Wo hast Du denn die in dem Post zitierte Aussage von frankh her?
Frank hat ja geschrieben, dass er seine Beiträge löschen wollte.
Das hat er anscheinend schon getan.
Gruß
Ralf
Geschrieben 22 Mai 2016 - 09:14
Wo hast Du denn die in dem Post zitierte Aussage von frankh her?
Frank hat ja geschrieben, dass er seine Beiträge löschen wollte.
Das hat er anscheinend schon getan.
Gruß
Ralf
Verwarnungscounter: 2 (klick!, klick!)
ShockWaveRiders Kritiken aus München
möchten viele Autor'n übertünchen.
Denn er tut sich verbitten
Aliens, UFOs und Titten -
einen Kerl wie den sollte man lynchen!
Geschrieben 22 Mai 2016 - 09:14
Wo hast Du denn die in dem Post zitierte Aussage von frankh her? Sie scheint nirgendwo im Thread aufzutauchen?
Was er da sagt, tut allerdings fast schon in den Augen weh, wenn er es denn wirklich gesagt hat.
Zur Steigerung der Threadqualität hat frankh (= Frank Haubold, um das gegenüber Frank Hebben zu differenzieren) freundlicherweise diverse seiner Posts gelöscht.
My.
Geschrieben 22 Mai 2016 - 09:26
Naja, bei dem was da offenbar drin stand ist das einerseits schon eine verstaendliche Handlung, andererseits kann die Nachvollziehbarkeit eines Thread dadurch erheblich leiden. Solche Anpassungen der Vergangenheit duerfen doch eigentlich nur vom Ministerium fuer Wahrheit ausgeuebt werden, oder nicht?
Hörbuch - Das Ende der Party
www.youtube.com/watch?v=SnyVYk7pkII
Geschrieben 22 Mai 2016 - 09:32
Ich stimme DIr zu, Florian!
Die gleiche Diskussion hatten wir schon vor ein paar Jahren, als ebenfalls Frank Haubold einige seiner Postings gelöscht hatte. Ich bekam damals eine Verwarnung, weil ich einige meiner Beiträge, die plötzlich ohne Bezug und mißverständlich in der Luft hingen, ebenfalls gelöscht habe.
Als Folge aus der Affäre wurde die Zeit, in der man seine Beiträge nachträglich bearbeiten konnte, begrenzt.
Aber bitte, nicht diese Diskussion noch einmal!
Gruß
Ralf
Bearbeitet von ShockWaveRider, 22 Mai 2016 - 09:34.
Verwarnungscounter: 2 (klick!, klick!)
ShockWaveRiders Kritiken aus München
möchten viele Autor'n übertünchen.
Denn er tut sich verbitten
Aliens, UFOs und Titten -
einen Kerl wie den sollte man lynchen!
Geschrieben 22 Mai 2016 - 10:06
Manche Leute überlegen sich eben im Voraus, was sie posten, und können dann auch später dazu stehen, andere eben nicht †¦
Signatures sagen nie die Wahrheit.
Filmkritiken und anderes gibt es auf simifilm.ch.
Gedanken rund um Utopie und Film gibt's auf utopia2016.ch.
Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
Geschrieben 26 Mai 2016 - 16:09
Ich durfte übrigens ein kleines Gespäch mit dem DSFP - Gewinner und heutigen Geburtstagskind Andreas Brandhorst führen.
Hier ist es: http://www.sf-lit.de...eas-brandhorst/
Geschrieben 26 Mai 2016 - 16:34
Danke, Ender! Schönes Interview. Geschickt gefragt, interessante Antworten.
Ich finde die Auszeichnung für das Schiff vollkommen gerechtfertigt, sie zeigt auch, dass die Juroren ein glückliches Händchen haben/hatten.
Auf Omni freue ich mich bereits. Schön ist, dass Andreas Brandhorst damit gleich ein Universum für mehrere Werke etablieren will. Zwar hätten seine anderen SF-Welten auch noch ausreichend Platz, aber das gilt ja für viele Genre-Autoren.
Ein "Belletristik-Roman", das macht mich auch neugierig ...
LG
Jakob
Austriae Est Imperare Orbi Universo
Geschrieben 26 Mai 2016 - 18:13
Ich durfte übrigens ein kleines Gespäch mit dem DSFP - Gewinner und heutigen Geburtstagskind Andreas Brandhorst führen.
Hier ist es: http://www.sf-lit.de...eas-brandhorst/
Sehr schönes Interview!
Dürften wir das im Con-Buch für den MediKon abdrucken?
Geschrieben 27 Mai 2016 - 06:32
Sehr schönes Interview!
Dürften wir das im Con-Buch für den MediKon abdrucken?
Wenn nicht da, dann vielleicht in den ANDROMEDA NACHRICHTEN?
My.
Geschrieben 27 Mai 2016 - 10:34
Dürften wir das im Con-Buch für den MediKon abdrucken?
Wenn nicht da, dann vielleicht in den ANDROMEDA NACHRICHTEN?
Ich warte noch kurz ab, ob es zu einem Honorar-Wettbieten kommt... und melde mich dann per PN. Über meinen Agenten, versteht sich.
Geschrieben 30 Mai 2016 - 14:11
Ich habe (der "phantastischen" Zugabe in der Kölner Contüte sei dank!) nunmehr die Siegerstory auch endlich gelesen.
Eine Frage sei vielleicht an die Jury erlaubt: Gehe ich recht in der Annahme, dass mehrere nominierte und letzlich oben platzierte Storys punktemäßig relativ nah beieinander lagen?
Bearbeitet von Uwe Post, 30 Mai 2016 - 14:17.
