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Exodus 37

Rezension

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51 Antworten in diesem Thema

#1 schilling

schilling

    Ufonaut

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Geschrieben 07 Februar 2018 - 12:13

Exodus 37 ist seit langem das erste Werk deutschsprachiger Science Fiction, das ich nicht als ebook lese, und es ist auch die erste Exodus-Ausgabe, die ich mir überhaupt je zugelegt habe. Wenn das mal nicht der perfekte Anlass ist, auch mal eine Rezension zu schreiben! Der Ersteindruck des Magazins ist schon mal super: Tolle Aufmachung, schöner Einband, das Layout weiß zu gefallen - ich hatte mir das ehrlich gesagt gar nicht so hochwertig vorgestellt. Zu den Illustrationen möchte ich nicht allzuviel sagen. Das Magazin gibt vielen unterschiedlichen Künstlern und Stilen Raum: von der traditionellen Zeichnung bis zu digitalen Collagen, Anfänger neben Profis - das finde ich gut. Persönlich kann ich wenig mit 'Digital Art' anfangen, und so gefallen mir die Illustrationen von Jascha Gerhardt und Hubert Schweizer am besten. Die Gedichte, nun ja. Lessing ist ein Klasiker, da muss man nichts zu sagen. Johannes Tosins "Teleskop" vermittelt schon irgendwie eine Art romantische Sehnsucht nach den Sternen, klingt aber mit leicht alberner Note aus. Zum dritten "Gedicht" komme ich weiter unten. Also, auf zu den Storys! Achtung! Der folgende Abschnitt enthält viele Spoiler, die ich nicht alle allzugut mit Spoilertags verdecken kann.

 

1. Jimmy Ahmleth von Daniel Habern Der Konflikt zwischen Mensch und menschenähnlicher Maschine aus der Sicht eines gegen diesen Roboter rebellierenden Kindes. Der Roboter ist eine Art Kindermädchen, aber seine Autorität wird von dem Jungen nicht akzeptiert. Am Ende der Story erkennt der Junge, daß er sich nicht mit Gewalt, sondern nur mit List gegen die Maschine behaupten können wird. An sich ein interessantes Thema, auch wenn man meint, das das Verhältnis von Androiden und Menschen bereits zur Genüge abgehandelt worden ist. In dieser Geschichte passiert nicht viel, es wird nur viel geredet und über Handeln nachgedacht - und weiteres Handeln in die Zukunft verlegt, aber davon können wir natürlich nichts lesen. Sucht man nach einer Aussage des Textes, dann ist es vielleicht die: Dass Roboter und Menschen innerhalb einer Familie ähnliche Rollen einnehmen (können), was zu Konflikten führt. Leider bleibt die Story hier so oberflächlich, reißt diesen Konflikt nur an, sodaß man als Leser kaum Gewinn daraus ziehen kann. Ergänzend sei bemerkt, daß dies mal wieder eine dieser Geschichten ist, die mit englischen Namen versuchen, cooler zu sein, als sie sind.

 

