Philip K. Dick: Der dunkle Schirm
#1
Geschrieben 01 Februar 2004 - 17:26
(Georg Christoph Lichtenberg)
#2
Geschrieben 05 Februar 2004 - 08:53
Mir war es fast ein wenig viel, aber danach geht es ja normal weiter. Lustig wird es als Donna meint, dass im Drive-In Kino "Planet der Affen" läuft. Alle 11 Teile hintereinander. Daraufhin habe ich mal bei IMDB nachgeschaut und siehe da, zusätzlich zu den Kinofilmen gab es später noch 5 TV Filme. Dick lag also gar nicht soweit daneben.
Sullivan
#3
Geschrieben 05 Februar 2004 - 16:04
stimmt - genau so amüsiert hab ich es auch gelesen in wirklichkeit läuft auto-reparieren nicht so ab doch man kann erkennen dass dick über ein grosses technisches grundwissen verfügte @all ich hau jetzt schon ab ins wochenende - bin gespannt was in dem thread noch an postings kommt bis sonntag abend + lg joeDas Kapitel 8 ist was für dich, Joe, es geht um Autos
#4
Geschrieben 06 Februar 2004 - 11:24
#6 Gast_Guest_*
Geschrieben 10 Februar 2004 - 07:55
#7
Geschrieben 10 Februar 2004 - 07:57
#8
Geschrieben 10 Februar 2004 - 20:28
Bei der verwanzten Wohnung musste ich übrigens an 'Big Brother' denken
aufgrund des ständigen haders mit der amerikanischen regierung und dem US system an sich ist es wahrscheinlich genau das was philip damit erreichen wollte
noch deutlicher wird dies zum beispiel im roman EINE ANDERE WELT - FLOW MY TEARS, THE POLICEMAN SAID
es stimmt in der tat dass das buch ein wenig am stand tritt - interessant is dabei, dass es trotzdem nicht langweilig wird
lg joe
#9
Geschrieben 11 Februar 2004 - 23:34
ich habe das Buch in drei Tagen durchgeprügelt, was bei den ansprechend geschriebenen rund 370 Seiten nicht das Problem war, sich im Nachhinein aber eventuell als Fehler herausstellt. Ich kann nämlich beim besten Willen nicht behaupten, dass ich diesen Roman verstanden habe. Wenn ich mich recht erinnere, ist das bei Dick-Geschichte eher die Regel als die Ausnahme. Auch der berühmte "Blade Runner" beziehungsweise der "Träumen Roboter von elektrischen Schafen" entzog sich eine ganze Weile meiner Interpretation; was den Film und damit auch Dicks Gesamtwerk ja nun wiederum so interessant macht.
Nichts desto trotz gab es doch so einige Stellen, wo ich erst einmal den Kopf schütteln - quasie zum Aktivieren der Verbindung zwischen der linken und der rechten Hirnhälfte - und einen Abschnitt erneut lesen musste. Die Erklärung der Hirnkrankheit und der damit verbundenen Spiegelbildlichkeit des Universums ist so eine Stelle, bei der ich nach dreimaligem Lesen einfach passen musste. Und meine ewige Dankbarkeit sei dem Gewiss, der mir folgenden Satz erklären kann (Ende von Kapitel sechs, in der Heyne-Dick-Edition von 2003 auf Seite 148):
Wenn ein Süchtiger der einzige in seiner Umgebung ist, der nicht weiß, dass er süchtig ist, dann ist vielleicht gerade der, der nicht weiß, ob jemand meint, was er sagt, dieser Jemand selbst.
Ba-üh?
Das wäre aber alles noch kein Thema, wenn da nicht das große Ganze wäre, was sich meinem Gehirn hartnäckig entzieht. Ich fasse das Buch mal mit meinen eigenen Worten zusammen:
Fred ist Drogenfahnder beim lieben Vater Staat. Bürgerlich nennt er sich Robert Arctor und leber unter Junkies, um seinem Job besser nachzugehen. Da ein Drogenfahnder auch unter Kollegen unbedingt unerkannt bleiben muss, ist seine Identität so geheim, dass niemand seinen richtigen Namen kennt und auch nicht weiß, wie er aussieht. Deswegen gibt es den "Jedermann-Anzug", der das Aussehen des Trägers schützt. Fred entwickelt den Plan, über die Dealerin Donna durch gesteigerte Abnahme an Drogen an die großen Fische heranzukommen, wobei er sich nebenbei auch noch in Donna verliebt. Es bleibt nicht aus, dass er selber Drogen konsumiert und abhängig wird. Eines Tages entdeckt er, dass irgend jemand seinen teuren Flux-Kompensator ... äh ... Chronoskop ... wie auch immer ... beschädigt und auch sein Auto sabotiert. Er beschließt seine Macht als Staatsdienser auszunutzen und inszeniert eine Situation, in der Kollegen sein Haus mit 3D-Holokameras verwanzen können. Fortan beschattet er seine eigene Wohnung, um herauszufinden, wer der Täter war.
