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James Bond 25 - No Time To Die (30. September 2021)

James Bond 007

63 Antworten in diesem Thema

#31 ChristophGrimm

ChristophGrimm

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Geschrieben 04 Oktober 2021 - 18:53

Genau das fände ich aber noch halbwegs spannend. Bondfilme an sich, finde ich, sind schon längst ausgelutscht. Hätten m.E. mit Brosnans letztem Mal in den R.I.P. gehen können... Der Craig-Reboot war letztendlich Ok (und hat Bond einen erneuten ehrenhaften R.I.P. verdient), aber einen weiteren Reboot mit einem Männeken mit dem gleichen Namen - "Bond"... Rezeptionist guckt auf in der Hoffnung dass der Herr noch mehr von sich gibt q:D - braucht die Welt einfach nicht. The wor(l)d is enough!


Neugierige Frage: Was würde an einem weiblichen Bond reizen? Nicht falsch verstehen: Man kann durchaus eine toughe, charismatische MI6-Agentin konzeptionieren und ihr die 007 geben - nicht, dass wir das nicht gerade gesehen hätten ;) - aber was hätte das alleine schon für einen Innovationsfaktor, dass die Reihe interessant macht?

Für mich kann es gern nochmal 25 Bonds geben: es braucht nur einen charismatischen Darsteller und ein gescheites Skript.

 - Onlinepause -

 

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#32 My.

My.

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Geschrieben 05 Oktober 2021 - 06:36

Man kann durchaus eine toughe, charismatische MI6-Agentin konzeptionieren und ihr die 007 geben - nicht, dass wir das nicht gerade gesehen hätten ;)

 

Eben: "Atomic Blonde", https://www.imdb.com/title/tt2406566.

Muss man nur fortsetzen.

 

My.



#33 Dadaistin

Dadaistin

    Cybernaut

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Geschrieben 05 Oktober 2021 - 07:16

Neugierige Frage: Was würde an einem weiblichen Bond reizen? Nicht falsch verstehen: Man kann durchaus eine toughe, charismatische MI6-Agentin konzeptionieren und ihr die 007 geben 

Man kann durchaus auch dem James Bond eine toughe, charismatische Mossad Agentin an die Seite stellen, quasi eine Felix Leitner des 21. Jahrhunderts. Würde mMn vielleicht sogar besser funktionieren.



#34 Tifflor

Tifflor

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Geschrieben 05 Oktober 2021 - 08:01

Können wir nun, da dieses Kapitel abgeschlossen ist, zu einem Bond zurückkehren, der Ms Büro betritt, eine Akte mit seiner Mission erhält und dann an exotische Orte reist, um die Welt zu retten? Danke.

Ja, bitte, bitte
Und der zur Abwechslung mal nicht gefühlt ständig den Dienst quittiert.
Und im Ãœbrigen sagt er hier zum neuen Bond alles, was zu sagen ist

"Es kam nicht von oben, von der Regierung. Es fing nicht mit Verordnung und Zensur an, nein! Technik, Massenkultur und Minderheitendruck brachten es ganz von allein fertig."

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#35 simifilm

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Geschrieben 05 Oktober 2021 - 08:59

Ja, bitte, bitte
Und der zur Abwechslung mal nicht gefühlt ständig den Dienst quittiert.

 

Yep. Nervt mich ebenfalls, dass Bond mittlerweile in jedem Fall gegen die eigenen Leute kämpfen muss. Habe dazu auch mal was geschrieben.


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#36 J. A. Hagen

J. A. Hagen

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Geschrieben 05 Oktober 2021 - 10:35

Für mich sind die "Mission: Impossible"-Filme mittlerweile die besseren Bonds, weil sie sich eine gewisse Leichtigkeit bewahrt haben. Ethan Hunt ist in meinen Augen zwar ein flacher Charakter, aber er muss nicht ständig darüber nachgrübeln, was in seinem Leben schief gelaufen ist. Bei M: I geht es um eine überlebensgroße Geschichte mit fast ständiger Action, atemberaubenden Stunts, größenwahnsinnigen Schurken und einer Prise Humor - also um das, was die Bond-Filme einst ausgezeichnet hat. Nimm Dir Popcorn, hab Spaß und lasse die Alltagsprobleme für eine Weile hinter Dir.
Den leidenden Agenten gab es bereits mit Jack Bauer. Das brauche ich bei einem James-Bond-Film nicht.