2. Die Läuterung von Dirk Alt Dies ist vielleicht der beste Text der Ausgabe und zugleich der schlechteste. Aber der Reihe nach. Mein Eindruck nach dem ersten Lesen war: Beeindruckender Text, spannend, mit gut umgesetztem Plot, der seine Ambivalenz auf die Spitze treibt. Aber je mehr ich im Anschluss darüber nachdachte, desto mehr beschlich mich das Gefühl, daß der Text vielleicht gar nicht so ambivalent sein will. Der Protagonist ist ein Asozialer, der sich zeitlebens gegen das herrschende System gewehrt hat. Entlassen aus einem Arbeitslager erhält er die Chance, an einem Läuterungsprogramm der "Staatsjugend" (StaJu) teilzunehmen, um endlich in die Gesellschaft integriert werden zu können. Vorbild für die StaJu ist natürlich die HJ; Kameradschaft, Sittenstrenge und Wehrhaftigkeit sind ihre höchsten Tugenden, die auch Grundvoraussetzungen für den Bürgerstatus sind. Im Laufe der Story, die eigentlich eine Novelle ist, gibt der Protagonist allmählich seine Widerspenstigkeit auf und wird schließlich Mitglied der StaJu, womit er glücklich ist und ihm die Zukunft offensteht. Der Eindruck von Ambivalenz ensteht hauptsächlich dann, wenn man als Leser eine ablehnende Haltung zur NS-Zeit hat, wenn man fast automatisch an Indoktrination, Gehirnwäsche, Unterdrückung und Mord denkt. Es gibt die Parallele StaJu - HJ, aber sie ist nur äußerlich, die Figuren verhalten sich ganz anders als vermutet. Man könnte also denken, hier werden auf die bekannten Klischees verzichtet, mit denen man üblicherweise und durchaus plakativ die Handelnden totalitärer Systeme charakterisiert und beschreibt; man könnte auch meinen, es gäbe hier eine Parallele zu 1984, dessen Protagonist ungerechtfertigterweise in die Systemkonformität gezwungen wird. Nur: Es ist keine bewusste Entscheidung zu klischeefreier Beschreibung 'des Bösen' erkennbar und Diederich Holdling ist nicht Winston Smith - er und die anderen Devianten verdienen ihre Bestrafung. Überhaupt, der Text gibt sich die größte Mühe, die StaJu in bestmöglichstem Licht darzustellen: Ihre Anführer und Mitglieder sind tatsächlich fair, sitt- und strebsam, auf Ausgleich und ehrliche Kameradschaftlichkeit bedacht, während die "Devianten", die Asozialen, die Widerständler zu Gewalt und 'unzüchtigen Gedanken' neigen und auch schon äußerlich ihren Lebenswandel anzeigen und so klar negativ erscheinen (Fettleibigkeit oder durch Drogen ausgezehrte Körper usw.). Zwei der Devianten, in denen der Protagonist zunächst Verbündete sieht, die ihn aber bei der ersten Gelegenheit verraten, heißen Mosche und Bog (genannt Buck). Zufall wird es ja wohl kaum sein, daß der eine einen jüdischen Namen trägt und der des anderen im Prinzip sowas wie 'Finanzsumpf' bedeutet... Und auch andere Namen sind sprechend: Reinerz ist selbsterklärend; Diederich Holdling verweist auf Volk und Treue. Das Schlüsselerlebnis des Protagonisten, nach dem er seinen Widerstand aufgibt und ernsthaft das Ziel hat, ein treuer Staatsbürger zu werden, ist seine Erkenntnis, dass sein Hass auf das System durch Neid auf die systemkonform Lebenden verursacht wurde. Er erkennt also die niederen Beweggründe für seinen Widerstand. Und wenn man am Ende tatsächlich mit einem schmissigen Lied auf den Lippen dem Sonnenaufgang entgegenmarschiert, ist die Dichotomie perfekt (und da ist dann auch der historische "Massenmord an den europäischen Muslimen" nur noch halb so schlimm, immerhin redet man ja darüber im Rahmen der Aussöhnung). Um nochmal auf meine Eingangsbemerkung zurückzukommen: Der Text ist handwerklich sauber geschrieben, er versteht es, den Leser zu führen - man kommt nicht umhin, für den Protagonisten zu hoffen, dass er seine negativen Einstellungen überwindet, dass er es trotz aller Widrigkeiten, die in ihm selbst begründet sind, schafft, in die Gemeinschaft aufgenommen zu werden. Aber für jemanden, der weder für AfD noch Identitäre Bewegung Sympathien hat, muss der Text aufgrund seiner so positiv dargestellten Gedankenwelt befremdlich wirken. Apropos befremdlich: Direkt im Anschluss an diese Story folgt mit "Vater unser" von Arnold Spree (bei dem es sich um das Pseudonym des ehemaligen Herausgebers Heinz Wipperfürth handelt und dessen Kurz-Bio in dieser Ausgabe sich wie folgt liest: "[...] kämpft mit satirischer Feder und scharfem Schwert um die Befreiung Konstantinopels (heutiges "Istanbul") aus der Herrschaft der Osmanen.") ein Spottgedicht auf Erdogan, das hauptsächlich dazu dient, den Islam als blutrünstigen Widersacher darzustellen (dabei gibt es natürlich durchaus angebrachte Kritik an Erdogans Politik, wie z.B. die aktuelle Kurdenverfolgung, aber wahrscheinlich ist die "Islamisierung des Westens" viel schlimmer). Jedenfalls ist das ein rein politisch-ideologischer Text ohne jeden phantastischen oder SF-Bezug, und man kann sich durchaus die Frage stellen, ob die Gruppierung der beiden Texte Zufall ist. 3. Upgrade für Sandra Meier von Angela & Karlheinz Steinmüller Eine etwas primelig-provinzielle Wirtschaftsmathematikerin soll aufgrund ihrer Formeln in eine Gruppe von "Experimentatoren" (die natürlich keine Verschwörer sind, nein nein), die im Hintergrund die Weltwirtschaft manipulieren, rekrutiert werden, was sie letztlich ablehnt. Pointe der Story: Die Formeln werden trotzdem benutzt, weisen aber einen nicht bemerkten Rechenfehler auf, was die Märkte zum Absturz bringt. Die Protagonistin quittiert das lediglich mit der Frage an sich selbst, wie ausgerechnet ihr dieser Fehler hatte passieren können. Die Formeln sind in dieser Story ein Gimmick, das kaum nachvollziehbar bleibt; im Grunde geht es hier nur um den Kontrast von der schillernden Welt des Hochfinanz- und Wirtschafts- "Adels" und Provinzialität. Ist vielleicht humorig gemeint, das Ganze, aber ich weiß nicht recht ... *schulterzuck*

 

4. Check Out von Thomas Kolbe Geschichte über ein Billighotel, wo man sich, statt ein vollwertiges Zimmer zu mieten, einfrieren lassen kann. Im Wesentlichen harmlos-nette Story mit vorhersehbarer Pointe und ohne wirkliche Aussage oder Tiefe.

