Ich finde die Idee auch gut. Ich schreibe demnächst eh eine lang-überfällige Mail wg. eines SFN-Logos an den Betreiber der Yorck-Kinos hier in Berlin. Mal sehen ob er dann dazu was sagt.
Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 24 Oktober 2014 - 21:17.
Geschrieben 24 Oktober 2014 - 21:15
Ich finde die Idee auch gut. Ich schreibe demnächst eh eine lang-überfällige Mail wg. eines SFN-Logos an den Betreiber der Yorck-Kinos hier in Berlin. Mal sehen ob er dann dazu was sagt.
Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 24 Oktober 2014 - 21:17.
/KB
Yay! Fantasy-Reimerei Mitte August...
[..] Verzweiflung beschlich sie im Stillen.
Da ergriff eins der kleinsten das Wort:
"Wenn sich all unsere Wünsche erfüllen,
dann wünschen wir einfach mit Willen
die Wünsche-Erfüllung fort!"
Sie befolgten den Rat und von Stund an war
wieder spannend das Leben und heiter.
Die Kinder war'n froh wie vor Tag und Jahr
und vielleicht gar ein wenig gescheiter.
(BewohnerInnen der Stadt der Kinder, aus der "Geschichte vom Wunsch aller Wünsche", aus Die Zauberschule & andere Geschichten, Neuauflage im Thienemann-Verlag, S. 93, von Ende)
Geschrieben 24 Oktober 2014 - 21:56
http://gokino.ch/de/programs/27
Na, DIESEN hätte ich jetzt nicht erwartet. Die Schweizer haben eben Geschmack.
Geschrieben 25 Oktober 2014 - 11:48
Wie wär's mit einem weiteren Herr-der-Ringe-Remake? Kommt schon, Leute, das muss doch zu überbieten sein!
Sinnvoller und auch spannender wäre eine Verfilmung aus »Quenta Silmarillion«, hier »Von Tuor und dem Fall von Gondolin«, noch besser aus »Akallabéth«, hier »Der Untergang von Númenor«. Ganz bestimmt wird sich jemand dieser Stoffe einmal annehmen, in mittelferner Zukunft. So meine Hoffnung ...
"Die Größe eines Landes bemisst sich nicht daran, wie es mit den Mächtigen umgeht. Die Größe eines Landes bemisst sich daran, wie es mit den Machtlosen umgeht."
Jorge Ramos
Geschrieben 25 Oktober 2014 - 16:58
Sinnvoller und auch spannender wäre eine Verfilmung aus »Quenta Silmarillion«, hier »Von Tuor und dem Fall von Gondolin«, noch besser aus »Akallabéth«, hier »Der Untergang von Númenor«. Ganz bestimmt wird sich jemand dieser Stoffe einmal annehmen, in mittelferner Zukunft. So meine Hoffnung ...
Das ist die Antwort auf die Frage: "Was kann nach dem Hobbit noch kommen?"
Geschrieben 25 Oktober 2014 - 18:35
Das ist die Antwort auf die Frage: "Was kann nach dem Hobbit noch kommen?"
Worauf meine ergänzende Antwort auf die Antwort der bis dahin ungestellten Frage lautet: So meine Hoffnung auch in Bezug auf die Hobbit-Verfilmung, denn die ist in meinen Augen eher mittelmäßig bis schlecht, aber das Tolkiversum bietet mehr als genug verfilmbaren Stoff, der diese Schlappe wieder ausbügeln könnte. Muss!
Bearbeitet von September68, 25 Oktober 2014 - 18:41.
"Die Größe eines Landes bemisst sich nicht daran, wie es mit den Mächtigen umgeht. Die Größe eines Landes bemisst sich daran, wie es mit den Machtlosen umgeht."
Jorge Ramos
Geschrieben 16 Dezember 2014 - 11:03
"Was kann nach dem Hobbit noch kommen?"
Die Antwort auf diese Frage dürfte bei vielen z.Zt. wohl eher sein: Sehr viel!
Wenn man sich nicht nur auf die Filme konzentriert, die im Kino gezeigt werden. Dort laufen in der Regel auch nur die Streiefen, die entsprechend bombastisch sind und viel Geld in die Kasse spülen werden.
Aber man kann ja auch ein Kino mieten und dann dort den Film seiner Wahl aufführen. Für das kleine Publikum. Wer es sich leisten kann...
Bearbeitet von MoiN, 16 Dezember 2014 - 11:45.
πάντα ῥεῖ
Büchermarkt ...druckfrisch...dlr lit ...Verena ... Dana ...swrwi ...brwi .. .A I N
Geschrieben 21 Januar 2015 - 06:27
Signatures sagen nie die Wahrheit.
Filmkritiken und anderes gibt es auf simifilm.ch.
