Grundfesten erbeben läßt – wir quantifizieren!
Zunächst etwas Einfaches: wir legen uns fest, wieviel Normalenergie pro Zeiteinheit und Volumen ein bestimmter Hyperkristall in höherwertige Energie umwandeln kann – und unter welchen Voraussetzungen das überhaupt möglich ist. Dabei unterstelle ich, daß diese Eigenschaft berechenbar ist – und zwar mit Hilfe folgender Material-Parameter:
Hmx = maximale Masse der Hyperbarie (das Zeug oszilliert ja schließlich)
Hmdt = durchschnittlicher Massewert (Oszillation muß nicht regelmäßig sein)
Hvmx = maximales Volumen der Hyperbarieeinschlüsse in Prozent
Hvdt = durchschnittliches Volumen der Hyperbarieeinschlüsse in Prozent
Fo = Oszillationsfrequenz der Hyperbarieeinschlüsse in Gigahertz
Emax = theoretisch verträgliche Energieeinstrahlung in Watt/cm3 Kristallvolumen
Etech = technisch mögliche Energieeinstrahlung in Watt/cm3 Kristallvolumen
effsk = technischer Effizienzkoeffizient (hier z. B. für grünen Skabol) – wie gut beherrsche ich – gemessen am maximal Möglichen – Aufbereitung und Handhabung dieses speziellen Kristalltyps
Bleiben wir erstmal beim grünen Skabol - einem der bei den Arkoniden zur Zeit der Methankriege gebräuchlichsten Hyperkristalle.
Für den Skabol erhält man angenommen folgende Werte:
Atomgewichtspanne 8 – 256
Durchschnittliches Atomgewicht 133,4 (Oszillation ist nicht 100 % regelmäßig)
maximaler Volumsanteil 3,28
durchschnittlicher Volumsanteil 2,31
Oszillationsfrequenz (GHz) 78,5
Emax = (Hmdt / Hmx )0,5 / (Hvdt / Hvmx)2 * Fo * 1000
In diesem Beispiel verträgt grüner Skabol bis zu 114.249 Watt eingestrahlter (elektromagnetischer) Energie pro cm3, ohne daß es zu irregulärer Sekundäranregung und/oder thermischen Schädigungen des Kristalls kommt.
Voraussetzung dafür ist eine optimale Anregung, also eine möglichst vollständige Synchronisation der Oszillationen und eine möglichst exakte kohärente Achsenausrichtung aller Hyperbariepakete. Das hat nur wenig mit dem verwendeten Hyperkristall zu tun, sondern hängt hauptsächlich vom Stand der Technik hinsichtlich komplexer Mikro- bzw. Nanobauteile und von Rechenleistung bzw. Präzision der verwendeten Steuereinrichtungen ab.
Das oben erwähnte Ergebnis (114.249 Watt pro cm3) erhält man bei einer Effizienz von 1 (was vielleicht die talentiertesten Tüftler unter den Kosmokraten hinbekommen...). Die Arkoniden erreichten zur Zeit der Methankriege einen Effizienzkoeffizienten von bestenfalls 0,63 (im militärischen Bereich) – soweit die Kristallsorte grüner Skabol verwendet wurde. Die Nutzung des eher weiß strahlenden Kyasoo war technisch weitaus aufwendiger und in Summe unergiebiger, auch blauer Mivelum (dazu später) brachte trotz vielversprechender Ansätze lange Zeit recht dürftige Resultate. Die technisch mögliche Maximalenergie ergibt sich aus:
Etech = Emax * effsk2,5
in diesem Fall 35.992 Watt/cm3. Zur Zeit der Dritten Macht lag dieser (arkonidische) Skabol-Koeffizient bei etwa 0,68 bis 0,695 – das entspricht einer Effizienzsteigerung von nicht mal 10 % in 10.000 Jahren. Randbemerkung: einige Jahrzehnte nach der M87/Dolan-Krise lag der Howalgonium-Koeffzient (Waringer sei’s gedankt) bei satten 0,705 und 1000 Jahre später bereits bei 0,716.
Der Skabol-Koeffizient veränderte sich nur asymptotisch, zur Zeit der Schwarm-Krise lag er bei etwa 0,721. Skabol war allerdings durch die Nutzbarkeit der weitaus effektiveren höherwertigen Kristalle bestenfalls noch für die Modeschmuck- oder Spielzeugindustrie interessant.
Aber zurück zum eigentlichen Sinnen und Trachten. Als nächstes interessiert der Anteil an nutzbarer Hyperenergie, den ich an der Abnehmerseite des Wandleraggregats erhalte.
Nun wird die Angelegenheit komplizierter. Einerseits spielt auch hier die technische Effizienz eine tragende Rolle, andererseits kommt eine Materialkomponente hinzu, darüberhinaus entscheiden auch meine Ambitionen hinsichtlich des angestrebten Kalup-Werts über das Ausmaß des Erfolgs.
Zunächst – was besagt der Ausdruck Kalup? Vor allem in den PR-Romanen, aber auch in der Sekundärliteratur ist in diesem Zusammenhang immer wieder von Frequenz die Rede. Da Frequenz aber eine Zeitkomponente bedingt, die im Hyperraum nicht existiert, möchte ich diesen Ausdruck vermeiden. Meiner Interpretation nach beschreibt der Kalup-Wert (kurz K) das Ausmaß der Wirklichkeitsdistanz, wobei man die Bereiche von 0 bis < 1 K vom Bereich >= 1K trennen muß.
Ein Kalup-Wert von 0 beschreibt die platte, öde, alltägliche Realität, etwa den Pflasterstein, der einem auf den Fuß fällt. Die verblichene Urstrumpftante, die nächtens durch das Familienanwesen spukt, könnte einen Kalup-Wert von sagen wir 0,75 aufweisen – nicht wirklich da, aber doch noch nachweisbar. Das Ausmaß der Wirklichkeitsdistanz oder besser Manifestation errechnet sich im Bereich zwischen 0 und < 1 K aus:
(1 – K2) 0,5
Die geisternde Urstrumpftante erreicht demnach einen Manifestationswert von ca. 0,66 – und ist damit eine noch durchaus wahrnehmbare Erscheinung. Bei Werten über 1 versagt diese Formel bzw. liefert komplexe Zahlen. Das ist würdig und recht, denn ab einem Wert von 1 K gehört das betreffende Objekt nicht mehr zu unserem Einstein-Universum, hält sich aber doch noch irgendwo in der Nähe auf, sozusagen im Orbit. Daraus ergibt sich, daß alle nutzbaren hyperenergetischen Effekte, unabhängig von denen ihnen zugeordneten K-Zahlen, auch einen Bereich zwischen 0 und 1 K ansprechen müssen, wenn sie in unserem Normaluniversum wirksam werden sollen.Aber zurück zur Nutzung der Hyperkristalle.
Wir wollen nun den Ehyn berechnen, das ist der praktisch nutzbare Anteil der erzeugten Hyperenergie (der Rest ist Streustrahlung). Je besser ich den Kristalltyp beherrsche, je bescheidener meine Ambitionen hinsichtlich des angepeilten Kalup-Wertes sind und je besser ich diesen speziellen Bereich beherrsche, desto höher wird der Anteil der Ehyn am Gesamtausstoß der Hyperenergie sein.