 

5. Das Zeichen von Erik Simon Überhaupt keine Science Fiction, sondern Fantasy. Wieso hat diese Geschichte Aufnahme ins Magazin gefunden? Immerhin: Die Idee, dass ein beschworener Dämon den Beschwörer seinerseits in einen Bannkreis zwingt ist ganz amüsant, aber als tragende Idee viel zu wenig. Vieleicht als Episode oder funktionales Element in einem RPG ganz reizvoll, aber nicht für eine eigenständige Story.

 

6. Krankenbesuch von Rolf Krohn Ein Außerirdischer besucht die Erde und verstößt gegen das Gebot der Nichteinmischung, indem er eher zufällig und ungewollt Menschen heilt. Prinzipiell ist die Story ein Plädoyer für die Einmischung, wenn es um Leid und Leben geht, gerade wenn dies persönliche Konsequenzen nach sich zieht. Dafür jedenfalls Daumen hoch!. (Frage am Rande: Hat es eine Bewandnis mit der Betonung von Wittenberg? Man hat den Eindruck, da ist eine tiefere Bedeutung, aber ich sehe sie dann doch nicht...)

 

7. Schneefall von Arno Behrend Story über den Existenzkampf von intelligenten Produktionplattformen auf der Venus. Das beschreibt Prämisse, Plot und Aussage des Textes in einem Satz. Mehr ist da leider nicht.

 

8. Das Universum von H. D. Klein Sehr kurzer Text über eine Fliege, deren Welt aus dem Inneren einer Lampe besteht, die durch deren Zerstörung jäh erweitert wird. Es geht hier natürlich um das Sich-Selbst-Überschätzen und den Scheuklappenblick auf seine Umgebung. Die Story ist ganz okay, wenn auch nicht weltbewegend.

 

9. Die Wettermaschine von Lothar Nietsch Recht interessantes Post-Apoc-Szenario, in dem die verbliebenen Menschen in Stammesstrukturen leben und die Vergangenheit nur teilweise und verfälscht tradiert worden ist. Leider macht das mißlungene Ende das Potential der Story zunichte. Der Autor hätte ein schönes, "utopisches" Ende finden können, das möglicherweise das gemeinsame Inbetriebnehmen der Station darstellt, mit einem positiven Ausblick in die weitere Zukunft ... Nun ja. Der Fokus liegt am Ende auf der Dummheit des Protagonisten, der plötzlich ohne erkennbaren Grund - und entgegen seiner vorherigen Charakterisierung als intelligent, rational, gelehrt - auf die Idee verfällt, der Leiter der Raumstation (zu der die Handelnden im Laufe der Geschichte gelangen) sei Gott. Natürlich ist er verzweifelt, als sie dessen Leiche finden, und mit dieser Verzweiflung endet die Story. Wie gesagt, es hätte eine schöne, runde Endzeiterzählung mit sogar positivem Ausblick werden können, leider hat sich der Autor anders entschieden.

 

10. Seltene Erden von Jan Gardemann Banaler Krimi, dessen SF-Elemente bloße Staffage sind. Immerhin taugt der Text als Begründung für die von einigen vertretene These, daß Inquits hauptsächlich mit "sagen" und "fragen" gebildet werden sollten.

 

11. Weihnachtsmann von Maksym Shapiro Außerirdische verzichten auf die Invasion der Erde aufgrund von mißverstandenen Fiktionen (Weihnachtsmann, SF etc.). Anfänglich ist die Story wirklich toll: Der Austausch zwischen Katja und den "orangenen Grashüpfern" ist lustig, aber leider hat der Text letzten Endes nicht mehr als dieses abgedroschene Thema zu bieten. Sehr schade. Fazit: Was mir bei den Storys durch die Bank auffällt, ist daß sie im Vergleich mit vielen anderen Veröffentlichungen deutscher SF stilistisch unauffällig bis sogar gut sind. Es gibt nur einen echten Ausreißer, bei dem wohl die Heftromanroutine durchschlägt. Ich wünschte mir jedoch, daß die Autoren vielleicht etwas mehr zu sagen hätten, ihren Texten hier und da etwas mehr Tiefe gestatteten. (Und ja, mir ist die Ironie durchaus bewusst, dass ausgerechnet die beiden Texte, die in dieser Ausgabe am meisten auf 'politische Tiefe' zielen, mir eher Befremdung als Begeisterung verursachen.)  


