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Wir brauchen eine neue SF, sagt die FAZ


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140 Antworten in diesem Thema

#91 Ernst Wurdack

Ernst Wurdack

    Verleger-O-Naut

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Geschrieben 03 März 2014 - 16:05

Schön, dass Du auf jedem einzelnen Wort rumreitest.

Wenn es sein muss, stehe ich dir in diesem Punkt in nichts nach.Eingefügtes Bild

Du hast sehr klar deutlich zum Ausdruck gebracht, dass Du diese Diskussion hier für sinnlos hältst, solange sie zu nichts führt. Und ich halte dagegen, dass das an sich ein falscher Anspruch ist, weil die wenigsten Diskussionen zu einem konkreten Ergebnis führen.

Ich schätze, da werden sich unsere Positionen auch nicht annähern.

Interessante Umdrehung der Position. Jetzt bist also plötzlich Du derjenige, der andere zu anhält, etwas zur Diskussion beizutragen …


Auch wenn ich nicht in jedem Thread mitdiskutiere oder mitdiskutieren möchte, und hier wollte ich es anfangs auch nicht, lese ich doch häufig mit.

Ansonsten: Ich habe mich, vor allem auf der ersten Seite des Threads, mehrfach zum Thema geäussert. Du darfst da gerne drauf reagieren, falls es Dich interessiert.


Hab ich. Und ich hab dir sogar in einem Punt Recht gegeben. Du kannst nicht erwarten, dass ich immer deiner Meinung bin.

Mit D9E gibt es bereits eine neue SF-Serie, die mir gefällt. Noch kann ich mir unter einer "neuen SF" nicht so recht etwas vorstellen, aber es gibt sicher noch Möglichkeiten, auch außerhalb der Space Opera, die noch nicht ausgeschöpft sind.


Es gibt Möglichkeiten, aber darüber möchte ich noch nicht sprechen. Das werden die Macher der zweiten Serie irgendwann selbst tun. Eingefügtes Bild

#92 simifilm

simifilm

    Cinematonaut

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Geschrieben 03 März 2014 - 16:09

Hab ich. Und ich hab dir sogar in einem Punt Recht gegeben. Du kannst nicht erwarten, dass ich immer deiner Meinung bin.


Tu ich auch nicht. Von einem Diskussionsteilnehmer erwarte ich nur, dass er in halbwegs konstruktiver Weise an der Diskussion teilnimmt.

Signatures sagen nie die Wahrheit.

Filmkritiken und anderes gibt es auf simifilm.ch.

Gedanken rund um Utopie und Film gibt's auf utopia2016.ch.

Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
 

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#93 yiyippeeyippeeyay

yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 03 März 2014 - 17:00

(Ich denke hier geht es um verschiedene Diskussionsebenen, und nicht um nicht-vorhandenen Willen ernsthaft* zu diskutieren. Einerseits wird das alte Fass aufgemacht, wie der "Wert" einer Sache bestimmt werden kann. Andererseits wird darüber geredet, was Erfolg - und damit im Verlegertum eine Daseinsberechtigung - hat. Dabei finde ich gerade in punkto Letzterem, dass div. Verleger, die hier im Board (gelegentlich und auch öfter) posten, schon alle mindestens einmal bewiesen haben, dass sie auch einfach mal etwas verlegen, was ihnen persönlich Spaß macht, ohne so sehr auf den potenziellen Profit zu sehen.

P.S.*: Damit ist nicht nur im Sinne von Ernst gemeint! Das wäre dann "Ernsthaft"! (... sprach der Oscar-Wilde-Fan und verschwand))

/KB

Yay! SF-Dialog Ende März...
Senator: Und dies ist nun die Epoche der Laser?

Farmer: [..] Die Anzahl der Menschen auf der Erde, die voller Hass/Frustration/Gewalt sind, ist zuletzt furchterregend schnell gewachsen. Dazu kommt die riesige Gefahr, dass das hier in die Hände nur einer Gruppierung oder Nation fällt... (Schulterzucken.) Das hier ist zuviel Macht für eine Person oder Gruppe, in der Hoffnung dass sie vernünftig damit umgehen. Ich durfte nicht warten. Darum hab ich es jetzt in die Welt verstreut und kündige es so breit wie möglich an.

Senator: (erblasst, stockt) Wir werden das nicht überleben.

Farmer: Ich hoffe Sie irren sich, Senator! Ich hatte eben nur eine Sache sicher kapiert - dass wir weniger Chancen dazu morgen haben würden als heute.

