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Kurt Vonnegut: Schlachthof 5


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69 Antworten in diesem Thema

#1 Holger

Holger

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Geschrieben 01 Juni 2004 - 10:00

Hallo liebe Freunde.Buchdeckel aufgeschlagen für die Klassikerrunde im Juni: Kurt Vonnegut - Schlachthof 5.Leider muss ich dem Lesezirkel diesen Monat fernbleiben, wünsche euch aber viel Spaß und eine anregende Diskussion.Grüße,Holger
"Rezensionen: eine Art von Kinderkrankheit, die die neugeborenen Bücher befällt."
(Georg Christoph Lichtenberg)

#2 Joe Chip

Joe Chip

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Geschrieben 01 Juni 2004 - 13:40

hi holger - hi all

ich möchte eingangs gerne den klappentext posten - um vielleicht noch weitere mitleser zu gewinnen

"Das Buch ist voll von Anektoten und Geschichten,
die von der Absurditäten des Daseins berichten
und von den Grausamkeiten, die Menschen einander fortgesetzt zufügen.
Es ist ein Buch gegen die Unmenschlichkeit."
WELT

ich bin sehr gespannt und lege heute abend los!

lg joe http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/cool.png
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#3 Henrik Fisch

Henrik Fisch

    Soeinnaut

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Geschrieben 01 Juni 2004 - 16:07

Hallo Joe und Ihr anderen,ich habe schon losgelegt und nun die ersten 30 Seiten vom Schlachthof verinnerlicht. Ich kann deshalb ganz gut Deine und dykes Kritik während der Abstimmung verstehen und schließe mich dem an: Der Roman scheint ein ganz interessant geschriebener Anti-Kriegs-Roman zu sein - was man nach 30 Seiten halt so sagen kann - hat aber so gut wie nichts mit SF zu tun; sieht man mal von der kleinen Nebengeschichte mit der fiktiven Entführung durch Außerirdische ab. Ich frage mich, warum alle für dieses Buch gestimmt haben.Bis dennen,Henrik Fisch
Gerade fertig gelesen
Gregory Benford, Larry Niven, "Himmelsjäger"
Gerade am Lesen
Gregory Benford, Larry Niven, "Sternenflüge"
Gerade gesehen
Serie "Mad Men"

#4 Joe Chip

Joe Chip

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Geschrieben 01 Juni 2004 - 16:30

hi henrik :D

ich glaube die haben dafür gestimmt weil es alle interessiert was da drinnen steht

das war jedenfalls mein grund

ich bin ebenfalls mit der einleitung fertig welche vonnegut so darstellt - er beschreibt wie er einen roman schreiben möchte

grandios - genial - spckt diese einleitung mit teilen der erlebnisse

in einer sehr flotte sprache lässt er kurze bilder am leser vorbeiziehen und weisst eben auch darauf hin dass das alles tatsächlich stattgefunden hat

schön der satz:
"dieses buch ist ein misserfolg, und es musste einer sein
da es von einer salzsäule geschrieben wurde"

(in bezug auf sodom und gomorra)

bin echt zufrieden

auch gut KV´s anklage an die kriegsverherrlichenden filme mit john wayn oder frank sinatra

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#5 Sullivan

Sullivan

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Geschrieben 01 Juni 2004 - 18:23

Die Einleitung sagt nichts aus über das, was noch kommt. http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/smile2.gif Da mir das Buch noch sehr gut in Erinnerung ist, werde ich nicht aktiv mitlesen sondern die Abschnitte nachschlagen, die bei der Diskussion aufgeworfen werden. Ob das Buch SF ist? Nun ja, es kommen Außerirdische vor und der Protagonist ist "unstuck in time". Ist das Buch lesenswert? Auf jeden Fall! Sullivan

#6 Gast_Jorge_*

Gast_Jorge_*
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Geschrieben 01 Juni 2004 - 18:46

Der Roman scheint ein ganz interessant geschriebener Anti-Kriegs-Roman zu sein - was man nach 30 Seiten halt so sagen kann - hat aber so gut wie nichts mit SF zu tun; sieht man mal von der kleinen Nebengeschichte mit der fiktiven Entführung durch Außerirdische ab. Ich frage mich, warum alle für dieses Buch gestimmt haben.

