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Ich lese gerade Atlan ...


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65 Antworten in diesem Thema

#31 derbenutzer

derbenutzer

    Phagonaut

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Geschrieben 01 Juni 2014 - 13:47

Klar, Lüy hat ja eigentlich recht. Aber nach 9000 Jahren darf ein Bauwerk schon mal einen Wasserschaden haben ... :)

Es gab schon schlimmere Hoppalas bei technischen Beschreibungen in diversen Bereichen des Perry/Atlan-Universums. Ich glaube, das wissen wir alle.

Ich finde diese Atlan-in-der-Geschichte-der-Menschheit-Storys sehr charmant und unterhaltsam. Kneifel (alles habe ich natürlich nicht überprüfend ergoogelt) hat durchaus geschichtlich recherchiert. Er schreibt (für mich) recht angenehm. Wie ich schon weiter oben bemerkte, sind die Geschichten durchwegs romantisch und absolut nicht unspannend. Eines muss man auch bemerken: Herr Gonozal war über weite Abschnitte alles andere als der "Einsame der Zeit". Sehr oft war da immer eine "konservierte" Geliebte in der Kuppel verfügbar. Sonst war er ja auch nicht wirklich ein Kostverächter. :) ;)Eingefügtes Bild

Übrigens: Wie kam er eigentlich zu dem Transmitter? Ich kann mich da nicht mehr erinnern, ist schon eine Weile her ...

LG

Jakob

Austriae Est Imperare Orbi Universo


#32 Lüy Piötlerc

Lüy Piötlerc

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Geschrieben 01 Juni 2014 - 14:17

Klar, Lüy hat ja eigentlich recht. Aber nach 9000 Jahren darf ein Bauwerk schon mal einen Wasserschaden haben ... Eingefügtes Bild
Es gab schon schlimmere Hoppalas bei technischen Beschreibungen in diversen Bereichen des Perry/Atlan-Universums. Ich glaube, das wissen wir alle.

Jajajaja - laß mich doch a bissl sudern - is ja sonst nix los hier...

Sehr oft war da immer eine "konservierte" Geliebte in der Kuppel verfügbar.

Schau an - der hat sich doch einfach die eine oder andere Alte eingerext - net bled! Sorgfältige Auswahl is halt angesagt, näch. 500 Jahre unter Wasser können sich hinziehen...

Übrigens: Wie kam er eigentlich zu dem Transmitter? Ich kann mich da nicht mehr erinnern, ist schon eine Weile her ...

Das wird wohl ein auf Arkon gebautes Gerät gewesen sein. Zu Atlans Zeiten waren Transmitter ja noch völlig normal. Die wurden ja erst unter Nardonn XX verboten und die Technologie hinterher pflichtschuldigst vergessen.
"Alle Werte im grünen Bereich!"
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#33 Tiff

Tiff

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Geschrieben 01 Juni 2014 - 14:45

Ich finde diese Atlan-in-der-Geschichte-der-Menschheit-Storys sehr charmant und unterhaltsam. Kneifel (alles habe ich natürlich nicht überprüfend ergoogelt) hat durchaus geschichtlich recherchiert. Er schreibt (für mich) recht angenehm. Wie ich schon weiter oben bemerkte, sind die Geschichten durchwegs romantisch und absolut nicht unspannend.

Die Zeitabenteuer haben einen besonderen Stellenwert. Kneifel hat ganz offensichtlich viel recherchiert, und er bemüht sich besonders bei den späteren Zeitabenteuern bzw. Blaubänden um einen gehobenen Stil. Teilweise wird es dann aber auch etwas zu viel des Guten, aber mit Nonfarmale als Atlans Gegner erhalten die Zeitabenteuer noch einmal einen ordentlichen Schwung.

Die eigentliche Spannung besteht für mich darin, wer oder was bei Atlans Aktionen auf der Strecke bleibt. Rico redet an einer Stelle in HC 11 sehr unverblümt von einer langen Liste von Atlans Versagen.

Übrigens: Wie kam er eigentlich zu dem Transmitter? Ich kann mich da nicht mehr erinnern, ist schon eine Weile her ...

Ich habe beim Lesen leider nicht darauf geachtet, wann Atlan zum ersten Mal einen Transmitter benutzt und deren Herkunft bezeichnet. Auch auf die Technik habe ich nicht geachtet, z.B. ob es sich um Torbogentransmitter (akonischer Bauart) handelt.

Jajajaja - laß mich doch a bissl sudern - is ja sonst nix los hier...

So sehe ich das auch. Ist sonst leider wirklich nicht viel los.

Schau an - der hat sich doch einfach die eine oder andere Alte eingerext - net bled! Sorgfältige Auswahl is halt angesagt, näch. 500 Jahre unter Wasser können sich hinziehen...

Die Auswahl ist manchmal zufällig. Atlan kommt irgendwo des Weges und greift ein. Atlan hilft nicht nur schönen Frauen, aber deren Dankbarkeit wird dann auch gerne ausgenutzt.

Das wird wohl ein auf Arkon gebautes Gerät gewesen sein. Zu Atlans Zeiten waren Transmitter ja noch völlig normal. Die wurden ja erst unter Nardonn XX verboten und die Technologie hinterher pflichtschuldigst vergessen.

Man darf auch nicht vergessen, dass Atlan und Rico gerade in den ersten Jahrtausenden Unterstützung von ES erhalten. Die Transmitter könnten auch Geschenke von ES sein.

Einmal hat ES einen parapsychisch beeinflussten Elefanten als Transportmittel zur Verfügung gestellt. :D

#34 Puh

Puh

    Giganaut

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Geschrieben 01 Juni 2014 - 14:55

Klar, Lüy hat ja eigentlich recht. Aber nach 9000 Jahren darf ein Bauwerk schon mal einen Wasserschaden haben ... Eingefügtes Bild


Ach, da hatte einfach unsere Superduppiintelligenz ihren kleinen Finger im Spiel. Von wegen nach Hause, telefonieren und so. Da hätte die doch ihr Spielzeug verloren.

#35 Puh

Puh

    Giganaut

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Geschrieben 01 Juni 2014 - 14:59

is ja sonst nix los hier...

Kannst ja mal einen aktuellen NEO lesen und uns an deinen Erfahren teilhaben lassen...Eingefügtes Bild

#36 MoiN

MoiN

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Geschrieben 01 Juni 2014 - 17:40

is ja sonst nix los hier...

Für diese seltenen Momente wurde ein Extra-Thread eingerichtet: Der Idle-Thread Eingefügtes Bild

Bearbeitet von MoiN, 04 Juni 2014 - 16:25.

