Bei mir ist es auch nicht angekommen. Aber da ich in den Kopf der Wachowskis nicht reingucken kann, kann ich nicht sagen, was die sich (nicht) gedacht haben.Symbolisch für was? Es geht ja nur darum, den Aschenputtel-Hintergrund möglichst dramatisch auszugestalten. Zu diesem Zwecke werden alle halt eben alle möglichen Klischees zusammengerührt.
Jupiter Ascending (Bundesstart: 5.2.2015)
#121
Geschrieben 05 März 2015 - 14:54
#122
Geschrieben 06 März 2015 - 22:37
Es ist das typische SF-Problem: Alle Charaktere müssen genial sein. (Die wichtigen jedenfalls.) Hätte die Mutter nicht einfach ein Wirtschaftsflüchtling sein können, der auch zu Hause nicht so einen tollen Job hatte und naiv von Amerika geträumt hat, wo alle reich sind? - Nein, sie muss Mathematikerin, natürlich von der Uni, sein und Frau eines Wissenschaftlers.
Auch Jupiter ... so, wie ich das verstanden habe, ist die immer noch illegal im Land gewesen??? Also sie kommt als Neugeborene ins Land und ist dann (k.A. wie alt die war, vielleicht 25?) 20+ Jahre im Land und niemand bemüht sich um eine Staatsbürgerschaft und sie ist wohl dann auch nie auf eine Schule gegangen?
Na ja, wenigstens weiß nicht nur ich nicht, warum die ausgewandert sind. Ich hatte das Gefühl, dass die einfach Opfer eines zufälligen Raubes waren (gut, sie hatten wohl eine überdurchschnittlich schöne Wohnung für die Gegend, das macht es natürlich wahrscheinlicher) und ihren Vater zu töten eigentlich gar nicht geplant war und nur durch seinen Widerstand provoziert wurde. - Klar, mich würden auch keine zehn Pferde in so einer Wohnung halten, aber man kann ja auch in eine andere Stadt ziehen. Gerade in Russland, das sind enorme Distanzen von einem Ende des Landes ans andere (falls man alles hinter sich lassen will) und früher war das ja noch größer. Statt sich da hochschwanger in einen Frachtcontainer zu quetschen ...
Das mit der genetischen Wiedergeburt wusste ja keiner. Es war doch letztendlich Zufall, keiner kann wissen, was bei einer natürlichen Zeugung rauskommt. Selbst bei gleichen Eltern ist das Ergebnis augenscheinlich sehr unterschiedlich, wie man ja an Vollgeschwistern sehen kann. Und die beiden hatten sich ja einfach so kennengelernt ... na ja, OK, wahrscheinlich war es halt "Schicksal" und die Kraft irgendeiner Sternenkonstellation und vielleicht hat die Mutter nach dem für die Zeugung verantwortlichen Geschlechtsakt einen Purzelbaum in Richtung Nordwest gemacht, damit was Besonderes rauskommt ... was auch immer.
#123
Geschrieben 07 März 2015 - 07:53
achtcontainer zu quetschen ...
Das mit der genetischen Wiedergeburt wusste ja keiner. Es war doch letztendlich Zufall, keiner kann wissen, was bei einer natürlichen Zeugung rauskommt. Selbst bei gleichen Eltern ist das Ergebnis augenscheinlich sehr unterschiedlich, wie man ja an Vollgeschwistern sehen kann. Und die beiden hatten sich ja einfach so kennengelernt ... na ja, OK, wahrscheinlich war es halt "Schicksal" und die Kraft irgendeiner Sternenkonstellation und vielleicht hat die Mutter nach dem für die Zeugung verantwortlichen Geschlechtsakt einen Purzelbaum in Richtung Nordwest gemacht, damit was Besonderes rauskommt ... was auch immer.
Ich finde, damit dann dabei etwas rauskommt, wie eine galaktische Königin, müsste sie den Purzelbaum in Richtung Nordwest schon während des Geschlechtsaktes gemacht haben, was dann durchaus auch in 3D verfilmenswert gewesen wäre... SCNR
#124
Geschrieben 07 März 2015 - 10:11
Nina, zu deiner im Vorpost zitierten Mutmaßung, wie das alles so "bedeutend" werden kann im J.A.-Plot: Ich finde das ist bei dem durchaus dünnen Plot gerade eine der Stärken. Offensichtlich ist dieses galaktische Imperium der 3 Kaiserinkinder nur auf genetische Marker fundiert, eine extreme Fortführung der Definition von "blauem Blut". Daraus ergibt sich doch problemlos, dass überall dort, wo Menschen angesiedelt wurden, inzwischen irgendwelche Mechanismen operieren, die beobachten ob irgendwo ein Blaublütler außerhalb der imperialen Familie auftaucht. Wie jetzt diese Mechanismen anfingen, sich auf die Familie des Astronomen zu konzentrieren, wird nicht verraten; aber die Folgen ihrer Aufmerksamkeitsmachung sehen wir dann im Film.
