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Ein Kommentar zu Dirk Alts Beitrag '18 Jahre Nova - 18 Jahre Weltgeschichte'


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112 Antworten in diesem Thema

#31 Uwe Post

Uwe Post

    FutureFictionMagazin'o'naut

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Geschrieben 10 April 2021 - 11:08

So, jetzt zum Text.

Ich finde ihn unausgewogen. So geht es nur in den ersten und den letzten Zeilen vage um SF-Literatur und NOVA im Speziellen. Der Rest ist ein (notgedrungen sehr unvollständiger) historischer Rückblick, in dem der "War on Terror" der Bush-Regierung mit knapp einer Seite den größten Raum einnimmt. Letztlich alles Dinge, die jeder NOVA-Leser schon weiß. Ich frage mich dabei spontan, was der Zweck des Textes eigentlich ist. Will er den Schluss unterfüttern, der sich wie eine Aufgabenbeschreibung für uns SF-Autoren liest? Eine Aufgabenbeschreibung ("unangenehme Fragen stellen"), die die meisten von uns längst kennen? Und auch gerne mal ignorieren  :ph34r: ... Ganz ehrlich - mein Erkenntnisgewinn nach der Lektüre liegt nahe Null, und der Unterhaltungswert hält sich auch in Grenzen. Das gilt freilich für viele andere Texte auch und bedeutet kein Abdruckverbot in NOVA, wo kämen wir da hin!  :happy:

 

Der eingangs kritisierte Passus zu Mr. Trump ist mindestens unausgewogen. Klar konnte Herr Trump die von seinen Vorgängern verursachten Probleme nicht beseitigen, allerdings hatte ich auch nie den Eindruck, dass er es ernsthaft versucht hat. Seine öffentlich beinahe täglich zu beobachtende Sprunghaftigkeit war dafür auch kaum eine geeignete Voraussetzung. Insofern schließe ich mich gerne jener Fraktion an, die froh ist, dass seine Präsidentschaft vorbei ist und er in der Zeit nicht noch einen schrecklichen Krieg heraufbeschworen hat. Neutral füge ich an, dass ich dieselbe Hoffnung in seinen Nachfolger setze.

 

In anderen Punkten würde ich Dirk Alt schlicht widersprechen. Ich finde nicht, dass "wir gewohnheitsmäßig den USA nacheifern" (wer ist dieses "wir" denn? Also, ich nicht!), ich finde nicht, dass die Gegenwart "schöngefärbt" wird, außer vielleicht durch Kätzchen-Meme, ebensowenig finde ich, dass irgendwo gesellschaftlicher Fortschritt "verordnet" wird. Und wenn, dann mit ziemlich wenig Erfolg. Ganz sicher ist es kein "postmoderner Relativismus", der die Grenzen zwischen Wahrheit und Lüge verwischt, sondern Kräfte, die die Dynamik sozialer Netzwerke und das schwindende Vertrauen in klassische Medien nutzen, um gezielt Unwahrheiten zu verbreiten. Noch weniger kann ich nachvollziehen, wie einem als vermeintliches Indiz für den "Verbrauch von Ideen und Idealen" ausgerechnet Star Trek Discovery als erstes einfallen kann, mir würde eher die Überschwemmung mit Superhelden-Verfilmungen in den Sinn kommen, jedenfalls soweit es den Mangel an Ideen betrifft. Völlig fehlt mir übrigens der Einfluss der (a)sozialen Medien auf viele Ereignisse der vergangenen Jahre, ich habe eine bedeutende Stelle gerade erwähnt. Der weiter oben hier im Thread von Michael (wenn auch etwas an den Haaren) herbeigezogene Mr. Zuckerberg hat nämlich nachweislich mit seiner Erfindung Entwicklungen ausgelöst, die man sehr kritisch sehen muss - und er ist damit sehr, SEHR reich geworden, und zwar nicht als einziger, was es nicht gerade besser macht.

 

Unter dem Strich kann ein historischer Abriss mit offenkundig sehr subjektiven Schwerpunkten und einigen recht weitschweifigen Formulierungen natürlich leicht eine Gegenreaktion auslösen, speziell dann, wenn sie den Verdacht rechtsextremer Gesinnung auslösen, was offenbar geschehen ist.

 

Denn eines muss ganz klar sein: Man kann politisch unterschiedliche Meinungen haben und offen diskutieren, aber Rechtsextremismus ist und bleibt nunmal braune Kackscheiße.

 

Auch wenn's ein bisschen blöd ist, dass die Rechten sich gewisse Ausdrucks- oder Sichtweisen angeeignet haben und man die deshalb lieber meiden sollte, um nicht in den gleichen Topf geworfen zu werden: Dann muss man sich eben anders ausdrücken. Und von jemandem, der mit Wörtern so gut umgehen kann wie Dirk Alt, erwarte ich normalerweise, dass ihm das gelingt.


Herausgeber Future Fiction Magazine (deutsche Ausgabe) ||| Aktueller Roman: ERRUNGENSCHAFT FREIGESCHALTET ||| uwepost.de ||| deutsche-science-fiction.de

#32 nst

nst

    Bambinaut

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Geschrieben 10 April 2021 - 11:32

So, jetzt zum Text.

 

Danke für deinen Post. Im Gegensatz zu den Einlassungen des Nova-Teams, die mich in meinem negativen Eindruck, einen Text der Neuen Rechten vor mir zu haben,  eher bestärkt haben, ist das ein Beitrag zur Versachlichung. Dein Fazit lautet 'unausgewogen'. Ich würde da nach wie vor weiter gehen, aber das kann man so sehen. Meinen Hinweis, dass Dirk Alt auch für Sezession publiziert hat, übergehst du allerdings. Nun gut. Ich habe inzwischen einiges Positive über Dirk Alt gehört und auch gelesen und will ihn nicht vorschnell verurteilen. Mal sehen, wie es weitergeht. 



