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Werden die Filme immer schlechter?

Filmkritik

166 Antworten in diesem Thema

#31 AnonymusAsca

AnonymusAsca

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Geschrieben 28 Mai 2013 - 12:45

Gut, es geht hier aber um SciFi-Filme, soweit ich das mitbekommen habe, also passt da Broken Circle irgendwie nicht rein. Und Hell empfinde auch nicht als Film, der so ganz ins Genre passt. Der ist mehr so Endzeit/Apokalypse. Und er ist auch mehr mitelmäßig. Zuviel von dieser verdammten heuerlei und leiderei. Die Haupcharaktere hätten aufgrund ihrer Ideale schon 10mal sterben müssen bevor der Film überhaupt begonnen hat. Bevor ich diesen Film erwähne würde ich doch zehnmal lieber The Book of Eli als Filmperle bezeichnen!

#32 simifilm

simifilm

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Geschrieben 28 Mai 2013 - 12:49

Und es wird durch das oben bereits erwähnte breitflächige Film on Demand nachhaltige Änderungen bei den Sehgewohnheiten geben. Wann kommt Kino on Demand?


Die Frage, wie sich die Institution Kino (und damit verbunden auch die Filmverleiher) entwickeln wird, beschäftigt mich seit einiger Zeit. Ich bin ziemlich sicher, dass sich hier einiges ändern wird. Wobei das allerdings kaum die Blockbuster betreffen wird. Hier werden wir im Wesentlichen eine Perfektionierung der etablierten Strategien sehen.

Bei den kleineren Filmen/Kinos/Filmverleihern sieht die Situation anders aus. Hier würde es mich nicht erstaunen, wenn sich einiges ändern wird. Konkret stehen wir heute vor der Situation, dass zumindest potenziell jeder Zuschauer jeden Film zu Hause anschauen kann (dass das derzeit aus rechtlichen Gründen etc. noch nicht so ist, ist klar. Deshalb "potenziell"). Damit stellt sich die Frage, welche Rolle dem Kino noch zukommt. Den Part des exklusiven Abspielorts wird es verlieren. Dem steht gegenüber, dass das Angebot viel zu gross ist, als dass es der einzelne Zuschauer überschauen könnte. Ähnlich wie Filmfestivals könnten Kinos hier viel mehr in die Rolle des informierten Vorauswählers kommen. Mit anderen Worten: Ich glaube, dass sich für Programm- und Reprisenkinos eine grosse Chance bietet. Aber wie gesagt: Da geht's nicht um Blockbuster, sondern um kleine Filme.

Bearbeitet von simifilm, 28 Mai 2013 - 12:56.

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#33 Ming der Grausame

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Geschrieben 28 Mai 2013 - 12:52

Bevor ich diesen Film erwähne würde ich doch zehnmal lieber The Book of Eli als Filmperle bezeichnen!

Aber nur, wenn man, wie Hans-Ulrich Pönack absolut korrekt diagnostizierte, auf „eine platte, pubertäre wie fundamentalistische filmische Bibelstunde“ steht.

Bearbeitet von Ming der Grausame, 28 Mai 2013 - 12:52.

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#34 AnonymusAsca

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Geschrieben 28 Mai 2013 - 12:56

Warum sollte das Kino die Rolle des exklusiven Abspielorts verlieren? Ich denke gerade das ist es, was die Kinos noch am Leben hält. Zwei. dreimal im Jahr ins zu gehen ist immer noch billiger, als sich für Zuhause einen guten Beamer/Bildschirm mit Soundanlage zu kaufen. Ganz zu schweigen, davon dass viele Menschen keinen Platz/Geld für eine solche Anlage in ihrer Wohnung hätten. Ming, haste den Sarkasmus nicht erkannt?

Bearbeitet von AnonymusAsca, 28 Mai 2013 - 12:58.