πάντα ῥεῖ

 

Büchermarkt ...druckfrisch...dlr lit  ...Verena ... Dana ...swrwi ...brwi ..   .A I N


#37 Lüy Piötlerc

Lüy Piötlerc

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Geschrieben 01 Juni 2014 - 22:47

Kannst ja mal einen aktuellen NEO lesen und uns an deinen Erfahren teilhaben lassen...Eingefügtes Bild

Ich fürchte, diesen brutalen Selbstversuch krieg ich nie durch die Ethik-Kommission...
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#38 Puh

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Geschrieben 02 Juni 2014 - 15:58

Ich fürchte, diesen brutalen Selbstversuch krieg ich nie durch die Ethik-Kommission...

Was denn, so wenig Mut zum Risiko? Also eine gewisse Leidensfähigkeit ist Grundvoraussetzung einer jeden fundierten Kritik - oder hast du einfach nur Angst, dass du überzeugt werden könntest?
Was los wäre in diesem Strang des Forums danach auf jedem Fall.Eingefügtes Bild

#39 Tiff

Tiff

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Geschrieben 04 Juni 2014 - 16:19

Wenn man sich heute die Werbung in den Atlan-Heften, aus den Siebziger-Jahren, ansieht, merkt man ganz schön, wie viel Zeit seit dem vergangen ist. Aber auch die LKS hat viel zu bieten, z.B. einen Leserbrief von Klaus Mahn (Kurt Mahr) in Atlan 106:

Und weil's so schön war, noch eine Leserzuschrift von mir. ... Lieber Herr Kratky! Geben Sie's zu: Sie haben uns auf den Arm nehmen wollen! Gelle?"

Klaus Mahn bezieht sich auf eine Leserkritik, dass für den Bau von OLD MAN sämtliche Erzvorräte von 16000 erdähnlichen Planeten aufgebraucht worden wären und erklärt, dass die Lemurer die Baustoffe mittels Nukleosynthese herstellen konnten.

Der Roman selbst, von Hans Kneifel, bietet auch etwas: Jedes Kapitel ist aus der Ich-Perspektive einer jeweils anderen Person geschrieben, und in Kapitel 1 denkt eine Frau:

Sicher - ich hätte den bequemen und alltäglichen Weg gehen und ... heiraten können. Noch immer ist langes blondes Haar dafür eine Garantie, desgleichen eine gute Figur und ein Mindestmaß an Intelligenz; man muß auch heute als Frau schon lesen und schreiben können


Eingefügtes Bild

Der Unruhen-auf-Siga-Unterzyklus gefällt mir nicht so gut wie der vorherige Unterzyklus (der Kampf gegen den Grauen). Ein sehr guter Roman von Kurt Mahr war

Atlan 91 - Der Mann, der aus der Tiefe kam

Den hätte man verfilmen sollen.

Bearbeitet von Tiff, 04 Juni 2014 - 16:20.


#40 Tiff

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Geschrieben 16 Juni 2014 - 13:03

Ebenfalls von Kurt Mahr ist

Atlan 280 - Agentenschule Cerrgoor

Klinsanthor hat Mana-Konyr übernommen, um Orbanaschol anzugreifen, aber das gigantische Party-Schiff, unterwegs nach Arkon, wird von den Methans abgefangen. Das ist natürlich Pech, besonders für die vielen schönen Frauen, die von einem durchtriebenen "Berater" eigens für Mana-Konyr an Bord geholt worden waren.

Die Methans verschleppen die Arkoniden auf den Sauerstoff-Mond Cerrgoor, der um einen riesigen Methanplaneten kreist. Sie sollen dort entweder geschult oder versklavt werden, doch Klinsanthor ist der Situation einigermaßen gewachsen und lässt sich von den Methans nicht unterkriegen.

Mir hat der Roman, der irgendwo zwischen HC 43 und 44 beim Überarbeiten verloren ging, gut gefallen. Schade, dass es keine Innenillustrationen gibt.

#41 Tiff

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Geschrieben 22 Juni 2014 - 14:40

Atlan 286 - Angriff auf Kraumon

von Harvey Patton. Der Roman gefällt mir sehr gut. Atlans Vater, Gonozal VII. wurde mit Hilfe eines Lebenskügelchens wiederbelebt. Dieses Kügelchen kann man sich notfalls als eine Art Hypernanotechnologie vorstellen, die den Körper eines Toten regeneriert. Da Gonozals Persönlichkeit und Gedächtnis aber erloschen sind, wird ein weiteres Experiment gewagt.

Dabei werden, um sogenannte Hyperinjektoren in das Gehirn einführen zu können, mit einem Ultraschallbohrer zwei Dutzend "kaum sichtbare Öffnungen" in den Schädel gebohrt.

Kann man mit Ultraschall kleine Löcher in die Schädeldecke bohren ohne dem Patienten ernsthaft zu schaden?

#42 Lüy Piötlerc

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Geschrieben 22 Juni 2014 - 21:30

Kann man mit Ultraschall kleine Löcher in die Schädeldecke bohren ohne dem Patienten ernsthaft zu schaden?

Man kann. Und es ist ziemlich egal, womit man bohrt. Feuersteinsplitter, Messing, Edelstahl, Diamant... Man kann sogar ein großes Stück der Schädeldecke entfernen. Das geschieht meist, um das Hirn vor Selbstschädigung durch gestiegenen Hirndruck zu schützen. Etwa nach einem Schädelhirntrauma.
Wichtig ist nur, daß die Dura Mater (die harte Hirnhaut) intakt bleibt, bzw. ein Defekt gedeckt wird.
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#43 Tiff

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Geschrieben 23 Juni 2014 - 06:27

Man kann. Und es ist ziemlich egal, womit man bohrt. Feuersteinsplitter, Messing, Edelstahl, Diamant... Man kann sogar ein großes Stück der Schädeldecke entfernen. Das geschieht meist, um das Hirn vor Selbstschädigung durch gestiegenen Hirndruck zu schützen. Etwa nach einem Schädelhirntrauma.
Wichtig ist nur, daß die Dura Mater (die harte Hirnhaut) intakt bleibt, bzw. ein Defekt gedeckt wird.


So ganz egal ist es glaube ich doch nicht, womit man bohrt. Man weiß jetzt nicht, was der Atlan-Autor (Harvey Patton) sich in den 70-er Jahren unter einem Ultraschallbohrer vorgestellt hat. Die Ultraschall-Chirurgie scheint noch recht neu zu sein: http://www.zahn-zahn...ochirurgie.html

#44 Lüy Piötlerc

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Geschrieben 23 Juni 2014 - 10:49


So ganz egal ist es glaube ich doch nicht, womit man bohrt. Man weiß jetzt nicht, was der Atlan-Autor (Harvey Patton) sich in den 70-er Jahren unter einem Ultraschallbohrer vorgestellt hat. Die Ultraschall-Chirurgie scheint noch recht neu zu sein: http://www.zahn-zahn...ochirurgie.html

