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Was erwartet Ihr von einem SF-Magazin


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63 Antworten in diesem Thema

#1 Ronni

Ronni

    Kürbisnaut

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Geschrieben 02 Februar 2004 - 18:25

Da auf dem Markt inzwischen mehr als ein SF-Magazin zu finden ist, würde mich mal interessieren, was Ihr von so einem Magazin erwartet, ob Euch Story-Magazine wie NOVA oder eine bunte Mischung wie bei PHANTASTISCH! besser gefällt. Auch wie Ihr zu Online-Magazinen wie ALIEN CONTACT steht. Und wenn wir schon dabei sind, ob Ihr ältere Magazin wie z.B. NOVA 2001, das PERRY RHODAN MAGAZIN oder die SF-TIMES kennt und wie Ihr sie im Verhältnis zu den heutigen Magazinen seht.Gruß Ronni
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#2 misc

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    Infonaut

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Geschrieben 02 Februar 2004 - 18:57

Da auf dem Markt inzwischen mehr als ein SF-Magazin zu finden ist, würde mich mal interessieren, was Ihr von so einem Magazin erwartet, ob Euch Story-Magazine wie NOVA oder eine bunte Mischung wie bei PHANTASTISCH! besser gefällt. Auch wie Ihr zu Online-Magazinen wie ALIEN CONTACT steht. Und wenn wir schon dabei sind, ob Ihr ältere Magazin wie z.B. NOVA 2001, das PERRY RHODAN MAGAZIN oder die SF-TIMES kennt und wie Ihr sie im Verhältnis zu den heutigen Magazinen seht. Gruß Ronni

Vergleiche zwischen NOVA einer- und PHANTASTISCH! (oder auch AC, das lediglich anders "erscheint") finde ich schwierig. Im Fandom Observer 169 gibt's einen m.E. recht gelungenen Versuch, beide Magazinvarianten gegenüberzustellen ("Wenn zwei sich streiten ...", steht als PDF hier im Netz). Entsprechend erwarte ich daher auch von einer NOVA-Ausgabe anderes als von PHANTASTISCH! oder AC - nämlich in erster Linie (möglichst gute) Kurzgeschichten. Bei letzteren hingegen lese ich die Storys natürlich auch, sie sind für mich aber eher Beiwerk zu den übrigen Bereichen: Interviews, Rezensionen, Buch- und Filmvorstellungen und -besprechungen, Hintergrundinformationen etc. Über mehrere Ausgaben hinweg finde ich diese Themen in PHANTASTISCH! und AC gut - sehr gut! - aufgearbeitet; auf einzelne Nummern eingeschränkt kann's natürlich vorkommen, daß mich nicht jeder Beitrag brennend interessiert. Der Vorteil von PHANTASTISCH! gegenüber AC ist, daß ich mich damit gemütlich auf meine Lesecouch zurückziehen kann, AC hingegen ist dafür schneller. Ihr bringt ja sehr oft einzelne Artikel schon vor Erscheinen der AC-Ausgaben auf die Webseite. Die PR-Magazine habe ich früher natürlich alle brav gelesen, danach die Heyne SF Magazine, die für mich immer noch das "Highlight" der (deutschen) SF-Magazinwelt darstellen. Aber der Vergleich ist natürlich nicht ganz fair, da Wolfgang Jeschke ganz andere Ressourcen zur Verfügung standen als den heutigen Magazin-Redakteuren (und das gilt in gewisser Weise wohl auch für das PRM - beide hatten schließlich einen Verlag und ein erfolgreiches SF-Programm im Rücken, als sie auf den Markt kamen). Ad Astra, Marc-Ivo

#3 Joe Chip

Joe Chip

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Geschrieben 02 Februar 2004 - 19:13

hi ronniich hab keine ahnung! :confused: meine das leider ernst - ich lese das AC nicht online - freue mich aber auf das jahrbuch welches ich wieder gern lesen werdeaber unterm strich ist es doch einfach - es sollte für alle was dabei sein - meckerer wirds immer geben - ich zb hätte ich den geringen anteil an berichten über klassiker zu bemängeln - mich interessiert das eben vorangig - ich verstehe aber dass das die meisten weniger interessierteben die trekies, PR fans, star wars fans uswgleichfalls wären mir PC spiele egal - aber auch das muss reines ist eben nicht leicht es allen recht zu machenaber mit AC kann man zufrieden sein - was ich so vom jahrbuch her mitbekommedickes lob!!lg joe :P
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#4 Ronni

Ronni

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Geschrieben 02 Februar 2004 - 19:32

Vergleiche zwischen NOVA einer- und PHANTASTISCH! (oder auch AC, das lediglich anders "erscheint") finde ich schwierig.

deswegen habe ich auch mit Absicht gefragt, "Was erwartet Ihr von einem SF-Magazin", weil ein Vergleich ehe eine Geschmacksfrage wäre.

Der Vorteil von PHANTASTISCH! gegenüber AC ist, daß ich mich damit gemütlich auf meine Lesecouch zurückziehen

schon vom AC-Jahrbuch gehört?

ich zb hätte ich den geringen anteil an berichten über klassiker zu bemängeln

jetzt bin ich aber enttäuscht, schließlich haben wir immer 2-4 Klassikerbeiträge in einer Ausgabe. Gruß Ronni
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#5 Joe Chip

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Geschrieben 02 Februar 2004 - 19:37

brauchst nicht enttäuscht sein ronniich meinte das im allgemeinen - mit AC bin ich sowieso zufrieden - erwähnte ich aber schon :confused: lg joe :P
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#6 misc

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    Infonaut

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Geschrieben 02 Februar 2004 - 20:00

Vergleiche zwischen NOVA einer- und PHANTASTISCH! (oder auch AC, das lediglich anders "erscheint") finde ich schwierig.

deswegen habe ich auch mit Absicht gefragt, "Was erwartet Ihr von einem SF-Magazin", weil ein Vergleich ehe eine Geschmacksfrage wäre.

nun ja, auch die Erwartungen orientieren sich ein wenig am persönlichen Geschmack. Ich stehe z.B. sehr auf Hintergrundinformationen - Interviews etwa - die mir einen zusätzlichen Blick auf einen Roman und den Autor (oder, natürlich, die Autorin) bieten. Oder Trends beleuchten (etwa Greg Egans Ausführungen über SF in Australien, NOVA 4), einen Überblick geben (Michael Roth über Theodore Sturgeon in AC 57), solche Dinge halt. Sachen über Filme überfliege ich meist nur, Berichte über Computerspiele lese ich gar nicht. Trotzdem finde ich diese Vielfalt gut, weil andere sicherlich mehr Spaß an Spiele-Rezis haben, dafür aber weniger an einem Artikel über Sturgeon. Und der Dritte mag vielleicht beides.

Der Vorteil von PHANTASTISCH! gegenüber AC ist, daß ich mich damit gemütlich auf meine Lesecouch zurückziehen

schon vom AC-Jahrbuch gehört?

