Was ich damit sagen will ist, das es eine Bewegung ist. Nur weil das gleiche von 20 Generationen schon gesagt wurde heiĂźt nicht, das es falsch ist.
Doch, eigentlich heisst es das schon.
Geschrieben 27 März 2024 - 16:58
Was ich damit sagen will ist, das es eine Bewegung ist. Nur weil das gleiche von 20 Generationen schon gesagt wurde heiĂźt nicht, das es falsch ist.
Doch, eigentlich heisst es das schon.
Signatures sagen nie die Wahrheit.
Filmkritiken und anderes gibt es auf simifilm.ch.
Gedanken rund um Utopie und Film gibt's auf utopia2016.ch.
Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
Geschrieben 27 März 2024 - 17:00
Noch späterer Nachtrag:
Ich verstehe voll und ganz, wieso die Menschen immer weniger lesen und die gleichen Themen als Buchserie liegen bleiben, wo sie als Film oder Serie funktionieren. Ganz einfach Zeit. Wenn die Leute den gleichen Stoff in 2 Stunden aufnehmen können, wieso sollten sie es lesen, wo das ganze vielleicht ne Woche dauert, je nach Lesegeschwindigkeit.
Auch gibt es heutzutage einfach viel zu viele Unterhaltungsmöglichkeiten. In meiner Kindheit war noch nicht jede Unterhaltung auf Knopfdruck zu haben, egal wann. Da musste man sich nach TV Zeiten richten.
Heutzutage konkurrieren einfach viel zu viele Unterhaltungsdinge mit dem Lesen. Der Haupttäter ist das Internet.
Früher hab ich mir z.b. Herr der Ringe gekauft und in 3 Tagen fertiggelesen. Heute kaufe ich mir ein Buch, lese und nebenbei sehe ich noch, was mich sonst noch interessieren könnte und kaufe das auch noch und lese gleichzeitig auch dieses Buch usw usf
Man wird heute einfach ständig mit Dingen aus dem Internet bombardiert, die einen zum Kauf bringen oder ablenken von dem was man eigentlich machen wollte.
Ist so ca. wie bei Arthur C Clarkes Childhoods End, wo er geschrieben hat, das die Menschen nur passive Schwämme werden, weil es mehrere Leben lang dauert, um alle Unterhaltung schauen/lesen/hören zu können.
Manchmal glaube ich, wir verlieren durch das Internet bzw. durch die ständige Werbung in allen Formen die Authentizität die wir vor dem Internet noch hatten, weil wir eben ständig beeinflusst werden.
Früher schnappte man sich ein Buch, wenn einem fad war und das las man schnell fertig. Heute denkt man während dem Lesen schon daran welches tolle Buch, aus dem Internet man sich gleich wieder bestellen wird.
Wir hatten "frĂĽher" Sachen, die sich u. a. "Privatfernsehen", "Videotheken", "Amiga", "NES/SNES", "Sega MegaDrive", "LucasFilm Games" und "Usenet" nannten ...
... und damals wie heute ist es eine aktive Entscheidung, das alles zu ignorieren, sich ein Buch zu schnappen und zu lesen.
Geschrieben 27 März 2024 - 17:14
Wir hatten "frĂĽher" Sachen, die sich u. a. "Privatfernsehen", "Videotheken", "Amiga", "NES/SNES", "Sega MegaDrive", "LucasFilm Games" und "Usenet" nannten ...
... und damals wie heute ist es eine aktive Entscheidung, das alles zu ignorieren, sich ein Buch zu schnappen und zu lesen.
Das ist das Ding. Man kann sich alles schönreden. Fakt ist aber, das "wir" früher nie so viel Zeit hatten wie heute, weil die Umstände anders waren.
Auch konnte man sich nicht alles gleichzeitig leisten, wie heute, wo man jegliche Unterhaltungsform billig bekommt, von der Ablenkung durch Social Media ganz zu schweigen.
Als kleines Beispiel: Früher hat man gesagt, nur Männer seien Nerds und wären Computersüchtig, heute hängen vor allem Frauen jede freie Sekunde an ihrem Handycomputer und sind ständig abgelenkt.