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#37 simifilm

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Geschrieben 05 Oktober 2021 - 10:48

Für mich sind die "Mission: Impossible"-Filme mittlerweile die besseren Bonds, weil sie sich eine gewisse Leichtigkeit bewahrt haben. Ethan Hunt ist in meinen Augen zwar ein flacher Charakter, aber er muss nicht ständig darüber nachgrübeln, was in seinem Leben schief gelaufen ist. Bei M: I geht es um eine überlebensgroße Geschichte mit fast ständiger Action, atemberaubenden Stunts, größenwahnsinnigen Schurken und einer Prise Humor - also um das, was die Bond-Filme einst ausgezeichnet hat. Nimm Dir Popcorn, hab Spaß und lasse die Alltagsprobleme für eine Weile hinter Dir.
Den leidenden Agenten gab es bereits mit Jack Bauer. Das brauche ich bei einem James-Bond-Film nicht.

 

Ganz meine Meinung. Wenn Herr Hunt nun ebenfalls nicht in jedem Fall "rogue gehen" müsste, wäre es perfekt.


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#38 Frank Lauenroth

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Geschrieben 05 Oktober 2021 - 12:33

Mir hat der letzte Craig-Bond gefallen, eben weil er nicht komplett den üblichen Konzept gefolgt ist.

Nun hat die Geschichte ein halbwegs rundes Ende gefunden und der neue Bond (keine Frau lt. Barbara Broccoli) kann wieder eine neue, vielleicht lässigere Ausrichtung bekommen. Die toughe Mossad-Agentin würde ich auch gerne erleben (das funktioniert ja auch bei Blacklist und Navi CIS). Auch Ana de Armas' Paloma hätte m.E. einen zweiten Auftritt verdient (3 Wochen Training  ;)! ).


† In memoriam Michael Szameit / Christian Weis / Alfred Kruse / Rico Gehrke                                                          : Aktuelle Projekte und neue Veröffentlichungen :                                                'Gleich' ist der Tod des kleinen Mannes.


#39 My.

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Geschrieben 05 Oktober 2021 - 15:22

Für mich sind die "Mission: Impossible"-Filme mittlerweile die besseren Bonds, weil sie sich eine gewisse Leichtigkeit bewahrt haben. 

 

Dazu sage ich - durchaus zustimmend - nur eins: Bourne. Jason Bourne.

 

My.



#40 simifilm

simifilm

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Geschrieben 05 Oktober 2021 - 15:24

Dazu sage ich - durchaus zustimmend - nur eins: Bourne. Jason Bourne.

 

My.

 

Nö. Absolut humorlos, und insbesondere Teil 2 und 3 mit ihrem superhysterischen Schnitt schlicht mühsam. 


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#41 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 05 Oktober 2021 - 17:07

Neugierige Frage: Was würde an einem weiblichen Bond reizen? Nicht falsch verstehen: Man kann durchaus eine toughe, charismatische MI6-Agentin konzeptionieren und ihr die 007 geben - nicht, dass wir das nicht gerade gesehen hätten ;) - aber was hätte das alleine schon für einen Innovationsfaktor, dass die Reihe interessant macht?

Zuerst einmal könnte sie alle alten Machos, eben wie Bond, "aufräumen", so über die ersten 3 007w-Filme. q:D Das fände ich bei gemeinsamen Einsätzen oder Szenen im MI6-Gebäude lustig.

 

Außerdem könnte man der über Jahrzehnte endlosen Anreihung übertriebener Männlichkeit mal (mutigerweise) einen ganz anderen Stil entgegen setzen. Nicht Bond kopieren sondern neu inszenieren: Beispielidee - statt "Snakes on a plane" mal "Agentin in geheimer Mission auf einem Jet", wo 007w, zufällig unterwegs auf dem gleichen Flug, einen gewieften Serienmörder an Bord - der ständig weiter mordet - finden & alle machen muss, ihren Cover beibehaltend und der ganze Film findet in dem einen Flug statt. Also eine 007 mit Grips & Vernunft als Zusatzwaffen neben ihrer Beretta 86 (q:p)! :wub:


/KB

Yay! Fantasy-Dialog Ende Januar...
Prof.: Dies sind die Bedingungen meiner Vormundschaft. (schiebt 2 Seiten über den Tisch) [..]

