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Ein Statement zur Kurzgeschichte


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138 Antworten in diesem Thema

#61 Amtranik

Amtranik

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Geschrieben 21 Januar 2014 - 12:10

Hä? Wo denn? Im letzten Jahr ist ja immerhin Nova mit einigen brauchbaren Storys erschienen (zwei daraus habe ich nun für den KLP nominiert: Marrak und Hammerschmitt. Beide sind gut, aber mir fallen auf Anhieb zehn Storys aus den Vorjahren ein, die mir besser gefielen). Das Nova-Team setzt stark auf Qualität. Das ist gut so und macht sich bemerkbar. EXODUS setzt auf Themenschwerpunkte. Kann man machen, birgt aber das Risiko, dass eine Ausgabe mal bei manchen Lesern komplett durchfällt, so wie eben bei mir die Retro-Nummer. Und welcher SF-Fan hat ein c't-Abo oder geht alle zwei Wochen in die Bücherei, um da die Story zu lesen? Oder kauft sie online?

Aber wenn ich an die Wurdack-Bände oder gar die Mommers-Anthos zurückdenke, ist in den letzten 1-2 Jahren eine Abnahme an Qualität durchaus feststellbar. Oder will mir da jemand widersprechen?
Dass ne Menge Durchschnittsware publiziert wird, ist eine Aussage, zu der ich stehe. Und sie gilt übrigens mindestens im gleichen Maße für Romane und für Fantasy...


Stand heute, würde ich Dir ja zustimmen. Bisher habe ich da auch meine Probleme was zu finden,im von Dir erwähnten Magazin bspw könnte ich ruhigen Gewissens nichts nominieren, aber mal Hand aufs Herz. Hast Du denn schon alles gelesen? Böse Frage - hast Du nicht und ich nicht. Sicherlich ist es erstmal einfacher wenn bestimmte Produkte am Markt sind mit einer bestimmen Reputation und Bekanntheitsgrad ob das nun sofort der Untergang der Qualität bedeutet wenn diese nicht erscheine, da folge ich Dir aber nicht.

Bearbeitet von Amtranik, 21 Januar 2014 - 12:11.


#62 Frank Lauenroth

Frank Lauenroth

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Geschrieben 21 Januar 2014 - 12:29

Eingefügtes BildNadine sagte am 21 January 2014 - 11:40:

Da hoffe ich auf die Zukunft, dass man bei Anthologien nach einer drei-/vierseitigen Leseprobe nur ein oder zwei Geschichten kaufen kann. Bei Musik ist das ja bereits Standard. Und wenn man merkt, dass einem mehr als drei Geschichten gefallen, kauft man die komplette Anthologie.


Geschäftsmodell?

DAS ist ein (als ebook) gangbarer Weg.
Natürlich kann ich nicht einschätzen, ob es sinnvoll und praktikabel ist, Einzel-PDFs oder epubs zu erstellen und eine Antho dahingehend aufzusplitten, dass man einzelne Geschichten sagen wir mal mit 59 ct verrechnet und die ganze Antho für 5,99 EUR. Wenn mehr als 10 Stories drinn sind - hat man mit der gesamten Antho natürlich den Schnitt gemacht.
Da der Verlag den Buchpreis (bzw in dem Fall Geschichtenpreis) festlegt, gibt es kein Problem mit der Buchpreisbindung.
Anders sieht es da wahrscheinlich bei der ISBN aus. Jedes noch so kleine Fitzelchen muss eindeutig bestimmbar sein und welcher Verlag will seine Nummern verramschen?
Außerdem müsste die Shop-Software so ein Verkaufsmodell abbilden können...

Viele vielleichts, aber für meinen Geschmack klingt das gut.

Und was meinen die Ignoranten? Eingefügtes Bild

 In memoriam Michael Szameit / Christian Weis / Alfred Kruse / Rico Gehrke                                                          : Aktuelle Projekte und neue Veröffentlichungen :                                                'Gleich' ist der Tod des kleinen Mannes.


#63 Armin

Armin

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Geschrieben 21 Januar 2014 - 12:39

Klar. Gab es doch, z. B. bei Wurdack. Lohnte sich nicht, wurde beendet.

Das war nicht der Grund.

#64 Frank Lauenroth

Frank Lauenroth

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Geschrieben 21 Januar 2014 - 12:49

Das war nicht der Grund.