#33 simifilm

simifilm

    Cinematonaut

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Geschrieben 10 April 2021 - 12:28

Ganz genau. Eine Trennung wird hier für viele nicht möglich sein, weil bestimmte Themen so toxisch sind, dass sie von der Person auf das Werk ausstrahlen und umgekehrt ...

 

Nein, eben genau nicht.

 

Irgendwie reden wir konsequent aneinander vorbei. Es geht nicht um das Thema an sich, es geh darum, wo, auf welcher Ebene, es sichtbar wird.

 

Wenn jemand einen Film dreht, in dem Pädophilie verherrlicht wird, dann ist das auf jeden Fall problematisch. Vollkommen unabhängig davon, ob der Filmemacher selber pädophil ist oder nicht. Und umgekehrt wird ein an sich völlig harmloser Film nicht plötzlich dadurch zu etwas Anstössigem, weil sich der Regisseur an kleinen Kindern vergangen hat (man kann natürlich argumentieren, dass man einen Künstler, der sich so etwas zuschulden kommen lässt, nicht unterstützen will, aber dann argumentiert man ebenfalls nicht auf der Ebene des Werks. Man zielt dann ganz klar auf den realen Künstler und Inhalt, Aussage etc. des Werk werden irrelevant).

 

Im konkreten Fall: Ich verstehe nicht, wie man verschiedene publizistische Äusserungen der gleichen Person mit dem Argument auseinanderdividieren kann, das eine sei Beruf, das andere die Privatperson. Das würde gehen, wenn es sich um einen Fall z.B. um einen persönlichen Brief und im anderen um einen Zeitungsartikel handelt; wenn aber beide in allgemein zugänglichen Publikationen erschienen sind, wird die Trennung schwierig.

 

(Zur Klärung: Ich sage hier nichts zu Dirk Alt selbst aus, sondern zur in meinen Augen absurden Argumentation, dass man in seinen veröffentlichten Artikeln klar zwischen Person und Amt, Beruf o.ä. unterscheiden müsse).


Signatures sagen nie die Wahrheit.

Filmkritiken und anderes gibt es auf simifilm.ch.

Gedanken rund um Utopie und Film gibt's auf utopia2016.ch.

Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
 

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#34 Frederic Brake

Frederic Brake

    Fabulator

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Geschrieben 10 April 2021 - 13:31

Im konkreten Fall: Ich verstehe nicht, wie man verschiedene publizistische Äusserungen der gleichen Person mit dem Argument auseinanderdividieren kann, das eine sei Beruf, das andere die Privatperson. Das würde gehen, wenn es sich um einen Fall z.B. um einen persönlichen Brief und im anderen um einen Zeitungsartikel handelt; wenn aber beide in allgemein zugänglichen Publikationen erschienen sind, wird die Trennung schwierig.

(Zur Klärung: Ich sage hier nichts zu Dirk Alt selbst aus, sondern zur in meinen Augen absurden Argumentation, dass man in seinen veröffentlichten Artikeln klar zwischen Person und Amt, Beruf o.ä. unterscheiden müsse).

Vielleicht habe ich mich nicht präzise genug ausgedrückt, wenn du meinst ICH würde eine Trennung vornehmen wollen. Ich meinte damit MKI und My. Ich empfehle, die beiden Artikel in Szession und den bei "Achse des Guten" zu lesen. Durchzustehen wäre richtiger. Für mich - Achtung, persönliche Meinung - sind Werk und Autor, bzw.
Einstellung und Autor, nicht trennbar. Und die in den Artinel sichtbare Einstellung ist für mich hochproblematisch.
In einer sprachlich und politisch aufgeheizten Zeit, in der der Begriff "Alienrasse" wegen des Worteils "Rasse" als problematisch und diskutabel angesehen wird, kann man doch nicht ernstlich erwarten, dass die Person von ihren Publikationen und ihrer Arbeit getrennt werden kann und eine so weitreichende Entscheidung wie die der Redaktionsneubesetzung undiskutiert bleibt.

Bearbeitet von Frederic Brake, 10 April 2021 - 13:45.

I was lying in my bed the other night and looked up to the stars and thought:
who the hell took my roof and ceiling?

#35 Peter Mordio

Peter Mordio

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Geschrieben 10 April 2021 - 13:57

ich zitiere hier mal kurz aus dem Konzept der Sezession:

>> Sezession ist mehr als eine Zeitschrift.

Das bedeutet: Für die Sezession zu arbeiten oder sie zu abonnieren, ist jeweils eine ganz eigentümliche Art, sich zu bekennen. Eine solche Zeitschrift macht oder liest man nicht mal eben so nebenbei. Beides ist auf eine je eigene Art und Weise rücksichtslos.<<

 

Dirk Alts Publikation bei dem Blatt ist als explizite Stellungnahme zu werten.

 

Im besten Fall wird diese Sache zu einer Polarisierung und Positionierung in einer schläfrig dämmernden Fantastik/SF-Szene beitragen. In diesem Sinne: Unter einer solchen Herausgeberschaft kommt Nova leider für mich nicht länger als Publikationsort in Frage. Klar, danach kräht hier kein Hahn. Nach drei Veröffentlichungen im Magazin unter Iwoleits Herausgeberschaft und einer damit verknüpften Nominierung für den DSFP war Nova allerdings einige Jahre lang ein schriftstellerisches Zuhause für mich. Ich fühle mich daher sehr real vor den Kopf gestoßen.



#36 Gast_Michael Iwoleit_*

Gast_Michael Iwoleit_*
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Geschrieben 10 April 2021 - 14:40

Der Autor und damit Urheber dieser Zeilen hat von seinem Recht, die Löschung zu verlangen, Gebrauch gemacht. | my.


Bearbeitet von My., 01 Mai 2021 - 14:15.


#37 simifilm

simifilm

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Geschrieben 10 April 2021 - 14:47

Der Autor und damit Urheber dieser Zeilen hat von seinem Recht, die Löschung zu verlangen, Gebrauch gemacht. | my.


Tu dir und uns doch einen Gefallen und besprich solche Dinge in Zukunft mit deinem Therapeuten, anstatt sie in öffentlichen Foren zu posten. Ist für alle besser.