Junge: (schockiert, aber er nickt)

Prof.: Sehr gut... Noch eine Sache. Es fällt auf, dass du noch keinen Namen hast. Du benötigst einen.

Junge: Ich habe einen! -...

Prof.: Nein, das genügt nicht. Kein Engländer kann das aussprechen. Hatte Fräulein Slate dir einen gegeben?

Junge: ... Robin.

Prof.: Und einen Nachnamen. [..]

Junge: Einen [anderen] Nachnamen... aussuchen?

Prof.: Englische Leute erfinden sich namentlich ständig neu.

(Studierter Brite in besten Jahren, vs. dem Jungen, den er vor kurzem vorm Verenden in einem chinesischen Slum rettete, grob übersetzt aus Babel, im Harper-Voyager-Verlag, S. 11, by Kuang)


#42 Tifflor

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Geschrieben 05 Oktober 2021 - 17:45

Für mich sind die "Mission: Impossible"-Filme mittlerweile die besseren Bonds...

Volle Zustimmung zu allem was du gesagt hast.
Für mich verhalten sich die MI-Filme zwischenzeitlich ähnlich zu den aktuellen 007 - Filmen wie The Orville zu Star Trek

"Es kam nicht von oben, von der Regierung. Es fing nicht mit Verordnung und Zensur an, nein! Technik, Massenkultur und Minderheitendruck brachten es ganz von allein fertig."

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#43 Tifflor

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Geschrieben 05 Oktober 2021 - 17:50

Nö. Absolut humorlos, und insbesondere Teil 2 und 3 mit ihrem superhysterischen Schnitt schlicht mühsam.

Das war in meinen Augen auch das Problem von Ein Quantum Trost. Eigentlich wäre das Craigs klassischster Bond-Film, wenn der Regisseur nicht ADHS und der Kameramann Parkinson gehabt hätten

"Es kam nicht von oben, von der Regierung. Es fing nicht mit Verordnung und Zensur an, nein! Technik, Massenkultur und Minderheitendruck brachten es ganz von allein fertig."

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#44 simifilm

simifilm

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Geschrieben 05 Oktober 2021 - 18:21

Das war in meinen Augen auch das Problem von Ein Quantum Trost. Eigentlich wäre das Craigs klassischster Bond-Film, wenn der Regisseur nicht ADHS und der Kameramann Parkinson gehabt hätten

 

Was insofern nicht erstaunlich ist, als Regisseur Marc Forster ganz gezielt Teile der Bourne-Crew übernommen hat, weil er dessen Stil übernehmen wollte.


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#45 Peter-in-Space

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Geschrieben 05 Oktober 2021 - 19:29

... dass man nicht auf die gleiche dämliche Idee kommt wie bei Dr. Who und die Rolle Bond mit einer Frau besetzt. Man kann Gleichberechtigung auch bis zur Lächerlichkeit treiben, und es gibt mehr als genug Rollen für Frauen mit Action & Co.

 

My.

um dieses Thema mal aufzugreifen: im Moment läuft Jodie Whitaker neben Tom Baker. Ich sehe es als Vergleich: der eine Doktor versucht sich an Tiefgang, der andere hat ihn.

 

Die Tricktechnik entwickelte sich umgekehrt zum Inhalt und seiner Darstellung.


Wenn es eine Krisensituation gibt, sucht der intelligente Mensch nach einer Lösung,

der dumme Mensch nach Schuldigen.

(Verfasser unbekannt)


#46 Tiff

Tiff

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Geschrieben 05 Oktober 2021 - 21:10

Für mich kann es gern nochmal 25 Bonds geben: es braucht nur einen charismatischen Darsteller und ein gescheites Skript.