Bearbeitet von schilling, 16 Februar 2018 - 22:08.


#2 Uwe Post

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Geschrieben 07 Februar 2018 - 12:45

Danke für das Eröffnen eines Threads zur aktuellen Ausgabe! Es wäre vielleicht hilfreich, wenn das einer der Herausgeber erledigen würde, da ja Diskussion durchaus erwünscht ist. Aber egal, hauptsache, es gibt einen.

 

Ich habe bisher nur die erste Story "Jimmy Ahmleth" lesen können und muss ihr wie mein Vorredner Oberflächlichkeit vorwerfen. Das Thema ist ja durchaus wichtig, aber gerade deswegen hätte man mehr darauf machen können und müssen.

Der Titel ist ebenfalls ungünstig gewählt, da er rein gar nichts aussagt und schwer zu merken ist. Aber da hatten wir schon ganz andere Fälle, nämlich solche, die die Pointe des Textes in der Überschrift vorweg nehmen... insofern kann man damit leben.


Herausgeber Future Fiction Magazine (deutsche Ausgabe) ||| Aktueller Roman: ERRUNGENSCHAFT FREIGESCHALTET ||| uwepost.de ||| deutsche-science-fiction.de

#3 Frank Lauenroth

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Geschrieben 07 Februar 2018 - 12:57

Interessante Rezi, die mich aber eher nicht zum Kauf verleiten würde [Das Fazit relativiert die Eindrücke der Einzelkritiken nur unwesentlich].

Zum Glück bin ich aber Kurzgeschichtenjunkie! 


 In memoriam Michael Szameit / Christian Weis / Alfred Kruse / Rico Gehrke                                                          : Aktuelle Projekte und neue Veröffentlichungen :                                                'Gleich' ist der Tod des kleinen Mannes.


#4 Dyrnberg

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Geschrieben 07 Februar 2018 - 12:58

Großartig! Ich meine die Besprechungen - hab die Ausgabe noch nicht, werde sie aber irgendwann noch zulegen.



#5 Uwe Post

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Geschrieben 07 Februar 2018 - 13:45

Hab gerade in der Mittagspause drei der kürzeren Storys gelesen.

 

Angela und Karlheinz Steinmüller: "Upgrade für Sandra Meier"

Eine amüsante Story meines Lieblings-Zukunftsforschers und seiner Frau, die für mich vor allem den Wahnsinn der globalen Finanzwirtschaft aufs Korn nimmt. Arrogante, unermesslich reiche (und im wahrsten Sinne des Wortes abgehobene) Herrschaften spielen mit Geld (und ganzen Märkten), ohne Rücksicht auf Verluste. Dabei ist das alles so fragil, dass ein kleiner Fehler genügt, um es zum Absturz zu bringen. Aber Sandra Meier kommt irgendwie davon. Denn sie gehört nicht zu den Verlierern, für die in der Geschichte - und in der Finanzwelt - kein Platz ist. Wenn man recht drüber nachdenkt, eine abgrundtief böse Geschichte.

 

Thomas Kolbe: "Check out"

Auch wenn die Pointe ein bisschen absehbar war, fand ich die Geschichte sehr amüsant. Natürlich ist es nicht wirklich wirtschaftlich günstiger, Hotelgäste über Nacht einzufrieren, statt sie beispielsweise in (wie in Japan nicht unüblich) beliebig enge Sargunterkünfte zu stapeln. Aber die Story wird mit genug Witz und Augenzwinkern erzählt, und ist dabei kurz genug, um darüber hinweg sehen zu können. Nette Unterhaltung, nicht mehr und nicht weniger.

 

Erik Simon: "Das Zeichen"

Noch eine Story mit Augenzwinkern. Nein, nicht wirklich SF, aber intelligent ausgedacht und flott erzählt. Da ich beim Lesen die ganze Zeit Erik Simons Grinsen vor mir sah, noch amüsanter. Typisch für Simon übrigens, wie ich meine, die perspektivische Wendung am Ende. Für einen Autor wie ihn vermutlich nicht mehr als eine Fingerübung, aber vielleicht übersehe ich auch mal wieder die Meta-Ebene. Jedenfalls gern gelesen.


Bearbeitet von Uwe Post, 07 Februar 2018 - 13:46.