Gedanken rund um Utopie und Film gibt's auf utopia2016.ch.
Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
Geschrieben 21 Januar 2015 - 07:58
Passt nur so halb in diesen Thread, aber dennoch der Hinweis auf einen längeren Artikel von mir zu den Folgen der Digitalisierung des Kinos: http://www.simifilm....st-das-filmerbe
Schöner Artikel!
Ich kann von mir nicht behaupten, ich würde das Flimmern vermissen. Ganz bestimmt nicht vermissen werde ich das akustische Jaulen und die massiven visuellen "Individualisierungen" uralter Kopien beim hundertundzigsten Abnudeln in kleinen Vorstadtkinos. Vermissen werde ich auch nicht den Filmriss mitten in der Vorführung.
Ich könnte auch nicht sagen, ob der Entfall des Flimmerns für Epilepsiepatienten von Vorteil ist, oder ob das leichte Tanzen des analog vorgeführten Bildes anstrengender für das Auge ist (was natürlich auch zu einem "intensiveren" Erleben führen könnte).
Ich möchte auf einen anderen Punkt hinweisen: Natürlich ist zu bedauern, wenn Analogfilme irgendwann nur deshalb nicht mehr vorführbar sind, weil es keine Projektoren mehr dafür gibt. Wenn ich mich aber daran erinnere, wie aufwendig die "Metropolis"-Schicksalsgenossen teilweise restauriert und schlicht vor dem Verschimmeln gerettet werden müssen, dann frage ich mich schon, welchen Unterschied es macht, ob für einen Jahrzehnte ignorierten, völlig verschimmelten Film noch ein Projektor da ist oder nicht. Das ist jetzt ein wenig überspitzt, aber führt mich zu der anderen Frage, ob man nicht grundsätzlich entscheiden muss, ob man das kulturelle Erbe digitalisiert oder ein paar Vorführgeräte einmottet und mit ins klimageschützte Archiv stellt.
(Mich wundert, dass Google noch kein Projekt aufgesetzt hat, sämtliche Filmwerke der Geschichte zu vereinnahmen. Bei Bildern und Büchern versuchen sie's doch auch.)
Geschrieben 21 Januar 2015 - 08:03
letztlich braucht man ja nur die Konstruktionspläne oder die Druckvorlage alter Projektoren aufbewahren
Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.
Moderator im Unterforum Fantasyguide
Fantasyguide
Saramee
Montbron-Blog
Geschrieben 21 Januar 2015 - 08:56
Ob ein Film ignoriert wird oder nicht, hängt unter anderem davon ab, ob überhaupt vorführbare Kopien vorhanden sind. Zudem sollte man nicht so kurzsichtig sein und sich beim Archivieren nur auf das beschränken, das derzeit gerade en vogue ist. Es gibt unzählige Beispiele aus allen Kulturbereichen für Werke, die während Jahrzehnten praktisch vergessen waren und dann wiederentdeckt wurden. Was an einem an Vergangenem interessant scheint, wechselt eben sehr stark.Ich möchte auf einen anderen Punkt hinweisen: Natürlich ist zu bedauern, wenn Analogfilme irgendwann nur deshalb nicht mehr vorführbar sind, weil es keine Projektoren mehr dafür gibt. Wenn ich mich aber daran erinnere, wie aufwendig die "Metropolis"-Schicksalsgenossen teilweise restauriert und schlicht vor dem Verschimmeln gerettet werden müssen, dann frage ich mich schon, welchen Unterschied es macht, ob für einen Jahrzehnte ignorierten, völlig verschimmelten Film noch ein Projektor da ist oder nicht. Das ist jetzt ein wenig überspitzt, aber führt mich zu der anderen Frage, ob man nicht grundsätzlich entscheiden muss, ob man das kulturelle Erbe digitalisiert oder ein paar Vorführgeräte einmottet und mit ins klimageschützte Archiv stellt.
Wie schon auf sf-fan.de geschrieben sehe ich eine grosse Gefahr im Verlust des Know-hows. In den letzten Jahren wurden reihenweise Leute entlassen, die in der "analogen Industrie" beschäftigt waren und Nachwuchs wird nicht ausgebildet. Und wie bei jedem Handwerk geht es hier nicht nur um ein paar Maschinen, sondern um Wissen, das sich über Jahrzehnte hinweg angesammelt hat. Mit ein paar Plänen ist es nicht getan; es geht auch darum, wie man mit dem Material umgeht (ganz abgesehen davon dürfte es auch mit Plänen nicht ganz einfach sein, einfach aus dem Stand einen analogen Projektor nachzubauen. Dazu brauchst du eine sehr hoch entwickelte feinmechanische Industrie. Diese verschwindet aber gemeinsam mit der analogen Technik. Sicher wirst du auch in 50 Jahren jemanden finden, der so etwas bauen kann. Es wird einfach immer teurer, weil das entsprechende Wissen immer seltener wird).letztlich braucht man ja nur die Konstruktionspläne oder die Druckvorlage alter Projektoren aufbewahren
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Geschrieben 21 Januar 2015 - 08:58
Schöner Artikel. (Aber da ist ein seltsamer Absatz drin. Bei "Der Blick auf die leere Leinwand" endet der erste Abstatz mit dem Halbsatz: "Bei einem mechanischen Projektor" und der folgende beginnt mit: "wird der Filmstreifen ruckweise vorwärts transportiert.")
