Was erwartet Ihr von einem SF-Magazin
#31 Gast_Guido Latz_*
Geschrieben 03 Februar 2004 - 17:27
#32
Geschrieben 03 Februar 2004 - 17:55
http://defms.blogspo...blick-2023.html
#33
Geschrieben 03 Februar 2004 - 20:43
das schon, wobei sich grob doch zwei Fraktionen herausbilden. Die einen wollen möglichst nur Storys und die anderen möglichst viele Hintergrundartikel und Interviews, aber ab und zu tut eine Story nicht weh. Eigentlich ist also mit NOVA und PHANTASTISCH! für jeden etwas dabei.Wenn man den Thread bisher zusammenfasst:
Allen SF-Fans recht getan ist eine Kunst, die niemand kann! (in Anlehnung)
Im großem und ganzen wird die Aktualität des Internet geschätzt, Storys werden aber nicht so gerne am Monitor gelesen. Hier bietet also AC-Online und das AC-Jahrbuch auch für jeden was.
Überrascht bin ich durch das recht große Interesse an deutschen Storys, hätte ich nicht mit gerechnet. Enttäuscht bin ich darüber, daß in manchen Aussagen ein "Ich will ... alles andere ist Mist" mitschwingt. Da soll doch bitteschön Jeder Jedem seine Vorlieben lassen.
Zur Zeit ist kein großes Konkurrenz-Denken in der SF-Publisher-Szene zu finden. Wenn es ein Konkurrenz-Denken zwischen NOVA, PHANTASTISCH! und AC gibt, dann um die Autoren, nicht aber um die Leser. Bei den Lesern dürfte man sich auch wenig wegnehmen, da die Entscheidung kaufe ich A oder B wohl eher vom Schwerpunkt (Storys oder Artikel) abhängt. Erkennbar ist das u.a. am regen Anzeigentausch. Bei der Zusammenarbeit zwischen den Verlagen sieht es im Augenblick übrigens nicht viel anders aus.Interessant sind vor allem auch die Bücher der kleiner Verlage. Ich bin mir bei dem Thema natürlich im klaren, dass da ein gewisses Konkurrenz-Denken problematisch sein könnte.
Ein wirklich guter Autor, verbindet beides. Ansonsten fühle ich mich als Leser nicht ernstgenommen, wenn der SF-Autor sich einen Dreck um die (technischen) Fakten schert.Aber ernsthaft: Die obenstehende Forderung ist nicht nur überflüssig, sondern regelrecht hanebüchen. Für eine gute Story benötigt man m. E. weder wissemschaftliche Recherchen noch "Prognosen, die auf den heutigen Fakten aufbauen", sondern zunächst einmal eine Idee. ... ist "Schnee auf Sugar Mountain" von Elisabeth Hand. Nur hier merkt man von der ersten Zeile an, daß der Autor sein Handwerk versteht. Aber es ist keine SF nach Deiner Definition, sondern zu einem satten Teil Fantasy ... weil sie auf wissenschaftliche Fakten pfeifen. Wer letztere benötigt, sollte sich Fachbücher kaufen ...
Elisabeth Hand ist übrigens eine AutorIN (mit dem World Fantasy Award ausgezeichnet) und ihr Text ist natürlich Fantasy (und da kann man gerne auf technische Fakten pfeifen). Ach ja, ich bin einer, der mit größtem Vergnügen Fachbücher ließt.
Gruß Ronni
#34 Gast_Guest_*
Geschrieben 04 Februar 2004 - 09:48
Bearbeitet von Dave, 04 Februar 2004 - 20:26.
#35
Geschrieben 04 Februar 2004 - 11:26
1. Nach meiner subjektiven Beobachtung haben Satiren und Schmunzelgeschichten schon immer einen relativ hohen Anteil bei den SF-Storys und einen relativ geringen bei SF-Romanen gestellt. Da ich aber noch nie der große Story-Leser war, mag das an meinem Geschmack liegen. 2. liegt das natürlich auch daran, was AC so an Storys angeboten wird. So viele tolle Nicht-Satiren sind da leider nicht bei. Gruß Ronni90% Satire und Schmunzelgeschichten besteht.