Ich kann mich auch vage an Ernsts Aussage erinnern bzgl einer strategischen Ausrichtung, relativ vollen Planung etc.
Kein Wort von 'lohnte nicht'.

 In memoriam Michael Szameit / Christian Weis / Alfred Kruse / Rico Gehrke                                                          : Aktuelle Projekte und neue Veröffentlichungen :                                                'Gleich' ist der Tod des kleinen Mannes.


#65 Diboo

Diboo

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Geschrieben 21 Januar 2014 - 12:57

Das war nicht der Grund.


Umso schlimmer :-)

Die Möglichkeit, Kurzgeschichten individuell als ebooks zu verkaufen, gibt es ja nun schon eine Weile. Die Frage ist doch: welche Erfahrungen wurden bisher damit gemacht und ist das von mir erwähnte Qualitätsmanagement zu erwarten?

"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
(13. Erwerbsregel)

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(The Cynic's book of wisdom)

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#66 Armin

Armin

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Geschrieben 21 Januar 2014 - 12:58

Ich kann mich auch vage an Ernsts Aussage erinnern bzgl einer strategischen Ausrichtung, relativ vollen Planung etc.
Kein Wort von 'lohnte nicht'.

Problem war schlicht und einfach Zeitmangel, ganz besonders meinerseits. Ich weiß nicht, ob sich Ernst heute noch einmal einen Kurzgeschichtenband "antun" würde - vermutlich eher nicht. Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass innerhalb der Wurdack-SF-Reihe mindestens ein weiterer erschienen wäre, wenn mir damals nicht so extrem die Zeit weggebrochen wäre.

Bearbeitet von Armin, 21 Januar 2014 - 12:59.


#67 methom

methom

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Geschrieben 21 Januar 2014 - 13:00

DAS ist ein (als ebook) gangbarer Weg.
Natürlich kann ich nicht einschätzen, ob es sinnvoll und praktikabel ist, Einzel-PDFs oder epubs zu erstellen und eine Antho dahingehend aufzusplitten, dass man einzelne Geschichten sagen wir mal mit 59 ct verrechnet und die ganze Antho für 5,99 EUR. Wenn mehr als 10 Stories drinn sind - hat man mit der gesamten Antho natürlich den Schnitt gemacht.
Da der Verlag den Buchpreis (bzw in dem Fall Geschichtenpreis) festlegt, gibt es kein Problem mit der Buchpreisbindung.
Anders sieht es da wahrscheinlich bei der ISBN aus. Jedes noch so kleine Fitzelchen muss eindeutig bestimmbar sein und welcher Verlag will seine Nummern verramschen?
Außerdem müsste die Shop-Software so ein Verkaufsmodell abbilden können...

Genau das gibt im MP3-Bereich bei Amazon mit Einzelsongs und Alben ja schon. Übertragung auf Kurzgeschichten und Anthologien fände ich einen sinnvollen Schritt.
Ich lese eigentlich gerne Kurzgeschichten und kaufe auch mehr als ich lesen kann. Insbesondere, da ich festgestellt habe, dass ich Anthologien relativ ungern als E-Book lese, aber fast nur noch auf dem Kindle lese. Dadurch hat sich der Anteil der gelesenen Anthologien natürlich reduziert.

Biom Alpha ist im Sonnensystem angekommen. Jetzt auf eigener Seite und auf Twitter @BiomAlpha


#68 Ernst Wurdack

Ernst Wurdack

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Geschrieben 21 Januar 2014 - 13:14

Problem war schlicht und einfach Zeitmangel, ganz besonders meinerseits. Ich weiß nicht, ob sich Ernst heute noch einmal einen Kurzgeschichtenband "antun" würde - vermutlich eher nicht. Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass innerhalb der Wurdack-SF-Reihe mindestens ein weiterer erschienen wäre, wenn mir damals nicht so extrem die Zeit weggebrochen wäre.

Genauso war das. Und ich war mit der Arbeit des Herausgeberteams extrem zufrieden!
Nach meinen Statements im letzten Interview bin ich dann in FB und in einigen Foren sogar als Kurzgeschichtenhasser bezeichnet worden.
Dabei habe ich nur gesagt, dass ich aus verschiedenen Gründen keine Anthologien mehr verlege und dass ich, wenn Kurzgeschichten, dann nur noch Collections von einzelnen Autoren bringe - und zwar als Hardcover in der Edition100. Nummeriert und signiert.