Sagen wir so: technisch gesehen ist es egal, womit man die Löcher in die Schädeldecke macht. Es gibt Schädelfunde aus der Steinzeit, an denen man Trepanationsspuren findet. Am Rand der Bohrlöcher findet sich dann häufig Callus – also neu entstandener Knochen. Das bedeutet, daß der Patient die Bohrung überlebt hat – trotz Feuersteinbohrspitze, denn etwas anderes wird der Schamane kaum gehabt haben.
Zum Ultraschallbohrer:
Technisch ist sowas möglich, über die praktische Anwendung in der Knochenchirurgie kann ich Dir nicht viel sagen, von dem Fach bin ich nicht. Ultraschall zur Trennung von empfindlichen Weichteilen (Hirn) wird schon länger verwendet, ebenso zur Thermokoagulation von Blutungen. Ultraschall wird – diagnostisch wie chirurgisch – durch Anlegen einer hochfrequenten Wechselspannung an einen Quarzkristall erzeugt (man erhält sozusagen einen Schwingquarz!). Die Schallwirkung auf Gewebe ist eine Frage der Energie. Das geht von simplen Echos über Wärme bis zur direkten Gewebezerstörung auf zellulärer Ebene. Ultraschall zum Bohren von Knochen ist also durchaus möglich, aber nicht unbedingt in jedem Fall Methode der Wahl.
Ein Problem wäre die Kühlung. Solange man oberflächlich arbeitet, geht das ja noch. Aber zusätzlich zu einem winzigen Schallgeber auch noch eine Leitung für den Kühl-Spülkanal (das Knochenmehl muß ja auch irgendwo hin) in ein kleines Bohrloch zu bringen, dürfte eine Herausforderung sein.
Wenn man besonders schonend besonders feine Löcher bohren will, ist man mit einem geeigneten Laser besser bedient. Der Knochen wird dabei punktuell und schichtweise verdampft, ohne daß sich die Umgebung merklich erwärmt.
Man kann natürlich, wenn man als arkonidischer Bauchaufschneider ganz raffiniert arbeiten will, auch ein paar Naniten mit der Bohrung beauftragen. Dauert halt länger…
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#45 Tiff

Tiff

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Geschrieben 24 Juni 2014 - 19:48

Interessant, Lüy. Jedenfalls ist das für eine Serie aus den 70-ern schon sehr fortschrittlich gedacht.

Atlan 111 - Jagd auf Plophos (Hans Kneifel)
Atlan 113 - Die Rache des Androiden (Kurt Mahr)
Atlan 114 - Der Weltraumzirkus (Hans Kneifel)

Drei Romane aus dem Unterzyklus "Der Plasmamutant". Ein klassisches Autoren-Sandwich mit Kurt Mahr in der Mitte. Eingefügtes Bild (Atlan 112 ist ein Jugendabenteuer, Atlan exclusiv.)

Die Romane von Kneifel können nicht mithalten. Der Zyklus muss bis auf einen sehr kurzen Auftritt von Tekener in der Mitte und Atlan am Ende ohne bekannte Namen auskommen. Hans Kneifel versucht dies durch eine Reihe eigenwillig charakterisierter Figuren zu kompensieren. Seine drei USO-Leute ermitteln auf Plophos wegen einer Reihe von Organtransplantationen, die zu Gewalttaten führten. In den Organen befinden sich implantierte Plasmakügelchen, und irgendwie haben eine Reihe von Weltraumzirkusschiffen damit zu tun. Eines dieser Schiffe wird verfolgt und zerstört.

Kurt Mahr gelingt es in dem mittleren Roman, einfühlsam die Probleme und Schwierigkeiten eines Androiden zu schildern. "Die Rache des Androiden" ist ein sehr spannender Thriller mit einer beinahe überraschenden Wendung.

Androiden stehen irgendwo zwischen Robotern und Menschen. Es handelt sich dabei um genmanipulierte Menschen ohne Emotionen und Eigeninitiative, die Arbeiten verrichten, die (nicht manipulierte) freie Menschen nicht mehr tun wollen und Roboter noch nicht tun können.

Einer dieser Androiden, an Bord eines Weltraumzirkus-Schiffes, entwickelt nun Emotionen und Initiative und bricht auf Plophos aus. Mory Abro, Obmann von Plophos, ist mit Perry Rhodan irgendwo in der Milchstraße unterwegs. Insofern ist Plophos als Brennpunkt der Romane, dargestellt auch durch einige Illustrationen von Johnny Bruck, nicht besonders aufregend.

Einerseits ist es schade, dass Mory Abro nicht dabei ist, andererseits wird ihre Abwesenheit als Grund dafür genannt, dass keine großen Aktionen gegen den Plasmamutanten stattfinden und lediglich ein kneifelsches USO-Trio ermittelt.

#46 Tiff

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Geschrieben 25 Juni 2014 - 20:55

Atlan 115 - Das Monstrum von Quinto-Center

von H.G. Francis. An mehreren Stellen im Heft wird Werbung für Horror gemacht, und den Roman von Francis kann man auch schon getrost als SF-Horror bezeichnen. Die Handlung teilt sich auf zwei Ebenen auf: Nancy auf Quinto-Center im Kampf gegen ein fieses Plasmaungeheuer, ihre beiden Partner Folus und Tanza auf dem Zirkusschiff COMOTOOMO, wo sie es mit sehr gefährlichen Tieren zu tun haben. Das Titelbild und die drei Innenillustrationen von Bruck lassen wenig zu wünschen übrig.


Atlan 291 - Die Armee der Seelenlosen

von Peter Terrid. Der Horror kommt auch hier nicht zu kurz, aber der Roman ist längst nicht so spannend wie Atlan 115. Man weiß natürlich, dass Atlan nichts geschieht. Atlan verschanzt sich hinter einem Stahltor, das mit dem Stahlrahmen, also der Wand, mittels Thermobomben fest verschweißt wird. Es heißt dann, mit Thermostrahlern könnten die Angreifer das Tor nicht mehr aufbekommen, sie bräuchten Desintegratoren. Warum funktionieren Thermostrahler nicht?

Bearbeitet von Tiff, 26 Juni 2014 - 19:11.


#47 Lüy Piötlerc

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Geschrieben 25 Juni 2014 - 21:48

Atlan verschanzt sich hinter einem Stahltor, das mit dem Stahlrahmen, also der Wand, mittels Thermobomben fest verschweißt wird. Es heißt dann, mit Thermostrahlern könnten die Angreifer das Tor nicht mehr aufbekommen, sie bräuchten Desintegratoren. Warum funktionieren Thermostrahler nicht?