#35 simifilm

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Geschrieben 28 Mai 2013 - 12:59

Warum sollte das Kino die Rolle des exklusiven Abspielorts verlieren?
Ich denke gerade das ist es, was die Kinos noch am Leben hält. Zwei. dreimal im Jahr ins zu gehen ist immer noch billiger, als sich für Zuhause einen guten Beamer/Bildschirm mit Soundanlage zu kaufen.
Ganz zu schweigen, davon dass viele Menschen keinen Platz/Geld für eine solche Anlage in ihrer Wohnung hätten.


Ich habe auf einer anderen Ebene argumentiert. Es ging mir nicht um das Seh-Erlebnis. Dass hier das Kino einen Vorteil hat, ist unbestritten. Es ging mir mehr darum, dass der Zuschauer nicht mehr ins Kino muss, um sich eine grosse Auswahl aktueller Filme ohne Unterbrecherwerbung etc. anzuschauen. Und diese Tendenz wird sich nur verstärken.

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#36 Ming der Grausame

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Geschrieben 28 Mai 2013 - 13:08

Warum sollte das Kino die Rolle des exklusiven Abspielorts verlieren?

Ich kann natürlich nur für mich antworten, aber der Hauptgrund, warum ich so selten ins Kino gehe, ist, dass, wenn ich mal Zeit hätte ins Kino zu gehen, die Kinos nicht das aufführen, was ich gern sehen will oder mich auf eine Stunde später vertrösten wollen. Ansonsten wünsche ich den diversen Programmkinos, dass simi mit seiner Einschätzung recht haben mag – bin aber selbst eher pessimistisch. Um ehrlich zu sein, ich weiß auf Anhieb nicht einmal, wann ich das letzte Mal in ein Programmkino war...
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#37 simifilm

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Geschrieben 28 Mai 2013 - 13:27

Wie es sich entwickeln wird, weiss ich natürlich nicht. Das sind nur Spekulationen, und es ist auch gut möglich, dass sich das keinesfalls überall gleich abspielen wird. In der Schweiz ist die Situation folgendermassen: Es gibt die Blockbuster, die mit unglaublich viel Aufwand beworben werden, in zahlreichen Kinos anlaufen und dann meist ihr Geld einspielen. Daneben gibt es eine stetig wachsende Masse von kleinen Filmen, die ebenfalls in die Kinos drängen. Jeden Donnerstag startet ein neuer Schwung Filme; vieles davon sicher auch sehenswert, kaum jemand sieht sich das aber an, weil im allgemeinen Mediengetöse niemand mitkriegt, dass die Filme laufen. Mit einem Blockbuster kann keiner dieser Filme marketingmässig mithalten. Die Filme laufen schlecht und sind deshalb nach zwei Wochen bereits wieder aus dem Programm. Mund-zu-Mund-Propaganda kann da gar nicht erst entstehen. Zumindest in der Schweiz haben die Verleiher auf diese Entwicklung mit der idiotischen Strategie reagiert, immer mehr Filme in die Kinos zu bringen. Es gibt ein Riesenangebot, das aber kaum jemand wahrnimmt. Und dieses Angebot wird nur noch mehr anwachsen, denn es werden immer mehr Filme produziert und durch die Digitalisierung kostet der Transport nichts mehr, der früher ein nicht zu unterschätzender Kostenfaktor war. Idealerweise (und es ist gut möglich, dass das nicht funktioniert) würde es ein Programmkino schaffen, sich selbst als lokale Marke zu etablieren. "Wenn ich ins Kino xy gehe, weiss ich, dass ich diese Art von Filmen sehe". Es ginge aus Sicht der Kinobetreiber/Verleiher dann nicht mehr primär darum, jeden einzelnen Film zu bewerben, was ohnehin eine aussichtslose Sache ist, sondern den Kinos ein klares Profil zu geben. Zumindest in Zürich hat das ein Kino bis zu einem gewissen Grad bereits geschafft. Wenn ich ins RiffRaff gehe, kann ich plus/minus eine bestimmte Art von Film erwarten.

