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[† a3kHH]

Ich wusste doch, daß der Bergerac irgendwie zu spät war ... Aber Moment mal : Gelten auch Sagen ?

[Nessuno]

Das wollte ich schon immer mal - nach 130 Seiten und vier Jahren Experten-Quizz - sagen ( ): Jorge, die Antwort stimmt nicht.

a3kHH schrieb am 20.09.2008, 23:06:

Ich wusste doch, daß der Bergerac irgendwie zu spät war ... Aber Moment mal : Gelten auch Sagen ?

Eher nein. Gesucht ist jedenfalls kein anonym publiziertes Werk. Nessuno

[Nessuno]

Jorge schrieb am 21.09.2008, 01:08:

Lodovico Aristo "Orlando Furioso"(1516) Ritter Astolfo verschlägt es 483 Jahre vor Armstrong auf den Mond - im Wagen des Propheten Elias. Francis Goodwin "Der fliegende Wandersmann nach dem Mond"(The Man in the Moon or A Discourse of a Voyage thither) -1638- Statt einer Rakete reicht hier ein Gestell mit gezähmten Zugvögeln, welches den Reisenden in 12 Tagen und 331 Jahre vor den Amerikanern zum Mond befördert.

Gute Versuche, aber immer noch nein, Jorge. Das gesuchte Werk ist Jahrhunderte vor Lukian erschienen. Nessuno PS.: Schön, dass hier mal die wichtigsten Werke der Proto-Science-Fiction aufgezählt werden. Das könnte fast ein eigener Thread werden ...

Bearbeitet von Nessuno, 21 September 2008 - 05:50.

[† a3kHH]

Phantastische Fahrten
Traumziel Mond - Science-Fiction seit der Antike
Von Franz Rottensteiner

Seit beinahe jenen Zeiten, da der gute Mond, der so stille geht, nicht mehr als göttliches Wesen galt, sondern als eine andere, vielleicht bewohnbare und bewohnte Welt, wurde er auch zum Ort utopischer Sehnsucht. Untrennbar damit verknüpft ist der Traum vom Fliegen, denn anders ist der Mond nicht zu erreichen. Vor allem die Flecken gaben Rätsel auf. Manche Hellenen sahen in ihnen einfach Spiegelungen der Oberflächengestalt der Erde, an denen man die Landkarte der Erde ablesen könne, andere Trübungen der Erdatmosphäre. Spiegel war der utopische Mond immer, wenn auch in metaphorischer Hinsicht; den Utopisten, Satirikern und Erzählern von Lügenmärchen diente er als andere Welt für den Entwurf eines Landes der Glückseligen, als kurioser Zielort für «voyages imaginaires» und «voyages extraordinaires» und als Zerrspiegel für satirische Darstellungen höchst irdischer Torheiten. Daneben gab es stets auch ein wissenschaftliches Interesse an seiner Natur und eventuellen Bewohnbarkeit. Schon Thales behauptete, dass der Mond «erdiger Natur» sei. Philolaus, ein Zeitgenosse von Sokrates, hielt den Mond für von Wesen bewohnt, die fünfzehnmal grösser als die der Erde seien - weil der Tag dort so viel länger ist. In seinem «De Facie in Orbe Lunare» fasste Plutarch bereits frühere Vorstellungen über den Mond zusammen und entwickelte seine eigenen - der Mond sei die Stätte, wohin die Seelen der Verschiedenen gelangten. Plutarch warf auch bereits lange vor Bernard de Fontenelles «Entretiens sur la Pluralité des Mondes» (1686) die Frage nach dem Sinn dieser Schöpfung auf: wenn der Mond unbewohnbar wäre, wäre er vergeblich und ohne Sinn geschaffen worden.