Weil ich das gerade entdeckt habe, möchte ich mich hier gern einschalten. "KLICK!"
Ähh - ja. Zum einen kann man aus dem Kanon (und zum Teil auch aus der für Autoren so belastenden Perrypedia - meine Güte, was passiert, wenn die einem alten Brockhaus in die Quere kommen? Massensterben?) eine gewisse, wenn auch eher arbiträre Rangfolge der Strahlwaffen ableiten. Arbiträr deshalb, weil die verschiedenen Funktionsparameter nie beschrieben bzw. nicht veröffentlicht wurden.
Da steht ganz unten der - rein normalenergetische - Thermostrahler. Im Prinzip ein Laser, viel Energie, enge Bündelung (soweit es die Arbeitsfrequenz zuläßt), zeitlich geraffter, dichter Puls. Er erhitzt Material schockartig und löst eine Dampfexplosion aus - einen sogenannten Gasschlag, der vor allem bei organischen Zielen schwere Zerstörungen/Verletzungen verursacht.
Im Prinzip würde ein Thermostrahler - abhängig von seiner Energie - jedes Material verdampfen, auch Ynkonit, hier vielleicht nur eine moleküldünne Schicht.
Im Kanon wird dem Thermostrahler stets ein Temperaturlimit unabhängig vom getroffenen Material gesetzt, meist so um die 80.000 K. Ein Grund dafür oder die Funktionsweise dieser Beschränkung wird nicht angegeben.
Wenn wir davon ausgehen, daß mit Stahltor und Stahlrahmen Konstruktionen aus Terkonit gemeint sind, dann liegt kein erkennbarer Grund für die Wirkungslosigkeit eines Thermostrahlers vor, da Terkonit einen maximalen Schmelzpunkt von ca. 35.000 K hat. Es sei denn, die spezifische Wärmekapazität von Terkonit ist so hoch, daß ein Thermostrahler keine relevanten Materialmengen verdampfen kann, auch wenn er die nötige Temperatur liefert. Warum dann Thermobomben einen Verschweißungseffekt erzeugen können, ist mir in diesem Zusammenhang nicht klar.
Egal - der nächste Waffenstrahl in der Reihenfolge ist der Desintegrator. Hier haben wir es mit einem hyperenergetischen Anregungsfeld zu tun, das in seinem Wirkungsbereich kurzfristig die molekularen Bindungskräfte aufhebt. Die einzelnen Partikel/Moleküle/Atome werden von ihren Abstoßungskräften auseinander gesprengt, wie heftig hängt von der Leistungsklasse des Desintegrators ab. Im allgemeinen werden grünliche Gasschwaden beschrieben, auch der Strahl selbst leuchtet grün.
Es wird aber auch beschrieben, daß Desintegratoren auf molekularverdichtete Materialien (also z. B. auf Terkonit) nur eingeschränkt wirken können, da eben diese molekulare Verstärkung dem Funktionsprinzip des Desintegrators entgegenwirkt.
Fazit: ich hab keine Ahnung, warum die hier mit einem Desintegrator kommen. Vielleicht ist das Tor zusätzlich mit einem Normalenergieschirm abgesichert, dieser wäre für Thermostrahler undurchdringlich, für Desintegratoren jedoch kein relevantes Hindernis. Vielleicht hat sich Peter Terrid auch keine weiteren Gedanken über die Waffenwirkung gemacht. Bei einer guten Story sind derart kleine Schnitzer verzeihlich, denke ich.
Sogar Tom Clancy hat gelegentlich das Märchen vom "jet of molten copper" gebracht, wenn es um die Wirkung von Hohlladungen ging.
Hohlladungen würden gegen Terkonit übrigens auch nix nützen. Mit rein chemischen Sprengstoffen kommt bei weitem keine ausreichende Druckbelastung zustande, um die "Fließgrenze" von Terkonit zu erreichen.
Und Klugscheißmodus wieder aus - "KLICK"

Bearbeitet von Lüy Piötlerc, 25 Juni 2014 - 21:50.

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#48 Tiff

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Geschrieben 26 Juni 2014 - 19:25

Da steht ganz unten der - rein normalenergetische - Thermostrahler. Im Prinzip ein Laser, viel Energie, enge Bündelung (soweit es die Arbeitsfrequenz zuläßt), zeitlich geraffter, dichter Puls. Er erhitzt Material schockartig und löst eine Dampfexplosion aus - einen sogenannten Gasschlag, der vor allem bei organischen Zielen schwere Zerstörungen/Verletzungen verursacht.
Im Prinzip würde ein Thermostrahler - abhängig von seiner Energie - jedes Material verdampfen, auch Ynkonit, hier vielleicht nur eine moleküldünne Schicht.

Hatte Terrid vielleicht die Idee, dass das mit der Wand verschweißte Stahltor die Hitze des Thermostrahlers schneller ableitet als es schmelzen könnte? Und müsste das Metall nicht auch wie ein Spiegel funktionieren und zumindest einen Teil des Strahls reflektieren?

Atlan 117 - Die Stadt der Marionetten

von H.G. Ewers. Die Übergabe von Figuren gelingt in der Serie nicht immer. Die Spezialisten Folus und Tanza sind bei Ewers ein Paar wie Dick und Doof. Das war bei Kneifel und Francis, die vor allem Tanza viel Respekt gönnen, völlig anders. Bei Ewers, der Tanza völlig unnötig in Frauenkleidern herumlaufen lässt, ist Tanza nur 1,58 groß, bei Kneifel etwas über 1,60.

Folus hat eine Uhr, mit der man Türschlosspositroniken überlisten kann. Die Uhr schickt in kurzen Intervallen den lichtschnellen (auf das Türschloss gerichteten) Tasterimpulsen überlichtschnelle Kurzimpulse hinterher, welche von dem modulierten Energiemuster der ersten Impulse reflektiert und aufgefangen werden. Aus der Veränderung des Energiemusters der lichtschnellen Impulse ermittelt die Uhrpositronik den in der Türpositronik gespeicherten Öffnungscode des Türschlosses und sendet ihn. Alles klar? Wie soll das funktionieren? Wozu braucht man überlichtschnelle Impulse? Eingefügtes Bild

Bearbeitet von Tiff, 26 Juni 2014 - 19:26.


#49 Lüy Piötlerc

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Geschrieben 26 Juni 2014 - 21:48

Hatte Terrid vielleicht die Idee, dass das mit der Wand verschweißte Stahltor die Hitze des Thermostrahlers schneller ableitet als es schmelzen könnte? Und müsste das Metall nicht auch wie ein Spiegel funktionieren und zumindest einen Teil des Strahls reflektieren?

Kann sein. Im Prinzip wäre das mit einer sehr hohen spezifischen Wärme des Stahls erkärbar. Aber ein Hochenergielaser schmilzt Material nicht - er atomisiert es großteils. Genauso, wie ein Pflasterstein einen Spiegel nicht zerkratzt, sondern durchschlägt. Deswegen ist da auch nix mit Reflexion. Die Oberfläche, die reflektieren könnte, überlebt den Kontakt mit dem ersten Strahlpaket nicht.

Atlan 117 - Die Stadt der Marionetten
Bei Ewers, der Tanza völlig unnötig in Frauenkleidern herumlaufen lässt, ist Tanza nur 1,58 groß, bei Kneifel etwas über 1,60.