#69 lapismont

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Geschrieben 21 Januar 2014 - 14:14

Dabei habe ich nur gesagt, dass ich aus verschiedenen Gründen keine Anthologien mehr verlege und dass ich, wenn Kurzgeschichten, dann nur noch Collections von einzelnen Autoren bringe - und zwar als Hardcover in der Edition100. Nummeriert und signiert.

Was auch schon viel wäre!
Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.
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#70 Ernst Wurdack

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Geschrieben 21 Januar 2014 - 14:39

Was auch schon viel wäre!

Wahrscheinlich stehe ich gerade mit beiden Füßen auf der Leitung.
Was willst du damit sagen?
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#71 Mammut

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Geschrieben 21 Januar 2014 - 14:43

Ich lese eigentlich gerne Kurzgeschichten und kaufe auch mehr als ich lesen kann. Insbesondere, da ich festgestellt habe, dass ich Anthologien relativ ungern als E-Book lese, aber fast nur noch auf dem Kindle lese. Dadurch hat sich der Anteil der gelesenen Anthologien natürlich reduziert.


Warum eigentlich?
Ich finde die E-Books bei den Anthologien praktisch. Manche bekommt man umsonst oder für 0,99 Euro, und dann kann man schön hier oder da in die Geschichten reinlesen.

Das Format wie bei Liedern funktioniert m.E. wenn überhaupt, höchstens bei einem Autor. Ich kaufe mir für 9 Cent eine Story und wenn mir die gefällt, dann entweder weitere Geschichten oder eine Sammlung. Dabei sage ich mir, wenn mir die erste Geschichte zusagt, warum sollte ich danach nicht direkt die ganze Sammlung kaufen? Wenn ich den Autor kenne und schätze, kaufe ich doch direkt die nächste Sammlung statt einzelne Geschichten auszuprobieren.

Bei Anthologien sieht das aber doch anders aus. Da sind unterschiedliche Autoren am Start. Wenn mir eine gefällt vertraue ich auf das Urteil des Herausgebers bei den anderen Geschichten?
Da glaube ich eher, ich kaufe mir eine Anthologie und wenn sie gefällt, suche ich entweder was vom gleichen Herausgeber oder ein Buch mit ähnlichen Autoren.

#72 Armin

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Geschrieben 21 Januar 2014 - 14:55

Wahrscheinlich stehe ich gerade mit beiden Füßen auf der Leitung.
Was willst du damit sagen?
Eingefügtes Bild

Ich glaube, Ralf will sagen, du sollst mehr Collections bringen ...

#73 Frederic Brake

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Geschrieben 21 Januar 2014 - 18:58

Diboo: Ich bezog mich auf ThK´s Eingangsätze, mit denen er die Situation umrissen hat. Wer solches von sich gibt (also nicht THK, sondern die Quasizitierten) kann man wohl schon als Gegener der KG einstufen, oder?
I was lying in my bed the other night and looked up to the stars and thought:
who the hell took my roof and ceiling?

#74 Valerie J. Long

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Geschrieben 21 Januar 2014 - 19:02


Umso schlimmer :-)

Die Möglichkeit, Kurzgeschichten individuell als ebooks zu verkaufen, gibt es ja nun schon eine Weile. Die Frage ist doch: welche Erfahrungen wurden bisher damit gemacht und ist das von mir erwähnte Qualitätsmanagement zu erwarten?


Ja, man kann (im amerikanischen Sprachraum) kurze Geschichten - so 7.000 bis 12.000 Worte - als e-Book verkaufen.
Zumindest bei meinem Verleger kriegen KGs das gleiche Lektorat wie dicke Bücher.

#75 Gast_Guido Latz_*

Gast_Guido Latz_*
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Geschrieben 21 Januar 2014 - 19:25

Manche bekommt man umsonst oder für 0,99 Euro, und dann kann man schön hier oder da in die Geschichten reinlesen. (...) Ich kaufe mir für 9 Cent eine Story (...)


Das kann man als Autor ja machen (und man macht es ja), oder als Freizeit-Kombo. Von einem Verlag solche Spielereien zu erwarten - was Du auch nicht schreibst, ja - wäre aber verwegen.