#36
Geschrieben 04 Februar 2004 - 11:34
Diesen Blickwinkel hatte ich nicht berücksichtigt, dankeschön, Ronni2. liegt das natürlich auch daran, was AC so an Storys angeboten wird. So viele tolle Nicht-Satiren sind da leider nicht bei.
#37
Geschrieben 04 Februar 2004 - 12:38
#38
Geschrieben 04 Februar 2004 - 12:52
...bezieht sich auf ebenfalls auf die Postings, die verschoben wurden. Gruss JürgenDas Problem war wohl, daß hier Autoren und Lesermeinung etwas hart kollidiert sind. Ich seh' das mal so: wer schreibt, der hat eine Idee und baut sie dann zu einer Story aus. Ob das nun "harte" SF wird ist nicht vorhersagbar und auch egal. Wenn es am Ende eher Fantasy ist, kann das Ergebnis ganz hervorragewnd sein. Allerdings wäre es dann wenig sinnvoll, die Geschichte bei einem Magazin unterbringen zu wollen, das sich ausdrücklich auf SF spezialisiert hat. Den Rahmen (und auch die entsprechende Auswahl) festzulegen, wäre Sache des Herausgebers. Der schwächste Teil der Kette ist hier der Leser, weil der ja vorher nicht gelesen hat, was er kauft - also muß er sich darauf verlassen, dÃ¡ß in dem Heft auch das drin ist, was drauf steht.
Bearbeitet von Jürgen, 04 Februar 2004 - 13:54.
#39
Geschrieben 04 Februar 2004 - 18:12
#40 Gast_Guido Latz_*
Geschrieben 04 Februar 2004 - 18:25
#41
Geschrieben 04 Februar 2004 - 18:44
#42
Geschrieben 04 Februar 2004 - 18:58
Äh - nein. AC ist für mich genauso ein Magazin wie PHANTASTASCH! oder NOVA, es wird nur anders publiziert (als Internet-Magazin & PDF statt als Printmagazin). Beim "Lesen im Internet mag ich nicht" muß ich (für mich) außerdem differenzieren: Artikel, vor allem zu aktuellen Themen, sind mir im Internet lieber, weil (oft) zeitlich näher am Ereignis. Der Lesegenuß ist für mich andererseits größer, wenn ich mein Buch (Magazin) in der Hand halte, und der Faktor "Lesegenuß" wiederum spielt (wieder: für mich) beim Lesen einer Kurzgeschichte eine größere Rolle als etwa bei einer Buchrezension.Es tauchten jetzt mehrmals Aussagen in der Art von "NOVA + PHANTASTISCH = Magazin / AC = Website / Lesen im Internet mag ich nicht" auf.
Bei all dem spielen sicherlich auch die Lesegewohnheiten eine wichtige Rolle: in ein paar Jahren mag das Schmökern am Bildschirm für viele "normaler" sein als heute noch.
So habe ich das bisher überhaupt nicht gesehen. Das Jahrbuch ist für mich nicht das AC-Magazin, sondern eine Zusammenfassung der Vorjahresausgaben.Die Wahrnehmung "AC-Online = AC-Jahrbuch = gedrucktes Magazin" kam auch in den für AC positiven Statements eher zögerlich. Woran liegt das? Warum kommt nicht die Gleichung "AC-Jahrbuch = Jährliches Magazin mit Vorabveröffentlichung im Internet".