Bis hierhin ist für eigentlich alles klärchen. Es mag sein, dass ich das eine oder andere Detail falsch verstanden habe, aber im Großen und Ganzen dürfte ich richtig liegen. Bis hierhin war der Roman auch noch eine ganz witzig aufgemachte relativ einfache Drogenszenen-Story in der nahen Zukunft. Aber jetzt ändert sich die Ausrichtung und driftet in Richtung Psycho-Geschichte:
Bedingt durch die Drogen verändert sich Fred/Robert. Sein Gehirn wird mehr und mehr angegriffen und es kommt zu einer Persönlichkeitsspaltung. Fred weiß nicht mehr, dass er Robert ist und umgekehrt. Fred verdächtigt teilweise sogar Robert eines Verbrechens. Der Drogenkrankheit schreitet fort und schließlich muss sich Fred einiger staatlicher Tests unterziehen. Als Ergebnis wird er vom Dienst suspendiert.
Der Roman ändert erneut seine Ausrichtung: Fred landet in einer Entziehungsanstalt, wo er den Pfleger Mike kennenlernt. Wir erfahren über Mike, dass Fred bewusst in den Zustand der Schizophrenie geführt wurde, da er nur als unfreiwilliger Debiler kein Aufsehen erregen wird. Eigentlich soll nämlich die Entziehungsanstalt durchleuchtet werden, da der Staat hier merkwürdige Machenschaften vermutet. Nebenbei erfahren wir auch noch, dass Donna ebenfalls Fahnderin ist, in alles eingeweiht war und damit wohl ganz bewusst gegen Fred/Robert gearbeitet hat.
Fred/Robert landet schließlich in Folge einer Rehabilitationsmaßnahme auf einer Farm und entdeckt ganz nebenbei, dass die sagenhafte "Substanz T" aus kleinen blauen Blumen auf den Farmen gewonnen wird. Die Süchtigen produzieren also den Stoff, mit dem neue Süchtige erzeugt werden.
Soweit, so gut. Mein Problem dabei: Was soll das Ganze? Warum habe ich den Roman gelesen und was will mir der Autor damit sagen? Ich habe im Anhang noch ein wenig durch die Ausführungen von Dick geblättert. Aber das liest sich für mich eher als rechtfertigung, einen Drogen-Roman geschrieben zu haben. Ich stehe da jetzt etwas im Wald.
Was ich allerdings nicht ganz verstehe, ist die in dem Thread zur ersten Hälfte des Buches angeklungene unzureichende Charakterisierung der Handelnden. Für mich waren die Personen fast vom ersten Satz ihres Auftauchens an klar umrissen. Und zwar durch die verwendete Sprache. Charaktere in einer Geschichte müssen für mich immer nur so weit beschrieben werden, wie es der Geschichte nutzt. Oder anders: Langatmige Beschreibungen des Aussehen einer Person sind Zeilenschinderei, wenn es im Rest des Romans wurst ist, wie die Person durch die Weltgeschichte tappt.
Apropos Sprache: Von der ersten Zeile an dachte ich zunächst, ich hätte eine Bukowski-Roman in den Fingern. Sprache und Setting sind sehr ähnlich und auch der immer wieder auftauchende knochentrockene verzweifelte Humor liegt auf einer Linie. Da ich Bukowski-Fan bin (die Einstiegsdroge war "Das Liebesleben der Hyäne"), hat der "Schirm" da schon einmal ein Stein im Brett.
Und da bin ich schon mitten in der Begründung, warum ich den Roman trotz meiner negativen Kritikpunkte gut finde: Die Charaktere sind schön und abwechslungsreich, das "Setting" ist mir sehr genehm und das Ganze ist auch noch in eine leicht verständliche Sprache ohne allzu große Kapriolen verpackt (ich denke da an die zum Schluss vermehrt eingestreuten Gedichte). Da kommen die unverständlichen Stellen eigentlich gerada recht, denn das erhöht den Zweitlesefaktor ganz ungemein. Eigentlich völlig unwichtig aber das Auge isst ja nun auch mit: Der Einband. Wenn man ein paar mehr Heyne-Dick-Editionen im Schrank stehen hat, sieht das ohne zweifel toll aus. Noch dazu hat mein Exemplar während der drei Tage nicht einen Knick oder Knuff abbekommen, was auch für den Einband spricht.
Ich denke ich werde in Zukunft wieder mal öfter ein paar Dick-Romane in die Hand nehmen.
Bis dennen,
Henrik Fisch
P.S.: 404 Beiträge! Die Zahl erinnert mich an einen gewissen unliebsamen HTML-Error!
Bearbeitet von Henrik Fisch, 11 Februar 2004 - 23:37.
Gregory Benford, Larry Niven, "Himmelsjäger"
Gerade am Lesen
Gregory Benford, Larry Niven, "Sternenflüge"
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Serie "Mad Men"
#10
Geschrieben 12 Februar 2004 - 00:09
Bearbeitet von dyke, 12 Februar 2004 - 00:15.