Allein das zeigt schon wie sich die Zeit gewandelt hat. Heute ist man nichtmal mehr nicht abgelenkt, wenn man direkt mit anderen Leuten redet. Ich kenne so viele Frauen, die sogar beim reden auf ihr Handy schauen.
Das war frĂĽher einfach nicht so. Das zeigt, das es eine Bewegung ist und ich Recht habe
Früher gab es sowas wie Computernerds, heute sind die "normalen Leute" durch ihr Handy und Social Media süchtiger als der ärgste Nerd damals war.
Doch, eigentlich heisst es das schon.
Nein heiĂźt es nicht.
Wenn ich wo runterspringe und sage "Die Welt endet, die Menschheit stirbt aus" und der Fall dauert aber 20 Generationen, dann ist die Aussage wahr weil nach 20 Generationen der Aufschlag passiert. Auch wenn die fallenden Generationen während des Falles sagen "Die letzte Generation hat es auch gesagt...wir fallen ja garnicht!"
Geschrieben 27 März 2024 - 17:16
Das ist das Ding. Man kann sich alles schönreden. Fakt ist aber, das "wir" früher nie so viel Zeit hatten wie heute, weil die Umstände anders waren.
Auch konnte man sich nicht alles gleichzeitig leisten, wie heute, wo man jegliche Unterhaltungsform billig bekommt, von der Ablenkung durch Social Media ganz zu schweigen.
Als kleines Beispiel: Früher hat man gesagt, nur Männer seien Nerds und wären Computersüchtig, heute hängen vor allem Frauen jede freie Sekunde an ihrem Handycomputer und sind ständig abgelenkt.
Allein das zeigt schon wie sich die Zeit gewandelt hat. Heute ist man nichtmal mehr nicht abgelenkt, wenn man direkt mit anderen Leuten redet. Ich kenne so viele Frauen, die sogar beim reden auf ihr Handy schauen.
Das war frĂĽher einfach nicht so. Das zeigt, das es eine Bewegung ist und ich Recht habe
Früher gab es sowas wie Computernerds, heute sind die "normalen Leute" durch ihr Handy und Social Media süchtiger als der ärgste Nerd damals war.
Dass sich die Dinge ändern, bestreitet ja niemand.
Problematisch wird's mit der Bewertung. Du gehst davon aus, dass gewisse Umgangsformen mit gewissen Medien per se negativ sind. Das magst du so sehen, dass sind aber letztlich sehr willkürliche Setzungen, die primär etwas mit deiner Sozialisation und nur sehr wenig mit objektive Massstäben zu tun haben.
Meine Kinder nutzen Medien anders als ich, sprechen anders als ich, hören andere Musik und kleiden sich anders als ich. Vieles davon irritiert mich, aber das liegt in erster Linie daran, dass ich anderes gewohnt bin.
Und ich bin überzeugt, dass sie in 20, 30, 40 Jahren ähnlich irritiert über das Verhalten ihrer Kinder sein werden und von einer Zeit schwärmen, als sich die Leute noch Zeit für Social Media auf Smartphones nahmen.
Bearbeitet von simifilm, 27 März 2024 - 17:17.
Signatures sagen nie die Wahrheit.
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Geschrieben 27 März 2024 - 17:31
Dass sich die Dinge ändern, bestreitet ja niemand.
Problematisch wird's mit der Bewertung. Du gehst davon aus, dass gewisse Umgangsformen mit gewissen Medien per se negativ sind. Das magst du so sehen, dass sind aber letztlich sehr willkürliche Setzungen, die primär etwas mit deiner Sozialisation und nur sehr wenig mit objektive Massstäben zu tun haben.
Meine Kinder nutzen Medien anders als ich, sprechen anders als ich, hören andere Musik und kleiden sich anders als ich. Vieles davon irritiert mich, aber das liegt in erster Linie daran, dass ich anderes gewohnt bin.
Und ich bin überzeugt, dass sie in 20, 30, 40 Jahren ähnlich irritiert über das Verhalten ihrer Kinder sein werden und von einer Zeit schwärmen, als sich die Leute noch Zeit für Social Media auf Smartphones nahmen.
Das ist aber nunmal so, ob man es bewertet oder nicht. Die nächste Generation hat dann den Gehirnchip und kann nichtmal mehr in Gedanken etwas formulieren ohne das sie durch den Chip (vielleicht chemisch) beeinflusst werden.