Zwei Zentimeter? Den Unterschied würd ich zu den Akten legen. Soll nichts Schlimmeres passieren...

Atlan 117 - Die Stadt der Marionetten
Folus hat eine Uhr, mit der man Türschlosspositroniken überlisten kann. Die Uhr schickt in kurzen Intervallen den lichtschnellen (auf das Türschloss gerichteten) Tasterimpulsen überlichtschnelle Kurzimpulse hinterher, welche von dem modulierten Energiemuster der ersten Impulse reflektiert und aufgefangen werden. Aus der Veränderung des Energiemusters der lichtschnellen Impulse ermittelt die Uhrpositronik den in der Türpositronik gespeicherten Öffnungscode des Türschlosses und sendet ihn. Alles klar? Wie soll das funktionieren? Wozu braucht man überlichtschnelle Impulse?

Ach du Schande! Keinen Hauch einer Ahnung! Hört sich ein wenig nach Raumsiff Entensteiß an... Warum läßt er nicht einfach eine leistungsfähige Positronik in der Uhr das Türschloß hacken? Aber vielleicht kannte man das damals noch nicht in der Form...
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#50 Tiff

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Geschrieben 27 Juni 2014 - 06:30

Zwei Zentimeter? Den Unterschied würd ich zu den Akten legen. Soll nichts Schlimmeres passieren...

Gerade bei kleinen Leuten zählt aber jeder Zentimeter. Die genaue Angabe 158 cm stand wahrscheinlich im Exposé, und aus irgendeinem Grund hat Kneifel Tanza etwas größer gemacht.

Kneifel stellt Tanza als erfahrenen, selbstsicheren, in sich ruhenden USO-Spezialisten mit Bärenkräften dar, und bei Kneifel ist eher der wesentlich jüngere Folus der labile Typ, der sich z.B. wegen der Frau im Team, Nancy, ziemlich umprofessionell verhält.

Bei Ewers erkennt man die Figuren nicht wieder. Folus (1,80) ist der selbstsichere erfahrene Spezialist, der den Ton angibt und alles besser weiß, und aus Tanza hat er einen Trottel gemacht, der 2 cm zu klein und zu doof für die USO ist.

Erst gegen Ende des Romans, als Ewers sich offenbar wieder ans Exposé halten musste, zieht er Tanza nicht mehr ins Lächerliche. Mir kommt es so vor, dass Ewers sich in den Teilen des Romans, für die er kein Exposé hatte, seine allzu typischen Freiheiten genommen hat. Da sollte er dann aber nur mit seinen eigenen Figuren machen.

Ich bin kein Ewers-Spezialist, aber ich habe das Gefühl, gerade wenn ein Team aus zwei Leuten besteht (hier eigentlich drei, aber Nancy ist in Quinto-Center und taucht in diesem Roman nicht mehr auf), geht es bei Ewers zu wie bei Dick und Doof.

Bearbeitet von Tiff, 27 Juni 2014 - 06:31.


#51 MoiN

MoiN

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Geschrieben 27 Juni 2014 - 07:38

Ich bin kein Ewers-Spezialist, aber ich habe das Gefühl, gerade wenn ein Team aus zwei Leuten besteht (hier eigentlich drei, aber Nancy ist in Quinto-Center und taucht in diesem Roman nicht mehr auf), geht es bei Ewers zu wie bei Dick und Doof.

Tatcher und Dalaimoc sind doch auch so ein typisches "Paar" von Ewers...

Bearbeitet von MoiN, 27 Juni 2014 - 07:38.

πάντα ῥεῖ

 

Büchermarkt ...druckfrisch...dlr lit  ...Verena ... Dana ...swrwi ...brwi ..   .A I N


#52 Tiff

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Geschrieben 27 Juni 2014 - 16:34

Atlan 118 - Die Cosmidos

von Hans Kneifel. Jetzt ist wieder Hans Kneifel dran! Mit dem Wechsel der Autoren sind auch die Romanfiguren wie ausgewechselt. Thow Tanza ist jetzt wieder der erfahrene abgeklärte Spezialist, und Kneifel wäre nicht Kneifel, wenn er nicht auch eine Frau für Tanza finden würde:

"Ich freue mich, daß ich dich getroffen habe, Tanza", flüsterte Lanka und küßte ihn aufs Ohr. ... Die junge Frau lag in seiner linken Ellenbeuge, und schnurrte zufrieden wie eine satte Katze.


Die Cosmidos sind intelligente Vögel, die den noch freien Menschen als Kundschafter und Wächter dienen. Tanza gelingt es, die Führung dieser Gruppe zu übernehmen und zu einem Hypersender vorzudringen und einen Notruf abzusetzen.

Anders als bei Ewers gibt es bei Kneifel fast keine Dynamik zwischen den beiden Spezialisten Tanza und Folus. Folus geht in dem Roman fast völlig unter. Praktisch jede Initiative geht von Tanza aus, der das Heft zu keinem Zeitpunkt aus der Hand gibt.

Besonders gut gelungen sind Hans Kneifel fast alle Actionszenen des Romans, von denen es einige gibt, darunter Zweikämpfe und halsbrecherische Flüge und Kämpfe mit Gleitern in gebirgiger Landschaft. Da könnten sich einige der neuen Autoren noch etwas abgucken, denn Kneifel langweilt mit seiner Action nicht.

Der nächste Roman schließt den aus neun Romanen bestehenden Unterzyklus ab. Da es keine neuen Atlan-Miniserien gibt, bietet es sich an, auf die kurzen Unterzyklen der klassischen Atlan-Serie zurückzugreifen.

Bearbeitet von Tiff, 27 Juni 2014 - 16:39.


#53 Tiff

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Geschrieben 02 Juli 2014 - 20:34

Atlan 119 - Der Plasmamutant

von Kurt Mahr. Nach dem letzten Roman war klar, dass es noch einen Roman geben musste, um den Unterzyklus abzuschließen, aber leider gelingt es Kurt Mahr nicht, eine spannende Handlung aufzubauen. Der durch den Hyperfunkspruch alarmierte Atlan rückt mit einer ganzen Flotte an, die es nicht gebraucht hätte, um die beiden auf dem Boden liegenden Zirkusschiffe in Schach zu halten. Der Plasmamutant wird als Gegner schnell entzaubert. Die beiden Spezialisten Folus und Tanza brauchen sich nicht mehr anzustrengen, ihre Partnerin Nancy taucht gar nicht mehr auf. Da hätte man diesen Roman besser Hans Kneifel gegeben.