Ungefähr im Todesjahr Plutarchs (120 n. Chr.) wurde Lukian von Samosata geboren, der Autor der ersten bekannten Mondfahrten in der Literatur. Die Helden seines Lügenmärchens (weshalb es «Wahre Geschichte» heisst) geraten jenseits der Säulen des Herakles, also in einer nicht geheuren Gegend, wo ziemlich alles möglich ist, in einen gewaltigen Sturm, der ihr Schiff in die Höhe hebt. Sieben Tage und sieben Nächte treiben sie durch die Luft, am achten Tag sehen sie vor sich in der Luft ein gleissendes Land wie eine Insel. Sie sind auf dem Mond gelandet. Lukians Geschichte könnte, so erfindungsreich, witzig und literarisch unanfechtbar sie ist, doch als Vorbild für viele spätere «Space-operas», Kitschstücke der Science-fiction, gedient haben, denn Lukians Helden geraten sofort in einen Sternenkrieg, einen, den Endymion, der König der Mondbewohner, gegen Phaeton, den König der Sonnenbewohner, führt.

Hier steht der komplette Artikel : http://www.nzzfolio....3584e1b2bd.aspx

[Nessuno]

Mit einer gewissen Erschütterung stelle ich fest, dass das Werk praktisch in keiner Geschichte der Proto-Science-Fiction genannt ist. Es fehlt auch in Prees Bibliografie.Tipp: Das gesuchte Werk ist mehr als ein halbes Jahrtausend früher als Lukian erschienen.Nessuno@Alfred: Der bessere Hinweis wäre: LUCK-HUYSE, Karin: Der Traum vom Fliegen in der Antike. Stuttgart: Franz Steiner, 1997 (Palingenesia; Bd. 62).EDIT: Ich habe gerade gesehen, dass im Originaltext nicht explizit von einer Landung auf dem MOND die Rede ist - nur von einem Flug in den Himmel und einer Landung außerhalb der Erde. Dass dies der Mond ist, war also erst eine spätere (antike) Interpretation. Von daher muss ich die erste Frage präzisieren:- In welchem Werk welchen Autors fand ein Flug und eine Landung außerhalb der Erde statt?

Bearbeitet von Nessuno, 21 September 2008 - 11:02.

[† a3kHH]

Und ich dachte, Du spielst auf den Plutarch an ...Aber jetzt bin ich doch 'mal neugierig !

[Nessuno]

Die "mathematische" Aufgabe löse ich mal selbst. Das Werk, in dem der Flug vorkommt, wurde 2389 Jahre vor Armstrongs Landung auf dem Mond uraufgeführt.Nessuno

[simifilm]

Ein SF-Titel, den Jorge nicht kennt? Das kann nicht sein. Da halte ich es für wahrscheinlicher, dass sich Luck-Huyse irrt.

[† a3kHH]

Wenn ich das richtig sehe, meint Nessuno hier Aristophanes "Der Frieden" (421 v.Chr.).
Würde ich allerdings für seeeehr weit hergeholt halten ...

[Nessuno]

a3kHH schrieb am 21.09.2008, 16:22:

Wenn ich das richtig sehe, meint Nessuno hier Aristophanes "Der Frieden" (421 v.Chr.).
Würde ich allerdings für seeeehr weit hergeholt halten ...

Doch, genau das Stück meine ich, Alfred. Nachzulesen unter: http://gutenberg.spi...itel=1#gb_found

Der Flug findet übrigens auf einem "aufgepäppelten" Mistkäfer statt.

Dein Spiel!

Nessuno

[† a3kHH]

In welchem Roman spielt ein General namens Nektar eine Hauptrolle ?Tip : In dem dort beschriebenem Universum gibt es (gewissermaßen) Bene Gesserit.

Bearbeitet von a3kHH, 21 September 2008 - 16:20.

[Bungle]

Den Namen habe ich schon gehört... Ich rate mal "Entheete" von Armin RößlerMB

[† a3kHH]

Bungle schrieb am 22.09.2008, 11:47:

Den Namen habe ich schon gehört... Ich rate mal "Entheete" von Armin Rößler MB

Nö. Außerdem gibt's da nun wirklich nix, was auch nur im entferntesten den BG ähnelt ...

