Mir hat die eigentlich ziemlich gut gefallen. Ich mag so nordisches Zeugs.Eleanor Arnason: Kormack the Lucky (F&SF) Die Geschichte eines irischen Jungen, der von Wikingern entführt wird und so nach Island kommt, wo er auf Sagenhelden, Elfen, Feen und Ähnliches trifft. „Kormack the Lucky“ ist eine Geschichte, die mich überhaupt nicht angesprochen hat - sie kommt wieder aus der Fantasy-Ecke, und ist damit quasi „vorverurteilt“, aber sie ist eben auch viel zu lang. Anfangs liest sich das ja alles noch ganz nett (ohne dass es mich deshalb wirklich interessiert hätte), aber je länger sich die Geschichte hinzieht (und das sind stolze 44 Seiten im Buch), desto zäher wird†™s. Ich habe mich durchgekämpft (wie bei Gaiman), aber es hat sich noch weniger gelohnt.
Tidbeck ist schon recht angesehen, zumindest in den mehr literarischen Genre-Kreise im englischsprachigen Raum. Ich fand die Story sehr gelungen und genug science-fictionesk, dass ich mehr aus diesem Universum lesen möchte. Wobei ich nicht verstanden habe, warum ein Mond die Leute "verstummen" lässt. Ob das nun metaphorisch gemeint war? Erinnert von der Stimmmung her an Mievilles "Embassytown" oder einige von Gene Wolfe Werken. Mehr davon! Note 2+Karin Tidbeck: Sing (Tor.com) Noch eine Liebesgeschichte, allerdings eine, die in meinen Augen wesentlich schlüssiger zu einem überzeugende Ende geführt wird als M. John Harrisons „Cave and Julia“. Auch die Kulisse ist deutlich beeindruckender, spielt „Sing“ doch auf einem fremden Planeten, den die Autorin herrlich exotisch schildert. Tragisch, wie Aino und Petr zueinander finden und dann doch ganz unterschiedliche Ziele verfolgen †¦ Gute Geschichte, schön zu lesen, zwar nicht übermäßig spannend, aber mit einem melancholischen Grundton, der auch ohne Action mitreißend ist. Die (mir bislang unbekannte) Autorin ist übrigens Schwedin - das ist (wird sind hier ja nicht im Genre von Astrid Lindgren und Selma Lagerlöf, sondern in der Science Fiction) fast so exotisch, wie die fremde Welt, die sie hier (sehr gelungen) schildert.