Geschrieben 30 Mai 2016 - 20:58
Böhmert hatte einen satten Vorsprung - die weiteren waren eng beinander jo.
Geschrieben 30 Mai 2016 - 21:39
Okay, danke für die Info. Dann bin ich auf die Laudatio gespannt. Denn offenbar ist mir die herausragende Qualität dieser Story entgangen. Was ja nicht zum ersten Mal der Fall wäre (Also, schlecht finde ich sie natürlich auch nicht. Echt nicht. Ganz nett sogar.)
Bearbeitet von Uwe Post, 30 Mai 2016 - 21:55.
Geschrieben 30 Mai 2016 - 22:12
Ach, das muss dir gar nicht peinlich sein. Genau dafür gibt es ja schließlich ein Komitee...[...] Denn offenbar ist mir die herausragende Qualität dieser Story entgangen. [...]
Geschrieben 31 Mai 2016 - 09:12
Ich habe (der "phantastischen" Zugabe in der Kölner Contüte sei dank!) nunmehr die Siegerstory auch endlich gelesen.
Eine Frage sei vielleicht an die Jury erlaubt: Gehe ich recht in der Annahme, dass mehrere nominierte und letzlich oben platzierte Storys punktemäßig relativ nah beieinander lagen?
Durch die Verpflichtung, mindestens einmal 15 und einmal 0 Punkte vergeben zu müssen. gibt es doch Abstände. Ich fand die Qualität der Stories durchgehend gut und musste mich bei der Bewertung echt anstrengen.
Geschrieben 31 Mai 2016 - 10:05
[color=rgb(40,40,40);font-family:helvetica, arial, sans-serif;]Durch die Verpflichtung, mindestens einmal 15 und einmal 0 Punkte vergeben zu müssen. gibt es doch Abstände[/color]
Jein - rein statistisch hätten im Mittel alle Geschichten 7,5 Punkte, wenn sie genau gleich gut wären und von unendlich vielen Jurymitgliedern unterschiedlichen Geschmacks beurteilt werden würden
Meine Theorie war bisher, dass es bei den Kurzgeschichten des vergangenen Jahres keine absolut herausragende gegeben hat. Das habe ich aus der Tatsache geschlussfolgert, dass die KG-Nominierungslisten von DSFP und KLP komplett disjunkt waren. Und die Böhmert-Geschichte fand ich in Ordnung, aber eben nicht herausragend. Deshalb hatte ich angenommen, dass auch ohne weiteres eine andere hätte gewinnen können, ergo geringer Abstand zwischen den oberen Plätzen.
Alles graue Theorie
Geschrieben 31 Mai 2016 - 10:21
Uwe, das klingt jetzt so, als ob Du eine andere Geschichte vorne gesehen hast. Welche KG war denn für Dich herausragend?
Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.
Moderator im Unterforum Fantasyguide
Fantasyguide
Saramee
Montbron-Blog
Geschrieben 31 Mai 2016 - 16:38
Mal was ganz anderes:
Beide Preisträger wollen den Preis persömlich in Oldenburg in Empfang nehmen.
Geschrieben 01 Juni 2016 - 13:45
Natürlich bin ich enttäuscht und auch neidisch, Aber das ist o.k., ich verzeih mir.
Geschrieben 02 Juni 2016 - 19:36
Uwe, das klingt jetzt so, als ob Du eine andere Geschichte vorne gesehen hast. Welche KG war denn für Dich herausragend?
Keine, das ist es ja. Ich habe den Jahrgang nicht komplett gelesen - dazu fehlte mir einfach die Zeit, leider. Aber unter den gelesenen Storys war keine, bei der ich gesagt hätte: Die gewinnt bestimmt einen Preis.
Es war viel Lesenswertes dabei, ja, auf jeden Fall! Aber nichts absolut Herausragendes. In anderen Jahren war das auch mal anders, finde ich.
Ein Sieg mit großem Abstand deutet hingegen auf eine herausragende Qualität hin - und auch nach dem zweiten Lesen der Siegergeschichte will sich mir die einfach nicht offenbaren. Die Grundidee ist nett (eine ähnliche "Bestrafung" gibt es in Clockwork Orange), die Pointe überraschend. Aber das kann man sicher von anderen Kandidaten auch behaupten. Es muss also noch etwas drinstecken, dass ich nicht erkenne. Aber sei's drum. Ehre wem Ehre gebührt. Die Entscheidung der Jury wird respektiert, auch von mir.
Bearbeitet von Uwe Post, 02 Juni 2016 - 19:41.
Geschrieben 02 Juni 2016 - 21:24
Ehre wem Ehre gebührt. Die Entscheidung der Jury wird respektiert, auch von mir.
Der 1. zitierte Satz wurde jetzt anders aufgeladen von dir, als der 2. "meint". Musste ich drüber lachen, sorry.
/KB
Yay! Fantasy-Reimerei Mitte August...
[..] Verzweiflung beschlich sie im Stillen.
Da ergriff eins der kleinsten das Wort:
"Wenn sich all unsere Wünsche erfüllen,
dann wünschen wir einfach mit Willen
die Wünsche-Erfüllung fort!"
Sie befolgten den Rat und von Stund an war
wieder spannend das Leben und heiter.
Die Kinder war'n froh wie vor Tag und Jahr
und vielleicht gar ein wenig gescheiter.
(BewohnerInnen der Stadt der Kinder, aus der "Geschichte vom Wunsch aller Wünsche", aus Die Zauberschule & andere Geschichten, Neuauflage im Thienemann-Verlag, S. 93, von Ende)
Geschrieben 05 Juni 2016 - 09:37
Alle Jahre wieder...