 

Ja, aber die ersten 14 Bond-Filme kann ich mir heute nicht mehr antun. Connery mag ich gar nicht mehr, Lazenby war eine Eintagsfliege, und Moore mag ich als Lord Brett Sinclair in The Persuaders! sehr viel lieber als seine Bond-Filme. Am meisten sagen mir heute die fünf Filme der Zeit des Übergangs in die Post-Cold-War-Ära zu:

 

1.15 The Living Daylights (1987, Timothy Dalton)
1.16 Licence to Kill (1989, Timothy Dalton)
1.17 GoldenEye (1995, Pierce Brosnan)
1.18 Tomorrow Never Dies (1997, Pierce Brosnan)
1.19 The World Is Not Enough (1999, Pierce Brosnan)
 

Bei der Daniel-Craig-Ära bin ich mir noch nicht sicher, was ich davon halten soll. Ein Neustart war notwendig, Craig als Bond war eine interessante Wahl, die Filme haben auch vieles richtig gemacht, und trotzdem hatte ich immer das Gefühl, dass etwas Essenzielles der Bond-Magie verloren ging. So oder so: Der aktuelle Film schließt die Craig-Ära sehr schön ab.

 

Wie es in der Zukunft mit der Reihe weiter gehen soll, kann ich mir noch nicht richtig vorstellen. Ein weiblicher Doctor Who: gerne, eine Frau als Bond: muss nicht sein.


Bearbeitet von Tiff, 05 Oktober 2021 - 21:40.


#47 Weltraumschrott

Weltraumschrott

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Geschrieben 05 Oktober 2021 - 22:51

Yep. Nervt mich ebenfalls, dass Bond mittlerweile in jedem Fall gegen die eigenen Leute kämpfen muss. Habe dazu auch mal was geschrieben.

Ich habe den verlinkten Artikel überflogen. Der Satz "Mit raffinierten Intrigen, doppeltem und dreifachem Spiel und grossen Enthüllungen; bis sich schliesslich nicht der irre lachende Mad Scientist, sondern die grauen Mäuse aus der Verwaltung als die wahren Schuldigen entpuppen." (Text über Link verfügbar) erinnerte mich an die Folge "Die sechs Thatchers" der BBC-Serie Sherlock. Dort stellt sich letzlich überraschend heraus, dass die Sekretärin, eine ältere "graue Maus" die Schuldige/Böse ist.

Zwar ist innerhalb der Bond- und Mission Impossible-Filmreihen das Element Abtrünniger bzw. eigenmächtig, entgegen der Autorität Handelnder, eher ein aktuelles Phänomen, doch ist es im Fernsehen bei populären Serien schon lange vorhanden. Dementsprechend ist es fraglich, ob es sich über die beiden genannten Beispiele hinaus um ein herausragendes Merkmal von Filmen oder Serien der Gegenwart handelt [Damit will ich dir aber auch nicht unterstellen, dass du diese Position vertrittst. Der Gedanke kam mir nur dazu.]. Quantifizierungen und Trends zu äußern, kann ich nicht.

Bekannte Beispiele: A-Team, Knight Rider, Airwolf, MacGyver, Die Zwei. Nicht allesamt abtrünnig, aber doch antiautoritär.

Mir hat übrigens der in dem Artikel geäußerte Gedanke, dass über die filmische Darstellung sowohl von Helden, die einer Autorität folgen als auch von Helden, die sich Autoritäten entziehen, unterschiedliche Personengruppen angesprochen werden sollen, um so einen breiten Markt zu bedienen.

"Der Filmwissenschaftler Geoff King hat bereits zur Jahrtausendwende die These vertreten, dass sich Hollywoodblockbuster durch Kritik am System und dessen gleichzeitige Bestätigung auszeichnen. Der umfassende Sicherheit garantierende Staat ist in dieser Logik ebenso nötig wie der individualistische Cowboy. Strategisch ist das durchaus geschickt, ermöglicht es doch, ein breites politisches Spektrum und damit auch ein möglichst grosses Publikumssegment abzudecken." (siehe verlinkter Text).



#48 simifilm

simifilm

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Geschrieben 06 Oktober 2021 - 07:30

Ich habe den verlinkten Artikel überflogen. Der Satz "Mit raffinierten Intrigen, doppeltem und dreifachem Spiel und grossen Enthüllungen; bis sich schliesslich nicht der irre lachende Mad Scientist, sondern die grauen Mäuse aus der Verwaltung als die wahren Schuldigen entpuppen." (Text über Link verfügbar) erinnerte mich an die Folge "Die sechs Thatchers" der BBC-Serie Sherlock. Dort stellt sich letzlich überraschend heraus, dass die Sekretärin, eine ältere "graue Maus" die Schuldige/Böse ist.