Willst du mir erzählen das wäre nicht noch eine Stufe extremer als es heute ist? Doch wäre es. Weil mit Gehirnchip wären die Leute noch abgelenkter als heute. Da könnte man z.b. durch Augmented Reality Leute aus der Sicht ausblenden, die man nicht sehen will oder aber ich schaue mir während des Gehens ein Video direkt auf der Netzhaut an. Noch mehr Ablenkung als durch Handy heute.
Dazu muss man kein Wissenschaftler sein um das zu sehen. Und das das ganze dann Auswirkungen aufs Gehirn und soziale insgesamt haben wird, ist auch leicht vorhersehbar.
Oder stell dir einfach vor jemand redet mit dir und schreibt gleichzeitig in Gedanken in nem Forum und schaut noch ein Video direkt auf der Netzhaut. Schaut ja in Cyberpunk Filmen toll aus, wäre aber total sozialzerstörend in Realo.
Es hat seine GrĂĽnde, wieso viele Leute, die Techniken wie den VR Helm herstellen oder bei Facebook arbeiten ihre Kinder ohne Technik erziehen.
Bearbeitet von Nebulus, 27 März 2024 - 17:34.
Geschrieben 27 März 2024 - 17:33
Wenn ich wo runterspringe und sage "Die Welt endet, die Menschheit stirbt aus" und der Fall dauert aber 20 Generationen, dann ist die Aussage wahr weil nach 20 Generationen der Aufschlag passiert. Auch wenn die fallenden Generationen während des Falles sagen "Die letzte Generation hat es auch gesagt...wir fallen ja garnicht!"
Ein schönes Bild (das neben aus einem Film, nämlich La Haine, stammt), allerdings ist es eine reine Behauptung. Dass seit 20 Generationen ein Fall stattfindet, müsstest du zuerst mal irgendwie plausibel machen.
Also, rechnen wir mal kurz: Eine Generation dauert plus/minus 30 Jahre. Seit 600 Jahren findet also ein Niedergang statt. Also vor 600 Jahren war die Welt noch in Ordnung, seither geht's abwärts. Das scheint mir – so ziemlich egal, wie man es anschaut – eine reichlich abenteuerliche Behauptung.
Dazu muss man kein Wissenschaftler sein um das zu sehen.
Dazu muss man primär der Ansicht sein, dass die gewohnte Lebensweise die einzig richtige ist und alles, was sich davon markant unterscheidet, einen Niedergang darstellt.
Bearbeitet von simifilm, 27 März 2024 - 17:43.
Signatures sagen nie die Wahrheit.
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Geschrieben 27 März 2024 - 17:46
Ein schönes Bild (das neben aus einem Film, nämlich La Haine, stammt), allerdings ist es eine reine Behauptung. Dass seit 20 Generationen ein Fall stattfindet, müsstest du zuerst mal irgendwie plausibel machen.
Also, rechnen wir mal kurz: Eine Generation dauert plus/minus 30 Jahre. Seit 600 Jahren findet also ein Niedergang statt. Also vor 600 Jahren war die Welt noch in Ordnung, seither geht's abwärts. Das scheint mir – so ziemlich egal, wie man es anschaut – eine reichlich abenteuerliche Behauptung,
Dazu muss man primär der Ansicht sein, dass die gewohnte Lebensweise die einzig richtige ist und alles, was sich davon markant unterscheidet, einen Niedergang darstellt.
Wie gesagt, man kann sich alles intellektuell schönreden. Aber mehr Ablenkung, schnelleres Leben bedeutet auch mehr Gewalt. Weil wir schon langsam in eine Zeit kommen, wo das Gehirn nicht mehr mit den technischen Möglichkeiten mitkommt ohne das wir psychische Schäden davontragen.
FrĂĽher haben die Leute gesagt "Fernsehen macht blind! Fernsehen macht eckige Augen" und heute gibt es Leute die ganze Tage lang fernsehen, die nur noch im virtuellen Leben und nicht mehr in der realen Welt.
Oder es gab früher den Spruch "Masturbation macht blind" und heute gibt es Masturbationssüchtige...weil eben die Möglichkeiten immer mehr werden.
