Kritik
#31
Geschrieben 09 Februar 2004 - 12:55
#32
Geschrieben 09 Februar 2004 - 14:19
Gregory Benford, Larry Niven, "Himmelsjäger"
Gerade am Lesen
Gregory Benford, Larry Niven, "Sternenflüge"
Gerade gesehen
Serie "Mad Men"
#33
Geschrieben 09 Februar 2004 - 14:23
Ich sehe mich selber gerne auch als jemanden, der nicht nur negative Kritik äußert, sondern auch mitteilt, wenn ihm etwas ganz besonders gut gefällt. Deswegen hier ein ganz besonderes Lob an den Forumskollegen rocky, der sich um und mit diesem Fragebogen offensichtlich Gedanken und Mühen gemacht hat.
Kritik kann auch positiv sein, was ich hier mit bewiesen habe.
Bis dennen,
Henrik Fisch
Gregory Benford, Larry Niven, "Himmelsjäger"
Gerade am Lesen
Gregory Benford, Larry Niven, "Sternenflüge"
Gerade gesehen
Serie "Mad Men"
#34
Geschrieben 09 Februar 2004 - 17:03
I have loved the stars too fondly to be fearful of the night.
(Sarah Williams: The Old Astronomer To His Pupil)
#35
Geschrieben 09 Februar 2004 - 19:17
Gregory Benford, Larry Niven, "Himmelsjäger"
Gerade am Lesen
Gregory Benford, Larry Niven, "Sternenflüge"
Gerade gesehen
Serie "Mad Men"
#36
Geschrieben 09 Februar 2004 - 22:11
#37
Geschrieben 10 Februar 2004 - 00:07
Da kann ich mich natürlich nicht zurückhalten und möchte rückkritisieren - ääh, rückantworten, meine ich.
@ Rusch & Ulrich
Rusch, du findest den Clou das Allerwichtigste einer Kurzgeschichte (finde ich auch) und Ulrich, du weist darauf hin, dass der Clou nicht das Gleiche ist wie Pointe, Handlung oder Plot (da stimme ich dir 100% zu).
Die Frage mit dem Clou hat einen Hintergrundgedanken. Der KG-Schreiber fängt mit einer originellen Idee an und während des Schreibens fallen ihm wahrscheinlich noch ein paar genialen Ideen ein. Diese Ideen werden als Clou, Pointe, Plot usw. in den Text verarbeitet.
Mit der Fragestellung möchte ich nun den Leser ein wenig aus der Reserve locken und von ihm erfahren, ob er
a ) diese Ideen gesehen hat
und
b ) ob er diese Ideen auch richtig verstanden hat.
Weshalb? Nun, wenn er diese Ideen nicht als Hauptaussagen der Geschichte empfindet, weiss ich, dass ich total versagt habe.
Natürlich kann man die Frage auch ausbreiten durch mehrere Fragen zu stellen: "Was findest du vom Plot?", "Wie betrachtest du die Pointe?", usw.
Doch nicht jeder kann all diese Sachen auseinander halten! (... womit wir wieder bei einer Reduzierung wären). Deswegen habe ich ein strassenpopuläres Wort gewählt, in der Hoffnung, dass der Leser darunter "das Besondere" oder "die Ideen des Autors" versteht.
Man könnte es den Leser auch anders fragen, durch eine weitere Reduzierung vorzunehmen und nur eine einzige Frage zu stellen: "Du, sag mir doch mal, worum es in der Story geht?" oder "Was ist wichtig in der KG?"
Gut möglich, dass er/sie umfassend antwortet - und bestenfalls die Geschichte so verstanden hat, wie der Autor es auch gemeint hatte.
So, nochmals zum mitschreiben: Dieser FB darf nicht nur benutzt werden, ihr könnt ihn abändern, soviel ihr wollt! Ihr könnt ihn auch mündlich weiterreichen... statt dass ihr fragt "Und? Wie findest du die Story?", könnt ihr eure Leser ein wenig lenken durch gezielte Fragen ("Was hältst du von der Pointe?") zu stellen.