Ad Astra,
Marc-Ivo
#43
Geschrieben 04 Februar 2004 - 19:00
#44 Gast_Guido Latz_*
Geschrieben 04 Februar 2004 - 19:32
#45
Geschrieben 04 Februar 2004 - 19:38
Gibt es bei mir einen einfachen Grund - ich lese es nicht am Stücke. Es ist meine "Chips"-Tüte, die (bis zum Umzug) im für die kleine Pause zwischendurch bereitlag. Ich habe noch nicht einmal die Hälfte und wenn ich durch bin und bereit für ein Statement, wird wahrscheinlich das 3. Jahrbuch angekündigt Auch hat es die Angewohnheit in dem Stapel Tageszeitungen/Spiegel usw ab und zu zu verschwinden und erst bei dem Befehl "Räum endlich mal den Tisch frei" taucht es dann wieder auf Vielleicht geht es anderen ebenso LG Dykeaber praktisch garnicht auf die einzelnen Beiträge eingegangen wird.
Bearbeitet von dyke, 04 Februar 2004 - 19:41.
#46
Geschrieben 04 Februar 2004 - 19:46
#47
Geschrieben 04 Februar 2004 - 20:00
http://defms.blogspo...blick-2023.html
#48
Geschrieben 04 Februar 2004 - 20:46
zunächst einmal, damit nichts durcheinander kommt, es gibt dieses Jahr zwei Jahrbücher aus dem Shayol-Verlag.Was können wir von dem Shayol Jahrbuch zur Science Fiction 2003 erwarten? Was ist Golem, auf das ihr euch in der Werbung bezieht?
Mir ist nämlich im Moment noch unklar, was ich mit einem Buch mit Rezensionen soll. Wo gibt es da den Kaufanreiz? Was ist das besondere?
Zunächst einmal das (hoffentlich) schon bekannte ALIEN CONTACT JAHRBUCH, gefüllt mit einem Großteil der Beiträge der AC-Online-Ausgaben aus dem Jahr 2003, sozusagen Internet für die Couch Anstatt einer Inhaltsaufzählung verweise ich einfach mal aufs Inhaltsverzeichnis, das ist einfacher (mal ein Buch, wo man nicht die Katze im Sack kauft).
Zum zweiten das SHAYOL JAHRBUCH FÜR SCIENCE FICTION, herausgegeben von Udo Klotz und Hans-Peter Neumann. Das ist vereinfacht ausgedrückt eine (nach menschlichem Ermessen) vollständige Dokumentation der SF in Deutschland im Jahre 2003. Hauptteil ist eine (hoffentlich) vollständige und illustrierte Bibliographie aller in dem Jahr erschienenen Bücher und Storys, die zum Genre gehören. Wer Die große illustrierte Bibliographie der Science Fiction in der DDR kennt, weiß, was H.-P. Neumann unter vollständig versteht.
Dann finden sich in dem Buch u.a. Beiträge von Franz Rottensteiner (deutsche SF), John Clute (anglo-amerikanische SF) und Rainer Stache (Perry Rhodan) sowie Interviews und Artikel. Den Rest füllen die von Dir genannten Rezensionen (größtenteils aus der AC-Redaktion), Nachrufe und Preise. Das Buch ist nun nichts für den reinen Storyleser (es sei denn, er braucht Nachschub und will noch wissen, in welcher Tageszeitung eine SF-Geschichte erschienen ist), sondern wendet sich in erster Linie an Leser und Produzenten (Verleger, Autoren etc.), die wissen wollen, was denn auf dem Markt zu finden ist, an Sammler und Buchhändler.
DER GOLEM ist Anfang der 90er Jahre erschienen und wurde von Harald Junker, Udo Klotz und Gerd Rottenecker herausgegeben. Konzeptionell ähneln sich DER GOLEM und DAS SHAYOL JAHRBUCH, vor allem, was die vollständige Bibliographie angeht.