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#6 klox

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Geschrieben 10 Februar 2018 - 02:16

Zu Jimmy Ahmleth muss ich sagen das ich nicht verstanden habe welche Erkenntnis Jimmy jetzt hat. Erhlich gesagt habe ich nicht mal wirklich verstanden welches Problem er mit dem Roboter hat. Kurz für mich ergibt die Geschichte keinen Sinn...



#7 Uwe Post

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Geschrieben 10 Februar 2018 - 08:46

Er ist technophob, so habe ich es jedenfalls verstanden. Klar könnte man fragen, wieso ausgerechnet ein Kind oder Jugendlicher technophob sein sollte und nicht die Eltern, derzeit ist es ja eher umgekehrt ;-)


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#8 Waffeleisen

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Geschrieben 10 Februar 2018 - 09:36

Technophob im Sinne von: Der gesunden Entwicklung von Kindern steht die smarte Gesellschaft gegenüber? Schuldig.

Technophob im Sinne von: Alexa, FB und WhtsA sind scheiße? Schuldig.


Was nicht in mein Regal passt: Booklooker

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#9 schilling

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Geschrieben 10 Februar 2018 - 22:33

Ich glaube, Jimmy ist nicht unbedingt allgemein technophob (er ist immerhin genügend Technik-affin, um den Roboter kurzzuschließen ;)), aber er sieht in dem Roboter, der auch als Elternersatz dient, ein kaltes Gegenüber, das weder zu Liebe noch Kompromissen bereit ist. Seine Erkenntnis ist, dass Maschinen ab sofort zum Alltag gehören, gar nicht mehr wegzudenken sind, und dass Gewalt gegen sie sanktioniert wird. Um sie zu bekämpfen/loszuwerden ist folglich List notwendig. Aber wie gesagt, das alles wird bloß angerissen.

 

 

Ach ja:

Interessante Rezi, die mich aber eher nicht zum Kauf verleiten würde [Das Fazit relativiert die Eindrücke der Einzelkritiken nur unwesentlich].

Für mich ist das Ganze eben auch sehr zwiespältig. Die allgemeine Professionalität spricht für das Magazin, ebenso die relative Stilsicherheit der Storys; deren Oberflächlichkeit

schreckt eher ab, und die politische Ausrichtung (so wie sie sich für mich darstellt) sowieso. Nun ja, jedenfalls ist Exodus 38 kein so garantierter Kauf, wie beim Auspacken von Nr. 37 gedacht ;) Warten wir's ab ...

 

 

Großartig! Ich meine die Besprechungen

Danke ;)


Bearbeitet von schilling, 10 Februar 2018 - 22:41.


#10 Uwe Post

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Geschrieben 12 Februar 2018 - 17:29

[color=rgb(40,40,40);font-family:helvetica, arial, sans-serif;]Rolf Krohn: "[/color]Krankenbesuch"

Das Thema "Oberste Direktive" ist in unzähligen Folgen Star Trek (u.a.) behandelt worden. Ich glaube nicht, dass man dem Thema noch etwas Neues abgewinnen kann, und auch dieser Geschichte gelingt das nicht, dazu bleibt sie viel zu oberflächlich, und letztlich ist es nicht einmal die außerirdische Hauptfigur, die aktiv eingreift, sondern der übereifrige Automat im Raumanzug. Insofern ist ihm eigentlich gar nichts vorzuwerfen, und seine fürchterliche Angst vor Bestrafung erscheint mir für einen raumfahrenden Außerirdischen dann doch etwas übertrieben.

Ob die Figur des Jungen und die erwähnte Stadt Wittenberge eine Bedeutung haben, konnte ich nicht ermitteln. Da man das Geschehen zeitlich nur grob einordnen kann (frühestens 19. Jahrhundert, im 18. war der Ort laut Wikipedia bevölkerungsmäßig wohl kleiner als beschrieben), bietet sich zumindest aus der Rubrik "berühmte Söhne und Töchter" aus meiner Sicht niemand an.


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#11 Stadler

Stadler

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Geschrieben 12 Februar 2018 - 22:57

und die politische Ausrichtung (so wie sie sich für mich darstellt) sowieso. 

Aha. Kann da jemand einen Autor nicht leiden und unterstellt etwas, was etliche andere gar nicht erkennen können? Wird ja schon was hängen bleiben...


Bearbeitet von Stadler, 12 Februar 2018 - 23:04.


#12 klox

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Geschrieben 12 Februar 2018 - 23:54

Die Läuterung von Dirk Alt lässt mich etwas nachdenklich zurück. Einerseits sind die Protagonisten der beiden Gruppen, Devianten und StaJu, schon sehr eindimensional dargesellt, auf der anderen Seite kann ich aus dem Ton der Geschichte nicht unbedingt entnehmen das der Autor die Absicht hat die StaJu und das sie unterstützende totalitär, konservativ, religiöse System zu hoffieren.