#76 Waffeleisen

Waffeleisen

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Geschrieben 21 Januar 2014 - 19:55

Diboo: Ich bezog mich auf ThK´s Eingangsätze, mit denen er die Situation umrissen hat. Wer solches von sich gibt (also nicht THK, sondern die Quasizitierten) kann man wohl schon als Gegener der KG einstufen, oder?

Ich kann mir nicht vorstellen, dass es GEGNER der Kurzgeschichte geben sollte. Welchen Sinn hätte das? Ihr klagt doch selbst über zu wenig Beachtung und zu wenige Möglichkeiten, professionell verbreitet zu werden. Was sollte einem also die Gegnerschaft einbringen, und wodurch sollte sie entstehen? Der Ottonormalverbraucher in Deutschland wird überhaupt nicht wissen, dass es abseits von Literaturzirkeln sowas wie Kurzgeschichten gibt, die werden im Allgemeinen mit Deutschunterricht und Hermann Hesse verbunden. SF-Kurzgeschichten? Was soll das eigentlich sein? Der Normalbürger kauft seine Bücher noch immer in der Buchhandlung, und da gibts nichtmal die Sammlungen von p.machinery oder Begedia. Wie sollte sich so eine Gegnerschaft entwickeln? Und jeder der SF-Schaffenden wird sich doch hüten, Gegnerschaften in irgendeiner Form zu vermitteln, da es ihm doch ein Anliegen ist, dieses Genre in Deutschland zu beleben.
Natürlich ist es schade, wenn professionelle Plattformen wegfallen, und der Kurzgeschichtenautor wird bekannter Weise nicht umhin können, um seine Veröffentlichungsmöglichkeiten zu bangen. Aber nichts desto trotz kann man doch niemanden, der sich als Autor einer anderen Spielwiese zuwendet oder als Leser, der keine Lust hat, sich durch den Wust an Möchtegerntexten zu wühlen und deshalb lieber Romane liest, als Gegner bezeichnen. Gegner könnte man sein, wenn man Schaden daran nimmt oder als Schlecht für die Gesellschaft ansieht.

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#77 Naut

Naut

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Geschrieben 21 Januar 2014 - 20:01

Das, Herr Schäfer, ist eine sehr vernünftige Sicht der Dinge.
Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#78 Frederic Brake

Frederic Brake

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Geschrieben 21 Januar 2014 - 21:16

Dann macht doch bitte mal einen konstruktiven Vorschlag, wie man solche Leute nennen soll, die sich in der von ThK zitierten Weise äußern. Ich lerne gerne dazu. MIr ist kein besseres Wort eingefallen. Ablehner vielleicht. Und bewertet das Wort Gegner bitte nicht zu hoch. Ich meinte das nicht in kämpferischem Sinn.
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#79 Tiff

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Geschrieben 21 Januar 2014 - 21:24

Wo sind sie denn, die guten Kurzgeschichten?

Das habe ich mich auch schon oft gefragt. Für gute SF-Kurzgeschichten würde ich sogar mehr Geld ausgeben als für Romane.

Bei einer Anthologie erwarte ich in Sachen Qualität, dass der Herausgeber auf Homogenität achtet.

Das ist für mich das Entscheidende, aber dazu reicht es nicht, wenn die KG dasselbe Thema haben. Die Themen können ruhig verschieden sein, aber der Herausgeber muss ein Gefühl dafür haben, dass eine Geschichte nicht mit den anderen zusammenpasst.

#80 Nadine

Nadine

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Geschrieben 21 Januar 2014 - 21:30

Das ist für mich das Entscheidende, aber dazu reicht es nicht, wenn die KG dasselbe Thema haben. Die Themen können ruhig verschieden sein, aber der Herausgeber muss ein Gefühl dafür haben, dass eine Geschichte nicht mit den anderen zusammenpasst.

Das meine ich, mit der Homogenität. Die Atmosphäre des Bandes muss einheitlich sein. Also nicht, dass sämtliche Geschichten düster sind oder alle zum lachen, aber dieses Gefühl, dass ich eine Sammlung lese, die vom erzählerischen Niveau her und vom Thema zusammenpasst, wo ich eine Geschichte weglege und mich auf die nächste freue, weil ich weiß, dass ich sie genießen werde, das ist für mich eine gute Anthologie.
Ich bin echt froh, dass ich mir für die letzte Anthologie die 15 Euro sparen konnte, weil ich sie geliehen hatte. Da hatte ich nach jeder Geschichte erst Hoffnung, dass es besser würde und dann Schweißausbrüche, ob es schon wieder ein Reinfall wird. Ganze zwei Geschichten haben mir erzählerisch gefallen und drifteten dann entweder in schnarchende Langeweile oder schnellen Standardkitsch. Zwei fand ich von der Idee her interessant, aber sie konnten mich nicht packen und eine begann gut, bis dann die Helden BadKar Ma oder so ähnlich hießen ...

