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Kurd Laßwitz Preis 2004


63 Antworten in diesem Thema

#31 Ronni

Ronni

    Kürbisnaut

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Geschrieben 21 Februar 2004 - 10:40

Was ich beurteilen kann und was nicht, kannst wiederum Du nicht beurteilen.

in dem Fall schon, weil Du ja wohl kaum die KLP-Wahlunterlagen auswertest.

Könnte es nicht sein, daß jemand, der keiner "Interessengruppe" verpflichtet ist, etwas unabhängiger in seiner Bewertung ist?

Wenn's da wirklich Interessengruppen gäbe, könnte man den KLP endlich dotieren. Oder meinst Du die zwei oder drei lockeren Arbeitsgemeinschaften der Kleinverlage, oder den Wuppertaler oder den Berliner Stammtisch, oder den SFCD oder EDFC oder wie? Wenn da zwei Leute zusammentreffen haben die drei Meinungen. Gruß Ronni
Die Schlauheit des Fuchses basiert zu 90% auf der Dummheit der Hühner.

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#32 Gast_Frank W. Haubold_*

Gast_Frank W. Haubold_*
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Geschrieben 21 Februar 2004 - 11:07

Ronni schrieb:

in dem Fall schon, weil Du ja wohl kaum die KLP-Wahlunterlagen auswertest.

Das ist auch nicht notwendig. Um die Mechanismen beurteilen zu können, genügt es, die Nominierungen der letzten fünf Jahre einer kritischen Bewertung zu unterziehen. Zufälle und Ausreißer gibt es immer, aber im Großen und Ganzen gibt eine derartige Statistik ziemlich genau den Einfluß der von Dir negierten "Interessengruppen" wieder. Daß der Preis nicht dotiert ist, ist absolut kein Argument dagegen, denn woher soll das Geld denn kommen? Uneigennützige Sponsoren sind mir in diesem Genre noch nicht begegnet. Gruß FWH

Bearbeitet von Tiresias, 22 Februar 2004 - 11:02.


#33 Ronni

Ronni

    Kürbisnaut

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Geschrieben 21 Februar 2004 - 11:31

Das ist auch nicht notwendig. Um die Mechanismen beurteilen zu können, genügt es, die Nominierungen der letzten fünf Jahre einer kritischen Bewertung zu unterziehen. Zufälle und Ausreißer gibt es immer, aber im Großen und Ganzen gibt eine derartige Statistik ziemlich genau den Einfluß der von Dir negierten "Interessengruppen" wieder.

Dann solltest Du die Nominierungen der letzten fünf Jahre auch mal einer kritischen Bewertung zu unterziehen, dann würde Dir nämlich auffallen, daß das Quatsch ist, was Du erzählst. Man könnte im Gegenteil sogar behaupten, daß die Exoten, die alle Jubeljahre mal SF machen, überproportional häufig vertreten sind. Außerdem ist der Nominierungsvorschlag eine Sache, die Beurteilung der Vorauswahl-Jury eine andere und die eigentliche Wahl eine ganz andere. Und über die Wahl kannst Du Dir wohl kaum ein Urteil bilden, da Du die Unterlagen nicht auswertest, also erzähle mir nichts über geschlossen Augen und Ohren.

Aber bleiben wir doch bei den Kurzgeschichten: In Fantasia 164 steht auf S. 62 die Story "RORRET". Offensichtlich kam keiner der sogenannten "Profis" darauf, sie zu nominieren (vermutlich hat sie auch keiner gelesen). Ich behaupte allerdings, daß sie besser ist als mindestens 80 Prozent der nominierten Stories. Gerade in Anbetracht der Behauptung des Treuhänders, der KLP sei ein Podium für "Geheimtips", kann ich hier nur müde kichern.

Anstatt zu kichern hättest Du ja dann Deine Zeit besser nutzen und die Story als Nominierungs-Vorschlag unterbreiten können. Gruß Ronni
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#34 Gast_Frank W. Haubold_*

Gast_Frank W. Haubold_*
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Geschrieben 21 Februar 2004 - 12:22

Ronni schrieb:

Anstatt zu kichern hättest Du ja dann Deine Zeit besser nutzen und die Story als Nominierungs-Vorschlag unterbreiten können.

Leider falsch, da ich nicht "nominierungsberechtigt" bin. Gruß FWH

#35 Ronni

Ronni

    Kürbisnaut

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Geschrieben 21 Februar 2004 - 12:35

Leider falsch, da ich nicht "nominierungsberechtigt" bin.

na und? Dann versuche entweder die Berechtigung zu erlangen oder überzeuge einen Berechtigten davon, einen entsprechenden Vorschlag zu unterbreiten. Nicht hinterher meckern, sondern selber aktiv werden!
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#36 Gast_Gerd_*

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Geschrieben 21 Februar 2004 - 13:31

@ Tiresias

Ja, ja, ich weiß, Verschwörungstheorien sind en vogue und manche pflegen sie schon beinahe wie ein Hobby. Davon werden sie allerdings nicht wahrer. Die von dir vermuteten - oder meinetwegen auch aus den Nominierungen der letzten Jahre extrapolierten - Interessengruppen gibt es nicht bzw. nur in deiner Vorstellung (was sie dann natürlich - je nach Definiton von Realität - für dich sehr wohl real machen kann :P ). Nein, ernsthaft, irgendein organisiertes Gruppenabstimmungsverhalten gehört nicht zu den Problemen des KLP - und das wollte ich auch in keinem meiner Beiträge andeuten. Mir ging es vielmehr um das Nominierungs- bzw. Abstimmungsverhalten des Einzelnen.