#54 Tiff

Tiff

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Geschrieben 20 Juli 2014 - 12:20

Atlan 121 - Die Schwelle zum Nichts

von Kurt Mahr. Mit diesem Roman beginnt ein neuer Unterzyklus. Vor unbestimmt langer Zeit gab es in der Milchstraße das humanoide Volk der Bernaler, welches sich der Vollkommenheit annäherte. Bei einem Experiment des Biophysikers Possert zur Erreichung der höchsten Vollkommenheit verschwindet eine Frau im Nichts, und Possert, dem natürlich niemand glaubt, ist nun davon überzeugt, dass dem Volk der Bernaler eine große Gefahr droht, das Hinübergleiten in eine entstofflichte Existenz im Zeitstrom, das sogenannte Zeitflimmern. Possert versucht alles, um die Bernaler davon abzubringen, die Vollkommenheit zu erreichen, und stiftet Chaos. Sein Plan B zur Rettung des Volkes besteht in der Herstellung von 31 psionischen Ur-Genen.

Zwischen dem Roman von Kurt Mahr und dem nachfolgenden von Hans Kneifel gibt es eine Parallele. In beiden Fällen ist die Hauptperson ein Außenseiter der Gesellschaft, die durch eine unheimliche Gefahr bedroht wird. In Mahrs Fall ist der Protagonist ein typischer Wissenschaftler, bei Kneifel jemand, der sich in die Natur zurückgezogen und dem Alkohol verschrieben hat. Beide Romane haben mir sehr gut gefallen.


Atlan 123 - Der Positivkontakt

von Hans Kneifel. Überall auf dem neu besiedelten Planeten Ammavol stürzen ohne erkennbaren Grund Gebäude zusammen. 15000 Siedler sind bedroht, 1600 sind bereits getötet worden, aber die Siedler wollen nicht aufgeben und hindern den zuständigen USO-Spezialisten daran, einen Hyperfunknotruf durchzugeben.

Lelle, die Hauptperson des Romans, ein Mann Ende fünfzig, der nicht wenig Alkohol trinkt, lebt mit zwei jüngeren Frauen in einer Höhle. Sie leben vom Verkauf von Hunden, die Lelle züchtet. Die drei sind Außenseiter, aber bei den vielen Todesfällen durch zusammenstürzende Gebäude wundert es, dass nicht mehr Menschen in Höhlen oder Zelten leben.

Spoiler

Lelle befreit den Spezialisten. Mit Lelles verbeultem Gleiter fliegen die zwei Männer, Lelles zwei Frauen und zwei seiner Hunde zum Nordpol. (Auf dem Titelbild sind Eisschollen und Orcas zu sehen, von den Orcas habe ich aber nichts gelesen.)

Spoiler

Kneifel schreibt dem Planeten offenbar eine ähnliche Schrägstellung der Achse wie der Erde zu, so dass die Polartage und - Nächte in einem relativ großen Gebiet jeweils ein halbes Jahr dauern. Haben die meisten Planeten eine solche Schrägstellung, oder suchen sich die Kolonisten gezielt solche Planeten aus? Ein Planet ohne Jahreszeiten wäre doch auch schön.

Bearbeitet von Tiff, 20 Juli 2014 - 12:21.


#55 Tiff

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Geschrieben 25 Juli 2014 - 13:15

Atlan 125 - Der Negativ-Kontakt

von Peter Terrid. Auf der LKS wird Peter als neuer Autor mittels eines Interviews, das er TERRA ASTRA gegeben hat, vorgestellt.

Er schreibt SF, weil "die SF die einzige Form der modernen Unterhaltungsliteratur ist, die dem Autor noch Chancen gibt ... in der SF ist es auch heute noch möglich, sich etwas völlig Neues einfallen zu lassen."

In den Roman lässt Peter, selbst noch Student, einige Erfahrungen einfließen:

Auf dem schmalen Wandbord standen einige Bücher, darunter Gloddus' Diplomarbeit - "Bibliographie der Sammelbibliographien der Galaktischen Kartographie", ein Werk, dass immensen Fleiß, aber nicht den leisesten Funken schöpferischer Intelligenz verriet. Neben dem voluminösen Band stand ein Lehrbuch seines alten Hochschullehrers, das Prunkstück in Gloddus' kleiner Sammlung. Der alte Herr pflegte sein Buch an seine Studenten zu verschenken, da mit anderen Mitteln die unverkauften Vorräte nicht zu dezimieren waren.

Nach dem Positivkontakt im vorherigen Roman kommt es nun zum Negativkontakt, von Gloddus mit einem Bernaler. Gloddus erhält einige Paragaben, darunter die Suggestion, so dass er das Forschungsschiff SMARGENT übernehmen und einen USO-Planeten nahe dem Gebiet der Blues anfliegen kann. Gloddus träumt davon, Perry Rhodan zu vernichten und selbst eine entsprechende Position einzunehmen. Der sehr dünn besiedelte USO-Planet ist nur eine Zwischenstation, dort stellen sich ihm jedoch ein terranischer USO-Spezialist und ein Epsaler entgegen.

Gegenüber den Vorgänger-Romanen von Kurt Mahr und Hans Kneifel fehlen dem Terrid-Roman gesellschaftliche Bezüge. Johnny Brucks doppelseitige Illustrationen fassen die Handlung gut zusammen: Eine geheimnisvolle Begegnung eines Raumschiffs mit Kraftfeldern und gleißenden, wirbelnden Energien im sonst dunklen Weltraum, der Negativkontakt, und der Kampf gegen eine durch den Suggestor Gloddus gegen den Spezialisten und den Epsaler aufgebrachte Tierwelt auf dem Planeten, wobei der Epsaler auf dem Bild wie ein normaler Mensch aussieht. Auf dem Titelbild hingegen ist der USO-Spezialist dargestellt.

Immerhin besitzt Peter Terrid (TERRA ASTRA Interview) eine gewisse Selbstironie: "Was wir aber aus Amerika, dem Heimatland der SF zu lesen bekommen, ist die Spitze - die amerikanischen Terrids werden halt nicht übersetzt."

Peters erster Atlan-Roman ist nicht schlecht, durchaus spannend, aber dafür, dass Peter in Köln Geschichte und Soziologie studiert hat, leider etwas unter seinen Möglichkeiten geblieben. Da hat sich selbst Kurt Mahr als Physiker zwei Romane zuvor zehn Mal mehr Gedanken ums Gesellschaftliche gemacht.



Atlan HC 12

Atlan und Rico basteln Feldprojektoren zusammen, um Nonfarmale in ein anderes Universum zu folgen und dort seinen Stützpunkt anzugreifen. Sie erschaffen einen Übergang und zusammen mit neun Samurai, zu Pferde, dringt Atlan in das fremde Universum ein, wo sie eine schneebedeckte Ebene finden. Einige Tagesritte entfernt ist im Fernglas ein Hügel zu erkennen. Als die Nacht hereinbricht, lässt Atlan absatteln, um nicht in Schlangenlinien oder im Kreis zu reiten, da er das Ziel nicht mehr sehen kann. Abgesehen von den Möglichkeiten seines Extrasinnes, die Orientierung zu behalten, kann Atlan nicht so etwas wie einen Kreiselkompass benutzen?

Auf Seite 225 wird Atlans "einzigartige Planetenuhr" erwähnt. Was ist das für eine Uhr?