Etech - aus obiger Formel
Hvmin = minimales Hyperbarie-Volumen in %
Hvmx = maximales Hyperbarie-Volumen in %
Hvmxt = maximales theoretisches Volumen der Hyperbarie in %
(würde die Hyperbarie nicht oszillieren, sondern sich im Ruhezustand in toto im Kristall ablagern, dann wäre das ihr Volumen. Dann wäre sie aber keine Hyperbarie mehr – sondern Normalmaterie. Daher ist das ihr theoretisches maximales Volumen)
Weiters benötigen wir den beabsichtigten Arbeitsbereich sowie den mit dieser Kristallsorte maximal erreichbaren Kalup-Wert:
Kziel = beabsichtigte Kalup-Zahl
Kmax = maximal bzw. theoretisch erreichbare Kalup-Zahl (materialbedingt)
Efft = technischer Effizienzkoeffizient (wie gut kann ich mit Hyperenergie des
Kalup-Zielbereichs umgehen)
Wieder am Beispiel grüner Skabol:
maximaler Volumsanteil 3,28 %
minimaler Volumsanteil 0,813 %
maximaler theoretischer Volumsanteil 8,533 %
Kziel (angenommen) 1793 K (z. B. Arbeitsbereich eines Hyperschirms)
Kmax (grüner Skabol) 14.587 K
Efft 0,832 (as good as it gets – das späte S. I. hatte bei dieser Kristallsorte eine Efft von 0,853)
Der nutzbare Anteil der Hyperenergie berechnet sich nach der Formel:
Ehyn = Etech * ((Hvmx - Hvmin)/ Hvmxt)0,5 * ((Kmax - Kziel)/ Kmax * Efft2)0,33
Bei einem Kalup-Zielwert von 1793 erreichten die Arkoniden zur Zeit der Methankriege eine Wandlereffizienz von 0,4553. Das bedeutet, daß nur ca. 45 Prozent der eingestrahlten Normalenergie in Hyperenergie der vorgewählten Kalup-Zahl umgewandelt wurde, der überwiegende Rest lag in einem für Kristalltyp und Wandlerkonstruktion typischen Verteilungsmuster darüber und darunter. Für moderne Aggregate des späten solaren Imperiums ein inakzeptabler Wert, damals aber state-of-the-art der arkonidischen Militärtechnologie.
Machen wir jetzt einen großen Sprung und sehen wir uns zum Vergleich die Werte des im PRA-NEO Projekt erwähnten blauen Mivelums an:
Wir haben es hier nicht nur mit einem neuem Kristall zu tun – wir haben auch mehr als 10.000 Jahre technisch/wissenschaftliche Entwicklung hinter uns gebracht.
Atomgewichtspanne 16 – 256
Durchschnittliches Atomgewicht 142,8 (Oszillation ist nicht 100 % regelmäßig)
maximaler Volumsanteil (%) 5,31
minimaler Volumsanteil 2,17
durchschnittlicher Volumsanteil 4,03 (Oszillation ist nicht 100 % regelmäßig)
maximaler theoretischer Volumsanteil 8,754
Oszillationsfrequenz (GHz) 115,29
Emax = (Hmdt / Hmx )0,5 / (Hvdt / Hvmx)2 * Fo * 1000
Für den blauen Mivelum erhalten wir also eine theoretische maximale Normalenergieaufnahme von 149.491 Watt/cm3. Bei einem technischen Effizienzkoeffizient (in Umgang mit Mivelum) von angenommen ebenfalls 0,63 erhalten wir eine technisch mögliche Energieeinstrahlung von 47.094 Watt/cm3.
Unterstellen wir, daß die Arkoniden den blauen Mivelum zur Zeit der PRA-NEO Handlung etwas besser beherrschen als den grünen Skabol zur Zeit des Methankrieges, sagen wir mit einem effbm von 0,68, dann erhalten wir eine Etech von 57.002 Watt/cm3.
Das Kalup-Maximum von blauem Mivelum beträgt angenommen bereits 156.225 K. Das würde z. B. für gute Halbraumschirme ausreichen, nicht aber für HÜ-Schirme, von Paratrons garnicht zu reden.
Bleiben wir trotzdem bei unserer Hy-Schirm Anwendung, dann erhalten wir bei 1793 K eine Wandlereffizienz von 0,535 (Watt in hy-Erg). Das ist deutlich besser als zu Zeiten der Skabol-Kristalle, aber immer noch geht uns fast die Hälfte der Energie als „Streustrahlung“ durch die Lappen.
Haben wir größere Ambitionen und wollen einen Halbraumschirm erzeugen, sagen wir bei einem Kalupwert von 143.587, dann fällt unsere Wandlereffizienz auf grausame 0,234 – mehr als drei Viertel der Energie verflüchtigt sich als Streustrahlung in den Hyperraum. Das ist noch großzügig berechnet, denn die schlechtere technische Beherrschbarkeit höherer Kalup-Bereiche ist hier noch nicht berücksichtigt.
Jetzt wäre noch zu klären, warum in PRA-NEO (und auch im sonstigen Perryversum) dieser Kristalltyp (blauer Mivelum) relativ ungebräuchlich ist.
In PRA-NEO 4, Festung der Regenten, ist von einem Anreicherungsverfahren die Rede, das könnte bedeuten, daß aus einer gegebenen Gesamtmenge an Kristallen die effizientesten Hyperbariepakete „heraustransitiert“ und in einer kleineren Teilmenge „reintegriert“ werden.
Ich erhalte also eine kleine Menge angereicherter Hyperkristalle – und eine größere Menge „entwerteter“ Kristalle, die wohl nur noch für die Schmuck- und Spielzeugindustrie interessant sein dürften. Das so erhaltene, eventuell auch in seinem Schwingungsverhalten modifizierte „überwertige“ Mivelum könnte trotz moderater Veränderungen durchaus die Transformationsleistung der nächsten Kristallklasse, des weißen Kyasoo, übertreffen.
Warum wurde dieses Verfahren nicht auch von anderen Zivilisationen (z. B. den Arkoniden) ebenfalls angewandt? Naja – offensichtlich war weißer Kyasoo in seiner Rohform leichter erhältlich und billiger, vielleicht sogar einfacher handhabbar, als angereicherter Mivelum.
Wenn man allerdings unterstellt, daß ganz bestimmte, strategisch wichtige Hyper-Anwendungen nur mit dieser speziell modifizierten Kristallsorte möglich sind, dann ist dieses Vorgehen durchaus sinnvoll.
Wenn man weiter unterstellt, daß es im Einflußbereich der „Regenten“ keine anderen verwertbaren Kristallvorkommen gab, dann wäre es logisch, daß man aus dem, was man hat, das Maximum herausholt. Not macht bekanntlich erfinderisch. Dabei kann man ja auf ganz überraschende Anwendungsmöglichkeiten stoßen, die andere Zivilisationen nie entdeckt haben – und auch nicht entdecken konnten, weil ihnen der „Schlüssel“ in Form des überwertigen Mivelums fehlte.
Letzte Worte des Cheftechnikers beim Sprung von Terra-Luna durch Twin-Sol
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#5
Geschrieben 14 Mai 2013 - 22:27
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#6
Geschrieben 14 Mai 2013 - 22:48
Uups - äh, ja. Genau so.Der Anreicherungsprozess, auf den in Band 4 gelegentlich hingewiesen wird, ist genauer in Band 1 erklärt.
Anreicherung durch Übertragung von Hyperbarieeinschlüssen in einen anderen Kristall. Z. B. mit einem Hypertron. Der angereicherte Kristall erreicht dann Leistungsparameter, die für das Mineral untypisch sind - und eventuell auch nicht so leicht von höherwertigen Mineralien erreicht werden.
Erfreulicherweise waren unsere Gedankengänge ziemlich konvergent!
Ich hab mir eine Excel-Tabelle angelegt, ganz interessant, was sich so beim Experimentieren ergibt.
Einen hochwertigen Kristall, den man technisch nur unzureichend beherrscht, für irgendeine 08/15 Anwendung einzusetzen, ist ziemlich sinnlos. Umgekehrt kann man höherwertige Anwendungen vergessen, solange man die dazu nötigen Kristalle nicht aus dem FF beherrscht.
Das ist so, als ob man einen bronzezeitlichen Töpfer auf seiner Drehscheibe aus einem Glasklumpen den Spiegel für ein Teleskop schleifen läßt.
