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Der schlechteste SF-Roman


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143 Antworten in diesem Thema

#121 Stefanie

Stefanie

    Infonaut

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Geschrieben 27 Juni 2012 - 19:34

Bücher zu zernörgeln macht doch so viel Spaß, warum ist der thread eingeschlafen? :D Den besten SF Roman aller Zeiten suche ich noch, auf dem Weg hab ich ein Buch gefunden, das mich geärgert hat. "Das letzte Theorem" von Clarke und Pohl. Ich hab das damals richtig ehrfürchtig aufgeschlagen, ich mein, Clarke und Pohl, und außerdem etwa 160 Jahre kombinierte Lebenserfahrung - und dann treibt das Buch so komisches Zeug mit mir. Das war nicht schön. Die Hauptfigur wird Jahre eingesperrt und gefoltert (der ein oder andere Mensch hätte davon vielleicht ein klitzekleines Trauma davongetragen - nicht so unser Ranjit!), eines Tages geht die Zellentür auf, sein Kumpel kommt um ihn zu befreien, und irgendwie hat Ranj mit sofortiger Wirkung alles psychologisch verarbeitet und verdaut. Zumindest kommt seine Kerkerhaft später nicht mehr vor, war wohl alles nicht so schlimm, der Protagonist hat die Zeit nur gebraucht um einen mathematischen Beweis zu erdenken ... Den tippt er auch gleich in die Computertasten, sobald er die Gelegenheit hat ... und schickt ihn dann per Briefpost (!) an nature. (War's nature oder Science? Ich weiß nicht mehr ...) Oookay, vermutlich kann man den Journalen noch immer Briefpost anbieten und vielleicht ticken Mathematiker da anders ... ich zumindest bin noch keinem Naturwissenschaftler begegnet, der in der heutigen Zeit NICHT "online submission" gewählt hätte. Ist das eine Kleinigkeit? Ich weiß nicht ... es ist doch ein SF Roman, da sollten die Autoren schon mal von email gehört haben ... Ranjit findet später (sein Manuskript ist im peer review) ein paar "kleinere Fehler" in dem Manuskript, das er eingereicht hat. Macht sich da aber keine großen Sorgen drüber, denn die Reviewer werden das schon korrigieren, und es ändert auch nicht viel, und es sind Kleinigkeiten ... wow, ok, vielleicht sind Mathematiker da anders gestrickt, als ich es kenne, aber wenn man gerade die Publikation seines Lebens eingereicht hat, setzt man nicht Himmel und Hölle in Bewegung, die Fehler auszumerzen? Es gab etliche solche Stellen in dem Buch, jedesmal dachte ich, die Autoren wissen nicht wirklich, wovon sie da schreiben - ganz ungünstig fürs Lesevergnügen. Belehrungen konnten sie sich auch nicht verkneifen, teilweise ist das Buch recht moralinsauer. Uuund man wird darüber informiert, dass Sex vor allem dann Spaß macht, wenn man den Partner aufrichtig liebt. Das findet Ranjit so ganz nebenbei heraus, damit es das Leben der Leser bereichern kann. Eigentlich ist das echt goldig ... aber hm, als Clarkes Vermächtnis möchte ich das Buch wirklich nicht sehen müssen :(

#122 yiyippeeyippeeyay

yiyippeeyippeeyay

    Interstellargestein

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Geschrieben 27 Juni 2012 - 21:28

Ich hab so Einiges von Clarke gelesen, aber diesen Roman nicht - offensichtlich ist also dieses "Vermächtnis" nicht als solches bei zumindest mir angekommen... Eingefügtes Bild Eingefügtes Bild Rama ist besser - kennst du das? Das hat ACC auch alleine geschrieben (die "Duetten" scheinen oft eher zu 90% die Schreibe des Anderen zu sein, ist mein Eindruck). Bei ACC sind aber m.E. seine vielen Kurzgeschichten das Gelungenste... Eingefügtes Bild Eingefügtes Bild

/KB

Yay! Fantasy-Reimerei Mitte August...
[..] Verzweiflung beschlich sie im Stillen.

Da ergriff eins der kleinsten das Wort:

"Wenn sich all unsere Wünsche erfüllen,

dann wünschen wir einfach mit Willen

die Wünsche-Erfüllung fort!"

Sie befolgten den Rat und von Stund an war

wieder spannend das Leben und heiter.

Die Kinder war'n froh wie vor Tag und Jahr

und vielleicht gar ein wenig gescheiter.