1710 landen vier Raumfahrer, zwei Männer, zwei Frauen, nahe Paris und geben sich für Menschen aus. Rico mit seinen Sonden hat dies aber mitbekommen und schaltet Atlan ein. Atlan, der damit zögert, sich den Fremden als Arkonide zu erkennen zu geben, arrangiert eine gemeinsame Fahrt nach Versailles, zum Hof des französischen Königs. Einer der Frauen, die sich Gabrielle nennt, gibt Atlan einen seiner Robothunde mit. Der Hund soll natürlich alles beobachten und an Atlan weitermelden, aber ich kann es mir nur schwer vorstellen, dass man einen Roboter bauen kann, der aus nächster Nähe von einem echten Hund nicht zu unterscheiden ist.

Spoiler

Um diese Enttäuschung zu verkraften, lässt Atlan sich mit Alkohol volllaufen. Die Idee, dass ein Zellaktivator die Wirkung von Alkohol neutralisiert, stammt vermutlich nicht von Hans Kneifel. Weiß jemand, wer das später so entschieden hat?

Bearbeitet von Tiff, 25 Juli 2014 - 13:50.


#56 Tiff

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Geschrieben 01 Januar 2015 - 13:42

Atlan HC 13 "Die letzten Masken"

 

In HC 12 spielten Frankreich und die franz. Rev. eine große Rolle. Die ersten drei Kapitel von HC 13 sind die zweite Hälfte des Taschenbuchs "Das Buch der Kriege", welches von HC 12 zu 13 überleitet. Atlan beobachtet Napoleon in Afrika und setzt gewisse Hoffnungen in ihn, die natürlich enttäuscht werden. Während Napoleons Rückzug aus Russland kämpft Atlan erbittert gegen den Psychovampir Nonfarmale.

 

Im Verlauf des neunzehnten Jahrhunderts werden viele Entdeckungen gemacht. Atlan sinniert darüber nach, dass es jetzt zu spät wäre, wenn die arkonidische Flotte auf der Erde einträfe. Der Stützpunkt in Beauvallon wird aufgegeben. Atlans Geliebte ist Amoustrella, die ihn im Kampf gegen Nonfarmale unterstützt. Das Rückzugsgebiet für Südseeromantik ist nach wie vor Yodoyas Insel. "Die Höhlen der Zukunft" umfasst den Zeitraum von 1859-1865 und die Kapitel 4 und 5. Endlich ist es so weit: Atlan begibt sich nach Amerika, wo Nonfarmale sich einen Stützpunkt aufbaut. Atlan tut es ihm, in Verkleidung, gleich. Interessant ist, dass Nonfarmale erstmals Transportkugeln statt drachenähnlichen Tieren benutzt. Für Atlan ist es ein großes Rätsel, woher Nonfarmale kommt und wie er seine Jenseits-Welten findet.

 

Nach einem Gemetzel zwischen Weißen und Indianern hilft Atlan sechs überlebenden Indianern, die er im Zustand der Bewusstlosigkeit auf einen Gleiter lädt, zu sich nach Hause bringt und von einem Medoroboter versorgen lässt. Ihre stinkende Kleidung wird von Amoustrella im Kamin des Hauses verbrannt. Atlan reißt daraufhin alle Fenster auf. Warum nimmt Amoustrella nicht einen Desintegrator und zerstrahlt die Sachen einfach?

 

Reproduktionen der Kleidungsstücke und einiges mehr lässt Atlan in den Werkstätten der Tiefseekuppel herstellen und per Transmitterverbindung in sein Haus schaffen, um es den Indianern zu schenken. Zwar hofft er nicht, dadurch Verbündete im Kampf gegen Nonfarmale zu bekommen, aber er schafft sich eine Umgebung, in der er willkommen ist.  

Nun warten die restlichen drei Viertel des Buches darauf, gelesen zu werden.


Bearbeitet von Tiff, 02 Januar 2015 - 16:50.


#57 Tiff

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Geschrieben 02 Januar 2015 - 16:20

Im letzten Zeitabenteuerband treten ungewohnte Komplikationen auf: Atlan wird im Kampf gegen Nonfarmale schwer verletzt. Während für ihn in der Jenseitswelt nur wenige Stunden vergehen, sind es auf der Erde über drei Jahre. Um wieder zu genesen, nimmt Atlan Lachender Schatten, eine der von ihm geretteten jungen Frauen, mit auf Yodoyas Insel, während Amoustrella (Schwarzes Feuer) in der Tiefseekuppel hiberniert (KNF würde sagen: pausiert :D). Lachender Schatten wird schwanger und entfremdet sich von Atlan. Fünfzehn Jahre nach der Geburt ihrer Tochter Schwarzer Mond versucht sie sogar Atlan mit einem Messer umzubringen, und Atlan schaltet tatsächlich ein Schutzfeld zwischen sich und die Frau. Der Aufenthalt auf Yodoyas Insel wurde von Atlan inszeniert als Traum. Lachender Schatten nennt es Traumwelt oder Traumzeit, und sie weiß von Amoustrella, der Herrin der Traumwelt, die auf Atlan wartet. Lachender Schatten wusste nicht wohin, zurück zu ihrem Volk oder zu Atlan in dessen Traumwelt. Hans Kneifel versucht es zu erklären. Dabei wird nicht klar, ob Traumwelt und Traumzeit Begriffe aus der Kultur der nordamerikanischen oder der australischen Ureinwohner sind bzw. ob Kneifel einiges vermischt. Auf der Coverinnenseite jedenfalls ist rechts oben eine Karte von Australien und Ozeanien abgebildet. Nordöstlich von Australien liegt Yodoyas Insel. Kneifel schreibt nicht so einen Mist wie Karl May, aber er ist auch kein Anthropologe. Atlan/Kneifel macht sich lustig (S.163): "Ihre Sprache umschrieb jeden Ausdruck mit weithergeholten Vergleichen." Über die Einflüsse von Karl May auf Hans Kneifel kann ich nur spekulieren, aber eine ironische Distanz zu May ist nicht unwahrscheinlich. Atlan gibt zu, dass er nicht weiß, wie er mit seiner fünfzehnjährigen Tochter umgehen soll, aber er bietet ihr an, sie bei Reisen um die Welt, während er gegen Nonfarmale kämpfen muss, mitzunehmen. Rico glaubt herausgefunden zu haben, dass Nonfarmale Erdbeben auslöst. Das nächste Beben, im Jahr 1880, ist dann auch schon ein Vorbote des Ausbruchs des Krakataus im Jahr 1883. Rico und Atlan sind also vorgewarnt, sie evakuieren einen arkonidischen Silo in der Nähe des Krakataus. Schwarzer Mond, mittlerweile 16, übt sich im Kampf mit verschiedenen Waffen, scheint aber nicht so recht zu wissen, was sie will. Atlan vergnügt sich mit Amou und bereist mit ihr die Welt, aber so wirklich gefällt es Atlan nirgends. Seine Ansprüche sind offenbar gestiegen. Nonfarmale lässt ihm keine andere Wahl: Atlan muss sein Schiffchen, die LARSAF, mit der er irgendwann Arkon erreichen wollte, zum Kampf rüsten. Mit der LARSAF fliegt Atlan entgegen allen guten Vorsätzen über einen interuniversalen Tunnel zu einer Jenseitswelt, um Nonfarmale dort aufzulauern. Die Gefahr ist, dass die Zeit dort völlig anders abläuft und auf der Erde ganze Jahre vergehen. Außerdem könnte Atlan auch in dieser Welt stranden und nie wieder zurückfinden.