Europa ist nicht nur ein Kontinent.

 


#81 derbenutzer

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Geschrieben 21 Januar 2014 - 22:14

Fast alle der Beiträge dieses Threads stammen von schriftstellerisch tätigen Mitgliedern des Forums. Jenseits der Interna, die vollkommen probat auch das Thema sind, glaube ich doch, dass Ihr alle in einem Punkt EINS seid.

Eine wirklich gute Kurzgeschichte ist die Essenz des Könnens, was das Schreiben angeht. Da trennt sich Spreu von Weizen etc.

So weit, so klar. Zumindest aus meiner Sicht. Nur, man will eine solche dann auch veröffentlichen (Verdienen damit ist Science Fiction in der Meta-Ebene). Nur da rempelt die Nachfrage den Markt nicht einmal schüchtern an, sie berührt denselben kaum ...

Editorisch könnte ich mir sehr wohl ein Parallele zu mp3-Käufen vorstellen. Die Story XY: aha!:KAUF

In gedruckt gehalten ging es einst ja auch. Vollkommen isolierte etwa drei Storys in TB gehalten fanden regelmäßig ihre Käufer.

Seht mal in die Heyne-Geschichte,

... bei eben einer Sammlung, kommt auch dieser erste Satz einer Kurzgeschichte vor, der in seiner sprachlichen Dürftigkeit einzigartig ist:

"Aton 77, der Direktor der Saro-Universität, schob die Unterlippe kampflustig vor und starrte den jungen Zeitungsmann wütend an."


Deutsche Übersetzung von Bernd W. Holzrichter und Joachim Pente, Titan 7, Heyne & Jeschke

Pulp pur mit nettem Plot. Asimov (Nightfall).

IHR SEID stilistisch ALLE BESSER

LG

Jakob

Austriae Est Imperare Orbi Universo


#82 Waffeleisen

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Geschrieben 22 Januar 2014 - 00:08

Dann macht doch bitte mal einen konstruktiven Vorschlag, wie man solche Leute nennen soll, die sich in der von ThK zitierten Weise äußern. Ich lerne gerne dazu. MIr ist kein besseres Wort eingefallen. Ablehner vielleicht.
Und bewertet das Wort Gegner bitte nicht zu hoch. Ich meinte das nicht in kämpferischem Sinn.

Das kann ich leider nicht, da ich nicht weiß, auf wen oder auf welche Aussagen ThK sich bezieht. Ich hoffe nicht, dass er meint, irgendjemand wäre explizit gegen Kurzgeschichten oder ihre Autoren oder halte sie für zweitrangig. Denn dann könnte ich seinen Post nicht ernst nehmen.

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#83 lapismont

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Geschrieben 22 Januar 2014 - 08:15

Wahrscheinlich stehe ich gerade mit beiden Füßen auf der Leitung.
Was willst du damit sagen?
Eingefügtes Bild

Ich freue mich über jedes solcher Bändchen! Wie das mit polnischen Alt-Autoren oder die sammlung von Ninas-Geschichten.
Jeder dieser Bände ist bereits ein Wunder, ein unfassber wertvolles Werk für die deutsche SF-Fangemeinde, Du schreibst Dich mit dieser editorischen Großtat in die Reihen himmlischer VerlegerInnen ein und überflügelst sie, wirst zum deutschen Borges.
Das ist Ernst!

Kannst Du schon mal den Plan der nächsten dreißig Bände der Edition100 posten? Warum nennen wir sie nicht die Bibliothek von Nittendorf?
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#84 ThK

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Geschrieben 22 Januar 2014 - 08:25

@Herr Schäfer: Von "Gegnern der Kurzgeschichte" ist in meinem ursprünglichen Blogposting an keiner Stelle die Rede,(Du hast das Posting, um das es ursprünglich wohl Michael ging, ja sicherlich gelesen, oder?) Diese Titutlierung wurde, wenn ich mich richtig entsinne, zuerst vom Kollegen Brake benutzt. In meinem Posting geht es allein darum, dass Kurzgeschichten derzeit gern unterschätzt werden und warum ich das für Unfug halte.