Und nochwas: Ich bin mir ziemlich sicher, dass jedes jahr irgendwo (sprich: in einer Publikation, die die formalen Kriterien erfüllt) die eine oder andere Story erschienen ist, die nicht nominiert wurde. Aber auch hier sind keine düsteren Mächte im Hintergrund am Werk, die ihr Terrain gegen jeden und alles abschotten wollen, sondern besagte Story wurde dann anscheinend von keinem der A'ten gelesen bzw. der Nominierung wert befunden. So what. Wenn du das ändern willst, dann mach mit. Und das mit dem "nicht nominierungsberechtigt" - ach Gott, hat man vergessen, dich einzuladen? (Und alles, was ich sonst noch dazu sagen könnte, fällt unter die Selbstzensur.)


@ Helmuth

Professionell ist abhängig von Form und Inhalt, zumindest nach Definition des KLP. Also: ISBN-No, professionelle Aufmachung (das wird allerdings, glaube ich, nicht explizit gesagt... Egal!) und lektoriert.

Klar, Helmuth - aber wir alle wissen, dass es nicht gerade schwierig ist, an eine ISBN zu kommen, und lektoriert ... hm, wann ist eine Geschichte lektoriert? Wenn im Impressum ein Redakteur/Lektor genannt ist? Wenn das ein Mensch ist, dem man zutrauen kann, so etwas zu leisten?
Ich habe die ganze Frage der "Professionalität" nur deswegen ins Spiel gebracht, weil ich darauf hinweisen wollte, dass die Kriterien zumindest vage sind, denn die "formalen" sind leicht zu erfüllen, die "qualitativen" aber genauso subjektiv wie die Frage "Was ist SF?"

Sogar wenn's nur online erscheint, ist es nach Definition, wenn wenigstens lektoriert und nicht auf der eigenen Homepage, professionell - diese Variante würde ich aber bedingungslos streichen, denn ONLINE verlangt nicht einmal den geringsten zusätzlichen finanziellen Aufwand für eine Publikation ...

Volle Zustimmung!!

@ Udo

1) Eigennominierungen waren dieses Jahr praktisch keine dabei, zumindest nicht in den diskutieren Kategorien

Ja, stimmt, aber das Problem hat es in den vergangenen Jahren immer mal wieder gegeben - und mich nervt es halt :devil: (Außerdem gibt es immer noch Leute, die mit dem "nominiert für den KLP" werben - wahrscheinlich haben sie sich auch nur aus diesem Grund selbst nominiert)

2) Es wird nicht um jeden Preis ein Preis vergeben. Wie selbstkritisch die Abstimmenden sind, zeigt die Statistik. Im Bereich Hörspiel wird zum zweiten Mal hintereinander mangels Qualität kein Preis verliehen, in der Kategorie Roman gab's das auch vor ein paar Jahren

Ja - und interessanterweise ist es v.a. in einem Bereich, in dem eine Jury aktiv ist. Klar, die könnte man nämlich direkt fragen: "Was habt denn ihr da für'n Scheiß prämiert?"

Was jetzt die Qualität der nominierten Werke angeht - nun ja, zumindest bei einem (ich hab längst noch nicht alles gelesen) muss ich mich fragen, wie man dieses Buch für einen Preis nominieren kann. Denn preiswürdig ist das bei aller zugestandenen Subjektivität des jeweiligen Urteils nie und nimmer, sorry.

Und das ist zumindest mein derzeitiges Problem mit dem KLP: Ich habe nicht besonders viel Lust, den Augias-Stall hirnrissiger Nominierungen auszumisten, von denen es (zumindest in der Vergangenheit - dieses Jahr hinke ich - s.o. - weit hinterher) leider viel zu viele gegeben hat.

Gerd

#37 Matthias

Matthias

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Geschrieben 21 Februar 2004 - 13:40

[...]

Der KLP IST ein Medienereigniss, wenn auch nur ein kleines. Schließlich rühmen sich die Verlage später mit einem Vermerk auf dem Einband.


Eigennominierungen waren dieses Jahr praktisch keine dabei, zumindest nicht in den diskutieren Kategorien
Vielleicht ist das der Fehler.

Es wird nicht um jeden Preis ein Preis vergeben. Wie selbstkritisch die Abstimmenden sind, zeigt die Statistik.
Von Selbstkritik kann man nichts erkennen.

Dieses Jahr bestand das Gremium aus 13 aktiven Personen, und es Bedarf eine Mehrheit von 3 Stimmen, einen Vorschlag abzulehnen.
Offenbar funktioniert das Prinzip nicht und sollte überarbeitet werden.

Ich habe alles gelesen, was vorgeschlagen wurde. Mag sein, dass dem einen oder anderen mancher Roman oder Story nicht gefällt, aber etwas wirklich Schlechtes war nicht dabei. Da habe ich dieses Jahr einiges gesehen, was zum Glück nicht vorgeschlagen wurde ...
Ist die Wertebezeichung "nicht schlecht" wirklich ausreichend für eine Preisverleihung?

