Hm, da reichen mir leider die Trailer und die Handlungszusammenfassung auf Wikipedia, um stark zu mutmaßen, dass ich da in meinem Urteil mit Simi mitgehen würde. Sieht nach einem Film aus der Ideenwelt von Matrix aus, will sagen: esoterischer Quark.
Nach einigen Diskussionen mit Leuten, die den Film mögen (und deren Urteil ich normalerweise schätze), ist für mich klar: Der Film funktioniert nur, wenn man ihn keine Sekunde ernst nimmt, sondern ihn — Zitat eines Kollegen — als Tischbombe betrachtet. Mein Problem mit dieser Leseart: Der Film selbst gibt dem pseudophilosophischen Geschwurbel so viel Raum und macht mit seinen Parallelmontagen und den diversen 2001-Referenzen so sehr auf Bedeutung, dass ich ihn nicht einfach als albernes Actionfilmchen abtun kann. Für mich ist klar: Das will mehr sein als ein blosser Actionfilm, da will jemand von ganz tiefen Dingen erzählen (Aussagen von Besson unterstreichen das noch, aber der Film selbst ist da mehr als eindeutig). Ich hätte ja überhaupt nichts gegen einen netten Actionknaller mit einer Frau, die dank Wunderdroge zur Superheldin wird. Wenn alle zwei Minuten aber etwas komplett Unsinniges über Evolution erzählt wird und am Ende dann die grosse Epiphanie kommt, wird's schwierig (so ganz am Rande: dieses 2001-hafte Ende ist auch ästhetisch ein Graus).