SF bringt unter anderem "Gedankenspiele" zum Ausdruck, die in "realistischer" Literatur nicht möglich sind. Zum Beispiel wie man intelligente Roboter behandeln soll. Sind sie "menschlich"? Oder Gen-Manipulierte "geliftete" Tiere. Werden sie zu intelligenten, unterdrückten Sklaven, und gehen Kinder mit intelligenten Schimpansenkindern in die selbe Schule? Welche Auswirkungen hätte es auf eine Ehe, würden wir 500 Jahre alt und es gäbe keine Krankheiten mehr? Das sind Gedankenspiele, die eigentlich nur die SF in der Ausprägung durchziehen kann. Momentan ist das Problem für SF-Autoren, dass der technologische Fortschritt (und der damit einhergehende gesellschaftliche Wandel) weitaus schneller ablaufen als z. B. noch in den 50ern und 60ern.In Bezug auf SF müsste man diese Funktion genauer definieren. Möglichkeiten:
Die "Vision" ist damit deutlich schwieriger abzusehen, weil sie oft schon überholt ist, ehe man zuende gedacht hat. Die aktuelle Physik mit der immer mehr dominierenden Quantentheorie und anderen hochmathematischen Modellen lässt sich immer schwerer für die Autoren selbst wie auch die Leser in eine "fassbare" Form bringen.
Die Steampunk-Welle könnte man als Gegenbewegung zur unverständlichen Hard-SF des 21. Jahrhunderts verstehen. Diese Dampfdinger kann man anpacken, da muss man nicht über "verschränkte Teilchen" nachdenken oder sich überfordern lassen, da dampft es und rattert und rechnet mit Lochkarten.
Es gibt überhaupt keine Möglichkeit vorherzusehen, welche "neuen" Ideen gerade irgendwo herauswachsen. Wir sind in unserer Zeit gefangen, und diese Trends oder "Erneuerungen" werden ja oft erst dann als solche erkannt oder definiert, wenn die eigentliche Bewegung schon wieder abflaut bzw. oder zum Mainstream geworden ist. Die Sicht von innen vernebelt den Blick auf Neues.