(Leiter eines US-Congress-Kommittees vs. Erfinder des effektivsten Handlasers, den es je gab, grob übersetzt aus der 1. KG aus Best of Frank Herbert 1965-1970, im Sphere-Verlag, Sn. 38 & 39, by Herbert sr.)


#94 simifilm

simifilm

    Cinematonaut

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Geschrieben 03 März 2014 - 17:04

(Ich denke hier geht es um verschiedene Diskussionsebenen, und nicht um nicht-vorhandenen Willen ernsthaft* zu diskutieren. Einerseits wird das alte Fass aufgemacht, wie der "Wert" einer Sache bestimmt werden kann. Andererseits wird darüber geredet, was Erfolg - und damit im Verlegertum eine Daseinsberechtigung - hat. Dabei finde ich gerade in punkto Letzterem, dass div. Verleger, die hier im Board (gelegentlich und auch öfter) posten, schon alle mindestens einmal bewiesen haben, dass sie auch einfach mal etwas verlegen, was ihnen persönlich Spaß macht, ohne so sehr auf den Profit zu sehen.


Ich unterstelle Ernst — im Gegensatz zu Diboo, der sich in diesem Thread nur destruktiv beteiligt hat —, keineswegs, dass er nicht diskutieren will. Ich halte einfach seine Behauptung, dass jede Diskussion, die "zu keinem Ergebnis führt", unsinnig sei, für falsch. Aber im Grunde hat er sie ja bereits selbst in diesem Thread widerlegt.

Bearbeitet von simifilm, 03 März 2014 - 17:09.

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#95 yiyippeeyippeeyay

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    Interstellargestein

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Geschrieben 03 März 2014 - 17:10

(Ein Ergebnis erwarte ich von einem gut organisierten, vorsätzlichen Streitgespräch. Argumentationen / Widerlegungen / evtl'e Synthese. Die Diskussionen hier sind doch eher "frei"; vielleicht erwarten dann auch nicht alle, zu gegebener Zeit wörtlich genommen zu werden? (Ich persönlich finde das meist eher gut, wenn der Ton nicht zu verächtlich wird...) Eingefügtes Bild)

/KB

Yay! SF-Dialog Ende März...
Senator: Und dies ist nun die Epoche der Laser?

Farmer: [..] Die Anzahl der Menschen auf der Erde, die voller Hass/Frustration/Gewalt sind, ist zuletzt furchterregend schnell gewachsen. Dazu kommt die riesige Gefahr, dass das hier in die Hände nur einer Gruppierung oder Nation fällt... (Schulterzucken.) Das hier ist zuviel Macht für eine Person oder Gruppe, in der Hoffnung dass sie vernünftig damit umgehen. Ich durfte nicht warten. Darum hab ich es jetzt in die Welt verstreut und kündige es so breit wie möglich an.

Senator: (erblasst, stockt) Wir werden das nicht überleben.

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#96 Valerie J. Long

Valerie J. Long

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Geschrieben 03 März 2014 - 17:20

Der erste Teil dieses Fadens hat mich durchaus dazu motiviert, über die Inhalte meines eigenen Schaffens nachzudenken. Das ist doch schonmal ein klein wenig "Wirkung", oder? Dass die Beiträge seit meinem vorigen Besuch keine zusätzliche Wirkung zeigen werden, wird wohl niemanden wundern. Zum Thema "neue SF": Wenn ich das Patentrezept dafür hätte, würde ich es niemandem verraten, fleißig schreiben, veröffentlichen und dann stinkreich werden. Wahrscheinlich würden Guido oder Ernst das ähnlich halten - nur vielleicht schreiben lassen... Wir haben es aber nicht, denn gutes Handwerk allein wird nicht reichen. Dagegen hilft nur eines: fleißig schreiben, veröffentlichen und auf einen Zufallstreffer hoffen.

#97 Naut

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Geschrieben 03 März 2014 - 19:18

Zum Thema "neue SF": Wenn ich das Patentrezept dafür hätte, würde ich es niemandem verraten, fleißig schreiben, veröffentlichen und dann stinkreich werden. Wahrscheinlich würden Guido oder Ernst das ähnlich halten - nur vielleicht schreiben lassen...