Ist das jetzt 'ne Fangfrage?? :P Ein großer Vorteil von AC gegenüber PHANTASTISCH! ist m.E., daß auf Aktuelles viel schneller reagiert werden kann, und das zumindest gilt für's Jahrbuch (logischerweise) nicht. Ad Astra, Marc-Ivo

#7 rockmysoul67

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Geschrieben 02 Februar 2004 - 21:16

Ich weiss nicht, Ronni, soll ich wirklich auf diese Frage antworten? (Ich habe hier schon ein paar mal angefangen, um dann nicht zu posten, doch hier kommt schliesslich doch mein Posting.)

Sei mir nicht böse, aber ich vermute, dass du nicht wirklich meine Antworten akzeptierst, denn du wirst dich gewiss wieder wehren. Auch in anderen Threads fragst du nicht wirklich um unsere Meinung, sondern suchst du eigentlich immer eine Gelegenheit um die AC-Meinung darzustellen. Auch schon beim Hinweis von Misc, dass er ein Magazin (das Heft, nicht das Jahrbuch) lieber als gedruckte Ware auf dem Couch geniesst, antwortest du sofort im Sinne (im etwa) "Ah, ah, wir haben ein Jahrbuch, das beste Alternativ!" Weisst du was, ich wusste, dass du so irgendetwas sagen würdest.

Aber gut, wenn du wirklich einfach mal wissen willst, was sich dieser SF-Geniesser aus Zürich, Schweiz, von einem deutschsprachigen SF-Magazin erhofft, dann ist es dies:

- Kurzgeschichten.

Film- und Buchrezis, wissenschaftliche Publikationen, Romanauszüge sehe ich lieber nicht, damit man mehr Platz für Kurzgeschichten hat.

- Neue deutschen Kurzgeschichten.

Ich möchte Kurzgeschichten auf Deutsch von deutschsprachigen Autoren lesen, die Geschichten bitte nicht mehr als 5 Jahre alt. (Neu-)Übersetzungen von bekannten, früheren Kurzgeschichten will ich nicht. Ja, ich will echt ein Fördertum von deutschen SF-Autoren spüren.

- SF-Kurzgeschichten

Ich will in einem SF-Magazin SCIENCE FICTION lesen, nicht Horror oder Fantasy oder was auch immer.

- Ein normales gedrucktes Heft, kaufbar am Kiosk.

Webzines gefallen mir, wenn sie als Zusatz zu Druckware erscheinen. Es tut mir leid, aber ich sehe AC nicht als Magazin, sondern als Webzine. Und ein Webzine ist für mich einfach eine Website.
Ay ay ay, muss ich wirklich hier eine Definition geben, was ein Magazin ist?
Das Schönste wäre natürlich, wenn ein Magazin irgendwo in der Stadt tatsächlich erhältlich wäre.

- Bezahlung für Autoren

Ich erwarte Professionalität bei den Herausgebern. Es ist wahr, sowohl die Herausgabe als das Schreiben einer Kurzgeschichte heisst: Viel Arbeit ohne Profit.
Aber viele Autoren machen dies seriös, ernst, nicht als Spass nebenbei, sondern professionell. D.h. Schreiben von Kurzgeschichten ist ein (Neben)Beruf! Und wie wird in unserer Welt Beruf von Hobby getrennt? Hmmmm? Durch eine Bezahlung für seine Arbeit zu erhalten! Und es muss ja nicht ein Vermögen sein. Fünfzehn Euro als Festpreis reicht ja. Es geht um das Gefühl ernst genommen zu werden.



Ich hoffe, wir sind einander weiterhin lieb, und ehrlich: ICH bin es ja nicht, der sich die Mühe macht ein Magazin oder ein Webzine auf die Beine zu stellen. Ich habe hier nur geschrieben, was ich von einem "perfekten" SF-Magazin erhoffe.

#8 Gast_Frank W. Haubold_*

Gast_Frank W. Haubold_*
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Geschrieben 02 Februar 2004 - 21:59

Ich kann mich meinem Vorredner nur anschließen.Ein Magazin, das den Namen verdient, muß man in die Hand nehmen können, es auf dem Nachttisch ablegen, wo man es auch Wochen nach dem Erscheinen immer mal wieder aufschlagen kann.Für News, Forumsdiskussionen und Rezensionen ist ein Webmagazin okay, für Kurzgeschichten (vor allem wenn sie länger als drei Seiten sind) nicht. Falls ich überhaupt eine Story am Bildschirm lese, überfliege ich sie zumeist nur - von Lesegenuß kann unter diesen Umständen keine Rede sein.Was die Magazine in Buchform anbetrifft, so ist das damit verbundene Engagement der Herausgeber sicher zu loben. Leider stimmt das Preis-Leistungs-Verhältnis in den seltensten Fällen, oder hält man es hier für normal, daß ein Paperback wie das AC-Jahrbuch umgerechnet 40 DM kostet (mit Versand)?Welcher Leser, der kein aktiver Fan ist, soll sich davon angesprochen fühlen? Klar macht so etwas eine Menge Arbeit, und die Druckerei will auch Geld, aber vielleicht wäre bei einem günstigeren Preis der Absatz höher. 10 EUR, die man hat, sind immer noch besser als 20 EUR, die man nicht bekommt ...Gleiches gilt für NOVA, obwohl ich natürlich weiß, daß man mit BoD nicht billiger kommt. Für 12,80 EUR pro Heft gewinnt man nach meiner Erfahrung keinen einzigen mainstreamorientierten Leser, da stets der Vergleich mit den gewiß nicht niedrigen Preisen in der Buchhandlung gezogen wird.Okay, nun kann man natürlich sagen: Wir machen das ja nicht für irgendwelche Außenstehenden, sondern vor allem für jene Leute, die sich für SF interessieren und bereit sind, in dieses Hobby zu investieren. Dann sollte man sich allerdings nicht darüber beschweren, daß (nicht nur die deutsche) SF in einem Ghetto bleibt und außerhalb der Szene kaum wahrgenommen wird. Vielleicht ist man bei AC und anderswo ja auch ganz zufrieden damit, wie es im Augenblick läuft. Ich wäre es nicht, aber ich muß ja auch nicht meine Brötchen (oder einen signifikanten Teil derselben) mit dieser Art Veröffentlichungen verdienen ...Ein Magazin zu einem signifikanten Anteil mit ansprechenden deutschsprachigen SF-Geschichten zu füllen (unter Ausschluß von Fantasy und Horror) - wie das weiter oben gewünscht wird - , halte ich unter den obwaltenden Umständen für eine schwierige bis unlösbare Aufgabe. Deshalb wird das "ideale SF-Magazin" wohl ein Wunschtraum bleiben.GrußFWH

Bearbeitet von Tiresias, 02 Februar 2004 - 22:01.