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#7
Geschrieben 14 Mai 2013 - 23:33
Einen hochwertigen Kristall, den man technisch nur unzureichend beherrscht, für irgendeine 08/15 Anwendung einzusetzen, ist ziemlich sinnlos. Umgekehrt kann man höherwertige Anwendungen vergessen, solange man die dazu nötigen Kristalle nicht aus dem FF beherrscht.
Das ist so, als ob man einen bronzezeitlichen Töpfer auf seiner Drehscheibe aus einem Glasklumpen den Spiegel für ein Teleskop schleifen läßt.
Hmmm... natürlich stecken dahinter noch ein paar unausgesprochene Annahmen, die noch nicht einmal zutreffend sein müssen.
Eine Annahme, die nicht unbedingt von Haus aus richtig sein müsste, ist, dass minderwertige Kristalle häufiger vorkommen, als höherwertige. Und daher natürlich auch billiger sind. Ansonsten wäre es ziemlich schwachsinnig, aus minderwertigen Kristallen mittels Anreicherung höherwertige Kristalle herzustellen.
Wie gesagt - es müsste keineswegs so sein. Aber setzen wir es einfach mal so als Annahme in den Raum; ansonsten greifen die diversen Überlegungen nicht.
Eine weitere Annahme, die unausgesprochen gern gemacht wird, ist dass höherwertige Kristalle später entdeckt wurden und werden als minderwertige. Muss auch nicht zwangsläufig so sein. Wie man weiss, war Pechblende seit Ewigkeiten bekannt, bevor man feststellte, dass es sich im wesentlichen um Uran handelte, dass auch noch einige interessante Eigenschaften aufweist.
So herum wird ein Schuh draus: die Anwendung fordert eine gewisse Kristallqualität, dann wird überlegt, woher man diese - auf natürlichem oder künstlichen Wege - nimmt.
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#8
Geschrieben 15 Mai 2013 - 17:14
Über die Häufigkeiten der verschiedenen Hy-Kristallvorkommen hab ich mir noch nichts überlegt, außer, daß Häufiges häufig ist – und Seltenes selten.Hmmm... natürlich stecken dahinter noch ein paar unausgesprochene Annahmen, die noch nicht einmal zutreffend sein müssen.
Ob ein Mineral billig oder teuer ist, hängt auch davon ab, in welchem Wirtschaftssystem die Bewertung stattfindet. Zahlungsmittel, wie wir sie kennen, könnten in der Milchstraße ja die Ausnahme sein – und damit auch das Phänomen von Preisen.
Nehmen wir mal uns als Beispiel. Es wird immer wieder behauptet, Preise entstünden „am Markt“, infolge des Zusammentreffens von Angebot und Nachfrage. Das hab ich auch mal geglaubt. Dem ist natürlich nicht mal annähernd so. Preise entstehen im Spannungsfeld aus Information (oder dem Mangel an solcher), Erpressbarkeit (Mangel an Alternativen), Angst und nicht zuletzt Gier (oder blanker Bosheit).
Denken wir mal an die gloriose Idee, Mais zu Äthanol zu vergären und den Fusel in unser Benzin zu mischen (und das Ergebnis dann BIO-Sprit zu nennen – ich könnte kotzen!). Schwupps – flogen die Maispreise über den Markt – und in den Maisanbauländern hungerten die Indios. Und warum? Gab es auch nur ein einziges Maiskorn weniger auf diesem Planeten? Oder einen Quadratmeter Ackerland weniger? Eher nicht - Knappheit und Überfluß sind also nicht unbedingt maßgebliche Parameter der Preisbildung.
Yep. Man muß es sich das Leben ja nicht unnötig kompliziert machen. Lassen wir sie also greifen, die Überlegungen… Wenn Dir noch was einfällt, säch moh, näch…Wie gesagt - es müsste keineswegs so sein. Aber setzen wir es einfach mal so als Annahme in den Raum; ansonsten greifen die diversen Überlegungen nicht.
Das Datum (oder die Epoche) der Entdeckung ist mehr oder weniger dem Zufall überlassen. Entscheidend dürfte sein, daß höherwertige Kristalle erst lange nach ihrer Entdeckung als solche erkannt wurden. Man hat herausgefunden, daß (süd)amerikanische Eingeborene offensichtlich über Jahrhunderte Platinnuggets zurück ins Wasser warfen und nur die gewaschenen Goldkörner behielten. Platin war für sie offensichtlich eine Art unreifes Gold. Als dieser Umstand ruchbar wurde, hatten die Fundstätten leider schon den Besitzer gewechselt, hüstel…Eine weitere Annahme, die unausgesprochen gern gemacht wird, ist dass höherwertige Kristalle später entdeckt wurden und werden als minderwertige.
Natürlich, über die nötigen Kristalle muß man verfügen. Aber die ganze Forschung und Technik rundherum muß auch passen.So herum wird ein Schuh draus: die Anwendung fordert eine gewisse Kristallqualität, dann wird überlegt, woher man diese - auf natürlichem oder künstlichen Wege - nimmt.
Es nützt mir wenig, wenn ich neben Hartholz, Knochen und Feuerstein auch Messing und Blei zur Verfügung habe, solange es nur um Pfeilspitzen geht. Wohingegen Teilmantelgeschosse aus Holz und Knochen schon an der Laufmündung ihre jämmerliche Existenz beenden. Aber ja, natürlich: erst kommt die Idee einer Anwendung, dann die Suche nach dem passenden Material.
Solche theoretischen und praktischen Schwierigkeiten sind bei der Nutzung von Hyperkristallen noch wesentlich komplexer, vor allem, wenn man sich Grenzbereichen nähert. Das betrifft sowohl den eigenen Stand der Technik als auch die Leistungsgrenzen der jeweiligen Kristalle.
Dann wär noch die Frage, ab wann ich überhaupt in der Lage bin, die (potentielle) Leistungsfähigkeit eines Kristalls festzustellen. Wenn mein Meßbereich aus technischen Gründen bei 5000 Kalup endet, dann werde ich zwischen grünem Skabol und Howalgonium kaum Unterschiede erkennen. Dann allerdings bin ich auch nicht in der Lage, mit Anwendungen jenseits von 5000 Kalup zu experimentieren. Ich beherrsche diesen Bereich einfach noch nicht. Da geht es mir wie einem altgriechischen Wissenschafter, der Gasproben aus der Stratosphäre nehmen will oder UV-Spektralanalysen machen will.
Bearbeitet von Lüy Piötlerc, 15 Mai 2013 - 17:18.
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#9
Geschrieben 22 August 2013 - 10:01
Ich muss das mal auseinandernehmen.Hmx = maximale Masse der Hyperbarie (das Zeug oszilliert ja schließlich)
Hmdt = durchschnittlicher Massewert (Oszillation muß nicht regelmäßig sein)
Hvmx = maximales Volumen der Hyperbarieeinschlüsse in Prozent
Hvdt = durchschnittliches Volumen der Hyperbarieeinschlüsse in Prozent
Fo = Oszillationsfrequenz der Hyperbarieeinschlüsse in Gigahertz
Emax = theoretisch verträgliche Energieeinstrahlung in Watt/cm3 Kristallvolumen
Etech = technisch mögliche Energieeinstrahlung in Watt/cm3 Kristallvolumen
effsk = technischer Effizienzkoeffizient (hier z. B. für grünen Skabol) – wie gut beherrsche ich – gemessen am maximal Möglichen – Aufbereitung und Handhabung dieses speziellen Kristalltyps
Emax = (Hmdt / Hmx )0,5 / (Hvdt / Hvmx)2 * Fo * 1000
Masse wird klassisch in kg gemessen, Volumen in m3.