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#38 Valerie J. Long

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Geschrieben 28 Mai 2013 - 14:06

@Simi: Das wäre fast einen eigenen Faden "Zukunft der Kinobranche - Lichtspieltheater der Zukunft" wert. - Minikinos mit BluRay-Einspielung, quasi große, schalldichte Wohnzimmer für Kleingruppen mit Kino-on-demand und Top-Ausstattung... - Filmversteigerung: Unter Ausschluss der Blockbuster bestimmt jeweils die Mehrheit, welcher Film aus einer gewissen Auswahl gezeigt wird... - Gigantische Supermultiplexhäuser mit bis zu 100 Filmen parallel...

#39 simifilm

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Geschrieben 28 Mai 2013 - 14:17

@Simi: Das wäre fast einen eigenen Faden "Zukunft der Kinobranche - Lichtspieltheater der Zukunft" wert.
- Minikinos mit BluRay-Einspielung, quasi große, schalldichte Wohnzimmer für Kleingruppen mit Kino-on-demand und Top-Ausstattung...


Ein Minikino mit BluRay will ich nun genau nicht. Da kann ich auch zu Hause bleiben.

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#40 Valerie J. Long

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Geschrieben 28 Mai 2013 - 14:25

Back on topic:

(Einige) Filme werden besser.
Wir freuen uns auf 4K/8K und HFR, 7.1-Ton und 3D ... jedenfalls in digitaler Qualität, ohne Rauschen, Hakeln, Jaulen, Risse, Staubflecken und all die anderen Gebrauchsspuren, an denen man damalsTM die hundertmal abgenudelte Kopie von der Kopie von der Kopie erkannte.
Wir freuen uns über perfekte CGI-Effekte, die einfach so viel besser aussehen als der Darsteller im Godzilla-Gummikostüm, wir freuen uns über Laserschwerter, über realistische Bilder ferner Planeten, über "Kamerafahrten", die kein Kameramann der Welt hinkriegen könnte.
Wir freuen uns über Außerirdische, die wirklich fremd aussehen.

(Einige) Filme werden schlechter.
Irgendwas muss herumfliegen, abstürzen, umfallen, explodieren, herumschwingen, bis dem Zuschauer allein vom Hinsehen schlecht wird, nur damit wir begreifen, warum wir für 3D mehr zahlen sollen.
Damit die Maskenbildner zu tun haben, bekommt jede fremde Rasse irgendwelche Wülste, Kämme und Runzelreihen aufgeklebt... während die Anordnung von Augen, Nase, Mund immer gleich bleibt (zu sehen in diversen TV-Serien)
Das ganze Budget geht für CGI drauf, das bringt die Kohle. Drehbücher kann man billigst dazukaufen.

Gute Geschichten bleiben gute Geschichten, und gute Geschichtenerzähler erfreuen uns mit spannenden Filmen.
Das sind dann die, die nicht fragen "wie kann ich den Film auf 3D trimmen?", sondern "welche Effekte brauche ich unbedingt, um die Geschichte zu erzählen?", oder "Welche Geschichte erzähle ich meinen Zuschauern?"
Das sind die Erzähler, die uns ins Kino ziehen, bevor wir den Titel des Films überhaupt kennen.
Darauf freue ich mich!

Ein Minikino mit BluRay will ich nun genau nicht. Da kann ich auch zu Hause bleiben.

Du ja. Zielgruppe wären die Leute, die zu Hause keinen Platz haben oder papierdünne Wände und keine 7.1 Anlage usw. - die aber einen Nichtblockbuster oder einen Archivfilm mal "wie im Kino" sehen wollen.
Für die heutigen Schachtelkinos mit 30 Plätzen reicht ein Bluray-Zuspieler doch allemal aus. Nur der Beamer muss höhere Qualität haben als daheim.

