166 Antworten in diesem Thema

[yiyippeeyippeeyay]

Die Menscheit hat also Probleme mit der Ernährung. Das wird anhand von ein paar Maisfeldern und Sandstürmen in Szene gesetzt aha. Ok. Danach muss man also eine geheimnisvolle tolle Formel finden die das ganze umkehrt - beseitigt? So genau wird das nicht thematisiert weils dem Film egal ist

Trotz zugegebener Verkürzungen, ist das aber nicht so schwer, zumindest nach 2-maligem Sehen: Die Erde kann auf Dauer die Menschen nicht mehr ernähren. Also gibt es Pläne A & B. Plan A ist die Menschheit ins All zu retten; dafür braucht man aber einen Weg Anti-Schwerkraft einzusetzen - das ist die lange, schwierige Formel an der u.a. Prof. Brand arbeitet. Plan B ist div. Sporen & Föten auf einem fernen Planeten zum Wachsen/Gedeihen zu bringen - s. dazu Szene zum Filmende.

 

@Dyrnberg: Der Film wurde von Anfang an zu einem meiner Lieblingsfilme, wenn dazu die pers. "top 20" gehören. V.a. wg. dem langsamen Anfang und den Flugszenen im All & nahe den Planeten. Ich war natürlich schon ein wenig geeicht darauf, dass diese Bilder mit Hilfe von Hrn. Thorne wirklich gute "state of the science"-Darstellungen von den jeweiligen hochgravimetrischen Objekten sind. Dann half auch zum 1. Mal - in meiner persönlichen bisher eher ablehnenden Wahrnehmung - die Zimmersche Orgelmusik sehr, diese Stimmung des Vorstoßens ins Unbekannte zu stützen. (Habe mir gestern endlich den OST bestellt.)

 

Dass diese Sache mit dem "Liebe überwindet alles"-Thema ein wenig kitschig wirkt, kann ich nachvollziehen; letztendlich wurde es aber auch einfach mitbenutzt um die extremen zeitlichen Folgen der Allgemeinen Relativität zu unterstreichen, was ich mal ganz gut fand (im Gegensatz zu dem nicht-vorhandenen Zeitparadox-Widerlegungs-System bei ST und SW und Tausenden anderer SF-Werken).

 

Mehr zu schlucken hab ich letztendlich an der den ganzen Film durchdringenden Theorie, dass die Menschheit nicht zustande kam um auf der Erde zu bleiben. Und daher wohl auch nicht sich zu sehr mit dem Erhalt des Planeten bezügl. menschlichen Überlebens darauf aufhalten soll? Aber letztendlich ist das die Folge des aktuellen Klimawandelhypes, dem ja inzwischen alle Nahe-Zukunfts-SF-Szenarien huldigen...

Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 02 November 2016 - 12:47.

[My.]

Ihr immer mit euren blöden Logiklöchern.

Wir haben uns aufm BuCon u.a. über den Film unterhalten, und es gab einen Tenor: "Die Musik ... die Musik ..."

Et voilà.

 

My.

[simifilm]

 

Wir haben uns aufm BuCon u.a. über den Film unterhalten, und es gab einen Tenor: "Die Musik ... die Musik ..."

 

 

Oh ja, die Musik - total nervig.

[My.]

Oh ja, die Musik - total nervig.

 

Vielleicht lag es an deinem Soundequipment. Selbst auf meinem winzigen 2+1-Harman-Kardon-System war der Soundteppich bombastisch und das, was man von einem Soundteppich erwartet: flauschig, tragend, schweben lassend.

 

My.

[simifilm]

Vielleicht lag es an deinem Soundequipment. Selbst auf meinem winzigen 2+1-Harman-Kardon-System war der Soundteppich bombastisch und das, was man von einem Soundteppich erwartet: flauschig, tragend, schweben lassend.

 

 

Bombastisch war er zweifellos. Wenn der Bombast aber lediglich dazu dient, einer an sich sinnlosen Sequenz - wie z.B. die Parallelmontage gegen Ende - den Pathos zu verleihen, der sonst nicht entsteht, verzichte ich gerne darauf. Die Musik dient in Interstellar wie so manches andere primär dazu, davon abzulenken, dass dieser vermeintlich so clevere Film in Wirklichkeit ziemlich dämlich ist.

