Alle, darunter auch ich, die "Der steinerne Bote" noch nicht zu Ende gelesen haben, müssen sich etwas beeilen, denn der nächste Silberband steht schon in den Startlöchern: http://www.perry-rho...m-mai-2015.html
Mit wuchtigen Bildern und einem kosmischen Thema ersten Ranges beginnt das PERRY RHODAN-Buch. Im Mai 2015 kommt »Der Frostrubin« in den Handel - es ist die Nummer 130 der erfolgreichsten Science-Fiction-Buchreihe der Welt. Damit beginnt zudem ein neuer Handlungsabschnitt, der Romanzyklus »Die Endlose Armada«.
KNF plaudert hier ein bisschen, aber wirklich nur ein bisschen, darüber: http://perry-rhodan....n-im-blick.html
Hubert Haensel bietet etwas mehr, hauptsächlich eine gigantische Zahlenspielerei zu einer gigantischen Flotte: http://www.perry-rho...che-flotte.html
Es geht natürlich um die Endlose Armada, ein Konzept, das ich äußerst faszinierend finde: Eine kaum vorstellbare Vielfalt von Völkern, aber mit zum Teil einheitlicher Technik, z.B. den GOON-Blöcken, unterwegs in den endlosen Tiefen des Universums auf der Suche nach dem Frostrubin, ohne zu wissen, um was es sich dabei handelt.
Silberband 129 "Der steinerne Bote"
Das Coverbild mit dem 3D-Effekt gefällt mir besonders gut. Es macht sich perfekt im Regal.
Von den beiden Illustrationen finde ich die vordere gelungener, der zweiten fehlt der Eindruck von Tiefe. Silberband 130 soll laut KNF eine Illustration enthalten, in der BASIS und SOL gemeinsam zu sehen sind. Darauf bin ich schon mal gespannt.
Mit der Rückkehr der BASIS, durch die Dummheit ("unüberlegte Eigeninitiative") eines Besatzungsmitglieds, die dazu führt, dass im ungeeignetsten Moment ein Porleyter angegriffen wird, spitzen sich die Dinge sehr schnell zu. Interessant dabei ist wieder die Ambivalenz der Kardec-Schilde, welche nicht einfach bloß universelle Werkzeuge und Waffen sind, sondern auch ein zerstörerisches Eigenbewusstsein haben.
Eine kritische Rolle spielt auch die Abhängigkeit der Menschheit von NATHAN, welcher von den Porleytern zwar nicht vollständig kontrolliert, aber gegebenenfalls zerstört werden kann. Genau damit drohen die Porleyter. Sie wollen damit erzwingen, dass sich die gesamte Elite der Menschheit (Aktivatorträger, Mutanten, Hansespezialisten) an Bord der BASIS und der SOL beginnt, um unter Führung der Porleyter gegen Seth-Apophis zu kämpfen.
Perry Rhodan ist entsetzt, aber warum eigentlich? Sein Argument ist, die Menschheit würde ihrer politischen Elite beraubt und ins Chaos stürzen. Als die Romane geschrieben wurden, bahnte sich in der Bonner Republik ein politischer Wechsel an. Wenige Wochen nach Erscheinen des Romans zerbrach die sozialliberale Koalition und danach begann, wie von Perry Rhodan vorhergesagt, das Chaos.
Vielleicht nehmen sich manche Politiker, darunter auch solche fiktiven wie Unser Perry, doch etwas wichtig, aber es mag auch sein, dass Perry sein frisch erworbener Ritter-der-Tiefe-Status zu Kopf gestiegen ist, oder vielleicht auch nicht genug zu Kopf gestiegen ist. Denn warum muss Perry, als Diener der Kosmokraten, mit seinen Leuten auch noch die Erde regieren?
Die Wahrheit ist, als Diener der Kosmokraten, vertreten durch ES als Lehensherr, muss er seine Dienste auch noch selbst finanzieren! Deutlicher könnte der Vasallenstatus gar nicht gemacht werden. Seine Truppe, die er den Kosmokraten quasi aus eigenen Mitteln zur Verfügung stellen muss, besteht im Wesentlichen aus der Kosmischen Hanse, unterstützt durch die LFT. Politisch gesehen hat das sehr viel Ähnlichkeit mit dem Mittelalter.
Ohne die Wirtschaftskraft der Erde, der LFT, sähe es finster für Perrys Ambitionen aus. Am einfachsten sichert er sich das Fließen finanzieller Mittel natürlich dadurch, dass er selbst mit seinen Getreuen, den Aktivatorträgern und einigen Auserwählten, immer ganz oben steht. Nun sollen aber er und seine gesamte Elite an Bord zweier Schiffe gehen und die Erde für unbestimmte Zeit in Richtung einer Millionen Lichtjahre entfernten fremden Mächtigkeitsballung verlassen.
Dabei muss man zugeben, dass der Einsatz nur zweier Fernraumschiffe wie der BASIS und der SOL mehr Sinn macht als der Einsatz einer galaktischen Flotte. Wie viele Schiffe wären das? Später wird die galaktische Flotte doch noch zusammengestellt und aus ca. 20000 Einheiten bestehen, aber auch wenn es mehr geworden wären, es wären sicher nicht mehr Schiffe als Seth-Apophis mit ihren Hilfsvölkern aufzubieten hat, und sich mit irgendeiner Flotte, egal wie groß, in die Mächtigkeitsballung einer aktiven Superintelligenz zu begeben, ist glatter Selbstmord.
Mit nur zwei gut ausgerüsteten Fernraumschiffen hätte man eine bessere Chance, zunächst unbemerkt etwas zu bewirken, und die Menschheit wäre sicher nicht im Chaos versunken, nur weil Perry und seine Elite für einige Jahrzehnte weg gewesen wären. Um eine solche Situation exakter bewerten zu können sollte man vielleicht noch den Cantaro-Zyklus und den Linguiden-Zyklus abwarten.
Zur Klärung einer kleinen Unstimmigkeit kann der Silberband leider nicht beitragen, Rustoner ist laut Silberband der 14. Planet der Wega, und damit wird wieder ein Fehler von Ernst Vlcek bestätigt. Denn der 14. Planet ist Gol. Anscheinend war es Vlcek wichtiger, seiner Figur Walty Klackton auf Rustoner ein Denkmal zu setzen. Klacktons erstes Auftreten findet in Atlan 26 statt, den ich bald auch mal wieder lesen sollte.
Bearbeitet von Tiff, 24 April 2015 - 10:38.