#41 lapismont

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Geschrieben 28 Mai 2013 - 14:39



In der Schweiz ist die Situation folgendermassen: Es gibt die Blockbuster, die mit unglaublich viel Aufwand beworben werden, in zahlreichen Kinos anlaufen und dann meist ihr Geld einspielen. Daneben gibt es eine stetig wachsende Masse von kleinen Filmen, die ebenfalls in die Kinos drängen. Jeden Donnerstag startet ein neuer Schwung Filme; vieles davon sicher auch sehenswert, kaum jemand sieht sich das aber an, weil im allgemeinen Mediengetöse niemand mitkriegt, dass die Filme laufen. Mit einem Blockbuster kann keiner dieser Filme marketingmässig mithalten. Die Filme laufen schlecht und sind deshalb nach zwei Wochen bereits wieder aus dem Programm. Mund-zu-Mund-Propaganda kann da gar nicht erst entstehen.

[…]

Idealerweise (und es ist gut möglich, dass das nicht funktioniert) würde es ein Programmkino schaffen, sich selbst als lokale Marke zu etablieren. "Wenn ich ins Kino xy gehe, weiss ich, dass ich diese Art von Filmen sehe". Es ginge aus Sicht der Kinobetreiber/Verleiher dann nicht mehr primär darum, jeden einzelnen Film zu bewerben, was ohnehin eine aussichtslose Sache ist, sondern den Kinos ein klares Profil zu geben. Zumindest in Zürich hat das ein Kino bis zu einem gewissen Grad bereits geschafft. Wenn ich ins RiffRaff gehe, kann ich plus/minus eine bestimmte Art von Film erwarten.


In die Richtung ging meine Anmerkung. Selbst wenn man eine Feuilleton-Besprechung zu einem Film mitbekommt und den Film interessant findet, ist der Film entweder im nahegelegenen Multi nicht zu sehen oder schon wieder raus, wenn man das nächste Mal ins Kino geht.

In Berlin gibt es natürlich eine Menge Programmkinos, zwar nicht in meiner Nähe, aber was ist bedeutet das in Berlin schon.

Im Normalfall sind auch die Multiplexe nicht ausgelastet. Meiner unbedarften Meinung nach, wäre es durchaus möglich, einen Saal zum Programmiino umzubauen und jeden Tag vier oder fünf unterschiedliche Filme zu bringen. Wenn man einfache rechtliche und technische Regelungen fände, so ein Angebot umzusetzen.
Und es müsste auch preislich sowohl für den Betreiber als auch für den Kinogänger interessant sein. Ich werde mir keine DVD kaufen für einen Film, den ich nur einmal zu sehen gedenke. So sollten auch die Kinopreise bedacht sein. Wenn ich den Film für 7.99 kaufen oder für 3 € streamen könnte, kann sich das Kino an einer Hand ausrechnen, was man für Nichtblockbuster verlangen darf, soll das Angebot attraktiv sein.

Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.

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#42 Ming der Grausame

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Geschrieben 28 Mai 2013 - 15:00

Ein Minikino mit BluRay will ich nun genau nicht. Da kann ich auch zu Hause bleiben.

Du ja. Zielgruppe wären die Leute, die zu Hause keinen Platz haben oder papierdünne Wände und keine 7.1 Anlage usw. - die aber einen Nichtblockbuster oder einen Archivfilm mal "wie im Kino" sehen wollen.

Moderne Flachbildfernseher bis 60 Zoll finden eigentlich so gut wie überall ihren Plätzchen. Ich kenne sogar welche, die so etwas übers Bett habe und für den Rest gibt es Surround-Kopfhörer.
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#43 simifilm

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Geschrieben 28 Mai 2013 - 15:09


In die Richtung ging meine Anmerkung. Selbst wenn man eine Feuilleton-Besprechung zu einem Film mitbekommt und den Film interessant findet, ist der Film entweder im nahegelegenen Multi nicht zu sehen oder schon wieder raus, wenn man das nächste Mal ins Kino geht.

In Berlin gibt es natürlich eine Menge Programmkinos, zwar nicht in meiner Nähe, aber was ist bedeutet das in Berlin schon.

