Na ja, das habe ich aber (zumindest in meiner Blase) anders verstanden.
Da ging es um die Erweiterung der Perspektive, mal etwas von einer Frau lesen, von einer Schwarzen Person, von einer behinderten Personen usw
Einfach, um nicht immer weiße cis Männer zu lesen. Jedenfalls, wenn sich das nicht automatisch ergibt, und das tut es ja oft nicht.
Die Challenges, die ich da mitbekommen habe, waren eher sinnvoll und wenig albern. Dein Beispiel mit der Katze kenne ich eher aus der Uni, was Urheberrecht betrifft. Nicht von Menschen geschaffenen Kunst (wie Bilder) fallen nicht unter das Urheberrecht.
Kommt mir eher so vor, als wolltest du dich über derartige Challenges lustig machen und das kommt mir zu kurz gedacht vor
Inzwischen ist es aber zum Lustig machen finde ich. Früher hat der Gedanke, den du erwähnt hast, dahinter gesteckt. Heute sehe ich jedoch SEHR viele Booktuber, die sich richtiggehend dazu zwingen müssen diese Booktags zu erfüllen und das obwohl sie nicht in der Stimmung dazu sind.
Das sind dann meistens die selben, die Video machen "Ich höre mit Youtube auf" und dann genau das, was ich geschrieben habe als Gründe angeben.
Genau das gleiche trifft auf Dinge wie Lesesprints zu. Wo man 10 Minuten liest (vor der Kamera) und danach 5 Minuten bespricht, was man gelesen hat. War ursprünglich für Leute gedacht, die ADHS haben und Schwierigkeiten haben, sich zu konzentrieren. Heute machen das jedoch sehr viele Booktuber, die "Normalleser" sind auch. Und das finde ich persönlich einfach weird.
Booktube ist einfach nichts für mich. Bin dazu viel zu sehr ein Einzelgänger. Wenn ich was lesen muss, wozu ich nicht in der Stimmung bin, dann höre ich irgendwann ganz mit dem Lesen auf. Sieht man auch an den Booktubern, die dann irgendwann in ne Leseflaute verfallen weil sie dem einfachen Rezept "Lies wozu du Lust hast, wann du willst, wo du willst und wieviel du willst und lass dich nicht durch Booktags zwingen" entsagt haben. Manche Booktuber die aufgehört haben, kommen jedoch wieder zurück, lassen Booktags jedoch hinter sich und lesen nur in ihrer eigenen Geschwindigkeit und lesen nur das, wozu sie in der Stimmung sind.
Das sind die Booktuber, die ich schaue Ich nenne sie "die Geläuterten".
Inzwischen wurden halt sehr viele Booktags verfremdet. Ist doch eigentlich ziemlich einfach verständlich, das man irgendwann ein Book Burnout wie viele Booktag Booktuber sie bekommen, bekommt, wenn man dauernd irgendwas lesen muss, wozu man eigentlich nicht in der Stimmung ist oder wenn man sich dauernd dazu zwingt ne bestimmte Seitenanzahl zu lesen, obwohl man eigentlich garnicht mehr weiterlesen will.
Trotzdem ist dieses Konzept anscheinend für Leute sehr schwer zu verstehen. Das wäre als würde man einen Klassikhörer in nem "Musictag" dazu zwingen dauernd Metal zu hören. Irgendwann wird diese Person dann auch YT aufhören weil Burnout.
Was als gute Idee angefangen hat, wird inzwischen halt immer mehr zum Zwang verfremdet.
Bearbeitet von Nebulus, 31 März 2024 - 13:01.