Und ich kann auch bestätigen, dass weder in den Begründungen zu Nominierungen oder bei den Juroren, ja nicht einmal beim Abstimmungsverhalten zu erkennen ist, dass hier irgendwelche Interessengruppen unter den Abstimmungsberechtigten agieren.
Das kann ich mir wirklich nicht vorstellen. Es ist allgemein bekannt, dass für den ein oder anderen Verlag Zuarbeit verrichtet wird.

Zum Schluss noch ein Wort zu Übersetzungen: Beim KLP gibt es in dieser Kategorie eigens eine Jury aus Übersetzern und Lektoren, die nicht nur die Übersetzung bewerten, sondern auch das Original danebenlegen können
Diese Aussage ist zumindest ein deutlicher Hinweis darauf, dass Dir einige nominierte Personen wohl bekannt sind. Nach meinem Dafürhalten muss man weder Übersetzer noch Lektor sein, um eine gute Übersetzung erkennen zu können. Auch das Lesen von englischer Originalliteratur sollte man noch anderen Personen zutrauen.

Bearbeitet von mlich, 21 Februar 2004 - 13:42.

Lieblingsautoren: Alastair Reynolds, R.C. Wilson, G. Benford

#38 misc

misc

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Geschrieben 21 Februar 2004 - 13:41

Ich behaupte allerdings, daß sie besser ist als mindestens 80 Prozent der nominierten Stories. Gerade in Anbetracht der Behauptung des Treuhänders, der KLP sei ein Podium für "Geheimtips", kann ich hier nur müde kichern.

Hall Frank,

ich bin 2002 mit "Eingesicht trifft Zweigesicht" auf der Kurzgeschichten-Nominierungsliste gelandet und habe bis heute nicht den Ansatz eines vagen Verdachts, wen ich dafür verantwortlich machen könnte. Das ist zumindest ein Beispiel dafür, daß sich KLP-Abstimmungsberechtigte nicht nur untereinander die Nominierungen "zuschieben" (auch wenn das nicht bedeutet, daß es nicht vorkommen kann) und auch nicht so sehr im öffentlichen Fokus stehende Publikationen berücksichtigt werden.

Über diverse diesjährige Nominierungen bin ich auch sehr verwundert - mir ist völlig schleierhaft, wie etwa "Phainomenon" vorgeschlagen werden konnte, bei einigen der Storys geht's mir ähnlich. Wenn "Phainomenon" aber von einem Nominierungsberechtigten für den besten deutschsprachigen SF-Roman des letzten Jahres gehalten wird, dann kann ich lediglich darauf schließen, das dieser (oder diese) Nominierungsberechtigte(n) unter guter SF-Literatur etwas ganz anderes verstehen müssen als ich, nicht aber, daß er nicht auf die Liste gehört: ich habe mir gerade die Statuten im Netz durchgelesen und nichts gefunden, was (von meinem Literaturverständnis abgesehen - und das ist halt nicht ausschlaggebend) gegen eine Nominierung spricht.

Ad Astra,
Marc-Ivo

#39 Gast_Guido Latz_*

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Geschrieben 21 Februar 2004 - 14:10

Mal anders gefragt: welche Vorteile haben diese Preise, speziell der KLP weil gerade darüber diskuttiert wird? Ich stehe dem ganzen nicht etwa skeptisch gegenüber was Nominierungen, Auswahlrunden oder Jurys betrifft - weil ich all diese Preise nicht interessieren. Im Ggegenteil, sehe ich ein Buch mit einem Button "XXX-Award-Sieger" werde ich eher skeptisch, ob ich das überhaupt in die Hand nehmen soll, eben WEIL die Entscheidungsträger eine Meinung vertreten, der ich höchstwahrscheinlich skeptisch gegenüber stehe. Von mir aus kann nominiert werden, wer und wofür auch immer, ich finde das alles irgendwo... uninteressant und - vor allem - alles andere als Kaufentscheidend. Das sage ich übrigens pauschalisierend für alle Preise in der Szene. So was ist bestenfalls nett und ein lustiger Zeitvertreib - für mich. Mehr aber nicht.

#40 Gast_Gerd_*

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Geschrieben 21 Februar 2004 - 14:39

Da muss ich doch noch mal ...

@ mlich (hab' ich eigentlich schon mal gesagt, dass ich es hasse, mich mit irgendwelchen mehr oder minder sinnigen Pseudonymen zu unterhalten :P )

Der KLP IST ein Medienereigniss, wenn auch nur ein kleines. Schließlich rühmen sich die Verlage später mit einem Vermerk auf dem Einband.

Ach ja - und wen interessiert das? Und übrigens: "kleine" Medienereignisse sind gar keine.

Eigennominierungen waren dieses Jahr praktisch keine dabei, zumindest nicht in den diskutieren Kategorien

Vielleicht ist das der Fehler

NEIIIIINNN! Bitte nicht!!! Dann haben wir wieder all die [zensiert] und [zensiert], die sich mit ihren "Werken" selbst nominieren :abkotz:

Und ich kann auch bestätigen, dass weder in den Begründungen zu Nominierungen oder bei den Juroren, ja nicht einmal beim Abstimmungsverhalten zu erkennen ist, dass hier irgendwelche Interessengruppen unter den Abstimmungsberechtigten agieren.

Das kann ich mir wirklich nicht vorstellen. Es ist allgemein bekannt, dass für den ein oder anderen Verlag Zuarbeit verrichtet wird.

Na klar doch. Paranoia rulez!!