#11
Geschrieben 12 Februar 2004 - 08:00
Bearbeitet von Dave, 12 Februar 2004 - 08:00.
#12
Geschrieben 12 Februar 2004 - 08:11
If the last to know he's an addict is the addict, then maybe the last to know when a man means what he says is the man himself, he reflected.
Für sich betrachtet macht der Satz wenig Sinn aber im Kontext wird er verständlich:
He wondered how much of the garbage that Donna had overheard he had seriously meant. He wondered how much of the insanity of the day - his insanity - had been real, or just induced as a contact lunacy, by the situation.
Eigentlich ganz klar, oder? Bob ist sich selbst nicht sicher was er von seinem ganzen Gerede ernst gemeint hat bzw. denkt erst jetzt darüber nach als er von Donna darauf angesprochen wird.
Ich denke man sollte da nicht zuviel hineininterpretieren. Der Vergleich mit dem Süchtigen hinkt gewaltig aber vielleicht hat Dick Situationen erlebt, in denen er sich so gefühlt hat.
Sullivan
#13
Geschrieben 12 Februar 2004 - 10:52
Tatsächlich: Das scheint ein Übersetzungs-Problem gewesen zu sein, weniger verursacht durch den Übersetzer, als vielmehr durch die Regeln der deutschen Sprache. Da gehören dann nämlich einfach jede Menge Kommas hinein, was die Sache weder leserlich noch verständlich macht.
Leider bin ich so dermaßen über diesen Satz drübergehoppelt, dass ich erst einmal eine Vollbremsung hingelegt habe.
Der Vergleich mit dem Süchtigen hinkt eigentlich gar nicht so sehr. Ich meine mich nämlich erinnern zu können - und dabei hoffe ich dem verstorbenen Dick nichts schlimmes nachzusagen - dass er einschlägige Drogen-Erfahrungen gesammelt hat. Man möge mich heftig zur Ordnung rufen, wenn dem nicht so ist.
Bei Michael Moorcock weiß ich es sicher, denn einige Bücher lesen sich wie im Drogenrausch verfasst.
Bis dennen,
Henrik Fisch
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#14
Geschrieben 12 Februar 2004 - 14:32
Dick hatte Drogenerfahrungen, das ist richtig.
Den Vergleich finde ich trotzdem überzogen. Normalerweise weiß ich, ob ich etwas ernst meine oder nur zum Spaß sage. Und selbst wenn nicht, wieso sollten alle anderen Leute eher drauf kommen und ich als letzter?
Erst wenn Drogen / Rauschmittel ins Spiel kommen fängt man vielleicht an, mit Verzögerung über seine eigenen Worte nachzudenken. Und dann kann es natürlich passieren, dass man der Letzte ist, der die Bedeutung errät.
Sullivan
#15
Geschrieben 12 Februar 2004 - 14:57
#16
Geschrieben 12 Februar 2004 - 15:34
Uops, da habe ich Dich jetzt bei meinem vorherigen Posting als Antwort auf Deine Anmerkung gänzlich falsch verstanden. Ich dachte erst, mit „Süchtigen“ meinst Du eben seine Erfahrungen mit Drogen.
Aber ehrlich gesagt kann ich seine Aussage doch ganz gut verstehen: Ich erlebe selber oft, dass ich etwas sage, worauf meine Umgebung anders reagiert als erwartet. Erst dann denke ich über meine Worte noch einmal nach und komme zu dem Schluss, dass man meine Aussage auch ganz anders interpretieren werden kann. Meistens ist die zweite Interpretation peinlich!
Ich werde jetzt nicht weiter auf dem Satz herumreiten, weil der Roman noch aus weit mehr besteht.
Aber davon mal ganz abgesehen: Hat denn jemand das Buch schon komplett durch und kann meine kleine Zusammenfassung entweder bestätigen oder dementieren?
Bis dennen,
Henrik Fisch
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#17
Geschrieben 12 Februar 2004 - 19:34
ja ich bin durch - und bin in eineigen punkten nicht deiner meinungAber davon mal ganz abgesehen: Hat denn jemand das Buch schon komplett durch und kann meine kleine Zusammenfassung entweder bestätigen oder dementieren?
stimmt - es ist eher die regel als die ausnahme - aber gerade diese geschichte war doch leicht zu verstehenIch kann nämlich beim besten Willen nicht behaupten, dass ich diesen Roman verstanden habe. Wenn ich mich recht erinnere, ist das bei Dick-Geschichte eher die Regel als die Ausnahme.