Im Normalfall sind auch die Multiplexe nicht ausgelastet. Meiner unbedarften Meinung nach, wäre es durchaus möglich, einen Saal zum Programmiino umzubauen und jeden Tag vier oder fünf unterschiedliche Filme zu bringen. Wenn man einfache rechtliche und technische Regelungen fände, so ein Angebot umzusetzen.
Und es müsste auch preislich sowohl für den Betreiber als auch für den Kinogänger interessant sein. Ich werde mir keine DVD kaufen für einen Film, den ich nur einmal zu sehen gedenke. So sollten auch die Kinopreise bedacht sein. Wenn ich den Film für 7.99 kaufen oder für 3 € streamen könnte, kann sich das Kino an einer Hand ausrechnen, was man für Nichtblockbuster verlangen darf, soll das Angebot attraktiv sein.


Wie gesagt: Ob das funktionieren kann, weiss ich nicht. Es kann auf jeden Fall nur in einer Stadt ab einer bestimmten Grösse klappen, ein gewisses Einzugsgebiet muss gegeben sein. Aber das war bisher auch nicht anders.

Vielleicht sehe ich ja zu schwarz, aber mir scheint, dass das herkömmliche Vorgehen der Verleiher in eine Sackgasse führt, weil es eine Struktur weiterführt, die heute fehl am Platz ist. Die eine Funktion des Verleihers, die des physischen Vertriebs, ist überflüssig geworden. Zum anderen gibt es zumindest in den traditionellen Medien nicht mehr den nötigen Platz für umfassende Filmbesprechungen (da kommen zwei Dinge zusammen: immer mehr Filme bei gleichzeitigem Sparen beim Feuilleton). Zudem ist das Tempo viel schneller geworden. Es gab mal eine Zeit, da konnte eine Filmbesprechung zwei Wochen nach Filmstart erscheinen …

Andererseits: Zumindest in der Schweiz ist die Zahl der Kinogänger seit Jahren erstaunlich stabil. Keine Ahnung, wie das in anderen Ländern ist.

Bearbeitet von simifilm, 28 Mai 2013 - 15:19.

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#44 Valerie J. Long

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Geschrieben 28 Mai 2013 - 16:17

Moderne Flachbildfernseher bis 60 Zoll finden eigentlich so gut wie überall ihren Plätzchen. Ich kenne sogar welche, die so etwas übers Bett habe und für den Rest gibt es Surround-Kopfhörer.

Hmmmja. Geld spielt keine Rolex, oder?

#45 Nina

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Geschrieben 28 Mai 2013 - 17:01

Bei uns in Österreich werden die Kinogänger weniger. In Großstädten geht der Trend zu Einkaufszentren. Erst shoppen, dann Kino, danach essen gehen, alles in einem Haus. Natürlich gibt es auch kleine Kinos, aber die müssen dann halt Extras wie "Filme in Originalsprache" bieten.
Ich selbst mag das auch gerne, zumal ich ein solches Einkaufszentrum sogar zu Fuß als ganz und gar nicht sportliche Frau leicht erreichen kann. Und ich mag es auch, dass das Kino nicht so überlaufen ist, dass man da jetzt vorreservieren müsste. Da früher ja voll der Terz drum, heute ist es selbst mit kleineren Gruppen nicht das Problem, ein Plätzchen für alle zu finden. (Dafür war es das vor ein paar Jahren - da kam immer einer sehr spät und dann war die Frage, ob man die Tickets jetzt schon mal holt - ne halbe Stunde vorher durften die reservierten Tickets theoretisch auch anderweitig vergeben werden, was man aber meistens vermieden hat, solange noch genug andere Plätze da waren.)
Ich war ja neulich wieder mal mit meinem Bruder im Kino (er hat mich zur SF gebracht, er ist jetzt seriös, ich bin ein Nerd *lol*), um Oblivion anzusehen: He super, das reicht vollkommen, eine halbe Stunde vorher aufzubrechen und wir waren da noch überpünktlich.