Bearbeitet von My., 01 Mai 2021 - 14:15.

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#38 Peter Mordio

Peter Mordio

    Nochkeinnaut

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Geschrieben 10 April 2021 - 14:52

kein Blatt vor den Mund >> Tobias Reckermann, VÖs in Nova #24, 26, 27. That's me. Tatsächlich verdanke ich dir, MI, meinen ersten expliziten Zuspruch als Schriftsteller durch einen Herausgeber, erinnere mich auch daran, Anfang der 2000er durch Nova erste ernsthafte Impulse in Richtung eigener Schriftstellerei bekommen zu haben.

 

Dein Kollege Haubold hat schon ganz weit rechts geparkt. Wenn du jetzt nicht merkst, über welche Klippe du gerade rollst, bye bye.


Bearbeitet von Peter Mordio, 10 April 2021 - 14:55.


#39 Gast_Michael Iwoleit_*

Gast_Michael Iwoleit_*
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Geschrieben 10 April 2021 - 15:07

Der Autor und damit Urheber dieser Zeilen hat von seinem Recht, die Löschung zu verlangen, Gebrauch gemacht. | my.


Bearbeitet von My., 01 Mai 2021 - 14:15.


#40 Gast_Michael Iwoleit_*

Gast_Michael Iwoleit_*
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Geschrieben 10 April 2021 - 15:22

Der Autor und damit Urheber dieser Zeilen hat von seinem Recht, die Löschung zu verlangen, Gebrauch gemacht. | my.


Bearbeitet von My., 01 Mai 2021 - 14:15.


#41 simifilm

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    Cinematonaut

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Geschrieben 10 April 2021 - 15:36

Der Autor und damit Urheber dieser Zeilen hat von seinem Recht, die Löschung zu verlangen, Gebrauch gemacht. | my.


Ich nehme an, als Nächstes kommt dann, dass alles, was du hier geschrieben hast, ohnehin Rollenprosa und Teil eines raffiniert angelegten literarischen Werks ist und somit nichts mit dir als Privatperson zu tun hat. Dabei ist es einfach das Gebrüll eines Menschen, der offensichtlich nicht damit umgehen kann, dass ihn seine Umwelt weitaus weniger wichtig nimmt als er sich selbst.


Bearbeitet von My., 01 Mai 2021 - 14:15.

Signatures sagen nie die Wahrheit.

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#42 Ender

Ender

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Geschrieben 10 April 2021 - 15:40

In diesen Tagen gibt ja es an verschiedenen Orten Diskussionen über "die SF-Szene" und wie schlecht es um Teile von ihr steht.

Aber Sätze wie dieser

 

Der Autor und damit Urheber dieser Zeilen hat von seinem Recht, die Löschung zu verlangen, Gebrauch gemacht. | my.

 

machen Mut!

Offensichtlich existieren tatsächlich gewisse Abwehrkräfte und der größte Teil der Szene befindet sich doch auf einem ganz guten Weg.


Bearbeitet von My., 01 Mai 2021 - 14:16.


#43 quanat

quanat

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Geschrieben 10 April 2021 - 16:04

Ich möchte nur vorsorglich (!) daran erinnern, dass ad-hominem-Attacken in diesem SF-Netzwerk unerwünscht sind.

 

Dann wird es Zeit dass Du Deinen gelegentlichen - soweit das gelegentlich zu lesen ist - Mitherausgeber im Nebenjob mit Namen "Iwoleit" mal zurückpfeifst. Sonst besteht noch Anlass dass Du Dir dessen Äusserungen noch zu eigen machst.

 

Erschreckend auch, wie sich andere Hobbyautoren - soweit es zu ahnen ist auch im Nebenjob - sich nur mit Milde dessen pubertären Verschwörungstheorien nähern. Vermutlich um das Veröffentlichen in dieser "Szene" nicht zu gefährden? Traurig.



#44 quanat

quanat

    Giganaut

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Geschrieben 10 April 2021 - 16:08

Der Autor und damit Urheber dieser Zeilen hat von seinem Recht, die Löschung zu verlangen, Gebrauch gemacht. | my.

 

Einfach nur ekelhaft. Ich hatte es früher schon einmal an anderer Stelle zitiert: "Wer einmal versagt im Schreiben, hat für immer versagt.† Peter Handke am 3. März 1989 in der Wochenzeitung Die Zeit


Bearbeitet von My., 01 Mai 2021 - 14:16.


#45 Gerd

Gerd

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Geschrieben 10 April 2021 - 16:19

@ MKI:

 

Hattest du nicht angekündigt, dich aus der Diskussion auszuklinken? Warum schaffen es du und deinesgleichen eigentlich nie, sich an ihre eigenen Worte zu halten?

 

Auch der uns armen Würstchen intellektuell ach so überlegene Frank W. Haubold hat ja schon mehrfach türenknallend das SF-Netzwerk verlassen - natürlich nicht, ohne vorher zumindest einen Teil seiner intellektuell ach so hochwertigen Beiträge zu löschen und uns dadurch der Möglichkeit zu berauben, von seinem überlegenen Intellekt zu lernen -, nur um dann wenig später doch wieder wie Kai aus der Kiste aufzutauchen ...

 

Jetzt also mal wieder eine Iwoleit-Performance. Ausnahmsweise nicht mitten in der Nacht. Macht es aber nicht besser ...


Sudden moroseness. One hop too far.

#46 CLühr

CLühr

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Geschrieben 10 April 2021 - 17:40

Wenn ich die Postings von Herrn Iwoleit hier lese, ist es gut das ich aufgrund meiner Abneigung zu Kurzgeschichten Nova nicht gelesen habe. 

 

Ich könnte hier Artikel über den Drohnenkönig Trump posten, oder Belege für das von der Leyen Zitat verlangen. 

 

Aber erfahrungsgemäß bringt das nichts. 

 

Ich habe das Gefühl, der SF-Szene geht nicht viel verloren, wie auch schon bei Herrn Haubold. 