Gruß Ronni
#49
Geschrieben 04 Februar 2004 - 21:23
(Georg Christoph Lichtenberg)
#50
Geschrieben 05 Februar 2004 - 11:30
ja das hilft, schön, wenn man Leidensgenossen hat@Ronni: ich weiss nicht, ob Dir das hilft, aber Leserbriefe o.ä. zu Ikarus z.B. sind auch sehr rar gesät.
das ist schön. Eigentlich die Ideale Form, das Jahrbuch zu lesen.Es ist meine "Chips"-Tüte, die (bis zum Umzug) im für die kleine Pause zwischendurch bereitlag.
mit dem Rezensieren eines Online-Magazins ist schon klar. Im Gegensatz zu was gedrucktem muß der Leser hier ja kein Geld ausgeben und kommt hier ohne Investition zu einem eigenen Urteil. Mit dem Erfolg bin ich zufrieden, aber genau das ist das gefährliche. Wenn man sich auf seinen Lorbeeren ausruht, folgt die Strafe meist auf den Fuß.Daß AC weniger zur Rezension reizt, ist meiner Ansicht nach ein Begleitumstand seiner Erscheinungsform. Soll heißen: wenn ich in AC stöbere habe ich den Vorteil, die Teile, die mich nicht interessieren, einfach auslassen zu können. Bei der Rezension eines Magazins würde ich aber nie einzelne Seiten auslassen, nur weil das Thema eben nicht so mein Fall ist. Ich denke, daß die Resonanz sich deshalb in Grenzen hält, auch wenn die Besucherzahlen O.K. sind. ... also gib Dich mit dem Erfolg zufrieden
das ist schon klar, interessant wäre aber warum an welcher Stelle gesiebt wird. Roberts zu trocken, Clute zu arrogant, Stewart zu lang? oder genau umgekehrt?Nimbus' Erklärung für eine schmale Resonanz trifft den Nagel auf den Kopf. Man neigt bei dem Online-Format deutlich mehr zum Sieben.
zumindest kaum in diesem Forum. Wenn was kommt, dann im AC-Bereich. Der Redaktion und den Autoren würde es helfen, ab und zu hier mal was zu lesen und für die Board-Nutzer ist es m.E. auch interessant. Gruß RonniWas das AC-Jahrbuch betrifft: ich habe keine Kommentare mehr zu den Kurzgeschichten abgegeben, weil ich annahm, dass diese schon zu einem früheren Zeitpunkt besprochen wurden. Wahrscheinlich ging das anderen Lesern auch so.
#51
Geschrieben 05 Februar 2004 - 12:04
Naja... es ist ja nicht so, dass überhaupt niemand was dazu sagt. Einige Members sind ja nun mal an Teilen von AC sehr interessiert und posten auch dazu. Aber jetzt mal ehrlich... so ganz unter uns... hört ja keiner zu... für mich persönlich ist das Jahrbuch einfach ein Nachschlagewerk. Den Inhalt kenne ich ja meist schon und deshalb schaue ich da rein, wenn ich irgendwelche Informationen suche, die ich grad benötige. Das AC-Jahrbuch hat für mich den Stellenwert eines Telefonbuchs oder dem Brockhaus... DAS hat man halt und steht im Regal, um viermal jährlich abgestaubt zu werden. Betrachte man die Sache nüchtern, gehört das Jahrbuch eindeutig in die Kathegorie SF-Lexika ... und das ist nun mal unverzichtbar, da es ein definitiv NICHT LÖSCHBARER Datenträger ist. Gruss Jürgen PS: Meine Meinung würde sich natürlich VOLLKOMMEN ändern, wenn da mal ein Geschichtchen oder Beitrag von MIR drin wäre... MEIN Name in gedruckter Form... dann... ja dann, solllte man es natürlich immer geöffnet auf dem Wohnzimmertisch liegen habenDer Redaktion und den Autoren würde es helfen, ab und zu hier mal was zu lesen ...
Bearbeitet von Jürgen, 05 Februar 2004 - 12:58.
#52
Geschrieben 05 Februar 2004 - 12:37
mit einer geschickten Kürzung, könnte man darus glatt ein Zitat für die Werbung machen:Das AC-Jahrbuch hat für mich den Stellenwert eines Telefonbuchs oder dem Brockhaus... DAS halt man halt und steht im Regal, um viermal jährlich abgestaubt zu werden.
RonniDas AC-Jahrbuch hat für mich den Stellenwert ... [des] Brockhaus.