#9 Ronni

Ronni

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Geschrieben 03 Februar 2004 - 01:47

Sei mir nicht böse, aber ich vermute, dass du nicht wirklich meine Antworten akzeptierst, denn du wirst dich gewiss wieder wehren. Auch in anderen Threads fragst du nicht wirklich um unsere Meinung, sondern suchst du eigentlich immer eine Gelegenheit um die AC-Meinung darzustellen.

den Eindruck möchte ich eigentlich nicht hinterlassen. Natürlich interessiert mich Deine Meinung, nur wenn ich sie nicht verstehe, frage ich halt nach und wenn ich sie falsch finde, möchte ich mit Dir darüber diskutieren, dafür ist doch ein Diskussionsforum da, oder? Ich habe mich hier auch schon mit Martin über mehrere Seiten gefetzt und trotzdem zeitgleich in einem anderen Diskussionsfaden mit ihm Seite an Seite die gleiche Meinung vertreten.

Auch schon beim Hinweis von Misc, dass er ein Magazin (das Heft, nicht das Jahrbuch) lieber als gedruckte Ware auf dem Couch geniesst, antwortest du sofort im Sinne (im etwa) "Ah, ah, wir haben ein Jahrbuch, das beste Alternativ!" Weisst du was, ich wusste, dass du so irgendetwas sagen würdest.

Ein Steilvorlage, um auf das Jahrbuch hinzuweisen, lasse ich mir natürlich nicht entgehen :P

Aber gut, wenn du wirklich einfach mal wissen willst, was sich dieser SF-Geniesser aus Zürich, Schweiz, von einem deutschsprachigen SF-Magazin erhofft, dann ist es dies:
- Kurzgeschichten.
- Neue deutschen Kurzgeschichten.
- SF-Kurzgeschichten
- Ein normales gedrucktes Heft, kaufbar am Kiosk.

Damit dürftest Du haargenau der Zielgruppe von NOVA entsprechen.

Ich hoffe, wir sind einander weiterhin lieb, und ehrlich: ICH bin es ja nicht, der sich die Mühe macht ein Magazin oder ein Webzine auf die Beine zu stellen. Ich habe hier nur geschrieben, was ich von einem "perfekten" SF-Magazin erhoffe.

aber natürlich haben wir uns noch lieb, schließlich hast Du genau die Frage beantwortet, die ich gestellt habe.

Leider stimmt das Preis-Leistungs-Verhältnis in den seltensten Fällen, oder hält man es hier für normal, daß ein Paperback wie das AC-Jahrbuch umgerechnet 40 DM kostet (mit Versand)?

Ehrlichgesagt wäre mir eine niedrigerer Preis auch lieber. Das wir nichts daran verdienen habe ich aber glaube ich schon mal gesagt und aus irgendeinem Grund pendeln sich die Magazine seit Jahren bei einer Verkaufszahl von 400-600 Exemplaren ein, scheinbar ist da auch nicht über den Preis zu machen.

Vielleicht ist man bei AC und anderswo ja auch ganz zufrieden damit, wie es im Augenblick läuft. Ich wäre es nicht, aber ich muß ja auch nicht meine Brötchen (oder einen signifikanten Teil derselben) mit dieser Art Veröffentlichungen verdienen ...

Zufrieden sind wir damit nicht, aber da der SF-Markt z.Z. sehr weit unter herumvegetiert, hilft m.E. nur eins: Gürtel enger schnallen, Ärmel hochkrempeln und langsam aber kontinuierlich den Markt wieder aufbauen.

Um jetzt wieder den Bogen zum Redakteur zu kriegen: der muss eben gucken, dass er seinen Autor darauf hinweist, wenn's irgendwo hängt, oder sich dieser nicht an seine selbst definierten Parameter hält und Unschlüssigkeiten zu Papier bringt. Das kann nicht zuviel verlangt sein, und der Leser wird's den Verlegern danken. Vielleicht bin ich aber auch nur ein pedantischer Spinner und habe unhaltbare Ansprüche ...

nein, hast Du nicht, das sollte eigentlich selbstverständlich sein (ja, ja ist gut, wird inzwischen in vielen Verlagen leider nicht mehr so gesehen, sollte uns aber nicht davon abhalten, den Anspruch zu haben)

Gruß Ronni
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#10 Gast_Guido Latz_*

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Geschrieben 03 Februar 2004 - 08:27

Frank schrieb:"Leider stimmt das Preis-Leistungs-Verhältnis in den seltensten Fällen, oder hält man es hier für normal, daß ein Paperback wie das AC-Jahrbuch umgerechnet 40 DM kostet (mit Versand)?Welcher Leser, der kein aktiver Fan ist, soll sich davon angesprochen fühlen? Klar macht so etwas eine Menge Arbeit, und die Druckerei will auch Geld, aber vielleicht wäre bei einem günstigeren Preis der Absatz höher. 10 EUR, die man hat, sind immer noch besser als 20 EUR, die man nicht bekommt ...Gleiches gilt für NOVA, obwohl ich natürlich weiß, daß man mit BoD nicht billiger kommt. Für 12,80 EUR pro Heft gewinnt man nach meiner Erfahrung keinen einzigen mainstreamorientierten Leser, da stets der Vergleich mit den gewiß nicht niedrigen Preisen in der Buchhandlung gezogen wird."Ich brauche Dir wohl nicht zu versichern, dass in allen Redaktionen stets die Köpfe rauchen, wie man die Produkte preiswerter machen kann, um evtl. mehr Leser zu erreichen. Was ich mich zunehmend frage ist aber: selbst wenn NOVA (um ein Beispiel zu nennen) 9,90 kosten würde, wie willst Du potentielle, weitere SF-Fans darauf aufmerksam machen, dass es NOVA gibt? Meines Erachtens ist die Zahl die SF-Fans, die sich für die Inhalte von NOVA oder des AC-Jahrbuchs interessieren, überschaubar. Und da der Output überschaubar ist, ist auch IMHO der "hohe" Preis tragbar.Was den Preis betrifft, kann man es den Leuten eh nicht Recht machen. Es gibt Leute, die jammern über 15 Cent mehr bei einer neuen Heftserie, und es gibt Leute die jammern über die 3,03 beim GEISTER-SCHOCKER. Frank schrieb:"Dann sollte man sich allerdings nicht darüber beschweren, daß (nicht nur die deutsche) SF in einem Ghetto bleibt und außerhalb der Szene kaum wahrgenommen wird."Hast Du einen Vorschlag, wie man da raus kommt? *g*Frank schrieb:" Vielleicht ist man bei AC und anderswo ja auch ganz zufrieden damit, wie es im Augenblick läuft."Ich kann jetzt nur für mich sprechen: die Kosten müssen überschaubar bleiben, und verlegen bedeutet _nicht_, jederzeit mit Freuden fianziellen Selbstmord verüben zu wollen.

#11 rockmysoul67

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Geschrieben 03 Februar 2004 - 08:52

"Dann sollte man sich allerdings nicht darüber beschweren, daß (nicht nur die deutsche) SF in einem Ghetto bleibt und außerhalb der Szene kaum wahrgenommen wird."

Hast Du einen Vorschlag, wie man da raus kommt? *g*

Ja, habe ich.

Bezahlung für Autoren!

