Das entspricht auch meinen Infos. Ich habe das engl. Buch geladen.
Bearbeitet von Narrania, 18 März 2020 - 17:45.
Geschrieben 16 März 2020 - 13:15
Das entspricht auch meinen Infos. Ich habe das engl. Buch geladen.
Bearbeitet von Narrania, 18 März 2020 - 17:45.
Geschrieben 18 März 2020 - 15:17
Fertig mit Kategorie 3: Ein Preisträger aus 1995
Schon länger wollte ich ob der guten Stimmen für "Barrayar" mal einen Blick in diese Welt werfen. Danke Ralf für die Aufgabenstellung - es hat sich sehr gelohnt!
Mitten hineingeworfen, ist mir auch nicht bekannt, ob man die anderen Bände zu einer besseren Einordnung kennen sollte. Mir kam es nicht so vor. Ich fand mich sehr schnell zurecht und wurde gefesselt vom Stil und der Geschichte, die sich um die psychische Entwicklung eines Klons mit Minderwertigkeitskomplex im Schatten eines übermächtigen Gen-Bruders, der seinerseits durch körperliche Missgestalt im Rahmen einer konservativen Gesellschaft komplexbeladen dieses Ego entwickelt, dreht.
Monstersatz.
Der Titel greift das tänzelnde Geschehen gut auf, es ist ein hin und her, die Figuren entwickeln sich weiter und halten sich gegenseitig Spiegel vor - und der Spiegeltanz wirkt auch ganz wörtlich mit.
Tolles Buch, gern gelesen! Mehr von Barrayar muss!
[font="verdana, geneva, sans-serif;"][color=#808080;][x] 1: eine Neuerscheinung aus dem Jahr 2020: Nora K. Jemisin - Brennender Fels[/color][/font]
[font="verdana, geneva, sans-serif;"][color=#808080;][x] 2. eine Kurzgeschichtensammlung: Isaac Asimov - Ich, der Robot[/color][/font]
[font="verdana, geneva, sans-serif;"][color=#808080;][x] 3: ein Preisträger aus dem Jahr 1995: Lois McMaster Bujold - Spiegeltanz[/color][/font]
[font="verdana, geneva, sans-serif;"][color=#808080;][x] 4: ein SF-Buch von Isaac Asimov: Das Foundation-Projekt[/color][/font]
[font="verdana, geneva, sans-serif;"][color=#808080;][ ] 5: ein Buch aus einer "vergangenen Zukunft" [/color][/font]
[font="verdana, geneva, sans-serif;"][color=#808080;][x] 6: ein SF-Buch, das im Original in einer osteuropäischen Sprache erschienen ist: Stanislaw Lem - Der futurologische Kongreß[/color][/font]
[font="verdana, geneva, sans-serif;"][color=#808080;][ ] 7: ein Roman mit einem der Worte "Roboter" oder "Maschine" im Titel [/color][/font]
Geschrieben 19 März 2020 - 09:35
[color=#000000;]So und Nummer drei: „Schere schneidet Papier wickelt Stein“ von Ian MacDonald.
Aus Kategorie 3: ein Preisträger aus 1995.[/color]
[color=#000000;]Die Kategorie war bisher für mich die schwierigste, da mich die Titel entweder nicht ansprachen, oder nicht zu erwerben waren (Haefs).
MacDonald mit nur 200 Seiten und dem Untertitel „ Japan nach dem Boom“ schien mir die einfachste Lösung.[/color]
[color=#000000;]Und: es hat mir nicht so gefallen. Der Erzählstil ist sehr speziell: einige Sachen werden sehr detailliert beschrieben, anderes nur angedeutet.
Das Buch handelt von einer Pilgerreise per Fahrrad, die der Erzähler zusammen mit einem japanischen Freund in Japan unternimmt. [/color]
[color=#000000;]Zwischendurch werden in Rückblicken Szenen aus dem Leben des Erzählers geschildert, so auf seine Beziehung zu Luka
und seine Tätigkeit als eine Art Agent mit Superkräften (durch ein Implantat).[/color]
[color=#000000;]Vielleicht lese ich das Buch mit etwas Abstand noch einmal und verstehe es dann besser†¦..
Auf meiner Leseliste ist von MacDonald noch Cyberabad, da werde ich erstmal reinlesen, bevor ich es kaufe.[/color]
[color=#000000;]Nachdem ich den Beitrag von Waffeleisen gelesen habe, wäre der Spiegeltanz von Bujold vielleicht doch die bessere Wahl gewesen (obwohl ich letztens ein Buch von ihr abgebrochen habe).[/color]
[color=#808080;][font="verdana, sans-serif;"][x] 1: eine Neuerscheinung aus dem Jahr 2020: C.J. Sansom: Feindesland[/color][/font]
[color=#808080;][font="verdana, sans-serif;"][x] 2. eine Kurzgeschichtensammlung: Div: From a certain point of view[/color][/font]
[color=#808080;][font="verdana, sans-serif;"][x] 3: ein Preisträger aus dem Jahr 1995: Ian MacDonald: Schere schneidet Papier wickelt Stein[/color][/font]
[color=#808080;][font="verdana, sans-serif;"][] 4: ein SF-Buch von Isaac Asimov: [/color][/font]
[color=#808080;][font="verdana, sans-serif;"][ ] 5: ein Buch aus einer "vergangenen Zukunft"[/color][/font]
[color=#808080;][font="verdana, sans-serif;"][] 6: ein SF-Buch, das im Original in einer osteuropäischen Sprache erschienen ist: [/color][/font]
[color=#808080;][font="verdana, sans-serif;"][ ] 7: ein Roman mit einem der Worte "Roboter" oder "Maschine" im Titel[/color][/font]
Geschrieben 19 März 2020 - 11:13
[color=#000000;]So und Nummer drei: „Schere schneidet Papier wickelt Stein“ von Ian MacDonald.[/color]
[color=#000000;]Und: es hat mir nicht so gefallen. Der Erzählstil ist sehr speziell: einige Sachen werden sehr detailliert beschrieben, anderes nur angedeutet.[/color]
[color=#000000;]Vielleicht lese ich das Buch mit etwas Abstand noch einmal und verstehe es dann besser†¦..
Auf meiner Leseliste ist von MacDonald noch Cyberabad, da werde ich erstmal reinlesen, bevor ich es kaufe.[/color]
Das ist interessant. Ich habe zuerst CYBERABAD gelesen und es gefiel mit außerordentlich gut.
Danach las ich CHAGA und fand es mäßig, dann KIRINJA und fand es langweilig, STRASSE DER VERLASSENHEIT habe ich abgebrochen.
Ich werde nichts mehr von McDonald lesen.
Bearbeitet von Susanne11, 19 März 2020 - 14:18.
Geschrieben 19 März 2020 - 13:24
„Luna“ fand ich stark. Den Folgeband werd ich auf jeden Fall noch lesen.Ich werde nichts mehr von McDonald lesen.
Bearbeitet von Waffeleisen, 19 März 2020 - 13:25.