FrĂĽher konnte man sich als sozialer Weirdo auch nicht fĂĽr immer und ewig in der eigenen Wohnung verstecken und alles nur noch per Internet bestellen. Heute geht das.
Wir sollten aber langsam wieder aufs Thema Filme zurĂĽckkommen
Bearbeitet von Nebulus, 27 März 2024 - 17:50.
Geschrieben 27 März 2024 - 17:54
Wie gesagt, man kann sich alles intellektuell schönreden. Aber mehr Ablenkung, schnelleres Leben bedeutet auch mehr Gewalt.
Eine Behauptung, die du kaum wirst belegen können. Warum Ablenkung zu mehr Gewalt führen soll, leuchtet mir überhaupt nicht ein. Und ich bezweifle, dass du diese Behauptung irgendwie durch Fakten untermauern kannst.
Weil wir schon langsam in eine Zeit kommen, wo das Gehirn nicht mehr mit den technischen Möglichkeiten mitkommt ohne das wir psychische Schäden davontragen.
Dito.
Schau dir mal die Verbrechensstatistiken über einen längeren Zeitraum an. Interessanterweise sind Gewalttaten in fast der gesamten westlichen Welt sowie in Teilen Asiens seit den 1990er-Jahren insgesamt deutlich rückläufig. Irgendwie will sich der Niedergang partout nicht einstellen.
Signatures sagen nie die Wahrheit.
Filmkritiken und anderes gibt es auf simifilm.ch.
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Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
Geschrieben 27 März 2024 - 17:59
Eine Behauptung, die du kaum wirst belegen können. Warum Ablenkung zu mehr Gewalt führen soll, leuchtet mir überhaupt nicht ein. Und ich bezweifle, dass du diese Behauptung irgendwie durch Fakten untermauern kannst.
Dito.
Schau dir mal die Verbrechensstatistiken über einen längeren Zeitraum an. Interessanterweise sind Gewalttaten in fast der gesamten westlichen Welt sowie in Teilen Asiens seit den 1990er-Jahren insgesamt deutlich rückläufig. Irgendwie will sich der Niedergang partout nicht einstellen.
Ist halt die Frage wieso man dann früher keine Polizei an den Schulen brauchte, kein Militär an Weihnachtsmärkten usw usf.
Heute bekommen Lehrer Anti Terror Schulungen. War das frĂĽher auch schon alles so? Ich denke nicht.
Die physische Realität zeigt, das es heute weit schlechter geworden ist als "damals". Wie man sich das ganze auch immer intellektuell verschönigen will.
Ablenkung fĂĽhrt zu Gewalt weil menschen impulsiv reagieren, wenn man sie aus ihrer Ablenkung ablenkt Schonmal Jugendliche gesehen, die z.b. nen Online Shooter spielen und dann von ihrem Eltern ermahnt werden abzudrehen? Sehr viele reagieren aggressiv.
Und so verhält sich das mit jeglicher Ablenkung.
Ein gutes Beispiel ist auch Handy. Sprich mal mit Menschen, die intensiv auf ihr Handy glotzen. Die meisten reagieren genervt oder aggressiv, wenn man sie in die reale Welt holt.
Bearbeitet von Nebulus, 27 März 2024 - 18:06.
Geschrieben 27 März 2024 - 18:07
Ist halt die Frage wieso man dann früher keine Polizei an den Schulen brauchte, kein Militär an Weihnachtsmärkten usw usf.
Heute bekommen Lehrer Anti Terror Schulungen. War das frĂĽher auch schon alles so? Ich denke nicht.
Die physische Realität zeigt, das es heute weit schlechter geworden ist als "damals". Wie man sich das ganze auch immer intellektuell verschönigen will.
Eine Kriminalitätsstatistik ist keine intellektuelle Übung, sondern ein Abbild der Verbrechen, die tatsächlich stattfinden, und sie dürfte die Realität weitaus adäquater wiedergeben als deine impressionistischen Einwürfe, die das Niveau von Boulevard-Schlagzeilen haben.
Wann war denn dieses idyllische "damals"? Während des Zweiten Weltkriegs? Während der Weltwirtschaftskrise? Während des Ersten Weltkriegs? Während des Dreissigjährigen Kriegs? Während der grossen Hungersnot Mitte des 19. Jahrhunderts?