Wenn ein Magazin will, dass Schriftsteller dieses Magazin ernst nehmen, sollen sie etwas für eine geleistete Arbeit bezahlen. Und wenn Autoren dieses Blatt ernst nehmen, werden auch die bekannteren Autoren mal was liefern. Dann wird auch jemand wie Eschbach oder einer seiner Nachfolger hinundwieder eine Kurzgeschichte oder ein Interview bringen. Und dann werden auch (Noch-)Nicht-SF-Fans diese Zeitschrift kaufen.

#12 Gast_Guido Latz_*

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Geschrieben 03 Februar 2004 - 09:04

Wenn ich böse wäre, würde ich jetzt schreiben: "Wenn Autoren Geld für ihre Kurzgeschichten wollen, müssen sie Stories für "Meine Unschuld" schreiben". Ich bin aber nicht böse. Ronni hat weiter oben schon was zu Verkaufszahlen geschrieben. Ich kann mich ja irren, aber viele Romane und Anthologien auf dem Phantastischen Sektor der Kleinverlage verkaufen heute nicht mehr Exemplare, als in den 80ern des letzten Jahrhunderts bei Fanzines üblich war. Ich sage ja nicht, dass Autoren umsonst schreiben sollen/müssen, aber die Herangehensweise zu sagen, wir zahlen den Autoren Honorare und gucken mal, was passiert dürfte m.E. nicht aufgehen. Zumal ich ein Problem damit hätte, Autor A Honorar zu bezahlen weil er im Moment bekannt ist, und Autor B kein Honorar zu bezahlen, weil er unbekannt ist. Das Problem "Wie erreichen wir potentielle SF-Fans und teilen ihnen mit, dass es da ein SF-Magazin gibt" nicht gelöst haben.

#13 rockmysoul67

rockmysoul67

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Geschrieben 03 Februar 2004 - 09:19

Autor A Honorar zu bezahlen weil er im Moment bekannt ist, und Autor B kein Honorar zu bezahlen, weil er unbekannt ist.

Wir sind hier unterschiedlicher Meinung - und das ist auch ok so - vielleicht sollte ich sagen, dass ich ganz einfach ein anderes Geschäftsverständnis besitze als die Redaktorenteams der deutschen SF-Magazine.

Aber eigentlich antworte ich auf dein Posting, damit wir uns nicht falsch verstehen: Mein "Vorschlag" ist das alle Autoren ein kleines Honorar erhalten. Es geht auch nicht wirklich ums Geld (niemand wird reich von Kurzgeschichten), es geht um die Anerkennung und Seriösität des Kurzgeschichtenschreibens.

#14 Gast_Dirk van den Boom_*

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Geschrieben 03 Februar 2004 - 09:21

Ich will Ronnis Frage auch noch mal beantworten, vor allem deswegen, weil nicht das HSFM für mich die Krone der deutschen Magazine war, sondern ein ganz anderes: Der SOLARIS Almanach. Aber den kennt hier wahrscheinlich schon keiner mehr. Wenn es wieder so ein Magazin gäbe, ich würde es vom Fleck weg abonnieren. Denn zusätzlich zu interessanten Inhalten kam da auch noch ein innovatives, dem Inhalt angepasstes Layout, in dem grafischen Elementen der gleiche Raum gegeben wurde wie den Texten. Das hatte was.

#15 Gast_Guido Latz_*

Gast_Guido Latz_*
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Geschrieben 03 Februar 2004 - 09:27

Autor A Honorar zu bezahlen weil er im Moment bekannt ist, und Autor B kein Honorar zu bezahlen, weil er unbekannt ist.

Wir sind hier unterschiedlicher Meinung - und das ist auch ok so - vielleicht sollte ich sagen, dass ich ganz einfach ein anderes Geschäftsverständnis besitze als die Redaktorenteams der deutschen SF-Magazine.

Aber eigentlich antworte ich auf dein Posting, damit wir uns nicht falsch verstehen: Mein "Vorschlag" ist das alle Autoren ein kleines Honorar erhalten. Es geht auch nicht wirklich ums Geld (niemand wird reich von Kurzgeschichten), es geht um die Anerkennung und Seriösität des Kurzgeschichtenschreibens.

Wir sind nicht unterschiedlicher Meinung, weil Du ja durchaus Recht hast. Mein Nachteil ist halt, dass ich die Kostenseite und Absatzmöglichkeiten kenne, und die Praxis sagt was anderes, als Deine (nachvollziehbare, logische und richtige) Theorie. Verleger sitzen weniger zu Hause und grübeln, was sie bringen und was nicht. Sie sitzen in erster Linie zu Hause und kalkulieren die Kosten und Absatzmöglichkeiten ;-)

#16 nachtstrom

nachtstrom

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Geschrieben 03 Februar 2004 - 09:41

über die letzte jahresausgabe des AC hab ich mich schon sehr gefreut, trotz des nicht geringen preises. als glühender sf - fan, der mit zunehmendem alter(36) seine große jugendliebe SF wiederentdeckt hat, bin ich froh, daß es sowas engagiertes und qualitativ hochstehendes wie das AC überhaupt gibt - hier in österreich ist der unabhängige fandom so gut wie überhaupt nicht präsent und wennn man beim buchhändler die monatlich schwindende anzahl der sf - veröffentlichungen sieht, kriegt man es schon mit der angst zu tun. industrie - gesponserte spartenmagazine mit dem thema star wars oder star trek interessieren mich überhaupt nicht, deswegen bin ich froh über wenigstens ein magazin mit stories, buchkritiken und hintergrundberichten ( die anderen von ronni genannten magazine kenne ich leider nicht)lg aus öseland :rolleyes: doc
lesen:
E.E.Smith: Die Planetenbasis


www.listening.at

Das Portal für Nischenmusik - mit 14-tägigem Podcast, Blog, Archiv, Netlabel

#17 Ronni

Ronni

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Geschrieben 03 Februar 2004 - 11:28

Bezahlung für Autoren!
Wenn ein Magazin will, dass Schriftsteller dieses Magazin ernst nehmen, sollen sie etwas für eine geleistete Arbeit bezahlen. Und wenn Autoren dieses Blatt ernst nehmen, werden auch die bekannteren Autoren mal was liefern. Dann wird auch jemand wie Eschbach oder einer seiner Nachfolger hinundwieder eine Kurzgeschichte oder ein Interview bringen. Und dann werden auch (Noch-)Nicht-SF-Fans diese Zeitschrift kaufen.

natürlich würden wir gerne Honorare zahlen, und genauso natürlich ist es leider, daß das im Etat bis auf Weiteres nicht drin ist. An einem Punkt muß ich Dir aber widersprechen: Den Autoren (zumindest "unseren" Autoren) ist es viel wichtiger, ernst genommen zu werden als irgend ein Honorar aus Almosen-Niveau zu bekommen. Und dazu gehört
- Ein professionelles Lektorat (mit Dankes-eMails der Autoren an die Lektoren können wir inzwischen ein eigenes Buch füllen)
- Ein liebevoller Umgang mit den Texten bei der Veröffentlichung (also ein vernünftiger Satz in den Buchausgaben, möglichst Verbunden mit einer Graphik zur Story, und ein entsprechendes Äquivalent bei der Online-Veröffentlichung.)
- Eine vernünftige Präsentation des Autors (angefangen bei Links auf die Homepage, weiter mit Interviews und Biographien bei AC)
- Ein Umfeld, das für Aufmerksamkeit sorgt (in unserem Falle neben den Sekundärartikeln vor allem Storys von deutschen und internationalen Profis - ich denke schon, daß ein Autor stolz darauf sein kann, wenn seine Story im gleichen Buch zu finden ist, wie z.B. George R.R. Martin oder Terry Bisson).
Und um das Eigenlob komplett zu machen: WIR haben Story und Interviews von und mit Andreas Eschbach und anderen deutschen Profis. UND in über 50% aller Fälle wurden wir von den Profis angesprochen, ob wir nicht Interesse an den Texten hätten.