Geschrieben 23 März 2020 - 20:08
[color=rgb(40,40,40);][font="helvetica, sans-serif;"]3: ein Preisträger aus dem Jahr 1995[/color][/font]
[color=rgb(40,40,40);][font="helvetica, sans-serif;"]Gisbert Haefs - Traumzeit für Agenten[/color][/font]
[color=rgb(40,40,40);][font="helvetica, sans-serif;"]Ein Agententhriller, der auf einem anderen Planeten spielt, mit minimalen phantastischen Elementen und leidlich spannend.[/color][/font]
[color=rgb(51,51,51);][font="helvetica, sans-serif;"]Duncan Delgado, ein etwas abgehalfterter Spezialist für Dreckarbeiten, wird auf einen Planeten geschickt, auf dem ein fremder einflussreicher Konzern äußerst gewinnbringend Bodenschätze abbaut und vermarktet. Es gibt eine Verwaltung, einen Pool von vielen Journalisten, wilde Eingeborene und wohlhabende Eingeborene, die eine eigene Oberschicht bilden und weitere Interessengruppen. Sodann gibt es zwei Frauen: eine ist sexy und böse, die andere mutig und gut. Dämlicher geht's kaum noch.[/color][/font]
[color=rgb(51,51,51);][font="helvetica, sans-serif;"]Es gibt Gerüchte über einen sich entwickelnden Befreiungskrieg der Eingeborenen und diesen soll Delgado nicht verhindern, sondern anheizen bzw. anzetteln.[/color][/font]
[color=rgb(51,51,51);][font="helvetica, sans-serif;"]Das entwickelt sich zu einem Verwirrspiel, das nicht besonders interessant aber uferlos kompliziert ist. Und es endet wie es enden muss. Der Held überlebt mehrere Mordanschläge, kriegt viel viel Geld und bekommt die gute Frau.[/color][/font]
[color=rgb(40,40,40);][font="helvetica, sans-serif;"]Stilistisch nicht berauschend. [/color][/font]
[color=rgb(51,51,51);][font="helvetica, sans-serif;"]Es ist mir rätselhaft, warum dieser Roman einen Preis bekommen hat. Kann man lesen, muss man aber nicht.[/color][/font]
( ) 1: eine Neuerscheinung aus dem Jahr 2020
[color=rgb(40,40,40);](x) 2: eine Kurzgeschichtensammlung [/color][color=rgb(40,40,40);]- Michael K. Iwoleit - Die letzten Jahre der Ewigkeit[/color]
[color=rgb(40,40,40);](x) 3: ein Preisträger aus dem Jahr 1995 - Gisbert Haefs - Traumzeit für Agenten[/color]
[color=rgb(40,40,40);]( ) 4: ein SF-Buch von Isaac Asimov[/color]
[color=rgb(40,40,40);](x 5: ein Buch aus einer "vergangenen Zukunft" - Thomas Ziegler - Die Stimmen der Nacht[/color]
[color=rgb(40,40,40);]( ) 6: ein SF-Buch (Original in osteuropäischer Sprache) -[/color]
[color=rgb(40,40,40);](x) 7: ein Roman mit einem der Worte "Roboter" oder "Maschine" im Titel - Ian McEwan - Maschinen wie Ich[/color]
Geschrieben 24 März 2020 - 20:03
Geschrieben 24 März 2020 - 21:00
Schade ist schon, dass du hier nicht so glücklich bist mit der Auswahl. Gerade bei Preisträgern frag ich mich auch gelegentlich nach dem Hintergrund zur Entscheidung. Bei der challenge kann ich bis jetzt nicht klagen. Alles gern gelesen, auch wenn der Lem mir wenig Lust auf mehr machte.
Ich habe den McEwan (Maschinen wie ich) und Michael Iwoleit (Die letzten Jahre der Ewigkeit) gerne gelesen.
Und METRO 2033 gefällt mir auch gut. Das habe ich nach der Hälfte aber erst mal beiseite gelegt und lese es später weiter.
Zwischendurch bin ich noch mit meinem Mammut-Projekt beschäftigt: Der Trilogie von Theodora Goss.
Bearbeitet von Susanne11, 24 März 2020 - 21:01.
Geschrieben 25 März 2020 - 07:43
Zwischendurch bin ich noch mit meinem Mammut-Projekt beschäftigt: Der Trilogie von Theodora Goss.
Danke dafür, dass du mich mit der Autorin bekannt gemacht hast.
Trilogie? Laut Wikipedia-Artikel hat sie bislang zwei Athena-Club-Romane veröffentlicht.
Gibt es da schon eine dritten Teil?
Gruß
Ralf
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Geschrieben 25 März 2020 - 10:18
Danke dafür, dass du mich mit der Autorin bekannt gemacht hast.
Trilogie? Laut Wikipedia-Artikel hat sie bislang zwei Athena-Club-Romane veröffentlicht.
Gibt es da schon eine dritten Teil?
Gruß
Ralf
Ich habe es aus dem English Book Watch Thread von Jordan.
Der dritte Band heißt "The Sinister Mystery of the Mesmerizing Girl". Hab ich gestern mit der Post bekommen.
Geschrieben 04 April 2020 - 15:49
[color=rgb(40,40,40);][font="helvetica, sans-serif;"]1: eine Neuerscheinung aus dem Jahr 2020[/color][/font]
[color=rgb(40,40,40);][font="helvetica, sans-serif;"]N.K. Jemisin - Brennender Fels[/color][/font]
[color=rgb(40,40,40);][font="helvetica, sans-serif;"]Dies ist die Fortsetzung des Romans "Zerrissene Erde" [/color][/font]
[color=rgb(40,40,40);][font="helvetica, sans-serif;"]Nach der Zerstörung eines zentralen Gebiets des Planeten "Stille" im 1. Band, finden die Protagonisten*innen sich in einer chaotischen Welt wieder, in der Menschen, Orogene und andere Wesen ums Überleben und die Vorherrschaft kämpfen. Die Erde hat ihren Mond verloren und der muss zurückgebracht werden, um das Chaos zu beenden.[/color][/font]
[color=rgb(40,40,40);][font="helvetica, sans-serif;"]Die Hauptpersonen sind Essun/Syenit und ihre Tochter Nassun. Um deren Entwicklung rankt sich die Geschichte: die Gemeinschaften, in denen sie leben; ihre Lehrer und Mentoren; die Einflüsse, denen sie ausgesetzt sind; ihre Lernprozesse und ihr Zuwachs an Verständnis und Macht.[/color][/font]
[color=rgb(40,40,40);][font="helvetica, sans-serif;"]Und wie die beiden zueinander stehen wird sich im dritten und letzten Band zeigen.[/color][/font]
[color=rgb(40,40,40);][font="helvetica, sans-serif;"]Die Geschichte ist sehr spannend erzählt. Der Stil, die Verschachtelung der verschiedenen Handlungsstränge, die Perspektivwechsel, die Sprache sind unglaublich gut gelungen. [/color][/font]
[color=rgb(40,40,40);][font="helvetica, sans-serif;"]Ein Buch, das beim zweiten Lesen wahrscheinlich noch besser und detailreicher rüberkommt. [/color][/font]
[color=rgb(40,40,40);][font="helvetica, sans-serif;"]Der dritte Band "Steinerner Himmel" soll am 1.6.2020 erscheinen. Dann werde ich alle 3 Bände nochmal in einem Rutsch lesen. [/color][/font]
[color=rgb(40,40,40);][font="helvetica, sans-serif;"]Alles in Allem: sehr sehr gut[/color][/font]
(x) 1: eine Neuerscheinung aus dem Jahr 2020 - N.K. Jemisin - Brennener Fels
[color=rgb(40,40,40);](x) 2: eine Kurzgeschichtensammlung [/color][color=rgb(40,40,40);]- Michael K. Iwoleit - Die letzten Jahre der Ewigkeit[/color]
[color=rgb(40,40,40);](x) 3: ein Preisträger aus dem Jahr 1995 - Gisbert Haefs - Traumzeit für Agenten[/color]
[color=rgb(40,40,40);]( ) 4: ein SF-Buch von Isaac Asimov[/color]
[color=rgb(40,40,40);](x 5: ein Buch aus einer "vergangenen Zukunft" - Thomas Ziegler - Die Stimmen der Nacht[/color]
[color=rgb(40,40,40);]( ) 6: ein SF-Buch (Original in osteuropäischer Sprache) -[/color]
[color=rgb(40,40,40);](x) 7: ein Roman mit einem der Worte "Roboter" oder "Maschine" im Titel - Ian McEwan - Maschinen wie Ich[/color]
Geschrieben 08 April 2020 - 12:01
[color=rgb(40,40,40);][font="helvetica, sans-serif;"]6: ein SF-Buch, das im Original in einer osteuropäischen Sprache erschienen ist [/color][/font]
[color=rgb(40,40,40);][font="helvetica, sans-serif;"]Dmitry Glukhovsky - Metro 2033[/color][/font]
Die Geschichte spielt im Jahr 2033. Nach einem schrecklichen Krieg ist die Welt für Menschen weitgehend unbewohnbar. Moskau ist eine zerstörte Geisterstadt, die von Ungeheuern und Mutanten bewohnt wird. Die überlebenden Menschen haben sich in das U-Bahn-Netz der Metro gerettet und haben dort sehr verschiedene Formen des Zusammenlebens geschaffen. Diese unterirdischen Gemeinschaften bedrohen sich teilweise gegenseitig, aber sie werden auch von Wesen der Oberfläche bedroht, die in die Metro eindringen wollen.