Gruß

Christoph

Mein Blog: http://cluehr.wordpress.com/

#47 TAS

TAS

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Geschrieben 10 April 2021 - 19:11

Ich muss sagen, ihr seid hier wirklich ein streitbares Völkchen. Aber solange ihr hinterher zusammen beim Wildschwein sitzt, nachdem ihr euch die Fische um die Ohren gehauen habt, ist ja alles gut ...

 

Da ich Dirks Artikel für NOVA 30 angenommen habe, vielleicht ein Wort dazu aus der Non-Fiction Redaktion: Mein Standpunkt ist innerhalb der NOVA-Redaktion nach zahlreichen Diskussionen und Gesprächen klar und bekannt, ich bin der Ansicht, dass das NOVA keine Plattform für primär politische Stellungnahmen ist, auch wenn diese ausgewogen sind, d.h. verschiedene Seiten gleichermaßen zu Wort kommen. Das Ding Jänchen vs. Haubold hat mir z.B. (obwohl meines Zeichens die-hard Exodus Fan) nicht sonderlich gefallen. An dieser Einstellung wird sich nichts ändern.

Weiterhin gab und gibt es für mich als Redakteur keine Vorgabe durch einen oder mehrere Herausgeber - selbst wenn das einer der Herausgeber wollte, was er nach meiner Erfahrung und Erwartung nicht will.

Soviel schon mal zur "Ausrichtung des Magazins unter einer neuen Redaktion".

 

Man muss außerdem wissen, dass ein Artikel oder die Story eines Redaktionsmitglieds nicht automatisch in einer NOVA Ausgabe landet, jeder Beitrag wird zuvor von den beteiligten Kollegen begutachtet, meine Story z.B. von Michael und Dirk, Dirks Artikel von mir und Michael. Sogar Michael legt seine Storys vor (die winken wir allerdings meistens durch, weil er bald in Rente geht ;-)

Die "18 Jahre Weltgeschichte", wurden mir/uns von Dirk recht zögerlich (oder er hat es zumindest überzeugend vorgetäuscht) vorgelegt, mit der Bemerkung "möglicherweise zu düster, zu politisch". Der Artikel IST politisch und transportiert in Teilen einen politischen Standpunkt, und er wäre für einen normalen Beitrag im Sekundärteil jenseits dessen, was ich machen will (grundsätzlich - nicht aufgrund meiner politischen Gesinnung). Anders sehe ich die Sache bei einem Jubiläumsbeitrag, hier hat jeder, der etwas zum Dreißigsten sagen möchte, eine Rakete, und er kann sich überlegen, was er damit hochschießt - und wie der Leser wohl darauf reagiert. Der eine wird nostalgisch, ein anderer bezeichnet unseren werten Chefredakteur als „verlaust“, Dirk wurde eben politisch. Natürlich gibt es dabei Grenzen, aber die sehe ich keineswegs durch eine relativierende Betrachtung von Trumps Taten oder die nicht-Erwähnung der Klimakrise erreicht. Der Artikel liefert ansonsten einige sehr interessante Denkanstöße und Perspektiven. In einigen Punkten stimme ich zu, in anderen nicht - wie's eben so ist.

 

Ich denke, jedes einzelne Mitglied der NOVA Redaktion ist selbstbewusst genug, um politische Meinungen, die von der eigenen abweichen, nicht rundheraus abzulehnen. Unsere große Gemeinsamkeit besteht darin, ein erstklassiges Magazin abliefern zu wollen, und Dirk Alt mag und schätze ich in diesem Betrieb als kritischen und strukturierten Denker, der jedem von uns so manchen Augenöffner geliefert hat - mir übrigens egal, ob als Korrekturleser oder als Herausgeber. Kann sein, dass wir bei unserer Arbeit für's NOVA die ein oder andere Diskussion oder Meinungsverschiedenheit haben werden, wäre nicht das erste Mal.

Alles andere wäre ausgesprochen langweilig.

 

Herzliche Grüße

 

Thomas


Bearbeitet von TAS, 10 April 2021 - 19:50.


#48 Klaus N. Frick

Klaus N. Frick

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Geschrieben 10 April 2021 - 19:14

Der Autor und damit Urheber dieser Zeilen hat von seinem Recht, die Löschung zu verlangen, Gebrauch gemacht. | my.

Nur so viel: Diese Aussage kam von mir. Und sie hatte - das schrieb ich dazu - ausdrücklich nichts mit dem Inhalt zu tun, sondern mit der Tatsache, dass ein Fanzine keine Honorare bezahlt. Wir bei PERRY RHODAN, wenn wir eine Kurzgeschichte veröffentlichen, aber schon.

 

Um mehr ging es nicht.


Bearbeitet von My., 01 Mai 2021 - 14:17.


#49 My.

My.

    Temponaut

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Geschrieben 10 April 2021 - 20:22

Nur so viel: Diese Aussage kam von mir. Und sie hatte - das schrieb ich dazu - ausdrücklich nichts mit dem Inhalt zu tun, sondern mit der Tatsache, dass ein Fanzine keine Honorare bezahlt. Wir bei PERRY RHODAN, wenn wir eine Kurzgeschichte veröffentlichen, aber schon.

 

Um mehr ging es nicht.

 

Auch die Autoren von NOVA bekommen ein Honorar: 10 % vom Nettoverkaufspreis. Leider sind diese 10 % auf die Zahl der Autoren aufzuteilen, sodass bei Auflagen im unteren dreistelligen Bereich pro Autor nicht wirklich viel hängenbleibt.

 

My.


Bearbeitet von My., 11 April 2021 - 18:09.


#50 Uwe Post

Uwe Post

    FutureFictionMagazin'o'naut

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Geschrieben 10 April 2021 - 20:27

Ich habe noch nie auch nur einen Cent Honorar von NOVA erhalten. Bisher war ich immer davon ausgegangen, dass der Gewinn nach Division durch die Anzahl der Autoren auf 0 abgerundet wird.