Zum Schluss noch ein Wort zu Übersetzungen: Beim KLP gibt es in dieser Kategorie eigens eine Jury aus Übersetzern und Lektoren, die nicht nur die Übersetzung bewerten, sondern auch das Original danebenlegen können

Diese Aussage ist zumindest ein deutlicher Hinweis darauf, dass Dir einige nominierte Personen wohl bekannt sind. Nach meinem Dafürhalten muss man weder Übersetzer noch Lektor sein, um eine gute Übersetzung erkennen zu können. Auch das Lesen von englischer Originalliteratur sollte man noch anderen Personen zutrauen.

Äh, mlich, der letzte Satz in Udos Posting hat sich höchstwahrscheinlich darauf bezogen, dass die Jury-Mitglieder das Original vorliegen haben. Keiner spricht dir ab, dass du die englischen Originale lesen kannst!
Und natürlich sind ihm einige nominierte Personen bekannt. Mir auch. So what? Schließlich ist die Szene klein. Aber darf ich jetzt nicht abstimmen, weil ich mit X schon mal gesprochen, mit Y ein Bier getrunken und mich mit Z über die Fähigkeit eines Kritikers, einen guten Roman zu schreiben, gestritten habe?
Ich stimme über das Werk ab, wenn ich denn abstimme, nicht über die Person - und ich gehe davon aus, dass das der allgemeine Ansatz ist.

Aber - um dieser Diskussion vielleicht mal einen neuen Impuls zu geben -
vermisst denn irgendjemand ein herausragendes Werk, das die formalen Kriterien erfüllt und nicht nominiert wurde?

Gerd

#41 Ronni

Ronni

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Geschrieben 21 Februar 2004 - 15:01

Mal anders gefragt: welche Vorteile haben diese Preise, speziell der KLP weil gerade darüber diskuttiert wird?

Bisher konnte ich nur beim Deutschen Phantastik Preis für Die letzte Fahrt der Enora Time von Andreas Gruber einen leichten Anstieg der Verkaufszahlen feststellen. Lord Gamma von Michael Marrak war zum Zeitpunkt des Gewinns des KLP und des DSFP bei uns nicht mehr lieferbar, wir hatten in der Folge aber relativ viel Anfragen. Ich Vermute, daß die beiden Preise zwei von rund drei Millionen Mosaiksteinchen waren, die Bastei dann zur Veröffentlichung bewogen hat.
Bei den größeren Verlagen, die relativ flächendeckend im Buchhandel vertreten sind, dürfte der freundliche Klecks mit dem Hinweis auf einen Preis aber so manche Kaufentscheidung erleichtert haben.
Der Rest ist die Selbstbestätigung, daß man scheinbar nicht ganz schlechte Bücher macht.

Gruß Ronni
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#42 Jakob

Jakob

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Geschrieben 21 Februar 2004 - 15:31

Ich muss gestehen, dass ich nicht besodners viel über den KLP weiß. Der einzige Preisträger, den ich gelesen habe, explizit WEIL er den Preis geownnen hat, war Michael Marraks Lord Gamma. Und der erschien mir rundum gelungen - nicht hundertprozentig mein Fall, aber preiswürdig allemal.Trotz meiner relativen Unkenntnis bin ich aber tendenziell verärgert über das Gerede von "Interessengruppen". Na klar, ich kann nicht das Gegenteil beweisen oder auch nur argumentativ darlegen. Ich versuchs aber trotzdem:Wenn Leute von "Interessengruppen" reden, dann meinen sie meisten Gruppen, die Entscheidungen vor allem in Hinblick auf ihre finanziellen oder Einflusspolitischen Interessen treffen. Erstere Möglichkeit fällt beim KLP offensichtlich weg: der Preis ist nicht dotiert, und ein wirklicher Verkaufsfaktor dürfte er auch nicht sein. Geht es also um "Einfluss" auf die SF-Szene? Was genau heißt "Einfluß"? Wenn kein großes Geld im Spiel ist, würde ich sagen: Einfluss haben bedeutet, bestimmte Entwicklungen in einer Art und Weise beEinflussen zu können, die man - aus welchen Gründen auch immer - für richtig hält. Bezüglich des KLP also: Die kleine Gruppe der deutschen SF-schaffenden und die größere der deutschen SF-lesenden dahingehend zu beeinflussen, dass sie mehr SF einer bestimmten Art produzieren, übersetzen, illustrieren, verbreiten. Bei solcher Einflusspolitik kann es sich ganz schlicht und einfach um idealistische Einflussnahme handeln: Ich halte etwas für gut, ich bin daran INTERESSIERT, dass es auch von anderen zur Kenntnis genommen wird, dass darüber geredet wird, und deshalb nominiere ich es. Natürlich spielen dabei persönliche Vorlieben, Lesegewohnheiten und Meinungen die zentrale Rolle. Und natürlich werden meine persönlichen Vorlieben, Lesegewohnheiten und Meinungen von den Kreisen geprägt, in denen ich mich mit Vorliebe bewege - genau so, wie ich mir diese Kreise teilweise nach eben diesen Faktoren aussuche."Interessengruppen" in diesem Sinne, als Gruppe von aktiv interessierten Menschen, die eine MEINUNG haben, halte ich für etwas Gutes (die "objektive" Bewertung von Literatur halte ich dagegen für den Mythos, hinter dem sich die größten Voreingenommenheiten der Bewertenden verstecken). Die Abstimmungsberechtigten sollen mir vermitteln, was sie gut finden, am besten auch warum. Dann kann ich mir überlegen, ob ich ihrer Meinung bin, und ob ich die von ihnen nominierten Sachen lesen will.Die Bandbreite der Nominierungen in den letzten Jahren scheint mir immerhin darauf hinzuweisen, dass beim KLP viele "Interessen" vertreten sind, was bis zu einem gewissen Maße auch eine gute Sache ist. Ehrlich gesagt: Die Leute, die unter solchen Bedingungen von "Interessenpolitik" raunen, sind m.E. tatsächlich meistens diejenigen, die einfach nur verärgert sind, weil ihrem speziellen Interesse nicht Rechnung getragen wurde. Das ist OK, darüber darf man verärgert sein. Man darf allerdings nicht so tun, als ob die anderen irgendwelchen geheimen, hinter den Kulissen zu welchem Zweck auch immer ausgetüftelten Agendas folgen, während man selbst nur die Qualität der nominierungen im Blick hätte. Preisvergabe ist eben eine subjektive Sache, und da spielt auch Neid und persönliche Sympathie eine Rolle. Aber eben auch eine Meinung, und auf die kommt es an. Wer überall Verschwörungen wittert, will sich meistens nur versichern, dass seine eigene Meinung objektiver, weniger "Interessengesteuert" und damit allgemein ehrenwerter sei. Ich kann mir vorstellen, dass es einem mit dieser Einstellung schwer fällt, selbst Nominierungen vorzuschlagen, weil dass nämlich bedeuten würde, dass man sich einer Kritik der eigenen Meinung aussetzen müsste und dann vielleicht vom hohen Ross heruntersteigen, wenn jemand anders die besseren Argumente hat. Da ist es leichter, sich in die Ecke der Missverstandenen Künstler und anspruchsvollen Kritiker zu stellen und die Schuld für die eigene Unzufriedenheit bei hintergründigen Strippenziehern zu suchen.Also, an die Anstimmungsberechtigten und die, die es werden wollen: Macht weiter, überlegt euch, warum ihr nominiert, seid INTERESSIERT statt vermeintlich objektiv. Dadurch kommt man dann auch ins Gespräch ...
"If the ideology you read is invisible to you, it usually means that it’s your ideology, by and large."

