Schafft das Kino ab!
Geschrieben 15 November 2015 - 00:39
Interessanter Videobeitrag zum Thema, allerdings mit einem extrem verzerrenden Titel - es geht dem Herr praktisch nur darum, dass neue Filme nicht nur im Kino gezeigt werden sollen. Wie das aber passieren soll - dass z.B. alle neuen Nicht-Mainstream-Filme auch als Streaming-Angebote zeitgleich erscheinen - und v.a. wer das finanzieren soll... darüber kommt nichts. Anstatt dessen ein wildes Allerlei warum Kinos nicht mehr nötig seien - was mit dem Hauptthema (s. Unterstrichenes vorhin) eher nichts zu tun hat & nach wie vor einfach schön trendig gegen das Kino argumentiert, weil es nicht "bequem" genug sei. Schwachsinn!
P.S. (kl. alltägliche Streaming-Anekdote): Nachdem Netflix sich viel Zeit ließ mit Jessica Jones wird neuerdings ein Trailer angeboten, zur gleichen Zeit wie ein stillschweigender Upgrade des Streamingformats, nachdem das Portal auf keinem meiner installierten Browser mehr läuft. (Diesmal also ganz ohne Vorankündigung.) Ich bin seit Tagen wieder angewiesen auf Kino & DVDs (viele der letzteren aus meinem Lieblingsvideoladen in Berlin). -- Ach, und dass Netflix Exoten wie Maggie anbietet, darauf kann man m.E. ewig warten; dafür wird reihenweise schier förchterlicher Trash angeboten wie z.B. Doomsday Prophecy.
Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 15 November 2015 - 00:41.
/KB
Yay! Fantasy-Reimerei Mitte August...
[..] Verzweiflung beschlich sie im Stillen.
Da ergriff eins der kleinsten das Wort:
"Wenn sich all unsere Wünsche erfüllen,
dann wünschen wir einfach mit Willen
die Wünsche-Erfüllung fort!"
Sie befolgten den Rat und von Stund an war
wieder spannend das Leben und heiter.
Die Kinder war'n froh wie vor Tag und Jahr
und vielleicht gar ein wenig gescheiter.
(BewohnerInnen der Stadt der Kinder, aus der "Geschichte vom Wunsch aller Wünsche", aus Die Zauberschule & andere Geschichten, Neuauflage im Thienemann-Verlag, S. 93, von Ende)
Geschrieben 15 November 2015 - 01:17
Von diesem Artikel auf Spiegelonline über den "Angriff" von Netflix auf das Kino ausgehend, hatte ich auf Facebook vor einem Monat Folgendes geschrieben:
"Ich bin zwar Fan (bzw. zufriedener Kunde) von Netflix, finde aber, dass den Kinos das Zeitfenster der Exklusivität weiterhin erhalten bleiben sollten. Andererseits glaube ich kaum, dass es bei mir in der Nähe (wohne ja nicht mehr in Berlin) ein Kino gibt, das "Beasts of No Nation" bei einem regulären Kinostart gezeigt hätte. Da läuft dann doch immer nur der gleiche Mainstreamkram. Von der Originalversion ohne Synchro ganz zu schweigen. Da punktet dann Netflix wieder bei mir."
Inzwischen habe ich den von Netflix produzierten Film "Beasts of no Nation" (mit Idris Elba) gesehen, und muss sagen, dass der Punkt an Netflix geht. Der Film erzählt die grandios gefilmte Geschichte eines Kindersoldaten in einem (nicht näher definierten) afrikanischen Land, was zwar harter Tobak ist, aber auch ein sehr mutiges Projekt, das es immer wieder Dialoge in (Ashanti) Twi gibt, die untertitelt sind. Der Film braucht sich vor keiner der anderen "regulären" Kinoproduktionen verstecken.
Bearbeitet von Pogopuschel, 15 November 2015 - 01:19.