Zwar ist innerhalb der Bond- und Mission Impossible-Filmreihen das Element Abtrünniger bzw. eigenmächtig, entgegen der Autorität Handelnder, eher ein aktuelles Phänomen, doch ist es im Fernsehen bei populären Serien schon lange vorhanden. Dementsprechend ist es fraglich, ob es sich über die beiden genannten Beispiele hinaus um ein herausragendes Merkmal von Filmen oder Serien der Gegenwart handelt [Damit will ich dir aber auch nicht unterstellen, dass du diese Position vertrittst. Der Gedanke kam mir nur dazu.]. Quantifizierungen und Trends zu äußern, kann ich nicht.

Bekannte Beispiele: A-Team, Knight Rider, Airwolf, MacGyver, Die Zwei. Nicht allesamt abtrünnig, aber doch antiautoritär.

Mir hat übrigens der in dem Artikel geäußerte Gedanke, dass über die filmische Darstellung sowohl von Helden, die einer Autorität folgen als auch von Helden, die sich Autoritäten entziehen, unterschiedliche Personengruppen angesprochen werden sollen, um so einen breiten Markt zu bedienen.

"Der Filmwissenschaftler Geoff King hat bereits zur Jahrtausendwende die These vertreten, dass sich Hollywoodblockbuster durch Kritik am System und dessen gleichzeitige Bestätigung auszeichnen. Der umfassende Sicherheit garantierende Staat ist in dieser Logik ebenso nötig wie der individualistische Cowboy. Strategisch ist das durchaus geschickt, ermöglicht es doch, ein breites politisches Spektrum und damit auch ein möglichst grosses Publikumssegment abzudecken." (siehe verlinkter Text).

 

Wie im Artikel auch ausgeführt: Dass Anti-Autoritäre des Helden ist nichts Neues. Dass der Held aneckt, sich mit den Vorgesetzten anlegt, gab es schon immer. Die neue Entwicklung ist in meinen Augen, dass bei einer Reihe von Actionhelden schon fast zum Standard geworden ist, dass sie bloss nicht aufmucken, sondern sich absetzen, gegen die eigenen Leute arbeiten bzw. von diesen gejagt werden. Dass der Held den eigenen Leuten nicht mehr traut und zwischen die Fronten gerät, kam früher selten vor, ist heute aber schon fast der Standard.

 

Nehmen wir das Beispiel Bond: Die Pöbeleien mit M und Q gehörten schon immer dazu, aber erst in Licence to Kill war Bond ganz auf eigene Faust, in direktem Widerspruch zu seinem Befehl unterwegs. Bei Craig ist das der Normalfall, bei Mission: Impossible und den Bourne-Filmen ebenso (obwohl ich Letztere nicht so präsent habe). 


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#49 J. A. Hagen

J. A. Hagen

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Geschrieben 06 Oktober 2021 - 08:17

 

Dass der Held den eigenen Leuten nicht mehr traut und zwischen die Fronten gerät, kam früher selten vor, ist heute aber schon fast der Standard.

 

Mir kommt es so vor, als ob in den Jahrzehnten seit dem 11. September 2001 die Paranoia allmählich zum Standard wird, möglicherweise als Spiegelbild der unsicheren Zeiten. Das fand zunächst in Filmen über außeridische Invasionen, später in Poastapokalypse-Filmen Ausdruck und hat sich weiter verbreitet. Mir scheint, dass wir in einem Zeitalter des filmischen Pessimismusses angekommen sind, der auch Ikonen wie James Bond erfasst.


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#50 simifilm

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Geschrieben 06 Oktober 2021 - 09:33

Mir kommt es so vor, als ob in den Jahrzehnten seit dem 11. September 2001 die Paranoia allmählich zum Standard wird, möglicherweise als Spiegelbild der unsicheren Zeiten. Das fand zunächst in Filmen über außeridische Invasionen, später in Poastapokalypse-Filmen Ausdruck und hat sich weiter verbreitet. Mir scheint, dass wir in einem Zeitalter des filmischen Pessimismusses angekommen sind, der auch Ikonen wie James Bond erfasst.