Gerade hinsichtlich des Verlustes des Zugriffs auf die älteren Filme befürchte ich Übles - ich habe mich ein wenig mit der Digitalisierung von Archivalien befasst; die Kombination von Geldmangel (und daraus resultierend: fehlende Arbeitskraft, fehlender Platz, fehlende materielle Ausstattung etc. pp.) und massiven Anwachsen neuer zu archivierende Objekte und letztlich des Drucks, für die Öffentlichkeit interessant zu sein, wird viele Spartenfilme verschwinden lassen - und dass man Filme nicht ewig restaurieren kann, ist bekannt.
Geschrieben 21 Januar 2015 - 09:13
Danke für den Hinweis, hab's korrigiert.Schöner Artikel. (Aber da ist ein seltsamer Absatz drin. Bei "Der Blick auf die leere Leinwand" endet der erste Abstatz mit dem Halbsatz: "Bei einem mechanischen Projektor" und der folgende beginnt mit: "wird der Filmstreifen ruckweise vorwärts transportiert.")
Ich bin da auch nicht sonderlich optimistisch. Die Cinémthèque Suisse, das Schweizer Filmarchiv, kämpft seit Ewigkeiten mit Geldproblemen. Die konnten auch früher kaum ihre Aufgabe voll wahrnehmen und waren vor allem damit beschäftigt, den Verlust klein zu halten. Wenn jetzt noch die ganze Digitalisierungsgeschichte dazu kommt, wird es sicher nicht einfacher. Dabei geht es ja eigentlich um verhältnismässig kleine Beträge. Man schaue sich das holländische Beispiel an: Natürlich sind 115 Mio € nicht nichts; wenn man sich aber anschaut, was mit diesem Geld erreicht wurd, erscheint es mir eigentlich als kleine Investition.Gerade hinsichtlich des Verlustes des Zugriffs auf die älteren Filme befürchte ich Übles - ich habe mich ein wenig mit der Digitalisierung von Archivalien befasst; die Kombination von Geldmangel (und daraus resultierend: fehlende Arbeitskraft, fehlender Platz, fehlende materielle Ausstattung etc. pp.) und massiven Anwachsen neuer zu archivierende Objekte und letztlich des Drucks, für die Öffentlichkeit interessant zu sein, wird viele Spartenfilme verschwinden lassen - und dass man Filme nicht ewig restaurieren kann, ist bekannt.
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Geschrieben 21 Januar 2015 - 09:14
Ich würde mal sagen die Erwartungshaltung die man in manche Filme setzt werden nicht gehalten weil gerade die Trailer die Highlights bringen und der Rest den man sich dann ansieht abflacht.
Wobei ich aber auch noch bemerken muß das ich viele Filme nicht mehr so kritisch sehe. Sie sollen mich meist nur unterhalten,
Und ich weiß auch das es meist fern ab der Realität dort zu geht. Wir sind aber nicht die massiven Filme Gucker.
Pro Monat so 3-4 neue leihen wir uns aus. Das reicht mir vollkommen.
Mehr Zeit hätte ich auch nicht weil das Lesen und meine Bilder auch Zeit kosten die ich aber nicht missen möchte.
Dann verzichte ich lieber auf die Flimmerkiste.
lothar
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Geschrieben 21 Januar 2015 - 10:17
Hat eigentlich niemand angst, daß irgendwann mal in vielleicht gar nicht allzu ferner Zukunft auch das digitale Zeitalter vorüber ist? Aus ganz anderen Gründen, als daß vielleicht nicht mehr das notwendige Knowhow vorhanden wäre.
Einfach deshalb, weil die industrielle Infrastruktur nicht mehr vorhanden ist. Niemand baut eine Festplatte inkl. Elektronikchip mal gerade so nebenher. Die fertigunsgtechnische Basis, die dafür notwendig ist, übersteigt um ein Vielfaches alles, was man in der analogen Welt kennt,
Eine simple Schallplatte kann heute immer noch abspielt werden, auch wenn keine Elektronik mehr da ist. Man denke einfach mal an das alte Trichtergrammophon.