(BewohnerInnen der Stadt der Kinder, aus der "Geschichte vom Wunsch aller Wünsche", aus Die Zauberschule & andere Geschichten, Neuauflage im Thienemann-Verlag, S. 93, von Ende)


#123 Stefanie

Stefanie

    Infonaut

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Geschrieben 27 Juni 2012 - 22:06

Ich kenn von Clarke sonst noch Odyssey 2001 und Rama. Ja, Rendezvous mit Rama fand ich beeindruckend wg. der Beschreibungen von Rama. Mit Clarke's Figuren wurd ich nur schwer warm, die sind ... platt. Ab Rama II (wohl dank Gentry Lee?) gibt's plastischere Figuren, die mir aber in Rama III schon wieder auf den Wecker gingen :D , zumal mir in Rama II-IV irgendwie das "science" in der "science fiction" fehlte ... Das letzte Theorem muss man echt nicht gelesen haben, denke ich, dagegen ist der Rama Zyklus gefühlte 100mal besser ;) Ich kenn überhaupt nichts "Kurzes" von Clarke. Muss ich mal sehen, wie ich an sowas komme ... *muss dringend noch was posten um den Bambinaut-Status hinter mir zu lassen*

#124 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 27 Juni 2012 - 23:19

Wenn du dem Kurzgeschichten-Link (2 Posts zurück) folgst, wirst du sehen, dass einige erwähnten Stories dort mit Links versehen sind, meist aufs engl. Original.

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#125 Stefanie

Stefanie

    Infonaut

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Geschrieben 27 Juni 2012 - 23:41

Oh, es ist ein link (ich hielt es für eine gewöhnliche Unterstreichung) ... gerade geguckt, die links in dem thread funktionieren bei mir nicht mehr. Mal sehen, vielleicht findet google was ... Ich will Clarke auch nicht niedermachen, nur das Theorem war eben so gar nicht mein Buch.

#126 yiyippeeyippeeyay

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    Interstellargestein

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Geschrieben 28 Juni 2012 - 06:54

links in dem thread funktionieren bei mir nicht mehr

Du hast Recht. :( Ich binge gelegentlich auch mal (Google-Vermeider q;)).

/KB

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#127 Torwan

Torwan

    Cybernaut

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Geschrieben 28 Juni 2012 - 10:10

Schwaches gibt es vieles, aber ich möchte ein paar Bücher herausstellen:

Necroville, von Ian McDonald
Das Buch kennt, wenn man den amazon-Rezensionen glaubt, nur Freunde & Feinde. Ich gehöre zu Letzteren. Grund ist der Schreibstil. Einfach unleserlich. Es kommt einem vor, als ob ganze Sätze oder Satzteile fehlen. Es entsteht einfach kein vollständiger Text, sondern nur Splitter. Nach 30 Seiten hatte ich praktisch keine Vorstellung von der Story, den Charakteren oder der Umgebung, die beschrieben wurde. Ein Vorblättern bewies, dass das so bleibt, also habe ich's weggelegt. Manche behaupten, das wäre ein Problem der Übersetzung, aber wenn der Übersetzer nicht die Hälfte vom Text weggelassen hat, kann's das nicht sein.

Besondere Erwähnung:
Otherland - Tad Williams
Auch ein Buch, mit dem ich mich nicht anfreunden konnte. Sicherlich kein schlechter Roman, aber einfach nicht mein Ding. Story und ich waren nicht auf einer Wellenlänge und wir fanden's sicher beide gut, dass wir uns frühzeitig getrennt haben.

Monde - Dan Simmons
Ich bin eigentlich ein ganz großer Simmons-Fan und lese sehr gerne seine Sachen. Die Hyperion/Endymion-Saga gehört zum Besten, was ich je gelesen habe. Aber "Monde" ist wirklich extrem schwach. Bis zuletzt war mir eigentlich nicht klar, worum es eigentlich gehen soll. Die Story plätschert vor sich hin ohne einen klaren Kurs zu fahren. In keiner Weise zu vergleichen mit seinen anderen Büchern. Weiterer Minuspunkt (aber dafür kann der Autor nicht viel): Der Klappentext hat fast NICHTS mit der Handlung zu tun.

Das Schiff - Greg Bear
Meiner Meinung nach ein Paradebeispiel, wie man aus einer tollen Idee eine schlechte Story macht. Hauptgrund ist der Hauptcharakter, der eigentlich nicht Handelnder, sondern Getriebener ist. Man hat zwar Mitleid mit ihm, aber echte Sympathie entsteht eigentlich nicht, weil der Charakter irgendwie keinen eigenen "Drive" oder eine Persönlichkeit hat. Gut, (SPOILER-ALERT) das gehört irgendwie zur Story dazu, aber das macht das Buch trotzdem sehr zäh und schwächt den Handlungsablauf sehr. Insgesamt kein wirklich schlechtes Buch, dafür ist die Grundidee doch zu gut, aber definitiv eine große Enttäuschung aufgrund des verlorenen Potentials.