 

Wenn das anders gedacht ist, bitte ich um Aufklärung (an anderer Stelle, das ist hier off topic).

 

Nur ganz kurz noch hierzu:

 

 

 

Meinen Hinweis, dass Dirk Alt auch für Sezession publiziert hat, übergehst du allerdings. 

 

Ja. Ich habe versucht, beim Thema zu bleiben, nämlich dem vorliegenden Text in der vorliegenden NOVA-Ausgabe.

 

Es wäre sicher hilfreich, wenn sich auch noch andere Diskussionsteilnehmer darum bemühen würden.


Bearbeitet von Uwe Post, 10 April 2021 - 20:29.

Herausgeber Future Fiction Magazine (deutsche Ausgabe) ||| Aktueller Roman: ERRUNGENSCHAFT FREIGESCHALTET ||| uwepost.de ||| deutsche-science-fiction.de

#51 fictionality

fictionality

    Illuminaut

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Geschrieben 10 April 2021 - 21:11

Leute, kommt klar. Hier wird wieder mal die Sau durchs Dorf gejagt. Ob nach rechts oder links spielt keine Rolle. Jeder nimmt die Dinge anders wahr, es ist unsere Aufgabe, die Objektivität zu wahren und nicht, neue Säue zu kapitalisieren. Was ist denn schlecht daran, wenn man ironisch wird? Schwarz-weiß denken doch nur Aliens. Wir sollten uns da hervor heben. Aufeinander zugehen.



#52 Weltraumschrott

Weltraumschrott

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Geschrieben 11 April 2021 - 00:32

@ nst: Danke, dass Du die Diskussion angestoßen hast.

@ Michael Iwoleit: Danke, dass Du den Thread in den allgemeinen Teil des Forums verschoben hast und uns die Möglichkeit der Diskussion bietest.

Viele Aussagen in deinem Text (Beitrag #2 in diesem Thread) sind hoch problematisch und sollten so nicht stehengelassen werden:

 

  1. Der Autor und damit Urheber dieser Zeilen hat von seinem Recht, die Löschung zu verlangen, Gebrauch gemacht. | my.

Hier werden „nur fünf Zeilen“ in einem Artikel mit einer (unterstellten) kritiklosen Wertschätzung an Obama und Clinton verglichen, bei der diesen Politikern Massaker und einen beabsichtigten Weltkrieg unterstellt werden.

  1. Kritikpunkt: Es werden zweit Dinge miteinander verglichen, die in keinem Zusammenhang stehen. Dies lenkt von der Kritik an Herrn Alts Aussagen ab.
  2. Kritikpunkt: Die problematische Aussage Alts wird als unbedeutend hingestellt, zum einen durch das „nur fünf Zeilen“. Zum anderen, indem man es mit etwas sehr Schlimmen vergleicht (Massaker, Planung eines Weltkriegs).

Hier scheint gezielt von Herrn Alts abgelenkt worden sein und sie in ein besseres Licht dargestellt worden zu sein (Im Sinne von: Etwas Schlechtes an etwas noch Schlechterem gut reden).

2.) Der Autor und damit Urheber dieser Zeilen hat von seinem Recht, die Löschung zu verlangen, Gebrauch gemacht. | my.

Eine derart krasse Unterstellung (einen Weltkrieg anfangen) muss in jedem Fall unter Angaben von Quellen belegt werden. Ansonsten ist es, wie hier, eine Dämonisierung, die auf einer Lüge basiert. So etwas macht man nicht, egal wem gegenüber!

3.) Der Autor und damit Urheber dieser Zeilen hat von seinem Recht, die Löschung zu verlangen, Gebrauch gemacht. | my.

Autoritarismus ist, vereinfacht gesagt, die Förderung von Verhältnissen, die autoritäre Einflussnahme vereinfacht, beispielsweise indem demokratische Kontrollinstanzen gehemmt werden (Nachzulesen etwa im Brockhaus).

  1. Kritikpunkt: Es wird wieder ein Vergleich gezogen, ohne sachlich auf die Kritikpunkte an den „extremen Rechten“ (Beitrag von nst) bzw. „rechte Randgruppen“ einzugehen. Es wird somit wieder abgelenkt auf jemand anderes, sodass die Auseinandersetzung mit der Kritik vermieden wird.
  2. Die Gefahr des Autoritarismus gehe „weniger von Randgruppen als [von] unsere Kanzlerin Merkel“ aus. Gemeinsame Merkmale von Gruppen des rechen Rands sind die Ablehnung von Demokratie, Pluralität und den Schutzmechanismen der Demokratie, wozu auch die Gewaltenteilung oder die freie Ausübung der Presse-Tätigkeiten gehört. Diesen Gruppen einen weniger starken Autoritarismus zuzuschreiben als es bei der Bundeskanzlerin der Fall sei, ist definitiv falsch. Zu sehen ist dies auch an dem Umgang mit Presse und den drei „Gewalten“ oder die Positionierung zur Pluralität und der Minderheitenschutz.

4.) Der Autor und damit Urheber dieser Zeilen hat von seinem Recht, die Löschung zu verlangen, Gebrauch gemacht. | my.

Opportunismus ist, vereinfacht gesagt, pragmatisches Handeln (etwa um des persönlichen Vorteils Willen) und steht im Gegensatz zum Handeln nach ethischen Prinzipen oder dem Handeln nach Überzeugungen (Nachzulesen etwa im Brockhaus). Bedenkt man, dass die Bundeskanzlerin nicht nur einfache und populäre Entscheidungen gefällt hat, sondern auch kontroverse Entscheidungen, die auch mit ethischen Prinzipien begründet wurden, etwa bei ihren Entscheidungen zur Flüchtlingsaufnahmen, aber auch bei den Verhandlungen bei den Bund-Länder-Konferenzen und den Fernsehansprachen, ist diese Unterstellung nicht haltbar. Ein opportunistisches Vorgehen wäre, die Ministerpräsidenten alle Entscheidungen hinsichtlich ihrer Bundesländer zu überlassen, sodass die Bundeskanzlerin weder unpopuläre Entscheidungen treffen muss, noch in den Medien in diesem Zusammenhang präsentiert wird und als Zielscheibe dient. Insofern ist die Aussage, die Bundeskanzlerin habe eine rücksichtslose Gesinnung, eine Unterstellung und ist falsch.