Daß mit der Digitalierung alles gerettet sei, ist Wunschdenken, kann sich aber als Traum entpuppen. Die gedruckten Werke überdauern heute notfalls einige Tausend Jahre. Man braucht auch keine komplexen Techniken dafür, diese Werke wieder zugänglich zu machen. Einfach Buch aufschlagen und loslesen.
Das heute alle Welt in das Horn der Digitaltechnik bläst, hat ganz andere Gründe (wirtschaftlicher Art). Es gibt heute aber auch noch Archive, die ihre Bestände an Dokumenten auf ein relativ sicheres Medium übertragen: den Mikrofilm. Offenbar mißtraut man dort der Nachhaltigkeit digitaler Entwicklungen.
Bearbeitet von MoiN, 21 Januar 2015 - 10:20.
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Geschrieben 21 Januar 2015 - 10:25
Wie werden eigentlich die Drehbücher zu den Filmen aufbewahrt? Oder Rezis?
Ich meine: Wer sich heute für die Kultur im alten Rom interessiert, kann sich auch keine Aufführungen mehr angucken. Die Stücke der alten Dichter liegen aber noch vor - oder Berichte über Aufführungen mit Löwen und Menschen...
Wen interessiert in zweitausend Jahren noch der Dialog zwischen Morgan Freeman und Scarlett Johannsson? Für das Verständnis unserer Kultur ist dann vielleicht wichtiger zu sehen, welche Themen denn filmisch aufgegriffen wurden.
Geschrieben 21 Januar 2015 - 10:27
Dass das digitale Zeitalter vorbei sein wird, glaube ich nicht, aber die Probleme, die du ansprichst, sind sehr real. Die Chance, dass ich Daten, die auf einem 100 Jahre alten analogen Medium - z.B. Film oder Buch - abgelegt sind, heute noch lesen kann, sind weitaus grösser als bei Daten auf einem 20 Jahre alten digitalen Medium. Festplatten und verwandte Datenträger können sich entmagnetisieren (ganz zu schweigen von SSD-Drives; bei Festplatten kann man wenigstens noch Spuren rekonstruieren. Wenn bei einem SSD-Drive die Daten weg sind, sind sie weg), die Geräte können kaputt gehen, Dateiformate können von aktueller Software nicht mehr gelesen werden etc. Dem kann man sicher entgegen halten, dass die schiere Menge an Daten die heute produziert und archiviert werden, dafür sorgt, dass immer noch genug erhalten bleiben wird. Ich bin aber vollkommen einig mit dir, dass Digitalisierung nicht das Allheilmittel ist, gerade wenn es um wirklich lange Zeiträume geht (es gibt ja Projekte zur Langzeitarchivierung des kulturellen Erbes; die arbeiten alle mit Mikrofilm). Der sicherste Datenträger ist die Tontafel, die übersteht auch Brände.Hat eigentlich niemand angst, daß irgendwann in vielleicht gar nicht so ferner Zukunft auch das digitale Zeitalter vorüber ist. Aus ganz anderen Gründen, als daß vielleicht nicht mehr das Knowhow vorhanden ist. Einfach deshalb, weil gar nicht mehr die industrielle Infrastruktur vorhanden ist. Niemand baut eine Festplatte inkl. Elektronikchip mal gerade so nebenher. Die fertigunsgtechnische Basis, die dafür notwendig ist, übersteigt um ein Vielfaches alles, was man in der analogen Welt kennt, Eine simple Schallplatte kann heute immer noch abspielt werden, auch wenn keine Elektronik mehr da ist. Man denke einfach mal an das alte Trichtergrammophon. Daß mit der Digitalierung alles gerettet sei, ist Wunschdenken, kann sich aber als Traum entpuppen. Die gedruckten Werke überdauern heute notfalls einige Tausend Jahre. Man braucht auch keine komplexen Techniken dafür, diese Werke wieder zugänglich zu machen. Einfach Buch aufschlagen und loslesen. Das heute alle Welt in das Horn der Digitaltechnik bläst, hat ganz andere Gründe (wirtschaftlicher Art). Es gibt heute aber auch noch Archive, die ihre Bestände an Dokumenten auf ein relativ sicheres Medium übertragen: dem Mikrofilm. Offenbar mißtraut man dort der Nachhaltigkeit digitaler Entwicklungen.
Der Vergleich einer Kunstform wie Theater, die per se flüchtig ist, mit einer, die auf einem Medium festgehalten wird, scheint mir sehr krumm. Abgesehen davon geht es nicht um 2000 Jahre. Es geht heute um Filme, die wenige Jahrzehnte alt sein können.Wie werden eigentlich die Drehbücher zu den Filmen aufbewahrt? Oder Rezis? Ich meine: Wer sich heute für die Kultur im alten Rom interessiert, kann sich auch keine Aufführungen mehr angucken. Die Stücke der alten Dichter liegen aber noch vor - oder Berichte über Aufführungen mit Löwen und Menschen... Wen interessiert in zweitausend Jahren noch der Dialog zwischen Morgan Freeman und Scarlett Johannsson? Für das Verständnis unserer Kultur ist dann vielleicht wichtiger zu sehen, welche Themen denn filmisch aufgegriffen wurden.