#128 yiyippeeyippeeyay

yiyippeeyippeeyay

    Interstellargestein

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Geschrieben 28 Juni 2012 - 10:46

Ich fand das Schiff Ok, wenn auch nicht überragend. Auf jeden Fall war der Welten- (besser Schiffs-) Bau genial, und es gab eine Menge neuartige "Außerirdische" - Letzteres kommt mir in vielen Romanen zu selten vor...

/KB

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#129 leibowitz

leibowitz

    Giganaut

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Geschrieben 28 Juni 2012 - 16:21

Das ist wirklich ein grandioser, in der Versenkung untergegangener Thread. Habe mal alles nachgelesen...

Ein Buch, was mich wirklich völlig ratlos zurücklässt, ist "Watch on the Rhine" von John Ringo, ein nicht umsonst sicherlich niemals auf Deutsch erscheinender Roman. Im Rahmen seines Invasions-Zyklus´ steht sich Deutschland den angreifenden Posleen gegenüber, weil die europäischen Nachbarländer reihenweise gefallen sind, und in dieser Situation entscheidet der deutsche Kanzler, die verbleibenden Veteranen der ehemaligen Waffen-SS einer "Rejuvenation" (Verjüngung) zu unterziehen. (Die Technik kommt von den mit den Menschen verbündeten Darhel.) Die Waffen-SS (auf dem Buch-Cover sitzt ein Waffen-SS-Mann auf einem verbesserten Leopard mit schwarz-rot-goldener Flagge, während an einem weiteren Panzer die Hakenkreuzflagge hängt) bekämpft von da an recht souverän die Posleen.
Man muss dazu sagen, Ringo stellt dem Buch zwar ein Brechtzitat voran, schreibt aber auch, dass wäre die Chance für die SS, so etwas wie Schuld zu tilgen ("gain redemption").

Tja, von diesem Setting abgesehen ist der Roman ansonsten zwar sicherlich lesbar, ich betone aber das ansonsten.

Bearbeitet von leibowitz, 28 Juni 2012 - 16:29.

Realität ist das, was nicht verschwindet, wenn man aufhört, daran zu glauben. (P.K.Dick)

#130 Trurl

Trurl

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Geschrieben 28 Juni 2012 - 18:41

Ich kann mich an diesem Thread leider nicht beteiligen, da ich prinzipiell keine schlechten Romane lese, nur unwahre. Eingefügtes Bild

Okay.

So ganz stimmt das nicht.

Aber die schlechten vergesse ich meist so schnell, dass ich mich kaum mehr erinnern kann. Einer, der mir so einfällt wurde auch hier schon erwähnt und stammt aus der Kollaboration von A.C.Clarke mit Gentree Lee und war die Fortführung der Story um die Rama-Sonde. Ich weiß noch wie sehr ich mich damals freute etwas mehr über das Geheimnis der Ramaner zu erfahren. Ich glaube das wird auch irgendwann im dritten Band dieser Reihe gelöst. Keine Ahnung. Ich habs nie gelesen, denn bereits der erste Band war so unsäglich langweilig, dass ich ihn nie beendet habe. Bevor die Handlung überhaupt begann und wurden gefühlt dutzende Protagonsten vorgestellt, bei deren Einführung man jedesmal seitenlange Pseudobiografien über sich ergehen lassen mußte. Nach hundert Seiten war für mich Schluß und ich habe die Bücher nie mehr angelangt. Das Schlimme daran war, dass auch Clarkes Original Roman lange Zeit für mich dadurch kontaminiert war. Zu Unrecht. Denn Rendezvous with Rama ist ein feines Stück Hard-SF. Sprachlich leider nicht ganz gelungen, ein echter Clarke eben, aber dennoch ein wunderbarer Klassiker der Hard-Science-Fiction.

LG Trurl
»Schau dir diese Welt nur richtig an, wie durchsiebt mit riesigen, klaffenden Löchern sie ist, wie voll von Nichts, einem Nichts, das die gähnenden Abgründe zwischen den Sternen ausfüllt; wie alles um uns herum mit diesem Nichts gepolstert ist, das finster hinter jedem Stück Materie lauert.«

Wie die Welt noch einmal davonkam, aus Stanislaw Lem Kyberiade
  • • (Buch) gerade am lesen:Jeff VanderMeer - Autorität
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#131 Amtranik

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Geschrieben 28 Juni 2012 - 18:59

Ich kann mich an diesem Thread leider nicht beteiligen, da ich prinzipiell keine schlechten Romane lese, nur unwahre. Eingefügtes Bild

Okay.