R. Scott Bakker

"We have failed to uphold Brannigan's Law. However I did make it with a hot alien babe. And in the end, is that not what man has dreamt of since first he looked up at the stars?" - Zapp Brannigan in Futurama

Verlag das Beben
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  • • (Buch) gerade am lesen:Zachary Jernigan, No Return/James Tiptree Jr., Zu einem Preis
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#43 Gast_Frank W. Haubold_*

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Geschrieben 21 Februar 2004 - 17:20

Jakob schrieb:

Ehrlich gesagt: Die Leute, die unter solchen Bedingungen von "Interessenpolitik" raunen, sind m.E. tatsächlich meistens diejenigen, die einfach nur verärgert sind, weil ihrem speziellen Interesse nicht Rechnung getragen wurde.

Na prima, wir haben zwar keine Ahnung von dem Ganzen (eingangs eingeräumt), aber wir unterstellen denjenigen, die es wagen, die eingefahrenen Lob-ich-dich-dann-lobst-du-mich-Rituale in Frage zu stellen, gleich einmal eigennützige und somit niedrige Motive. Frei nach dem Motto: Wer dumm genug ist, das Offensichtliche laut zu sagen, den bewerfen wir solange mit Dreck, bis er das Handtuch wirft. Vielen Dank. Auf dieser Basis ist allerdings keine weitere Diskussion möglich und sinnvoll. Mir reicht's. Frank W. H.

Bearbeitet von Tiresias, 21 Februar 2004 - 17:51.


#44 Jakob

Jakob

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Geschrieben 21 Februar 2004 - 17:47

@Tiresias: Um mich selbst zu zitieren:

Die Leute, die unter solchen Bedingungen von "Interessenpolitik" raunen, sind m.E. tatsächlich meistens diejenigen, die einfach nur verärgert sind, weil ihrem speziellen Interesse nicht Rechnung getragen wurde. Das ist OK, darüber darf man verärgert sein.

Genauer: Ja, ich habe wenig Ahnung vom Thema, mir ging es um die Diskussionsweise in diesem Thread. Mir ging es nicht darum, dir oder irgend jemand anders eigennützige Motive zu unterstellen. Das sollte auch eigentlich klar geworden sein.

"Interessengruppen" in diesem Sinne, als Gruppe von aktiv interessierten Menschen, die eine MEINUNG haben, halte ich für etwas Gutes

Damit bist nämlich auch du gemeint. Du würdest andere Nominierungen bevorzugen? Dann nenn sie doch für den Anfang einfach hier. Du hast ein Interesse daran, dass der KLP so vergeben wird, wie du es für angemessen hältst? Nun, dann handle eben entsprechend "eigennützig". Ich wette, niemand wird dir einen Vorwurf daraus machen. Und hey, du könntest sogar Erfolg haben, schließlich treiben sich hier Stimmberechtigte rum! Natürlich erst im nächsten Jahr ... Im Übrigen, um zur Abwechslung dich zu zitieren:

Frei nach dem Motto: Wer dumm genug ist, das Offensichtliche laut zu sagen, den bewerfen wir solange mit Dreck, bis er das Handtuch wirft.