Bearbeitet von simifilm, 21 Januar 2015 - 10:28.
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Geschrieben 21 Januar 2015 - 12:30
Der Vergleich einer Kunstform wie Theater, die per se flüchtig ist, mit einer, die auf einem Medium festgehalten wird, scheint mir sehr krumm. Abgesehen davon geht es nicht um 2000 Jahre. Es geht heute um Filme, die wenige Jahrzehnte alt sein können.
Jein. Ich vergleiche eine Kunstform, die per se flüchtig ist, mit einer anderen, die auf einem innerhalb weniger Jahrzehnte flüchtigen Medium festgehalten wird. Denn genau das sind Zelluloidfilme oder viele der digitalen Trägermedien: flüchtig.
Daran siehst du auch, dass ich das Problem mit den schnellen Trägermedienwechseln und -brüchen durchaus verstanden habe. Gerade darauf zielt aber mein Einwand. Ja, wir mögen heute bedauern, wenn die Kultur, die uns persönlich etwas bedeutet, sich schon während unserer Lebenszeit verflüchtigt, während altes Zeugs wie Pyramiden und Steintafeln sich dem Verfall widersetzen. Aber sind die verlorenen Filme denn wirklich sooo wichtig? Oder ist das nur eine Ausprägung von Sammelwut, das Nicht-Loslassen-Wollen der ewigen Bewahrer?
Das menschliche Hirn ist nicht dafür geschaffen, alles Wissen mehrerer tausend Jahre aufzunehmen. Im Gegenteil findet ein ständiges Aussieben von Irrelevantem statt, um Platz für Neues zu schaffen. Genauso wie auch in unserem dinglichen Leben immer wieder Altes verschwinden muss, um Platz für Neues zu schaffen, so muss auch irrelevantes Wissen und irrelevantes Kulturgut ein Recht auf Verfall und Verschwinden haben. Wir kennen ja auch nichr jeden altrömischen Dichter, sondern nur ein paar, die es geschafft haben.
Worauf will ich hinaus? Jede Revolution frisst ihre Kinder, und das ist richtig so. Ich weine den meisten uralten Filmen keine Träne nach. Mein Leben ist erfüllt von alten und neuen Eindrücken, und da draußen gibt es noch weit mehr als ich in zehn Leben erfassen könnte. Ich brauche nicht alles um jeden Preis.
Andererseits gönne ich den Archäologen des 22. Jahrhunderts den Spaß, einen alten Filmprojektor nachzukonstruieren.
Geschrieben 21 Januar 2015 - 13:02
Jein. Ich vergleiche eine Kunstform, die per se flüchtig ist, mit einer anderen, die auf einem innerhalb weniger Jahrzehnte flüchtigen Medium festgehalten wird. Denn genau das sind Zelluloidfilme oder viele der digitalen Trägermedien: flüchtig.
Diese Behauptung wird auch durch mehrfaches Wiederholen nicht wahrer. Analoger Film ist bei richtiger Lagerung eben sehr langlebig.
Daran siehst du auch, dass ich das Problem mit den schnellen Trägermedienwechseln und -brüchen durchaus verstanden habe. Gerade darauf zielt aber mein Einwand. Ja, wir mögen heute bedauern, wenn die Kultur, die uns persönlich etwas bedeutet, sich schon während unserer Lebenszeit verflüchtigt, während altes Zeugs wie Pyramiden und Steintafeln sich dem Verfall widersetzen. Aber sind die verlorenen Filme denn wirklich sooo wichtig? Oder ist das nur eine Ausprägung von Sammelwut, das Nicht-Loslassen-Wollen der ewigen Bewahrer?
Wenn du mich als Historiker fragst, als der ich mich letztlich sehe (um den verehrten Prof. von Matt zu zitieren: "Ich bin Literaturwissenschaftler, also Historiker."), fällt die Antwort klar aus: Je mehr bewahrt werden kann, desto besser. Es geht auch so genug verloren.
Das menschliche Hirn ist nicht dafür geschaffen, alles Wissen mehrerer tausend Jahre aufzunehmen.
Das ist eben der Unterschied zwischen einem Gehirn und einem Archiv
Worauf will ich hinaus? Jede Revolution frisst ihre Kinder, und das ist richtig so. Ich weine den meisten uralten Filmen keine Träne nach.