1 Watt = 1 kg * m2 / s3
1 Hertz = 1 / s
Dann sehen die Einheiten in jener Formel so aus:
Emax = ([kg] / [kg] )0,5 / ([m3%] / [m3%])2 / [s]
Die beiden Brüche kürzen sich einheitenmäßig 'raus, bevor gewurzelt oder quadriert wird, und wir stellen fest, dass nur die Schwingung übrig bleibt.Da fehlt noch was, nämlich [kg] * [m]2 / [s]2 (also die eigentliche Energie in Joule).
#10
Geschrieben 24 August 2013 - 22:22
Ich muss das mal auseinandernehmen.
Masse wird klassisch in kg gemessen, Volumen in m3.
1 Watt = 1 kg * m2 / s3
1 Hertz = 1 / s
Dann sehen die Einheiten in jener Formel so aus:Emax = ([kg] / [kg] )0,5 / ([m3%] / [m3%])2 /
Die beiden Brüche kürzen sich einheitenmäßig 'raus, bevor gewurzelt oder quadriert wird, und wir stellen fest, dass nur die Schwingung übrig bleibt.
Da fehlt noch was, nämlich [kg] * [m]2 / 2 (also die eigentliche Energie in Joule).
Masse wird nicht immer in kg angegeben.
Das spezifische Gewicht wird z. B. in Gramm/Kubikzentimeter angegeben.
Ich habe in den Formeln Gramm und Kubikzentimeter verwendet, weil Hyperkristalle normalerweise auch nicht kubikmeter- und tonnenweise verbaut werden. Wegen der Anschaulichkeit warad's gwesn...
0,0113 kg/0,000001 m3 schaut auch irgendwie deppat aus.
Die Einheiten kürzen sich aus der Formel raus, klar. Es bleiben aber immer noch die Werte, also ( a / b )0,5 und ( x / y )2
Daraus ergibt sich dann ein Richtwert (oder eine Kennzahl) der maximalen Energieeinstrahlung, die ich dem Kristall zumuten kann, bevor er hopps geht.
Das kann man mit einer Sicherung vergleichen. Die produziert auch keinen Strom, sie läßt aber Stromdurchfluß (Energie) bis zu einem bestimmten Schwellenwert zu (Ampere in diesem Fall), bevor sie durchbrennt. Dann wirds finster.
Wann genau es finster wird, hängt davon ab, aus welchem Material der Sicherungsfaden ist (Leitfähigkeit, spez. Wärme, Schmelzpunkt) und wie stark er ist.
Mir ging es hauptsächlich darum, Kapazitätsgrenzen aufgrund von Materialeigenschaften abzustecken. Wenn sagen wir ein ccm Mivelum 150.000 Watt verträgt, dann brauche ich für 300.000 Watt Eingangsleistung die doppelte Menge an Mivelum - oder z. B. (so als Hausnummer) nur die halbe Menge, wenn ich Howalgonium verwende.
PPS.: Danke für den Hinweis! Was passiert eigentlich, wenn man schreibt - Ahh ja. Großes B mit Klammer ergibt auch Brillenfresse. Ich war schon in Sorge...
Bearbeitet von Lüy Piötlerc, 24 August 2013 - 23:56.
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#11
Geschrieben 24 August 2013 - 22:53
Die "Brillenfresse" sollte eigentlich nur kommen, wenn Du ein "b" unmittelbar gefolgt von einer schließenden Klammer eintippst. Es gibt eine Reihe von Kürzeln für Emoticons (bei "alle anzeigen" werden sie gelistet). Wenn Du ein Leerzeichen dazwischen einfügst, sollte es gehen:
( a / b )
Austriae Est Imperare Orbi Universo
#12
Geschrieben 29 August 2013 - 20:57
Bearbeitet von Arl Tratlo, 30 August 2013 - 10:04.
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#13
Geschrieben 29 August 2013 - 21:22
Datenklau - wohin man schaut ...In NEO 53 bekommen die Arkoniden übrigens ein Hypernavigationssystem - basierend auf einer Transitionsdatenbank, die beständig durch eine Vielzahl von Messtationen aktualisiert wird.
Ernst: Woher wissen?
Mehr auf:
http://www.scifinet....on-neo-pra-neo/
http://www.scifinet....nische-formate/
#14
Geschrieben 30 August 2013 - 10:03
Datenklau - wohin man schaut ...
Ernst: Woher wissen?
Upps - Schreibfehler meinerseits. Es handelt sich um Band 51. Wird gleich korrigiert.
Aus dem zugehörigen Spoiler im Verlagsforum natürlich.
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#15
Geschrieben 30 August 2013 - 17:08
Nooo – da wird doch das letzte Hochwasser nicht gar die eine oder andere Kiste mit Entwicklungshilfe an Rastatts Gestade geschwappt haben…In NEO 51 bekommen die Arkoniden übrigens ein Hypernavigationssystem - basierend auf einer Transitionsdatenbank, die beständig durch eine Vielzahl von Messtationen aktualisiert wird.
So, so...
Edit: Fehler korrigiert.
Ich finds gut, daß von redaktioneller Seite offensichtlich eine Idee aus dem neuronalen Netzwerk der Leserschaft übernommen wurde. Sowas könnte ruhig öfter passieren.
Vielleicht sollten wir mal wieder die eine oder andere auffällig beschriftete Kiste auf diesem schlecht gesicherten Lagerplatz beim Landefeld Sigma 3/8 abstellen - und dann… (wisper, tuschel) Und wenn dann der Dings mit dem andern Dings… (kicher, flüster) Und wenn die dann mit der Kiste raus wollen, kommen sie sicher drauf, daß… (kreisch, wieher, schenkelklopf)
Ich seh da schon wieder Bilder vor mir…!
Finsternis legt sich über den verlassenen Lagerplatz am Rand des Sektors 8.
Getreu den expliziten Anweisungen hat die Überwachungspositronik bei der Annäherung der erwarteten Besucher die kalkweiße Lichtflut aus den schwebenden Atomscheinwerfern gelöscht und die Bewegungsmelder deaktiviert. Mit leisem Knistern und einem zartblauen Hauch Tscherenkow-Strahlung deflagriert auch der prallfeldgesicherte Hyperschirm an der Peripherie. Nur noch ein altertümlicher Maschendrahtzaun verhindert den Zugriff auf eine Wagenladung brisanter technisch-wissenschaftlicher Geheimnisse.
Im Hintergrund, jenseits des Zauns, rollt brennend ein altertümlicher Kastenwagen aus. Die beiden Insassen schaffen es noch, die klemmende Heckklappe von innen mit mehreren Kilogramm Semtex aufzusprengen und können in letzter Sekunde mit einem Gabelstapler flüchten.
Die weitere Anfahrt an den Zaun gestaltet sich etwas unruhig, da die breiten Reifen im Winkel von exakt 42o und 25’ gegen die Achse gekippt sind. Dieser Winkel wurde positronisch ermittelt und gilt nicht nur für die geografische Breite des Basisturm eines Skylifts als optimal.
In der Nähe des Zauns angekommen, steigen die beiden ab und vergraben ihre Ausrüstung. Nachdem so die Ortungsgefahr gebannt wurde, nähern sie sich dem Zaun und beginnen sich Zutritt zu verschaffen. Während sich der eine mit einer elektrischen Zahnbürste und Diamant-Schleifpaste an den Drahtmaschen zu schaffen macht, schaukelt der andere mit dem Gabelstapler durch ein unversperrtes Tor ganz in der Nähe und hilft seinem Kollegen von der anderen Seite. Er verwendet die Flamme eines Gasfeuerzeugs, um den Zaundraht aufzuschmelzen.