Erstens wirst du hier nicht mit Dreck beworfen. Niemand hat DIR unterstellt, Teil irgendeiner verantwortungslosen Lobby zu sein. Im Gegenteil werden deine "Offensichtlichkeiten" hier von Leuten ernsthaft diskutiert, die viel mehr Grund hätten, beleidigt zu sein. Zweitens zum Wort "Offensichtlichkeiten": das ist genau der Diskussionsstil, der mich so nervt. Da wird etwas in "ihr-wisst-schon-Geste" als offensichtlich hingestellt, offenbar in der Erwartung, dass alle anderen derselben Meinung zu haben seien. Wenn dann jemand anderer Meinung ist, dann wird das nicht zum Anlass der Diskussion genommen - nein, man fühlt sich angegriffen und unterstellt den anderen, dass sie einfach die Augen verschließen oder aus irgendwelchen unredlichen Motiven Lügen. Ich fand deine Aussagen nicht besonders offensichtlich, und ich will mich nicht dafür entschuldigen müssen, das es mir so geht. Und schon gar nicht will ich mich dafür als Dreckschleuder beschimpfen lassen. Also, um des lieben Friedens willen: Ich wollte weder dich noch sonst wen hier persönlich attackieren oder dir gar niedere Motive unterstellen. Ich wollte mich nur gegen deinen Diskussionsstil zur Wehr setzen, der mir schon unangenehm aufgestoßen ist, obwohl ich nicht zu den Leuten gehöre, die du direkt angegriffen hast. So dramatisch finde ich das auch wirklich nicht, so ein bisschen formale Kritik ... Vielleicht bin ich ja auch Konfrontationsscheu, aber bei Dreckschleuder-Formulierungen fällt bei mir da eher die Klappe. Enthalte dich doch bitte dessen, und seis nur aus Rücksicht.
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#45 Gast_Frank W. Haubold_*

Gast_Frank W. Haubold_*
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Geschrieben 21 Februar 2004 - 19:06

Jakob schrieb:

Enthalte dich doch bitte dessen, und seis nur aus Rücksicht.

Du wirst - ebenso wie die anderen - keine Probleme mehr mit meinen Beiträgen in diesem Forum haben, da ich nicht vorhabe, mich über das Untenstehende hinaus zu diesem Konstrukt (KLP) weiter zu äußern. Wenn Du gern glauben möchtest, daß die Welt heil ist und die Guten am Ende ihren gerechten Lohn bekommen, dann ist es gewiß nicht meine Sache, Dich davon abzubringen. Zu den "finsteren Verschwörungstheorien", die mir gern unterstellt werden: In einem Mikrokosmos, wie ihn die deutsche SF-Szene darstellt, bedarf es keiner Verschwörungen oder grauer Eminenenzen. Es sind die kleinen gegenseitigen Gefallen und Verpflichtungen, die menschlich durchaus verständlich sind, die - über die Jahre gewachsen - zu Bequemlichkeit und Betriebsblindheit führen. Da man "seine Leute" kennt und weiß, daß sie mit Herz und Seele bei der Sache sind - unter keineswegs günstigen Rahmenbedingungen, wie wir alle wissen - da sucht man nicht die Konfrontation, wenn mal etwas nicht ganz so Hervorragendes nominiert wird. Schließlich ist der Autor doch ein netter Kerl, kein bißchen abgehoben und immer für einen guten Tip dankbar. Letztlich hängt vom Erfolg seines neuen Buches ja auch allerhand für ihn ab. Und die nächste Geschichte von ihm wird bestimmt auch wieder besser. Der vergißt seine alten Freunde bestimmt nicht, wenn er es irgendwann einmal geschafft hat ... So so läuft es nun einmal, im Großen wie im Kleinen. Nein, beim KLP geht es nicht um das große Geld, ganz gewiß nicht, es geht um Freundschaften, ein wenig Nestwärme und Wir-Gefühl in einer kalten und unbarmherzigen Welt. Schließlich können wir doch alle ein wenig Unterstützung brauchen, wenn es uns mal nicht so gut geht ... Gewiß sind es nicht die Machenschaften irgendwelcher mafiöser Vereinigungen, die den KLP auch in diesem Jahr aus fachlicher Sicht zu einem Lass-Witz haben werden lassen, es ist die Idee, die sich längst überlebt hat. Ein Preis "von Profis für Profis" kann natürlich nur funktionieren, wenn die Literaturlandschaft und der Markt eine entsprechende Anzahl "Profis" hervorbringt, und das ist in Deutschland schon seit vielen Jahren nicht mehr der Fall. Heute ist er nicht mehr als ein Durchhalteorden für SF-Aktivisten, eine Danksagung für kollegiales Wohlverhalten und Fandomskompatibiltät. "Du bist einer von uns" will dieser Preis sagen, und dafür mögen wir dich - nicht für diese blödsinnige Story, die du im letzten Jahr verzapft hast ... Einen schönen Samstagabend wünscht Frank W. Haubold

Bearbeitet von Tiresias, 21 Februar 2004 - 19:15.


#46 Ronni

Ronni

    Kürbisnaut

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Geschrieben 22 Februar 2004 - 00:29

Nein, beim KLP geht es nicht um das große Geld, ganz gewiß nicht, es geht um Freundschaften, ein wenig Nestwärme und Wir-Gefühl in einer kalten und unbarmherzigen Welt. Schließlich können wir doch alle ein wenig Unterstützung brauchen, wenn es uns mal nicht so gut geht ...

