Elena schrieb am 21 Feb 2015 - 15:50:
Inwiefern hat eine Schwerpunktsetzung jetzt etwas mit dem Exposé zu tun?
Ein PR-Roman stützt sich auf ein Exposé, an dieser Rahmensetzung käme auch Superfan nicht vorbei. Eine Schwerpunktsetzung kann also nur innerhalb dieses Rahmens geschehen, und sie müsste den Vorgaben exakt folgen. Superfan hingegen, unterstellt überambitioniert, wird seine Gedanken nur schwer auf diesen Rahmen fokussieren können, eine Geistesübung, die selbst erprobten und gelassenen Autoren manchmal schwerfällt. Denn Geschichten haben mitunter die Tendenz, ein gewisses, äh, Eigenleben zu entwickeln, sie beginnen sich zu winden und zu wuchern ... Superfan wird der Gefahr vieler und reizvoller möglicher Handlungsverläufe erliegen und damit eine Dynamik erzeugen, die vom Exposé her nicht erwünscht ist. Und ein undisziplinierter Autor ist in diesem Fall halt kein guter Autor. Ich könnte mir vorstellen, dass Klaus das in etwa aussagen wollte. Kann mich natürlich auch irren.
In der Puh-Variante käme Superfan erst gar nicht dazu, einen Roman zu schreiben. Was wohl auch besser wäre.
"Die Größe eines Landes bemisst sich nicht daran, wie es mit den Mächtigen umgeht. Die Größe eines Landes bemisst sich daran, wie es mit den Machtlosen umgeht."
Jorge Ramos