So ganz stimmt das nicht.

Aber die schlechten vergesse ich meist so schnell, dass ich mich kaum mehr erinnern kann. Einer, der mir so einfällt wurde auch hier schon erwähnt und stammt aus der Kollaboration von A.C.Clarke mit Gentree Lee und war die Fortführung der Story um die Rama-Sonde. Ich weiß noch wie sehr ich mich damals freute etwas mehr über das Geheimnis der Ramaner zu erfahren. Ich glaube das wird auch irgendwann im dritten Band dieser Reihe gelöst. Keine Ahnung. Ich habs nie gelesen, denn bereits der erste Band war so unsäglich langweilig, dass ich ihn nie beendet habe. Bevor die Handlung überhaupt begann und wurden gefühlt dutzende Protagonsten vorgestellt, bei deren Einführung man jedesmal seitenlange Pseudobiografien über sich ergehen lassen mußte. Nach hundert Seiten war für mich Schluß und ich habe die Bücher nie mehr angelangt. Das Schlimme daran war, dass auch Clarkes Original Roman lange Zeit für mich dadurch kontaminiert war. Zu Unrecht. Denn Rendezvous with Rama ist ein feines Stück Hard-SF. Sprachlich leider nicht ganz gelungen, ein echter Clarke eben, aber dennoch ein wunderbarer Klassiker der Hard-Science-Fiction.

LG Trurl


Erstaunlich. Mir haben die 4 Bände insgesamt sogar ganz gut gefallen.

Wenn Du mal wirklich wirres Zeugs lesen willst, dann nimm die M. John Harrisons Roman "Licht" zur Hand. Das ist der mit Abstand mieseste Schinken den ich je in die Finger bekommen habe.

#132 Torwan

Torwan

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Geschrieben 29 Juni 2012 - 08:24

Ich fand das Schiff Ok, wenn auch nicht überragend. Auf jeden Fall war der Welten- (besser Schiffs-) Bau genial, und es gab eine Menge neuartige "Außerirdische" - Letzteres kommt mir in vielen Romanen zu selten vor...


Das meine ich ja. Es war viel Potential da - das Schiff war sehr innovativ, die Aliens waren auch nicht übel...aber das ist nur "Zeug". Die Story selbst, die Erzählweise und die Charaktere waren schwach, da hilft dann auch das beste "Zeug" nicht. Bei einem Film würde man sagen "tolle Effekte, aber ansonsten..."

#133 Heidrun

Heidrun

    Giganaut

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Geschrieben 04 Juli 2012 - 12:12

John Seymour: Die Lerchen singen so schön Arbeitet einerseits mit unredlichen Tricks, was mich als Autor aufregt, und ist andererseits etwas, das ich unter "Ökofaschismus" abheften würde. Die Bösen sind strunzdumm und höllenböse, die Guten haben die Weisheit mit Löffeln gefressen (und sind, wenn man mich fragt, auch böse). Wer nicht in der Lage ist, selbst seine Kartoffeln anzubauen, hat bei Seymour kein Existenzrecht. Bei ihm habe ich mich bei dem Wunsch ertappt, er möge einen Hirntumor oder wenigstens entzündeten Blinddarm bekommen - und dann keinen Arzt finden, weil die alle verhungert sind. Das wäre Gerechtigkeit.
  • • (Buch) gerade am lesen:Gene Wolfe "Sword and Citadel"

#134 raps

raps

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Geschrieben 04 Juli 2012 - 12:42

John Seymour: Die Lerchen singen so schön

Arbeitet einerseits mit unredlichen Tricks, was mich als Autor aufregt, und ist andererseits etwas, das ich unter "Ökofaschismus" abheften würde. Die Bösen sind strunzdumm und höllenböse, die Guten haben die Weisheit mit Löffeln gefressen (und sind, wenn man mich fragt, auch böse). Wer nicht in der Lage ist, selbst seine Kartoffeln anzubauen, hat bei Seymour kein Existenzrecht. Bei ihm habe ich mich bei dem Wunsch ertappt, er möge einen Hirntumor oder wenigstens entzündeten Blinddarm bekommen - und dann keinen Arzt finden, weil die alle verhungert sind. Das wäre Gerechtigkeit.