#53
Geschrieben 05 Februar 2004 - 13:46
Ich lese online, was immer mich an Artikeln oder Rezensionen interessiert, da bin ich auf dem neuesten Stand, ausserdem geht's schnell genug. Mit den Geschichten warte ich auf das Jahrbuch, da möchte ich mir das Lesevergnügen nicht nehmen.für mich persönlich ist das Jahrbuch einfach ein Nachschlagewerk. Den Inhalt kenne ich ja meist schon
Ausnahme: Diesmal habe ich alle Stories online gelesen - einzig aus dem Grund, beim KLP eine Nominierung abzugeben. Das könnte ich nicht, wenn ich nicht fast alle 2003 erschienenen SF-Kurzgeschichten gelesen hätte. Also musste ich in den sauren Apfel beissen... Na ja, war nicht nur sauer.
NOVA - Das Deutsche Magazin für Science Fiction & Spekulation
VILLA FANTASTICA - Bibliothek für fantastische Literatur
#54
Geschrieben 06 Februar 2004 - 11:53
Yep. Alien Contact ist gut und könnte durch eine Markenüberholung gewinnen. Es ist so: es gibt keine Studien, die beweisen, dass es einen kausalen Zusammenhang zwischen einer Überarbeitung des Erscheinungsbildes und einem daraufhin finanziell höheren Erfolg gibt, es gibt nur Korrelationen, die manchmal auffällig sind. Das wirft einen ein bisschen auf die eigene Intuition zurück. ImpalaRonni: Zum "Verkauf" eines Magazin gehört aber auch die Wahrnehmung des "Markenzeichens", und da scheinen wir noch Nachholbedarf zu haben.
Bearbeitet von Impala, 06 Februar 2004 - 12:26.
#55
Geschrieben 06 Februar 2004 - 13:19
und da der Posting-Zähler nun auch noch eine Schnapszahl zeigt, gebe ich auch noch gleich einen aus
:cheers:
Ich will nicht wissen, wie es NICHT geht - ich will wissen wie es TROTZDEM geht
Bearbeitet von dyke, 06 Februar 2004 - 14:09.
#56
Geschrieben 06 Februar 2004 - 18:16
#57
Geschrieben 07 Februar 2004 - 09:30
Der Ton in jenem Thread ist in der Tat viel ruhiger, gepflegter, zivilisierter.Die Diskussion hat sich hier ganz anders entwickelt.
Erstaunlich irgendwie, denn normalerweise ist es - habe ich das Gefühl jedenfalls - genau umgekehrt. Andererseits ist es auch nicht so verwunderlich, weil die Leute unseres Forums sich besonders für SF-Literatur interessieren, sich seit längerem sich darüber Gedanken machen und sich bei dieser Gelegenheit etwas streitbar zu ihren jahrenlangen Meinungen äussern.
Allerdings sind die Antworten gar nicht so anders, wenn auch weniger stark gewichtet. Auch dort gibt es Leute, die sich - wie ich - (deutsche), qualitativ hohe Kurzgeschichten wünschen (wünschen, nicht fordern). Und auch das Thema der Professionalität bei der Entschädigungsfrage des wichtigsten Partners für Veröffentlichung von Kurzgeschichten wird angesprochen...
So, es war in mehrfacher Hinsicht eine heisse Woche, aber jetzt ist wieder kühl, und für mich heisst es nun endlich: ab ins Wochenende!
Nachschub: Ich habe vorhin ein neues Posting auf diesem anderen Forum gelesen. Dort steht, dass phantastisch! den Autoren wohl ein Anerkennungshonorar bezahlt.
Ich muss bekennen, dass ich noch nie ein phantastisch! in den Händen hielt. Das hole ich bald nach, denn ich habe gleich ein Paket (teils aus Interesse, teils als "Belohnung") bestellt.
Bearbeitet von rockmysoul67, 07 Februar 2004 - 14:02.