Mir ist schon bewußt, daß ich jetzt eine menge Selbstbeweihräucherung von mir gegeben habe. Aber wie es aussieht ist z.Z. der Ruf eines Magazins wichtiger, als eine Honorarzahlung und Deine Forderung, nicht-SF-Fans zu erreichen, wird wohl eher ein Magazin gerecht, daß sich in Augenhöhe mit anderen etablierten Literatur-Magazinen befindet (die meistens auch keine Honorare zahlen können).

P.S. @rockmysoul
ich nehme Deine Meinung ernst, sonst hätte ich auch nicht geantwortet. Meine Erfahrung zeigt aber, daß es anders ist, als Du voraussetzt. Wenn Du trotzdem anderer Meinung bist, ist das Dein gutes Recht, was uns nicht davon abhalten muß darüber zu diskutieren.


Der SOLARIS Almanach. Aber den kennt hier wahrscheinlich schon keiner mehr.

natürlich kennt man den und als Story-Magazin war das Ding einfach "rund", will sagen, schon daß in der Hand halten hat Spaß gemacht.

über die letzte jahresausgabe des AC hab ich mich schon sehr gefreut, trotz des nicht geringen preises. als glühender sf - fan, der mit zunehmendem alter(36) seine große jugendliebe SF wiederentdeckt hat, bin ich froh, daß es sowas engagiertes und qualitativ hochstehendes wie das AC überhaupt gibt

Das sind die Aussagen, die einem die durchgearbeiteten Nächte vergessen lassen :rolleyes: Vielen Dank!

Gruß Ronni
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#18 Henrik Fisch

Henrik Fisch

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Geschrieben 03 Februar 2004 - 12:01

@Ronni:

Nachdem ich mich durch den Thread gearbeitet habe und vorher das NOVA-4-Magazin geordert habe, gebe ich auch mal meine bescheidene Meinung zum Besten:

Ein Magazin ist für mich ein umfassendes regelmäßig mindestens dreimal im Jahr erscheinendes Druckwerk, das mich umfassend rund um das gegebene Thema informiert. Bei einem SF-Magazin erwarte ich da konkret folgendes:

    [*]Kurzgeschichten
    Und zwar von deutschen oder wenigstens europäischen und östlichen Autoren. Mich interessiert einfach, was hierzulande so vor sich geht. Schaut man sich die aktuellen Veröffentlichungen - auch bei sogenannten großen Verlage wie Heyne - an, so muss man den hiesigen Schreiberlingen einen gesteigerten Output zugestehen. Sehr interessant.
    [*]Informationen über Autoren
    Also alles, was so dazu gehört: Interviews (mit Bild!), Lebensläufe, Projektvorhaben, etc.
    [*]Schreibschule
    Wenn ich mir die Website von Andreas Eschbach anschaue, dann muss man eigentlich auch mal berichten, wie denn eigentlich so ein Roman oder Kurzgeschichte geschrieben und konzipiert wird. Mich interessiert so etwas, und da auch Magazine anderer Interessenrichtungen ähnliches zustande bringen, sollte das auch für die SF möglich sein.
    [*]Buchkritiken
    Und zwar kurze, ähnlich wie die Spiegel-CD-Kritiken. Ein paar Sätze von wegen „Lesen müssen“ oder „Finger weg“ langen mir hier. Interessant sind vor allem auch die Bücher der kleiner Verlage. Ich bin mir bei dem Thema natürlich im klaren, dass da ein gewisses Konkurrenz-Denken problematisch sein könnte.
    [*]Ereignis-Listen
    Termine für Buchmessen, Märkte, Treffen, eben alles, wo man das faule Leserpopochen auch mal physisch hinbewegen muss.
    [*]Rundfunk, Fernsehen, Kino, DVD
    informativ ähnlich wie die obige Ereignis-Liste, nur eben auf die anderen Medien bezogen
    [/list]Meine „Nein-Nein“-Liste umfasst dagegen folgendes:

      [*]Geschichten englischsprachiger Autoren
      Begründung: siehe oben
      [*]Klassiker-Storys
      Das hat immer de Geruch von „Uns ist nichts eingefallen und wir mussten die Seiten noch füllen“. Dann lieber noch eine aktuelle Geschichte.
      [*]Professoren-Gesülze
      Tut mir leid, da ist mir als Kategorie nichts treffenderes eingefallen. Ich meine damit von Nicht-Praktikern geschriebene Sekundär-Litaratur, die sich vor allem durch einen gesteigerten sinnentleerten Wörterschwall auszeichnet. Eben das übliche theoretische Gefasel, das man leider gerne im Hörsaal vernimmt, das aber eigentlich niemand den gequälten Ohren antun will. Oder anders: „Die SF im Lichte der Sozialreform unter spezieller Berücksichtigung des Preises von Schnitzelsemmeln“ wäre für mich ein endgültiges KO-Kriterium für jedes SF-Magazin. Ihr versteht, was ich meine.
      [/list]Das wäre das, was mir mal eben so schnell nebenbei einfällt.

      Bis dennen,
      Henrik Fisch

      Bearbeitet von Henrik Fisch, 03 Februar 2004 - 12:02.

Gerade fertig gelesen
Gregory Benford, Larry Niven, "Himmelsjäger"
Gerade am Lesen
Gregory Benford, Larry Niven, "Sternenflüge"
Gerade gesehen
Serie "Mad Men"

#19 misc

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Geschrieben 03 Februar 2004 - 12:38

Ein Magazin ist für mich ein umfassendes regelmäßig mindestens dreimal im Jahr erscheinendes Druckwerk, das mich umfassend rund um das gegebene Thema informiert.

