Na ja - ich denke, ihr geht hier ein bisschen in die Irre - Generell gilt wohl, dass kein Autor ALLES glaubhaft schildern kann (da könnte er noch so ein Genie sein). Wir sollten immer einen Schritt zurücktreten und uns fragen, ob dieses oder jenes Thema tatsächlich innerhalb unserer Möglichkeiten liegt. Über die Dinge zu schreiben, in die wir uns wirklich hineindenken können, halte ich für ein wichtiges Prinzip. Natürlich kann das durchaus das andere Geschlecht sein - so homogen ist schließlich niemand, wir alle tragen Elemente des Anderen. Selbstkritik ist wichtig - man hat schon wirklich schlimme Sachen gelesen, selbst wenn sie sich trotzdem verkaufen.
Bei dem Projekt geht es um geschlechtliche Rollen, nicht um "ALLES".
so wie ich Narrania verstanden habe, geht es darum, ob der Leser herausfinden kann, ob eine Geschichte, von der man den Namen des Autors nicht kennt, vom Schreibstil her autoriell entweder einer Frau oder einem Mann zuordnen kann. Und hier gebe ich @Selma schon recht - wer kann am besten formulieren, sind hier geschlechtliche Zuschreibungen möglich etc.
Ich denke zwar auch, dass es sich nivelliert, aber ich lasse mich gerne eines Anderen belehren, falls es anders ist, als ich es in meinem jugendlichen Leichtsinn vermute.
Weiterhin glaube ich, die "Maschinen"-Trilogie hätte genauso gut ein Mann schreiben können. War aber nicht der Fall! Die normative Kraft des Faktischen wirkt in jede Richtung.
Wenn es eine Krisensituation gibt, sucht der intelligente Mensch nach einer Lösung,
der dumme Mensch nach Schuldigen.
(Verfasser unbekannt)