Ich mache jetzt erstmal Feierabend und schließe mich nachher der Leserunde an(Überstunden sind doch was Schönes, welch eine Bereicherung des Lebens!) Für das Buch habe ich gestimmt, weil ich die Romanvorlage immer schon mal lesen wollte(die Verfilmung hat mir sehr gut gefallen, werde ich mir nach dem Buch zum Vergleich nochmal ansehen). Angenehmes Schmökern wünsche ich.

#7 Rusch

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Geschrieben 01 Juni 2004 - 21:51

Was das für ein Buch ist? Nach drei Kapiteln weiss ich das immer noch nicht. Nach dem ersten Kapitel dachte ich mir: "Hey, das soll doch ein SF Roman sein." Gut, das mit dem aus der Zeit ist schon ein SF Element, könnte aber auch ein Element im Roman sein, mit dem der Autor parallelen ziehen möchte. Sicherlich ist dies auch der Fall. Aber dann ist da noch die Entführungsgeschicht. Hm, ich bin mal gespannt, was noch kommt. Sonderlich dick ist das Buch ja nicht.Übrigens finde ich seltsam, dass das erste Kapitel nicht mit "Prolog" Übertitelt wurde, denn nichts anderes war es ja.@Jorge: Willkommen in der Runde. Den Film kenne ich nicht, aber es wäre gut, wenn Du am Ende den Vergleich zum Buch ziehen könntest. Würde micht interessieren, zumal ich mir überhaupt nicht vorstellen kann, wie man dieses Werk verfilmt.

Bearbeitet von Rusch, 01 Juni 2004 - 21:52.


#8 Joe Chip

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Geschrieben 01 Juni 2004 - 22:11

hi rusch ich denke dass eine verfilmung (ich hab sie auch nicht gesehen) in der art wie forrest gump möglich wäre - mir gefällt das buch übrigens sehr mit seiner sarkastischen art weisst KV ausgezeichnet auf dinge hin die man normalerweise gar nicht beachtet zB - die tatsache das es menschen gibt die sich dinge wie blutrinnen ausdenken, dass das blut besser von der klinge abrinnen kann, wenn man jemand tötet er zeigt hier auf dass es für das morden in unserer gesallschaft eine eigene wissenschaft gibt und bringt dies auf eine erstaunliche art und weise so geht das! @sulivan was steht anstatt "so geht das" eigentlich im original lg joe http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/cool.png beginne morgen dann mit dem 3. kapitel
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#9 Rusch

Rusch

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Geschrieben 01 Juni 2004 - 22:51

zB - die tatsache das es menschen gibt die sich dinge wie blutrinnen ausdenken, dass das blut besser von der klinge abrinnen kann, wenn man jemand tötet

Hm, das hat der gute Soldat doch nur irgendwo gelesen. Diese Dinge wurde irgendwann im finsteren Mittelalter ersonnen. Vonnegut nutzt diese Bilder um den Lesern die Abgründe des Menschen nahezubringen. Was allerdings an dem Buch faszinieren ist, ist die Art und Weise, wie er das verfasst. Er hält ein sehr niedriges emotionales Level bei und dieses überträgt er auf den Leser. Es ist tatsächlich so, als ob Kinder Krieg spielen. Und dennoch wirkt es nie verharmlosend.

#10 Sullivan

Sullivan

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Geschrieben 02 Juni 2004 - 08:55

Hallo Joe,

im Original heißt der Spruch:

So it goes.

Die Übersetzung "So geht das" trifft die Bedeutung meiner Meinung nach nicht hunderprozentig.

Sullivan

#11 Joe Chip

Joe Chip

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Geschrieben 02 Juni 2004 - 13:00

hi sullivan

sehe ich trotz schlechrten englischs auch so

wäre da nicht was in der art von - "und es läuft dahin" - besser?

lg joe http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/cool.png
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#12 Rusch

Rusch

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Geschrieben 02 Juni 2004 - 18:14

Wie wäre es mit: So ist das Leben. ?

Aber eigentlich ist das nicht so schlimm, denn nachdem man den Satz zehn oder zwanzig Mal gelesen hat, weiss man, was der Autor meint.

Sehr gut gefallen hat mir die Begegnung mit den Außerirdischen (wie immer sie heissen mögen - ich bin jetzt zu faul um nachzusehen). Die Aussage "Wenn wir sie nicht studiert hätten, wüssten wir nicht, was sie mit freien Willen meinen. Nur Menschen kennen dieses Konzept." fan dich sehr amüsant.