Wie ich schon mal feststellte, es ist dem Film anzurechnen, dass er dem aktuellen Trend der meisten "young adult"-Stoffe entgegen hält, und die Prinzessinnenrolle* nicht mit besonderen Kräften/Fähigkeiten ausstattet. Damit konzentriert sich das Zuschauertum u.a. auf das, was sie sonst noch bietet - nämlich Fairness & Gelassenheit. Letztendlich definiert diese Rolle keine Superheldin, sondern eine sehr coole Frau. (Für jüngere weibliche Zuschauerschaft mal ausnahmsweise erreichbar im eigenen Leben.)
Alle restlichen Figuren - mal mit der ein oder anderen Ausnahme - sind eher Klischees. V.a. der luft-skatende Retter...
(* Bei Nutzung des Begriffs fällt mir gerade auf, wie viele Ähnlichkeiten der J.A.-Plot zum Aschenputtelmärchen hat! Hatte wohl Simis Post dazu überlesen.)
Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 07 März 2015 - 10:21.
/KB
Yay! Fantasy-Reimerei Mitte August...
[..] Verzweiflung beschlich sie im Stillen.
Da ergriff eins der kleinsten das Wort:
"Wenn sich all unsere Wünsche erfüllen,
dann wünschen wir einfach mit Willen
die Wünsche-Erfüllung fort!"
Sie befolgten den Rat und von Stund an war
wieder spannend das Leben und heiter.
Die Kinder war'n froh wie vor Tag und Jahr
und vielleicht gar ein wenig gescheiter.
(BewohnerInnen der Stadt der Kinder, aus der "Geschichte vom Wunsch aller Wünsche", aus Die Zauberschule & andere Geschichten, Neuauflage im Thienemann-Verlag, S. 93, von Ende)
#125
Geschrieben 07 März 2015 - 12:23
Das mit der genetischen Wiedergeburt wusste ja keiner. Es war doch letztendlich Zufall, keiner kann wissen, was bei einer natürlichen Zeugung rauskommt. Selbst bei gleichen Eltern ist das Ergebnis augenscheinlich sehr unterschiedlich, wie man ja an Vollgeschwistern sehen kann. Und die beiden hatten sich ja einfach so kennengelernt ... na ja, OK, wahrscheinlich war es halt "Schicksal" und die Kraft irgendeiner Sternenkonstellation und vielleicht hat die Mutter nach dem für die Zeugung verantwortlichen Geschlechtsakt einen Purzelbaum in Richtung Nordwest gemacht, damit was Besonderes rauskommt ... was auch immer.
Wahrscheinlich sind die relevanten Gene ja dominant - rezessive Merkmale würden irgendwann verloren gehen. Vielleicht gibt es eine Art von Dominanz, die noch höher ist als bei normalen menschlichen Genen?
#126
Geschrieben 02 Juli 2015 - 23:17
Habe mir jetzt Jupiter Ascending angeschaut und bin immer noch beeindruckt. Beeindruckt wie schlecht ein Film sein kann. Mein Urteil ist daher auch eindeutig: Was für'n Kack. MIr gingen diese Silver Surfer Gedächtnisschuhe so was von auf'n Senkel. Der ganze Film war ein- fach nur laut und überdreht - insbesondere die Actionszenen. Da konnten dann auch die teilweise durchaus ansprechenden Bilder nichts dran ändern. Wie manche da Gesellschaftskritik drin sehen können, wird mir ein Rätsel bleiben. Das einzig bemerkenswerte ist wohl, dass Sean Bean überlebt. Also Kinder, immer dran denken: Wenn am Weihnachtsbäumchen ein Glöckchen klingelt oder die Welt gerettet wird, bekommt irgendwo ein Engel seine Flügel.
"Dein Wort ist meines Fusses Leuchte und ein Licht auf meinem Weg."
Psalm 119, 105
#127
Geschrieben 03 Juli 2015 - 19:13
"Bazinga!"
#128
Geschrieben 11 Januar 2016 - 08:43
Der Film ist erstes Schlusslicht unserer Abstimmung über den besten phantastischen Film des Jahres 2015.
Neu: Armin Rößler - Die Nadir-Variante
Armin Rößler - Entheete (Neuauflage) +++ Armin Rößler - Cantals Tränen +++ Hebben/Skora/Rößler (Hrsg.) - Elvis hat das Gebäude verlassen
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