5.) Der Autor und damit Urheber dieser Zeilen hat von seinem Recht, die Löschung zu verlangen, Gebrauch gemacht. | my.

Durch klügeres, vorrausschauendes Handeln hätten die Landes- und Bundesregierung bzw. die Bundeskanzlerin sicherlich im Bereich des Impfens und auch der Testungen deutlich besser handeln können, sodass sie ebenfalls Schuld tragen an der Schwere der Pandemie bzw. an den wirtschaftlichen Schäden und den dadurch zerstörten beruflichen Existenzen. Doch die kurz- und mittelfristigen Einschränkungen z.B. Geschäftsschließungen, um die Infektionen zu bremsen, sind Entscheidungen, um Leben zu retten - auf Kosten von beruflichen Existenzen. Für die meisten Menschen dürfte die tatsächliche Existenz oder die dauerhafte Gesundheit wichtiger sein als die berufliche Lage.

Gerade bei einem so wichtigen Thema sollte doch mindestens von „beruflichen“ Existenzen die Rede sein. Meiner Meinung sollte auch erklärt werden, wie denn bei kurzfristigen Entscheidungen, wenn man beispielsweise aktuell selbst entscheiden müsste, erklären, welche Nachteile man der Bevölkerung eher in Kauf nehmen ließe.

6.) Der Autor und damit Urheber dieser Zeilen hat von seinem Recht, die Löschung zu verlangen, Gebrauch gemacht. | my.

  1. Kritikpunkt: Es werden zweit Dinge miteinander verglichen, die in keinem Zusammenhang stehen. Dies lenkt von der Kritik an Herrn Kubitscheks und Herrn Alts Tätigkeiten und somit vom Thema ab.

 

Wieder wird ein Vergleich gezogen. Wieder wird etwas Schlechtes an etwas (vermeintlich) Schlechterem relativiert bzw. als gut geredet. Somit wird Herr Kubitscheks und Herrn Alts kritisierte Tätigkeiten in einem besseren Licht dargestellt.

  1. Kritikpunkt:

Die Antwort zur Frage, was an solchen Leuten [wie Herrn Kubitschek] eigentlich so schlimm sei?

Götz Kubitschek ist ein Verleger und Publizist. Er fördert Rechtsextremismus und starken Konservatismus, indem er etwa im Austausch mit Rechtsextremen Organisationen (beispielsweise NPD) steht, Veranstaltungen und Zusammenkünfte mitorganisiert (so gründete Kubitschek das sogenannte Institut für Staatspolitik mit, das Veranstaltungen und „Bildungsarbeit“ im stark rechten Bereich vornimmt, und u.a. NPD-Funktionäre zu seinen Gästen zählt), rechtsextreme Organisationen (beispielsweise die rechtsextreme Identitäre Bewegung) förderte und sich in seinen Texten und über die von ihm geförderten Organisationen u.a. fremdenfeindlich positioniert.

Um sich selbst ein Bild über Götz Kubitschek zu machen, kann man Wikipedia, bzw. die verlinkten Quellen und Internetseiten als Ausgangpunkt nehmen.

Herrn Kubitscheks Wirken als Ganzes fördert Rechtsextremismus und Verblendung. Ich finde das schlimm, da es sich bei Rechtsextremismus um Menschenfeindlichkeit handelt, bei der bestimmte Menschengruppen als minderwertig angesehen werden, ihnen schlechte Eigenschaften zugeschrieben werden (etwa kriminelles Verhalten) und dies dazu führt, an ihnen großes Unrecht zuzufügen, wie Bedrohungen, Gewalt oder sogar Mord. Wohin so etwas führen kann, muss ich keinem Deutschen erklären.

Entweder fördert man diese Menschenfeindlichkeit oder nicht. Entweder findet man das schlimm und positioniert sich dagegen oder nicht.

 

  

7.) Der Autor und damit Urheber dieser Zeilen hat von seinem Recht, die Löschung zu verlangen, Gebrauch gemacht. | my.

Die Instrumente der eugenischen Politik aus der Nazizeit waren ein Massenmord an Menschen, die aufgrund der rechtsextremen Ideologie als „minderwertig“ angesehen wurden. Ein Teil dieser Gruppe wurde nicht ermordet, sondern unter Zwang kastriert.

  1. Kritikpunkt: Einer Person die Widerbelebung eugenischer Politik zu unterstellen bedeutet, dieser Person Massenmord und Zwangskastrationen zu unterstellen. So etwas ist im hohen Maße Unrecht. Ich würde mich dessen schämen.
  2. Kritikpunkt: Es ist sachlich falsch.
  3. Kritikpunkt: Es werden zwei vollständig unterschiedliche Sachen als gleich dargestellt, indem auf einen gemeinsamen Oberbegriff („Eugenik“) verwiesen wird. Wenn Dinge unterschiedlich sind, werden sie nicht ähnlicher, wenn sie einen gemeinsamen Oberbegriff haben (Dreiradfahren und Segeln; Oberbegriff Fortbewegen) und sollten auch nicht so suggeriert werden.  

8.) Der Autor und damit Urheber dieser Zeilen hat von seinem Recht, die Löschung zu verlangen, Gebrauch gemacht. | my.

  1. Kritikpunkt: Die Unterstellung, der Anschlag auf dem Berliner Weihnachtsmarkt wurde von der saudi-arabischen Regierung oder der Bevölkerung verübt oder in Auftrag gegeben, ist falsch. Der Anschlag wurde von Anis Amri verübt. Amri wurde in Tunesien geboren und lebte seit 2015 in Deutschland. Er hat den Anschlag im Namen bzw. in Verbindung mit der Terrororganisation IS begangen. Amri hat sich im Vorfeld des Terroranschlags mit Personen in Libyen ausgetauscht. Recherchiert werden kann dies etwa über die bei Wikipedia verlinkten Quellen oder über weiter Publikationen.
  2. Kritikpunkt: Von der Leyen wird verleumdet, indem ein Zusammenhang konstruiert wird, zwischen ihren Staatsbesuch in Saudi-Arabien und einem Terroranschlag in Deutschland.