Ich bin auch gar nicht traurig. Ich fand's halt nur seltsam, dass auf der einen Seite mein Werk sehr gelobt wird - auf der anderen dann nicht für eine Nominierung infrage kam. Wenn die besten deutschen Werke ausgezeichnet werden von einer Jury, dann hatte ich eben gehofft auch mit dabei zu sein. War ich aber nicht; was dann zu den Fragen geführt hat, die ich oben schon gestellt habe: Unter welchen Kriterien wird nominiert; was wird wie ausgesucht? Das, was konventionell am besten gemundert hat: Abenteuer im Weltraum sind ja doch sehr stark vertreten? Also unterhaltsame Lektüre? Oder haben auch innovative Werke eine Chance? Das hängt dann doch sehr stark von der Zusammensetzung des Komitees ab, meiner Meinung nach. Und würde das bloß aus 3 bis 4 Herrschaften bestehen, wäre das doch bedenkenswert. Michael hat aber deutlich gemacht, dass es über zehn Leute sind; das ist gut. Das ist repräsentativ in meinen Augen. Also: alles im grünen Bereich.
Wurde Deine Novelle von allen gelobt, oder gab es da sehr gemischtes Feedback? Dann wäre Deine Situation ähnlich der von Frank W. Haubold - einige Leser finden den Draht zum Werk, andere nicht. Ich war selbst schon in der Situation, daß sich ein von anderen hochgelobtes Werk völlig meinem Verständnis entzogen hat und auch ausführliche Erklärungsversuche mir keinen Zugang verschaffen konnten. Das ist dann Pech für mir (weil ichs ja gern verstehen würde), aber auch für das Werk, denn es wird von mir nicht viele Punkte bekommen. Bin ich der einzige, der es nicht versteht, ist das kein Problem (es gab einen Fall, bei dem das preisgekrönte Werk von mir null Punkte beommen hat), ist es aber ein wirklich umstrittenes Werk, ist ein Preisgewinn unwahrscheinlich (und das gilt nicht nur für einen Jurypreis, sondern ebenso für Publikumspreise).
Das Nominierungsverfahren sieht vor, daß jedes Komiteemitglied pro Kategorie maximal eine vom Vorsitzenden festgelegte Anzahl von Werken nominieren darf. Jedes Mitglied hat unterschiedliche Auswahlkriterien, meine eigene ist, streng nach der Reihenfolge zu gehen, in die ich die Werke einordne Ein Eindruck davon, nach welchen Kriterien ich die Werke eiordne, findet sich unten in meinen diesjährigen Romanbegründungen. Das hat schon dazu geführt, daß ich Werke von Autoren, die kontinuierlich gute Werke schafffen und daher eigentlich mal nominiert werden sollten, nicht nominiert habe, da ihr Werk nicht auf den ersten X Plätzen war. Bitte bedenkt, daß der DSFP Werke auszeichnet, keine Autoren. Ich beurteile die Werke in mehreren Kriterienpools, die sich unter den Stichworten Stil, Charakterisierung, Ideen und subjektivem Gefallen (ich stelle immer wieder fest, daß ich außerstande bin, ein Werk rein objektiv zu bewerten, und habe daher beschlossen, meinen Subjektiven Eindruck ganz bewußt mit aufzunehmen) zusammenfassen lassen. Ein Werk, das in allen Kategorien gut abschneidet, hat gute Chancen auf eine Nominierung von mir, am kritischsten ist aber, da bin ich ehrlich, das subjektive Gefallen - ich werde kein Werk nominieren, das ich furchtbar finde, und sei es noch so toll bei den einigermaßen objektiv beurteilbaren Kriterien. Ein weiterer Punkt bei der Eruierung der Nominierungen ist, daß für einen Platz auf der Nominierungliste ein Werk von mindestens zwei Mitgliedern unterstützt werden muß.
Die Liste der Komiteemitglieder wird nicht veröffentlicht. Persönlich würde ich eine Veröffentlichung bevorzugen, da die Komiteearbeit dadurch transparenter würde. Es ist aber die persönliche Entscheidung jedes Komiteemitglieds, und das respektiere ich. Gegen die Veröffentlichung sprechen einige Gründe, so der Ausschluß von Beeinflussungsversuchen, die Verhinderung persönlicher Angriffe von Personen, denen die Komiteeentscheidungen (die ja eine Summe der Einzelentscheidungen ist und daher keiner Einzelperson direkt anzulasten ist), und Vermeidung von Spekulationen, warum jemand das Komitee verläßt. Das Arbeitspensum ist gewaltig, jeder Jahrgang besteht aus über 50 Romanen und über 20 Kurzgeschichtenveröffentlichungen, das ist eine Menge Holz (bei reinen Echtbuchlesern wie mir durchaus wörtlich zu nehmen ). Da niemand diese Menge vollständig lesen kann, arbeiten wir mit einer Leseliste, damit möglichst alle Werke von mindestens zwei Mitgliedern gelesen werden. Es ist immer noch viel Arbeit, und daher kann ich verstehen, wenn Komiteemitglieder sich nicht auch noch mit Kommentaren aus der Öffentlichkeit beschäftigen möchten. Ich habe aus meiner Mitgliedschaft (seit 2000 und damit seit dem Tod von Andreas Kuschke dienstältestes Mitglied) nie ein Geheimnis gemacht und habe auch in Zukuft nicht vor, dies zu ändern. Ich bin mir bei den Anfängen meiner Mitgliedschaft nicht sicher, aber das Komitee hält seit langem durchgehend über 10 aktive Mitglieder, auch wenn es immer wieder Fluktuationen gibt. Übrigens suchen wir immer weitere Mitstreiter - je größer und diversifizierter das Komitee ist, um so besser werden die Nominierungslisten.