Ich glaube auch nicht, dass das so funktioniert. Bei Cyberpunk war es ja so: Eine Gruppe von Leuten hat sich gefunden und gegenseitig in ihrem Fanzine "hochgeschrieben". Ich denke, "neue" Trends entstehen oft als Dialog mehrerer Quellen.
Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#98 HMP †

HMP †

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Geschrieben 03 März 2014 - 21:06

Ich denke, "neue" Trends entstehen oft als Dialog mehrerer Quellen.


So sehe ich das auch. Manchmal herrscht irgendwo ein Mangel an etwas. Ein Einzelner - oder ein kleine Gruppe - beginnt diese Lücke zu füllen. Auf verschiedene Arten. Es folgen Feedbacks und Meinungen. Andere folgen dem Einzelnen/ der kleinen Gruppe und plötzlich entsteht ein Trend. Das Angebot wird größer, der Mangel wird beseitigt.

Bearbeitet von HMP, 03 März 2014 - 21:07.

Universal Columnist

Es gibt immer etwas, wozu es etwas zu sagen gibt. Immer!
  • • (Buch) gerade am lesen:Momentan wenig Zeit, sollte aber mal wieder ...

#99 Tiff

Tiff

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Geschrieben 03 März 2014 - 22:13

Ein Einzelner - oder ein kleine Gruppe - beginnt diese Lücke zu füllen.

Vielleicht geschieht dies gerade mit dem Roman "Ready Player One" von Ernest Cline.

#100 Kaffee-Charly †

Kaffee-Charly †

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Geschrieben 04 März 2014 - 11:48

Nicht einmal das ist gesagt. Oder schreibst Du nur, weil Deine Bücher gekauft werden? Eben …
(...)

Es verstärkt zumindest meine Motivation, etwas zu schreiben.
Wäre keines meiner eBooks gekauft worden, hätte ich das Letzte wahrscheinlich bis jetzt noch nicht geschrieben.

(...)
Von einem Diskussionsteilnehmer erwarte ich nur, dass er in halbwegs konstruktiver Weise an der Diskussion teilnimmt.

Dann fang' doch endlich mal damit an.
Spitzfindige Wortklauberei und ellenlanges darauf Herumreiten ist alles andere als konstruktiv.
Außerdem setzt Konstruktivität (kommt von Konstruieren) auch eine gewisse Zielorientierung voraus.
Die kann ich hier nicht erkennen.

Bearbeitet von Kaffee-Charly, 04 März 2014 - 12:09.


#101 simifilm

simifilm

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Geschrieben 04 März 2014 - 11:54

Dann fang' doch endlich mal damit an.
Spitzfindige Wortklauberei und ellenlanges darauf Herumreiten ist alles andere als konstruktiv.
Außerdem setzt Konstruktivität auch eine gewisse Zielorientierung voraus.
Die kann ich hier nicht erkennen.


QED.

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#102 Kaffee-Charly †

Kaffee-Charly †

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Geschrieben 04 März 2014 - 12:09

So sehe ich das auch. Manchmal herrscht irgendwo ein Mangel an etwas. Ein Einzelner - oder ein kleine Gruppe - beginnt diese Lücke zu füllen. Auf verschiedene Arten. Es folgen Feedbacks und Meinungen. Andere folgen dem Einzelnen/ der kleinen Gruppe und plötzlich entsteht ein Trend. Das Angebot wird größer, der Mangel wird beseitigt.

Genau so passiert das.
Wer einen neuen Trend erzeugen will, muss schon selbst damit anfangen und hoffen, dass dieser auch Anklang findet (was ja nicht immer der Fall ist).
Nur durch Forderungen nach "neuer SF" wird überhaupt nichts bewirkt. Das ist so überflüssig wie ein Kropf.

Eingefügtes Bild

#103 Valerie J. Long

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Geschrieben 04 März 2014 - 12:21

N.B. Den konstruktiven Teil aus dem Beitrag herauskürzen und dann QED drunterschreiben halte ich für ganz schlechten Stil.

Nur durch Forderungen nach "neuer SF" wird überhaupt nichts bewirkt. Das ist so überflüssig wie ein Kropf.

Nicht ganz. Wenn genügend Leute "neue SF" fordern und mit Geld winken, ist das ein zusätzlicher Anreiz, sich kreativ den Kopf zu zerbrechen.

Auf der einen Seite steht also diese Forderung, auf einer anderen Seite steht eine schwindende Leserschaft, und auf einer dritten Stelle stehen ratlose und ideenarme Autoren konventioneller SF im althergebrachten Stil. Ein stagnierender Markt. Klar: da ist Innovation gefordert.