[color=rgb(40,40,40);][font="helvetica, sans-serif;"]Eine dieser Gefahren wurde von Artjom unabsichtlich selbst heraufbeschworen. Er macht sich auf eine abenteuerliche Reise durch das U-Bahn-Netz, um seine Heimatstation vor dieser Gefahr zu retten.[/color][/font]
[color=rgb(40,40,40);][font="helvetica, sans-serif;"]Artjom ist ein tragischer Held. Er verfolgt zielstrebig die Aufgabe, die ihm übertragen wurde und die er für richtig hält. Und verfehlt genau dadurch die Aufgabe, wirklich zu erfüllen wäre.[/color][/font]
[color=rgb(40,40,40);][font="helvetica, sans-serif;"]Das dramatische Ende des Romans fand ich super. Artjom begreift, dass seine eigene Naivität und Feigheit, aber auch die menschliche Natur alles Fremde als feindlich zu begreifen, die zentrale Chance zu einer positiven Veränderung zerstört hat. Insofern hat er etwas von einem mythologischen Helden, der scheitert, weil er an entscheidenden Stellen falsche Entscheidungen trifft, die Situation falsch einschätzt und sich selbst etwas vormacht. [/color][/font]
[color=rgb(40,40,40);][font="helvetica, sans-serif;"]Der Roman hat mir sehr gefallen und ich werde die beiden Folgebände auch noch lesen. Glukhovsky kann sehr spannend schreiben.[/color][/font]
[color=rgb(40,40,40);][font="helvetica, sans-serif;"]Daneben habe ich mich in Fotos und einen Linienplan der Metro vertieft. Ich würde gerne mal nach Moskau reisen, um mir einige dieser wahnsinnigen Metro-Stationen ansehen - sehr beeindruckend.[/color][/font]
[color=rgb(40,40,40);](x) 1: eine Neuerscheinung aus dem Jahr 2020 - N.K. Jemisin - Brennener Fels[/color]
[color=rgb(40,40,40);](x) 2: eine Kurzgeschichtensammlung [/color][color=rgb(40,40,40);]- Michael K. Iwoleit - Die letzten Jahre der Ewigkeit[/color]
[color=rgb(40,40,40);](x) 3: ein Preisträger aus dem Jahr 1995 - Gisbert Haefs - Traumzeit für Agenten[/color]
[color=rgb(40,40,40);]( ) 4: ein SF-Buch von Isaac Asimov[/color]
[color=rgb(40,40,40);](x 5: ein Buch aus einer "vergangenen Zukunft" - Thomas Ziegler - Die Stimmen der Nacht[/color]
[color=rgb(40,40,40);](x) 6: ein SF-Buch (Original in osteuropäischer Sprache) - Dmitry Glukhovsky - Metro 2033[/color]
[color=rgb(40,40,40);](x) 7: ein Roman mit einem der Worte "Roboter" oder "Maschine" im Titel - Ian McEwan - Maschinen wie Ich[/color]
Bearbeitet von Susanne11, 08 April 2020 - 12:03.
Geschrieben 14 April 2020 - 10:06
So, durch mit „Die Stahlhöhlen“ von Isaac Asimov, und damit Teil 4 der Challenge.
Für mich war es ein Re-Read nach 30 Jahren, und ich hatte das Buch besser in Erinnerung.
Die gesammelten Briefe von Asimov - die ich vor einiger Zeit mal gelesen habe - waren voller Witz und Esprit - aber der Roman ist m.E. dröge und nicht mehr zeitgemäß.
Ausgangsbasis ist eine übervölkerte Erde, auf der die Menschen nur noch in überdimensionierten Cities leben, der Bezug zur Natur ist völlig verloren gegangen.
Ein Teil der Menschheit ist schon vor Jahrhunderten ins All aufgebrochen, und einige dieser Spacer leben in der Enklave, die an New York grenzt. Dort ist nun ein Roboterkonstrukteur ermordet worden, und dieser Mord soll von einem menschlichen Detektiv zusammen mit einem Roboter der Spacer aufgeklärt werden.
Ob ich den Roman als „Who dunnit“ bezeichnen würde, wie bei Wikipedia?
Dafür ist er m.E. zu simpel gestrickt, und es wird zuwenig um das eigentliche Verbrechen geschildert.
Der Roman ist eher ein Vehikel um die Robotergesetze nochmal darzustellen und mögliche Ressentiments gegen Roboter aufzuzeigen.
Veranlasst mich jetzt eher nicht, mehr von Asimov zu lesen, da gibt es aktuell lohnenswertere Bücher (obwohl irgendwo noch ein Foundation Sammelband lauert).
So, nächste Aufgabe wäre dann die vergangene Zukunft, da ich aus den letzten 3 Kategorien keine Präferenz habe.
Da bin ich wegen der Auswahl noch sehr unschlüssig....