Ich hoffe, ich habe Dir einen Einblick in die Komiteearbeit geben können.
Und seid nicht so streng mit euren Künstlern. Wir leben von der Aufmerksamkeit. Wir stecken da unendlich viel Zeit und Arbeit und Liebe rein, die wir natürlich auch gerne gewürdigt sehen ... sonst frustiert das eben auch auf lange Sicht. Irgendwie menschlich, oder?
Menschlich und verständlich. Es kommt aber auch darauf an, auf welche Weise der Frusst geäußert wird, denn auch diejenigen, die an einem Preis mitarbeiten (damit beziehe ich ausdrücklich auch die Organisatoren und Abstimmenden der anderen Preise wie KLP und DPP mit ein) stecken viel Zeit, Arbeit und Liebe in die Preisarbeit. Ich habe lange (für diesen Thread vielleicht zu lange) überlegt, ob ich meine persönlichen Bewertungsbegründungen veröffentlichen soll. Rezensionen habe ich ja schon seit einigen Jahren fast keine mehr verfaßt, da mir Zeitund Lust fehlen, sitze ich an einer Rezi doch etwa zwei bis drei Wochen. Mir ist klar, daß ich damit rechnen muß, meiner Meinungen wegen angegriffen zu werden (einer der Gründe, aus denen weder die Komiteeliste noch die Bewertungen veröffentlicht werden), aber möglicherweise hilft es zu verstehen, welche Gedanken und Wichtungen bei der Bewertung eine Rolle spielen. Dabei hat jedes Komiteemitglied eigene Maßstäbe, meine Bewertungen sind also nicht repräsentativ für das Komitee und ausschließlich meine eigene Meinung (der man ansehen dürfte, daß meine Reihenfolge der Werke nicht ganz mit dem Endergebnis übereinstimmt). Ich veröffentliche nur meine Romanbegründungen, da ich meine Kurzgeschichtenbegründungen erst deutlich überarbeiten müßte, um sie in eine Form zu bringen, die ich veröffentlichen mag. Es handelt sich hier um den Originaltext aus meiner Bewertungs-e-Mail, den ich nur angepaßt habe, um den Regeln zu entsprechen (keine Veröffentlichung der Punktwertung, Anonymisierung anderer Personen, auf die ich mich beziehe). Änderungen (außer Rechtschreibkorrekturen, der Text entstand unter großem Zeitdruck) sind den Zitatregeln entsprechend in eckige Klammern [ ] gesetzt. Achtung Spoilergefahr, da im Komitee alle Abstimmenden alle werke gelesen haben müssen, habe ich bei den Beurteilungen auch wichtige Handlungselemente aus dem Ende erwähnt.
Stil: Klar den schlechtesten Stil hat "Paradox". [...] hat das Buch als "Klein-Fritzchen-SF" bezeichnet, was ich für sowohl übertrieben (da gibt es *viel* schlechtere Romane!) als auch unzutreffend (Klein-Fritzchen-Geschichten haben eine lustige Pointe am Ende, "Paradox" hat zwar in gewisser Weise eine Pointe, aber die ist in keiner Weise lustig) halte. Grundsätzlich ist seine Kritik aber stichhaltig - stilistisch ist der Roman flüssig lesbares Mittelmaß, mehr nicht, und kommt doch arg trocken rüber. Etwas besser schaut es da bei "Feuer am Fuß" aus, man merkt, daß Dirk C. Fleck Erfahrung beim Schreiben hat und mit dem Herzen hinter dem Roman steht. Hier reicht es immerhin für den Grenzbereich zwischen oberem Mittelmaß und gutem Stil. Soliden, durchgehend guten Schreibstil findet man in "Das Schiff" - Andreas Brandhorst weiß, wies geht. Es fehlen allerdings stilistische Glanzstücke - das Neveau ist äußerst gleichbleibend. Davon unterscheidet sich "Meran" grundlegend, hier schwankt die stilistische Leistung zwischen Ausrutschern ins ordentliche Mittelmaß über den guten, jedoch nicht immer die Eloquenz Brandhorsts erreichenden Großteil bis hin zu Ausflügen in hervorragende Sphären. Man merkt, daß Dirk van den Boom hier sein volles Potential zu entfalten sucht, jedoch mitunter in alte Gewohnheiten des "Künstler, wollt ihr überleben, dann müßt ihr es billig geben" (Erste Allgemeine Verunsicherung) zurückfällt. Dies zeigt sich auch in der Sprachbeherrschung, die einige wirklich sehr gute Leistungen zeigt, während keiner der anderen bisher genannten Werke hier auffällt. Absoluter Spitzenreiter ist hier "Das Licht von Duino". Nicht nur zeigt Frank W. Haubold wieder einmal, daß er Meister darin ist, mit wenigen Sätzen im Leser eine bestimmte Stimmung zu erzeugen, er beweist auch ein herausragendes Sprachgefühlt. Die Besonderheit, die mir im ersten Band nicht aufgefallen war (Band zwei habe ich nicht gelesen), ist aber die Verwendung unterschiedlicher Schreib- und Sprachstile für die unterschiedlichen Protagonisten. Damit läßt sich schon in den ersten Sätzen eine Kapitels, bevor klargestellt wird, aus wessen Sicht nun berichtet wird, der "Autor" erkennen. Diese große Stilvariabilität mag die Erklärung für die mehrfach geäußerte Meinung sein, der Roman sei nicht zusammenhängend, sondern Stückwerk aus verschiedenen Kurzgeschichten. Dabei bleibt der Protagonistenstil nicht statisch, sondern paßt sich dem Erleben und der Gefühlswelt des Protagonisten an - ein trauriger Ray "klingt" anders als ein fröhlicher. Ich habe absichtlich "klingt" geschrieben, denn der Stil übernimmt in diesem Roman dieselbe Funktion, die gute Filmmusik in einem Kinofilm innehat. Das ist mir in dieser Form noch bei keinem SF-Roman aufgefallen - genial!