@ Martin
Du unterscheidest zwischen drei 'Rollen': Autor, Kritiker, Leser
Meine Antwort auf 'Autor + Leser':
Dieser FB habe ich gemeint für den Hobbyautor, der seine KG durch Freunde (die keine Literatur-Experten sind) lesen lässt. Der Hobbyautor sagt dann (im etwa): "Hier ist die KG, über die ich gestern in der Kneipe sprach. Falls du willst, kannst du mich nachher gerne erzählen, was du davon hältst. Du, ich habe sogar einen Fragebogen angehängt, an dem du dich orientieren kannst."
So war dieser FB gemeint, aber falls jemand ihn zweckentfremden möchtest, nur zu!
Meine Antwort auf 'Kritiker':
Dieser FB ist nicht gemeint als Anleitung für Kritiker, die sich gut auskennen mit der Materie. Also, ich würde mich nicht besonders freuen, wenn plötzlich diese wunderschönen Rezis, die von mehreren Boardmember geschrieben werden, plötzlich zur Aufsummung der Antworten auf diesen FB werden. Als (Hobby-)Kritiker hat man seinen eigenen Beurteilungsstil, der auf spezifische Punkte basiert.
@ Dyke
Du hast mich richtig verstanden.So habe ich Rocky zumindest verstanden.
Das finde ich total toll!da ich ab und zu auch einen Text mit anfrage erhalte, werden ich diesen Fragebogen für mich nutzen
#38
Geschrieben 10 Februar 2004 - 00:36
Ich finde, dass ein literarischer Text SPASS macht. Ob man jetzt der Autor, der Leser, der bezahlte Lektor oder der Forum-postender-Meinungsäussernder ist, der Umgang mit dem Text soll in erster Linie Spass machen. Literatur ist kein Regelwerk, keine Mathematik. Und so darf jeder locker-flocker an den Text ran gehen. Wenn jemand einen Text von einer gewissen Seite betrachtet: okay, spannend; wenn jemand gewisse Kriterien mal fallen lassen möchte: auch prima!
Äh, ja, das war es eigentlich schon. zzzzzzzzzzzzzz
#39
Geschrieben 10 Februar 2004 - 07:11
Richtig, rocky! Ein belletristischer Text soll in erster Linie unterhalten; das sehe ich ganz genau so. Man kann sich jetzt darüber streiten, in wie weit man diesen "Spaß" auch auf Dramen etc. ausweiten kann. Aber die Unterhaltung sollte doch im Vordergrund stehen.
Bezogen auf das Filmgenre gibt es einen sehr schönen Ausspruch von Billy Wilder (wenn mich mein Hirn nicht trügt). Er sagte sehr zutreffend: "Du sollst Deine Zuschauer nicht langweilen." Ich denke, dass man diese Aussage ohne weiteres auf alle unterhaltenden Medien ausweiten kann. Selbst wissenschaftliche Arbeiten vertrügen manchmal gerne eine Spur von Humor.
@dyke:
Ich bin bei unserem Leserunden-Buch dieses Monats aber schon im vierten Kapitel und werde nachher meine Meinung im entsprechenden Dick-Thread posten. Zum Thema "Quad-Lesen" kann ich ja noch "Das Schloß" von Kafka anfangen um dann vollends den Überblick zu verlieren.
Bis dennen,
Henrik Fisch
P.S.: 400stes Posting. Ist das nicht schön?
Gregory Benford, Larry Niven, "Himmelsjäger"
Gerade am Lesen
Gregory Benford, Larry Niven, "Sternenflüge"
Gerade gesehen
Serie "Mad Men"
#40
Geschrieben 10 Februar 2004 - 11:50
Kritik kommt nur äußerst selten auf Wunsch des Autors und nach dessen Vorstellungen. Womöglich haben wir eine unterschiedliche Sicht darauf, was ein Kritiker ist: Ich meine damit nicht hauptsächlich professionelle Kritiker (Lektoren, Rezensenten, Akademiker etc.), sondern jeden, der sich des Textes annimmt und seine Meinung dazu bildet und ggf. äußert.