Bearbeitet von simifilm, 27 März 2024 - 18:09.
Signatures sagen nie die Wahrheit.
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Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
Geschrieben 27 März 2024 - 18:13
Eine Kriminalitätsstatistik ist keine intellektuelle Übung, sondern ein Abbild der Verbrechen, die tatsächlich stattfinden, und sie dürfte die Realität weitaus adäquater wiedergeben als deine impressionistischen Einwürfe, die das Niveau von Boulevard-Schlagzeilen haben.
Wann war denn dieses idyllische "damals"? Während des Zweiten Weltkriegs? Während der Weltwirtschaftskrise? Während des Ersten Weltkriegs? Während des Dreissigjährigen Kriegs? Während der grossen Hungersnot Mitte des 19. Jahrhunderts?
FĂĽr mich hat immer nur das Gewicht, das ich selbst kenne. Ich bin in den 80ern aufgewachsen und da war es definitiv besser als heute. In so gut wie allem, ausser dem digitalen Bereich.
Natürlich war es zu anderen Zeiten schlechter als heute oder gleich aber wenn man die 80er anschaut, die wirklich die "goldenen Jahre" waren...da ist heute kein Vergleich mehr. Statistiken sind nichtssagend. Es sind Dinge wie, Anti Terror Schulungen, Polizeipräsenz an Weihnachtsmärkten usw die ein echtes Bild zeigen.
Wenn es nicht schlechter geworden wäre dann wären diese Maßnahmen heute nicht nötig.
Und das ist jetzt mein letzer Beitrag hier.
Diskutiert ĂĽber Filme
Geschrieben 27 März 2024 - 18:15
FĂĽr mich hat immer nur das Gewicht, das ich selbst kenne
Gut. Wir mĂĽssen in der Tat nicht weit diskutieren. Damit ist alles gesagt.
Signatures sagen nie die Wahrheit.
Filmkritiken und anderes gibt es auf simifilm.ch.
Gedanken rund um Utopie und Film gibt's auf utopia2016.ch.
Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
Geschrieben 27 März 2024 - 20:51
Lustiger Thread, habe ich eben erst entdeckt. Ich kenne persönlich Folgendes:
1) Meine Großeltern waren der Meinung, dass schon das Radio als ständige Ablenkung ein Werk des Teufels sei, vom Fernsehen garnicht erst zu reden. Allerdings waren sie auch strikt gegen das Lesen. Kinder (also ich) sollten draußen spielen und nicht ihre Nase in Bücher stecken.
2) Meine Eltern waren sehr aufgeschlossen gegenüber neuen Dingen und insb. mein Vater wollte immer etwas Interessantes entdecken. So lasen wir gemeinsam (ich war etwas 12) Bücher über übersinnliche Phänomene, Kernreaktoren im Haushalt oder Raumfahrt. Später hat er sich intensiv mit Grafikprogrammen befasst. Für ihn waren PC und Internet nie Ablenkung sondern Ideenquelle.
3) Ich habe in der Arbeit den ganzen Weg über Fax, E-Mail, Internet etc. mitgemacht und jedes Änderung hat Kollegen aufgeregt weil angeblich immer weniger Zeit für die wahre Arbeit bliebe. Ich denke, wir haben in der internen und externen Kommunikation große Fortschritte gemacht. In meiner Jugend habe ich viel gelesen (siehe 2), diese Tätigkeit etwas aus den Augen verloren und als Rentner wieder entdeckt. Aber Internet und Social Media sehe ich nicht als Zeitdieb sondern wertvolle Quelle von Informationen u.a. auch zur Literatur.
5) Meine Kinder haben vom Walkman bis zur Alexa viele Innovationen erfahren und manche Spielkonsole besessen. Sie sind also noch keine Digital Natives aber sehr afine. Ihre Kindern - die Enkelgeneration - ist dagegen ohne Tablett / Smartphone nicht mehr denkbar. Werden sie noch konventionell Bücher lesen wie Opa (ich) oder ganz anders Geschichten konsumieren? Meine Überzeugung: es ist nicht das Medium Buch schützenswert sondern unsere menschliche Expertise im Erzählen von Geschichten egal ob als Buch, Film, Animation etc. Und diese Neigung zum Erzählen wird nicht verschwinden.