Im Kleinen passiert diese Innovation durch den Wechsel von Print auf E-Buch, und zugleich durch die Zersplitterung des Verlagswesens durch unabhängige (=Selbst-) Verleger, die auch ungewöhnliche Ideen zulässt wie Geschichten im Chatlog-Stil. (Ob unsereinem das gefällt, ist eine andere Frage.)

Im Großen sehe ich diese Innovation noch nicht. Wo ist die SF, die als Whatsapp-Dialog daherkommt und auch über genau dieses Medium transportiert wird, bei der also der Chatter durch seine Fragen nach und nach den Plot erkundet? Wo sind interaktive SF-Smartphone- und Flash-Apps, beispielsweise ein HyperionVille oder ein TentacleWars? Wo sind hybride Veröffentlichungen mit kurzen Texten, Filmschnipseln, Chats und nichtlinearen Erzähltechniken? Da gibt es eine riesige Spielwiese, mit der man sich dem Medienkonsumverhalten der neuen Generation annähern könnte.

#104 simifilm

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Geschrieben 04 März 2014 - 12:31

N.B. Den konstruktiven Teil aus dem Beitrag herauskürzen und dann QED drunterschreiben halte ich für ganz schlechten Stil.


Der "konstruktive Teil" (ich nehme an damit meinst Du die Antwort auf mein ursprüngliches Post) war noch nicht vorhanden, als ich geantwortet habe.

Charly redet vor allem darüber, warum es nichts bringt, über das Thema des Threads zu reden. Im Thread. Eben: QED.

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#105 Kaffee-Charly †

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Geschrieben 04 März 2014 - 12:40

(...)
Nicht ganz. Wenn genügend Leute "neue SF" fordern und mit Geld winken, ist das ein zusätzlicher Anreiz, sich kreativ den Kopf zu zerbrechen.

Ich bezweifle, dass diese Fordernden mit Geld winken.

Auf der einen Seite steht also diese Forderung, auf einer anderen Seite steht eine schwindende Leserschaft, und auf einer dritten Stelle stehen ratlose und ideenarme Autoren konventioneller SF im althergebrachten Stil. Ein stagnierender Markt. Klar: da ist Innovation gefordert.

Wenn ich es als pisseliger Amateur schaffe, mit "Old-School-SF" mehr als 3000 eBooks zu verkaufen (davon knapp 2000 in den letzten 4 Monaten), dann kann ich keinen stagnierenden Markt erkennen.

Im Kleinen passiert diese Innovation durch den Wechsel von Print auf E-Buch, und zugleich durch die Zersplitterung des Verlagswesens durch unabhängige (=Selbst-) Verleger, die auch ungewöhnliche Ideen zulässt wie Geschichten im Chatlog-Stil. (Ob unsereinem das gefällt, ist eine andere Frage.)

Im Großen sehe ich diese Innovation noch nicht. Wo ist die SF, die als Whatsapp-Dialog daherkommt und auch über genau dieses Medium transportiert wird, bei der also der Chatter durch seine Fragen nach und nach den Plot erkundet? Wo sind interaktive SF-Smartphone- und Flash-Apps, beispielsweise ein HyperionVille oder ein TentacleWars? Wo sind hybride Veröffentlichungen mit kurzen Texten, Filmschnipseln, Chats und nichtlinearen Erzähltechniken? Da gibt es eine riesige Spielwiese, mit der man sich dem Medienkonsumverhalten der neuen Generation annähern könnte.

Nicht fordern, nicht labern, nicht diskutieren, sondern MACHEN.
Wer glaubt, es zu können, der soll es versuchen.
Dann wird sich zeigen, ob es bei den Lesern Anklang findet und sich durchsetzt.

PS:
Das mit den "Filmschnipseln" habe ich bei meinem "Colossus"-Buch übrigens längst praktiziert.
(siehe mein Youtube-Kanal: http://www.youtube.c...er/kaffeecharly )

Eingefügtes Bild

Bearbeitet von Kaffee-Charly, 04 März 2014 - 12:49.


#106 Ernst Wurdack

Ernst Wurdack

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Geschrieben 04 März 2014 - 12:40

... auf einer anderen Seite steht eine schwindende Leserschaft,


Auch wenn dies immer und immer wieder gebetsmühlenartig heruntergeleiert wird, ich persönlich glaube, die SF-Leserschaft beginnt seit einiger Zeit wieder ganz langsam zu wachsen.
Interessant wären hier die Aussagen anderer Verleger und Herausgeber.