#58
Geschrieben 08 Februar 2004 - 14:55
Ausgezeichnetes Posting, was Du da virtuell in das Internet gestellt hast; muss ich wirklich sagen. Einen kleinen ebenso unmaßgeblichen Kommentar möchte ich dazu von mir geben:
Ich bin der Meinung, dass sich genau dieser Umstand langsam aber sich ändert. Als Beispiel mag ich meine Branche, das IT-Business, anführen. Was es an professionell gestalteter und kostenloser Software auf dem Markt gibt, spottet jeglicher Beschreibung. "Linux" ist das prominenteste Beispiel; so prominent, dass Microsoft bereits langsam aber sich alle Hebel in Bewegung setzt, um das lukrative Server-Geschäft nicht wegbrechen zu sehen. Analoges gilt sicherlich für andere Wirtschaftszweige, damit für die Buchbranche und ganz bestimmt auch für Science-Fiction.Die Erfahrung zeigt immer und immer und immer und immer wieder - und das gilt für alle Lebensbereiche - das etwas, für das ich nicht bezahlen muss, ich nicht für wert erachte und dementsprechend schlecht behandle.
Allerdings hast Du im Folgenden völlig Recht: Wenn ich für ein Buch oder einen Geschichte Geld ausgegeben habe, dann lese ich sie meistens auch; und zwar bis zur letzten Zeile. Bei freien Publikationen - wie zum Beispiel das vielzitierte "Alien Contact" - genügen mir wenige Zeilen um zu entscheiden, ob ich die Geschichte zu Ende lese oder nicht. Es kann aber nun durchaus passieren, dass eine Geschichte einfach ein paar Absätze an Vorlauf benötigt, um erst einmal so richtig hineinzukommen. Beim kostenloses Online-Lesen - das im Moment ja noch die Regel im Internet ist - könnte der Autor mich allerdings schon verloren haben. Bei einer gekauften Geschichte lese ich dagegen vermutlich erst einmal weiter.
Was lernen wir daraus? Ruhm ist zwar ganz nett, aber jeder Autor sollte sich um einen professionelle Haltung bemühen und für seine Geschichten auch Geld verlangen. Erst dann wird er ernst genommen. Und zwar sowohl von den Verlagen als auch von den Lesern.
Bis dennen,
Henrik Fisch
Gregory Benford, Larry Niven, "Himmelsjäger"
Gerade am Lesen
Gregory Benford, Larry Niven, "Sternenflüge"
Gerade gesehen
Serie "Mad Men"
#59
Geschrieben 08 Februar 2004 - 15:46
Da es hier um Veröffentlichungen in Magazinen geht: wer soll die Autoren bezahlen? Die Herausgeber und Verleger, die - so professionell sie die Arbeit auch angehen mögen - im Grunde einer Liebhaberei, ihrem Hobby frönen und froh sein müssen, wenn sie nicht selbst draufzahlen? Die Leser, deren Spaß am AC-Jahrbuch, an Phantastisch! oder NOVA ab einer gewissen Obulusgrenze unter die "kauf ich"-Meßlatte rutschen dürfte? Und selbst wenn man für eine Story 20, 50 oder 100 Euro bekäme - was wäre professionell daran, für einen Stundenlohn von ein paar Cent zu schreiben? Für Storys gibt es einfach derzeit keinen nennenswerten Markt, und daher ist es mir lieber, in Magazinen wie den oben genannten überhaupt (deutschsprachige) Kurzgeschichten lesen zu dürfen, als darauf warten zu müssen, daß sich der eine oder andere größere Verlag doch noch mal erbarmt und eine Anthologie auf den Markt bringt. Bei der ich dann übrigens trotz der an die Autoren gezahlten Honorare keine Garantie dafür habe, daß die Beiträge meinen persönlichen Geschmacks- und Qualitätskriterien entsprechen ...Was lernen wir daraus? Ruhm ist zwar ganz nett, aber jeder Autor sollte sich um einen professionelle Haltung bemühen und für seine Geschichten auch Geld verlangen. Erst dann wird er ernst genommen. Und zwar sowohl von den Verlagen als auch von den Lesern.
Ad Astra,
Marc-Ivo
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