Umgekehrt, wenn mich ein Film nur halbwegs interessiert, kauf ich den auf DVD. Sehr viel überhaupt "nach Ablaufdatum", sprich Second Hand auf der Comicbörse hier in Wien oder in einem speziellen Laden dafür. Da zahl ich so viel wie Leihgebühr in einer Videothek und der Film gehört mir dann. Wenn ich ihn nicht will: Dankbare Abnehmer gibt es mehr als genug! (Beispielsweise bei der Weihnachtsfeier unserer SF-Gruppe, wo jeder jedem was schenkt, teils auch zerlesene Bücher. Da glaube ich, dass ich mit DVDs, die ich interessant genug fand, um sie einmal zu sehen, ganz gut daherkomme.)

Es gibt allerdings auch Faninitiativen. Da erfährt man aber eben nur durch Zufälle. Bei mir bei einer Lesung sind mittendrin ein paar Leute einmarschiert, die aussahen, als seien sie Mitglieder einer Metal-Band und mir ist erst mal das Herz in die Hose (bzw. in den Rock) gesackt. Die setzten sich aber lammfromm ins Publikum und haben nachher thematisch passende Fragen gestellt. Wow - ein seltenes Erlebnis. Nachher haben sie mich noch zu Videoabenden eingeladen. Das Konzept war so, dass sie einen Raum an einer guten Location (Komplex um ein Kunstmuseum) gemietet hatten. Eintritt war frei, die Kalkulation war eigentlich, dass sehr viele Gäste Dosenbier trinken. Dann liefen alte Horrorfilme. Absoluter Trash, aber recht unterhaltsam. Und mit ausreichend Bier werden auch Raketenwürmer gut.

Oder es gibt bald wieder "SF im Park". Klasse. Da kommt eine Leinwand in einen Park hier in Wien, eine Woche lang je ein SF-Fim, dahinter kommen Tische und Bänke, und wer mag, nimmt Platz. Oder breitet nebenbei eine Picknickdecke aus und schaut zu. Ohne Eintritt.

#46 Diboo

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Geschrieben 28 Mai 2013 - 17:05

Ein Programmkino mit einem vorwiegend phantastisch ausgerichteten Programm würde ich jederzeit gerne frequentieren. Aber sowas ist mir noch nie über den Weg gelaufen, und hiesige Programmkinos bringen bergeweise elitär-gesellschaftskritisch-gegenderten Zeigefingerwackelscheiss oder Filme über stundenlang tropfende Wasserhähne. Das tu ich mir nicht an.

"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
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#47 simifilm

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Geschrieben 28 Mai 2013 - 17:12

Ein Programmkino mit einem vorwiegend phantastisch ausgerichteten Programm würde ich jederzeit gerne frequentieren. Aber sowas ist mir noch nie über den Weg gelaufen, und hiesige Programmkinos bringen bergeweise elitär-gesellschaftskritisch-gegenderten Zeigefingerwackelscheiss oder Filme über stundenlang tropfende Wasserhähne. Das tu ich mir nicht an.


Zeigefingerwackelscheiss klingt interessant; was wären da denn konkrete Beispiele?

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#48 Amtranik

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Geschrieben 28 Mai 2013 - 17:58

Ein Programmkino mit einem vorwiegend phantastisch ausgerichteten Programm würde ich jederzeit gerne frequentieren. Aber sowas ist mir noch nie über den Weg gelaufen, und hiesige Programmkinos bringen bergeweise elitär-gesellschaftskritisch-gegenderten Zeigefingerwackelscheiss oder Filme über stundenlang tropfende Wasserhähne. Das tu ich mir nicht an.