#13 Sullivan

Sullivan

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Geschrieben 03 Juni 2004 - 07:13

Hallo Rusch,

So ist das Leben. klingt ganz gut, meine eigene Übersetzung ging auch in die Richtung (So ist es eben.).

Warten wir noch ein wenig, bis die Diskussion in Gang kommt...

Sullivan

#14 Impala

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Geschrieben 03 Juni 2004 - 09:20

"So it goes"Dieser Satz erscheint immer dann, wenn greuliche Einzelheiten auf emotionslose Art in die Erzählung eingepflochten werden. So als ob der Horror wie selbstverständlich zum Leben gehört und nicht wegzudenken sei.(so geht's im Leben; so isses nun mal)Ein stilistischer Kunstgriff, der vielleicht einen subtilen, beissenden Humor zeigt. Was meint ihr? Überhaupt ist der Stil recht auffallend, ich bin mir noch nicht sicher, ob ich ihn mag. Erst mal weiterlesen.Impala
Julius Gaius Baltar!

#15 Darnok

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Geschrieben 03 Juni 2004 - 10:19

Nachdem ich nun Carvers "Am Ende der Ewigkeit" hinter mich gebracht habe kann ich mich nun auch Vonnegut widmen.Ich muss gestehen, dass ich als Dresdner natürlich besonders gespannt bin was er denn über den Luftangriff schreibt.Nach dem ersten Kapitel (oder besser dem Vorwort) kann man imho bislang nur sagen, dass er verdammt selbstkritisch ist (wer bezeichnet sich schon selbst als alten sack, der es nicht fertigbringt ein Buch zu schreiben von dem er schon seit Jahrzehnten redet?)Aber ich muss sagen ich war doch etwas geschockt als er Dresden im Vorwort als schlimmer als Hiroshima bezeichnet.Und ich kann nicht nachvollziehen, dass er sich wundert das sein kamerad wegen des Diebstahls einer Teekanne erschossen wurde. Als Soldat hätte es ihm klar sein sollen, dass die Deutschen Plünderungen hart bestraften weil die Ordnugn mit allen Mitteln aufrechterhalten werden sollte.

#16 Joe Chip

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Geschrieben 03 Juni 2004 - 13:09

hi all der schreibstil trifft meinen geschmack auch gefällt mir die technik mit dem hin und her springen in der zeit KV hat dies auf eine nette art sehr gut gelöst lg joe http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/cool.png
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#17 Sullivan

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Geschrieben 03 Juni 2004 - 15:53

Der Satz So it goes kennzeichnet eine Lebensphilosophie, über die man mal nachdenken kann... Häufig wird damit genau auf den Punkt getroffen und Vonnegut lässt den Leser selbst entscheiden, ob er weiter nachdenken möchte oder einen Sachverhalt einfach hinnimmt.

Das Dresden schlimmer als Hiroshima gewesen sein soll, ist natürlich relativ. Die Spätfolgen der Atombome hat man zu der Zeit, als Schlachthof 5 geschrieben wurde, im vollem Ausmaß bestimmt noch nicht erfasst.

Vonneguts Stil ist in der Tat ungewöhnlich, er schreibt in kurzen prägnanten Abschnitten die lose zusammengehören. Durch das Hin- und Herspringen in der Zeit hat man nach der Lektüre das Gefühl, alle Abschnitte gleichzeitig zu sehen - genau wie es beabsichtigt war. Ein genialer Trick!

Sullivan

#18 Impala

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Geschrieben 03 Juni 2004 - 16:44

Durch das Hin- und Herspringen in der Zeit hat man nach der Lektüre das Gefühl, alle Abschnitte gleichzeitig zu sehen - genau wie es beabsichtigt war. Ein genialer Trick!

Ganz genau...."the way we can look at a stretch of the Rocky Mountains, for instance...." Und trotz der 'emotionslosen' dahinplätschernden Erzählung, die teilweise recht amüsant ist, scheint ebenso ein knallharter Ärger durch. Ich liebe die Stelle, wo er das Menschliche an Lots Weib beschwört. Impala
Julius Gaius Baltar!

#19 Joe Chip

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Geschrieben 03 Juni 2004 - 21:23

hi all kann mir jemand erklären was es mit der sache auf sich hat wenn pilgrim - adam und eva in einem polierten stiefel sieht? danke im voraus + lg joe http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/cool.png
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#20 Sullivan

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Geschrieben 04 Juni 2004 - 07:05

kann mir jemand erklären was es mit der sache auf sich hat wenn pilgrim - adam und eva in einem polierten stiefel sieht?