 

Bisher habe ich nur die erste Hälfte des Buches gelesen, d.h. ich bin mitten "Im Zentrum des Feuersturms", aber es zeichnet sich bereits ab, dass der letzte Band der Zeitabenteuer auch der beste ist. Alle Zeitabenteuer sind nun auch als E-Books mit neuen Titelbildern von Arndt Drechsler erschienen. Man sollte an dieser Stelle aber auch erwähnen, dass Alfred Kelsner für die Planetenroman-Taschenbücher großartige Bilder erschaffen hat, z.B. für "Im Zentrum des Feuersturms".


Bearbeitet von Tiff, 02 Januar 2015 - 16:46.


#58 Tiff

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Geschrieben 25 Januar 2015 - 12:35

Kapitel 8 beginnt damit, dass Atlan und Amoustrella von Rico aus dem Schlaf geschreckt werden. Es ist der 19. Mai 1883, und der Krakatau rührt sich. Mit welchem Aufwand Hans Kneifel die nachfolgenden Ereignisse recherchiert hat, ist für mich nicht so wichtig, aber man merkt, er hat sehr viel recherchiert. Die Parallelen zur historischen Realität sind detailreich erkennbar, wir erleben alles aus Atlans Perspektive, aber in einem fiktiven Universum. Kneifel malt alles mit kräftigen Farben aus, und er kann auch immer wieder mit einigen Einfällen überraschen, z.B. schaltet Atlan eine Antigravanlage ein, und sein Haus auf einer Insel in der Nähe des Vulkans hebt sich einen halben Meter über das Plateau. Viel mehr, in relativer Sicherheit schottischen Whisky trinken und abwarten, kann er jedoch nicht tun. Seine Möglichkeiten sind begrenzt.

Bearbeitet von Tiff, 25 Januar 2015 - 12:37.


#59 Elena

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Geschrieben 27 Februar 2015 - 22:10

Lest Ihr hier aus alten Romanen? Neue gibt es ja leider nicht. Mit Atlan kam ich in die PR-Welt, ohne Atlan ist PR nur halb so schön!


Lasse das Verhalten anderer nicht deinen inneren Frieden stören.

Dalai Lama


#60 Tiff

Tiff

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Geschrieben 26 April 2015 - 15:56

Atlan 26 - Der schreckliche Korporal

 

von Ernst Vlcek. Ernst Vlcek war sicher kein Autor wie jeder andere. Dies hier ist sein zweiter Atlan-Roman, den er noch vor seinem ersten PR-Roman, Band 509, "Die Banditen von Terrania", veröffentlicht hat. Hauptfigur des Romans ist Walty Klackton, auch Klack-Klack genannt.

 

Auf die Idee diesen Roman zu lesen kam ich durch den aktuellen Silberband 129, der anfangs auf dem Planeten Rustoner spielt, dem 14. oder 15. Planeten des Wega-Systems, so genau weiß man das nicht. :P

 

Auf Rustoner hat der USO-Spezialist Klackton eine Farm, auf der er sogenannte Gaucho-Roboter zum Einreiten von Pferden einsetzt. Außerdem züchtet er Riesenfrösche, aber dafür hat er kaum Zeit, den Atlan ruft ihn ins HQ Quinto-Center, um bei der Bekämpfung des Metamovirus II zu helfen. Der Einsatz geht in das Gebiet des Blues, auf einen Planeten, auf dem Aras Experimente durchführen. Mit dabei sind Annemy Traphunter, eine von Klackton verehrte Spezialistin und ein Siganese. Traphunter kann es nicht ganz verwinden, dass Klackton während des Einsatzes das Kommando hat.

 

Auf dem Planeten gibt es einige gefährliche Tiere, die Blues machen den Weltraum unsicher, die Aras mit ihren Experimenten sind auch noch da, aber die eigentliche Gefahr geht von Klackton aus. Seine latent vorhandene Mutantenfähigkeit heißt Para-Teleschizomatie. Einfach gesagt, es passieren die unwahrscheinlichsten oder ungeschicktesten Dinge. Außerdem hat Klackton einen Sprachfehler, statt "bravo" sagt er "brova", was jedoch häufiger von Annemy Traphunter ironisch benutzt wird.

 

Von Klackton gibt es noch sage und schreibe 12 Planetenromane, alle von Ernst Vlcek, der seiner Figur damit ein Denkmal gesetzt hat. Ein Denkmal von Klackton gibt es im Silberband 129 auf dem Planeten Rustoner, und auch in Atlan-26 wird Klackton am Ende ein Denkmal auf einem Planeten gesetzt.

 

Das letzte Klackton-Abenteuer ist TB-299, "Das Klackton-Syndrom". Verglichen mit den späteren Klackton-Abenteuern fällt Atlan-26 gar nicht mal so sehr aus dem Rahmen des Üblichen. "Der schreckliche Korporal" hat damals gut in die Atlan-Serie gepasst, der Roman ist humorvoll, aber nicht übertrieben. Ähnliche Szenen wie die im Roman geschilderten gab es schon vorher, aber wohl nicht in dieser Häufung.

 

Der Roman kann unabhängig von den anderen gelesen werden, aber auch im Zusammenhang mit dem CONDOS-VASAC-Zyklus  (Atlan 1-44), den man als E-Book-Paket (Atlan 1-49) sehr günstig bekommen kann. In der gedruckten Version fallen etliche Fehler auf, entweder sind die in der Druckerei passiert, oder das Korrektorat hat auch damals schon seine Arbeit nicht sehr ernst genommen. Z.B. sagt ein Ara: "Wahrscheinlich entging es dem Patriarchen so wie etlichen aus meinem Volk". Ich vermute, dass diese Fehler in der E-Book-Version behoben sind und dass dort die neue Rechtschreibung gilt.

 

Das Coverbild von Johnny Bruck ist grandios. Wer das Heft damals nicht gekauft hat, dem war nicht mehr zu helfen. :D

 

Mir hat der Roman sehr gut gefallen, ich fand ihn sehr unterhaltsam. Schade, dass es die Klackton-Planetenromane nicht mehr zu kaufen gibt.


Bearbeitet von Tiff, 26 April 2015 - 15:59.



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