9.) Der Autor und damit Urheber dieser Zeilen hat von seinem Recht, die Löschung zu verlangen, Gebrauch gemacht. | my.

1. Kritikpunkt: Wieder wird ein Vergleich eingeführt. Hier scheint wieder gezielt abgelenkt worden sein und der „rechtskonservativen Rand“ in ein besseres Licht dargestellt worden zu sein (Im Sinne von: Etwas Schlechtes an etwas [vermeintlich] noch Schlechterem gut reden).

2. Kritikpunkt: Im Stil einer rhetorischen Frage wird der Eindruck erweckt, man müsse die Bedenken am rechtskonservativen Rand nicht oder nicht sonderlich ernst nehmen, „wenn Faschisten (..) bereits in Amt und Würden sind“. Warum sollten Bedenken gegen den rechtskonservativen Rand weniger ernst genommen werden, falls Faschisten in „Amt und Würden sind“? Falls man einen Zusammenhang herstellen würde, müsste man doch eher die Bedenken noch ernster nehmen, da rechtes Gedankengut bereits in Amt und Würden eine Rolle spielen würde.

3. Kritikpunkt: Im Text wurden deutsche Politiker wiederholt angegangen. Der Leser könnte daher den Textabschnitt so interpretieren, dass mit Faschisten Mitglieder der Regierung gemeint sind. Daher sollte man klar schreiben, wer ein Faschist ist. So können Missverständnisse bzw. Unterstellungen vermieden werden.  

 

Fazit: In dem Text wird wiederholt von Kritik abgelenkt und so Probleme verschleiert. Es werden falsche Behauptungen aufgestellt, man könnte auch sagen gelogen, und Unterstellungen der schlimmsten Sorte gemacht.

Was wir Denken und Sagen ist wichtig und hat Einfluss, auch auf die Menschen in unserem Umfeld. Von daher sollte das, was wir in wichtigen Angelegenheiten sagen, wahr sein (Hört sich altbacken und [ungewollt] vorlaut an, ist meiner Meinung aber essenziell wichtig, wenn wir nicht in eine dystopische Gesellschaft rasen wollen).


Bearbeitet von My., 01 Mai 2021 - 14:20.


#53 FranzH

FranzH

    Temponaut

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Geschrieben 11 April 2021 - 09:16

Vielen Dank für diesen Beitrag (#52 oben), der viele meiner diffusen Gedanken in eine klare Form bringt!

 

Als noch-NOVA-Abonnent noch eine Bemerkung aus der Leserschaft eures Magazins: ich habe NOVA durch viele dieser 18 Jahre begleitet und alle Ausgaben im Regal stehen. Wenn ich mir die Aussagen hier im Forum so durchlese, dann scheint mir der Zeitpunkt gekommen, für mich einen klaren Schlussstrich zu ziehen. 

 

Das Einzige, was mich noch zurückhält, ist, dass ich im Laufe der Jahre tatsächlich viele gute Geschichten in NOVA gelesen habe.

Außerdem tut es mir um die Autoren leid, deren neue Geschichten ich dann nicht mehr lesen werde.

(Hin und wieder hattet ihr ja auch eine Autorin im Magazin, die letzte in Band 27, aber das ist ein anderes Thema, oder?)



#54 Peter-in-Space

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    Kenonaut

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Geschrieben 11 April 2021 - 11:27

Der Autor und damit Urheber dieser Zeilen hat von seinem Recht, die Löschung zu verlangen, Gebrauch gemacht. | my.

Ich möchte wissen, woher wir uns kennen, dass Du insinuierst, ein CDU/CSU-Wähler zu sein.

 

Die Wahrheit ist: Du kennst mich nicht, und ich Dich ausschließlich dem Namen nach. Wir haben uns nie getroffen, geschrieben, anderweitig kontaktiert.

 

Ergo ist Deine Vermutung ein Vorwurf ad hominem. Das verleitet mich zur Frage, ob einem bekannten Schriftsteller deutscher Zunge nichts konkreteres einfällt! Verbleiben wir so: Du nennst mich weiter einen CDU-Wähler, und ich dich einen rechtsoffenen Verschwörungstheoretiker. Problem gelöst.

 

(to whom it may concern: mir ist nicht erinnerlich, das Zensursula schon einmal per vox populi gewählt wurde)


Bearbeitet von My., 01 Mai 2021 - 14:20.

Wenn es eine Krisensituation gibt, sucht der intelligente Mensch nach einer Lösung,

der dumme Mensch nach Schuldigen.

(Verfasser unbekannt)

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#55 Uwe Post

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Geschrieben 11 April 2021 - 13:27

Das Thema hat es inzwischen übrigens bei Facebook in die Timeline von Christian Montillon geschafft (wo jetzt sehr viele Leute, die noch nie zuvor von NOVA gehört haben, nicht gerade positiv gestimmt werden) und bis ins Blog von Uschi Zietsch bzw. Fabylon; dort heißt es, dass Michaels Romane aus dem Verlagsprogramm genommen werden.

 

Zwar sollte man grundsätzlich trennen zwischen Michaels wirklich inakzeptablem Diskussionsstil hier und dem Artikel, der letztlich der Auslöser war. Aber jetzt ist der Eindruck entstanden, dass die Sache System hat. Das fällt jetzt aufs ganze NOVA-Team und damit das Magazin als solches zurück.

 

Fatal.


Bearbeitet von Uwe Post, 11 April 2021 - 13:28.

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#56 ShockWaveRider

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Geschrieben 11 April 2021 - 15:04

 Aber jetzt ist der Eindruck entstanden, dass die Sache System hat. 