Protagonistencharakterisierung und -entwicklung: Auch hier landet "Paradox" auf dem letzten Platz. Die Charaktere sind doch eher schlicht gehalten und klischeehaft, auch ihre Entwicklung hält sich in Grenzen und folgt dem Erwarteten. Besonders geärgert hat mich der verkappte Chauvinismus, den ich in der Aufgabenverteilung der vier Raumfahrer zu erkennen glaube. Die beiden Helden (Wissenschaftler und Haudrauf) sind männlich, und nur sie arbeiten am Versuch, die Erde zu informieren, mit. Die beiden Frauen stellen das Heimchen am Herd und die Zicke dar - Wendys Aufgabe beschränkt sich im Wentlichen darauf, die "Familie" zusammenzuhalten, die Wogen zu glätten und den Männern zur Hand zu gehen, Grace hat Ambitionen auf die Kommandantur, wird aber von Ed einmal zurechtgestutzt und tritt danach brav in die zweite Reihe - für die ganze halbjährige Reise auf engstem Raum - verapunkten kann ich mich selber... In "Das Schiff" gesteht Andreas Brandhorst nur Adam und mit Einschränkungen Bartholomäus (hat es eigetlich vor Melchior noch einen Caspar gegeben[, oder war der als Nachfolger bei seiner Absetzung geplant]? Dann wären die heiligen drei Könige komplett) eine wirkliche Charakerisierung zu, der Rest, einschließlich Evelyn, bleibt zweidimensional, auch wenn Brandhorst das durch seine Schreiberfahrung geschickt vertuscht. Adam entwickelt sich von einem fatalistischen Werkzeug zu jemandem, der die Dinge infragestellt und von dort zu jemandem, der seine eigenen Entscheidungen treffen will, was er am Ende auch mit seiner Entscheidung für Zusammenarbeit statt Konfrontation tun kann. Er ist letztlich der Schlüssel zum Roman, der aufzeigen soll, daß sich jeder Mensch vom übermächtigen System emanzipieren und mit eigenen Entscheidungen Einfluß auf die Zukunft nehmen kann, und somit den Bezug zu unserer heutigen, ebenfalls konfliktreichen Zeit herstellt. Bartholomäus steht für jemanden im Machtzentrum des Systems, der eigene Pläne verfolgt, wobei nicht in vollem Ausmaß klargestellt wird, ob er Adams Entscheidung unterstützt hat oder sie ihn überrascht hat. "Feuer am Fuß" bietet solide Charakterdarstellung der Hauptprotagonisten, die Entwicklung müßte vermutlich über die Trilogie hinweg betrachtet werden. Es scheint aber, daß Harry Cording sich vom zynischen Fatalisten zu jemandem entwickelt, der bereit ist, an der Lösung der Probleme mitzuwirken und Verantwortung zu übernehmen, und Maeva ihre Wut über den Verrat im zweiten Band hintanstellt, um dem Ziel nicht im Weg zu sein. In "Meran" wird Casimir Daxxels Persönlichkeit ausführlich und mit Ecken und Kanten dargestellt. Aber auch Nebencharaktere werden mit mehr als zweidimensionalen Klischees bedacht, auch wenn dies, möglicherweise als Stilmittel, zunächst nicht immer ersichtlich ist. Charakterentwicklung gibt es definitiv bei RagaNahir, möglicherweise auch bei LedaNahir und Josefine Zant, jedoch nicht bei Casimir Daxxel - möglicherweise weil Dirk van den Boom ihn genau so braucht, wie er jetzt ist. "Das Licht von Duino" bietet im Gegensatz zu den anderen nominierten Werken eine sehr feine Charakterisierung und Persönlichkeitsentwicklung, die nicht auf den ersten Blick voll erschließbar ist. Frank W. Haubold nutzt hier die volle Bandbreite literarischer Möglichkeiten, denn nicht nur die Worte, sondern auch Stil und Stimmung werden genutzt, um die Protagonisten darszustellen und ihre Entwicklung zu illustrieren. Vieles davon wird vom Leser eher unbewußt wahrgenommen, was es mir schwierig gemacht hat, dies zu erkennen. Zur Charakterentwicklung müßte ich alle drei Bände heranziehen, aber auch aus dem dritten Teil ergibt sich eine dezent dargestellte Entwicklung, in der die einzelnen Personen nach und nach verstehen, welche Rolle sie zu spielen haben, und sich, teils nach deutlicher Gegenwehr, dazu bereitfinden.