Dem durchschnittlichen Leser entgleisen die Gesichtszüge spätestens dann, wenn er sich mit grammatischen Feinheiten auseinandersetzen soll, wahrscheinlicher aber schon, wenn er entscheiden soll, ob ihm der Text zu viele oder zu wenige Gedanken aufwies. Dann will er nämlich fair sein und überlegt noch einmal ganz scharf, ob ihm nicht vielleicht irgend ein Gedanke entgangen ist. Das bereitet ihm Kopfschmerzen und führt in erster Linie dazu, daß er als Laie versucht, wie ein Literaturwissenschaftler zu arbeiten, was überwiegend zum Scheitern verurteilt ist (und auch bei Gelingen keine Punkte bringt). In zweiter Linie stellt er fest, daß ihn der Text, der ihm zuvor durchaus zugesagt haben mag, auf einmal einfach nur frustriert, weil er ihn nicht mehr in seiner Gesamtheit sehen darf.
Als Autor von Belletristik schreibt man nicht für Profis, sondern hauptsächlich für Leser, deren Vermögen und Wille zur Textanalyse weit unter dem der Teilnehmer in diesem Forum liegt. Man muß sehr aufpassen, daß sich die eigene Sicht nicht verzerrt: Wir repräsentieren nur einen winzig kleinen Bruchteil der Leserschaft, nämlich den Teil, der sich auf unterschiedlichste Weise (zumeist durch Praxis) in irgend einer Weise professionalisiert hat.
Professionelle Leser können direkt die verschiedenen Perspektiven einnehmen, die der Autor sonst nur durch die Auswertung mehrerer Fragebögen erhält. Da läßt sich der Werdegang vom Textentwurf über konstruktive Kritik bis hin zur optimierten Fassung erheblich verkürzen, wenn der Fragebogen nicht ausgefüllt, sondern als Richtlinie zu dem genutzt wird, was der Autor erfahren möchte. Das ist fair dem Autor gegenüber.
Durchschnittsleser hingegen sind mit diesem Fragebogen überfordert. Sie haben kein Faible für diese Art von Umgang mit dem Text und beantworten Fragen nur so lange nach bestem Wissen und Gewissen (wobei Gewissen für gewöhnlich überwiegt), bis sich eine leichte Lustlosigkeit bemerkbar macht. Dann werden die Kreuze nach dem Zufallsprinzip gesetzt. Der Autor bekommt Fragebögen zurück, deren Auswertung ihm nach wie vor nicht mehr bringt, als hätte er einfach nur gefragt, wie der Leser den Text findet. Dort, wo es ins Detail geht, bekommt er Ergebnisse, die man auch Auswürfeln könnte.
Von der breiten Masse darf der Autor keine Fairness erwarten, nur Anerkennung, Nichtanerkennung und im dümmsten Fall, daß er und seine Arbeit gar nicht zur Kenntnis genommen werden.
I have loved the stars too fondly to be fearful of the night.
(Sarah Williams: The Old Astronomer To His Pupil)
#41
Geschrieben 11 Februar 2004 - 08:33
- • (Buch) gerade am lesen:"Tales of the Shadowmen 1", J.-M. Lofficier (ed.)
- • (Buch) als nächstes geplant:"Tales of the Shadowmen 2", J.-M. Lofficier (ed.)
-
• (Buch) Neuerwerbung: Sherlock Holmes - Aus den Geheimakten des Weltdetektivs (Sammelband, 1973, mit 15 Heftromanen (1907/1908))
-
• (Film) gerade gesehen: "Das Testament des Dr. Mabuse" (Fritz Lang)
-
• (Film) als nächstes geplant: "Jurassic World: Dominion" (Dinos!!!!!)