Mein Blog: http://translateordie.wordpress.com/ Meine Buchbesprechungen: http://lesenswelt.de/
Geschrieben 15 November 2015 - 13:42
Ein Heimkino, das mit richtigem Kino mithalten kann, braucht eine gute 7.1-Anlage, Beamer und Leinwand mit mindestens mal drei Metern Diagonale - und entweder ein Haus im Nirgendwo oder einen Keller mit verdammt gutem Schallschutz, damit man die Nachbarn nicht belästigt. Für die nötigen Investitionen, über die sich die Unterhaltungsindustrie zweifellos freut, kann man ziemlich oft ins Kino gehen. Ganz abgesehen davon, dass all die Komponenten genau einmal störungsfrei miteinander funktionieren, nämlich bei Installation. Danach kommen die ersten HDMI-Inkompatibilitäten: ein BIOS-Update für den Player, der sich dann nicht mehr mit dem Beamer versteht, die Videosignalumschaltung im Receiver raucht ab*, statt des BluRay-Spielers drängelt sich der Festplattenrecorder vor, und so weiter.
Okay, daheim ist das Bier billiger und der Wein besser, dafür muss man das Popcorn selbst wegsaugen.
Was die Anbieter gern hätten, wäre dann "Pay-per-View" statt BluRay oder Flatrate - ich soll nicht nur die genannten Investitionen selbst tragen, sondern dann auch noch pro Film genauso viel zahlen wie vorher für die Kinokarte.
Bin ich so blöd, darauf reinzufallen?
*Hatte ich schon drei mal.
Geschrieben 16 November 2015 - 07:38
Ein Heimkino, das mit richtigem Kino mithalten kann, braucht eine gute 7.1-Anlage, Beamer und Leinwand mit mindestens mal drei Metern Diagonale -
Beim Großteil der Filme ist das reine Verschwendung. Aber wenn in naher Zukunft alle Filme jederzeit frei verfügbar sind, wird es vielleicht wieder mehr Cineasten-Treffs geben. Dann hat irgendwer so einen Keller mit acht Sitzen und dort schaut man sich dann die Filme an. Normale Wohnungen dürften dafür stets unbrauchbar sein. Hab schon oft erlebt, wie entsprechende Techniklandschaften stolz präsentiert wurden, um dann Amarican Pie oder Fußball anzusehen.
Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.
Moderator im Unterforum Fantasyguide
Fantasyguide
Saramee
Montbron-Blog
Geschrieben 16 November 2015 - 07:46
Beim Großteil der Filme ist das reine Verschwendung. Aber wenn in naher Zukunft alle Filme jederzeit frei verfügbar sind, wird es vielleicht wieder mehr Cineasten-Treffs geben. Dann hat irgendwer so einen Keller mit acht Sitzen und dort schaut man sich dann die Filme an. Normale Wohnungen dürften dafür stets unbrauchbar sein. Hab schon oft erlebt, wie entsprechende Techniklandschaften stolz präsentiert wurden, um dann Amarican Pie oder Fußball anzusehen.
Die Balrog-Szene "Du kannst nicht vorbei!" im Wohnzimmer bei Zimmerlautstärke ... da kommt die Stimmung einfach nicht rüber.
Geschrieben 16 November 2015 - 09:07
Genau - der wesentliche Unterschied. Außerdem hat das Kino noch eine soziale Komponente - sich unbekannte Menschen kommen zusammen und erleben etwas Angenehmes gemeinsam. Und in mindestens einem Kino war die Eis-Verkäuferin nach der Werbung eine der Hauptattraktionen - sie war sehr aufgeweckt, um die 50/60 und hatte einfach eine großartige "Schnauze".
Möge es das Kino noch lange geben! (Und ich mein restliches Leben immer in einer Kinostadt wie Berlin leben...)
/KB
Yay! Fantasy-Reimerei Mitte August...
[..] Verzweiflung beschlich sie im Stillen.
Da ergriff eins der kleinsten das Wort:
"Wenn sich all unsere Wünsche erfüllen,
dann wünschen wir einfach mit Willen
die Wünsche-Erfüllung fort!"
Sie befolgten den Rat und von Stund an war
wieder spannend das Leben und heiter.
Die Kinder war'n froh wie vor Tag und Jahr
und vielleicht gar ein wenig gescheiter.
(BewohnerInnen der Stadt der Kinder, aus der "Geschichte vom Wunsch aller Wünsche", aus Die Zauberschule & andere Geschichten, Neuauflage im Thienemann-Verlag, S. 93, von Ende)
Geschrieben 16 November 2015 - 09:07
Die Balrog-Szene "Du kannst nicht vorbei!" im Wohnzimmer bei Zimmerlautstärke ... da kommt die Stimmung einfach nicht rüber.
aber sicher. guck ich regelmäßig, samt Anhänge
Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.