[font="helvetica, arial, sans-serif;color:rgb(128,128,128);"][font="verdana, sans-serif;"][x] 1: eine Neuerscheinung aus dem Jahr 2020: C.J. Sansom: Feindesland[/font][/font]
[font="helvetica, arial, sans-serif;color:rgb(128,128,128);"][font="verdana, sans-serif;"][x] 2. eine Kurzgeschichtensammlung: Div: From a certain point of view[/font][/font]
[font="helvetica, arial, sans-serif;color:rgb(128,128,128);"][font="verdana, sans-serif;"][x] 3: ein Preisträger aus dem Jahr 1995: Ian MacDonald: Schere schneidet Papier wickelt Stein[/font][/font]
[font="helvetica, arial, sans-serif;color:rgb(128,128,128);"][font="verdana, sans-serif;"][x] 4: ein SF-Buch von Isaac Asimov: Die Stahlhöhlen[/font][/font]
[font="helvetica, arial, sans-serif;color:rgb(128,128,128);"][font="verdana, sans-serif;"][ ] 5: ein Buch aus einer "vergangenen Zukunft"[/font][/font]
[font="helvetica, arial, sans-serif;color:rgb(128,128,128);"][font="verdana, sans-serif;"][] 6: ein SF-Buch, das im Original in einer osteuropäischen Sprache erschienen ist: [/font][/font]
[font="helvetica, arial, sans-serif;color:rgb(128,128,128);"][font="verdana, sans-serif;"][ ] 7: ein Roman mit einem der Worte "Roboter" oder "Maschine" im Titel[/font][/font]
Geschrieben 01 Juni 2020 - 18:53
[color=rgb(40,40,40);][font="helvetica, sans-serif;"]4: ein SF-Buch von Isaac Asimov[/color][/font][color=rgb(40,40,40);][font="helvetica, sans-serif;"] (100. Geburtstag am 2. Januar 2020)[/color][/font]
[color=rgb(40,40,40);][font="helvetica, sans-serif;"]Zugelassen sind nur SF-Romane oder -Collections des Altmeisters. Asimovs Sachbücher fallen nicht in diese Kategorie.[/color][/font]
[color=rgb(40,40,40);][font="helvetica, sans-serif;"]Isaac Asimov - Ein Sandkorn am Himmel[/color][/font]
Joseph Schwartz, ein Schneider im Ruhestand, wird nach einem nuklearen Unfall von einer Sekunde auf die andere in eine sehr ferne Zukunft versetzt. Die Erde, auf der er gelandet ist, ist ein randständiger Planet in einem Galaktischen Imperium, das aus hundert Millionen Sonnensystemen besteht. (Meiner Meinung nach etwas übertrieben.)
Er versteht die Sprache nicht, trifft aber auf einen Farmer, der ihn in ein wissenschaftliches Institut bringt. Dort wird mit einem Synapsifikator behandelt. Dies ist ein Gerät, das die Lernfähigkeit verbessert. Schwartz lernt die fremde Sprache in kurzer Zeit und entwickelt telepathische Fähigkeiten. Ebenso kann er mit seinen Gedanken töten.
Er gerät in eine Verschwörung der Erdbewohner, die zum Ziel hat das Galaktische Imperium zu stürzen.
Es kommt zu einigen Verwicklungen, jeder Menge Intrigen und absurden Verwechslungen.
Joseph Schwartz, der Wissenschaftler Shekt und seine Tochter Pola sowie der Archäologe Bel Avardan können sodann alles zu einem guten Ende führen.
Einerseits finde ich die Idee gut und habe die Geschichte gerne gelesen.
Andererseits hat sie große Längen, Kürzungen hätten ihr gut getan. Der Stil ist etwas plump, da fehlt eine gewisse stilistische Eleganz. Die Liebesgeschichte zwischen Pola und Bel Avardan ist unglaublich klischeehaft geschrieben.
Manchen Passagen lesen sich wie eine Parodie auf politische und gesellschaftliche Gegebenheiten. Keine Ahnung, ob das auch so gemeint war.
[color=rgb(40,40,40);](x) 1: eine Neuerscheinung aus dem Jahr 2020 - N.K. Jemisin - Brennener Fels[/color]
[color=rgb(40,40,40);](x) 2: eine Kurzgeschichtensammlung [/color][color=rgb(40,40,40);]- Michael K. Iwoleit - Die letzten Jahre der Ewigkeit[/color]
[color=rgb(40,40,40);](x) 3: ein Preisträger aus dem Jahr 1995 - Gisbert Haefs - Traumzeit für Agenten[/color]
[color=rgb(40,40,40);](x) 4: ein SF-Buch von Isaac Asimov - Isaac Asimov - Ein Sandkorn am Himmel[/color]
[color=rgb(40,40,40);](x) 5: ein Buch aus einer "vergangenen Zukunft" - Thomas Ziegler - Die Stimmen der Nacht[/color]
[color=rgb(40,40,40);](x) 6: ein SF-Buch (Original in osteuropäischer Sprache) - Dmitry Glukhovsky - Metro 2033[/color]
[color=rgb(40,40,40);](x) 7: ein Roman mit einem der Worte "Roboter" oder "Maschine" im Titel - Ian McEwan - Maschinen wie Ich[/color]
Geschrieben 01 Juni 2020 - 18:57
Somit habe ich die SF-Netzwerk-Lesechallenge 2020 beendet.
1: eine Neuerscheinung aus dem Jahr 2020
N.K. Jemisin - Brennener Fels
[color=rgb(40,40,40);]2: eine Kurzgeschichtensammlung[/color]
[color=rgb(40,40,40);]Michael K. Iwoleit - Die letzten Jahre der Ewigkeit[/color]
[color=rgb(40,40,40);]3: ein Preisträger aus dem Jahr 1995[/color]
[color=rgb(40,40,40);] Gisbert Haefs - Traumzeit für Agenten[/color]
[color=rgb(40,40,40);]4: ein SF-Buch von Isaac Asimov[/color]
[color=rgb(40,40,40);] Isaac Asimov - Ein Sandkorn am Himmel[/color]
[color=rgb(40,40,40);]5: ein Buch aus einer "vergangenen Zukunft"[/color]
[color=rgb(40,40,40);] Thomas Ziegler - Die Stimmen der Nacht[/color]
[color=rgb(40,40,40);]6: ein SF-Buch (Original in osteuropäischer Sprache)[/color]
[color=rgb(40,40,40);] Dmitry Glukhovsky - Metro 2033[/color]
[color=rgb(40,40,40);]7: ein Roman mit einem der Worte "Roboter" oder "Maschine" im Titel[/color]
[color=rgb(40,40,40);] Ian McEwan - Maschinen wie Ich[/color]
Geschrieben 02 Juni 2020 - 11:34
Glückwunsch zur abgeschlossenen Challenge!
Ich habe etwas das Momentum verloren.....
Geschrieben 26 Juli 2020 - 17:42
Bearbeitet von ShockWaveRider, 26 Juli 2020 - 17:51.
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Denn er tut sich verbitten
Aliens, UFOs und Titten -
einen Kerl wie den sollte man lynchen!
Geschrieben 07 August 2020 - 06:26
"Ralf schreibt weiter oben über die SF der DDR, sie sei geprägt von Gedankenprosa. Das trifft es bei diesem vorliegenden Lem sehr genau. Einige wenige Abschnitte mit Dialogen, ansonsten ein Bericht aus Sicht einer Person, die zwar einen Namen hat und, wenn man andere Diskussionen um Lem verfolgt, auch einigen Bekanntheitsgrad, der jedoch für den vorliegenden Band keine größere Rolle spielt und vielleicht nur als Anknüpfpunkt für treue Leser gedacht sein könnte. Möglicherweise sind mir andere Anspielungen auch durchgerutscht aus Unkenntnis des größten Teils Lems Werks."
Vielleicht hat sich Lem deshalb auch selbst nicht als SF Autor gesehen? Viele Autoren nutzten das Genre um zwischen den Zeilen zu kritisieren. Ich möchte fast bezweifeln, dass die ruhigen Kühe wirklich als Landschaftsbild gemeint sind, aber ich habe den Roman vor ca. 40 Jahren gelesen.