Stunden später…
Nachdem sie durch die Lücke im Zaun das Gelände betreten haben, entdecken sie nach längerem Suchen eine annähernd kubikmetergroße Kiste mit der Aufschrift „WICHTIG!“, die unter dem Lichtkreis der letzten aktiven Schwebelampe abgestellt ist. Zufällig findet sich ganz in der Nähe ein Kastenwagen, baugleich mit dem Modell, das sie bei der Anfahrt abgefackelt haben. (Eine im Motorraum vergessene Phosophorgranate hatte sich selbst aktiviert und bei der Einleitung des Einparkmanövers gezündet) Die Türen sind offen, Schlüssel steckt im Zündschloß, im Navi ist ein gewisses mittelständisches Haus in Rastatt als neues Ziel eingespeichert.
Nachdem sie die schon an Bord befindliche Ladung (es handelt sich um eine gleichgroße Kiste mit der Aufschrift „JA – DIE!“) durch Sprengen der Sicherungsbolzen und Zünden der Nottreibsätze entfernen konnten, wird die sichergestellte Kiste im Beutefahrzeug verladen. Hernach verwenden sie den Gabelstapler, um mit mehreren Anläufen das nur halb geöffnete Schiebetor aufzubrechen. Anschließend fackeln sie den Stapler mit kleinen Thermonital-Ladungen ab, die sie in ihren Hemdkrägen verborgen hatten. Dann starten sie den Transporter und durchbrechen mit Notleistung die vorhin geschaffene Lücke im Maschendrahtzaun.
Jetzt trennen sie nur noch drei Explosionen, einige technische Defekte und ein paar saudumme Zufälle von ihrem Ziel, wo bereits ein Stab technischer Spezialisten ungeduldig auf die besagte, mit „WICHTIG!“ beschriftete Kiste warten. Die Aufschrift zieht sich übrigens über vier Seiten und lautet vollständig: „WICHTIG! NICHT DIESE KISTE NEHMEN, DIE IST LEER! DIE RICHTIGE IST SCHON IM TRANSPORTER!“
Bearbeitet von Lüy Piötlerc, 30 August 2013 - 17:10.
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#16
Geschrieben 30 August 2013 - 20:32
Ich finds gut, daß von redaktioneller Seite offensichtlich eine Idee aus dem neuronalen Netzwerk der Leserschaft übernommen wurde. Sowas könnte ruhig öfter passieren.
Nun ja - in der EA erlebt ja auch das Transitionstriebwerk seine Renaissance. Allerdings auf ungeahnte Weise.
Da kann man neuerdings mal so eben ein Transitionstriebwerk am Mond (ja, die gute alte Frau Luna!) montieren und - schwupps - ist der Mond wegtransitiert. Aus dem Stand - nix mit auf 70% LG beschleunigen. Ist Onryonentechnik. Die können das.
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#17
Geschrieben 09 September 2013 - 19:11
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#18
Geschrieben 11 September 2013 - 01:11
NB Hier
http://gazette.rainl...e-Physik-1.html
kann man übrigens nachlesen, mit welchen physikalischen Fragestellungen sich ein NEO-Autor so herumschlägt.
Faszinierend - Oliver Plaschka scheint eine der ganz großen Ausnahmen im NEO-Team zu sein. Jemand, der Apfelbäumchen pflanzt...
An dem krumm geratenen NEO-Kosmos und den bereits passierten Irrwitzigkeiten kann er allerdings auch nichts mehr ändern. Das muß sehr frustrierend sein!
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#19
Geschrieben 26 September 2013 - 19:39
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#20
Geschrieben 26 September 2013 - 21:33
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#21
Geschrieben 26 September 2013 - 22:45
Au ja - Waffen, Waffen, Waffen - welche schweben Dir denn vor?
Aus gutem Grund habe ich den Waffen-Sub-Thread noch nicht aufgemacht - denn auch hierzu hatte Cybermancer eine unorthodoxe Idee:
Da im Perryversum Energiewaffen vorherrschend sind, würde ich mal spekulieren, das Energieschirme gut gegen Projektilwaffen wirken und weniger gut gegen Energiewaffen, den es macht ja keinen Sinn Waffen zu benutzen, die gegen die Standardpanzerung besonders schlecht wirken.
Auch wenn der erste Teil seines Satzes unrichtig ist, irritiert mich der zweite Teil dennoch. Ich muss da noch drüber nachdenken.
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#22
Geschrieben 26 September 2013 - 23:39
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#23
Geschrieben 27 September 2013 - 00:21
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#24
Geschrieben 27 September 2013 - 18:07
Weil wir eben doch nicht so dumm sind!Hmm.. ja. Wieso haben die dummen Blues nicht einfach Molkex-Projektile entwickelt?
Freilich kann ein mit Molkex überzogener Sprengkopf durch (Hy)Schirmkontakt nicht zerstört werden (ein Paratron würde ihn allerdings auf nimmer Wiedersehen in den Hyperraum pusten...), allerdings bedeutet das nicht, daß dadurch auch der Schirm überwunden werden kann. Es wird eher ein energiereiches Unentschieden werden, wobei durch die brutale Aufprallwucht (wir haben den Fall einer absolut starren Barriere und eines nicht deformierbaren Objekts) der Inhalt des Molkex-Projektils zu Plasma werden würde. Selbst bei annähernder Lichtgeschwindigkeit reicht die Aufprallenergie auch massivster Projektile bei weitem nicht aus.
Beispielsweise kann ein Uranbolzen natürlich eine 40 cm starke Metallpanzerung durchschlagen - aber nicht, wenn ich mir das Ding unter den Arm klemme und damit gegen die Panzerwand renne.
Ich werd hier bei Gelegenheit ein paar Ideen zu Impuls-, Desintegrator- und Thermowaffen posten.
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#25
Geschrieben 19 Oktober 2013 - 18:54
Wie geht arkonidische Supertechnik mit Abwärme um?
Zum einen verhindert sie die Erwärmung, das ist bekanntlich die effizienteste Art der Kühlung.
Wärmeentwicklung durch Widerstand in stromdurchflossenen Bauteilen wird durch die ubiquitäre Verwendung von Hochtemperatur-Supraleitern (z. B. Ditron) verhindert.
Wärmeentwicklung durch Fusionsprozesse wird einerseits duch Schirmfelder verhindert (normalenergetische Schirmfelder, die bis in den Mikrowellenbereich undurchlässig sind), andererseits durch aktive und passive Kühlung.
Passive Kühlung wird durch den Einsatz von Luurs bzw. Luuroiden erzielt – eine etwas kostspielige Methode, die nur bei besonders kleinen und kritischen Baugruppen zum Einsatz kommt.
Aktive Kühlung wird durch hyperenergetische Schirmfeld-Derivate erzielt. Diese Schirmfelder, die nur in Form ihrer Speicherzonen existieren, saugen deutlich mehr Energie aus dem Einstein-Universum ab, als zu ihrer Projektion aufgewendet wurde. Sie kühlen nicht nur ihre eigenen Projektoren, Generatoren und Wandler, sondern mit hoher Effizienz das in ihrem Volumen eingesetzte Material.
Ohne diese Feldkühlung wären alle Wandler (und vor allem die in ihnen verbauten Hyperkristalle) Wegwerfprodukte, da sie beim ersten Einsatz zerschmelzen bzw. verdampfen würden.
Mit einer Eingangsleistung von 95 kW kann ein Kühlfeldprojektor etwa vier Tonnen flüssigen Stahl auf Handwärme abkühlen – im Verlauf von ca. fünf Sekunden. Normalenergie hat einen schweren Stand gegen hyperenergetisch orientierte Speicherzonen.
Das führt uns zu einem verwandten Thema: there is no stealth in space…
Ähhh – ja. Aber streng genommen ist „stealth“ nirgendwo. Alles, was von state of the art Technologie angeboten werden kann, ist eine unter bestimmten Bedingungen verminderte oder erschwerte Sichtbarkeit.
Sich vor dem Hintergrund des schwarzen, vier Kelvin kalten interstellaren Raums zu verstecken, ist eine fast unlösbare Aufgabe.