Hm, was wäre denn alles aus Deiner Sicht ein unredlicher Trick. Das würde mich ehrlich interessieren. (Ich dachte bei "Tricks" spontan an die zwei unglaublichen Zufälle in "S. G.s Geburtstagsparty" - aber das nur als freundlich gemeinter Tritt gegens Schienbein.)
John Seymours "Lerchen" mochte ich vor 30 Jahren ganz gern (natürlich habe ich nur noch eine vage Ahnung davon, was da überhaupt drinsteht).
Zum Thema "Der schlechteste SF-Roman" fällt mir kaum ein eigener Beitrag ein. Ich habe den Verdacht, dass etwa jeder zweite Roman aus Baens Free Library ein heißer Kandidat wäre, nur, wenn ich da mal in etwas reinlese, breche ich immer wieder erschüttert nach ein paar Seiten ab, kann also nicht sicher sein, dass die Seiten 6-350 ebenso mies wie der Anfang sind.
Tschüß, Rainer

#135 Heidrun

Heidrun

    Giganaut

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Geschrieben 04 Juli 2012 - 13:02

Der Autor hat z. B. mehrere Kapitel, die mit "aus den Aufzeichnungen von Anna (oder so), die sie unter dem Balken versteckte, als man sie zur Hinrichtung brachte" überschrieben sind. Es ist eins, wenn man seine Figur sagen lässt, sie erwarte ihre Hinrichtung, und ein anderes, wenn man als auktorialer Erzähler über Vergangenes etwas derartiges sagt. Denn man hat sie zwar weggebracht, aber natürlich ist sie nie hingerichtet worden. Ich empfand das als reinen Taschenspielertrick, um den Leser ein wenig mitleiden zu lassen. Außerdem bricht wegen eines (!) Streiks auf einer (!) Ölplattform die ganze britische Wirtschaft zusammen, und zwar völlig. Erklärt wird das kein bisschen. Man weiß ja, dass die faulen Arbeiter auf den Plattformen keine Rücksicht auf die Menschheit nehmen. Und da wäre dann noch der Depp, der für die heldenhaften Ökobauern aus alten Autos Pferdefuhrwerke baut und in einem Gespräch dem Helden der Story die Stichworte liefern darf, damit der die Überlegenheit der schönen neuen Landwelt erklären darf. Der fragt natürlich nicht, wie man künftig ohne Operationsmikroskope auskommen kann, sondern hält sich mit Plattenspielern auf. So dämlich kann man gar nicht argumentieren. Er fragt auch nicht, was man tun soll, wenn die Autos alle sind. Die intelligente Version der Story heißt "Der Untergang der Stadt Passau". Da werden die Probleme verhandelt, die Seymour unter seinen ökologisch korrekten Holztisch kehrt.
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#136 raps

raps

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Geschrieben 05 Juli 2012 - 12:17

Ah, danke für die Erklärungen! Es ist wirklich manchmal ärgerlich, wenn ein Autor (wie anscheinend hier) einem Anliegen (das einem grundsätzlich ja auch am Herzen liegt) einen Bärendienst leistet, indem er viel zu plump argumentiert. Grüße, Rainer

#137 Rob Randall

Rob Randall

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Geschrieben 22 Juli 2012 - 14:14

Ein wirklich sehr schlechter Roman ist "Der Rote Regen" von Lawrence Schoonhover" von 1962. Nicht nur, dass nach einem tüchtigen Atomkrieg der Fallout (er ist nur rot) geradezu lächerliche Folgen (nämlich keine) für den menschlichen Organismus hat (1962 wusste man das bei weitem schon besser...), plötzlich mutieren auch noch die neugeborenen Kinder, die während (!) des "20-Minuten-Krieges" geboren wurden und orientieren sich dabei geradezu unverschämt in Aussehen und Verhalten an Wyndhams Kuckuckskindern, die kurz vor dem Erscheinen des Romanes gerade als Nachwuchs im "Dorf der Verdammten" erfolgreich waren. Davon abgesehen verfügt der Roman über keinen Handlungs- oder Spannungsbogen.

Bearbeitet von Rob Randall, 22 Juli 2012 - 14:23.

Düstere Aussichten: http://DystopischeLiteratur.org

#138 lirezh

lirezh

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Geschrieben 22 Februar 2013 - 23:17

Das mit Abstand schlechteste 'scifi' Buch (Serie) war 'Saga der Sieben Sonnen' von Kevin Anderson.