Steinmüllers sind Futurologen und waren auch in der DDR als kritische Geister bekannt.
Also nicht alle DDR-Literatur ist so geprägt, allerdings war "zwischen den Zeilen lesen" etwas, dass wir gut konnten
Geschrieben 15 August 2020 - 13:53
Ich melde Vollzug für Kategorie 1: eine Neuerscheinung aus dem Jahr 2020
Tom Hillenbrand: Qube
Der zweite Roman aus dem "Hologrammatica"-Universum. Der erste Streich hat mich begeistert, was sich hoffentlich auch in meiner Laudatio zum DSFP niedergeschlagen hat. Der zweite Roman setzt einige Jahre später an, nachdem der von Galahad Singh angezettelte Turing-II-Zwischenfall abgefedert wurde. Beim Personal gibt es nur wenige Überschneidungen mit Band 1, so dass der Roman seine eigene Dynamik hätte entfalten können.
Das Handwerkliche hat Hillenbrand wieder einmal grandios gelöst: der Plot ist spannend, die Hauptpersonen sehr lebendig gezeichnet, der Spannungsbogen hält bis zum Schluss. Aber, aber: die überbordende Ideenvielfalt des ersten Bandes findet man hier leider nicht mehr wieder. Stellenweise ergeben sich Längen, weil gewisse Gedanken zu oft wiederholt werden. Das Ludorama und die Idee, um den Descartes-Hack ein Turnier mit den besten Spielern der Welt zu veranstalten, haben mich als Computerspiele-Muffel wenig angesprochen. Und der Cliffhanger, das Geheimnis der Minoer, ist diesmal sehr aufdringlich platziert. Man kann sich also auf mindestens noch einen dritten Roman aus dem Hologrammtica-Universum freuen.
Unterm Strich: Spannende Unterhaltung mit einem spannenden und richtig gut geschriebenen Roman. Ich habe "Qube" sehr gern gelesen, auch wenn ihm die umwerfende Ideenvielfalt und der hypnotisierende "sense of wonder" von "Hologrammatica" fehlen.
Gruß
Ralf
[font="verdana, geneva, sans-serif;"][color=#808080;][x] 1: eine Neuerscheinung aus dem Jahr 2020: Tom Hillenbrand "Qube"
[x] 2. eine Kurzgeschichtensammlung: Ekkehard Redlin (Hg.) "Der Mann vom Anti"
[x] 3: ein Preisträger aus dem Jahr 1995: Gisbert Haefs "Traumzeit für Agenten"
[ ] 4: ein SF-Buch von einem 1920 geborenen SF-Autor
[ ] 5: ein Buch aus einer "vergangenen Zukunft"
[x] 6: ein SF-Buch, im Original in osteuropäischer Sprache: Olga Larionowa "Der Leopard vom Klilmandscharo"
[ ] 7: ein Roman mit einem der Worte "Roboter" oder "Maschine" im Titel[/color][/font]
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Geschrieben 30 August 2020 - 15:11
Ich melde Vollzug für Kategorie 7: ein Roman mit einem der Worte "Roboter" oder "Maschine" im Titel
Erst hatte ich erwogen, John Crowleys Roman "Maschinensommer" nach Jahrzehnten einer Zweitlektüre zu unterziehen.
Aber dann entschloss ich mich doch, eine Leselücke aus den letzten Jahren zu stopfen:
Ann Leckie: Die Maschinen (orig: Ancillary Justice)
Mei, war das verwirrend! Da kann eine KI menschliche Körper übernehmen. Ganz viele gleichzeitig. Sie nimmt alles wahr, was diese Körper erfahren, und kann auch deren Handlungen koordinieren. Die Ich-Erzählerin ist die KI eines Raumschiffs, aber manchmal eben auch eine ihrer Inkarnationen. Und sie bewegt sich in einer galakto-politischen Gemengelage, in der zwei Inkarnationen einer Person, von denen eine die Herrscherin des dominanten Sternenreiches Raadch ist, gegeneinander kämpfen. So weit, so gut.
Aber vielleicht hat mich genau das überfordert. Natürlich war eine große Faszination für die exotische Welt vorhanden. Auf der anderen Seite: ich kam keiner Figur so richtig nahe, auch nicht der Raumschiffs-KI. Nicht immer war mir im Detail klar, was gerade passierte, und noch weniger, warum das gerade passierte. Außerdem merke ich, dass durch die gerade in den USA zunehmende Professionalisierung des Kreativen Schreibens (in Form von Workshops etc.) zu einer gewissen Nivellierung führt (auf der sprachlichen Ebene, aber auch hinsichtlich der Plots bzw. der Figurenzeichnung). Deshalb bleibt unterm Strich leider nur ein durchwachsenes Leseerlebnis. Die Wahrscheinlichkeit, dass ich auch den zweiten Band von Ann Leckies Maschinen-Trilogie lesen werde, ist sehr gering.
Gruß
Ralf
[font="verdana, geneva, sans-serif;"][color=#808080;][x] 1: eine Neuerscheinung aus dem Jahr 2020: Tom Hillenbrand "Qube"
[x] 2. eine Kurzgeschichtensammlung: Ekkehard Redlin (Hg.) "Der Mann vom Anti"
[x] 3: ein Preisträger aus dem Jahr 1995: Gisbert Haefs "Traumzeit für Agenten"
[ ] 4: ein SF-Buch von einem 1920 geborenen SF-Autor
[ ] 5: ein Buch aus einer "vergangenen Zukunft"
[x] 6: ein SF-Buch, im Original in osteuropäischer Sprache: Olga Larionowa "Der Leopard vom Klilmandscharo"
[X] 7: ein Roman mit einem der Worte "Roboter" oder "Maschine" im Titel: Ann Leckie "Die Maschinen"[/color][/font]
Bearbeitet von ShockWaveRider, 23 September 2020 - 15:46.
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Geschrieben 01 September 2020 - 20:14
Der Weltfrieden ist Wirklichkeit. Er wurde mit Gewalt herbeigeführt, mit Hilfe einer Substanz, die Menschen nicht nur die Macht gibt, in Gedanken einzudringen, sondern auch mit diesen zu töten. Der erste Mensch, der dies konnte hat sich zum Gott gemacht und naja, die Auswirkungen sind nun vorstellbar. Absolute Bespitzelung der Menschen und fanatische Glaubenssätze prägen die Welt nach dem Muster mittelalterlicher Bibelauslegungen. Frauen sind apriori dem Manne untertan, Bildung schadet und Sex ist nur zur Zeugung notwendig und richtig. Sexualität wird bis zum 22. Lebensjahr bei Jungen unterdrückt. Alles, was nicht auf Zeugung orientiert, ist pervertiert und wird mit drastischen Mitteln „geheilt“. Wenn Frauen vergewaltigt werden sind sie schuld. Da ist es nicht verwunderlich, dass die Menschen versuchen, dem System zu entkommen.