Im Kleinen passiert diese Innovation durch den Wechsel von Print auf E-Buch, und zugleich durch die Zersplitterung des Verlagswesens durch unabhängige (=Selbst-) Verleger,


Seit etwa Anfang des Jahres bekomme ich vermehrt Anfragen von Selfpublishern, ob ich nicht bereits als eBook erschienene Titel unter das Verlagsdach nehmen könnte. Und zwar Print- als auch eBook-Ausgabe.
Seltsamerweise passiert das aber nur in der Sparte SF und nicht bei den Krimis, die ich ja auch verlege.

Auch wenn jetzt mancher mit den Augen rollen wird Eingefügtes Bild , diese Diskussion bewirkt letztendlich doch etwas. Valerie und Tobias haben sich den Kopf zerbrochen und daraus wird neue Science Fiction entstehen. Ob die einen Trend auslösen kann, wird niemand zum jetzigen Zeitpunkt sagen können. Aber ein Anfang ist gemacht.

#107 Kaffee-Charly †

Kaffee-Charly †

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Geschrieben 04 März 2014 - 13:00

Auch wenn dies immer und immer wieder gebetsmühlenartig heruntergeleiert wird, ich persönlich glaube, die SF-Leserschaft beginnt seit einiger Zeit wieder ganz langsam zu wachsen.
Interessant wären hier die Aussagen anderer Verleger und Herausgeber.

Sagte ich ja schon:
Als pisseliger Hobby-Schreiberling habe ich mit "Old-School-SF" mehr Erfolg als ich erwartet habe.
Von einer schwindenden Leserschaft merke ich nichts.

Seit etwa Anfang des Jahres bekomme ich vermehrt Anfragen von Selfpublishern, ob ich nicht bereits als eBook erschienene Titel unter das Verlagsdach nehmen könnte. Und zwar Print- als auch eBook-Ausgabe.
Seltsamerweise passiert das aber nur in der Sparte SF und nicht bei den Krimis, die ich ja auch verlege.

Oh ... das ist wirklich interessant. Eingefügtes Bild

Auch wenn jetzt mancher mit den Augen rollen wird Eingefügtes Bild , diese Diskussion bewirkt letztendlich doch etwas. Valerie und Tobias haben sich den Kopf zerbrochen und daraus wird neue Science Fiction entstehen. Ob die einen Trend auslösen kann, wird niemand zum jetzigen Zeitpunkt sagen können. Aber ein Anfang ist gemacht.

Na - mal abwarten. Eingefügtes Bild
Ob es Erfolg hat, steht auf einem anderen Stern.

Eingefügtes Bild

Bearbeitet von Kaffee-Charly, 04 März 2014 - 13:00.


#108 simifilm

simifilm

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Geschrieben 04 März 2014 - 13:03


Auch wenn jetzt mancher mit den Augen rollen wird Eingefügtes Bild , diese Diskussion bewirkt letztendlich doch etwas.


Finde dieses Smiley viel passender als das augenrollende: Eingefügtes Bild

Merke: Selbst Diskussionen, die zieloffen sind, können etwas auslösen.

Valerie und Tobias haben sich den Kopf zerbrochen und daraus wird neue Science Fiction entstehen. Ob die einen Trend auslösen kann, wird niemand zum jetzigen Zeitpunkt sagen können. Aber ein Anfang ist gemacht.


Um ganz an den Anfang zurückzukehren: Ich verstehe Hack nicht so, dass er irgendwelchen Autoren einen Befehl erteilt, einen neuen Trend auszuhecken. Ihm geht es vor allem um die Funktion der (SF-)Literatur im grösseren Zusammenhang einer Kultur. Die SF kann ihre spezifische Funktion seiner Meinung nach derzeit nicht wahrnehmen.

Diese Art von "Forderung" ist ja keineswegs Neues. Von Literatur (und anderen Künsten) wird dauernd irgend etwas gefordert. Parallel läuft derzeit in den deutschsprachigen Feuilletons z.B. eine Diskussion über den "Realismus" der deutschen Literatur. Das ist im Grunde nichts anderes als Teil eines etablierten "Reden über Kunst". Als allzu direkten Auftrag sollte man das meiner Meinung nach aber nicht missverstehen.

Signatures sagen nie die Wahrheit.