Komisch. Du bist jetzt nicht der Erste, der in diesem Thread dem "Gedruckt" besonderen Wert beimißt. Es ist zwar auch bei mir so, daß ich a.) wesentlich lieber in einem Buch / einem Magazin schmökere als am Bildschirm und b.) mit dem Begriff "Magazin" eher eine Zeitschrift als eine Webseite, eine Radiosendung oder eine TV-Austrahlung verbinde, aber dennoch ... wenn man mehrere Ausgaben von PHANTASTISCH! und AC vergleicht, dann unterscheiden sie sich besonders augenfällig in erster Linie durch die Publikationsplattform. Nachfolgend ein kurzer Überblick zu P!13, den ich vor ein paar Tagen andernorts ins Netz gestellt habe:

"phantastisch! 13"
Verlag Achim Havemann 2004
ISSN 1616-8437
Titelbild: Cover
Online: phantastisch.net

Inhalt
Ich mag Magazine, und lassen wir Alien Contact und NOVA mal außer acht - das eine erscheint 'nur' im Internet (wird aber alle zwölf Monate in einem Jahrbuch zusammengefaßt auch als Druckversion angeboten), das andere hat seinen Schwerpunkt eindeutig auf die SF-Story gelegt -, gibt es außer "phantastisch!" eigentlich nichts, mit dem man sich alle paar Wochen gemütlich auf die Couch zurückziehen und sich durch die Phantastik-Szene schmökern kann.
Auch die Nummer 13 präsentiert eine bunte und informative Mischung aus Artikeln, Portraits und Storys.
Den Auftakt macht Alexander Pechmann mit einem Rückblick auf Leben und Werk des irischen Schriftstellers Joseph Sheridan Le Fanu, dem 'Stephen King des 19. Jahrhunderts'. Von dem hatte ich bisher zwar noch nie etwas gehört oder gelesen, das hat den Mann aber offenbar nicht davon abgehalten, trotzdem einiges zu schreiben: Storys und Romane mit phantastischem Einschlag, eine seiner Kurzgeschichten mit dem Titel "Abenteuer eines Totengräbers" ist denn auch gleich in p!13 zu finden.
Noch zwei weitere Autoren werden vorgestellt, diesmal per Interview (o.k., wäre bei Le Fanu auch schwierig gewesen): Dean R. Koontz und Andreas Gruber.
Zusätzlich gibt's reichlich Buchvorstellungen und -besprechungen, darunter von zwei Werken, die bei mir noch auf der "will ich noch lesen"-Liste stehen: "Blicke Windwärts" (Ian Banks) und "Endymion" (Dan Simmons).
Neben dem "Totengräber" finden sich Storys von Andreas Gruber ("Ramada Inn") und Uwe Hermann ("Die Gebrüder Wayne").
Als persönliches Highlight habe ich für mich einen Artikel von Ulrich Margin markiert: "Außerirdische unter uns - das düstere 'Shaver-Geheimnis'" über Richard Sharpe Shaver, der Anfang der Vierziger in einem Schreiben an Ray Palmer ("Amazing Stories") schickte. Darin berichtete er über mißgestaltete, unter der Erde lebende Wesen namens "Deros", die ihm das Leben schwer machten. Palmer brachte den Brief und dieser es auf eine erstaunliche Zahl von Reaktionen - alle möglichen Leser von "Amazing Stories" hatten ungute Begegnungen mit "Deros" gehabt (oder bildeten sich das jedenfalls ein). Das Ganze brachte dem Magazin einen ordentlichen Auflagenzuwachs, Palmer kaufte von Shaver weiteres "Deros"-Material; eine richtige kleine amerikanische Erfolgsstory also. Mit dem kleinen Haken, daß Shaver von der Existenz der "Deros" felsenfest überzeugt war, sich von ihnen bedroht fühlte und Jahre später - das Interesse an seinen Viechern war längst wieder erloschen - verbittert und einsam starb.

Bewertung
Natürlich erfährt man in Spiegel, Stern, Focus oder ähnlichen Publikationen mehr über die schöne neue Welt des 21. Jahrhunderts, aber wie gesagt: für einen gemütlichen, informativen Leseabend abseits von Toll Collect-Miseren, schwachsinnigen Gesundheitsreformen und den neuesten Steuersenkungskapriolen der Regierung ist Phantastisch! durchaus zu empfehlen.

Im Großen und Ganzen würde sich eine entsprechende Zusammenfassung einer AC-Ausgabe doch davon nicht wesentlich unterscheiden - warum sollte AC dann nicht als Magazin gelten dürfen? Da würde ich zwischen dem Begriff "Website" und "Ausgabe (eines Magazins)" schon unterscheiden wollen, auch wenn letzteres auf ersterer veröffentlicht wird.

Ad Astra,
Marc-Ivo

#20 dyke

dyke

    Biblionaut

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Geschrieben 03 Februar 2004 - 12:47

Nachdem ich, dank des Umzuges, notgedrungenermaßen auch Kartons sichten muß, die schon einige Jahre aus Platzgründen im Keller standen und stehen, bin ich auch wieder auf meinen Fundus an SF-Magazinen gestoßen. Und damit zur Frage:Ich wünsche mir ein Printmagazin a la Science-Fiction-Times mit monatlicher Erscheinungsweise. Inhalt:1. Autorenberichte (auch Wiederentdeckungen), -interviews mit Bibliographien2. Kurzgeschichten3. Artikel zu unterschiedlichen Themen.4. Szeneüberblick weltweit5. Rezensionen zu aktuellem in Heft - Buch - Hörbuch - Hörspiel - (Und für mich weniger interessant) - Film - DVD - Spiele6. Hinweise auf „Oldies“ der SF, die nicht vergessen werden sollten7. Hinweise auf spacige Musik-CD†™s8. Vorstellung interessanter Fanzines (sofern es so etwas noch gibt)9. kommentierter Ausblick auf Neuerscheinungen des kommenden Monats - Heft - Buch - Hörbuch - Hörspiel (Und für mich weniger interessant) - Film - DVD - SpieleDer Inhalt sollte sich nicht auf die häufig enge SF-Definition (nur naturwissenschaftliche und technische Themen sind SF) beschränken, sondern auch über den Tellerrand schauen. Einige Autoren, die nicht der SF zuzuordnen, schreiben nach meiner SF-Definition (die durch ein Spiegel-Essay von 1972 des Altmeisters Asimov großteils bestätigt wird) hervorragende SF wie z. Bsp. Margret Atwood, T.C. Boyle und einige andere. Daher hat mir der Artikel in Nova 2 über Harry Mulisch “Die Entdeckung des Himmels† besonders gefallen. Solche „Entdeckungen“ wünsche ich mir vor allem in einem SF-Magazin, das nicht nur den Ist-Zustand abbildet. Dürfte ruhig etwas in die Anfangszeiten des Schweizer Magazins „Sphinx“ gehen, bevor sie über das „Nirwana“ berichteten.Und gegen ein bisschen Horror und Fantasy habe ich auch nichts, d ich kein reiner SF-Leser, sondern Anhänger des Phantastischen bin.Und wenn SFT bei mir eintrudelte war das erste, was ich mir reinzog 5 und 9 um mir meine Kaufliste zusammen zu stellen.Die drei angesprochenen Magazine erfüllen meine Wünsche alle teilweise:NOVA = zu storylastig (keine Kritik an NOVA, sondern nur vom Blickwinkel Magazin gesehen)Phantastisch = Zeitraum zwischen den Erscheinungsterminen zu langAC = leider nur im Internet und mir daher zu umständlich - und das Jahrbuch nix für aktuelles Aber ich will nicht meckern, besser der Spatz in der Hand oder auf dem Bildschirm, als die SF-Wunsch-Taube in den unerreichbaren Weiten der Galaxien. Aber träume tu ich schon:LG Dyke