drogen-milieu - agent/süchtiger > jedermannanzug - verliebt sich in dealerin - wird durchleuchtet vom arbeitgeber - ist am schluss nur marionette weil grund zur annahme besteht dass reha-zentrum gleichzeitig drogen-verteiler ist um dort eingeschleusst zu werden als süchtiger - dealerin ist auch agentin welche die sache ständig unter kontrolle hatte - sie bringt ihn hin - (übrigens eine wunderbar literarisch aufgearbeitet szene +++++) - er findet die blaue blume und will sie mike (auch agent) schenken - schluss .............. mike wird dadurch den beweis haben dass im reha zentrum die drogen auch hergestellt werden
gespickt mit ein paar dickschen elementen - was solls - weniger als sonst würd ich mal sagenNichts desto trotz gab es doch so einige Stellen, wo ich erst einmal den Kopf schütteln - quasie zum Aktivieren der Verbindung zwischen der linken und der rechten Hirnhälfte
und eine weitaus bessere story als zB CHASM CITY - das hab ich nicht verstanden warum ich da 800 seiten lesen muss
stimmt nicht - es war nicht seine idee - im gegenteil er war anfangs überhaupt nicht angetan von diesm vorschlagEr beschließt seine Macht als Staatsdienser auszunutzen und inszeniert eine Situation, in der Kollegen sein Haus mit 3D-Holokameras verwanzen können.
es ist ein buch - keine ahnung was das soll - es behauptet ja niemand dass es die drogensüchtigenbibel ist oder so etwasWas soll das Ganze? Warum habe ich den Roman gelesen und was will mir der Autor damit sagen?
es ist ein roman der dicks erfahrungen teilweise wiederspiegelt - und - ich verstehe nicht was er noch sagen sollte damit
ich lese auch gern was von edgar alan poe - weiss aber nicht was er mir damit sagen will
ich glaube nicht dass sich ein schriftsteller für sein werk rechtfertigen muss - aber du hast es bereits gesagt - es ist ein drogen-roman (mit SF elementen)Aber das liest sich für mich eher als Rechtfertigung, einen Drogen-Roman geschrieben zu haben.
vollkommen richtig - das hat PKD perfekt hinbekommen ohne es langweilig zu gestaltenFür mich waren die Personen fast vom ersten Satz ihres Auftauchens an klar umrissen.
na schau - dann passt doch eh alles - ich hab auch ein paar geschichten von bukowski gelesen - weiss aber nicht (und wollte es auch nicht wissen) was er mir damit sagen willApropos Sprache: Von der ersten Zeile an dachte ich zunächst, ich hätte eine Bukowski-Roman in den Fingern. Sprache und Setting sind sehr ähnlich und auch der immer wieder auftauchende knochentrockene verzweifelte Humor liegt auf einer Linie. Da ich Bukowski-Fan bin (die Einstiegsdroge war "Das Liebesleben der Hyäne"), hat der "Schirm" da schon einmal ein Stein im Brett.
eben - und wenn das jetzt nicht nur am einband liegt (ich nehme es nicht an) dann hat sich der dunkle schirm für dich gelohnt und dich auf den geschmack gebrachtIch denke ich werde in Zukunft wieder mal öfter ein paar Dick-Romane in die Hand nehmen.
lg joe
Bearbeitet von Joe Chip, 12 Februar 2004 - 19:37.
#18
Geschrieben 12 Februar 2004 - 21:41
+Mir war es fast ein wenig viel, aber danach geht es ja normal weiter.
Also bei der ersten Hälfte von Kapitel 8 habe ich des öfteren gegähnt... von Autos versteh ich nichts und dieser Freck und ist so laaaaaaaaaaaaangweilig und eigentlich geschieht gar nichts Elementäres, ich denke schon, au Weh, noch ein halbes Kapitel. Gääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääähn.genau so amüsiert hab ich es auch gelesen
Und der Typ stirbt. Und lebt wieder. Und Arctor verrät eigentlich seine Doppelrolle. Und Donna macht ihn an (unerwartet - statt visa versa). Und auf zig Weisen erfahren wir wie Sabotage & Diebstahl durchgeführt wird.
Uff! Welch ein Tempo! Gar nicht so dumm von Herrn Dick, dieses Tempo nach einer langen Strecke plötzlich aufzupeitschen - die Schnelligkeit kam desto überraschender.
Donna: "... den letzten Film, du weisst schon, den in dem enthüllt wird, dass alle berühmten Persönlichkeiten der Menschheitsgeschichte, wie etwa Lincoln oder Nero, insgeheim Affen waren, die die gesamte menschliche Geschichte von Anfang an gelenkt haben."
RockMySoul67: "Was haben die aus meinem Science Fiction-Lieblingsbuch gemacht?"
Hollywood-Goofies oder Dick, die Amerikaner sollte man fernhalten von wahrer französischer Qualitätsarbeit!
#19
Geschrieben 12 Februar 2004 - 23:32
#20
Geschrieben 13 Februar 2004 - 05:19
+Ich bin bei Kapitel 11 angelangt, in der zweiten Hälfte gibt es bisher mehr Impressionen als Weiterentwicklung. Keine besonderen Vorkommnisse, denke ich.
