SF Experten Quiz
#2911 Gast_Jorge_*
Geschrieben 18 März 2007 - 22:50
#2912 Gast_monim_*
Geschrieben 18 März 2007 - 23:13
#2913
Geschrieben 19 März 2007 - 09:19
Jorge war schneller Ich habe das GefĂŒhl diese Frage schon mal gestellt zu haben Sollte mir mal ein Zweitbuch zulegen GlĂŒckauf an den GewinnerJ. G. Ballard "Der Block"
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It's all fun and game until someone loses an eye
- âą (Buch) gerade am lesen:Robert B Parker
#2914 Gast_Jorge_*
Geschrieben 19 März 2007 - 23:28
....... fuhr dazwischen. "...sollten sich Hausarrest wegen haarstrÀubender Unbildung aufbrummen."
Hodel grinste. "Das, meine Zuhörer, war die Stimme von ...... ....... . Und ich muĂ ihm jetzt ein öffentliches Lob aussprechen, ungeachtet der Gefahr, daĂ er mich dafĂŒr erwĂŒrgen könnte. Er mag es nĂ€mlich nicht, wenn man sein gefĂ€lliges Wesen herauskehrt. ...... hat es noch in letzter Minute hierher geschafft. Zwanzig Minuten vor Sendebeginn haben wir bei ihm angerufen und ihn eindringlich gebeten, fĂŒr den eigentlich vorgesehenen Gast einzuspringen, nĂ€mlich fĂŒr Dr. Jerry Pournelle..."
....... unterbrach wieder. "...der sich zur Zeit in den Bergen der Sierra Maestra von Kuba aufhĂ€lt, wo er Marodeure fĂŒr einen gewaltsamen Umsturz Fidel Castros ausbildet oder auch nur wandert oder irgend etwas Ă€hnlich Dummes vorhat."
"Aber nein, ich bitte dich", sagte Hodel und unterdrĂŒckte ein LĂ€cheln. "Das stimmt nicht, und du weiĂt es."
"NatĂŒrlich weiĂ ich es. Das soll aber nicht bedeuten, daĂ ich aufhöre, einen Mann zu verleumden, selbst wenn er mein Freund ist. Eigentlich verleumde ich ihn nur deshalb, weil er mein Freund ist. Denn jeder, der ....... zu seinen Freunden zĂ€hlt, ist offensichtlich durch und durch korrupt und ein degenerierter Blödmann."
"Dr. Pournelle, meine lieben Zuhörer, ist in Wirklichkeit in Pasadena, und zwar auf der LungFishCon im Pasadena-Hilton. Im Augenblick diskutiert er wahrscheinlich mit Barry Longyear, John Norman, Norman Spinrad und Joanna Russ..."
Und wieder schaltete sich ....... dazwischen. "...ĂŒber das Thema "Labial- und Breitschwertsymbolik in der zeitgenössischen Science Fiction" ."
In der Tonkabine schĂŒttelte sich Burt Handelsman vor Lachen, und aus seiner Nase spritzte Coca-Cola auf das Mischpult.
"Die Tagung ist auch der Grund", fuhr Hodel ungerĂŒhrt fort, "warum im Funkhaus heute abend kein Mensch zu sehen ist. Selbst mein groĂartiger Partner in dieser Talkshow, Mel Gilden..."
.......: "...Star des groĂartigen Science Fiction-Films Mel braucht Frauen."
"...Mel Gilden ist bei der Tagung als Conferencier verpflichtet. Also sitze ich hier in einsamer Runde mit unserem Gast und dem Toningenieur, Burt Handelsman."
"Was sollen wir jetzt in dieser albernen Show anfangen?" fragte ....... .
"Nun, wir könnten darĂŒber sprechen, was aus deinem Skript fĂŒr Asimovs I, Robot geworden ist?"
"Bitte. Verschon mich! Mein Leben ist elend genug."
"Nun gut. Wir könnten auch die Telefonleitungen nach drauĂen öffnen und Anrufe von unseren treuen Zuhörern beantworten."
"Bitte", sagte ......., "muĂ ich mich wirklich mit Leuten abgeben, die Science Fiction lesen? Am letzten Mittwoch habe ich eine Wiederaufnahme von Tod Brownings Freaks gesehen. Noch mehr ĂŒber SF-Fans verkrafte ich nicht."
"Ignorieren Sie ihn, liebe Zuhörer! Im Grunde ist er ein netter, gĂŒtiger und liebenswerter Mann, der seine Leser verehrt."
"Alle drei. Besonders den mit dem Kropf."
"Okay. Unsere Telefonnummer ist 985-KPFK. Anrufe aus dem Orange County sind gebĂŒhrenfrei, wenn man die Nummer 985-5735 wĂ€hlt. Sollten Sie sich auĂerhalb des Gebietes mit der Vorwahl 213 aufhalten, machen Sie bitte kein R-GesprĂ€ch. Erstens mögen wir Nassauer nicht besonders, und zweitens hat der Sender kein Geld."