Storyline und Ideen: Hier landet "Meran" auf dem letzten Platz. Ein bischen Krimi, ein bischen politische Intrige und viel Interaktion der Protagonisten untereinander. Aliens, Raumschiffe und (außer Zants Galauniform auf Seite 231) keine Titten - Dirk van den Boom wird zwar an keiner Stelle anatomisch eindeutig genug, aber Echsenfrauen verfügen üblicherweise nicht über diese Säugetieren vorbehaltenen körperlichen Einrichtungsgegenstände. "Das Licht von Duino" sprudelt auch nicht gerade vor Ideen über, und die Geschichte ist recht geradlinig erzahlt und braucht doch etwas, um in Fahrt zu kommen. Die Ideen stammen auch eher aus der Fantasyecke. Aber gleichzeitig geht es als grundlegendes Thema um die Natur und den Sinn von Leben und Existenz. Hierfür ist das Rüstzeug der Naturwissenschaften allein nicht mehr ausreichend, es werden geisteswissenschaftlich-philosophische Ansätze erforderlich, die Haubold durch metaphysisch-magische literarische Elemente und Erzählweisen zum Leben erweckt. In dieser Hinsicht ist auch sein gemächlicher Handlungsfortschritt einsichtig: Diese Frage läßt sich, wenn überhaupt, nicht im Hauruckverfahren beantworten. Haubold gibt dem Leser die Zeit, sich auf seine Gedanken einzulassen, und bietet seinen stilistischen und erzähltechnischen Maßnahmen den nötigen Raum, den Leser mitzunehmen auf eine Reise ins Ungewisse. Frank W. Haubolds Ziel ist das, was Michael K. Iwoleit gern als Erkennungsmerkmal wirklich guter Literatur bezeichnet: Im Denken des Lesers einen bestimmten Zustand zu erzeugen. Das geht eben nur mit behutsamer Hinführung, und genau dies setzt Haubold hier, für mich in herausragender Weise, in die Tat um. "Feuer am Fuß" beschäftigt sich weniger mit Ideen as vielmehr mit der möglichst realistischen Extrapolation der heute bereits absehbaren nahen Zukunft. So etwas gab es in der von mir gelesensen phantastischen Literatur bislang nur in "Die Transformation" von Norman Spinrad, wobei Spinrad eher zum Fabulieren und Herumzetern neigt, während Dirk C. Fleck sich um faktenbasierte Erdung und eine hoffnungsgetragene positive Darstellung bemüht. Im Buch werden viele Tatsachenbehauptungen aufgestellt, die ich in der Kürze der Zeit (und aus Unlust) nicht überprüfen konnte. Er ist außerdem einer der wenigen Autoren auch auf wissenschaftlicher Seite, der den Effekt des Global Dimming voll mit einbezieht. "Paradox" hat am Ende eine wirklich schöne Idee, die gekommt die Zootheorie als mögliche Lösung des Fermi-Paradoxons mit einer ganz besonderen Dysonsphäre kombiniert und als zusätzliche Würze noch eine sehr rational agierende KI einstreut. Leider kommt die Idee erst am Ende zum Tragen und wird realativ schwach ausgearbeitet, während der Großteil des Romans sich auf im Prinzip bekannte Technik beschränkt, die soziopolitische Umgebung hingegen ist ungenügend dargestellt. Eine ausgedehntere Kommunikation mit der KI hätte deren Denkweise nachvollziehbarer machen können, auch wenn bereits so mit etwas zwischen den Zeilen Lesen erkennbar ist, daß sie zwar keine Gnade, wohl aber Barmherzigkeit kennt. Möglicherweise hätte Phillip P. Peterson in einer breiteren Darstellung der KI allerdings noch mehr innere Widersprüche eingebaut... "Das Schiff" hat nicht nur eine Idee, es *ist* eine. Andreas Brandhorst stellt hier ein mögliches Zusammenleben von Menschen und KIs dar, die durch einen Kompromiß stabilisiert wird. Die Maschinen haben die stärkeren Möglichkeiten, was im Krisenfall zur Unterdrückung der Menschheit führt. Adam zeigt, daß es nicht zwangsläufig einen Mensch-Maschine-Antagonismus geben muß, sondern eine echte Kooperation möglich ist. Brandhorst begeht in "Das Schiff" (im Gegensatz zu "Ikarus") auch nicht in vollem Umfang den Fehler der meisten Autoren, die über Cyberspace, Telepräsenz etc. schreiben, und behält immerhin einen quantenverschränkten Kommunikationskanal zwischen Bewußtseinskopie und menschlichem Gehirn auf der Erde bei, wobei in der Realität diese Kommunikationsverbindung die Sinneswahrnehmung vom Faktotum zum Gehirn und die Bewegungsanweisungen vom Gehirn zum Faktotum transportieren müßte, denn im Gegensatz zur technischen Hardware, von der die Software getrennt kopiert werden kann, stellt die Wetware eine untrennbare Kombination aus Hard- und Software dar.