[Skydiver]

a3kHH schrieb am 21.09.2008, 17:20:

In welchem Roman spielt ein General namens Nektar eine Hauptrolle ? Tip : In dem dort beschriebenem Universum gibt es (gewissermaßen) Bene Gesserit.

Wüstenplanet Band X ??

[† a3kHH]

Skydiver schrieb am 22.09.2008, 16:43:

Wüstenplanet Band X ??

Nö, es ist kein Roman von irgendeinem Herbert.

[† a3kHH]

Jorge schrieb am 24.09.2008, 09:51:

Kommen auch rote Nebel vor?

Auf den Covern, ja. Tip : Die BG heissen in den Romanen Tal-Telassi.

[heschu]

Nun, das dürfte nicht mehr so schwer sein. Nach dem Tipppp! Ich weiß zwar nicht den Roman, aber der Autor steht auf meiner noch abzuhandelnden Liste. Sein Vorname endet mit einem S.

[Armin]

Jorge schrieb am 24.09.2008, 09:51:

Kommen auch rote Nebel vor?

a3kHH schrieb am 24.09.2008, 20:55:

Auf den Covern, ja.

... und Feuer ...

[Brrazo]

... und Vögel?Brrazo

[† Christian Weis]

Brrazo schrieb am 25.09.2008, 17:36:

... und Vögel? Brrazo

Bei den Vögeln gabs zwar Tal-Telassi, aber an Nektar kann ich mich da nicht erinnern - daher tippe ich auf FEUERTRÄUME von Brandhorst.

[† a3kHH]

ChristianW schrieb am 25.09.2008, 19:07:

Bei den Vögeln gabs zwar Tal-Telassi, aber an Nektar kann ich mich da nicht erinnern - daher tippe ich auf FEUERTRÄUME von Brandhorst.

Nektar war der Krieger, dessen Geschichte parallell erzählt wird. Dein Spiel.

[† Christian Weis]

a3kHH schrieb am 25.09.2008, 20:58:

Dein Spiel.

Lily-Yo lebt im Wald. Gesucht sind Romantitel, Autor und der deutsche Übersetzer.

[Brrazo]

ChristianW schrieb am 25.09.2008, 22:03:

Lily-Yo lebt im Wald.

Gesucht sind Romantitel, Autor und der deutsche Übersetzer.

google sagt mir:
Laila Dama war die Tochter von Martan und seiner Genossin Lily Yo. Sie war gerade drei geworden und trieb sich seitdem nur noch in der Gegend herum.
Frank Böhmert - Die Sternenhorcher - Perry Rhodan Andromeda Band 4

... aber da gibt es keinen Übersetzer.

Brrazo

[heschu]

Ich tippe eher auf einen norwegischen Autor.

[† Christian Weis]

Brrazo schrieb am 26.09.2008, 00:32:

google sagt mir: Laila Dama war die Tochter von Martan

Zuerst hab ich Dalai Lama gelesen ...

Zitat

Frank Böhmert - Die Sternenhorcher - Perry Rhodan Andromeda Band 4 ... aber da gibt es keinen Übersetzer. Brrazo

Der Roman wurde vom Englischen ins Deutsche übersetzt, insofern stimmt Frank Böhmert leider nicht. Um einen norwegischen Autor handelt es sich auch nicht. Kleiner Tipp: Das gesuchte Werk brachte dem Autor einen Hugo ein - allerdings nicht in der Kategorie Bester Roman.

[heschu]

Dann ist es ein britischer Autor?

[Lucardus]

heschu schrieb am 26.09.2008, 18:19:

Dann ist es ein britischer Autor?

Brian Aldiss, Hothouse (in den USA The Long Afternoon of Earth) Übersetzer: Walter Ernsting (Am Vorabend der Ewigkeit)

[† Christian Weis]

Korrekt - du bist dran, Lucardus!