-
• (Film) Neuerwerbung: "Judex" (Louis Feuillade)
#42
Geschrieben 11 Februar 2004 - 12:57
Ich mußte erst einmal überlegen, was Du meinst, da "Amadeus" bei mir schon etwas länger her ist. Das mit "zu vielen oder zu wenigen Gedanken" geht allerdings so aus dem Fragebogen hervor, was mich (und Dich nun auch) stutzen ließ, obwohl wir uns häufiger mit Büchern auseinandersetzen. Wie soll da erst der reine Konsument reagieren?@Martin: Bei den "zu vielen oder zu wenigen Gedanken" muss man aufpassen, dass erinnert mich jetzt doch sehr an die "zu vielen oder zu wenigen Noten" in "Amadeus".
I have loved the stars too fondly to be fearful of the night.
(Sarah Williams: The Old Astronomer To His Pupil)
#43
Geschrieben 11 Februar 2004 - 13:13
Das wird mich ja auch wundern... Bevor wir hier zu extremen Verfechtern für oder gegen Fragenbogen werden, ein Gedanke: Dyke und ich werden diesen Bogen hin und wieder einsetzen und testen. Mal schauen, wie es in einem Jahr aussieht. Vielleicht machen wir sehr gute Erfahrungen, vielleicht auch nicht.Wie soll da erst der reine Konsument reagieren?
#44
Geschrieben 11 Februar 2004 - 13:44
/KB
Yay! SF-Dialog Ende März...
Senator: Und dies ist nun die Epoche der Laser?
Farmer: [..] Die Anzahl der Menschen auf der Erde, die voller Hass/Frustration/Gewalt sind, ist zuletzt furchterregend schnell gewachsen. Dazu kommt die riesige Gefahr, dass das hier in die Hände nur einer Gruppierung oder Nation fällt... (Schulterzucken.) Das hier ist zuviel Macht für eine Person oder Gruppe, in der Hoffnung dass sie vernünftig damit umgehen. Ich durfte nicht warten. Darum hab ich es jetzt in die Welt verstreut und kündige es so breit wie möglich an.
Senator: (erblasst, stockt) Wir werden das nicht überleben.
Farmer: Ich hoffe Sie irren sich, Senator! Ich hatte eben nur eine Sache sicher kapiert - dass wir weniger Chancen dazu morgen haben würden als heute.
(Leiter eines US-Congress-Kommittees vs. Erfinder des effektivsten Handlasers, den es je gab, grob übersetzt aus der 1. KG aus Best of Frank Herbert 1965-1970, im Sphere-Verlag, Sn. 38 & 39, by Herbert sr.)
#45 Gast_Guest_*
Geschrieben 11 Februar 2004 - 20:37
Und Rechtsschreibung ist das Gegenteil von Linksschreibung.(übrigens bei "Grammatik" fehlt ein "m")
#46
Geschrieben 11 Februar 2004 - 21:18
#47
Geschrieben 12 Februar 2004 - 08:14
Ich gebe dir hiermit einen Ratschlag, den du ernsthaft annehmen solltest. Halte dich vom Armageddon-Zyklus von Hamilton fern.... da spielen etwa 200 Personen mit... und alle haben einen direkten Bezugspunkt zur Story Gruss Jürgenwo kreuze ich an wenn ich der meinung bin dass zu viele personen vorkommen? - eine sache welche ich zB bei dick nicht liebe - und bei krieg und frieden könnte die gefahr bestehen das ich mir "das gehirn breche" deswegen
#48
Geschrieben 12 Februar 2004 - 08:49
Wenn jetzt ein Kollege mich anrufen würde und deine Fragen stellen würden, könnte ich wie folgt antworten:
Du kannst eine Notiz machen nach "Dialoge und Gedanken".wo kreuze ich an wenn ich der meinung bin dass alle personen gleich sprechen
Du kannst ankreuzen unter "Die Personen" bei "Meine Meinung zu den Personen war:" und dann schreiben 'es gibt zuviele Personen'.wo kreuze ich an wenn ich der meinung bin dass zu viele personen vorkommen?