Subjektiver Faktor: Die beiden Romane von Andreas Brandhorst, "Ikarus" und "Das Schiff", die beide schriftstellerisch von vergleichbarer Qualität sind, haben mir einmal mehr deutlich vor Augen geführt, daß ich außerstande bin, ein literarisches Werk wirklich objektiv zu bewerten, denn "Ikarus" mit seiner Krimihandlung und der byzantinischen Politikwirren hat mich gelangweilt, während "Das Schiff" mich elektrisiert hat. Der subjektive Faktor, also wie mir ein Werk gefällt, ist somit ein wichtiger, wenn nicht entscheidender Teil meiner Bewertungskriterien. Interessanterweise hatte ich nach dem ersten Lesen eine dreiteilige untere Gruppe und zwei Romane in der Spitzengruppe, wobei nach ausgiebigem Vergleichslesen "Das Licht von Duino" immer höher stieg. "Paradox" kommt auch hier eindeutig am schlechtesten weg. Es zieht sich arg, der Schwerpunkt liegt auf der technischen Seite, während die soziopolitische Seite ziemlich arg simplifiziert wird, und es dauert ewig und dreieinhalb Tage, bis das Raumschiff endlich rauskriegt, was dann nun Sache ist, und diese wird dann auch noch recht flott und nicht immer logisch stringent abgehandelt. Immerhin funktioniert der Spannungsbogen, und die Idee ist interessant, so daß ich "Paradox" so gerade noch als preiswürdig erachte. Nächster in der Reihe ist "Feuer am Fuß", das mir deutlich besser als "Paradox" gefallen hat, aber insgesamt nicht herausragend ist. Dirk C. Fleck schreibt eindringlich und ist spürbar mit ganzem Herzen dabei, aber was diese Urreligionen da jetzt sollen, bleibt mir unverständlich. Soll da eine Art guter Steinzeitkommunismus/spritualismus, eine Art entwahnsinnte und spiritualisierte Rote-Khmer-Ideologie bei rauskommen? Flecks soziopolitische Zielrichtnng ist mir nicht recht klargeworden, oder meint er, innerhalb eines gewissen Rahmens soll das jede Region selbst entscheiden? Das wäre nicht die schlechteste Idee. Der nicht so tolle Schreibstil hat mein Urteil auch nicht positiv beeinflußt. "Das Licht von Duino" hat mir die meiste Schwierigkeit bereitet. Es geht eher langsam voran, es gibt etliche esoterische Elemente, die nun gar nicht mein Geschmack sind. Dadurch war dieser Roman erstmal mit den beiden vorgenannten in der untersten Ecke verortet. Je mehr ich allerdings vergleichend zwischen den Romanen und auch Kurzgeschichten gelesen habe, um so mehr hat mich Frank W. Haubolds herausragende Erzählkunst gepackt. Er machts einem nicht einfach, seine Werke zu mögen... Letztlich mußte sich "Das Licht von Duino" nur "Meran" geschlagen geben. Bei "Das Schiff" war ich von Anfang an angefixt und bin es auch heute noch - Sense of Wonder, wie er sein soll! Schriftstellerisch sicherlich kein Glanzstück wie "Das Licht von Duino" kann Andreas Brandhorst aber mit einer mich von Anfang an fesselnden Geschichte und einer guten Idee und Durchführug punkten. Ich habe lange überlegt, ob ich einen deutlicheren Abstand zu "Das Licht von Duino" lassen soll und habe dann als ausschlaggebenden Faktor die Frage genutzt, welches Buch ich eher nochmal lesen möchte, und da liegt "Das Licht von Duino" nur knapp vorn und nur knapp hinter "Meran". Womit ich bei meinem Spitzenreiter wäre. Bis "Das Licht von Duino" sich in meiner Wahrnehmung hochgearbeitet hat, habe ich einige Zeit überlegt, sowohl "Das Schiff" als auch "Meran" mit 15 Punkten zu bedenken. Das vergleichende Lesen hat dann aber zu dem Schluß geführt, daß "Meran" doch die höhere Qualität hat, auch wenn es ideenmäßig nicht so pralle ist. Außerdem trifft "Meran" meinen persönlichen Humorgeschmack perfekt, es funktioniert ähnlich wie der trockene Humor der "Kris-Longknife"-Serie von Mike Shepherd, mit etwas schrägerem Humor zusätzlich gewürzt. Ich mag das sehr und habe mich von diesem Roman am besten unterhalten gefühlt. Im Vergleich zur genannten Serie besteht bei Dirk van den Boom noch Entwicklungspotential, er hält das hohe Stilniveau nicht konsequent durch, es gibt immer wieder Durchhänger. Ich bin aber sehr froh, daß er endlich bereit ist, sein volles Potential zu nutzen und sich nicht länger der besseren Absatzzahlen wegen der tumben Masse anzupassen.
Geschrieben 05 Juni 2016 - 10:11
Wurde Deine Novelle von allen gelobt, oder gab es da sehr gemischtes Feedback?
Ich habe viel überschwängliches Lob dafür erhalten, u.a die drei Rezensionen, die beim KLP aufgeführt sind: http://www.kurd-lass...ester_Roman.htm Natürlich ist die experimentelle Form nicht jedermanns Geschmack, dafür könnten dann wieder objektive Kriterien greifen. Aber: egal. Sofern sich das Komitee, das mit 10-plus-X-Köpfen meiner Meinung nach repräsentativ genug ist, sich mit meinem Werk auseinander gesetzt hat, es für sich selbst beurteilt hat und eben nicht für nominierungswürdig hielt, dann ist das eben so. Ich wollte nur einmal "auf Holz klopfen". Danke & Grüße! Weitermachen!
Bearbeitet von Frank, 05 Juni 2016 - 10:12.
Geschrieben 05 Juni 2016 - 10:21
... dafür könnten dann wieder objektive Kriterien greifen.
Was wären denn das für "objektive Kriterien", die Dir so vorschweben?
(Kann man auch, so man denn lustig oder willens ist, einen eigenen Thread aufmachen, der z. B. "Preise und ihre Kriterien" lauten könnte - denn ich denke, solche Fragen sind nicht alleine auf den DSFP beschränkt.)
Bearbeitet von HMP, 05 Juni 2016 - 10:21.
Geschrieben 05 Juni 2016 - 10:32
Was wären denn das für "objektive Kriterien", die Dir so vorschweben?
Frage zurück: Was unterscheidet gute (SF-)Literatur von schlechter; und welche davon ist nominierungs- oder preiswürdig? Diese Fragen sollte vor allem das Kommitee(!) beantworten können! *mich dezent aus der affaire zieh* ^^
Bearbeitet von Frank, 05 Juni 2016 - 10:33.