6) Zur Titelfrage: viele Filme und Serien, die ich früher goutierte, erscheinen mir heute lahm = viel zu langsam erzählt. Ja, unsere Sehgewohnheiten haben sich geändert. Aber es gibt immer noch sehr gute Filme (Interception oder Guardians of the Galaxy) und nervige wie vieles aus dem Marvel-Universum.
Geschrieben 28 März 2024 - 15:07
Um auf die Frage nach der qualitativen Entwicklung der Filme zurückzukommen: Es wurden zu allen Zeiten nur wenige gute Filme gedreht; die meisten waren mittelmäßig bis schlecht. Okay, daran scheint sich nicht viel geändert zu haben. Mir fällt aber eine Entwicklung bei Neuverfilmungen auf. Wenn Romane früher (also bis in die 1980er) mehrmals verfilmt wurden, war die Neuverfilmung oft besser (was ja eigentlich auch der Sinn einer Neuverfilmung sein dürfte). Das hat sich sehr deutlich seit etwa Mitte der 1990er geändert; mir fällt so gut wie keine Neuverfilmung seitdem ein, die nicht schlechter als das Original war. Ein paar Beispiele:
"Die Zeitmaschine" Da war die Neuverfilmung eigentlich gar nicht schlecht, aber mit dem groĂźartigen Original konnte sie sich eben nicht messen.
"Ich bin Legende" wurde dreimal verfilmt, wobei zwar ebenfalls keiner der drei Filme schlecht war, aber es gab ein deutliches Gefälle: Der erste Film war der beste, der letzte der schwächste, zwar bildgewaltig und trick- und kulissentechnisch den beiden Vorgängern überlegen, weil ein paar Jahrzehnte weiter; was die Handlung anging, hatte man sich aber weitgehend darauf beschränkt, jegliche Inhalte zu entfernen, bis nur noch Action und bunte Bilder übrig blieben. Hier und da blieb auch die Logik auf der Strecke.
Auch von "Ein Junge und sein Hund" habe ich eine Neuverfilmung entdeckt, und auch hier ein ähnliches Schema - was blieb, war ein langweiliger 0815-Endzeitschinken, aus dem entfernt wurde, was das Original eigentlich ausmachte.
Gerade vor ein paar Tagen bin ich über eine Neuverfilmung von "Death Race 2000" (deutsch: "Frankensteins Todesrennen" ) gestolpert. Da war das Original zwar schon selbst eher ein B-Movie, aber ein ziemlich guter und origineller. Es ist eine rabenschwarze Actionkomödie, die vor schwarzem Humor nur so sprüht. Die Neuverfilmung ist nichts weiter als anderthalb Stunden düsterer Brutalo-Action, der jeglicher Humor fast komplett abgeht - von Originalität gar nicht zu reden.
Also, ja, wenn man sich dieses durchgehende Neuverfilmungsgefälle anschaut, dann wird es ziemlich klar: Die Filme sind schlechter geworden, zumindest die amerikanischen.
Geschrieben 28 März 2024 - 15:15
Anhand von drei Beispielen einen Trend abzuleiten, scheint mir doch eher problematisch.
Es gibt ja zum Beispiel viele, die der Ansicht sind, dass Villeneuves Verfilmung von Dune, einem Roman, der lange als unverfilmbar galt, allen bisherigen Versuchen deutlich überlegen ist. Das wäre dann ein sehr prominentes Gegenbeispiel.
Signatures sagen nie die Wahrheit.
Filmkritiken und anderes gibt es auf simifilm.ch.
Gedanken rund um Utopie und Film gibt's auf utopia2016.ch.
Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
Geschrieben 29 März 2024 - 00:50
Heutzutage konkurrieren einfach viel zu viele Unterhaltungsdinge mit dem Lesen.
So viele Bücher und so wenig Zeit. Aber du hast vollkommen recht, wir werden förmlich mit Medienzeug überschüttet. Ich bin gerade dabei etliche SF-Bücher aussortieren und davon sind auch ungelesene Bücher dabei.
Bei Filmen muss ich mittlerweile groĂźe Abstriche machen. Ich stimme zu, dass neue Filme immer schlechter werden. Sie bringen mir auch keine neue Erkenntnisse. Alles bereits gesehen und erfahren.
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