Der Roman selbst führt den Leser dann auf ein Schiff der Bewacher. Hier gelten alle Regeln wie auf der Erde und natürlich ist auch ein Fanatiker an Bord mit ziemlich weit reichenden Befugnissen. Ein wenig stört mich die positive Rolle der Navy. Ich weiß nicht, woher diese Organisation so einen besonderen Ruf hat. Irgendwie sind die ehrenhaften Vertreter des Militärs immer in der Navy. Nun gut, das nur nebenbei. Es geht eigentlich um einen jungen Kadetten, der von der Richtigkeit der anerzogenen Richtlinien überzeugt ist. Er hat einen Freund, der das nicht so sieht. Aber sie sind Freunde. Es ist ziemlich klar was passiert. Das ist der eine Konflikt, der übergeht in einen anderen, denn die Erde bekommt Besuch von Anaximenes. Die Kolonisten kommen nicht, um sich der Erde zu unterwerfen, sondern mit einem Angebot, dass man eigentlich nicht ausschlagen kann. Aber allein ihre Existenz widerspricht allem, was auf der Erde inzwischen als Regel gilt. Sie sind der Teufel. Das führt auf dem Erdenschiff zu einer Polarisierung unter den Offizieren. Im Prinzip wiederholt sich in anderer Umgebung und mit anderem Hintergrund die Situation aus der ersten Geschichte. Wer gewinnt: Capitän oder Patron? Spannend ist, wie diese Frage gelöst wird.
Mir hat der Roman wieder gut gefallen. Er zeigt, dass nicht alle Menschen in einem pervertierten System selbst „böse“ sind, und dass es schwer ist in manchen Fällen, die Probleme zu durchschauen, vor allem für junge Menschen, die von Anfang an fest integriert sind. Es zeigt - wie in den“ Koloniewelten“ wohl auch so angedacht- was passiert, wenn gute Gedanken von Fanatikern in ihr Gegenteil verkehrt werden.
Es ist der dritte Band der Trilogie um das Orakel der Delphine, welches vom „Großen Ring“ für die Menschheit hinterlassen wurde, um so festzustellen, wann die Erde soweit ist, in die Gemeinschaft der galaktischen Wesen aufgenommen zu werden.
Die Erde hat diese Aufgabe gelöst und den Kontakt zum Großen Ring aufgenommen. Der Verbund aller Zivilisationen der Galaxis will die Erde aufnehmen, aber da gibt es noch Bedenken, denn auf den anderen Planeten gibt es verschiedene Rassen, auf der Erde nur diese eine - die Menschen, die Gäaner. Haben diese alle anderen ausgerottet? Sie sind kurzlebig und aggressiv, erst seit 6 Jahren haben sie eine gemeinsame Weltregierung. Kann man ihnen trauen? Die gewählten Vertreter des Großen Rings sind dafür, sie aufzunehmen und der Zwitsch Tolo Rodix vom Planeten Garcia will mit seiner wissenschaftlichen Arbeit beweisen, dass es auch auf der Erde verschiedene Wesen gegeben hat, die sich aber schlechter anpassen konnten und deshalb ausgestorben sind. Dazu nutzt er die Sagen und Mythen Gäas. Er will auch nachweisen dass die Gäaner sich nicht unter der Sonne Garcias entwickeln können und somit keine Gefahr für die Bewohner seiner Welt besteht. Sein Gegenpart ist ein „Wassermann“ ein Fenor namens Qualimox, der es sich zur Aufgabe gestellt die Gefahr, vor der er selbst Angst hat, allen klar zu machen. Im Verlauf des Romans stellt der Autor alle Wesen vor, die im Großen Ring zusammen leben und klärt das Rätsel um die Morks auf, eine Gruppe von Wesen, deren Herkunft zu verschiedenen Spekulationen unter der Bevölkerung Garcias führt. Dann gibt es tolle Erfindungen, wie ein Gerät, dass alle Wesen gleichgroß erscheinen lässt. Damit sich die Zwerge und die Riesen auf Augenhöhe begegnen können. Natürlich gibt es schnelle Reisemöglichkeiten, Tarnkappen u.ä.
Es hat mir viel Spaßgemacht, eine utopische Gesellschaft zu erleben, in der die Menschen freundlich miteinander umgehen. Auch Qualimox handelt nicht aus Bosheit. Lustig für mich, so einiges aus unserem Leben wiederzufinden, so gibt es einen Gemeinschaftskeller, in dem sich die Hausgemeinschaft trifft. Bei einer Kundgebung sind sofort die Händler da, die Essen und diverse Bequemlichkeiten anbieten. Und schließlich wird noch zu einer Sitzblockade aufgerufen nach dem Vorbild der Gäaner.
Man kann also auch Romane schreiben, in denen kein Krieg vorkommt und die trotzdem gut unterhalten.
„Vordergründig ein utopischer Roman, benutzt Bellamy den fiktiven Rückblick aus der †šGegenwart†™ des Jahres 2000 doch vorwiegend zur Kritik der bestehenden Gesellschaft“
Der letzte Satz ist sehr bezeichnend. Diese Auflage soll ca. 1990 gedruckt worden sein. Es wird nicht von seiner damaligen Gesellschaft gesprochen, sondern der Klappentext schreibt „die bestehende Gesellschaft“. Da stimme ich in vielen Dingen überein.
„ Keine geschichtliche Tatsache stand fester, als der bis zum Ende des neunzehnten Jahrhunderts festgehaltene allgemeine Glaube, dass das alte Gewerbesystem mit all seinen schrecklichen sozialen Folgen, vielleicht mit etwas Flickwerk, bis zum Ende aller Tage dauern würde.“(S. 7) Hört man das nicht auch heute? Ja, die Umwelt geht kaputt und die Armut steigt, die Kriege hören nicht auf, aber wir leben trotzdem ja in der besten aller möglichen Welten, was anderes kann es nicht geben.
Im Buch schläft der „Ich“ Erzähler durch einen künstlichen Schlaf 1887 ein und wacht im Jahr 2000 wieder auf. Die Gesellschaft hat sich grundlegend verändert. Man hat eingesehen, dass die maschinelle Produktion ein Fortschritt war, weil sie einen großen Reichtum geschaffen hat und damit die Möglichkeit allen Menschen ohne Ansehen der Person ein gutes Leben zu ermöglichen. Alle erhalten die gleiche Summe zur Verwendung auf ihren Lebensunterhalt und können diese so ausgeben, wie sie wollen. Diese Summe erhalten sie nicht in Form von Geld, sondern als Kreditkarte. Geld, Banken, Zinssysteme usw. gibt es nicht mehr. Auch der Handel untereinander ist ausgeschlossen. Gehandelt wird nur mit der Gesellschaft.
Interessant für mich war, dass Bellamy sich alle Fragen stellt, die mir auch gestellt werden, wenn ich dafür plädiere, die Produkte zu verteilen und das Geld abzuschaffen. Argumente und Fragen, die auch schon auftauchen, wenn wir über ein bedingungsloses Grundeinkommen sprechen. So zum Beispiel: Woher kommt der Reichtum der Gesellschaft? Woher soll der Ansporn kommen für die Gesellschaft zu arbeiten?
Was ist mit Kranken und Kindern, wieso sollen sie den gleichen Anteil bekommen? Usw usf. All die Fragen werden in fiktiven Gesprächen beantwortet.