Die arkonidische Supertechnik hat hier allerdings durch kreativen Einsatz von Normalenergiefeldern eine Lösung anzubieten: Licht- und Wärmestrahlung, die von einer Schiffszelle ausgeht, wird von einem speziellen (und energetisch eher niederwertigen) NE-Schirmfeld aufgefangen und wie von einem Spiegel zurückgeworfen.
Setze ich dieses Spiegelfeld zwischen mich und die Richtung eines möglichen Beobachters, so kann dieser keine Licht- oder IR-Abstrahlung auffangen. Aus der anderen Richtung ist das Feld durchlässig für jedwede EM-Strahlung.
Somit wäre eine hinreichende Tarnung gegen passiv-optische Beobachtung gegeben – auch aktive Beleuchtung durch z. B. Radar oder Infrarot kann auf diese Weise vermieden werden.
Bei ausreichendem Durchmesser (z. B. den Ringwulst überkragend) kann es die grellen Lichteffekte und die thermische Abstrahlung der Impulsttriebwerke abfangen. Der Triebwerkseinsatz kann so direkt nicht mehr beobachtet werden, allerdings werden irgendwann die Partikelspuren entlang der Flugbahn für Aufsehen sorgen.
Die aktive und passive Überlichtortung hingegen stellt das stealth-Konzept vor völlig andere Probleme.
Streustrahlung, die beim Betrieb 5D-orientierter Aggregate zwangsläufig anfällt, kann nicht so einfach abgeschirmt werden. Mit der entsprechenden Raffinesse kann man Wandler aber so konstruieren, daß sie ihre Streustrahlung vorzugsweise in „höheren“ Hyperspektren abgeben, die im Medium des Hyperraums eine geringere Reichweite aufweisen – und von den passiven Hyperortern schwerer aufzufangen sind. Das bedeutet allerdings größere, teurere und weniger effiziente Wandler. Lemurer und Akonen beherrschten diese Technik, die Arkoniden waren für diese hyperphysikalischen Tricks nicht zu gewinnen. Hochleistungskraftwerke, effizente Wandler, ein starker Schirm, schwere Geschütze – und fertig.
Aktive Überlichtortung (durch Taster) verwendet in Hyperfelder verpackte Photonen, die – vergleichbar mit Radar – an 5D-orientierten Feldern abprallen und bei ihrer Rückkehr ausgewertet werden. Gute Reflektoren sind Wandlerfelder, alle von ihnen generierten Hyperfelder, ibs. Schutzschirme, weiters Hyperkristalle und besonders dichte Materiemassen (z. B. Neutronensterne). „Normale“ Materie, einschließlich strukturverdichteter Materialien, wird von Hypertastern normalerweise* durchstrahlt wie Luft von Licht.
Hier – und nur hier – kann man sich mit Antiortungsfeldern behelfen, die die Transportverpackung der Tasterphotonen bei Kontakt zerstören und so zu normalen Lichtteilchen degradieren, die im Leben nicht mehr zum Taster zurückfinden werden. Selbst wenn, so könnte der Taster mit einfallendem Licht nichts anfangen.
Problem dabei: diese Antiortungsfelder sondern ihrerseits wieder Streustrahlung ab, die von den passiven Hyperortern aufgefangen werden kann. Allerdings haben Taster eine weitaus höhere Reichweite als Orter. Oberhalb einer gewissen Entfernung machen Antiortungsschirme durchaus Sinn, bei weiterer Annäherung jedoch kann man auch gleich einen Funkspruch absetzen…
Massetaster sind der Fluch aller Konstrukteure, die sich mit Ortungsschutz beschäftigen. Diese relativ simplen Hypertaster analysieren aus der Perspektive des Hyperraums die Normalraumkrümmung und weisen so Massekonzentrationen nach. Ortungsschutzfelder helfen hier nicht – „weiche“ Antigravaggregate, die die Schiffsmasse dissimulieren, hingegen schon. Natürlich entsteht hier wieder Streustrahlung…
Stealth im Sinne verminderter Beobachtbarkeit ist mit entsprechender Technologie auch im All machbar, unsichtbar ist man deswegen aber noch lange nicht. Wenn jemand Grund hat, in einem bestimmten Raumsektor genau nachzusehen, wird er schließlich auch finden, was er sucht.
Mit ATG-Triebwerken oder posbischen Relativschirmen ist eine echte Unsichtbarkeit formal möglich – weil man nicht da ist. Also gibt’s auch nichts zu sehen. Man kann allerdings auch nichts beobachten – weil man ja nicht da ist.
*Es gibt die Möglichkeit, Hypertaster so zu konfigurieren, daß die Transportverpackung der Photonen schon beim Kontakt mit Normalmaterie deflagriert und die elektromagnetische Energie freisetzt. Orten kann man damit nichts mehr – aber einen gezielten, kräftigen EMP auslösen!
Letzte Worte des Cheftechnikers beim Sprung von Terra-Luna durch Twin-Sol
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#26
Geschrieben 19 Oktober 2013 - 19:51
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#27
Geschrieben 23 Oktober 2013 - 18:00
Warum sind im Perryversum Raumschiffe mit Impulstriebwerken keine Planetenkiller?
Gute Frage. Sehr gute Frage. Aber es gibt eine einfache Erklärung: die p. t. Altmeister schrieben damals so schnell, daß ihre Arme infolge der Lorentzkontraktion zu kurz waren, um auch noch all die erklärenden Absätze in den Text ihrer Romane einfügen zu können.
Wir haben hier und jetzt sowohl die Muße als auch die Gelegenheit, ein ebenso nichtrelativistisches wie klärendes Wort zu ergreifen und letzteres an die Gemeinschaft der geneigten Leser (oder Sammler?) zu richten.
Um diesen vermeintlichen Widerspruch (nahezu lichtschnelle Raumriesen und intakte Feindplaneten) schlüssig aufzulösen, ist es unerläßlich, einen ebenso gütigen wie prüfenden Blick auf unseren Freund, den Andruckabsorber zu werfen. Die Geschichte dieser Absorber in der SF ist eine Geschichte voller Mißverständnisse.
Wenn wir uns die Konstruktion des Ringwulsts eines Arkon-Raumers vergewärtigen (nicht vergewaltigen – Herr Borsch – das ist ein Unterschied!), dann sehen wir, daß der Andruckabsorber am Tsohlt-Taárk hängt, wie die Schilddrüse an der Luftröhre. Oder wie der Ratz am Preßsack. Egal – diese räumlich beengte Konfiguration hat einen rechtschaffenen Grund:
Der Andruckabsorber hat ein scharfes Auge auf die Leistung des Tsohlt-Taárk und stellt durch praktisch zeitverlustfreie Spiegelung des Trägheitsvektors sicher, daß Schiffsinhalt nebst biologischen Verunreinigungen diese Kraftentfaltung unbelastet von Beharrungskräften (nein, Herr Borsch – Beharrung, nicht Behaarung – eine meterdicke Schicht Bartentfernungscreme auf der Kugelzelle wäre nicht hilfreich…) entsprechend würdigen können.
Das ist aber bei weitem nicht alles an Leistung, die dieses Wunder der arkonidischen Hypertechnik aufzubieten hat. Eine weitere (in Kubatur und Leistungsaufnahme sogar überwiegende) Komponente stellt sicher, daß bis in den relativistischen Geschwindigkeitsbereich eine konstante Beschleunigung erzielt werden kann. Das Geheimnis dieses Teilaggregats liegt in einer kontinuierlichen Demanifestation der Schiffsmasse, die nicht nur der relativistischen Massenzunahme entgegenwirkt, sondern zugleich auch eine stetige Loslösung aus den Niederungen des Einsteinschen Kontinuums ermöglicht. Je näher man der Lichtgeschwindigkeit kommt, desto weniger ist man den Einflüssen des Einsteinraums ausgesetzt – bis endlich der entscheidende Schritt getan werden kann: die vollständige Loslösung aus der Raumzeit – die Transition! Tsohlt-Taárk und Ferm-Taárk arbeiten also Hand in Hand, wobei es prinzipiell egal ist, ob die Ferm-Komponente durch ein Transitions- oder Lineartriebwerk repräsentiert wird.