 

Ich habe vielmehr den Eindruck das der Autor bemüht ist es dem Leser nicht zu einfach zu machen. Er stellt hier absichtlich nicht so symphatische Mitglieder des Wiederstands, Protagonisten des Systems gegebüber mit denen man im Alltagsleben gut klarkommen würde. Ob mein Eindruck dem Willen es Autors enstpricht ist für mich aber nicht ganz zweifelsfrei, da die Charaktäre, auf beiden Seiten, schon recht eindimensional bei mir ankommen.



#13 klox

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Geschrieben 13 Februar 2018 - 00:02

Arnold Sprees (Pseudonym des ex Herausgebers und neuen Lyriks Redakteur Heinz Wippenfürth) Gedicht Vater unser soll wohl Erdogan kritisch gemeint sein, kommt in der ersten Strophe aber nur platt und in der zweiten einfach nur Türken feindlich daher. Ärgerlich und für Exodus unwürdig.



#14 schilling

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Geschrieben 13 Februar 2018 - 10:38

Aha. Kann da jemand einen Autor nicht leiden und unterstellt etwas, was etliche andere gar nicht erkennen können? Wird ja schon was hängen bleiben...

Naja, der von dir zitierte Satz steht ja nicht einfach nur so im Raum, sondern bezieht sich auf die obigen Besprechungen zu "Die Läuterung" und "Vater unser", wo ich, denk ich mal, die wichtigsten Punkte angesprochen habe, die meine Meinungen begründen.



#15 Waffeleisen

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Geschrieben 13 Februar 2018 - 11:58

Aha. Kann da jemand einen Autor nicht leiden und unterstellt etwas, was etliche andere gar nicht erkennen können? Wird ja schon was hängen bleiben...

 

 

Naja, der von dir zitierte Satz steht ja nicht einfach nur so im Raum, sondern bezieht sich auf die obigen Besprechungen zu "Die Läuterung" und "Vater unser", wo ich, denk ich mal, die wichtigsten Punkte angesprochen habe, die meine Meinungen begründen.

 

Deine Eindrücke musst du auch nicht verteidigen. Ich lese hier keine Unterstellungen. Außer von Stadler, der dir unterstellt, du unterstelltest ... ;)


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#16 Mammut

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Geschrieben 13 Februar 2018 - 16:09

Aha. Kann da jemand einen Autor nicht leiden und unterstellt etwas, was etliche andere gar nicht erkennen können? Wird ja schon was hängen bleiben...

 

Na, wenn das mal kein Zeichen von schlechtem Stil ist. Hat schon was von übler Nachrede. Oder kannst du Argumente liefern, die dein These untermauern?



#17 Uwe Post

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Geschrieben 13 Februar 2018 - 20:12

Ach komm. Wenn jemand Autor, Werk und Kritik nicht auseinanderhalten kann, dann braucht man darauf doch gar nicht einzugehen. Ein Vorwurf, der wohlgemerkt schilling eben nicht zu machen ist.


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#18 klox

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Geschrieben 13 Februar 2018 - 22:45

Upgrade für Sandra Meier von Angela und Karlheinz Steinmüller

Endlich mal eine interessante Geschichte. Eine abgehobene Elite probiert die neusten Theorien einer Mahtematikerin aus und begeht dabei offenbar erneut (!) den Fehler nicht zu bemerken das die Formel nicht korrekt ist! Die Eliten kommen dabei nichtmal so unsymphatisch, sondern eher ein wenig splinig rüber. Außerdem scheint mir der Ansatz ein Geldsystem einzuführen das ständig an Wert verliert, nicht per se falsch.


Bearbeitet von klox, 14 Februar 2018 - 23:49.


#19 Frank Lauenroth

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Geschrieben 14 Februar 2018 - 00:00

Arnold Sprees (Pseudonym des ex Herausgebers und neuen Lyriks Redakteur Heinz Wippenfürth) Gedicht Vater unser soll wohl Erdogan kritisch gemeint sein, kommt in der ersten Strophe aber nur platt und in der zweiten einfach nur Türken feindlich daher. Ärgerlich und für Exodus unwürdig.

Meine volle Zustimmung!

Ich saß kopfschüttelnd über der Ausgabe. Und einigermaßen sprachlos.

Die Intention erschließt sich mir nicht. Ironie ist nicht spürbar. 


 In memoriam Michael Szameit / Christian Weis / Alfred Kruse / Rico Gehrke                                                          : Aktuelle Projekte und neue Veröffentlichungen :                                                'Gleich' ist der Tod des kleinen Mannes.