Moderator im Unterforum Fantasyguide
Fantasyguide
Saramee
Montbron-Blog
Geschrieben 16 November 2015 - 09:42
Inzwischen habe ich den von Netflix produzierten Film "Beasts of no Nation" (mit Idris Elba) gesehen, und muss sagen, dass der Punkt an Netflix geht. Der Film erzählt die grandios gefilmte Geschichte eines Kindersoldaten in einem (nicht näher definierten) afrikanischen Land, was zwar harter Tobak ist, aber auch ein sehr mutiges Projekt, das es immer wieder Dialoge in (Ashanti) Twi gibt, die untertitelt sind. Der Film braucht sich vor keiner der anderen "regulären" Kinoproduktionen verstecken.
Ich verstehe nicht ganz, inwiefern es hier Punkte zu verteilen gibt. Dass es grundsätzlich möglich ist, hochwertige Filme zu machen, die nicht für das Kino als ersten Auswertungskanal konzipiert sind, wird ja kaum jemand bestreiten. Im Kontext dieses Threads wäre umgekehrt die Frage relevanter, ob Beasts of no Nation im Kino dennoch besser wirken würde, oder ob Netflix einen Film gemacht hat, der - wie auch immer - gerade in einer Heimsituation besonders gut wirkt.
Signatures sagen nie die Wahrheit.
Filmkritiken und anderes gibt es auf simifilm.ch.
Gedanken rund um Utopie und Film gibt's auf utopia2016.ch.
Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
Geschrieben 16 November 2015 - 10:14
Kino wird erst sterben, wenn es einen für jedermann bezahlbaren Streaming-Anbieter gibt, der direkt auf die Cinema-Brille oder etwas vergleichbares liefert.
Solange das Erlebnis einer riesigen Leinwand und fettem Sound nicht von einer Heimkino-Variante übertroffen wird und
man sich für den Film des Interesses 6 Monate bis zum BR-Erscheinungstermin gedulden muss, wird sich an dem Procedere nix ändern.
Und das unabhängig von Schnittversionen und Specials.
Denn die Masse will DEN FILM sehen und denen ist es egal, ob er 20 Minuten länger oder kürzer ist.
Bearbeitet von Frank Lauenroth, 16 November 2015 - 10:15.
† In memoriam Michael Szameit / Christian Weis / Alfred Kruse / Rico Gehrke : Aktuelle Projekte und neue Veröffentlichungen : 'Gleich' ist der Tod des kleinen Mannes.
Geschrieben 16 November 2015 - 10:35
Ich verstehe nicht ganz, inwiefern es hier Punkte zu verteilen gibt. Dass es grundsätzlich möglich ist, hochwertige Filme zu machen, die nicht für das Kino als ersten Auswertungskanal konzipiert sind, wird ja kaum jemand bestreiten. Im Kontext dieses Threads wäre umgekehrt die Frage relevanter, ob Beasts of no Nation im Kino dennoch besser wirken würde, oder ob Netflix einen Film gemacht hat, der - wie auch immer - gerade in einer Heimsituation besonders gut wirkt.
Das mit den Punkten war auch nicht so wörtlich gemeint. Ich wollte nur zum Ausdruck bringen, dass die erste Spielfilmproduktion von Netflix in der ersten Liga mitspielen kann. Auf der Kinoleinwand würde der Film aufgrund der großartig gefilmten Bilder sicher noch besser wirken. In den USA hat der Film auch einen kleinen Kinostart erhalten, damit man ihn ins Oscar-Rennen schicken kann. Im Prinzip macht Netflix ja nichts anderes, was TV-Sender schon seit Jahrzehnten machen. Und gerade die Filme von HBO sind ja oft auch erstklassig. Netflix wird damit zu einer Alternative für ambitionierte Filmemacher, die sich mehr kreative Freiheit wünschen, so wie sie Steven Soderbergh von HBO für »Liberace« bekommen hat, den kein Filmstudio produzieren wollte. Das sind genau die Filme mit mittlerem Budget, die es im Studiosystem inzwischen so schwer haben.