#21 dyke

dyke

    Biblionaut

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Geschrieben 03 Februar 2004 - 12:54

@misc

mit dem Begriff "Magazin" eher eine Zeitschrift als eine Webseite, eine Radiosendung oder eine TV-Austrahlung verbinde,

An einer webside, Radio- oder TV-Sendung stört mich einfach, dass ich an einen ortsgebundenen Träger gebunden bin. EIn Printmagazin kann ich in der Mittagspause, im Wartezimmer, im Zug, in der S-Bahn, in TV-Werbepausen lesen. Das ist der hauptsächliche Vorteil, zu dem ich Magazine nicht in einem Rutsch durchlese, sondern mal dies, mal das, je nach Zeit und Interesse. LG Dyke

#22 rockmysoul67

rockmysoul67

    Temponaut

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Geschrieben 03 Februar 2004 - 13:06

hier in österreich ist der unabhängige fandom so gut wie überhaupt nicht präsent

besser der Spatz in der Hand

Nach meiner vielen Meckerei sollte ich noch hinzufügen, dass im niederländischen Sprachraum gar kein einziges Magazin mit SF-Kurzgeschichten erscheint...

#23 Mammut

Mammut

    DerErnstFall Michael Schmidt

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Geschrieben 03 Februar 2004 - 14:35

Hallo rockmysoul67,ich denke auch, als Autor ist es in erster Linie wichtig, gelesen und kommentiert zu werden. Damit nimmt man ihn ernst. Die 5-60 Euro Taschengeld rechtfertigen keinen Aufwand.Ich habe ja bisher drei SF-Geschichten "veröffentlicht". Zwei in Anthologien, die zwar im Verzeichnis liebferbarer Bücher erscheinen, aber ansonsten unter Ausschluß der Öffentlichkeit stattfinden. Das ist ein wirklich "tolles" Gefühl, das leider auch nicht durch dein "ernsthaft" angedachtes "Schmerzensgeld" gemildert wird.Zum Preis von Magazinen: Wir bringen ja auf fantasyguide ein Online-Magazin SONOheraus, das kostenlos ist. Downloadzahlen : Ausgabe1 Portale 1200, Ausgabe2 virtuell 500 ( erschien am 30.1.03).Wahrscheinlich zu teuer?Auch bei SONO gibt es keinen Lohn durch eine Rückmledung, wie die Beiträge gesehen werden. Die "Leserbriefe" sind recht übersichtlich.Zur Genreeinteilung:Ja, bei Palimpest ( NOVA3 ) war der Rahmen ( die Zeitreise) willkürlich, das hat durchaus Verbesserungspotential gehabt. Trotz dieses Fehlers ist die Geschichte doch in Ordnung.Aber einfach zu sagen, SF ist logisch, ansonsten ist es Horror oder Fantasy ist reichlich kurz gedacht.Alle Spielarten der Phantastik haben ihre Spielregeln. Auch in einer Fantasywelt sollten die einzelnen Aspekte stimmig sein, gleiches gilt auch für Horror.Es obliegt wohl dem Autor, in sich stimmig zu sein, nicht der Genreeinteilung, die teilweise recht willkürlich und nach Geschmack und Verkaufschancen passiert.Die mutwillige Herabsetzung von Nicht-SF-Phantastik erinnert an die Herabsetzung der SF von der "ernsthaften Literatur".Meine Meinung zu SF-Magazinen:Ein solches kann von Beiträgen strotzen, die mich wenig bis gar nicht interessieren, sollte aber genügend Highlights haben, die mir den Kauf als lohnend erscheinen lassen.Davon hat AC Jahrbuch kaum etwas, Phantastisch bietet es hin und wieder, NOVA bisher immer.Generell schiele ich nicht nach "wissenschaftlichen Magazinen", sondern nach guter Unterhaltung und wissenswerter Information.Störend finde ich die zu schematisch - weil immer mit gleichen Rubriken daherkommende - Magazinzeitung. Dort lese ich auch ungern KG´s, da ich das Spaltenweise lesen als störend finde.Klassikerbeiträge interessieren mich auch, sollten aber nicht zu speziell sein.Wünschenswert ist eine breite Ausrichtung bezüglich des Genres.Comics, Computerspiele, etc. interessieren mich weiniger.Filmrezensionen auf Grund mangelnder Aktualität lehne ich ab.Bis bald,Michael

#24 Dave

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Geschrieben 03 Februar 2004 - 14:42

Hallo Dyke,

Daher hat mir der Artikel in Nova 2 über Harry Mulisch “Die Entdeckung des Himmels† besonders gefallen. Solche „Entdeckungen“ wünsche ich mir vor allem in einem SF-Magazin, das nicht nur den Ist-Zustand abbildet.

Aber kann es nicht auch sein, dass das jetzige größere Interesse an Nova 4 damit zusammenhängt, dass es eben keine solchen 'bizarren' Artikel gibt, sondern ein geschlossener Gesamteindruck besteht, der ungleich mehr Anklang findet? Mich wundert das jedenfalls kein Stück. Tretet einfach den ganzen Satiremist, Schmunzelgeschichten und Sekundär-Sekundär-Artikel (womöglich noch in Latzhose) in die Tonne, das bewirkt wahre Wunder (nicht speziell auf Nova gemünzt).

#25 Henrik Fisch

Henrik Fisch

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Geschrieben 03 Februar 2004 - 15:53

@misc:

Komisch. Du bist jetzt nicht der Erste, der in diesem Thread dem "Gedruckt" besonderen Wert beimißt. †¦ warum sollte AC dann nicht als Magazin gelten dürfen?

Hm, Du hast absolut Recht. Beim Begriff „Magazin“ schreitet bei mir Pavlov zur Tat. Ich fange zwar nicht das Sabbern an, verbinde damit aber automatisch ein gedrucktes geklammertes papiernes Etwas. Das hat vermutlich mit meiner zehnjährigen Erst-Berufsgeschichte zu tun. Aber selbstverständlich kann ein Magazin im virtuellen Zeitalter gerne auch nur über den Bildschirm flimmern oder aus dem Radio tönen. Alle meine Wünsche bleiben dann aber trotzdem bestehen.