....... schlug plötzlich die HÀnde zusammen. "Hey! Ich habe eine blitzsaubere Idee."
"Ist die Idee auch prima?"
"Sie ist sauber, prima, bombig und sogar toll.
WĂŒrde man mir fĂŒr jeden Clown zehn Cent geben, der bei einer Cocktailparty, Tagung oder Autogrammstunde auf mich zukommt und sagt: "Mister, ich hab`ne Idee fĂŒr Sie!", nun, dann hĂ€tte ich eine Menge ZehncentstĂŒcke. Also, warum lĂ€dst du nicht diese ganzen Freaks, Fans und Phantasten dazu ein, hier anzurufen, um Ideen fĂŒr Geschichten anzubieten, die ich dann in literarische Kleinode verwandeln werde?"
Hodels Augen funkelten. "Wie gefÀllt Ihnen das, liebe Zuhörer? Eine Premiere, hier in Stunde 25. ...... ....... wird mit Ihnen eine originelle Idee verarbeiten. Wer hat nicht schon den heimlichen Wunsch gehegt, Schriftsteller zu werden? Hier haben Sie Gelegenheit, Ihren erfinderischen Geist unter Beweis zu stellen."
"Und falls ich die Geschichten verkaufe", sagte ......., "werde ich den Beitrag des Anrufers natĂŒrlich in einer FuĂnote kenntlich machen."
"Was ist mit dem Geld von den VerkÀufen?" fragte Hodel.
"Was soll damit sein?" entgegnete ....... .
"Wirst du es teilen?"
"Ich bin gewillt, eine verrĂŒckte Idee umzusetzen", sagte ....... . "Das heiĂt aber nicht, daĂ ich verrĂŒckt bin." Er legte eine Denkpause ein. "Ich halte es da wie Robin Hood: Klau von jedem und behalt alles selbst."
Beginn eines Ă€uĂerst interessanten Abends und einer ebensolchen Kurzgeschichte, Titel und Autor?
Bearbeitet von Jorge, 19 März 2007 - 23:33.
#2915 Gast_monim_*
Geschrieben 20 März 2007 - 08:31
#2916 Gast_Jorge_*
Geschrieben 20 März 2007 - 14:43
oder auf deutsch "Die ĂŒberspannte Stunde". http://en.wikipedia.org/wiki/Hour_25 Dein Spiel... P.S.: Willkommen in unserer erlauchten RĂ€tselrunde !Harlan Ellison "The Hour That Stretches"
#2917 Gast_monim_*
Geschrieben 20 März 2007 - 20:33
Bearbeitet von monim, 20 März 2007 - 20:34.
#2918 Gast_Jorge_*
Geschrieben 20 März 2007 - 21:10
Bearbeitet von Jorge, 20 März 2007 - 21:12.
#2919 Gast_monim_*
Geschrieben 20 März 2007 - 21:32
stimmt, kurze Anmerkung zu der ersten Zeile: ich weiss es nicht, wie es im Original heisst, aber in meiner deutschen Ausgabe steht "Lunaja Prawda" (woertlich: Mondwahrheit). Ich kann mir vorstellen, dass in der englischen Ausgabe "praVda" steht, das waere ok. Wenn es jedoch darin auch "luNaja" steht, dann hat Heinlein damals schlechte Russischberater gehabt. Bei solchen Adjektiven soll man stets zwei n's verwenden, also "luNNaja".Robert A. Heinlein "Der Mond ist eine herbe Geliebte/Revolte auf Luna"(The Moon is a harsh mistress)
#2920 Gast_Jorge_*
Geschrieben 21 März 2007 - 17:14
Bearbeitet von Jorge, 21 März 2007 - 17:18.
#2921 Gast_Jorge_*
Geschrieben 22 März 2007 - 15:49
Gemeinsamer Handlungsschauplatz der einzelnen Episoden/Kurzgeschichten ist eine Stadt, in der die verschiedensten Menschen und Aliens zusammenleben. Dieses "Multikulti" verlÀuft jedoch nicht reibungslos:
Soko hob seinen Kaffebecher, nippte daran. "Wissen Sie, auf welche Art der L`..... diese Frauen getötet hat?"
"Ja, das weiĂ ich. Ich habe mir seine Akte angefordert. Aber er ist sehr kooperativ gewesen, und ..."
"Er wird nach Hause gehen, ganz egal, was er tut. Er ist nur noch hier, damit wir ihn betrachten können und er eine Show fĂŒr die Ăffentlichkeit machen kann, aber er wird nach Hause gehen, auch wenn er ein viertes Opfer fordert. Auch wenn diese Person sein spiritueller Verbindungsmann ist. Vielleicht wartet er nicht ab, ob dieses ... Opferritual wirklich stattfindet."