Es ist schon ein paar Jahre her, das erste Buch war glaube ich ganz OK. Einfache banale scifi ohne besondere Spitzen.
Jedoch beweist Anderson sehr früh dass er nicht den Hauch einer Ahnung von Phsyik (Trägheit, Impuls, Reibung, usw) besitzt, bei ihm haben nämlich alle Raumschiffe einen 'Schwung' der verloren geht über die Zeit.
Für Anderson besteht kein Unterschied zwischen einem Uboot und einem Raumschiff, das Wasser bremst gleich wie Vakuum seine Schiffe einbremst.


Ich musste diese häufig vorkommenden Teile 'überlesen' aber leider wurden die Bücher noch viel viel schlechter, ich habe ein paar Bücher gelesen und dann das komplette Werk in den Müll entsorgt.

Buch für Buch führte Anderson weitere Phantasyelemente ein, im letzten Drittel gibt es Wasser-golems, Gas-golems, Baum-golems und ich glaube auch Feuer-wesen oder etwas ähnliches.
Nicht zu ignorieren ist dass die normalen nicht-golem Aliens sich problemlos mit Menschen paaren und das auch Nachwuchs gibt.
Die Baumgolems fliegen dann auch im Weltraum, in Baum-Stamm-Raumschiffen. Die Dinger sind übrigens hochgefährlich, mit vielen Ästen die aktiv in die Schlacht eingreifen :-> !!!

Sowieso haben alle "PSI" Fähigkeiten, das ist ganz praktisch da Bäume, Gase bzw Wasser ja nicht so einfach Funkgeräte bedienen könnte Eingefügtes Bild !!

Last but not least sind die Aliens äusserst naiv und dumm, in etwa auf dem Niveau eines dümmlichen 10-jährigen Kindes.

Ein Beispiel an das ich mich noch Lebhaft erinnere ist dass der große General der Aliens sein gesamtes Raumschiff mit tausenden an Soldaten (und sich selbst) an eine Bande von Verbrechern ausliefert (die dann das Raumschiff haben und tausende Geiseln inklusive dem Befehlsobersten der Aliens). Der Grund dafür war dass die Verbrecher eine Hand voll Soldaten irgendwie als Geiseln hielten und damit drohten die umzubringen. Erwähnte ich schon dumm und naiv ?


"Die Saga der Sieben Sonnen" gehört für mich auf den Thron der schlechten Science-fiction, Anderson selbst beweist mit seinem "Werk" zwei Dinge:
1) Anderson scheint nicht besonders hell zu sein
2) Der kommerzielle Erfolg bedeutet dass eine große Anzahl an Lesern das selbe Problem hat.

Ich vermute dass viele im Forum das nicht gerne lesen, dieses Schundwerk ist tatsächlich bei Vielen beliebt..
Kann man nix machen.

Bearbeitet von lirezh, 22 Februar 2013 - 23:19.


#139 Amtranik

Amtranik

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Geschrieben 23 Februar 2013 - 10:13

Das mit Abstand schlechteste 'scifi' Buch (Serie) war 'Saga der Sieben Sonnen' von Kevin Anderson.

Es ist schon ein paar Jahre her, das erste Buch war glaube ich ganz OK. Einfache banale scifi ohne besondere Spitzen.
Jedoch beweist Anderson sehr früh dass er nicht den Hauch einer Ahnung von Phsyik (Trägheit, Impuls, Reibung, usw) besitzt, bei ihm haben nämlich alle Raumschiffe einen 'Schwung' der verloren geht über die Zeit.
Für Anderson besteht kein Unterschied zwischen einem Uboot und einem Raumschiff, das Wasser bremst gleich wie Vakuum seine Schiffe einbremst.


Ich musste diese häufig vorkommenden Teile 'überlesen' aber leider wurden die Bücher noch viel viel schlechter, ich habe ein paar Bücher gelesen und dann das komplette Werk in den Müll entsorgt.

Buch für Buch führte Anderson weitere Phantasyelemente ein, im letzten Drittel gibt es Wasser-golems, Gas-golems, Baum-golems und ich glaube auch Feuer-wesen oder etwas ähnliches.
Nicht zu ignorieren ist dass die normalen nicht-golem Aliens sich problemlos mit Menschen paaren und das auch Nachwuchs gibt.
Die Baumgolems fliegen dann auch im Weltraum, in Baum-Stamm-Raumschiffen. Die Dinger sind übrigens hochgefährlich, mit vielen Ästen die aktiv in die Schlacht eingreifen :-> !!!

Sowieso haben alle "PSI" Fähigkeiten, das ist ganz praktisch da Bäume, Gase bzw Wasser ja nicht so einfach Funkgeräte bedienen könnte Eingefügtes Bild !!