Die Masse des Schiffs wird also mit zunehmender Geschwindigkeit nicht mehr, sondern progressiv weniger – aus der Sicht eines ruhenden Beobachters – z. B. eines Planeten, der sich ungünstig positioniert hat. Wenn die Beschleunigung konstant bleibt und zugleich die Triebwerksleistung konstant bleibt, was bleibt dann noch konstant? Jawohl, Herr Borsch! Die kinetische Energie! Sie ist nicht Pales, aber sie bleibt irrelevant klein verglichen mit der Energie, die man braucht, um einen gestandenen Planeten ernsthaft zu beschädigen.
Dazu kommt noch, daß ähnlich wie ein Ferm-Taárk auch die relativistische Komponente der Absorber in Bereichen höherer Gravitation massiv an Leistung verliert. Das entspricht durch die ebenso plötzlich wie unnachsichtig einsetzende Massenzunahme einer ziemlich brutalen Abbremsung (da ja die kinetische Energie konstant bleiben muß), die um mehrere Zehnerpotenzen über der Leistungsfähigkeit der trägheitsabsorbierenden Komponente liegt.
Ein Schiff, das mit relativistischer Geschwindigkeit auf einen Planeten zufliegt, wird ein schnelles, brutales und ziemlich grelles Ende nehmen, lange bevor es auch nur daran denken kann, irgendwo einzuschlagen.
Ein solches Schiff erst nahe an die Lichtmauer zu beschleunigen und dann die Absorber auszuschalten (und es trocken und übergangslos der vollen Gewalt der Einsteinschen Raumzeitstruktur zu überantworten) ist, als würde man bei Tempo 400 aus einem Magnetzug aussteigen. Würd ich lassen…
Ein kontinuierliches Herunterfahren der Absorber "im freien Fall" - also im antriebslosen Flug, würde eine (durch das zunehmende Wiedereintauchen in die Raumzeit) ebenso kontinuierliche Abbremsung einleiten. Auch so ist in Sachen Planetenkiller kein Staat zu machen.
Wir können uns auf unseren Stützpunkten, Kolonien und Heimatwelten also mit Recht sicher fühlen. Davon abgesehen gibt es überdies immer noch den guten, alten Hyperschirm, der für normalenergetische Belastungen (darunter fällt auch ein mit mehreren 1000 km/sec anfliegendes Schiff) absolut undurchdringlich ist.
Nicht vergessen: die Struktur der Raumzeit ist unser Freund - zumal, wenn durch Gravitation verdichtet!
Ein Ort, der Schutz gewähren kann, auch wenn ein Raumschiff zielt!
In diesem Sinne - ruhigen Schlaf und sanfte Träume! Relativistische Planetenkiller gibts in unserem Perryversum genausowenig wie Gigers Aliens...
(Sauerei - woher kommt der Schleim auf der Tasta...
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#28
Geschrieben 23 Oktober 2013 - 18:29
Und wiederum wurde drüben im schönen Forum ein interessantes Thema angesprochen:
Warum sind im Perryversum Raumschiffe mit Impulstriebwerken keine Planetenkiller?
Gute Frage. Sehr gute Frage. Aber es gibt eine einfache Erklärung: die p. t. Altmeister schrieben damals so schnell, daß ihre Arme infolge der Lorentzkontraktion zu kurz waren, um auch noch all die erklärenden Absätze in den Text ihrer Romane einfügen zu können.
Wir haben hier und jetzt sowohl die Muße als auch die Gelegenheit, ein ebenso nichtrelativistisches wie klärendes Wort zu ergreifen und letzteres an die Gemeinschaft der geneigten Leser (oder Sammler?) zu richten.
Um diesen vermeintlichen Widerspruch (nahezu lichtschnelle Raumriesen und intakte Feindplaneten) schlüssig aufzulösen, ist es unerläßlich, einen ebenso gütigen wie prüfenden Blick auf unseren Freund, den Andruckabsorber zu werfen. Die Geschichte dieser Absorber in der SF ist eine Geschichte voller Mißverständnisse.
Wenn wir uns die Konstruktion des Ringwulsts eines Arkon-Raumers vergewärtigen (nicht vergewaltigen – Herr Borsch – das ist ein Unterschied!), dann sehen wir, daß der Andruckabsorber am Tsohlt-Taárk hängt, wie die Schilddrüse an der Luftröhre. Oder wie der Ratz am Preßsack. Egal – diese räumlich beengte Konfiguration hat einen rechtschaffenen Grund:
Der Andruckabsorber hat ein scharfes Auge auf die Leistung des Tsohlt-Taárk und stellt durch praktisch zeitverlustfreie Spiegelung des Trägheitsvektors sicher, daß Schiffsinhalt nebst biologischen Verunreinigungen diese Kraftentfaltung unbelastet von Beharrungskräften (nein, Herr Borsch – Beharrung, nicht Behaarung – eine meterdicke Schicht Bartentfernungscreme auf der Kugelzelle wäre nicht hilfreich…) entsprechend würdigen können.
Das ist aber bei weitem nicht alles an Leistung, die dieses Wunder der arkonidischen Hypertechnik aufzubieten hat. Eine weitere (in Kubatur und Leistungsaufnahme sogar überwiegende) Komponente stellt sicher, daß bis in den relativistischen Geschwindigkeitsbereich eine konstante Beschleunigung erzielt werden kann. Das Geheimnis dieses Teilaggregats liegt in einer kontinuierlichen Demanifestation der Schiffsmasse, die nicht nur der relativistischen Massenzunahme entgegenwirkt, sondern zugleich auch eine stetige Loslösung aus den Niederungen des Einsteinschen Kontinuums ermöglicht. Je näher man der Lichtgeschwindigkeit kommt, desto weniger ist man den Einflüssen des Einsteinraums ausgesetzt – bis endlich der entscheidende Schritt getan werden kann: die vollständige Loslösung aus der Raumzeit – die Transition! Tsohlt-Taárk und Ferm-Taárk arbeiten also Hand in Hand, wobei es prinzipiell egal ist, ob die Ferm-Komponente durch ein Transitions- oder Lineartriebwerk repräsentiert wird.
Die Masse des Schiffs wird also mit zunehmender Geschwindigkeit nicht mehr, sondern progressiv weniger – aus der Sicht eines ruhenden Beobachters – z. B. eines Planeten, der sich ungünstig positioniert hat. Wenn die Beschleunigung konstant bleibt und zugleich die Triebwerksleistung konstant bleibt, was bleibt dann noch konstant? Jawohl, Herr Borsch! Die kinetische Energie! Sie ist nicht Pales, aber sie bleibt irrelevant klein verglichen mit der Energie, die man braucht, um einen gestandenen Planeten ernsthaft zu beschädigen.
Dazu kommt noch, daß ähnlich wie ein Ferm-Taárk auch die relativistische Komponente der Absorber in Bereichen höherer Gravitation massiv an Leistung verliert. Das entspricht durch die ebenso plötzlich wie unnachsichtig einsetzende Massenzunahme einer ziemlich brutalen Abbremsung (da ja die kinetische Energie konstant bleiben muß), die um mehrere Zehnerpotenzen über der Leistungsfähigkeit der trägheitsabsorbierenden Komponente liegt.
Ein Schiff, das mit relativistischer Geschwindigkeit auf einen Planeten zufliegt, wird ein schnelles, brutales und ziemlich grelles Ende nehmen, lange bevor es auch nur daran denken kann, irgendwo einzuschlagen.