[x] 1: eine Neuerscheinung aus dem Jahr 2020: Galax Acheronian: Erstkontakt
[ ] 2. eine Kurzgeschichtensammlung:
[ ] 3: ein Preisträger aus dem Jahr 1995:
[x ] 4: ein SF-Buch von einem 1920 geborenen SF-Autor: Wolf Weitbrecht: Verwirrung um Gäa
[x] 5: ein Buch aus einer "vergangenen Zukunft" Bellamy: Das Jahr 2000
[ ] 6: ein SF-Buch, im Original in osteuropäischer Sprache: Olga Larionowa "Der Leopard vom Klilmandscharo"
[ ] 7: ein Roman mit einem der Worte "Roboter" oder "Maschine" im Titel:
Bearbeitet von Narrania, 03 September 2020 - 10:07.
Geschrieben 23 September 2020 - 11:23
Danke für den fulminanten Einstieg, liebe Narrania! Den Bellamy habe ich schon lange im Visier, konnte mich aber bislang nicht zum Erwerb durchringen. Der Weitbrecht scheint ein echter Geheimtip zu sein. Danke auch dafür!
Ich melde Vollzug für Kategorie 5: ein Buch aus einer vergangenen Zukunft
Thomas R.P. Mielke: Der Tag an dem die Mauer brach
Im Mai 1987 kehrt Peter Mondale aus den USA nach Berlin zurück. Er soll dort als Regisseur einen Film fertigstellen, der vom Fall der Mauer als Folge militärischer Provokationen zwischen den Weltmächten handelt. Die Dreharbeiten wecken das Interesse diverser Geheimdienste in West und Ost, zumal mehrere Hundertschaften von Statisten in US-Armee-Uniformen herangekarrt werden. Als dann auch noch ein Offizier der US-Besatzungstruppen erschossen wird, regt sich auch Mondales Mißtrauen. Immerhin stammt das weitgehend geheimgehaltene Drehbuch von Paul Aster, der ihn sechs Jahre zuvor zu einem Zwischenfall an der Berliner Mauer angestiftet hat. Als Andenken trägt Peter Mondale eine Kugel aus einem NVA-Gewehr im Rücken.
Der kürzlich verstorbene Thomas R.P. Mielke gibt an, dass das Manuskript des 1985 erschienenen Romans bereits im Jahr 1983 beendet wurde. Damals erklärten mehrere deutsche Verlage, dass die Mauer für die nächsten 25 Jahre kein Thema sei. Tatsächlich konnte sich damals niemand ernsthaft vorstellen, dass noch in der selben Dekade die Mauer fallen würde. Wer außerdem postuliert hätte, dass der Vorgang gewaltlos vonstatten ginge, wäre für verrückt erklärt worden. Gewiss: TRPM hat nicht die Montagsdemonstrationen vorhergesehen. Aber dennoch erstaunlich, wie nahe Mielkes Roman an den Geschehnissen wenige Jahre später dran ist.
Zwei Zitate spiegeln Mielkes Prophetie in einzelnen Details wider:
"Wer Berlin aufgibt, riskiert auch Europa", sagte der Regierende Bürgermeister.
"Sicher, das ist die offizielle Lesart", sagte Petersen. "Aber mögen denn die Amerikaner die Europäer noch? WIr kosten doch nur Geld und machen dann auch noch heimlich Geschäfte mit Gas-Pipelines, Maschinen und was weiß ich!"
Ein aktueller Kommentar zu den Spannungen mit Donald Trumps Amerika und zum Projekt Nordstream 2. Aus dem Jahr 1985.
Peter Mondale hatte plötzlich die Idee, dass ein Großteil der Mauer stehenbleiben müsste ... ganz gleich, was jetzt noch geschah. Wenn er seinen alten Freund Christo überredete, nicht den Reichstag, sondern die Mauer so zu verpacken, daß Menschen von beiden Seiten an sie heran konnten ... wenn Hunderte von Künstlern aus aller Welt Quadratmenter für Quaratmeter bemalen würden ... wenn nur noch ein Dach gebaut werden mußte ... eine Friedensgalerie an der tektonischen Bruchstelle zwischen Ost und West ...
Die Vision war phantastisch.
Gruß
Ralf
[font="verdana, geneva, sans-serif;"][color=#808080;][x] 1: eine Neuerscheinung aus dem Jahr 2020: Tom Hillenbrand "Qube"
[x] 2. eine Kurzgeschichtensammlung: Ekkehard Redlin (Hg.) "Der Mann vom Anti"
[x] 3: ein Preisträger aus dem Jahr 1995: Gisbert Haefs "Traumzeit für Agenten"
[ ] 4: ein SF-Buch von einem 1920 geborenen SF-Autor
[X] 5: ein Buch aus einer "vergangenen Zukunft": Thomas R.P. Mielke "Der Tag an dem die Mauer brach"
[x] 6: ein SF-Buch, im Original in osteuropäischer Sprache: Olga Larionowa "Der Leopard vom Klilmandscharo"
[X] 7: ein Roman mit einem der Worte "Roboter" oder "Maschine" im Titel: Ann Leckie "Die Maschinen"[/color][/font]
Bearbeitet von ShockWaveRider, 23 September 2020 - 11:30.
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Geschrieben 23 September 2020 - 11:44
Hallo zusammen,
[font="verdana, geneva, sans-serif;"][color=#808080;][x] 1: eine Neuerscheinung aus dem Jahr 2020: Tom Hillenbrand "Qube"
[ ] 2. eine Kurzgeschichtensammlung:
[x] 3: ein Preisträger aus dem Jahr 1995: Greg Egan "Permutation City" (dt. "Cyber-City") (John W. Campbell Memorial)
[x] 4: ein SF-Buch von einem 1920 geborenen SF-Autor: Frank Herbert "Der Wüstenplanet"
[x] 5: ein Buch aus einer "vergangenen Zukunft": Philip K. Dick "Zeit aus den Fugen"
[x] 6: ein SF-Buch, im Original in osteuropäischer Sprache: Wladimir Sorokin "Der Zuckerkreml"
[ ] 7: ein Roman mit einem der Worte "Roboter" oder "Maschine" im Titel:[/color][/font]
[color=#000000;][font="verdana, geneva, sans-serif;"]Herbert und Sorokin direkt nacheinander ...[/color][/font]
[color=#000000;][font="verdana, geneva, sans-serif;"]Sorokin gefällt mir besser. Bei all seinem Zynismus ist er zugleich auch voller Witz.[/color][/font]
[color=#000000;][font="verdana, geneva, sans-serif;"]Viele Grüße[/color][/font]
[color=#000000;][font="verdana, geneva, sans-serif;"]Tobias[/color][/font]
Geschrieben 23 September 2020 - 15:37
"Dune" habe ich nie als besonders humorvolles Werk rezipiert. :-)
Kannst du etwas mehr über den Inhalt von Sorokins "Zuckerkreml" erzählen? Der Titel macht jedenfalls Lust.
Gruß
Ralf
Bearbeitet von ShockWaveRider, 24 September 2020 - 05:13.
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Geschrieben 24 September 2020 - 06:26
Hallo Ralf,
"Dune" habe ich nie als besonders humorvolles Werk rezipiert. :-)
Kannst du etwas mehr über den Inhalt von Sorokins "Zuckerkreml" erzählen? Der Titel macht jedenfalls Lust.