Welches Kapitel meinst du bzw. welche Seite ungefähr?

#21 Darnok

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Geschrieben 04 Juni 2004 - 08:29

Das hab ich gerade gelesen also muss es im zweiten oder dritten kapitel sein.Als sie von den deutschen gefangen genommen werden betrachtet er die Stiefel des deutschen Offiziers und sieht darin Adam und Eva.Und später kommt das glaube ich noch einmal.Ich würde ja behaupten, dass es ein Sinnbild dafür ist das er bis zu den Anfängen der Zeit zurückspringen kann.

#22 Rusch

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Geschrieben 04 Juni 2004 - 21:36

Als sie von den deutschen gefangen genommen werden betrachtet er die Stiefel des deutschen Offiziers und sieht darin Adam und Eva. Und später kommt das glaube ich noch einmal. Ich würde ja behaupten, dass es ein Sinnbild dafür ist das er bis zu den Anfängen der Zeit zurückspringen kann.

Hey, das klingt einleuchtend und hat Hand und Fuss. Ich muss sagen, darauf wäre ich jetzt nicht gekommen.

#23 Joe Chip

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Geschrieben 05 Juni 2004 - 03:58

hi all + guten morgen ich hab mit adam und eva auch so etws ähnliches gedacht aber hätte ja sein könnendss da mehr dahintersteckt lg joe http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/cool.png
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#24 Impala

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Geschrieben 05 Juni 2004 - 08:27

Ich würde ja behaupten, dass es ein Sinnbild dafür ist das er bis zu den Anfängen der Zeit zurückspringen kann.

Ich finde die Interpretation auch einleuchtend. Ich möchte noch was dazudichten: wenn ich Adam und Eva höre, denke ich als erstes "Sündenfall". Wenn sich die Zeit wie eine Salami von links nach rechts vor mir erstreckt, dann ist der Sündenfall schon gleich außen links im Zipfel, und durch die ganze Länge hindurch mit integriert.* Egal ob Adam und Eva, ein göttlich unschuldiger 15jähriger Jüngling, blankgeputzte Stiefel: der Schlachthof folgt auf dem Fuße. Die Salami ist ein Schlachthof? So it goes. Eigentlich hätte ich das Buch schon längst durch haben können, aber obwohl es sich gut liest, brenne ich doch nicht drauf, weiterzulesen. -------- *bei näherer Überlegung ist es keine Salami, sondern ein Hologramm

Bearbeitet von Impala, 14 Juni 2004 - 06:18.

Julius Gaius Baltar!

#25 Gast_Jorge_*

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Geschrieben 05 Juni 2004 - 17:22

hi all kann mir jemand erklären was es mit der sache auf sich hat wenn pilgrim - adam und eva in einem polierten stiefel sieht? danke im voraus + lg joe  :P

Hmm, wenn ich an das Ende des Films denke, würde ich sagen, er sieht sich selbst und....(will das eventuelle Ende im Buch nicht verraten) in der Kuppel auf Tralfalmadore. Heute habe ich genügend Zeit zum Weiterlesen, danach schaue ich mir den Film zum Vergleich an. Unterschiede Buch/Verfilmung folgen dann.

#26 Joe Chip

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Geschrieben 05 Juni 2004 - 20:40

hi impala

Eigentlich hätte ich das Buch schon längst durch haben können, aber obwohl es sich gut liest, brenne ich doch nicht drauf, weiterzulesen

mir geht es ähnlich - ich lese es lieber stückchenweise - geb zu dass ich zwar viel stress habe - aber so in einem durch will ich es nicht wirklich lesen lg joe :P
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#27 Rusch

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Geschrieben 05 Juni 2004 - 23:15