[My.]

Bombastisch war er zweifellos. Wenn der Bombast aber lediglich dazu dient, einer an sich sinnlosen Sequenz - wie z.B. die Parallelmontage gegen Ende - den Pathos zu verleihen, der sonst nicht entsteht, verzichte ich gerne darauf. Die Musik dient in Interstellar wie so manches andere primär dazu, davon abzulenken, dass dieser vermeintlich so clevere Film in Wirklichkeit ziemlich dämlich ist.

 

Ach, weißt du, Simon, ich finde die Musik von Modern Talking auch dämlich, aber man kann gut drauf tanzen. Soll ich mir das Tanzen vermiesen lassen, nur weil die Musik dämlich ist?

 

My.

[simifilm]

Ach, weißt du, Simon, ich finde die Musik von Modern Talking auch dämlich, aber man kann gut drauf tanzen. Soll ich mir das Tanzen vermiesen lassen, nur weil die Musik dämlich ist?

 

 

Ich verstehe die Analogie nicht wirklich, wenn es denn als Analogie gemeint war. Oder willst du sagen, dass für dich nur relevant ist, ob du zur Musik von Inception tanzen kannst. Das mag sein, sagt freilich nichts über den Film aus.

 

Filmmusik soll in einem Film die Gesamtwirkung des Films unterstützen - was das mit Tanzen zu tun hat, weiss ich nicht (ok, die Musik unterstützt die Gesamtwirkung bei Inception insofern, als sie seine hohle Klebrigkeit unterstreicht).

[yiyippeeyippeeyay]

("Inception"?)

[Amtranik]

Shit.... ich kann mich spontan überhaupt nicht an die Musik erinnern und dabei ists erst 3 Tage her oder so das ich den Film gesehn habe. Ist das jetzt gut oder schlecht??

 

@Yippie

 

Also das mit Plan A oder B hab ich schon verstanden aber wenn ich das doch richtig in Erinnerung habe, dann hat die Tochter Möööörph ( bescheuerter Name) doch die Gleichung letztlich mit Hilfe Papas der vorgesagt hat gelöst oder? Aber die leben doch zu Ende auf so ner Art Habitat im Saturnorbit oder? Wieso kann man jetzt da besser Lebensmittel anbaun als auf der Erde und die Menschen ernähren? Man hat ja offenbar die Menschheit nicht auf einem fruchtbaren fremden Planeten hingebracht. Ob dann aus Mööörphs Papa und Tochter Brand die neuen Adam und Eva werden die Plan B umsetzen bleibt offen. Oder hab ich da was falsch verstanden? Ich hab den streifen schliesslich auch nur 1 mal gesehn und möchte es auch dabei belassen.

Bearbeitet von Amtranik, 02 November 2016 - 22:33.

[yiyippeeyippeeyay]

Na dann brauchen wir ja nicht viel weiter diskutieren! (Ja, das ist unklar, wie dann das mit der Nahrung bei Plan A gelöst wurde. Aber mit den Daten wie eine Singularität sich in einem schwarzen Loch genau verhält, konnte Murphy das mit der Anti-Schwerkraft knacken. Und in der fernen Zukunft in der sie dann ablebt - ca. 90 Jahre nach der "Knackung"! - scheint es z.B. viele All-Habitate der Menschen zu geben, weil ja der Herr Überflieger-Morsekönner 1 Woche warten muss bis sie ihn von einem anderen aus besuchen kommt.

 

* Warum sie so "bescheuert" heißt, wird im Film ausdrücklich erklärt - es ist eine (o Gottegott!) Liebes-Erklärung an ihr Potenzial - nach dem Motto Alles ist möglich.)

Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 05 November 2016 - 20:34.

[simifilm]

Also das mit Plan A oder B hab ich schon verstanden aber wenn ich das doch richtig in Erinnerung habe, dann hat die Tochter Möööörph ( bescheuerter Name) doch die Gleichung letztlich mit Hilfe Papas der vorgesagt hat gelöst oder? Aber die leben doch zu Ende auf so ner Art Dysonsphäre im Saturnorbit oder? Wieso kann man jetzt da besser Lebensmittel anbaun als auf der Erde und die Menschen ernähren? Man hat ja offenbar die Menschheit nicht auf einem fruchtbaren fremden Planeten hingebracht. Ob dann aus Mööörphs Papa und Tochter Brand die neuen Adam und Eva werden die Plan B umsetzen bleibt offen. Oder hab ich da was falsch verstanden? Ich hab den streifen schliesslich auch nur 1 mal gesehn und möchte es auch dabei belassen.