Ja, der KLP ist ein Kuschel-Preis, vergeben in einer überschaubaren Szene, in der praktisch jeder jeden kennt. Und ja, beim KLP geht es nicht nur um eine Story oder um einen Roman, es geht auch immer um die Leute dahinter, die uns schon öfters in eine wunderbare fremde Welt entführt haben. Und ja, es geht auch nicht um literarisch abgehoben Werke, die vor lauter Selbstverliebtheit vergessen haben, daß ihre wichtigste Aufgabe immer noch die Unterhaltung des Lesers ist. Und ja, es geht auch um Werke, die eine Change auf dem Markt haben und nicht der Selbstverwirklichung des Autors dienen. Und genau deswegen ist mir der KLP wichtig.

Gruß Ronni
Die Schlauheit des Fuchses basiert zu 90% auf der Dummheit der Hühner.

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#47 Gast_Guido Latz_*

Gast_Guido Latz_*
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Geschrieben 22 Februar 2004 - 08:40

Der Rest ist die Selbstbestätigung, daß man scheinbar nicht ganz schlechte Bücher macht.

Ich habe da jetzt mal drüber nachgedacht. Also vielleicht liegt es ja daran. Ich weiß selbst, wann ich ein gutes, und wann ich ein weniger gutes Buch herausgebracht habe. Da braucht mir keiner einen Button drauf zu kleben. Dass Bastei und andere große den Button drauf pappen, um Laufkundschaft am Kiosk und der Mayerschen damit den Kick geben wollen, damit sie das Teil kaufen, ókay. Aber meine Titel kommen gar nicht erst dorthin, und wenn jemand ein Buch nur deshalb in die Hand nimmt, weil da GEWINNER DES DEUTSCHEN PHANTASTIK PREISES drauf pappt weiß ich nicht, ob das überhaupt meine Zielgruppe wäre.

#48 Helmuth W. Mommers

Helmuth W. Mommers

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Geschrieben 22 Februar 2004 - 09:11

Über das gleiche Thema läuft auf www.sf-fan.de im Forum ein Thread. Surft mal.Grüsse, Helmuth

#49 Gast_Guido Latz_*

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Geschrieben 22 Februar 2004 - 09:13

Da bin ich als Nur-Leser dabei. :P

#50 Helmuth W. Mommers

Helmuth W. Mommers

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Geschrieben 22 Februar 2004 - 09:15

Da bin ich als Nur-Leser dabei. :P

Warum? Hast Du Angst, Dich mit einem Virus zu infiszieren?

#51 MartinHoyer

MartinHoyer

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Geschrieben 22 Februar 2004 - 10:33

Warum? Hast Du Angst, Dich mit einem Virus zu infiszieren?

Nein, aber wenn man im Zoo vor dem Affenkäfig steht und das Verhalten der Tierchen faszinierend findet, will man trotzdem nicht unbedingt hinein. Besonders dann nicht, wenn davor gewarnt wird, daß einige Affen mit Kot werfen. :P Ich bin inzwischen in allen Foren nur noch stummer Mitleser, was den KLP angeht.
Though my soul may set in darkness, it will rise in perfect light;
I have loved the stars too fondly to be fearful of the night.
(Sarah Williams: The Old Astronomer To His Pupil)

#52 misc

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Geschrieben 22 Februar 2004 - 11:06

Titel: Kurd Laßwitz Preis 2004

Ich bin inzwischen in allen Foren nur noch stummer Mitleser, was den KLP angeht.

q.e.d. :P

Ich muß los, Bananen suchen ...
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Ad Astra,
Marc-Ivo

#53 rockmysoul67

rockmysoul67

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Geschrieben 22 Februar 2004 - 11:54

Da bin ich als Nur-Leser dabei. ;)

Warum? Hast Du Angst, Dich mit einem Virus zu infiszieren?

Ich habe eher Angst einen Krampf in meinen Händen zu erhalten, wenn ich in allen Foren schreiben würde, in denen ich sonst nur mitlese. Im Ernst, dieses andere Forum da... gefällt mir immer mehr und der Tag ist nicht fern, dass ich mich auch dort mal zu Wort melde. Allerdings ist das Scifiboard "mein" Forum, wo ich mich wohl fühle und den Mitgliedern auch "kenne". Auch wird hier mehr über das diskutiert, was mich wirklich interessiert: nämlich die (SF-)Literatur an sich. Was ich jedenfalls zu vermeiden versuche, ist in verschiedenen Foren meine Meinung über das Gleiche zu sagen - denn am Schluss gibt es "Zwilling-Threads". Über den KL-Preis weiss ich immer noch nicht viel zu sagen, aber ich versuche mich mal allgemein über Preise zu äussern. Menschen lieben Preise und Listen. Ich nicht, aber ich bin ja auch kein Mensch, sondern ein Marsianer... Ich habe mir schon früher mal überlegt, was ich machen würde, wenn ich mal für einen Preis (oder eine Auszeichnung oder eine Medaille der Königin) nominiert werden würde. In meiner Teenager-Zeit hätte ich so etwas glatt geweigert, doch diese Zeit ist lange her. Jetzt - alt und weise und protestschwach geworden - sehe ich die Sache ein bissel anders. Wenn eine Gruppe von Leuten meine Arbeit würdigen möchten, finde ich das prima. Ich würde auch zum Ort des Geschehens reisen, eine Rede und die Konkurrenzprodukte mit im Reisegepäck. Auch bei einem "Misserfolg" könnte ich die Gelegenheit nutzen und mich mit Gleichdenkenden unterhalten und meine Produkte zeigen. Schöne Worte, doch nominiert wurde ich noch nie... (auch kein Wunder, wenn ich nie etwas wirklich publiziere). Es ist nur ein Gedankenspiel. ;) Ob jetzt ein Jury oder ein Publikumspreis oder eine Mischung des Wahlverfahrens: Alle drei Möglichkeiten funktionieren; wichtig ist jedoch, dass die führenden Leute des Wahlgremiums die Wähler bei der Stange halten. Mit "bei der Stange halten" meine ich, dass die Wähler ausführlich und klar informiert sind und an ihrer Pflicht erinnert werden. Es ist schon schlimm - jetzt spicke ich beim anderen Forum - dass auch bei grossen Preisen nur ein Bruchteil der Wählberechtigten tatsächlich abstimmen (wie 400 beim Hugo, ein Publikumspreis) oder das Bücher gar nicht gelesen werden.