Eine Post-9/11-Verunsicherung ist wohl auch Teil des Trends. Ich frage mich gerade, ob hier auch die Tradition des Agentenromans wirksam ist. Ich kenne mich da nicht wirklich aus, aber bei le Carré et al. ist die ganze Doppel- und Dreifach-Agenten-Geschichte meines Wissens jeher wichtig. Für Bond war das dagegen vor Craig nie zentral.


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#51 J. A. Hagen

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Geschrieben 06 Oktober 2021 - 10:28

 

Für Bond war das dagegen vor Craig nie zentral.

Zumindest nicht so präsent. In "Goldeneye" wird Bonds ehemaliger Kollege zum Schurken, und in "Stirb an einem anderen Tag" stellt sich eine Agentin schließlich als Doppelagentin heraus. Im gleichen Film wird Bond scheinbar zum Gejagten des MI6. Dennoch galt die Organisation trotz aller Schwächen als eine Art sicherer Hafen.


Bearbeitet von J. A. Hagen, 06 Oktober 2021 - 10:28.

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Geschrieben 06 Oktober 2021 - 10:38

Zumindest nicht so präsent. In "Goldeneye" wird Bonds ehemaliger Kollege zum Schurken, und in "Stirb an einem anderen Tag" stellt sich eine Agentin schließlich als Doppelagentin heraus. Im gleichen Film wird Bond scheinbar zum Gejagten des MI6. Dennoch galt die Organisation trotz aller Schwächen als eine Art sicherer Hafen.

 

Es gibt sicher Vorläufer. Aber wie du sagst: Es wurde nicht die ganze Organisation in Zweifel gezogen. Letzteres geschieht heute oft gleich doppelt: Zum einen scheint es immer Kräfte zu geben, welche die Doppel-Null- oder Mission-Impossible-Abteilung schliessen wollen (das scheint mir wirklich eine neue Entwicklung zu sein), zum anderen gibt es immer einen Maulwurf auf höchster Ebene. M ist in No Time to Die zwar kein Maulwurf, er hat wegen seiner finsteren Machenschaften aber den ganzen Schlamassel zu verantworten.


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#53 J. A. Hagen

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Geschrieben 06 Oktober 2021 - 10:50

Ja, es scheint so zu sein, dass es neben einer äußeren Bedrohung einen Feind im Inneren geben muss. Das kann allerdings auch daran liegen, dass man versucht, immer mehr auf dem Spiel stehen zu lassen, weil man die Messlatte immer höher legen will. Sowohl "James Bond" als auch "Mission Impossible" sind Serien, in denen man irgendwie versucht, die Vorgängerfilme zu toppen. "MI 5: Rogue Nation" ist in meinen Augen ein unrühmliches Beispiel dafür. Dadurch wurde die Geschichte nur kompliziert. Irgendwann werden die Verwirrspiele nur noch verwirrend. Vielleicht sollte sich im nächsten Bond herausstellten, dass 007 längst tot ist und durch einen Klon ersetzt wurden, der seit Jahren als Doppelagent im MI 6 tätig ist. Da der Klon eine gespaltene Persönlichkeit hat, weiß er aber nichts von seiner Rolle, sondern jagt sich selbst. Am Ende des Films stellt sich alles als Halluzination des echten Bond heraus, der als Säufer ohne Beine in einem Pflegeheim vor sich hin vegetiert.


Bearbeitet von J. A. Hagen, 06 Oktober 2021 - 10:52.

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#54 Frank Lauenroth

Frank Lauenroth

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Geschrieben 06 Oktober 2021 - 10:57

Vielleicht sollte sich im nächsten Bond herausstellten, dass 007 längst tot ist und durch einen Klon ersetzt wurden, der seit Jahren als Doppelagent im MI 6 tätig ist. Da der Klon eine gespaltene Persönlichkeit hat, weiß er aber nichts von seiner Rolle, sondern jagt sich selbst. Am Ende des Films stellt sich alles als Halluzination des echten Bond heraus, der als Säufer ohne Beine in einem Pflegeheim vor sich hin vegetiert.

 

 Er jagt sich selbst, a scanner darkly - Philip K. Dick ;-)


† In memoriam Michael Szameit / Christian Weis / Alfred Kruse / Rico Gehrke                                                          : Aktuelle Projekte und neue Veröffentlichungen :                                                'Gleich' ist der Tod des kleinen Mannes.