Mein Blog: http://translateordie.wordpress.com/ Meine Buchbesprechungen: http://lesenswelt.de/
Geschrieben 16 November 2015 - 15:25
Passt auch ganz gut hierher: Ich war vorhin an einer Demonstration eines 4DX-Kinosaals; 4DX ist die Entwicklung einer südkoreanischen Firma für ein "noch immersiveres" Kinoerlebnis. Die Sessel können in alle möglichen Richtungen schütteln, es gibt Wind, Blitz, Nebel, Seifenblasen, Wasser, das einem auf den Kopf regnet und ins Gesicht spritzt, sowie Gerüche (Details dazu hier und hier). An Schnee wird derzeit gearbeitet - kein Witz.
Im Gegensatz zu anderen ähnlich gelagerten Technologien ist 4DX nicht auf speziell dafür produzierte Filme angewiesen, vielmehr werden bestehende Filme - natürlich mit Einverständnis der Produzenten/Verleiher - entsprechend getuned. Ab Donnerstag wird beispielsweise der neue Hunger-Games-Film so gezeigt. Das entsprechende Auffrisieren ist auch nicht sonderlich teuer (für einen Kinofilm ein niedriger vierstelliger Betrag).
Edi Stöckli, der Besitzer des Kinos, hat das Ganze unumwunden als eine Kombination aus Jahrmarkt und Kino bezeichnet und auch klar deklariert, dass 4DX primär für Actionfilme und Verwandtes geeignet sei und dass es darum gehe, "die Jungen" mit etwas, das sie zu Hause nicht haben, ins Kino zu locken.
Die heutige Demo hat mich nicht sonderlich überzeugt; ein Teil der Effekte war aktiv störend, andere haben mich nicht reingezogen, sondern eher rausgeworfen. Halbwegs funktioniert hat das Ganze primär bei schnellen Actionszenen, bei denen man angesichts des visuellen und akustischen Bombardements ohnehin überfordert ist; da wird der sensorische Overkill durch Gerüttel u.ä. dann noch zusätzlich gesteigert. Sprich: Wer an einem Film wie Transformers Freude hat, der wird eventuell auch mit an 4DX sein Gaudi haben. Für einen Grossteil der Filmproduktion dürfte es aber wenig bringen.
Bei der Demonstration wurden nur kurze Clips resp. Trailer gezeigt, was ich schade fand. Mich würde interessieren, wie sich diese Effekte über die Dauer eines Films anfühlen. Ob sich das totläuft, irgendwann nur noch nervig ist oder ob es, geschickt eingesetzt, tatsächlich einen ganzen Film lang wirken kann.
Bearbeitet von simifilm, 14 Mai 2016 - 18:12.
Signatures sagen nie die Wahrheit.
Filmkritiken und anderes gibt es auf simifilm.ch.
Gedanken rund um Utopie und Film gibt's auf utopia2016.ch.
Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
Geschrieben 16 November 2015 - 15:47
Die Beschreibung erinnert mich an das 3D-Kino, dass ich zuletzt vor 25 Jahren im Phantasialand besucht habe. Da gab es auch wackelnde Sessel, Wind und Wassertropfen. Wobei die Technik bei 4DX sicher sehr viel ausgefeilter ist. Aber ich kann mir vorstellen, dass das einmal als Erlebnis ganz nett ist, dann aber nervt.
Mein Blog: http://translateordie.wordpress.com/ Meine Buchbesprechungen: http://lesenswelt.de/
Geschrieben 16 November 2015 - 15:49
Mich würde interessieren, wie sich diese Effekte über die Dauer eines Films anfühlen. Ob sich das totläuft, irgendwann nur noch nervig ist oder ob es, geschickt eingesetzt, tatsächlich einen ganzen Film lang wirken kann.
Geschrieben 16 November 2015 - 16:05
Die Beschreibung erinnert mich an das 3D-Kino, dass ich zuletzt vor 25 Jahren im Phantasialand besucht habe. Da gab es auch wackelnde Sessel, Wind und Wassertropfen. Wobei die Technik bei 4DX sicher sehr viel ausgefeilter ist.
Vom Prinzip her ist das definitiv nichts Neues. Der Clou an 4DX ist eben, dass es nicht speziell dafür produzierte Filme braucht, sondern dass man jeden Film entsprechend herrüsten kann (und dass man das auch macht). Das Zürcher Kino, in dem jetzt 4DX wurde, hatte bereits vor ein paar Jahren ein ähnliches System. Darauf konnten aber nur speziell dafür produzierte Filme gezeigt werden. Das waren jeweils billig produzierte 20-Minüter; das wollte sich natürlich kein Schwein anschauen.