#54 Ronni

Ronni

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Geschrieben 01 März 2004 - 09:45

Die beiden bisher kostenpflichtigen Storys "Bildschirmarbeitsplatz" von Björn Jagnow und "Radio Orbit" von Thorsten Küper stehen jetzt auch kostenfrei auf der KLP-Homepage zum lesen bereit.
Die Schlauheit des Fuchses basiert zu 90% auf der Dummheit der Hühner.

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#55 Jakob

Jakob

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Geschrieben 18 März 2004 - 16:30

Ohne die Diskussion wieder aufleben lassen zu wollen: Aber nachdem ich mich ein bisschen aus dem Fenster gelehnt habe, habe ich nun auch mal wirklich Shelley von André Wiesler gelesen. M. E. ein wirklich netter Roman, nahezu völlig frei von Längen, sehr konsequent abwechselnd aus der Perspektive der beiden Hauptfiguren erzählt, die zwar Klischeehaft bleiben, aber trotzdem überzeugend sind. Kein literarischer Wurf vielleicht, aber stilistisch bis auf ein paar Details rund. nur die Pointe ist ausgesprochen Schwach, und der Showdown ist dann doch ein bisschen zu sehr nach Schema F (Die beiden Helden retten sich wirklich verdammt oft gegenseitig das Leben). Ach ja, und mit glaubwürdigen Frauenfiguren hapert es für meinen Geschmack ziemlich bei Herrn Wiesler ... nur ein einziger, eher schwacher Versuch.
Trotzdem: Wenn man den roman mit dem vergleicht, was sonst so an deutschen Autoren für den KLP zur Verfügung steht, ist die Nominierung wirklich ganz und gar nicht skandalös. Michael Marraks Preisträger Lord Gamma hat mir z.B. auch sehr gut gefallen, und es war auch sicher sorgfältiger erarbeitet als Shelley, aber es hat auch einen Haufen Klischees enthalten und hatte so seine Längen - der literarische Qualitätsunterschied zugunsten Marraks ist da insgesamt zwar zu spüren, aber er bewegt sich nicht in Quantensprung-Regionen.
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#56 Mammut

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Geschrieben 26 März 2004 - 16:37

Hallo Allerseits,wenn ich so die Liste der Kurt-Laßwitz-Gewinner im Bereich Kurzgeschichten durchgehe, frage ich mich, würde es sich nicht lohnen, eine Anthologie mit den Siegesgeschichten herauszubringen? Oder gab es so etwas schon einmal?Bis bald,Michael
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#57 Ronni

Ronni

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Geschrieben 26 März 2004 - 16:44

wenn ich so die Liste der Kurt-Laßwitz-Gewinner im Bereich Kurzgeschichten durchgehe, frage ich mich, würde es sich nicht lohnen, eine Anthologie mit den Siegesgeschichten herauszubringen?

darüber wird bereits länger diskutiert und es gibt erste Planungen. Gruß Ronni
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#58 Mammut

Mammut

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Geschrieben 26 März 2004 - 16:59

Bei Shayol oder einem anderen Verlag? Sind die Überlegungen grundsätzlich oder konkret oder geheim?
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#59 Ronni

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Geschrieben 26 März 2004 - 17:32

Bei Shayol oder einem anderen Verlag? Sind die Überlegungen grundsätzlich oder konkret oder geheim?

Wenn es zur Anthologie kommt, dann nach dem Augenblicklichen Stand der Gespräche bei Shayol. Die Überlegungen schwanken zur Zeit zwischen grundsätzlich und konkret, je nach Tagesform und Bier-Pegel. Geheim sind die Überlegungen nicht, aber auch noch nicht Spruchreif. Problem ist u.a., daß es zuviele Storys für einen Band sind und zum Anfang auch eine KLP für die "Beste Erzählung" gab, was gewisse Zuordnungsprobleme gibt. Auch sind zwei bis drei Preisträger dabei, bei denen es evtl. Probleme mit den Rechten geben könnte. Schlußendlich muß das ganze noch finanziert werden. Gruß Ronni
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#60 Thomas Sebesta

Thomas Sebesta

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Geschrieben 26 März 2004 - 17:37

...Schlußendlich muß das ganze noch finanziert werden...

Rein aus Interesse, in welchem finanziellen Rahmen bewegt sich ein derartiges Projekt? Gruß Thomas

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