+habe gerade Kapitel 11 beendet und fragte mich, warum lese ich das ... es plätschert so vor sich
He, Leute, was soll das? Werde ich es schlussendlich sein, der Dick verteidigen muss?????? Ausgerechnet in Kapitel 10 und 11 geschehen die verrücktesten - und für die Handlung wichtigen - Sachen.+-11. Kapitel einen kleinen Durchhänger
-----------------------------------------------------------------
Kapitel 10 und 11 lesen sich schön zusammen. Zuerst scheint es um Barris zu gehen. Herrlich, um zu lesen wie originell - und gewissenlos - er versucht Paddos zu verkaufen. Ganz schön intrigant, was der sich alles für Gemeinheiten ausdenkt, nur um Arctor eins auszuwischen. Aber weshalb will er Arctor eins auswischen?
Die Halluzination der Verwandlung von Connie in Donna:
Fred hat grösste Mühe sich zu erinnern, dass er selbst Arctor ist. Er hat als Fred die gleiche Halluzination, wie er sie schon vorhin, in seiner Rolle als Arctor, erlebt hatte - aber er kann sich dies nicht erinnern! (ich nehme jetzt mal an, dass es tatsächlich eine Halluzination ist)
Und dann kommt die Sache mit dem Check. Es stellt sich heraus, dass er ihn selbst ausgestellt hat (und auch selbst das Geschäft mit dem Schlosser abwickelte).
Könnte es sogar sein, dass er, Fred, auch halluzinierte, dass Barris dieses Telefongespräch führte? Während er es in Wirklichkeit selbst war, der telefonierte? So lässt sich das Buch immer schwieriger lesen, denn wir - die Leser - müssen dann immer mitdenken, "was ist Wahrheit, was ist Einbildung?".
(ps. Arctor überlegt sich, ob Barris sich einfach mal einen Scherz erlaubte oder sogar Arctor helfen wollte. Ich bezweifle jedoch diese beiden Möglichkeiten, weil Barris über die 20 Dollar Bescheid wusste. Jedenfalls ist das Ganze fürchterlich verwirrend, weil Arctor nicht mehr weiss, was er früher gemacht hat. Und weshalb - so fragt Arctor sich selbst - interessieren sich alle für ihn? Wer weiss, ist er schon in sehr fiesen Geschäften verwickelt - ohne sich dies selbst bewusst zu sein.)
#21
Geschrieben 13 Februar 2004 - 08:15
#22
Geschrieben 13 Februar 2004 - 10:36
Hoppla, da hat Du meine Kritik aber mit der Leselupe auseinandergenommen.
Schauen wir mal, ob ich die Feinheiten noch auseinanderbekomme:
Die Geschichte an sich bereitet mir auch eher weniger Kopfschmerzen; wenn ich mal von den eingeflochtenen Verquickungen und unendlichen Gedankenspielen absehen, die ja aber eben den Reiz einer Dick-Geschichte ausmachen. Mir geht es um das Große Ganze: Warum habe ich mich durch 370 - wohlgemerkt interessante - Seiten gelesen, wenn der Autor das auch mit sagen wir 200 Seiten auf die Reihe und sogar klarer hinbekommen hätte? Oder anders: Der Hintergrund des Drogenszene lockte mich quasie auf das falsche Gleis. Denn darum geht es in dem Buch gar nicht. Fatalerweise habe ich aber nicht das Gefühl, auch nach durchsicht der 370 Seiten zu wissen, worum es denn tatsächlich ging. Und wenn ich es wüsste, bliebe vermutlich immer noch das Gefühl, für die Aussage trotzdem zu viele Seiten gelesen zu haben. Aber bevor Du jetzt losschimpfst, lies erst einmal weiter.stimmt - es ist eher die regel als die ausnahme - aber gerade diese geschichte war doch leicht zu verstehen
Kenne ich nicht, und werde ich nach Euren hitzigen Diskussionen - im Lesezirkel war das glaube ich - auch nicht lesen. Das war ungefähr zu der Zeit, da ich das erste mal auf Euer Forum aufmerksam wurde.und eine weitaus bessere story als zB CHASM CITY - das hab ich nicht verstanden warum ich da 800 seiten lesen muss
Oh, ok. Ich erwähnte ja schon, dass ich das Buch eventuell zu schnell gelesen habe.stimmt nicht - es war nicht seine idee - im gegenteil er war anfangs überhaupt nicht angetan von diesm vorschlag
Und jetzt sind wir genau beim Dreh- und Angelpunkt, wie ich solche Bücher, vollgestopft mit Nebenhandlungen und sich überschlagenden schizophrenen Überlegungen, angehe: Ich lasse eher die beschriebene Atmosphäre auf mich wirken und mich davon einlullen. Und da ist Dick meiner Meinung nach absolut stark. Die Bücher ähneln den Filmen von David Lynch, den ich ebenso verehre. Lesen, nicht all zu viel darüber nachdenken und genießen.es ist ein buch - keine ahnung was das soll - es behauptet ja niemand dass es die drogensüchtigenbibel ist oder so etwas
es ist ein roman der dicks erfahrungen teilweise wiederspiegelt - und - ich verstehe nicht was er noch sagen sollte damit
ich lese auch gern was von edgar alan poe - weiss aber nicht was er mir damit sagen will
Bukowski selber wollte gar nichts damit sagen, sondern hat aus reiner Verzweiflung geschrieben, damit er nicht wahnsinnig wurde. Deshalb sind die Geschichten einfach auch nur unterhaltsame Lebensgeschichten, die man eben so liest, weil man sich als Leser für ein "Was wäre wenn" interessiert, ohne dabei aber die Konsequenzen ertragen zu müssen.ich hab auch ein paar geschichten von bukowski gelesen - weiss aber nicht (und wollte es auch nicht wissen) was er mir damit sagen will
Huch? Ich kennen Dick seit meiner Jugend und habe - glaube ich - schon vier oder fünf Bücher gelesen. "Blade Runner" war der Einstieg und dann kamen "Eine andere Welt" und Konsorten.†¦ dann hat sich der dunkle schirm für dich gelohnt und dich auf den geschmack gebracht
Bis dennen,
Henrik Fisch
Gregory Benford, Larry Niven, "Himmelsjäger"
Gerade am Lesen
Gregory Benford, Larry Niven, "Sternenflüge"
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Serie "Mad Men"
#23
Geschrieben 13 Februar 2004 - 11:53
Häh? Geht es nicht um die Auswirkung von Drogen auf Körper und Geist?Der Hintergrund des Drogenszene lockte mich quasie auf das falsche Gleis. Denn darum geht es in dem Buch gar nicht.
Ob Dick den Bogen richtig raus kriegt, möchte ich erst nach dem Beenden der Lektüre beurteilen, doch für mich war bis jetzt ganz klar, dass es sich beim vorliegenden Buch um einen Anti-Drogen-Roman handelt. Falls ich mich geirrt habe, dann bitte ich um Aufklärung.
#24
Geschrieben 13 Februar 2004 - 13:19
Die Geschichte ist natürlich um die Folgen von Drogenkonsum herum aufgebaut. Aber da steckt noch viel mehr drin.
Bis dennen,
Henrik Fisch
Gregory Benford, Larry Niven, "Himmelsjäger"
Gerade am Lesen
Gregory Benford, Larry Niven, "Sternenflüge"
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Serie "Mad Men"
#25
Geschrieben 13 Februar 2004 - 19:42
... hat's in sich. Ich weiss eigentlich gar nicht, wie ich dieses Kapitel kommentieren kann. Es geschieht wirklich sehr viel auf diese wenigen Seiten.
Ich zähle mal ein paar Plus-Punkte und ein paar Minus-Punkte auf, so als Gedächtnisstütze.
Minus
Donna ist auch Agentin.
Nun, es war ja zu erwarten... auch der Drogen - wie ich bei Henriks Kommentaren gespickt habe - stammt vom Staat oder wenigstens von einer staatlich nahen Organisation. All dies war vorhersehbar. Vielleicht liessen die Leser sich in den Siebzigern noch eher überraschen als wir heute, die durch Internet, Rezensionen, Buch-und Filmschwemmen die "besonderen" Wendungen schnell erraten können - weil wir alle es schon in irgendeiner Form mal gesehen haben.
Eigentlich hätte Freck ein Agent sein sollen... schon so weit weg vom Fenster, dass er sich nicht mehr erinnern könnte - ähnlich wie bei Arctor -, dass er Agent war. Das wäre wenigstens eine Überraschung gewesen.
Die Jagd galt Barris.
Er wird hochgenommen wegen falscher Informationsmitteilung. Kein besonders schwerwiegendes Vergehen: Die Polizei hätte ihm auch gleich hopsnehmen können wegen Drogenbesitz...
Vermutlich wird er nicht mehr in der Geschichte auftauchen, oder? Schade, denn ich hätte nur allzu gern noch einiges von dieser doch wichtigen Person des Romans erfahren. Hat er das Cephalochrodingsbums kaputtgemacht, oder nicht, so ja, weshalb? Weshalb verrät er Arctor? Weshalb geht er nicht kaputt an den Stoff? usw.
Der zu schnelle Absturz von Arctor.
Arctor schaltet ausgerechnet dann ab, wenn sein Job vorbei ist. Und zwar total! Er hat sich - trotz Persönlichkeitsspaltung - noch recht gut im Griff, doch innert wenigen Stunden wird er zum hoffnungslosen, jämmerlichen Fall.
Plus
Der Absturz von Arctor.
Okay, mir ging es zu schnell (siehe oben), doch der totale Zusammenbruch von Fred/Arctor ist an sich genial. Wie verändert dieser Mann durch einen billigen, leicht erhältlichen Drogen wurde!
Busse statt Bonus.
Fred muss bezahlen, weil er sein Job erfolgreich und so voller Hingabe ausführte. Dick bringt es herrlich. Hank weisst auf den Unterschied der kommenden Lohnzahlung hin. Der Leser denkt: 'Ah, wenigstens wird Fred noch gut bezahlt, die Suchtproblematik hat sich doch noch irgendwie gelohnt.' Und dann kommt dieser Hammer.
Der Jedermann-Anzug.
In den anderen Kapiteln könnte der Jedermann-Anzug genau so gut eine Rüstung sein. In Kapitel 3 werden verschiedene weiteren Möglichkeiten des Anzugs gezeigt (sich für jemand anders ausgeben, anonym Böses tun).
Der Originaltitel.
Der Dunkle Schirm. Häh? Ich musste stets an einen Regenschirm o.ä. denken. Ich habe ständig nach der Lösung dieser kryptischen Wortkombination gesucht. Und der deutsche Titel finde ich - jetzt wo ich weiss, was gemeint ist - einfach misslungen. "Der dunkle Spiegel" oder - wie in der Bibel - "Durch Ein Dunkles Glas" oder vereinfacht "Das Dunkle Glas" wäre ein viel besserer Titel gewesen. Darunter könnte man sich eine verzerrte Spiegelung vorstellen. Ich habe diesen Punkt trotzdem unter meinen Plüslein gesetzt, denn der englische Originaltitel ist wohl gelungen: "A Scanner Darkly".
(btw ich selbst finde das Buch gut leserlich, also ist die Übersetzung im Grossen und Ganzen wohl gelungen)
Das (Noch-Nicht-)Ende.
Eigentlich könnte das Buch nach Kapitel 13 zu Ende gehen. Arctor in die Pflege, Abgang Donna. Es wäre wirklich ein gelungener Schluss.
Doch Dick scheint noch ein paar Pfeiler im Kocher zu haben, also geht's weiter.
So, es gab gewiss noch mehr, doch dies sind wohl die Hauptpunkte, die mir aufgefallen sind. Ab ins Wochenende!
ps. Ich empfinde den Lesezirkel als mal wieder richtig anregend.
#26
Geschrieben 13 Februar 2004 - 22:30
hi rock - dass wär ja doch zu viel verlangt - aber toll wärs wenn du der hauptverfechter sein würdest lg joe http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/cool.pngHe, Leute, was soll das? Werde ich es schlussendlich sein, der Dick verteidigen muss??????
#27
Geschrieben 14 Februar 2004 - 10:59
#28
Geschrieben 14 Februar 2004 - 15:48
ich gehe davon aus dass niemand irgend eine bestätigung anderer personen benötigt um zu wissen was sie/er gut findetIch brauche keinen Lesezirkel, um mir von Anderen bestätigen zu lassen, dass ich das Buch irgendwie gut finde
die jenigen, welche doch eine bestätigung benötigen haben sie jetzt aberr dennoch - gott lob - von dirweil es irgendwie gut ist
weil es so ist -woher soll ich wissen warum dick das kann? - bin ich ein dickapostel?Vielleicht können die Dick-Apostel mal kurz auseinandersetzen, warum wir es hier mit einem hervorragenden Autor haben, der sich nicht nur gut anfühlt, sondern der auch Konstruktion und Aussage beherrscht.
für mich hat es keine weitere aussage als das sonstige spätwerrk dicks - kontra amerikanischer regierung - ansonsten ist es für mich ein roman, welcher mir sehr gut gefällt falls du einen anderen sinn darin siehst ist der lesezirkel - welchen du nicht benötigst - genau der ort wo du dies wiedergeben kannstWas ist die Aussage?
braucht es mut um dir gegenüber zu treten? lg joe http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/cool.pngMutige vor.
#29
Geschrieben 15 Februar 2004 - 12:05
Dicks Bücher, allen voran A SCANNER DARKLY, leben von ihren Charakteren. Die Handlung hat manchmal ein paar Schwächen, das wird aber durch Atmosphäre und Originalität in der Regel wieder wettgemacht. Ich weiß gar nicht wieso es Fragen zur Handlung oder zur Aussage gibt. Für mich sieht es relativ klar aus (ganz im Gegensatz zu anderen Büchern). In der ersten Hälfte wollte Dick vor allem zeigen, was für Leute die Drogenabhängigen sind. In einem Film kommen sie mit Sicherheit nicht so sympathisch rüber wie in diesem Buch. Ich glaube Henrik geht die Sache ganz richtig an indem er alles auf sich wirken lässt. Dick fällt kein moralisches Urteil, wollte er ja auch nicht. Im weiteren Verlauf des Buches erleben wir die Auswirkungen von Substanz T auf Bob. Wie die Bewusstseinsspaltung dargestellt wurde war schon hervorragend. Wenn man das Buch im Original liest, fallen die Passagen mit deutschen Texten besonders ins Auge! Ich möchte gerne wissen, wie sich ein amerikanischer Leser dabei gefühlt hat. Vielleicht wäre es besser gewesen, wenn in der Übersetzung einfach italienischer oder lateinischer Text genommen worden wäre mit dem dt. Originaltext als Fußnote. Der Zusammenbruch von Bob kommt in der Tat etwas schnell, aber das tut der Handlung ganz gut. Den Schluss finde ich besonders gelungen denn es schließt sich ein verhängnisvoller Kreis. Der Staat produziert die Droge, vertreibt sie über eigene Dealer und betreibt sogar die Reha Zentren für die Abhängigen. Den Sinn dahinter erkennt man nicht, also eine hübsche kafkaeske Situation. Bruce bringt Mike vielleicht die blaue Blume, aber was dieser mit dem Beweis anfangen wird weiß man nicht. Besonders tragisch ist die Rolle von Bob. Er möchte etwas Gutes tun, die großen Drogendealer aufspüren und sie ihrer Strafe zuführen. Im Thread zur ersten Hälfte hatte ich bereits die Stelle zitiert, wieso er den Job als Undercover Agent angenommen hat und fand (und finde) sie immer noch sehr berührend. Wie so oft bei Dick kommt alles ganz anders. Donna und Mike fragen sich später, ob sie richtig gehandelt haben. Es gab zwar keine andere Möglichkeit, an die Informationen zu kommen, aber hier stellt sich eine ganz wichtige Frage: wie weit darf man gehen auch wenn die Absichten noch so gut sind? Darf man einen unschuldigen Menschen wie Bob zerstören um seine eigenen Ziele zu erreichen? In diesen Momenten wird das Buch sehr menschlich weil gezweifelt wird. Auf dem Papier sah der Plan gut aus aber die Auswirkungen sind für einige fatal... SullivanVielleicht können die Dick-Apostel mal kurz auseinandersetzen, warum wir es hier mit einem hervorragenden Autor haben, der sich nicht nur gut anfühlt, sondern der auch Konstruktion und Aussage beherrscht. Was ist die Aussage?
#30
Geschrieben 15 Februar 2004 - 12:42
rocky meinte:
Finde ich nicht weiter schlimm. Dadurch erhält man sogar eine plausible Erklärung, wieso sie noch nicht gefasst wurde. Zu Beginn hielt ich sie für ziemlich leichtsinnig als Drogendealerin.Donna ist auch Agentin.
Das macht die Figur von Bob umso tragischer. Er war nur ein Spielball denn sein eigentlicher Auftrag, über Donna an größere Dealer heranzukommen, war von vornherein zum Scheitern verurteilt.Die Jagd galt Barris.
Barris wird ja nicht wirklich hochgenommen wegen falscher Informationsmitteilung, das ist nur ein Vorwand damit er ein Alibi hat für seine heimliche Zusammenarbeit mit den Agenten. Hat er wirklich mit Waffen zu tun? Wer weiß...
Das war echt überraschend und zeigt auch eine weitere Facette von Bob. Er hätte die Drogen nicht nehmen müssen, hat es aber getan.Buße statt Bonus
Der Bezug des Titels zum Buch ist mir beim ersten Lesen vor ein paar Jahren nicht aufgefallen und ich habe später immer überlegt, was Dick wohl gemeint hat. http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/cheesy.gifDer Originaltitel
Die Interpretation ist wirklich sehr gut gelungen und gibt viel Stoff zum Nachdenken ab. Fred hofft dass die "Scanner" einen Menschen durchleuchten können und auch seine Gedanken zum Vorschein bringen, aber er weiß, dass das nicht der Fall ist. Stattdessen sehen sie nur "dunkel", ein Abbild dessen was jemand vorgibt zu sein. Und selbst dieses Abbild ist sogar noch falsch.
Henrik meinte:
Es geht um ganz normale Menschen, die ihr Leben leben. Sie wollen die Langeweile aus ihrem Leben vertreiben. Sie treffen manchmal die falsche Entscheidung und müssen dafür büßen. Von außen betrachtet mögen sie Verlierer sein, aber trotzdem kann ihr Wille zum Leben sehr stark sein. Gibt es einen Schuldigen an der ganzen Situation? Dick lässt diese Frage bewusst außen vor. Kurt Vonnegut würde jetzt sagen: "So it goes." So ist es eben.Fatalerweise habe ich aber nicht das Gefühl, auch nach durchsicht der 370 Seiten zu wissen, worum es denn tatsächlich ging.
Joe schrieb:
Selbst über das "kontra amerikanische Regierung" lässt sich hier streiten. Ich glaube nicht dass sich eine politische Aussage in diesem Buch finden lässt.für mich hat es keine weitere aussage als das sonstige spätwerrk dicks - kontra amerikanischer regierung - ansonsten ist es für mich ein roman, welcher mir sehr gut gefällt
Sullivan
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