(Allerdings - würde ich meinem Kollegen mitteilen - hast du es mir ja jetzt schon gesagt, also musst du nicht unbedingt etwas ankreuzen)
Eine gute Idee ist noch dem Kollegen gleich vom Anfang darauf hinzuweisen, dass wenn ihm noch etwas einfällt, oder wenn er zuwenig Schreibplatz hat, er natürlich Notizen auf der Rückseite schreiben kann, vielleicht ein Pfeilchen benutzt.
#49
Geschrieben 18 Februar 2004 - 20:22
Somit taucht die Frage wieder auf: Wenn man bereit ist (dh. zahlen will), mal einen Profi an deinen für dich wichtigen Text zu lassen - wie findet man diesen Qualität-Liefernden-Profi? Ob dieser Profi nun Übersetzer, Lektor oder Korrektor ist, tut nicht mal so zur Sache. Man gibt sein gutes Geld für etwas aus und dafür möchte man ein rundes, befriedigendes Produkt erhalten. Ronni hat diese Frage zum Teil schon beantwortet, doch vielleicht gibt es noch mehr Meinungen oder Tipps. (Wie picke ich aus den vielen Angeboten (Internet, Telefonbuch) den Richtigen hinaus? Soll man vielleicht zuerst um eine Probe-Arbeit bitten? Oder soll man nur jemands Diensten beantragen, der dir empfohlen wurde?)Ich liess vor zwei Jahren einen mittellangen Text (etwa 15 Seiten) ins Englisch übersetzen und zwar wollte ich dies mal richtig machen, über ein gutes Übersetzungsbüro, die einen Berufsübersetzer einsetzen. Das geschah und ich musste ein paar Sachen feststellen. Man bezahlt pro Anzahl Wörter und zwar jene Anzahl Wörter in der Sprache, in der die Übersetzung vorliegt (hier also Englisch). Mein Text wurde "vergewaltigt". Der Text war eh schon schludrig übersetzt worden - so wurde beispielsweise ein Negativum als etwas Positives dargestellt - doch das Allerschlimmste war, dass der Übersetzer einfach Sachen - teilweise ganze Stellen - hinzugedichtet hatte, die ich niemals schrieb. Tja, so wurde alles teurer aber mit dem Text konnte ich nicht viel anfangen.
#50
Geschrieben 18 Februar 2004 - 23:32
Ich denke das ist so wie vieles im Leben - man robbt sich als Laie heran, oder gibt das Robben auf und steckt selber so viel Energie hinein dass man ansatzweise Experte wird. Zu Ersterem im Sinne von Übersetzungen: Ich denke du brauchst (i) Empfehlungen von Freunden bzw. Leuten denen du vertraust (nennen wir sie die "Peers") zu guten Übersetzern, und außerdem (ii) mindestens einen weiteren "Peer" der die Arbeit des Übersetzers für dich stichprobenartig kontrollieren kann, damit du Feedback bekommst vor der Auftragvergebung (und weit vor der Veröffentlichung) ob die Übersetzung was taugt. Ich denke ein professionelles Übersetzungsbüro übersetzt dir auch probeweise ein paar Absätze kostenlos, damit du die Qualität vorab prüfen kannst. Für Englischübersetzungen biete ich mich hiermit als "Peer" (also als einer aus Fall ii) an. Das traue ich mir zu, denn ich bin im engl.-sprachigen Ausland aufgewachsen. (Versuche ja hier in den Foren u.a. mein Deutsch zu verbessern... ) Empfehlungen für Englischübersetzungen kann ich dir aber leider Keine geben. Ein Problem bleibt allerdings immer ob der Übersetzende "im Thema" drin ist, und den entspr. Jargon beherrscht. Das muss man dann wahrscheinlich eh selber prüfen. Also ganz ohne Englischkenntnisse wird's schwer. P.S.: Dieses "Dazudichten" von manchen Übersetzern finde ich auch immer grauenhaft. Doris Lessing hatte in einem ihrer SF-Romane mal eine gute Lösung dafür parat: Wer dort zuviel Rhetorik von sich gab, wurde von der Polizei ins Krankenhaus überwiesen.Somit taucht die Frage wieder auf: Wenn man bereit ist (dh. zahlen will), mal einen Profi an deinen für dich wichtigen Text zu lassen - wie findet man diesen Qualität-Liefernden-Profi? Â Â Â Â : (Wie picke ich aus den vielen Angeboten (Internet, Telefonbuch) den Richtigen hinaus? Soll man vielleicht zuerst um eine Probe-Arbeit bitten? Oder soll man nur jemands Diensten beantragen, der dir empfohlen wurde?)
Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 18 Februar 2004 - 23:42.
/KB
Yay! SF-Dialog Ende März...
Senator: Und dies ist nun die Epoche der Laser?
Farmer: [..] Die Anzahl der Menschen auf der Erde, die voller Hass/Frustration/Gewalt sind, ist zuletzt furchterregend schnell gewachsen. Dazu kommt die riesige Gefahr, dass das hier in die Hände nur einer Gruppierung oder Nation fällt... (Schulterzucken.) Das hier ist zuviel Macht für eine Person oder Gruppe, in der Hoffnung dass sie vernünftig damit umgehen. Ich durfte nicht warten. Darum hab ich es jetzt in die Welt verstreut und kündige es so breit wie möglich an.
Senator: (erblasst, stockt) Wir werden das nicht überleben.
Farmer: Ich hoffe Sie irren sich, Senator! Ich hatte eben nur eine Sache sicher kapiert - dass wir weniger Chancen dazu morgen haben würden als heute.
(Leiter eines US-Congress-Kommittees vs. Erfinder des effektivsten Handlasers, den es je gab, grob übersetzt aus der 1. KG aus Best of Frank Herbert 1965-1970, im Sphere-Verlag, Sn. 38 & 39, by Herbert sr.)
#51
Geschrieben 18 Februar 2004 - 23:47
#52
Geschrieben 19 Februar 2004 - 00:01
ich bin selber frischer Übersetzer und habe in letzter Zeit viele Anschauungen und Fähigkeiten von Übersetzern kennengelernt und von solchen, die es werden wollen. Zudem habe ich früher in Corporate Country Übersetzungen in Auftrag gegeben (oder selber gemacht) und die Resultate bewundern dürfen.
Meine momentane Meinung ist folgende: wie in jedem Bereich bilden diejenigen, die richtig gut sind und akkurat arbeiten (Sprachengefühl, Grammatik, Recherche bzw. Ahnung haben u.s.w. und so fort) die Minderheit. Das gilt auch für Mitarbeiter von Agenturen. Zwar muss ich eine Probeübersetzung abliefern, wenn ich über eine Agentur arbeiten will, aber das sagt nicht unbedingt viel aus. Seriöse Agenturen sollten eine Website haben, die genügend Auskunft über sie selbst gibt (anständige Adresse, Telefon, keine free email, sowas wie hotmail oder yahoo), und theoretisch sollten sie diejenigen, die sich über einen längeren Zeitraum als unzulänglich erweisen, aussortieren.
Du kannst auch eine Probeübersetzung verlangen, aber die sollte/darf nicht mehr als 200 Wörter lang sein (das sind zwei dicke Absätze, also das wird Dir auch nicht viel Aufschluss geben.) Es würde sich also anbieten, Empfehlungen anzutesten, die Deinen speziellen Bereich (SF) anbieten und dann bei demjenigen zu bleiben, was schwieriger wird, wenn Du über Agenturen gehst, denn die Leute haben ja noch was anderes zu tun.
Das Problem stellt sich mir folgendermassen dar: da ja jeder Englisch kann fühlen sich viele berufen, die besser in einem Bioladen Brote verkaufen würden. Da ja jeder Englisch kann meinen die Klienten auch billig an die Ware kommen zu können und es wird gerne übersehen, dass es sich auch beim Übersetzen um eine Profession handelt, die ihre Zeit braucht und ihren Preis hat. Same procedure as everywhere. Diese Fehleinstellungen von allen Beteiligten führt zu schlechter Qualität und alle fühlen sich schlecht behandelt (ich glaube, ich erwähnte das mal nebenbei woanders ).