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#49 Amtranik

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Geschrieben 28 Mai 2013 - 18:04

Bei mir ist es so das ich heutzutage kaum noch ins Kino gehe aber auch früher schon ein eher mäßiger Kinogänger war. Wir haben im letzten Jahr nochmal richtig in unser Heimkino mit HD/3D Surroundanlage usw investiert und zusammen mit dem Bezahlfernsehn von Sky mit seinen angeboten von Sky-Go und vor allem Sky-Anytime ist Kino eigentlich für Leute wie mich, die nicht alles aktuell sehn müssen ziemlich überflüssig geworden. Ich kann sehen wann ich will und soviel ich will. Vor allem für Leute die gerne Serien schauen ist das empfehlenswert. Ich denke schon das die Zukunft eher dahin weist. Auch wenns jetzt viel länger gedauert hat ( ich bin bereits Abonnent von Bezahlfernsehn seit 1998) glaube ich das dieses Movie on Demand die Zukunft ist. Und mal ehrlich. Wenn ich mit Frau und Kind nur einmal pro Monat ins Kino ginge, dann wäre ich mit allem drum und dran, Knabberein, Getränke, Kinokarten so ziemlich das gleiche Quit was ich fürs Fernsehn im Monat bezahle. Und hier bin ich zwar nicht ganz so akteull wie im Kino, hab aber mehr Auswahl als ich je sehen könnte und kann mir die Rosinchen rauspicken.

#50 Diboo

Diboo

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Geschrieben 28 Mai 2013 - 18:10


Zeigefingerwackelscheiss klingt interessant; was wären da denn konkrete Beispiele?


Sowas z. B.

http://www.filmhaus-...?movie_id=13569

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#51 Zeitreisender

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Geschrieben 28 Mai 2013 - 18:17

http://www.filmhaus-...?movie_id=13570

Boah ey! Den muss ich mal anschauen. Klingt spannend. Und das Alien mit den Stilaufen erst... Geil! Eingefügtes Bild

Bearbeitet von Zeitreisender, 28 Mai 2013 - 18:17.


#52 Ming der Grausame

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Geschrieben 28 Mai 2013 - 18:20

Andererseits: Zumindest in der Schweiz ist die Zahl der Kinogänger seit Jahren erstaunlich stabil. Keine Ahnung, wie das in anderen Ländern ist.

Zumindest in Deutschland sind die Zahlen rückläufig. Ferner werden die Kinobesucher immer älter und sind hauptsächlich weiblich.

Hmmmja. Geld spielt keine Rolex, oder?

Wenn du kreditwürdig bist: nein. Und eine Rolex ist in der Regel sowieso nur was für ein Prolet mit zu viel Geld – wer Geschmack hat, legt sich eher eine Bvlgari oder eine Breitling zu.
„Weisen Sie Mittelmäßigkeit wie eine Seuche zurück, verbannen Sie sie aus ihrem Leben.“

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#53 Pogopuschel

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Geschrieben 28 Mai 2013 - 18:36

Vor allem in Hollywood werden momentan nur wenig anspruchsvolle, große (und aufwendige) Dramen gedreht. Wenn viel Budget, dann eher für Action und Superheldenacktion. Die ganzen guten Drehbuchautoren sind ja inzwischen zum Fernsehen abgewandert, weil sie da ihrer Kreativität freien Lauf lassen können, ohne dass das Drehbuch durch tausend Produzenten und Script-Doktoren auf Linie getrimmt wird. Ich bin auf die ganzen Filme gespannt, die kürzlich in Cannes liefen. Da sollten einige richtig Gute dabei sein. Die Filme werden nicht schlechter, aber die großen Hollywoodproduktionen werden es meiner Meinung nach schon (auch wenn ich selbst hier jetzt viele Ausnahmen aufzählen könnte). Ein Trend ist aber seit 10 Jahren zu erkennen. Die großen Themen werden im Fernsehen behandelt. Ungewöhnliche Stoffe und ausgefallene narrative Experimente ebenso. Serien wie »Game of Thrones« sind ganz großes Kino. Aber es gibt ja zum Glück noch eine Kinowelt abseits von Hollywood. Ich schaue allerdings immer weniger Filme und immer mehr Serien. (Das hole ich dann aber auf dem Fantasy Filmfest wieder auf, wenn ich eine Woche lang, rund um die Uhr, im Kino sitze.)

#54 Pogopuschel

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Geschrieben 28 Mai 2013 - 18:40

Zumindest in Deutschland sind die Zahlen rückläufig. Ferner werden die Kinobesucher immer älter und sind hauptsächlich weiblich.


