Nicht nur das. Die Plots in Staffel 3 sind dermaßen platt, dass ich mich teilweise gefragt habe, ob ich bei Star Trek gelandet bin. Erst das mit dem umoperierten Mädchen-Junge-Mädchen (eigentlich wichtiges Thema!), das sich dann am Ende erstmal ein rotes Kleid anzieht, weil das ja ... besonders mädchenhaft ist?! ... dann die Folge mit den matriarchalischen Besucherinnen, denen man vorspielt, der Captain sei ein dusseliger Befehlsempfänger, samt billigem Slapstick mit den vielen Koffern der Damen ... und dann diese Zeitreise-Sülze und der arme unfreundlich behandelte Roboter-Diener. Das meiste hab ich nicht durchgehalten. Bin enttäuscht.
Es erreicht bei weitem nicht das Niveau von Staffel 1 und 2, da bin ich dabei. Ganz so negativ sehe ich das Ganze aber dann doch nicht. Vergleiche ich, wie verkrampft und stümperhaft große Firmen wie Disney und andere bei ihren Produkten versuchen heuchlerisch opportunistisch Diversity oder LGBTQ+ Themen oder was sie dafür halten abzubilden, kann ich mit dem etwas altbacken wirkenden Plot der Moklaner noch einigermaßen leben. Besser wäre es aber jedoch gewesen, die Story gleich wegzulassen und den Weg beizubehalten, den man eingeschlagen hatte in den vorhergehenden Staffeln. Ganz misslungen war ja vor allem auch der völlig indifferente Charakter dieser Krill Anführerin.
Soweit ich weiß war vorher klar das The Orville nicht weitergeht, weil Seth McFarlane einen großen Deal mit einem anderen Streamer abgeschlossen hatte und dort wohl andere Projekte im Auge hat. Wenn das so richtig ist, wirkt das ganze wie schnell noch abgeliefert, und Vertrag erfüllt. Bei Game of Thrones war die letzte Staffel ja auch unterirdisch, man wollte das schnell beenden, weil die Showrunner gedanklich schon bei Disney und einer großen Old Republik Trilogie waren, die sie eigentlich machen sollten. Ich finde es sehr schade, vor allem, auch wenn man verfolgt, was die anderen Trek Serien heute so zu bieten haben. Da schaue ich mir lieber Deep Space Nine zum zwölften an.