#20 Frank Lauenroth

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Geschrieben 14 Februar 2018 - 11:58

Jimmy Ahmleth[color=rgb(40,40,40);font-family:helvetica, arial, sans-serif;] von Daniel Habern[/color]

Die Geschichte aus der Sicht eines Kindes zu schildern, ist ein gelungener Kniff. Allerdings lahmt die Geschichte am Ende. Akzeptanz als Taktik finde ich die schwächste aller möglichen Lösungen. 

 

Die Läuterung[color=rgb(40,40,40);font-family:helvetica, arial, sans-serif;] von Dirk Alt[/color]

[color=rgb(40,40,40);font-family:helvetica, arial, sans-serif;]Dirk Alt weiß zu fesseln. Handwerklich solide ist ihm ein Mix aus 1984 und Uhrwerk Orange gelungen. Leider ist das Ende auf Meilen vorhersehbar. Hier wäre mehr drin gewesen![/color]


 In memoriam Michael Szameit / Christian Weis / Alfred Kruse / Rico Gehrke                                                          : Aktuelle Projekte und neue Veröffentlichungen :                                                'Gleich' ist der Tod des kleinen Mannes.


#21 klox

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Geschrieben 14 Februar 2018 - 23:38

 

Die Läuterung[color=rgb(40,40,40);font-family:helvetica, arial, sans-serif;] von Dirk Alt[/color]

[color=rgb(40,40,40);font-family:helvetica, arial, sans-serif;]Dirk Alt weiß zu fesseln. Handwerklich solide ist ihm ein Mix aus 1984 und Uhrwerk Orange gelungen. Leider ist das Ende auf Meilen vorhersehbar. Hier wäre mehr drin gewesen![/color]

 

 

Also um ehrlich zu sein war das Ende für mich nicht unbedingt vorhersehbar. Mir hat insgesamt nur eine klare Pointe gefehlt...


Bearbeitet von klox, 14 Februar 2018 - 23:39.


#22 klox

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Geschrieben 14 Februar 2018 - 23:44

Check Out von Thomas Kolbe

Die Idee das günstige Hotels Kyro Übernachtungen anbieten fand ich ganz interessant. Abgesehen von den Vorteilen für die Hoteliers, geringe Kosten, keine Aufwände, bietet sich auf für die Gäste Vorteile: Die öden Abende im Hotel fallen weg und man verschwendet keine Lebenszeit. Die Story an sich war ganz nett aber auch sehr vorhersehbar.


Bearbeitet von klox, 17 Februar 2018 - 02:05.


#23 Uwe Post

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Geschrieben 16 Februar 2018 - 14:56

Dirk Alt: "Die Läuterung"

Eine Erzählung oder Novelle aus einer Zukunft, in der eine religiöse Zwangsgemeinschaft den Liberalismus hinweggefegt hat (und die europäischen Muslime), die sicher nicht ganz zufällig an die Hitlerjugend erinnert. Ich würde dem Autor hier sicher nicht vorwerfen, dass er Partei ergreift, schon gar nicht für diese Bewegung, dazu sind einige Details doch merklich mit unterschwelliger Abneigung geschildert. Mein Problem mit der - zweifellos souverän erzählten - Geschichte ist eher, dass ich mit der  Hauptfigur nicht warm werde und mich weder Spannung noch die Erwartung einer überraschenden Auflösung fesseln konnten.


Bearbeitet von Uwe Post, 16 Februar 2018 - 17:20.

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#24 Frank Lauenroth

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Geschrieben 16 Februar 2018 - 18:20

Dirk Alt: "Die Läuterung"

. Mein Problem mit der - zweifellos souverän erzählten - Geschichte ist eher, dass ich mit der  Hauptfigur nicht warm werde und mich weder Spannung noch die Erwartung einer überraschenden Auflösung fesseln konnten.

Ich fand, dass die Story wahrscheinlich noch stärker in der Ich-Perspektive rübergekommen wäre.


 In memoriam Michael Szameit / Christian Weis / Alfred Kruse / Rico Gehrke                                                          : Aktuelle Projekte und neue Veröffentlichungen :                                                'Gleich' ist der Tod des kleinen Mannes.