Also ich habe das Buch jetzt durch. Das erste was ich dann gemacht habe, war nochmals das Kapitel 1 (also quasi den Prolog zu lesen). Billy Pilgrim ist definitiv ein alter Ego von Vonnegut. Letztendlich hat er in diesem Buch seine Vergangenheit aufgearbeitet. Was ich aber überhaupt verstanden hatte, wie es sich mit den Tralfalmadoríanern verhält. Er stirbt auf der Erde, das wird gesagt, aber es wird nicht beschrieben, wie er zurück zur Erde kommt oder wie es ihm dabei erging. Der letzte Text war als Montana ein sechs Monat altes Kind hatte. Überhaupt verstehe ich nicht die Verbindung zwischen der Dresden line und der Tralfalmadore Line. Beide Stränge sind die einzigen Ereignisse, die linear erzählt werden.Auf dem Buchrücken steht, das ganz sei ein Satire. Gut, es gibt einige Stellen die dem gerecht werden, aber ob ich diese Buch als Satire bezeichnen würde? Ich weiss nicht. Wahrscheinlich liegt das am alter des Buchs. Zum einen war es damals nicht üblich so offen Kritik zu schreiben und die doch eher leiseren Töne waren damals ganz anders aufgenommen worden als heute. Den ganzen politischen Hintergrund kann ich ohnehin nur erahnen. Himmel ich war ja noch nicht einmal geboren, als Vonnegut dieses Buch heraus brachte. Ich muss gestehen, dass ich so meine not habe, all dies zu verstehen. Wie geht es Euch dabei?

#28 Rusch

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Geschrieben 05 Juni 2004 - 23:41

Noch zwei Nachträge:Vonnegut schreibt über ein Zukunft, in der die USA in Kleinstaaten zerfallen. Der Autor spricht in diesem Zusammenhang von Balkanisierung. Ich bin immer davon ausgegangen, der Begriff sei im Balkankrieg oder kurz davor geprägt worden, aber dem war scheinbar nicht so.Und die zweite Frage aus reiner Neugier: Habt ihr auch in Euer Ausgabe das Bild von dem Medallion, das Montana zwischen ihren Brüsten trägt. :P ;) :lol:

#29 eRDe7

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Geschrieben 06 Juni 2004 - 09:55

Hallo. Also...

Eigentlich hätte ich das Buch schon längst durch haben können, aber obwohl es sich gut liest, brenne ich doch nicht drauf, weiterzulesen 

Mir ging das damals beim ersten Lesen nicht so. Ähnlich wie bei Breakfast of Champions habe ich das Buch mehr oder weniger in einem Zug durchgelesen. Jetzt versuche ich es ja auf englisch. Was eigentlich recht gut geht, aber ich habe leider momentan sehr wenig Zeit, wodurch ich kaum voran komme. Aber ich sehe ein, dass der Nachfolgeroman (mit einigen Figuren aus Schlachthof 5), nämlich MUTTER NACHT, flüssiger und fesselnder zu lesen ist. Wie dem auch sei: Ich finde es grandios und Schlachthof 5 gehört für mich eindeutig zu den wichtigesten Büchern meiner "Geschichte als Leser". Grüße, Ralph

R. C. Doege: Ende der Nacht. Erzählungen (2010)

R. C. Doege: YUME. Träumen in Tokio (2020)

 


#30 Sullivan

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Geschrieben 06 Juni 2004 - 10:08

Hallo Rusch,

denkst du wirklich Billy Pilgrim ist ein Alter Ego von Vonnegut? Kann ich mir nicht vorstellen, der Charakter ist viel zu überzogen dargestellt um die Aussage des Buches zu unterstreichen.

Es gibt doch sogar eine Szene wo Vonnegut sagt "Das war ich!"...

Zu den Tralfalmadoríanern: stimmt, es wird nur gesagt dass auf der Erde kaum Zeit vergangen wäre und keiner Billys Verschwinden bemerkt hat. Dadurch glaubt ihm erst recht keiner. (He, ich wurde gerade von Aliens entführt und war lange Zeit bei ihnen eingesperrt. :P ).

Ich finde die Aliens haben einen großen Einfluss auf Billys Entwicklung. Mit seiner "unstuck in time" Fähigkeit muss er deren Lebensphilosophie übernehmen, wie weit die Ansichten auseinander gehen wird erst deutlich, als er dort im "Zoo" ausgestellt ist.

Den politischen Hintergrund zu verstehen ist nicht leicht. Dadurch entgehen dem heutigen Leser sicherlich ein paar Nuancen, die man in der damaligen Zeit als progressiv eingeschätzt hat. So it goes. Als Satire würde ich das Buch auch nicht bezeichnen, dazu sind die Erlebnisse in Dresden viel zu emotional. Das einzig satirische ist Billy und selbst darüber kann man streiten.

Und die zweite Frage aus reiner Neugier: Habt ihr auch in Euer Ausgabe das Bild von dem Medallion, das Montana zwischen ihren Brüsten trägt.

Hmm, ich habe das Buch als eBook gelesen (ja, das geht und es macht Spaß!). Ist das Bild mittendrin oder am Anfang/Ende?

Sullivan


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