Ich schon. Ich denke, es gibt hier ein grundsätzliches Missverständnis: In meinen Augen - und hier spricht natürlich der Filmwissenschaftler - geht es nicht darum Filme zu bewahren, die mir oder dir persönlich gefallen. Es geht noch nicht einmal um gute Filme. Es geht um das Bewahren von Dokumenten, die immer etwas über ihre Zeit aussagen und dereinst als Quelle für alles Mögliche interessant sein können (oder vielleicht auch nicht, das weiss man eben nicht). Die Gefahr besteht nun genau in dem, was ich im Artikel "Metropolisierung" nenne (der Begriff stammt nicht von mir): Man rettet ein paar Klassiker und lässt alles andere vor die Hunde gehen. Am Ende läuft das darauf hinaus, dass man genau noch die Vergangenheit, die einem im Moment am besten gefällt, bewahrt und alles andere zerstört.
Bearbeitet von simifilm, 22 Januar 2015 - 09:24.
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Geschrieben 21 Januar 2015 - 13:18
Ich bin ja grundsätzlich bei dir. Ich habe nur versucht, eine sehr, sehr langfristige Perspektive aufzuzeigen.
Klar: Um ein vollständiges, unverzerrtes Bild unserer Kultur zu bewahren, müsste man außer Metropolis und dem indischen Grabmal beispielsweise auch die Russ-Meyer-Filme erhalten (für deren Digitalisierung sich womöglich leichter Sponsoren finden ließen als für Filmkunstwerke mit kleinerem Liebhaberkreis). Möglichst viel Digitalisierung möglichst bald, denn die spezialisierten Jobs werden sich kaum erhalten lassen.
Geschrieben 29 Januar 2015 - 14:27
An den Solothurner Filmtagen, die heute zu Ende gehen, habe ich ein Podium zum Thema moderiert. Die Diskussion ist sehr schweizspezifisch und zudem mindestens zur Hälfte auf Französisch. Falls das jemanden nicht abschrecken sollte, gibt es eine Aufnahme davon hier.
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Geschrieben 18 Oktober 2016 - 18:25
Hinweis auf einen längeren Artikel von mir zu den Folgen der Digitalisierung des Kinos: http://www.simifilm....st-das-filmerbe
Kinotipp
Geschrieben 19 Oktober 2016 - 16:07
Und wie bei jedem Handwerk geht es hier nicht nur um ein paar Maschinen, sondern um Wissen, das sich über Jahrzehnte hinweg angesammelt hat.
TV-Tipp
Wie das Kino erwachsen wurde - Meilensteine der Filmtechnik
Geschrieben 19 Oktober 2016 - 18:13
Wie schon auf sf-fan.de geschrieben sehe ich eine grosse Gefahr im Verlust des Know-hows. In den letzten Jahren wurden reihenweise Leute entlassen, die in der "analogen Industrie" beschäftigt waren und Nachwuchs wird nicht ausgebildet. Und wie bei jedem Handwerk geht es hier nicht nur um ein paar Maschinen, sondern um Wissen, das sich über Jahrzehnte hinweg angesammelt hat. Mit ein paar Plänen ist es nicht getan; es geht auch darum, wie man mit dem Material umgeht.
Als Ergänzung hierzu noch was, das ich vor einiger Zeit schon auf sf-fan.de gepostet habe:
Quentin Tarantino hat sich bei seinem letzten Film The Hateful Eight nicht nur einen Sport daraus gemacht, den Film auf 70mm zu drehen, er liess ihn, wo möglich, auch so zeigen. Nach allem, was man lesen und hören konnte, wurde diese Aktion aber zu einem rechten Flop, denn selbst bei Kinos, die noch 70mm-Projektoren besassen (viele sind das ja nicht), gab es viele Probleme. Der Grund: Mangelnde Erfahrung. Vielerorts waren die entsprechenden Geräte seit Jahren nicht mehr im Einsatz, die Vorführer, welche sich damit auskannten, oft nicht mehr vor Ort etc.
Bearbeitet von simifilm, 19 Oktober 2016 - 18:24.
Signatures sagen nie die Wahrheit.
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Geschrieben 30 Mai 2017 - 17:58
Analoger Film ist bei richtiger Lagerung eben sehr langlebig.
Yep...auch zufällig:
TV-Tipp
Dawson City: Verlorene Bilder aus dem Eis
Geschrieben 29 November 2017 - 18:50
Und wie bei jedem Handwerk geht es hier nicht nur um ein paar Maschinen, sondern um Wissen, das sich über Jahrzehnte hinweg angesammelt hat.