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#109 Diboo

Diboo

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Geschrieben 04 März 2014 - 13:54


Nicht ganz. Wenn genügend Leute "neue SF" fordern und mit Geld winken, ist das ein zusätzlicher Anreiz, sich kreativ den Kopf zu zerbrechen.

Auf der einen Seite steht also diese Forderung, auf einer anderen Seite steht eine schwindende Leserschaft, und auf einer dritten Stelle stehen ratlose und ideenarme Autoren konventioneller SF im althergebrachten Stil. Ein stagnierender Markt. Klar: da ist Innovation gefordert.


Behauptungen, Behauptungen, Behauptungen, und ohne jede Definition dessen, was eigentlich das "neue" sein soll. Ich bin nicht ratlos und ideenarm, aber ich achte darauf, was sich wahrscheinlich verkauft und was wahrscheinlich nicht. Und da siegt das Konventionelle im Wettbewerb bisher immer haushoch. Das gilt übrigens auch für die Vergangenheit. Die "New Wave" war ein ökonomischer Flop. Um "New Worlds" am Leben zu erhalten, schrieb Moorcock seine Elric-Romane. Die einzige Welle, die sich bisher auch verkauft hat, war der Cyberpunk.

Bearbeitet von Diboo, 04 März 2014 - 13:55.

"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
(13. Erwerbsregel)

"Anyone who doesn't fight for his own self-interest has volunteered to fight for someone else's."
(The Cynic's book of wisdom)

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#110 Valerie J. Long

Valerie J. Long

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Geschrieben 04 März 2014 - 13:58

Auch wenn dies immer und immer wieder gebetsmühlenartig heruntergeleiert wird, ich persönlich glaube, die SF-Leserschaft beginnt seit einiger Zeit wieder ganz langsam zu wachsen.

Gut! Gegen den allgemeinen Trend? Oder ist es tatsächlich nur ein Gerücht, dass die Jugend weniger liest?

Valerie und Tobias haben sich den Kopf zerbrochen (...)

Du hast auch eine Valerie unter Vertrag? Eingefügtes Bild

#111 Valerie J. Long

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Geschrieben 04 März 2014 - 14:01

Behauptungen, Behauptungen, Behauptungen, und ohne jede Definition dessen, was eigentlich das "neue" sein soll.

Der Faden begann mit einer wenig definierten Forderung nach einer "neuen SF" im verlinkten Beitrag. Dafür kann ich nichts.

Ich bin nicht ratlos und ideenarm, aber ich achte darauf, was sich wahrscheinlich verkauft und was wahrscheinlich nicht. Und da siegt das Konventionelle im Wettbewerb bisher immer haushoch. Das gilt übrigens auch für die Vergangenheit. Die "New Wave" war ein ökonomischer Flop. Um "New Worlds" am Leben zu erhalten, schrieb Moorcock seine Elric-Romane. Die einzige Welle, die sich bisher auch verkauft hat, war der Cyberpunk.

Du solltest dich nicht angesprochen fühlen. Ich schreibe ja in vieler Hinsicht genauso konventionell, und mit Wellen habe ich es nicht so. Ich werde keinesfalls Vampir-Chicklit schreiben, nur weil das gerade läuft.

#112 simifilm

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Geschrieben 04 März 2014 - 14:02


Behauptungen, Behauptungen, Behauptungen, und ohne jede Definition dessen, was eigentlich das "neue" sein soll. Ich bin nicht ratlos und ideenarm, aber ich achte darauf, was sich wahrscheinlich verkauft und was wahrscheinlich nicht. Und da siegt das Konventionelle im Wettbewerb bisher immer haushoch. Das gilt übrigens auch für die Vergangenheit. Die "New Wave" war ein ökonomischer Flop. Um "New Worlds" am Leben zu erhalten, schrieb Moorcock seine Elric-Romane. Die einzige Welle, die sich bisher auch verkauft hat, war der Cyberpunk.


Ich find's ziemlich ideenarm, einzig und allein nur anhand von Verkaufszahlen zu argumentieren. Das ist auf jeden Fall nicht das Denken, das uns die stilbildenden Romane gebracht hat. Denn selbst wenn die New Wave nicht "erfolgreich" war, sie hat das Nachkommende zweifellos geprägt. Cyberpunk hätte es ohne New Wave kaum gegeben (und wenn Tolkien wie Diboo gedacht hätte, gäbe es die moderne Fantasy in ihrer heutigen Form nicht. Ob das so schlecht wäre, steht freilich auf einem anderen Blatt …).