Ein solches Schiff erst nahe an die Lichtmauer zu beschleunigen und dann die Absorber auszuschalten (und es trocken und übergangslos der vollen Gewalt der Einsteinschen Raumzeitstruktur zu überantworten) ist, als würde man bei Tempo 400 aus einem Magnetzug aussteigen. Würd ich lassen…
Ein kontinuierliches Herunterfahren der Absorber "im freien Fall" - also im antriebslosen Flug, würde eine (durch das zunehmende Wiedereintauchen in die Raumzeit) ebenso kontinuierliche Abbremsung einleiten. Auch so ist in Sachen Planetenkiller kein Staat zu machen.
Wir können uns auf unseren Stützpunkten, Kolonien und Heimatwelten also mit Recht sicher fühlen. Davon abgesehen gibt es überdies immer noch den guten, alten Hyperschirm, der für normalenergetische Belastungen (darunter fällt auch ein mit mehreren 1000 km/sec anfliegendes Schiff) absolut undurchdringlich ist.
Nicht vergessen: die Struktur der Raumzeit ist unser Freund - zumal, wenn durch Gravitation verdichtet!
Ein Ort, der Schutz gewähren kann, auch wenn ein Raumschiff zielt!
In diesem Sinne - ruhigen Schlaf und sanfte Träume! Relativistische Planetenkiller gibts in unserem Perryversum genausowenig wie Gigers Aliens...
(Sauerei - woher kommt der Schleim auf der Tasta...
Eine Lösung der ich voll und ganz zustimmen kann. Wenn die das bloss in den Romanen mal so darstellen würden, damit ich den Punkt für mich ad acta legen kann.
Ich bin nämlich der Meinung, dass solche grundlegenden Sachen zwar nicht seitenweise ausgewalzt, aber doch kurz erwähnt werden sollten.
Ich wundere mich schon die ganze Zeit, warum Perry, immerhin ausgebildeter Astronaut, nicht mal Crest darauf anhaut wie die Sache eigentlich funktioniert.
Und Crest, der in NEO kein Hyperphysiker sondern Xenologe oder sowas in der Art ist, könnte Antworten:
"Ja so genau weiß ich das auch nicht, aber im Prinzip ........(siehe oben).........". Und schon wären eine Menge Fragen geklärt.
Persönlich stehe ich ja mehr auf diese volllahmen Oldtimermühlen (gibt das da nicht irgendwie eine Regatta mit alten Prä-Impulstriebwerkraumern? Bei den traditionsverliebten Arkoniden wird das doch sicher irgendwo abgehalten).
Der einzige Kritikpunkt meinerseits ist, dass ich den guten alten Hyperschirm nicht für so ganz undurchdringlich halte, aber ok, dass kann man ja mal in aller Freundschaft ausdiskutieren.
#30
Geschrieben 23 Oktober 2013 - 20:03
Hm – es könnte ja auch die Schiffsintelligenz helfend eingreifen und ein paar klärende Worte spenden – zur Erbauung eines staunenden Larsaf-Barbaren…Ich wundere mich schon die ganze Zeit, warum Perry, immerhin ausgebildeter Astronaut, nicht mal Crest darauf anhaut wie die Sache eigentlich funktioniert.
Und Crest, der in NEO kein Hyperphysiker sondern Xenologe oder sowas in der Art ist, könnte Antworten:
"Ja so genau weiß ich das auch nicht, aber im Prinzip ........(siehe oben).........". Und schon wären eine Menge Fragen geklärt.
Gute Arbeit, Lüy! Selbst die nur von einem einzelnen Autor geschriebene Serie "Heliosphere 2265" hat, neben dem Autor, einen technischen Berater. Warum hat PR Neo so was nicht?
Freut mich sehr!
NEO braucht keine Berater. Dafür gibts Klaus & Frank, aka die Rastätter Spitz- äh – Herzbuben! Die sorgen für Kurzweil und Unterhaltung auf hohem Niveau...
„Schatzilein – wer wird denn nach Technik schrein, kommt nicht in die Tüte rein – so an Schmarrn schreibt der Scheeeeer nur allein!“
Wenn wir schon dabei sind, machen wir doch gleich den Sack zu und…
Nein – halt. Erst stecken wir Si kitu rein, dann machen wir den Sack zu und legen ihn auf die Trasse des oben erwähnten Magnetzugs – und dann nehmen wir den Fahrplan zur Hand und machen es uns gemütlich!
Um die Situation rund um die 5D-orientierten Kühlfelder etwas zu entkrampfen – man stelle sich vor, der Hyperraum wäre ein unendlich großes Meer aus flüssigem Wasserstoff. Angenommen, Raumschiffe würden wie Zeppeline dicht über diesem Wasserstoffozean treiben und könnten jederzeit (oder auch auf Dauer) Kühlschäuche aus den Motorgondeln bis in den Wasserstoff hinunter abseilen. Alles, was es dazu braucht, ist ein wenig Kurbelarbeit – bei der natürlich niemand derart ins Schwitzen käme, daß der Wasserstoff-Kühleffekt aufgehoben oder gar ins Gegenteil verkehrt würde.
Die Aufnahmekapazität des Hyperraums für Normalraumenergie als unendlich zu bezeichnen, wäre untertrieben. Wieviel Fläche paßt in ein Volumen? Eben…
Natürlich ist die Gesamtenergie des Systems aus Universum-Multiversum-Hyperraum-Dakkarzone-etc. konstant – konstant unendlich. Auch eine noch so verschwenderische Zivilisation, die jeden Tag ein paar Sonnen verheizt und deren Energie in den Hyperraum abstrahlt, könnte diese Bilanz nicht aus dem Bleichgesicht – pardon – Gleichgewicht bringen (Ein Freudscher. Ich hab mir gerade vorgestellt, wie ein paar bekannte Physiker ziemlich blaß um die Nase geworden sind/werden würden).
Davon abgesehen „schwitzt“ der Hyperraum ohnehin ständig Energie in den Normalraum aus – in Form der Dunklen, um die geometrische Progression der Expansionsgeschwindigkeit des Universums sicherzustellen. Eine Galaxis mit mehr als 200 Milliarden Sonnenmassen (excl. dunkler Materie) beschleunigt sich ja nicht von selbst! Auch die Raumzeit als solche will inflationiert werden, was, wie die Berechnungen bez. „Warpbubbles“ des vorgeschlagenen Alcubierre-Antriebs nahelegen, die eine oder andere Kleinigkeit an Energie kosten dürfte.
5D-Kühlfelder wären also ein Art umgedrehter Zapfer (Luurs z. B. macht das übrigens auf ganz natürliche Art - sogar in beide Richtungen!). Diese Felder arbeiten in relativ „normalraumnahen“ Hyperraum- (oder Kalup-) Bereichen, während die viel später entwickelten Hypertrop-Zapfer mindestens die Hyperraum-Beherrschung auf Paratron-Niveau (nein, Herr Borsch, das ist keine neue Handcreme…) voraussetzen.
Ob der Hyperraum Energie absaugt oder liefert, ist im Grunde eine Frage der Eindringtiefe und der genauen Kenntnis hyperphysikalischer Dynamiken.
Wie heißt es so schön bei Loriot: „Es saugt und bläst der Heinzelmann, wo Mutti sonst nur…“ aber lassen wir das. Es würde auch zu weit führen.
Nur eines vielleicht noch: im Grunde genommen ist bereits das Tsohlt-Taárk eine Art Zapfer: es leitet kinetische Energie in den Normalraum, die in diesem Umfang ohne Umweg über den Hyperraum unmöglich nutzbar zu machen wäre.
Letzte Worte des Cheftechnikers beim Sprung von Terra-Luna durch Twin-Sol
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