#55 simifilm

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Geschrieben 06 Oktober 2021 - 10:58

Ja, es scheint so zu sein, dass es neben einer äußeren Bedrohung einen Feind im Inneren geben muss. Das kann allerdings auch daran liegen, dass man versucht, immer mehr auf dem Spiel stehen zu lassen, weil man die Messlatte immer höher legen will. Sowohl "James Bond" als auch "Mission Impossible" sind Serien, in denen man irgendwie versucht, die Vorgängerfilme zu toppen.  Sowohl "James Bond" als auch "Mission Impossible" sind Serien, in denen man irgendwie versucht, die Vorgängerfilme zu toppen. "MI 5: Rogue Nation" ist in meinen Augen ein unrühmliches Beispiel dafür. 

 

Das ist sicher ein Teil davon, beruht meiner Meinung nach aber auf einem fundamentalem Irrtum: Um Plot in diesem Sinne ging es in James Bond nämlich nie. Insofern ist auch nichts gewonnen, wenn man da vermeintlich raffinierte Twists einbaut.

 

Was Rogue Nation betrifft, bin ich nur halb einverstanden. Tatsächlich ist das Verwirrspiel um Ilsa Faust eines der wenigen Beispiele für ein solches Verwirrspiel, das in meinen Augen funktioniert. In den meisten dieser Filme ist mir ziemlich egal, ob Agent X oder Minister Y nun ein Schurke ist. Das ist hier anders. Liegt aber wohl auch schlicht daran, dass Rebecca Ferguson eine tolle Schauspielerin ist.


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#56 J. A. Hagen

J. A. Hagen

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Geschrieben 06 Oktober 2021 - 11:36

 

Was Rogue Nation betrifft, bin ich nur halb einverstanden. Tatsächlich ist das Verwirrspiel um Ilsa Faust eines der wenigen Beispiele für ein solches Verwirrspiel, das in meinen Augen funktioniert. In den meisten dieser Filme ist mir ziemlich egal, ob Agent X oder Minister Y nun ein Schurke ist. Das ist hier anders. Liegt aber wohl auch schlicht daran, dass Rebecca Ferguson eine tolle Schauspielerin ist.

Ilsa Faust stellt den besten Charakter des Films dar, der im Gegensatz zu Ethan Hunt faszinierend ist. Sie hätte ihn beerben sollen.

Nein, ich meinte das Zeug, dass die CIA hinter Hunt her ist, weil er angeblich das Syndikat ist bzw. erfunden hat, um seine Arbeit zu rechtfertigen. Das IMF wird aufgelöst und Hunt von der CIA gejagt, wobei diese nie in irgendeiner Form eine Bedrohung darstelt. Zudem darf man sich fragen, wo die Loyalität des von Jeremy Renner gespielten Charakters liegt. Das war mir zuviel des Guten. Der ganze "CIA jagt Hunt"-Handlungsstrang ist reine Kosmetik, weil die CIA einfach zu blöd ist, um Hunt zu fassen. Dabei hätte man ihn nur als Terrorverdächtigen hinstellen müssen, um die Unterstützung aller befreundeten Geheimdienste zu bekommen. "Verwirrspiel" war vielleicht das falsche Wort. "Überfrachtet" trifft es besser.


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#57 simifilm

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Geschrieben 06 Oktober 2021 - 12:11

Nein, ich meinte das Zeug, dass die CIA hinter Hunt her ist, weil er angeblich das Syndikat ist bzw. erfunden hat, um seine Arbeit zu rechtfertigen. Das IMF wird aufgelöst und Hunt von der CIA gejagt, wobei diese nie in irgendeiner Form eine Bedrohung darstelt. Zudem darf man sich fragen, wo die Loyalität des von Jeremy Renner gespielten Charakters liegt. Das war mir zuviel des Guten. Der ganze "CIA jagt Hunt"-Handlungsstrang ist reine Kosmetik, weil die CIA einfach zu blöd ist, um Hunt zu fassen. Dabei hätte man ihn nur als Terrorverdächtigen hinstellen müssen, um die Unterstützung aller befreundeten Geheimdienste zu bekommen. "Verwirrspiel" war vielleicht das falsche Wort. "Überfrachtet" trifft es besser.