Bearbeitet von simifilm, 04 März 2014 - 14:03.

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#113 Valerie J. Long

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Geschrieben 04 März 2014 - 14:10

Um ganz an den Anfang zurückzukehren: Ich verstehe Hack nicht so, dass er irgendwelchen Autoren einen Befehl erteilt, einen neuen Trend auszuhecken. Ihm geht es vor allem um die Funktion der (SF-)Literatur im grösseren Zusammenhang einer Kultur. Die SF kann ihre spezifische Funktion seiner Meinung nach derzeit nicht wahrnehmen.

In Bezug auf SF müsste man diese Funktion genauer definieren. Möglichkeiten:
- Unterhaltung. Erfüllt.
- Den Leser aus dem Alltag entführen und auf anderen Gedanken bringen. Erfüllt.
- Zukünftige Trends und Techniken vorschlagen. Erfüllt.
- Lösungsvorschläge für (fiktive) zukünftige Probleme entwickeln. Erfüllt.
- Lösungsvorschläge für tatsächliche heutige Probleme entwickeln. M.E. keine spezifische Aufgabe der SF, sondern allenfalls der Literatur insgesamt.

Diese Art von "Forderung" ist ja keineswegs Neues. Von Literatur (und anderen Künsten) wird dauernd irgend etwas gefordert. Parallel läuft derzeit in den deutschsprachigen Feuilletons z.B. eine Diskussion über den "Realismus" der deutschen Literatur. Das ist im Grunde nichts anderes als Teil eines etablierten "Reden über Kunst". Als allzu direkten Auftrag sollte man das meiner Meinung nach aber nicht missverstehen.

Einverstanden - wobei die Diskussion, ob SF Kunst sein will oder Unterhaltung, wahrscheinlich so alt ist wie die SF selbst.

#114 Diboo

Diboo

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Geschrieben 04 März 2014 - 14:43

Du solltest dich nicht angesprochen fühlen. Ich schreibe ja in vieler Hinsicht genauso konventionell, und mit Wellen habe ich es nicht so. Ich werde keinesfalls Vampir-Chicklit schreiben, nur weil das gerade läuft.


Ich will mich aber angesprochen fühlen, denn ich bin SF-Autor. Was also sollte mich motivieren, nach dem "Neuen" zu suchen? Für mich ist das eine Frage der Effizienz. Aber damit bin ich natürlich keinesfalls der Maßstab. Wer seine Zeit vergeuden möchte, sei herzlich dazu eingeladen.

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#115 Ernst Wurdack

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Geschrieben 04 März 2014 - 14:47

Die einzige Welle, die sich bisher auch verkauft hat, war der Cyberpunk.

Wobei die Betonung auf hat liegt. Und Steampunk war ein Rohrkrepierer, auch wenn das einige Leute immer noch nicht einsehen wollen.

Gut! Gegen den allgemeinen Trend? Oder ist es tatsächlich nur ein Gerücht, dass die Jugend weniger liest?

Eher mehr. Schau mal hier, da findest du monatlich die aktuellen Kennzahlen des Buchhandels:
http://www.boersenve...tristik_/689242

Du hast auch eine Valerie unter Vertrag? Eingefügtes Bild


Noch nicht. Eingefügtes Bild

#116 Diboo

Diboo

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Geschrieben 04 März 2014 - 14:48


Ich find's ziemlich ideenarm, einzig und allein nur anhand von Verkaufszahlen zu argumentieren.


Ja, das stimmt. Glücklicherweise wirkt sich Ideenarmut auf dieser Ebene nicht abträglich auf den Absatz aus, daher bin ich bereit, den Vorwurf hinzunehmen.

Das ist auf jeden Fall nicht das Denken, das uns die stilbildenden Romane gebracht hat. Denn selbst wenn die New Wave nicht "erfolgreich" war, sie hat das Nachkommende zweifellos geprägt. Cyberpunk hätte es ohne New Wave kaum gegeben (und wenn Tolkien wie Diboo gedacht hätte, gäbe es die moderne Fantasy in ihrer heutigen Form nicht. Ob das so schlecht wäre, steht freilich auf einem anderen Blatt …).