Last but not least sind die Aliens äusserst naiv und dumm, in etwa auf dem Niveau eines dümmlichen 10-jährigen Kindes.

Ein Beispiel an das ich mich noch Lebhaft erinnere ist dass der große General der Aliens sein gesamtes Raumschiff mit tausenden an Soldaten (und sich selbst) an eine Bande von Verbrechern ausliefert (die dann das Raumschiff haben und tausende Geiseln inklusive dem Befehlsobersten der Aliens). Der Grund dafür war dass die Verbrecher eine Hand voll Soldaten irgendwie als Geiseln hielten und damit drohten die umzubringen. Erwähnte ich schon dumm und naiv ?


"Die Saga der Sieben Sonnen" gehört für mich auf den Thron der schlechten Science-fiction, Anderson selbst beweist mit seinem "Werk" zwei Dinge:
1) Anderson scheint nicht besonders hell zu sein
2) Der kommerzielle Erfolg bedeutet dass eine große Anzahl an Lesern das selbe Problem hat.

Ich vermute dass viele im Forum das nicht gerne lesen, dieses Schundwerk ist tatsächlich bei Vielen beliebt..
Kann man nix machen.


Ach herrje. Ich nehme einmal an Du hast vermutlich nie Perry Rhodan oder auch andere Space Operas gelesen die sich in eine sehr sehr weite Zukunft begeben oder auch schon mal einfach ein paar "Räume" erfinden oder Paralleluniversen wo nichts so ist wie bei uns? Ich halte es da mit dem Aussprüch das jede Technik die unendlich weit entwickelt ist für einen weniger entwickelten wie Magie wirken muss oder so ähnlich.

Fakt ist doch einfach das die von Dir angemahnten Bestandteile von Andersons Zyklus also bpsw Psi, Kreuzung von Aliens, Publikums wirksames anstatt physikalisch korrektes beschreiben von Raumflug - in Versatzstücken in jeder xbeliebigen Space Opera verwendung finden.

Warum Du den Zyklus von Anderson nicht magst ist gut begründet aber ein Fan von Hard-SF muss ja auch keine Space Opera mögen, oder Fantasy, Mystery, und Horrorromane. Einer Space Opera aber inkorrekte Physikalische Darstellung vorzuwerfen oder dort vorkommende Phantastische erfunde Gebilde die so in der Natur sicher nicht vorkommen ist in etwa so sinnvoll wie manchen Frauen den Gang zur Wahrsagerin.

Ganz generell. Ich lese immer gerne andere Meinungen. Und Du hast im Gegensatz zu so manch anderem wenigsten vernünftige Argumente auch wenn ich Sie nicht teile denn mir haben die Bücher viel Spaß gemacht und darum geht es ja bei Belletristik. Und nicht etwa wie von Dir angedeutet darum ob man hell ist oder nicht. Das steht doch gar nicht zur Debatte. Was Du dumm findest hält so mancher vermutlich für gute Unterhaltung - wo Du dich über das wiederfinden angelernten Wissens freust, langweilt sich vermutlich ein anderer zu Tode, weil er das entweder zu trocken findet oder vielleicht auch gar nicht versteht. Ist das schlimm? Nein.

Die Saga der Sieben Sonnen ist pure Abenteuerlust und purer Unterhaltungsroman. Das gefällt nicht jedem, aber vielen.

Bearbeitet von Amtranik, 23 Februar 2013 - 10:21.


#140 deval

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Geschrieben 23 Februar 2013 - 16:58

Ich finde die Aussage von lirezh auch grenzwertig. Wenn ich alle Bücher nach wissenschaftlicher Korrektheit beurteilen wollte, blieben wohl nicht viele übrig die mir gefallen sollten oder werden. Und jemanden nur als dumm zu bezeichnen weil er auf Bücher aus der Sieben Sonne Reihe steht, ist vermutlich ebenso ... kurzsichtig. Und nein, ich habe weder die Reihe noch sonst irgendein Buch des Autors gelesen (zumindest wäre mir keines bekannt).

"Dein Wort ist meines Fusses Leuchte und ein Licht auf meinem Weg."
Psalm 119, 105

 

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#141 Waffeleisen

Waffeleisen

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Geschrieben 04 März 2013 - 16:16

na das ist ja mal ein Einstand in einem Forum ;-)

Was nicht in mein Regal passt: Booklooker

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#142 †  a3kHH

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Geschrieben 12 März 2013 - 14:38

na das ist ja mal ein Einstand in einem Forum ;-)

Exakt.
Die letzten 5 Zeilen disqualifizieren dieses Forenmitglied als ernsthaften Diskussionspartner.