TV-Tipp
Geschrieben 28 August 2020 - 14:00
Das nur zur Illustration, was geschehen kann, wenn Geräte nicht gewartet und Know-how nicht aktiv gepflegt wird. Das betrifft in diesem Fall zwar nur das ohnehin ziemlich exotische Feld 70mm, mttlerweile ist es aber so, dass es kaum noch Labors gibt, die 35mm-Film entwickeln. Wenn aber niemand mehr mit dem Material umgehen kann, scheitert die Digitalisierung schon zwei Stufen vorher. Wie soll man einen analogen Film digitalisieren, wenn es niemand mehr gibt, der damit umgehen kann.
Sehr später Nachtrag hierzu: Kameragott Roger Deakins (u.a. Hauskameramann der Coen-Brüder sowie für Blade Runner 2049 verantwortlich) hat den Lockdown genutzt, um einen Podcast zu lancieren, in dem er über seine Arbeit spricht. Ich bin mittlerweile bei Folge 10. Grundsätzlich sehr hörenswert, aber speziell im Kontext dieses Threads interessant: Der Übergang von analog zu digital ist immer wieder ein Thema, besonders ausgeprägt in Folge 6, in der u.a. das Entwickeln von analogem Film und die diversen Manipulationsmöglichkeiten, die es hier gibt, diskutiert werden. Das Gespräch ist wirklich was für Filmtechnik-Nerds (ab einem gewissen Punkt versteh ich auch nur noch sehr grob, um was es geht), aber was sehr deutlich wird: Hier war einmal ein riesiges Know-how vorhanden, das bereits heute praktisch nicht mehr existiert. Viele der Dinge, über die Deakins hier spricht, könnte man schon jetzt wohl nicht mehr reproduzieren. Nicht nur, weil die entsprechenden Labors geschlossen sind und das Filmmaterial nicht mehr hergestellt wird, sondern weil es um sehr spezifisches praktisches Wissen geht, das an Leute mit Erfahrung gebunden ist. Wenn diese nicht mehr arbeiten und ihr Wissen weitergeben, verschwindet es.
Signatures sagen nie die Wahrheit.
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Geschrieben 27 Mrz 2024 - 16:24
Noch späterer Nachtrag:
Ich verstehe voll und ganz, wieso die Menschen immer weniger lesen und die gleichen Themen als Buchserie liegen bleiben, wo sie als Film oder Serie funktionieren. Ganz einfach Zeit. Wenn die Leute den gleichen Stoff in 2 Stunden aufnehmen können, wieso sollten sie es lesen, wo das ganze vielleicht ne Woche dauert, je nach Lesegeschwindigkeit.
Auch gibt es heutzutage einfach viel zu viele Unterhaltungsmöglichkeiten. In meiner Kindheit war noch nicht jede Unterhaltung auf Knopfdruck zu haben, egal wann. Da musste man sich nach TV Zeiten richten.
Heutzutage konkurrieren einfach viel zu viele Unterhaltungsdinge mit dem Lesen. Der Haupttäter ist das Internet.
Früher hab ich mir z.b. Herr der Ringe gekauft und in 3 Tagen fertiggelesen. Heute kaufe ich mir ein Buch, lese und nebenbei sehe ich noch, was mich sonst noch interessieren könnte und kaufe das auch noch und lese gleichzeitig auch dieses Buch usw usf
Man wird heute einfach ständig mit Dingen aus dem Internet bombardiert, die einen zum Kauf bringen oder ablenken von dem was man eigentlich machen wollte.
Ist so ca. wie bei Arthur C Clarkes Childhoods End, wo er geschrieben hat, das die Menschen nur passive Schwämme werden, weil es mehrere Leben lang dauert, um alle Unterhaltung schauen/lesen/hören zu können.
Manchmal glaube ich, wir verlieren durch das Internet bzw. durch die ständige Werbung in allen Formen die Authentizität die wir vor dem Internet noch hatten, weil wir eben ständig beeinflusst werden.
Früher schnappte man sich ein Buch, wenn einem fad war und das las man schnell fertig. Heute denkt man während dem Lesen schon daran welches tolle Buch, aus dem Internet man sich gleich wieder bestellen wird.
Geschrieben 27 Mrz 2024 - 16:41
Noch späterer Nachtrag:
Ich verstehe voll und ganz, wieso die Menschen immer weniger lesen und die gleichen Themen als Buchserie liegen bleiben, wo sie als Film oder Serie funktionieren. Ganz einfach Zeit. Wenn die Leute den gleichen Stoff in 2 Stunden aufnehmen können, wieso sollten sie es lesen, wo das ganze vielleicht ne Woche dauert, je nach Lesegeschwindigkeit.
Auch gibt es heutzutage einfach viel zu viele Unterhaltungsmöglichkeiten. In meiner Kindheit war noch nicht jede Unterhaltung auf Knopfdruck zu haben, egal wann. Da musste man sich nach TV Zeiten richten.