Signatures sagen nie die Wahrheit.
Filmkritiken und anderes gibt es auf simifilm.ch.
Gedanken rund um Utopie und Film gibt's auf utopia2016.ch.
Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
Geschrieben 16 November 2015 - 17:42
Eigentlich neu ist nur die Idee. Man braucht einen Computer, dem man sagt, wann welcher Effekt auszulösen ist. Dann muss man nur noch dafür sorgen, dass Film und Effekt gleichzeitig starten und nicht auseinander laufen. Das hätte man vor dreißig Jahren schon mit jedem Film machen können - mit digitalen Filmen ist es aber vermutlich leichter, die Synchronität zu gewährleisten.
Geschrieben 16 November 2015 - 22:00
Eigentlich neu ist nur die Idee.
Wie gesagt: Ist auch nicht neu.
Signatures sagen nie die Wahrheit.
Filmkritiken und anderes gibt es auf simifilm.ch.
Gedanken rund um Utopie und Film gibt's auf utopia2016.ch.
Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
Geschrieben 17 November 2015 - 11:22
Wie gesagt: Ist auch nicht neu.
...die Idee, das tatsächlich ins Kino zu bringen und nicht nur auf den Jahrmarkt? Wo und wann gab's das schonmal?
Nee, schon gut. Das sind die bewussten "neuen Schläuche" für den alten Wein.
Bearbeitet von Valerie J. Long, 17 November 2015 - 11:24.
Geschrieben 17 November 2015 - 11:33
...die Idee, das tatsächlich ins Kino zu bringen und nicht nur auf den Jahrmarkt? Wo und wann gab's das schonmal?
Es gibt praktisch die ganze Filmgeschichte durch Versuche, das Kinoerlebnis durch ausserfilmische Elemente im Kinosaal aufzupeppen. In den 50ern liess z.B. William Castle Skelette im Kinosaal rumfliegen und für seinen Film The Tingler wurden die Sessel mit Vibrationsmotoren ausgestattet, damit die Zuschauer beim grossen Höhepunkt erschreckt werden konnten. Später gab es Versuche mit Gerüchen wie Smell-O-Vision.
Dauerhaft etabliert hat sich davon freilich nichts.
Signatures sagen nie die Wahrheit.
Filmkritiken und anderes gibt es auf simifilm.ch.
Gedanken rund um Utopie und Film gibt's auf utopia2016.ch.
Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
Geschrieben 17 November 2015 - 12:14
Dann warten wir mal ab, was aus 3D langfristig wird. Eigentlich brauche ich das auch nicht.
Geschrieben 17 November 2015 - 12:46
Dann warten wir mal ab, was aus 3D langfristig wird. Eigentlich brauche ich das auch nicht.
3D hat sich in gewissen Sparten festgesetzt; zumindest mittelfristig dürft es erhalten bleiben.
Signatures sagen nie die Wahrheit.
Filmkritiken und anderes gibt es auf simifilm.ch.
Gedanken rund um Utopie und Film gibt's auf utopia2016.ch.
Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
Geschrieben 17 November 2015 - 17:16
Etabliert haben sich dafür Popcorn und Eiskrem.
Geschrieben 22 November 2015 - 01:18
P.S. (kl. alltägliche Streaming-Anekdote): Nachdem Netflix sich viel Zeit ließ mit Jessica Jones wird neuerdings ein Trailer angeboten, zur gleichen Zeit wie ein stillschweigender Upgrade des Streamingformats, nachdem das Portal auf keinem meiner installierten Browser mehr läuft. (Diesmal also ganz ohne Vorankündigung.) Ich bin seit Tagen wieder angewiesen auf Kino & DVDs (viele der letzteren aus meinem Lieblingsvideoladen in Berlin). -- Ach, und dass Netflix Exoten wie Maggie anbietet, darauf kann man m.E. ewig warten; dafür wird reihenweise schier förchterlicher Trash angeboten wie z.B. Doomsday Prophecy.
Auf vox.com gibt es einen tollen Artikel darüber, warum Streaming-Dienst nie den gut sortierten (aber leider fast ausgestorbenen) Videoladen ersetzen werden: I worked in a video store for 25 years. Here†™s what I learned as my industry died.