Laut der Filmförderung sind die Zahlen von 2011 auf 2012 gestiegen: http://www.computerb...bile_redirect=1

#55 Ming der Grausame

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Geschrieben 28 Mai 2013 - 18:59

Laut der Filmförderung sind die Zahlen von 2011 auf 2012 gestiegen: http://www.computerb...bile_redirect=1

Ja, aber dort steht auch:

2012 verlangsamte sich der Rückwärtstrend im Kinobestand.


Und die Heavy User sind auch seltener geworden. Die Deutschen gehen durchschnittlich nur noch 4,1 Mal pro Jahr ins Kino, was ein Rückgang von 23 Prozent gegenüber 2002 darstellt.

Bearbeitet von Ming der Grausame, 28 Mai 2013 - 19:04.

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Geschrieben 28 Mai 2013 - 19:01

Ich bin nicht sicher, ob es SF-mässig derzeit so schlecht steht.

Ich will jetzt nicht auf Deinen Superhelden-Kommentar eingehen, den ich nicht nur voll und ganz teile, sondern sogar deutlich enthusiatischer formulieren würde.
Ich möchte nur darauf hinweisen, daß sich momentan viel außerhalb von Kinofilmen abspielt. Etwa diverse Serien, GRRMs Telefonbuch-Fantasy, die ja viele Leute ganz hervorragend finden, sei hier als Beispiel genannt. Dito "Once upon a time" etc. etc..
Meiner Meinung nach ist dieses Jahrhundert cinematographisch nicht schlechter, sondern einfach nur anders geworden.

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Geschrieben 28 Mai 2013 - 19:32

GRRMs Telefonbuch-Fantasy,



Eingefügtes Bild Wassn dette?

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Geschrieben 28 Mai 2013 - 19:36

Und mit ausreichend Bier werden auch Raketenwürmer gut.

Eingefügtes Bild Auch Filme kann man sich schöntrinken!

elitär-gesellschaftskritisch-gegenderten Zeigefingerwackelscheiss

Eingefügtes Bild

Und eine Rolex ist in der Regel sowieso nur was für ein Prolet mit zu viel Geld – wer Geschmack hat, legt sich eher eine Bvlgari oder eine Breitling zu.

Korrektur: wer deinen Geschmack hat ... aber darüber kann man bekanntlich nicht streiten.
Der Spruch funktioniert mit Rolle->Rolex eben besser. Eingefügtes Bild



Eingefügtes Bild Wassn dette?

Wenn die Liste der Figuren ein ganzes Telefonbuch füllt, was kann das nur sein?
Spoiler


#59 Ming der Grausame

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Geschrieben 28 Mai 2013 - 20:28


Und eine Rolex ist in der Regel sowieso nur was für ein Prolet mit zu viel Geld – wer Geschmack hat, legt sich eher eine Bvlgari oder eine Breitling zu.

Korrektur: wer deinen Geschmack hat ... aber darüber kann man bekanntlich nicht streiten.

Ich bitte dich, wer eine Breitling Montbrillant Datora nicht schon um ihrer selbst willen als wunderschön betrachten kann, hat doch von Ästhetik nun wirklich keiner Ahnung. Vergleichbares gilt bezüglich der Eleganz und des zeitlosen Stils von Bvlgari Uhren.

Wenn die Liste der Figuren ein ganzes Telefonbuch füllt, was kann das nur sein?

Herr der Ringe, was den sonst?
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#60 simifilm

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Geschrieben 28 Mai 2013 - 20:46

Ja, aber dort steht auch:

2012 verlangsamte sich der Rückwärtstrend im Kinobestand.


Der Kinobestand an sich ist keine wirklich relevante Zahl. Weitaus interessanter ist die Anzahl der Leinwände. Und diese beiden Zahlen müssen sich nicht synchron entwickeln. So oder so: Ich habe nach der Zahl der Eintritte gefragt, und die ist vergangenes Jahr anscheinend gestiegen.

Signatures sagen nie die Wahrheit.

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