Ob es Cyberpunk ohne New Wave gegeben hätte, ist eine Kausalkette, die m. E. noch des Beweises bedarf (den Du nicht erbringen kannst, da Dir die Kontrollgruppe fehlt). Und ich negiere nicht, dass die New Wave Einfluss auf das Nachkommende gehabt hat, geprägt hat es sie aber nicht. Es erschien weiterhin viel "konventionelle" SF und auch nach der Cyberpunk-Welle erscheint weiterhin viel "konventionelle" SF, nur, dass wir Versatzstücke aus dem Cyberpunk jetzt genauso vereinnahmt haben wie die Sternentore und Überlichtantriebe und Transmitter, die uns E. E. Doc Smith geschenkt hat. Der "Punk" ist da, wenn ich mich nicht irre, relativ fix auf der Strecke geblieben. Punk is dead.

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#117 simifilm

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Geschrieben 04 März 2014 - 15:37


Ich will mich aber angesprochen fühlen, denn ich bin SF-Autor. Was also sollte mich motivieren, nach dem "Neuen" zu suchen?


Du willst angesprochen werden, nur um dann sagen zu können, dass Dich die Diskussion nicht interessiert?

Hack geht es offensichtlich nicht um Verkaufszahlen. Da dies aber das einzige Kriterium für Dich ist, gibt es keine gemeinsame Diskussionsebene.

Ob es Cyberpunk ohne New Wave gegeben hätte, ist eine Kausalkette, die m. E. noch des Beweises bedarf (den Du nicht erbringen kannst, da Dir die Kontrollgruppe fehlt).


Das lässt sich relativ gut zeigen, wenn man anschaut, wann die literarischen Techniken, denen sich Gibson bedient, Eingang in die SF gefunden haben (nicht erstaunlich übrigens, dass Du Tolkien mal flugs übergangen hast).

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#118 Diboo

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Geschrieben 04 März 2014 - 15:59


Das lässt sich relativ gut zeigen, wenn man anschaut, wann die literarischen Techniken, denen sich Gibson bedient, Eingang in die SF gefunden haben


Irgendwie ist das keine Antwort auf meine Frage. Gibson schrieb Cyberpunk, keine New Wave, und ich bezog mich auf Deine Aussage, dass es ohne die New Wave keinen Cyberpunk gegeben hätte. Ich war beim ersten Schritt, nicht beim zweiten.


Du willst angesprochen werden, nur um dann sagen zu können, dass Dich die Diskussion nicht interessiert?


Nein, damit ich eruieren kann, ob sie relevant ist oder nicht. Ich könnte ja was verpassen. Nichts ist schlimmer.

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#119 Naut

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Geschrieben 04 März 2014 - 16:00

(nicht erstaunlich übrigens, dass Du Tolkien mal flugs übergangen hast).

Wieso das jetzt? Tolkien kann in seiner ziemlich straighten Erzählweise, die kaum über Techniken hinausragt, die es bereits Ende des 19. Jh. gab, geradezu als Prototyp aller kommerziell erfolgreichen phantastischen Literatur gelten.
Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#120 simifilm

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Geschrieben 04 März 2014 - 16:03


Irgendwie ist das keine Antwort auf meine Frage. Gibson schrieb Cyberpunk, keine New Wave, und ich bezog mich auf Deine Aussage, dass es ohne die New Wave keinen Cyberpunk gegeben hätte. Ich war beim ersten Schritt, nicht beim zweiten.


Welche Frage? Ich habe geschrieben, dass es Cyberpunk ohne New Wave nicht gegeben hätte (wobei ich ergänzen würde "in der Form, wie er historisch entstanden ist"), und das lässt sich anhand der Texte durchaus nachweisen.

Nein, damit ich eruieren kann, ob sie relevant ist oder nicht. Ich könnte ja was verpassen. Nichts ist schlimmer.


Da es nicht um Verkaufszahlen geht, ist sie nicht relevant für Dich.

Wieso das jetzt? Tolkien kann in seiner ziemlich straighten Erzählweise, die kaum über Techniken hinausragt, die es bereits Ende des 19. Jh. gab, geradezu als Prototyp aller kommerziell erfolgreichen phantastischen Literatur gelten.


Ja, aber Tolkien hat definitiv nicht geschrieben, weil er einen Markt bedienen wollte. Seine Motivation waren nicht irgendwelche vermeintlichen oder tatsächlichen Absatzzahlen. Dass er damit (ab einem gewissen Zeitpunkt) erfolgreich war und praktisch ein ganzes Genre geschaffen hat, war ein ungewollter Nebeneffekt.

Bearbeitet von simifilm, 04 März 2014 - 18:02.

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