Bis dennen,
Henrik Fisch
Gerade fertig gelesen
Gregory Benford, Larry Niven, "Himmelsjäger"
Gerade am Lesen
Gregory Benford, Larry Niven, "Sternenflüge"
Gerade gesehen
Serie "Mad Men"

#26 dyke

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Geschrieben 03 Februar 2004 - 16:17

@DaveDazu kann ich nur sagenWer sich selbst ins Ghetto stellt und dieses mit hohen Mauern umgibt und das Tor von innen verriegelt, soll dann nicht jammern, wenn der Verfall eintritt.Für mich war Science Fiction immer etwas besonders:Das Undenkbare SchreibenAutoren mit dem Kassandra-BlickHeute zu zeigen, was übermorgen sein könnte, wenn ....Gab mir ungeahnte Einsichten und Aussichten auf das Heute.Ließ mich Träume träumen, von denen ich nicht ahnte, dass sie träumbar sindund lehrte mich Verständnis für die Dinge hinter dem Erziehungs-/Kultur-/Gesellschafts-ZaunIch gebe zu, Science Fiction hat mich, meine Einstellung zum Leben und zu der Welt um mich, stark geprägt, mehr als jedes andere Genre.Wenn die Science Fiction das nicht mehr kann, ist sie nicht mehr als die x-beliebige-Variante der Abenteuer-Romane. Und wenn jetzt wieder der Science = Naturwissenschaft-Hammer kommt, sollten der Schwinger vielleicht einmal darüber nachdenken, das dieser Begriff jahrzehnte vor seiner Geburt geprägt wurde und über die Jahrzehnte in seiner Bedeutung verändert/ erweitert wurde und nur noch als Synonym diente und dient. Und als er nach Deutschland schwappt, gab es keine Pille, Kondome nur in der Apotheke, für Frauen war KKK das höchste der Gefühle und „geil“ war ein verpöntes Wort aus der Gossensprache.LG Dyke - gelegentlicher Latzhosen-Träger (denn es gibt nichts besseres, wenn man auf der Leiter steht und dreii Schraubenzieher, zwei Zangen, Nüsterklemmen, Schrauben, Dübel und eine Lampenfassung griffbereit haben will)@RonnieWenn man den Thread bisher zusammenfasst:Allen SF-Fans recht getan ist eine Kunst, die niemand kann! (in Anlehnung)

#27 Helmuth W. Mommers

Helmuth W. Mommers

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Geschrieben 03 Februar 2004 - 16:32

Aber eigentlich antworte ich auf dein Posting, damit wir uns nicht falsch verstehen: Mein "Vorschlag" ist das alle Autoren ein kleines Honorar erhalten. Es geht auch nicht wirklich ums Geld (niemand wird reich von Kurzgeschichten), es geht um die Anerkennung und Seriösität des Kurzgeschichtenschreibens.

Hoi, häsch Rächt und glich wider nöt...

Ja, mit Honoraren kann man höchstwahrscheinlich Berufsautoren wie Eschbach, Marrak & Co anlocken, nicht aber mit Almosen - da gibt man sich der Lächerlichkeit preis, und entwertet die Arbeit dieser professionellen oder semiprofessionellen Autoren.

Wenn's einer von ihnen trotzdem macht, dann aus Enthusiasmus - aber nur, wenn er nicht gerade anderweitig beschäftigt ist. Was er meistens ist.

Honorare zahlen bedeutet zuerst einmal investieren. Grundsätzlich nur eine Frage der Finanzen, die üblicherweise nicht in ausreichender Menge vorhanden sind. Jedenfalls nicht, um es länger als ein, zwei, drei Ausgaben durchzuhalten. Daher geht das nur, wenn die Auflage hoch genug ist - so um die 700-1000, noch dazu in Direktvertrieb. Jetzt wird's schwierig. SEHR schwierig. Weil man nur an SF-Freunde, aus der Szene, herankommt. Sonst frisst einem der Zwischenhandel die Marge weg - und verlangt eine noch grössere Auflage, also einen noch grösseren Mittelzufluss.

Es ist also die Schlange, die sich in den Schwanz beisst. Ohne publikumswirksame Autoren keine grössere Verbreitung (das gilt auch innerhalb der Szene, denn mit Eschbach & Co würde sich jedes Magazin deutlich besser verkaufen als ohne), ergo kleinere Auflage und weniger in der Kasse (wenn überhaupt), um Honorare zu zahlen.

Was ist daraus zu folgern? - Wir brauchen einen Kleinverlag, der's anpackt, und einen Investor, der dran glaubt. Ich glaube daran, dass es grundsätzlich möglich ist. Wo ist der Verlag?

#28 Ronni

Ronni

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Geschrieben 03 Februar 2004 - 16:39

Wo ist der Verlag?

falsche Frage, richtig wäre: Wo ist der Investor? Gruß Ronni
Die Schlauheit des Fuchses basiert zu 90% auf der Dummheit der Hühner.

epilog.de

#29 Helmuth W. Mommers

Helmuth W. Mommers

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Geschrieben 03 Februar 2004 - 17:05

Wo ist der Verlag?

falsche Frage, richtig wäre: Wo ist der Investor? Gruß Ronni

Hier ist er.

#30 Helmuth W. Mommers

Helmuth W. Mommers

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Geschrieben 03 Februar 2004 - 17:06

Es gibt viele verschiedene Formen, in denen sich ein Magazin präsentieren kann, mindestens so viele, wie hier Meinungen vertreten werden. Allen es Recht zu machen, geht nicht; versucht man das (gilt übrigens für jede Geschäftstätigkeit!), schleppt man automatisch Balast mit sich: "Das und das interessiert mich, das andere nicht, ist überflüssig..."

NOVA hat sich bei seiner Gründung auf eine ganz klare Linie (fürs erste) festgelegt:
Es will ein SF-Kurzgeschichten-Magazin im klassischen angelsächsischen Stil sein, wie es bald ein Jahrhundert lang gepflegt wurde. Also Stories, Stories und nochmal Stories, dazu ein, zwei Artikel. Und ausserdem: Die Beschränkung auf Science Fiction - keine Fantasy, egal wie gut. (In den USA gab es "Fantastic", Imagination, und etliche andere, und gibt es F&SF - Magazine, die auch oder vor allem Fantasy gebracht haben/bringen).

Da weiss jeder Leser, was er kauft. NOVA hat also ein eindeutiges, wenn auch eingeschränktes Zielpublikum.

@Michael: Wenn's mal einen "Ausrutscher" gibt wie Plalimpsest von Marzin, ist das nicht weiter schlimm. Es sollte aber die Ausnahme bleiben - oder NOVA muss sich von seinem Zielpublikum verabschieden und ein neues, allgemein an Phantastik interessiertes anvisieren. Dann allerdings werden viele abspringen, die Science Fiction lesen wollen. Bin ich auch an Fantasy, Horror, usw. interessiert, suche ich entsprechende andere Publikationsorgane: meine freie Wahl.

Im übrigen definiert z.B. der Kurd Lasswitz-Preis in seinen Statuten, er stehe nur für Texte, die sich eindeutig der SF zuordnen lassen... oder wenigstens mit dem Ziel geschrieben wurden und dies erkennen lassen (oder so ähnlich lautet der Text), Science Fiction zu sein.

Die Gründer müssen sich dabei was gedacht haben!


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