 

Welche "Sache" meinst du genau?

 

 

fragt

Ralf


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#57 Mammut

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Geschrieben 11 April 2021 - 15:11

Welche "Sache" meinst du genau?


fragt
Ralf

Welche "Sache" meinst du genau?  fragtRalf


https://blog.fabylon...ction-magazins/

Und wenn man den Kommentaren auf Facebook und Twitter folgt, scheint mir Uwes Statement noch untertrieben.

#58 ChristophGrimm

ChristophGrimm

    Giganaut

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Geschrieben 11 April 2021 - 15:30

Das Thema hat es inzwischen übrigens bei Facebook in die Timeline von Christian Montillon geschafft (wo jetzt sehr viele Leute, die noch nie zuvor von NOVA gehört haben, nicht gerade positiv gestimmt werden) und bis ins Blog von Uschi Zietsch bzw. Fabylon; dort heißt es, dass Michaels Romane aus dem Verlagsprogramm genommen werden.

 

Zwar sollte man grundsätzlich trennen zwischen Michaels wirklich inakzeptablem Diskussionsstil hier und dem Artikel, der letztlich der Auslöser war. Aber jetzt ist der Eindruck entstanden, dass die Sache System hat. Das fällt jetzt aufs ganze NOVA-Team und damit das Magazin als solches zurück.

 

Fatal.

 

... womit die, in deiner sachlichen Auseinandersetzung erwähnte Eigendynamik und der Einfluss sozialer Netzwerke, nicht überraschend, prophetisch war.

 

Der Artikel von Dirk Alt, den ich als Autor schätze und bei dessen Geschichten ich bislang keine unterschwellige Richtung herauslese, hat sich mit diesem Artikel keinen Gefallen getan. Was nicht primär an einer (vermuteten) Gesinnung oder seiner Meinung liegt, sondern daran, in keinster Weise differenzierend oder realitätsnah einen Abriss der letzten 18 Jahre Realgeschichte geliefert zu haben. (Wäre er nicht nachweislich Historiker, hätte ich das nie vermutet). 

 

Ich rate daher My, der sicher mitliest, den gesamten Artikel online zu stellen, denn ein Image-Schaden für NOVA wird wohl eher von dem ausgehen, was von MKI hier nachzulesen ist.


- Onlinepause -

„Alien Contagium: Erstkontakt-Geschichten“: https://eridanusverlag.de | "En passant - Die Reisen des Sherlock Holmes": https://burgenweltverlag.de<p>Kostenloses SF/Fantasy-Literatur-Webzine: https://weltenportalmagazin.de
  • (Buch) gerade am lesen:„Psyche mit Zukunft“ (Anthologie), „Marple“ (Anthologie)
  • (Buch) als nächstes geplant:„Artefakt des Todes“ (C. Gina Riot), "Die dunkle Seite der Erde" (Achim Stößer), "Proxi" (Aiki Mira)

#59 Dyrnberg

Dyrnberg

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Geschrieben 11 April 2021 - 16:19

Mir fällt es schwer, Dirk Alts Beitrag zu verstehen, ja fast möchte ich sagen, zu dechiffrieren. Zuallererst war mein primärer Eindruck der einer Themenverfehlung im vorgegebenen Kontext. (Das aber mögen die Herausgeber besser beurteilen können, immerhin ist es ihr Werk.)

 

Wo der Text einen Rückblick auf die vergangenen Jahrzehnte versucht, staune ich über viele der Aussagen, gelinde gesagt - aber dieses Staunen wäre mir zu wenig, um mich zu echauffieren. Beispielhaft: Für mich ist Trump kein Präsident, der durch eine Reihe von "Friedensinitiativen" in Erscheinung getreten ist, für mich ist er vielmehr jemand, der nicht zuletzt mit Sprache permament "gezündelt" hat und dabei wie jemand wirkte, der die "Demokratie" gerne in die Luft jagen würde. Insofern: Man kann auch zu Hause Krieg führen, und zwar gegen zentrale Werte und eine bestimmte Kultur der Politik. Und das hat Trump gemacht. Aber wie gesagt: Das kann man vielleicht anders sehen. Und vor allem: Es sind nur ein paar Zeilen des Textes.

 

Spannend finde ich eher den Schluss, der hier bislang kaum diskutiert wurde. Ab "Für uns gilt, was für den gesamten Westen gilt": Der Text diagnostiziert eine "chronische Unruhe", die uns als Gesellschaft ergriffen hat, nur um auf der nächsten Seite zu diagnostizieren - wenn ich es richtig verstehe! - dass wir "zu träge" sind und zu gemütlich vor uns hin leben. Was nun? Unruhe oder Trägheit? Und was genau geht nun vor sich, was jene mit "politischer Wachheit" sehen und erkennen, der Rest - also ich - aber nicht? Irgendwo hier stellt sich bei mir als Leser ein höchst unangenehmer Eindruck ein: Ist hier etwas chiffriert, was andere dechiffrieren können? Und warum diese weltverschwörungstheoretische Anwandlung, die eine Erkenntnis in den Raum stellt, die nur manche bislang gewonnen haben? Warum nicht Klartext sprechen?

 

Eventuell bin ich zu dumm, den Text zu verstehen. Wie wäre es, wenn Dirk Alt sich selbst äußert? Bei einer Kurzgeschichte würde ich es verstehen, wenn der Autor verweigert, aber dieser Text hier ist ja... irgendetwas anderes. Da sollte man nachfragen dürfen.

 

Ach ja, ich habe den Text gelesen, ohne zu wissen, was die Zeitschrift "Sezession" überhaupt ist. Das weiß ich nun aber... und es gibt mir zu denken.



#60 My.

My.

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Geschrieben 11 April 2021 - 17:03

Ich rate daher My, der sicher mitliest, den gesamten Artikel online zu stellen, denn ein Image-Schaden für NOVA wird wohl eher von dem ausgehen, was von MKI hier nachzulesen ist.

 

Bitte sehr: https://www.pmachine...va30dirkalt.pdf

 

My.




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