Ende Kapitel 7
Bislang ist noch alles sehr klar. Es ist spannend, aber ich weiß eigentlich auch nicht, warum ich das lese.
Wenn nicht der Name Dick draufstehen würde, hätte ich mir sicher keinen (Anti)-Drogen Roman vorgenommen. Auf meiner Ausgabe ist übrigens korrekterweise auch kein SF-Logo zu finden. Hier haben wir mal den umgekehrten Fall der Praxis, dem Leser seine Erwartungshaltung nicht zu zerstören, damit gekauft wird.
Dick ist ein Experte auf dem Gebiet der Paranoia, das wird klar. Die beschränkten, sich im Kreise drehenden Hirne sind seit der ersten Seite eigentlich das Thema. Mich gruselts. Erstens, weil die Atmossphäre der Paranoia zunimmt und natürlich nicht weniger schrecklich ist, als Angst, Gewalt, Frauenverachtung etc. Zweitens, weil natürlich die gleichen Symptome auch Nicht-Drogensüchtige befallen (Dumbness, Despair, Desertion). Ich erinnere an die Fernsehserie Nikita. Darin wurde es immer abgewichster. Ich hatte schon überlegt, ob ich überhaupt noch einschalten kann. Und irgendwie hat†™s mich auch an meine Arbeitsstelle erinnert, bzw. man kann sagen, dass jeder in gewissem Grade von Isolation, Einsamkeit, davon, andere zu hassen und zu verdächtigen, befallen ist.

@Dave
eine Szene aus UBIK erwähnen, in der es zeitlich ebenfalls zurück in diese Region ging. Auch wenn es einer Romanfigur in den Mund gelegt wurde, so fand ich doch die Aussage, dass es gut sei, sich endlich einmal der Judenfrage angenommen zu haben und man dabei nur etwas zu weit gegangen ist, ziemlich bedenklich.
Verstehe ich nicht. Wir sind doch hier nicht bei der Heilsarmee.
@ Rocky
Ich tippe darauf, dass der Langsame Tod vom Staat hergestellt wird (wie Dick auch leicht andeutet) um die Leute unter Kontrolle zu halten, dass Undercoveragenten wie Arctor nur als Alibiübung dienen, und dass Donna eine angestellte Verteilerin ist.
Habe ich auch erst gedacht. Das meinte ich mit SA - SD. SA hat irgendwas mit dem Anzug zu tun. Der fragmentierte Mensch. SD ist Slow Death. Im Zimmer 203 sind die Leute ein wenig zu sehr an den Auswirkungen der Droge als an der Drogenbekämpfung interessiert. Insofern geht es vielleicht mehr um Kontrolle/ Experimente.