Geschrieben 05 Juni 2016 - 10:42
Frage zurück: Was unterscheidet gute (SF-)Literatur von schlechter; und welche davon ist nominierungs- oder preiswürdig? Diese Fragen sollte vor allem das Kommitee(!) beantworten können! *mich dezent aus der affaire zieh* ^^
Es ist unhöflich, eine Frage mit einer Gegenfrage zu beantworten (SCHERZ plus Smilie ) ...
Und: Was ist gut, was ist schlechte SF? (Um auf Deine Gegenfrage zu meiner Frage mit einer unhöflichen Gegenfrage zu antworten ...)
Geschrieben 05 Juni 2016 - 11:08
Was ist gut, was ist schlechte SF?
Erst einmal sollte der Autor sein Handwerk beherrschen; da kann man dann schon einmal vorsortieren. Und dann greifen, meiner Meinung nach, Kriterien wie: Stil, Farbigkeit der Personen; ist der Plot interessant und glaubhaft und gut inszeniert, was nicht gleich 'Spannung' bedeuten muss. Ausgefeiltheit des Szenarios. Innovationsgehalt, was nicht mit Technik-Gimmicks gleichgesetzt werden braucht, sondern auch Dinge umfasst wie: Werden neue Blickwinkel auf ein bekanntes Thema eröffnet oder neue Denkanstöße transportiert, eine mitunter auch philosophische oder gesellschaftliche Fragestellung usw. // Mir wäre es halt zu wenig als Kritik zu sagen: "Das Buch hat mich gut unterhalten, es war flüssig zu lesen, schöne Action-Szenen auch^^, und deshalb ist es nominierungswürdig." Oder kriegt ****-Amazonsterne, aber das ist ein anderes Thema.
Bearbeitet von Frank, 05 Juni 2016 - 13:42.
Geschrieben 05 Juni 2016 - 11:47
Das Nominierungsverfahren sieht vor, daß jedes Komiteemitglied pro Kategorie maximal eine vom Vorsitzenden festgelegte Anzahl von Werken nominieren darf. Jedes Mitglied hat unterschiedliche Auswahlkriterien, meine eigene ist, streng nach der Reihenfolge zu gehen, in die ich die Werke einordne Ein Eindruck davon, nach welchen Kriterien ich die Werke eiordne, findet sich unten in meinen diesjährigen Romanbegründungen. Das hat schon dazu geführt, daß ich Werke von Autoren, die kontinuierlich gute Werke schafffen und daher eigentlich mal nominiert werden sollten, nicht nominiert habe, da ihr Werk nicht auf den ersten X Plätzen war. Bitte bedenkt, daß der DSFP Werke auszeichnet, keine Autoren. Ich beurteile die Werke in mehreren Kriterienpools, die sich unter den Stichworten Stil, Charakterisierung, Ideen und subjektivem Gefallen (ich stelle immer wieder fest, daß ich außerstande bin, ein Werk rein objektiv zu bewerten, und habe daher beschlossen, meinen Subjektiven Eindruck ganz bewußt mit aufzunehmen) zusammenfassen lassen. Ein Werk, das in allen Kategorien gut abschneidet, hat gute Chancen auf eine Nominierung von mir, am kritischsten ist aber, da bin ich ehrlich, das subjektive Gefallen - ich werde kein Werk nominieren, das ich furchtbar finde, und sei es noch so toll bei den einigermaßen objektiv beurteilbaren Kriterien. Ein weiterer Punkt bei der Eruierung der Nominierungen ist, daß für einen Platz auf der Nominierungliste ein Werk von mindestens zwei Mitgliedern unterstützt werden muß.
Ich finde, das hast du sehr gut zusammengefasst. Ich denke, niemand kann ein Werk ausschließlich objektiv beurteilen. Beurteilung von Literatur (oder allgemein Kunst) kann und soll meines Erachtens auch niemals ausschließlich objektiv sein. Was man als Herausragend findet, ist immer eine subjektive Einschätzung basierend auf objektiven Kriterien und die ausgezeichneten Werke sagen auch immer was über die Jury aus.
Ich finde man sieht in deinem Post sehr schön, dass die Jury unterschiedliche Strömungen repräsentiert und man sieht ja auch, wo aktuell die Schwerpunkte sitzen, da hat es ein Abenteuerroman sowie satirisches eher leichter, auf die Nominierungsliste zu kommen.
Wenn ich deine Einzelbewertung der dieses Jahr nominierten Romane aufmerksam lese, scheint mir aus deiner Sicht kein Roman preiswürdig, oder täuscht der Eindruck?
Geschrieben 05 Juni 2016 - 12:40
Ich bin aber sehr froh, daß er endlich bereit ist, sein volles Potential zu nutzen und sich nicht länger der besseren Absatzzahlen wegen der tumben Masse anzupassen.
Zur Belohnung wird es aber keine weiteren Romane dieser Art geben, da sie kein Schwein kauft :-)
"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
(13. Erwerbsregel)
"Anyone who doesn't fight for his own self-interest has volunteered to fight for someone else's."
(The Cynic's book of wisdom)
Mein Blog
Geschrieben 05 Juni 2016 - 13:36
Doch - ich, ich, ich! Alle drei Daxxel-Romane gekauft (!), gelesen und genossen. Ich würde mir auch einen vierten zulegen. Aber ich verstehe das Problem natürlich, und stelle somit mal wieder fest: Es gibt einfach viel zu wenige wie mich... :-)Zur Belohnung wird es aber keine weiteren Romane dieser Art geben, da sie kein Schwein kauft :-)
Mitglieder: 0, Gäste: 9, unsichtbare Mitglieder: 0