 

Ist alles grosse Handwedelei. Was für eine Formel Brandt resp. Murph lösen will, wird eh nie klar, und was es mit dieser "quantum data", die Cooper aus der Singularität resp dem Tesserakt schickt, auf sich hat, auch nicht. Das ist alles nichtssagendes Techno-Blabla. Das wäre an sich auch kein Problem, wenn sich der Film nicht dauernd so wahnsinnig ernsthaft und tiefsinnig geben würde.

[yiyippeeyippeeyay]

Dass die Formel dazu da ist, Menschen auf einen anderen Planeten (oder woimmer hin) zu befördern, wird glasklar von Prof. Brand Coop ggü. in der 1. Hälfte formuliert. Und was dann damit gemacht wird ist übrigens genauso viel "Handwedelei" wie die Nutzung eines Wumlochs zum Transport von Materie größer als die typische Quantumgrenze - nur das eben letztere schon sehr viel häufiger in SF-Texten/-Drehbüchern "gewedelt" wurde.

 

P.S. (1 day later edit, zu den Quantendaten aus der Singularität): Hab einen Christian-Science-Monitor-Beitrag zum Film gefunden, der erklärt, warum diese Daten wichtig sein könnten... Zitat:

[color=rgb(0,0,0);font-family:Georgia, 'Times New Roman', Times, serif;font-size:16px;]Famous physicists argued over whether black holes really existed, including Nobel laureate [/color]Richard Feynman[color=rgb(0,0,0);font-family:Georgia, 'Times New Roman', Times, serif;font-size:16px;].[/color]

At a June 1963 meeting at Cornell University in Ithaca, New York, "Feynman came to my defense and said they were possible," Misner recounted. On the other hand, Philip Morrison, an MIT physicist who, like Feynman, had worked on the Manhattan project, was staunchly opposed to the idea of black holes, which seem to require a region of infinite density in their center known as a singularity.

Indeed, what happens inside black holes is still not completely known or understood.

"Interstellar" takes advantage of this mystery. In the movie, the inside of Gargantua holds the key for an astronaut to travel through space and time in an attempt to save the people on Earth.

Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 03 November 2016 - 16:09.

[Waffeleisen]

Ich habe den Film jetzt gesehen!!! Jiiha!

[Waffeleisen]

Den begeisterten Stimmen hier im Thread kann ich eigentlich kaum etwas hinzufügen. Ich war bei der Singularitätssequenz völlig überrascht von der Selbstsignalisierung über die Bücher und finde es auch keinesfalls abwegig, dass Cooper nicht "wirklich" die Vergangenheit geändert hat. Im Grunde hat er genug damit zu tun, die Anomalien auszulösen, alles weitere hätte doch zu Paradoxa geführt. Da fällt mir just ein (vergebt mir, wenn das hier schon diskutiert wurde): Die erste Szene behandelt sein Pilotentrauma mit dem Absturz durch übermäßigen Computereingriff - wurde bei der Besprechung bei der Nasa nicht gesagt, dies sei auf die erste Anomalie zurück zu führen? Hätte er sie dann nicht ebenfalls selbst auslösen müssen?

 

Was genau meint ihr eigentlich mit dem nervenden Vater-Tochter-Kitsch? Für mich war das einer der plausibelsten Aspekte des Films.

[Zeitreisender]

Hut ab, wer Hans Zimmer daraus hört!

https://www.youtube....h?v=zFBbvi4MCk4

[yiyippeeyippeeyay]

Und nun wurde der Physiker, der dieses Filmprojekt mit zustande brachte, Kip Thorne, mit dem entspr. Nobelpreis geehrt! (Auch 2 weitere Herren, u.a. ein gewisser Hr. Weiss - s. Wissenschafts-Thread zu Gravitationswellen...)

Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 03 Oktober 2017 - 13:24.