Heutzutage konkurrieren einfach viel zu viele Unterhaltungsdinge mit dem Lesen. Der Haupttäter ist das Internet.
Früher hab ich mir z.b. Herr der Ringe gekauft und in 3 Tagen fertiggelesen. Heute kaufe ich mir ein Buch, lese und nebenbei sehe ich noch, was mich sonst noch interessieren könnte und kaufe das auch noch und lese gleichzeitig auch dieses Buch usw usf
Man wird heute einfach ständig mit Dingen aus dem Internet bombardiert, die einen zum Kauf bringen oder ablenken von dem was man eigentlich machen wollte.
Ist so ca. wie bei Arthur C Clarkes Childhoods End, wo er geschrieben hat, das die Menschen nur passive Schwämme werden, weil es mehrere Leben lang dauert, um alle Unterhaltung schauen/lesen/hören zu können.
Manchmal glaube ich, wir verlieren durch das Internet bzw. durch die ständige Werbung in allen Formen die Authentizität die wir vor dem Internet noch hatten, weil wir eben ständig beeinflusst werden.
Früher schnappte man sich ein Buch, wenn einem fad war und das las man schnell fertig. Heute denkt man während dem Lesen schon daran welches tolle Buch, aus dem Internet man sich gleich wieder bestellen wird.
Diese Leier ist ungefähr so alt wie ersten Höhlenmalereien. Ersetze "Internet" durch "Games", "Fernseher", "Kino", "Zeitschrift", "Roman", "Theater" oder was immer für ein Medium zum jeweiligen Zeitpunkt en vogue ist, und du wirst in der gesamten Geschichte der Menschheit immer jemanden finden, der genau die gleiche Klage führt,
Bearbeitet von simifilm, 27 Mrz 2024 - 16:42.
Signatures sagen nie die Wahrheit.
Filmkritiken und anderes gibt es auf simifilm.ch.
Gedanken rund um Utopie und Film gibt's auf utopia2016.ch.
Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
Geschrieben 27 Mrz 2024 - 16:54
Diese Leier ist ungefähr so alt wie ersten Höhlenmalereien. Ersetze "Internet" durch "Games", "Fernseher", "Kino", "Zeitschrift", "Roman", "Theater" oder was immer für ein Medium zum jeweiligen Zeitpunkt en vogue ist, und du wirst in der gesamten Geschichte der Menschheit immer jemanden finden, der genau die gleiche Klage führt,
Das stimmt schon aber eben nur halb. Ist wie die Aussage "Die Menschen werden immer schlechter/Früher war alles besser".
Das ganze ist als "Bewegung" zu sehen. Stell dir vor, jemand sagt "Die Jugend wird immer schlechter" und springt von ner Klippe runter. Der Fall von der Klippe dauerd 20 Generationen. Jede Generation sagt "Die Jugend wird immer schlechter, die Welt endet"....so lange bis sie unten aufschlagen.
Was ich damit sagen will ist, das es eine Bewegung ist. Nur weil das gleiche von 20 Generationen schon gesagt wurde heißt nicht, das es falsch ist. Denn das Leben wurde durch das Internet extrem viel schneller.
Früher hat man gesagt "Die Jugend wird immer schlechter", weil sie "zurückreden" und "tanzen gehen". Heute sagt man es weil sie Messer haben und Leute angreiffen. Das ist der Unterschied.
Es ist eine Bewegung und nur weil 20 Generationen das gleiche sagen, heißt das nicht, das es nicht stimmt, weil jede Generation ist im Fall weiter unten. So lange bis sie aufschlagen.
So schnell wie die heutige Zeit war es noch nie...durch das Internet. Und so viele Ablenkungen wie heute gab es auch noch nie.
Die nächste Generation wird dank Gehirnchip die Ablenkung direkt im Gehirn haben und das Leben wird NOCH schneller und mehr ablenkungsreicher werden.
Bearbeitet von Nebulus, 27 Mrz 2024 - 17:02.
Geschrieben 27 Mrz 2024 - 16:54
Diese Leier ist ungefähr so alt wie ersten Höhlenmalereien. Ersetze "Internet" durch "Games", "Fernseher", "Kino", "Zeitschrift", "Roman", "Theater" oder was immer für ein Medium zum jeweiligen Zeitpunkt en vogue ist, und du wirst in der gesamten Geschichte der Menschheit immer jemanden finden, der genau die gleiche Klage führt,
Ja, aber wir sind die erste Generation, die RECHT hat mit ihrer Klage!
Das sagt
Ralf
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ShockWaveRiders Kritiken aus München
möchten viele Autor'n übertünchen.
Denn er tut sich verbitten
Aliens, UFOs und Titten -
einen Kerl wie den sollte man lynchen!
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