#143 Frank Lauenroth

Frank Lauenroth

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Geschrieben 25 März 2013 - 11:38

Christopher Forrest: Der Genesis-Code

Ein Code begleitet uns seit Jahrtausenden... Er ist in uns... Und wir wissen nicht, was er bedeutet...
Der Forscher Joshua Ambergris hat eine Methode gefunden, wie der Code entschlüsselt werden kann. Eine Nachricht für die Menschen, die Hunderttausend Jahre in uns versteckt lag.
Doch einen Tag vor der großen Veröffentlichung wird Joshua Ambergris ermordet... Nun liegt es an seinen Schülern Christian Madison und Grace Nguyen den Code zu entschlüsseln, und das größte Geheimnis der Menschheit zu lüften. Wenn es da nicht Menschen gäbe, die versuchen, dies zu verhindern - und zwar mit allen Mitteln...

Diese - an sich geniale - Grundidee wird vom 'Autor' nur mit Thriller-Versatzstücken ohne Leben gefüllt. Nach 30 Seiten wusste ich, wie es weitergehen wird, wie es ausgeht, ob sie sich kriegen usw. und so fort. Und tatsächlich kam es - wie von mir angenommen und ohne jene Überraschung - am Ende tatsächlich so.
Lieblose Plotentwicklung, Figuren ohne Tiefe, Klischees (und ich bin eigentlich ein Freund von Klischees).
Ich habe mich noch nicht wieder so über ein Buch geärgert, wie über eben jenes.
Was vor allen Dingen daran liegt, dass diese - wie eingangs erwähnt - geniale Idee so vermurkst wurde.

Damit schlägt 'Genesis-Code' sogar noch das 'Fragment' von Warren Fahy um Längen.
;-)

† In memoriam Michael Szameit / Christian Weis / Alfred Kruse / Rico Gehrke                                                          : Aktuelle Projekte und neue Veröffentlichungen :                                                'Gleich' ist der Tod des kleinen Mannes.


#144 RobRandall

RobRandall

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Geschrieben 06 April 2013 - 16:36

Christopher Forrest: Der Genesis-Code

Ein Code begleitet uns seit Jahrtausenden... Er ist in uns... Und wir wissen nicht, was er bedeutet...
Der Forscher Joshua Ambergris hat eine Methode gefunden, wie der Code entschlüsselt werden kann. Eine Nachricht für die Menschen, die Hunderttausend Jahre in uns versteckt lag.
Doch einen Tag vor der großen Veröffentlichung wird Joshua Ambergris ermordet... Nun liegt es an seinen Schülern Christian Madison und Grace Nguyen den Code zu entschlüsseln, und das größte Geheimnis der Menschheit zu lüften. Wenn es da nicht Menschen gäbe, die versuchen, dies zu verhindern - und zwar mit allen Mitteln...

Diese - an sich geniale - Grundidee wird vom 'Autor' nur mit Thriller-Versatzstücken ohne Leben gefüllt. Nach 30 Seiten wusste ich, wie es weitergehen wird, wie es ausgeht, ob sie sich kriegen usw. und so fort. Und tatsächlich kam es - wie von mir angenommen und ohne jene Überraschung - am Ende tatsächlich so.
Lieblose Plotentwicklung, Figuren ohne Tiefe, Klischees (und ich bin eigentlich ein Freund von Klischees).
Ich habe mich noch nicht wieder so über ein Buch geärgert, wie über eben jenes.
Was vor allen Dingen daran liegt, dass diese - wie eingangs erwähnt - geniale Idee so vermurkst wurde.

Damit schlägt 'Genesis-Code' sogar noch das 'Fragment' von Warren Fahy um Längen.
;-)

Der Roman ist unglaublich schlecht. Den von dir genannten Punkten kann man noch diverse andere hinzufügen. Ich bin mal faul und wage es, mich selbst zu zitieren Eingefügtes Bild

Das garniert man mit ein paar, am besten ganz vielen Cliffhangern – und weil Cliffhanger spannend sind, kann man auch 106 Kapitel auf 313 Seiten unterbringen. Das passt dann schon... Dass Gebäude hin und wieder von platonischer anstatt von spartanischer Schlichtheit sind und der Held aus Gebüschen kriecht, obwohl sie explizit undurchdringbar genannt werden, wird ja keiner bemerken.


Bearbeitet von RobRandall, 06 April 2013 - 16:43.



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