 

Einverstanden. All das interessiert letztlich eigentlich niemanden.


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#58 Tifflor

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Geschrieben 06 Oktober 2021 - 13:14

Das ist sicher ein Teil davon, beruht meiner Meinung nach aber auf einem fundamentalem Irrtum: Um Plot in diesem Sinne ging es in James Bond nämlich nie. Insofern ist auch nichts gewonnen, wenn man da vermeintlich raffinierte Twists einbaut.

 

Wenn der Twist gut gemacht ist, schadet aber auch nicht.

Bestes Beispiel "In tödlicher Mission": hier stellt sich heraus, dass der vermeintliche Schurke nicht der Bösewicht ist und der vermeintliche Helfer nicht der Freund. Das war damals eine gelungene Überraschung. Aber du hast natürlich Recht, Bond-Filme sind auf diese Art von Twist nicht angelegt, sie sind kein notwendiger Bestandteil der Reihe. Deswegen nervt der Einsatz im Übermaß bei Craig so.

Aber das Misstrauen gegen Organisationen gab es ja schon vor 9/11. Schönes Beispiel ist Stirb langsam. Im ersten Teil sind die beiden normalen Cops (Willis und der farbige Streifenpolizist) die guten Jungs, während die FBIler durchgeknallte Inkompetente sind. (im vierten Teil ist dann interessanterweise der FBI Agent einer der Guten, während Homeland Security den Widerpart übernimmt)


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#59 simifilm

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Geschrieben 06 Oktober 2021 - 13:31

Aber das Misstrauen gegen Organisationen gab es ja schon vor 9/11. Schönes Beispiel ist Stirb langsam. Im ersten Teil sind die beiden normalen Cops (Willis und der farbige Streifenpolizist) die guten Jungs, während die FBIler durchgeknallte Inkompetente sind. (im vierten Teil ist dann interessanterweise der FBI Agent einer der Guten, während Homeland Security den Widerpart übernimmt)


Gerade das Beispiel Die Hard zeigt aber den Unterschied sehr schön. Natürlich: Die geschniegelten Wichtigtuer im Anzug bringen's nicht, dafür braucht es den Cowboy John McClane, der sich, wenn es nötig ist, auch mal über die Regeln hinwegsetzt. Die FBI-Heinis machen zwar alles nur schlimmer - bzw. gerade weil sie sich an die Regeln halten, helfen sie dem Bösewicht -, sie sind aber nicht Teil einer umfassenden Verschwörung. Sie sind unfähig, aber sie stehen im Prinzip auf der richtigen Seite.


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#60 Tiff

Tiff

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Geschrieben 06 Oktober 2021 - 18:51

Ja, es scheint so zu sein, dass es neben einer äußeren Bedrohung einen Feind im Inneren geben muss. Das kann allerdings auch daran liegen, dass man versucht, immer mehr auf dem Spiel stehen zu lassen, weil man die Messlatte immer höher legen will. Sowohl "James Bond" als auch "Mission Impossible" sind Serien, in denen man irgendwie versucht, die Vorgängerfilme zu toppen.

 

Das halte ich auch für einen plausiblen Erklärungsansatz. Andererseits, was macht einen Bond-Film zum Bond-Film? Man kann die Filme nicht immer nur steigern, es müssen eher bestimmte Grunderwartungen erfüllt werden.

 

Ohne langes Nachdenken würde ich folgendes Bond-Film-Rezept angeben:

Mind. 1 Mal bei M / Moneypenny
Mind. 1 Begegnung mit Q
Mind. 1-2 Bond-Girls

Mind. 1 Mal Bond im Smoking
Mind. 1 Mal Shaken not stirred
Mind. 1 Gadget im Einsatz

Mind. 1 aussichtslose Situation

Mind. 2 exotische bzw. luxuriöse Schauplätze

Mind. 2 besonders aufwändige Verfolgungsjagden

Mind. 2 besonders halsbrecherische Stunts

Mind. 2 besonders harte Nahkämpfe

Mind. 2 besondere Gegner

 

Ich glaube nicht, dass zum Grundrezept noch wesentlich mehr gehört. Aber vielleicht ist mir auch stets etwas entgangen.



 





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