Mein Blog: http://translateordie.wordpress.com/ Meine Buchbesprechungen: http://lesenswelt.de/
Geschrieben 28 November 2015 - 17:21
Auf vox.com gibt es einen tollen Artikel darüber, warum Streaming-Dienst nie den gut sortierten (aber leider fast ausgestorbenen) Videoladen ersetzen werden: I worked in a video store for 25 years. Here†™s what I learned as my industry died.
1) Video stores are about investmentThe enemy of video stores was convenience. The victim of convenience is conscious choice.
Das trifft z.B. auch auf Schallplatten und CDs zu.
Bearbeitet von Zeitreisender, 28 November 2015 - 17:22.
Geschrieben 28 November 2015 - 18:30
Das trifft z.B. auch auf Schallplatten und CDs zu.
Wobei man sich die in der Regel nicht ausgeliehen hat (außer bei Freunden). Das macht man erst jetzt seit Spotify.
Bearbeitet von Pogopuschel, 28 November 2015 - 18:31.
Mein Blog: http://translateordie.wordpress.com/ Meine Buchbesprechungen: http://lesenswelt.de/
Geschrieben 28 November 2015 - 18:38
Hi, Pogo, danke für deinen Blog-Post zum Thema! Wir sind uns doch näher als ich dachte. (Ich bin allerdings der Meinung man könnte etwas gegens Videoladensterben tun.)
/KB
Yay! Fantasy-Reimerei Mitte August...
[..] Verzweiflung beschlich sie im Stillen.
Da ergriff eins der kleinsten das Wort:
"Wenn sich all unsere Wünsche erfüllen,
dann wünschen wir einfach mit Willen
die Wünsche-Erfüllung fort!"
Sie befolgten den Rat und von Stund an war
wieder spannend das Leben und heiter.
Die Kinder war'n froh wie vor Tag und Jahr
und vielleicht gar ein wenig gescheiter.
(BewohnerInnen der Stadt der Kinder, aus der "Geschichte vom Wunsch aller Wünsche", aus Die Zauberschule & andere Geschichten, Neuauflage im Thienemann-Verlag, S. 93, von Ende)
Geschrieben 28 November 2015 - 18:49
In Berlin bin ich regelmäßig in die Videothek in meiner Straße (Beusselstraße in Moabit) gegangen (auch wenn es nur ein Videoworld mit bescheidenem Angebot war). Irgendwann war die auch weg. Das Videodrom hat sicher den Vorteil seines Nischendaseins als Spezialvideothek (mit langer Tradition*) für Filmliebhaber. Und dann auch noch in Kreuzberg, wo sich ja sowieso ein besonderer Menschenschlag konzentriert. In anderen Städten hätte sie es vermutlich viel schwerer.
Das hier ist übrigens der Blogpost, den yip meint.
*ich hatte von ihr schon vor 20 Jahren hier im Westerwald gehört
Mein Blog: http://translateordie.wordpress.com/ Meine Buchbesprechungen: http://lesenswelt.de/
Geschrieben 29 November 2015 - 15:27
Was mich vom Videoladenerhalten abhält, ist der Sammeltrieb. Ich stelle mir die Scheiben lieber dauerhaft ins Regal...
Geschrieben 29 November 2015 - 16:57
Das mach ich nur mit Filmen, die mir richtig gut gefallen, von denen ich weiß, dass ich sie mir noch öfters ansehen werde.
Mein Blog: http://translateordie.wordpress.com/ Meine Buchbesprechungen: http://lesenswelt.de/
Geschrieben 29 November 2015 - 17:17
Das mach ich nur mit Filmen, die mir richtig gut gefallen, von denen ich weiß, dass ich sie mir noch öfters ansehen werde.
Ich kauf' mir eigentlich grundsätzlich keine Filme; Ausnahme sind, wenn ich einen gründlich bearbeiten muss (oder um meine Kinder ruhig zu stellen). Die DVDs stapeln sich durch alle möglichen Rezensions- und Ansichtsexemplare auch so.
Signatures sagen nie die Wahrheit.
Filmkritiken und anderes gibt es auf simifilm.ch.
Gedanken rund um Utopie und Film gibt's auf utopia2016.ch.
Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
Mitglieder: 0, Gäste: 0, unsichtbare Mitglieder: 0