#25 schilling

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Geschrieben 16 Februar 2018 - 22:08

Tja, so unterschiedlich fallen die Einschätzungen aus ;) Gerade bei "Upgrade" finde ich's interessant, aber natürlich auch bei der "Läuterung". Ich will da eigentlich gar nicht mehr allzulange drauf herumreiten (nicht dass dann doch noch der Eindruck entsteht, Stadler habe Recht; Danke an dieser Stelle übrigens in die Runde für's Beiseitestehen ;)), aber ich habe da immer noch so meine Probleme mit dieser Story. Nach wie vor denke ich, dass die StaJu allzu positiv dargestellt wird und ihre Gegener allzu negativ. Ich meine, wie böse können 'die Bösen' schon sein, wenn sie doch eigentlich nur nett sind? Es gibt keinen Psychoterror, keine Folter, die Gegner haben Einsicht und unterwerfen sich freiwillig. Naja, vielleicht spricht es ja auch für den Text, dass er einen zwingt, über das Gelesene nachzudenken. Trotzdem denke ich, dass ein Autor, der sich beruflich und fachlich mit NS-Propaganda beschäftigt, sich durchaus zu etwas mehr Klarheit in seinen Texten durchringen könnte und auch seine Stilmittel (zB sprechende Namen und Naturerscheinungen usw. ) so wählen sollte, dass sie gerade nicht mißverstanden werden.



#26 Uwe Post

Uwe Post

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Geschrieben 17 Februar 2018 - 14:15

 

 

[color=rgb(40,40,40);font-family:helvetica, arial, sans-serif;]Ich fand, dass die Story wahrscheinlich noch stärker in der Ich-Perspektive rübergekommen wäre.[/color]

Ein interessanter Hinweis. Hier hätte sich die Frage nach Neutralität des Erzählers gar nicht gestellt. Dabei wäre der Gesinnungswandel (auch wenn er nicht freiwillig stattfand, sondern durch eine Art Gehirnwäsche in diesem Umerziehungslager) vielleicht noch schärfer zur Geltung gekommen.

 

 

 

[color=rgb(40,40,40);font-family:helvetica, arial, sans-serif;]Es gibt keinen Psychoterror, keine Folter, die Gegner haben Einsicht und unterwerfen sich freiwillig.[/color]

Das würde ich nicht so sagen. Auch wenn beispielsweise Folter in dieser Geschichte nicht vorkommt, gehört sie garantiert zum Instrumentarium des Regimes. Was die Hauptfigur über das "vorher" erzählt, geht klar in Richtung Psychoterror. Die nicht korrigierbaren Devianten werden zwischen den Zeilen ermordet, auch ein klarer Fall. Von "Einsicht" würde ich auch nicht reden, die "Unterwerfung" ist vielmehr eine Folge der Gehirnwäsche bzw. des Gruppendrucks. Die StaJu ist eindeutig Teil eines Terrorregimes, das keinen Widerspruch, keine zweite Meinung duldet. Dass man Menschen nicht (nur) mit Gewalt gleichschalten kann, wusste schon der Schöpfer des geflügelten Worts von "Zuckerbrot und Peitsche". Ich denke, Dirk Alt ging es darum, darzustellen, dass es viele Wege gibt, Freiheit zu unterdrücken, hier eben auf die "sanfte" Tour. Das macht das Regime nicht netter, und rückt den Autor keinesfalls in eine rechtspopulistische Ecke.


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#27 klox

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Geschrieben 18 Februar 2018 - 00:02

Das Zeichen von Erik Simon

Die bisher beste Geschichte. Basierend auf dem unendlich oft zitierten Konzept der Dämonenbeschwörung gelingt es Erik Simone mich das erstemal wirklich zu überraschen. Der Plot ist zwar nicht überragend, aber sehr gut erzählt. Endlich mal ein Aha-Effekt mit interessanten Charaktären. Eine Erholung nach all der moralisierenden Einfallslosigkeit.



#28 klox

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Geschrieben 18 Februar 2018 - 00:28

Krankenbesuch von Rolf Krohn

Ich bin mir irgendwie unsicher. Entwicklungstand der Menschheit (im großen Bereich um das Mittelalter herum) und der Ort (Wittenberg) legen nahe das dort eine bedeutende Mutter und/oder ein bedeutender Sohn gerettet wurden. Nach Prüfung der Daten von Luther und Gutenberg, gehen mir aber die Ideen aus und ich bin versucht die Geschichte als langweilig, mit einem zweifelnden "Hähh?" abzutun.


Bearbeitet von klox, 18 Februar 2018 - 00:28.


#29 klox

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Geschrieben 18 Februar 2018 - 23:37

Schneefall von Arno Behrend

Hat mir bisher am Besten gefallen. Ein Zeit- und Raumnahes Szenario mit einer interessanten Ausgangsbasis (KIs mit Emotionen), einem interessanten und relaistischem Plot, geschildert aus der Perspektive einer Plattform KI. Ihr finales Handeln, auch in Bezug auf ihre "Tochter" habe ich zwar nicht ganz verstanden, aber endlich mal richtige SF mit einem moralischen Thema.



#30 klox

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Geschrieben 19 Februar 2018 - 00:03

Das Universum von H.D. Klein

zu kurz





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