Gruß
Ralf
Sorokins Zuckerkreml erzählt aus unterschiedlichen Perspektiven vom Russland des Jahr 2028. Verbindendes Element ist dabei der "Zuckerkreml", ein aus Zuckerguss erstelltes Abbild des Kreml, das für kleines Geld oder als Geschenk jedem Russen zukommt. Dieser Zuckerkreml wird selbst in Teilstücken fast schon verehrt und andächtig gelutscht. Dass Russland ein Terrorstaat ist, egal, Hauptsache man hat seinen Zuckerkreml. Widerstand erlaubt man sich nur im Kleinen, denn das System reagiert gnadenlos schnell und hart. Zucker ist die Droge (manchmal auch Koks), die einem trotz der ganzen Scheiße vorgaukelt, dass es einem ja doch irgendwie gut geht. Gaukler, Bettler, Folterknechte, Kinder und auch in einer Schlange Anstehende, sie alle sind Teil des Kaleidoskops, das Sorokin uns hinhält. Es bedarf nicht viel Phantasie, um das Buch weniger als dystopische Zukunftsschau zu begreifen, denn als überzeichnete Gegenwartsbeschreibung Russland. Im Kreml sitzt der zarengleiche Herrscher und regiert sein Land mit Zuckerbrot und Knute.
Ähm, ja, zu Herbert. Den habe ich auch nicht unter dem Witzaspekt gelesen, aber so wie mir bei Sorokin der Zynismus gefallen hat, hat mich bei Herbert diese ganze Pseudoweisheitskram (Muad'Dib sagte dies, Muad'Dib wusste das) einfach nur genervt. Da wurden so viele Binsenweisheiten gedroschen, das ließ für mich den Roman arg in die Binsen gehen. Und dann fehlte mir die Entwicklung vom 15jährigen Halbwaisen hin zum gewieften Rebellenführer. Ja, er hat supertolle Genanlagen, er ist echt der Beste, aber zackbumm wird aus dem 15jährigen Halbwaisen und gewiefter Rebellenführer. Ich fand das alles irgendwie so nervig, ich weiß nicht, ob ich mir den Film ansehen werde ...
Viele Grüße
Tobias
Geschrieben 01 Oktober 2020 - 15:19
Hat noch jemand eine Idee für einen Titel zur Kategorie 5? "Zeit aus den Fugen" könnte ich mir vorstellen, aber n bisschen Vielfalt kann ja nicht schaden
Geschrieben 02 Oktober 2020 - 07:59
Hat noch jemand eine Idee für einen Titel zur Kategorie 5? "Zeit aus den Fugen" könnte ich mir vorstellen, aber n bisschen Vielfalt kann ja nicht schaden
Ich zitiere aus der Ausschreibung:
5: ein Buch aus einer "vergangenen Zukunft" Gemeint sind Bücher, deren Handlung zum Zeitpunkt der Veröffentlichung in der Zukunft spielten, die heute aber bereits vergangen ist. Beispiel: "1984" von George Orwell. Das Handlungsjahr 1984 befand sich bei der Veröffentlichung im Jahr 1948 in der Zukunft, ist aber heute bereits vergangen. Ausdrücklich zugelassen sind in dieser Kategorie auch Alternate-History-Romane, solange die Haupthandlung vor dem Jahr 2020 spielt.
Die Lockerungsklausel für Alternate Histories habe ich bewusst eingebaut.
Ansonsten:
David Bear: Wer hat mir die Zeit gestohlen?
Karl Alexander: Flucht ins Heute (ein Grenzfall, den ich aber akzeptieren würde)
Gruß
Ralf
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Geschrieben 12 Oktober 2020 - 12:48
Kategorie 7: David Gerrold - Zeitmaschinen gehen anders Hätte auch für die Kategorie 5 gepasst. Vllt tausche ich noch Gerrold stand schon auf der Liste, und der Roman klang vielversprechend. Tatsächlich wirkt er eher wie eine Novelle, die Leserunde dauerte nicht lange. Beiträgt natürlich auch der Stil. Flüssig, ohne viel Geschwafel, und dann auch eine interessante Sicht auf Zeitreisen, die ich so noch nicht gelesen hatte. Die Vervielfältigung der Zeitreisenden durch wiederholte Ansteuerung eines Zeitpunktes, die Ausbreitung der Parallelwelten und ihre Entstehung durch jede Zeitreise, die Veränderung bzw Auslöschung ungewollter Änderungen durch wiederholte Änderung der Vergangenheit †¦ hat mich gut unterhalten. Eine üble Vorstellung war im letzten Drittel die Alterung des Protagonisten und sein Stalking bei seinem Unvermögen zur Einsicht. Auch schön die knappen Diskussionen zur Zeit, Paradoxa und (Un-)Veränderlichkeit. Die Frage nach dem Ursprung wurde nicht abschließend geklärt, aber das war auch nicht das Anliegen der Geschichte. Allerdings erscheint es bei der Auffaserung der Realitäten sehr wahrscheinlich, dass die Maschine in einigen Zeitlinien in fremde Hände fällt - und damit wäre eine Ausweitung der Zeitreisen und Zeitreisenden zu erwarten, die man nicht mehr so leicht zwischen zwei Buchdeckel bekäme. Offenbar hat sich Gerrold diese Problematik erspart. Insgesamt hat das Büchlein sehr gut gefallen und ich bin froh über den Titel, der es mir für die Challenge quasi auferlegte. Sein „Chtorr“ soll ja auch toll sein, soweit existent †¦ [x] 1: eine Neuerscheinung aus dem Jahr 2020: Nora K. Jemisin - Brennender Fels [x] 2. eine Kurzgeschichtensammlung: Isaac Asimov - Ich, der Robot [x] 3: ein Preisträger aus dem Jahr 1995: Lois McMaster Bujold - Spiegeltanz [x] 4: ein SF-Buch von Isaac Asimov: Das Foundation-Projekt [ ] 5: ein Buch aus einer "vergangenen Zukunft" [x] 6: ein SF-Buch, das im Original in einer osteuropäischen Sprache erschienen ist: Stanislaw Lem - Der futurologische Kongreß [x] 7: ein Roman mit einem der Worte "Roboter" oder "Maschine" im Titel: David Gerrold - Zeitmaschinen gehen anders
Bearbeitet von Waffeleisen, 12 Oktober 2020 - 12:49.
Geschrieben 12 Oktober 2020 - 13:10
Gerrolds "Zeitmaschinen gehen anders" war für mich eins der prägendsten Leseerlebnisse meiner Jugend. Es war eins jener Bücher, die ein Phänomen, hier Zeitreisen, bis ins Letzte durchdacht haben.
Später las ich Heinleins Story "All You Zombies" (oder wie sie auf deutsch hieß), und ich bemerkte, dass Gerrold diese klassische Story zu einem Roman ausgebreitet hat.
Allerdings gefällt mir die Roman-Version immer noch besser, weil Gerrold stärker auf Details eingehen konnte und seine Hauptfigur und dessen diverse Inkarnationen wesentlich tiefer charakterisieren konnte.
Ein gute Wahl, Waffeleisen, und eine gute Interpretation der Kategorie! :-)
Gruß
Ralf
Bearbeitet von ShockWaveRider, 12 Oktober 2020 - 13:11.
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Geschrieben 13 Oktober 2020 - 11:12
7: ein Roman mit einem der Worte "Roboter" oder "Maschine" im TitelErlaubt sind Singular und Plural, alle Deklinationen und sämtliche Komposita.Es reicht aus, wenn eines der beiden Worte nur im Originaltitel oder nur im Titel der Übersetzung auftaucht.
Zählt auch die Abkürzung?
Konkret: Gilt auch "Robo Sapiens"?
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