Bearbeitet von ThK, 22 Januar 2014 - 08:35.


#85 Valerie J. Long

Valerie J. Long

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Geschrieben 22 Januar 2014 - 08:29

IHR SEID stilistisch ALLE BESSER

Eingefügtes Bild Merci, Jakob!

Zum Glück ist dein Beispiel nicht für alle Kurzgeschichten-Klassiker typisch.
Da wären Heinleins "Leben des Lazarus Long", Asimovs Roboter-Anthos, Nivens "Geschichten aus dem Ringwelt-Universum" ... "Die Baumkatzen von Sphinx" enthalten ein paar erfrischend kurze Stories aus Webers Honorverse -- aber halt! Da ist kein Deutscher dabei.

#86 Ernst Wurdack

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Geschrieben 22 Januar 2014 - 08:46

Kannst Du schon mal den Plan der nächsten dreißig Bände der Edition100 posten?


Noch nicht mal den nächsten Band kann ich dir sagen. Ich habe da momentan absolut nichts auf meinem Radar. Dabei hätte ich gerne zum 10jährigen Verlagsjubiläum im Sommer einen Band der Edition100 herausgebracht.

Warum nennen wir sie nicht die Bibliothek von Nittendorf?

Weil es in Nittendorf schon eine Bibliothek gibt. Eingefügtes Bild

#87 lapismont

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Geschrieben 22 Januar 2014 - 09:08


Noch nicht mal den nächsten Band kann ich dir sagen. Ich habe da momentan absolut nichts auf meinem Radar. Dabei hätte ich gerne zum 10jährigen Verlagsjubiläum im Sommer einen Band der Edition100 herausgebracht.


Das ist schade. Aber falls Du einen Band mit grandioser Lyrik machen willst, frag mich ruhig.
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#88 MoiN

MoiN

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Geschrieben 22 Januar 2014 - 09:22

Fast alle der Beiträge dieses Threads stammen von schriftstellerisch tätigen Mitgliedern des Forums.

Und welche Schlußfolgerung könnte man daraus ziehen...? Daß es keine "normalen" Leser von KGs gibt? :whistling: (Durchaus möglich. ;) )

πάντα ῥεῖ

 

Büchermarkt ...druckfrisch...dlr lit  ...Verena ... Dana ...swrwi ...brwi ..   .A I N


#89 Mammut

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Geschrieben 22 Januar 2014 - 09:39


Das kann man als Autor ja machen (und man macht es ja), oder als Freizeit-Kombo. Von einem Verlag solche Spielereien zu erwarten - was Du auch nicht schreibst, ja - wäre aber verwegen.


Ja, sehr verwegen. Ich habe für 0,99 Euro die Anthologie Diabolus erworben, kostenlos gab es die Horror-Legionen und Lass die Toten ruhen aus dem Atlantis Verlag. Die 9 Cent Stories gibt es bei sternwerk von p.machinery.

Zum Einzeldownload. Ich biete Kurzgeschichten bei Amazon an für 0,89 Euro und die verkaufen sich. Ebenso wird anschließend die zugehörige Sammlung gekauft. In Maßen funktioniert das System. Auch wenn die Verkaufszahlen nicht wirklich hoch sind.

Bei Amazon sieht man aber auf den Verkaufsrängen (ioch beziehe mich jetzt mal auf Horror) vorne überwiegend Bücher ab 300 Seiten. Selbst die Horror Factory von Bastei findet sich nur auf den hinteren Rängen, trotz prominenter Autoren, was vielleicht auch an der "Heftromanlänge" liegt.

#90 Diboo

Diboo

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Geschrieben 22 Januar 2014 - 10:27

Und welche Schlußfolgerung könnte man daraus ziehen...? Daß es keine "normalen" Leser von KGs gibt? Eingefügtes Bild (Durchaus möglich. Eingefügtes Bild )


Doch, die gibt es sicher. Die beteiligen sich aber halt gerade nicht an dieser Diskussion (zumindest nicht viele). Das SF-Netzwerk ist ja nicht notwendigerweise repräsentativ. Aber alle Verlage wissen: irre viel sind es auch da draußen im Lande nicht.

"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
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