Es wird nicht unbedingt eins zu eins oder spiegelgleich übersetzt. Das gibt's nicht. Es geht darum, wie die intendierte Aussage sich in der Zielsprache anhören würde. Da kann es schon mal vorkommen, das hier mehr Wörter rauskommen und da was gekürzt wird. Im Zweifelsfalle natürlich immer in Kommunikation mit dem Auftraggeber. Es hängt ein bißchen von der Qualität des Ausgangstextes ab. Ich habe letztes Jahr ein paar Arbeiten von einer Freundin korrigiert (read: neu konzipiert), das war zum Mäusemelken. Ihre Fähigkeiten liegen definitiv nicht darin, irgendetwas koherent darzulegen. (ich hoffe, sie nimmt sich für die Zukunft andere Betätigungsgebiete vor). Es ist also schwer, aus der Ferne zu beurteilen, ob Du ein schlechtes Deal bekommen hast. Auch wird der übersetzte Text, wenn Du ihn 10 Muttersprachlern vorlegst, unterschiedlich beurteilt werden (und jeder hätte noch glorreiche Ratschläge hinzuzufügen), da ja wie gesagt, jeder meint, sich mindestens in seiner eigenen Sprache auszukennen. Das noch nicht mal Journalisten das können, kann man jeden Tag aufs Neu bei Spiegel Online nachlesen (nur mal als Beispiel).
Fazit 1: Du musst selber beurteilen können, was Du gut und angenehm findest (es hat auch jeder einen anderen Stil)
Fazit 2: ich empfehle mich selber. Außerdem sind meine Preise (noch) an der Untergrenze und ich vergebe Special Deals, da ich Anfängerin bin. Meine Muttersprache ist Deutsch, ich biete beide Richtungen an. Ab April möglich.
Impala
*competent, creative & bold*
Bearbeitet von Impala, 20 Februar 2004 - 09:12.
#53
Geschrieben 19 Februar 2004 - 04:03
Ich denke ein professionelles Übersetzungsbüro übersetzt dir auch probeweise ein paar Absätze kostenlos, damit du die Qualität vorab prüfen kannst.
Gut zu hören, dass man eine Probe verlangen darf. Es macht eigentlich auch Sinn: Bei einem Neukontakt zuerst eine kleine Probe-Arbeit anfragen, um zu schauen wie er/sie korrigiert, lektoriert, usw. (es geht nicht nur ums Übersetzen, bei allen schriftlichen Veränderungen kann es Schwierigkeiten geben).Du kannst auch eine Probeübersetzung verlangen
Da sagst du etwas sehr Wahres.man robbt sich als Laie heran, oder gibt das Robben auf und steckt selber so viel Energie hinein dass man ansatzweise Experte wird.
Für Englischübersetzungen biete ich mich hiermit als "Peer" (also als einer aus Fall ii) an.
Womit die Frage "wie findet man Leute" beantwortet ist. Man muss nur hier im Forum rumfragen und schon meldet ihr euch.ich empfehle mich selber.
Im Ernst, ich selbst starte im Frühling "ein deutsches Jahr" und kann da professionelle "Kontrollen" brauchen. Bei Gelegenheit melde ich mich bei dir, Impala, mit einem Vorschlag. Yiyippeeyippeeyay, wenn ich erneut einen englischen Peer suche, so für einen schnellen Nachcheck, nun, dann melde ich mich bei dir.
Äh, es wird wohl niemand aus diesem Forum brauchen, doch falls jemand einen niederländischen 'Peer' braucht (also um ein kurzes, aber gutes Durchlese-Urteil abzugeben), kann ich das gratis machen.
Guter Tipp!kleiner Tip: US-Student, der Germanistik studiert.
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