"Bitte denken Sie nicht", sagte Friesner verdrossen und richtete einen bedeutungsschweren Blick auf ihn, "dass ich seine Bitte gutheiĂe. Aber der L`..... lĂŒgt nicht ... das sind wirklich die religiösen GebrĂ€uche seiner Gattung. Und daher liegt es in unserer Verantwortung, sie zu achten und ihm zu ermöglichen, seine Religion auszuĂŒben. Dieses Recht hat er."
Soko blickte in die Kaffeetasse hinab. "Diese Wesen, die seine Gattung in seiner eigenen Welt opfert. Haben Sie Bilder von denen gesehen?"
"Ja", antwortete Friesner und hantierte wieder mit der Margarine.
"Und? Sind sie menschlich?"
"Diese Kreaturen sehen ... ziemlich menschenĂ€hnlich aus. Irgendwie doch mehr ... wie Affen. Aber ohne Haare. Sie haben keine Zivilisation, keine Kultur, sie benutzen nur ein paar primitive Werkzeuge. Die L`..... sind ihnen erstmals vor fast hundert Jahren auf einem Planeten in einem Nachbarsystem begegnet. Sie haben sie mit auf ihre Welt genommen und, wie Sie wissen, als Opfer gezĂŒchtet."
"Nettes Völkchen", murmelte Soko.
"Mr Soko, alle Kulturen erscheinen den anderen seltsam. Sie sollten sich an dieser Vielfalt erfreuen. Sie sind offensichtlich japanischer Abstammung. Haben Sie in Ihrem Heim keine Dinge, die einen L`....., einen Cho.., einen Tik....... verwirren wĂŒrden? Vielleicht eine kabuki-Maske an der Wand? Eine bemalte byobu-Leinwand? Ein katana und wakizashi auf einem SchwertstĂ€nder?"
"Ich besitze nichts dergleichen", murmelte Soko und hob wieder seine Tasse.
"Das sollten Sie aber. Ihr Volk hat eine wundervolle, uralte Kultur. Eine sehr fremdartige. Wundervoll fremdartig."
"Es schmeichelt mir, dass Sie das so sehen. Und ich verstehe, das Sie es vielleicht malerisch oder entzĂŒckend oder wundervoll finden, dass ein Mann einen Dolch in seine Eingeweide zu stoĂen pflegte ... aber dieser L`..... hat drei Frauen ermordet. Welchen religiösen BrĂ€uchen diese Frauen auch immer anhingen, sie werden sie nie wieder ausĂŒben, weil sich diese Kreatur in ihre HĂ€lse gestopft und sie erstickt hat ..."
"Mr Soko, ich weiĂ ... ich weiĂ ..."
" ... und Lust an ihren KrĂ€mpfen empfunden hat, an ihren Todeszuckungen, weil das "die Schwingung" ist, wenn das Opfer seine Lebensenergie auf den L`..... ĂŒbertrĂ€gt, der dann wiedergeboren aus dem ... Unterkörper des Opfers hervorkommt. Ganz wie Sie sagen ... wundervoll fremdartig."
Bearbeitet von Jorge, 22 März 2007 - 15:54.
#2922 Gast_Jorge_*
Geschrieben 23 März 2007 - 17:14
Bearbeitet von Jorge, 23 März 2007 - 17:14.
#2923 Gast_Jorge_*
Geschrieben 24 März 2007 - 22:35
Bearbeitet von Jorge, 24 März 2007 - 22:35.
#2924
Geschrieben 25 März 2007 - 16:01
#2925
Geschrieben 25 März 2007 - 18:26
Naja, wer will schon etwas mit so einer monströsen Stadt zu tun haben...Tja, Jorge, sieht so aus, als hĂ€tte niemand auĂer dir und mir dem ollen Jeffrey - naja, so alt ist er ja noch nicht - seine Geschichten ĂŒber diese Stadt gelesen.
#2926 Gast_Jorge_*
Geschrieben 25 März 2007 - 23:18
#2927
Geschrieben 26 März 2007 - 00:52
Na gut, ich versuch's mal. Ist aber nur geraten, da ich von Jeffrey Thomas bisher noch nichts gelesen habe. Jeffrey Thomas: Punktown ?@Konrad: Da Gerd nicht auflösen mag, wie wÀre es, wenn du...?
#2928 Gast_Jorge_*
Geschrieben 26 März 2007 - 05:10
Richtig geraten. Dein Spiel...Jeffrey Thomas: Punktown ?
#2929
Geschrieben 26 März 2007 - 07:26
Bearbeitet von Konrad, 26 März 2007 - 11:07.
#2930
Geschrieben 26 März 2007 - 21:03
Dann braucht es wohl doch ein Zitat:
Er war ein Wochenend-Schachfanatiker. Er spielte gegen jeden Herausforderer um einen Vierteldollar und verdiente manchmal zwei Dollar in der Stunde. Im Winter spielte er in einem der Cafes im Village, schlĂŒrfte laut lauwarmen Tee und blieb lange Zeit bei einer Tasse sitzen, um seine Ausgaben niedrig zu halten. