Den Roman als reinen NEO-Roman zu sehen, greift viel zu kurz. Schon der Titel "Berlin 2037" weist darauf hin, dass es sich auch um einen Berlin-Roman (eines Berliner Autors) handelt.
Die Leseprobe hat mir schon mal sehr gut gefallen!

Geschrieben 07 August 2014 - 18:50
Geschrieben 07 August 2014 - 19:35
Geschrieben 07 August 2014 - 20:00
Vielleicht ist "Berlin 2037" auch etwas für nicht PR-Fans.
Geschrieben 07 August 2014 - 20:23
Vielleicht ist "Berlin 2037" auch etwas für nicht PR-Fans.
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Geschrieben 08 August 2014 - 07:42
Wer über Berin 2037 schreibt, MUSS über Türken, Afrikaner und weitere Migranten schreiben. Entweder sind sie da und dominieren die Stadt - oder sie sind nicht da oder wenigstens nicht dominierend, dann muss man aber erklären, warum.
Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.
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Geschrieben 08 August 2014 - 08:03
Sehe ich nicht so. Die Stadt ist voller Leute mit fremden Sprachen. Viele sind Touris. Ich höre öfter Russisch und Spanisch als Türkisch. Und die meisten Leute, die türkisch oder afrikanisch aussehen, sind Berliner.
Und über die schreibt Frank.
Geschrieben 08 August 2014 - 08:14
Das wiederum hängt sehr stark vom Stadtteil ab. Mach mal einen Trip in den Wedding.
Ansonsten - schau dir die demographische Zusammensetzung an oder mach einen Besuch an einer Grundschule. Die heute Sechsjährigen sind im Jahr 2037 29.
Die Bevölkerungsstatistik ist die einzige Disziplin, die über einen solchen Zeitraum tatsächlich zuverlässige Aussagen ermöglicht.
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Geschrieben 08 August 2014 - 08:32
Bearbeitet von Arl Tratlo, 08 August 2014 - 08:44.
Geschrieben 08 August 2014 - 08:34
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Geschrieben 08 August 2014 - 08:48
Wenn ich mich über Demographie informieren will, lese ich keinen Roman, sondern schaue in entsprechende Nachschlagwerke. Solche exzessive Details erzeugen nur unsägliche Langweile, genauso wie ausufernde Technikbeschreibungen.
Geschrieben 08 August 2014 - 08:56
In der Wirklichkeit nicht - aber beim Lesen des Romans...Ach, mach doch mal einen Besuch im Wedding, dann wollen wir doch mal sehen, ob immer noch unsägliche Langeweile aufkommt.l
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Geschrieben 08 August 2014 - 09:09
In der Wirklichkeit nicht - aber beim Lesen des Romans...
Geschrieben 08 August 2014 - 09:46
Irgendwie habe ich den Eindruck, Du willst auf ein extrem negatives Berlin-Bild bestehen.
Oh, da liegt doch Potential für tonnenweise actiongeladene Szenen. Wenn die ersten arkonidischen Söldner durch die Straßen des Wedding gejagt werden, der erste Besatzer am Alex unter die U-Bahn getreten und die erste arkonidische Raumsoldatin, in der Fachsprache auch als "ungläubige Schlampe" bezeichnet, gruppenvergewaltigt wird, kommt doch erst richtig Freude auf!
Gibt es im Berlin 2037 eigentlich noch Hartz IV? Wenn nein - wodurch ist es ersetzt worden? Adams I? Lautet die Antwort - "durch nichts" - stellt sich die Frage, wovon die Berliner dann eigentlich leben.
Bearbeitet von lapismont, 08 August 2014 - 10:04.
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Geschrieben 08 August 2014 - 10:07
Geschrieben 08 August 2014 - 10:19
Irgendwie habe ich den Eindruck, Du willst auf ein extrem negatives Berlin-Bild bestehen.
Selbst der Wedding besteht nicht aus einem Ghetto, wie Du hier darzustellen versuchst. Wann war die letzte Gruppenvergewaltigung dort?
Ich habe Franks Roman noch nicht gelesen, ich weiß nicht, wo und mit welchen Berlinern er seine Invasoren in Berührung kommen lässt. Du könntest so viele verschiedene Zusammenstöße beschreiben wie es Kieze in Berlin gibt. Frank wird sich für etwas entschieden haben, über das er schreiben kann und das ihm Unterhaltung für uns LeserInnen versprach.
Es geht um einen PR-Neo, nicht um eine Sozial-Dystopie.
Edit:
In der Polizeilichen Kriminalstatistik Berlin 2013 wird der Wedding nicht einmal erwähnt. Es gibt fast doppelt soviele Straftaten von Deutschen wie von Ausländern. Nur so als Hinweis.
Geschrieben 08 August 2014 - 10:53
Wenn Du das Entstehen von Ghettos meinst, dann halte ich es sehr stark abhängig von politischen Entscheidungen. Bisher konnte sich Berlin dem immer gut entgegen stemmen.Ich denke, dass es um eine realistische Extrapolation dessen gehen sollte, was die Arkoniden im Berlin des Jahres 2037 erwartet. In allen multiethnischen Metropolen bilden sich über kurz oder lang Stadtteile, die nach ethnischen und entsprechend kulturellen Aspekten strukturiert sind und sich klar voneinander abgrenzen. Man muss nur einen Blick nach New York oder London richten. In Berlin wird es nicht anders kommen.
Für mich ist es eine Abenteuerserie.Ich hatte bisher NEO eher als dystopisch denn als utopisch gelesen.
Der letzte Diebstahl erst recht nicht. Und was bringt das für Deine Behauptung Frank hätte mehr ausländische Gewalt in den Roman stopfen sollen, weil das Berlin in Zunkunft noch mehr ausmache?Wann ist der letzte Berliner von anderen Berlinern unter eine U-Bahn gestoßen worden? Hätte man ja auch fragen können. Ist nämlich nicht so lange her.
Frag mich und ich sag Dir: Ich bin Köpenicker und wir haben Union.Natürlich haben die meisten einen deutschen Pass. Fragst Du sie aber, als was sie sich verstehen, kommen Antworten wie: "Wir sind Türken! Wir haben Blut! Wir haben Ehre!"
Stimmt, im Wedding sind 51,7 % der Bevölkerung Deutsche.Der Wedding ist ethnisch weitgehend eindeutig geregelt. Es gibt kaum noch "ungläubige Schlampen". Aber der Wedding ist eben kein Einzelfall, ich habe ihn nur als ein Beispiel genannt.
Möglich. Der Umgang mit StraftäterInnen ist in der US-amerikanischen Literatur und erst Recht in den SF-Filmen ein großes Thema. Zudem gab es in den 70ern in New York tatsächlich Tendenzen ganze Stadtteile zu verlieren.Ging es den Machern von "Die Klapperschlange" auch nur darum, ein extrem negatives Bild von New York zu zeichnen?
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Geschrieben 08 August 2014 - 10:59
Geschrieben 08 August 2014 - 11:13
Ich hab einen Grundschüler im Haushalt, Frank übrinx auch. Berlins Zukunft ist sehr erfolgsversprechend.Nochmal - wenn Du einen Blick auf das Berlin 2037 - und über das reden wir - werfen willst, gehst du in eine Grundschule. Die Erstklässler sind dann 29 Jahre alt. Da gibt es nichts zu diskutieren.
Nichts gegen Eisern Union!
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Geschrieben 08 August 2014 - 11:39
Bearbeitet von MoiN, 08 August 2014 - 11:40.
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Geschrieben 08 August 2014 - 13:09
Geschrieben 08 August 2014 - 13:18
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Geschrieben 08 August 2014 - 13:21
Geschrieben 08 August 2014 - 13:46
Jetzt nicht kneifen!
„Verpisst euch, ihr Hurensöhne!“, brüllten sie am Ende einer langen Rolltreppe, die zur nächsten Etage führte, und schossen wie wild um sich.
Schließlich griffen die Plünderer mit lautem Gebrüll an und strömten schreiend aus den verwüsteten Ladenlokalen heraus. Viele von ihnen schwangen Knüppel und Eisenstangen und schienen zu allem entschlossen zu sein.
Kuhmichel ging hinter einem großen Blumenkübel aus Beton in Deckung und feuerte drauf los. Seine Salve schlug in einem Mob wütender Angreifer ein und blutige Wolken spritzten auf. Seine Kollegen waren derweil schon weiter vorgerückt und mähten mit ihren Sturmgewehren jeden
nieder, der ihnen über den Weg lief. Als Kuhmichel am Eingang eines hellerleuchteten Bekleidungsgeschäftes vorbeihuschen wollte, sprang plötzlich ein riesenhafter, dunkelhäutiger Mann hinter einem Kleiderständer hervor. Er brüllte wie von Sinnen und schwang eine Machete. Entsetzt
drehte sich Marvin um, doch es war schon zu spät, um das Sturmgewehr noch einsetzen zu können.
Der Plünderer trat ihm mit voller Wucht gegen den Brustpanzer und Kuhmichel wurde nach hinten
geschleudert, um im nächsten Augenblick gegen einen Wühltisch voller Wollsocken zu krachen. Verstört versuchte er wieder auf die Beine zu kommen, als die blitzende Klinge der Machete schon auf sein Helmvisier zuraste und mit einem lauten Knirschen darin stecken blieb.
„Ich bring dich um, du Drecksbullenschwein!“, grollte der schwarzhäutige Riese und riss die Klinge seiner Waffe wieder aus Kuhmichels Helm, um zu einem weiteren Schlag auszuholen.
Doch der Beamte kam ihm zuvor. Blitzartig zückte er seine Pistole und schoss dem Plünderer in die Brust. Dieser stieß ein leises Röcheln aus und taumelte nach hinten, während sich Marvin vor Schmerzen stöhnend aufrichtete und dem Mann noch einen Kopfschuss verpasste. Ohne einen Laut von sich zu geben, sackte das Gangmitglied zusammen und Marvin atmete erleichtert auf.
„Einfach schön bei „Cool Wear“…“, murmelte Kuhmichel geistesabwesend, als er das in diesem Moment sichtbar gewordene, von der Ladendecke herunterhängende Werbeschild betrachtete und den Spruch darauf las. Nun war das Schild, das eine freundliche lächelnde junge Frau zeigte, mit einigen dunkelroten Spritzern verziert.
Geschrieben 08 August 2014 - 13:50
NEO ist SF und deshalb ist es für mich überhaupt nicht wichtig, ob in NEO 76 demographische Verhältnisse bzw. Lebensumstände vorkommen, so wie wir sie aus heutiger Sicht erwarten. Das Berlin der nahen Zukunft kann auch ein rein fiktives Berlin sein, mit oder ohne Migranten etc. Die Jahreszahl 2037 bedeutet für mich keine reale Sichtweise einer uns nahen Zukunft, sondern einfach eine Jahreszahl, die ich nicht unbedingt an einer erwarteten Realität messe.
Geschrieben 08 August 2014 - 13:59
Ja, aber es ist Franks Roman, und es ist nicht nur ein Berlin-Roman, und es geht auch nicht darum, möglichst exakte Vorhersagen für das Jahr 2037 zu machen.Nicht umsonst wird der Roman ja auch als "Berlin-Roman" angepriesen, siehe oben.
Bearbeitet von Tiff, 08 August 2014 - 14:22.
Geschrieben 08 August 2014 - 14:14
Ja, aber es ist Franks Roman, und es ist nicht nur ein Berlin-Roman,
und es geht auch nicht darum, möglichst exakte Vorhersagen für das Jahr 2037 zu machen.
@ Frank: Wer sind "die Leute"? Du müsstest es auch besser wissen, als zu verallgemeinern.
Geschrieben 08 August 2014 - 14:18
Das sollte als Kritik auf hohem Niveau verstanden werden. Wenn es auf diese Detailkritikebene gehen kann, ist generell positiv zu bewerten, nicht negativ.
Hier zeigt sich das generelle Problem NEOs. Es ist zeitlich zu nah dran, um unangenehmen Fragen der Jetztzeit nonchalant ausweichen zu können (ich weiß schon, warum unsere Dinge 130 Jahre später spielen!). Dadurch scheint vieles einfacher, faktisch ist es das nicht unbedingt. 23 Jahre sind eine verdammt kurze Zeit. Fragt mal die Eltern von 24jährigen.
Geschrieben 08 August 2014 - 14:21
Das frage ich mich dann erst, nachdem ich den Roman gelesen habe.Der Witz von Near-Future-SF ist doch immer die Verbindung von Dingen mit explizitem Gegenwartsbezug mit SF. SF kommt hier bereits durch das NEO-Setting und die Arkoniden in Spiel. Dann sollte wenigstens Berlin halbwegs realistisch prognostiziert sein. Andernfalls frage ich mich dann wirklich, warum das Ganze nicht in Terrania angesiedelt ist.
Ich glaube, Frank meint einfach Dich:???
Süß, wie drüben im SF-Netzwerk einige Leute ganz genau wissen, was gefälligst in meinem NEO-Roman thematisiert werden soll.
Bearbeitet von Tiff, 08 August 2014 - 14:24.
Geschrieben 08 August 2014 - 14:29
Ich glaube, Frank meint einfach Dich:
Bearbeitet von Arl Tratlo, 08 August 2014 - 14:31.
Geschrieben 08 August 2014 - 14:40
Eine Katze? Kann sein. Ich würde das nicht so ernst nehmen. Ich finde es auch irgendwie süß, wie sich manche Autoren aus verschiedenen Foren (z.B. diesem) in die Schutz- und Trutzburgen ihrer blogseiten zurückziehen, wobei diese Trutzburgen auch so eine Schießschartenfunktion zu haben scheinen.Alles in allem ein ziemlich arroganter Kommentar (wenn man das denn so nennen will) von Frank. Besitzt er eine Katze?
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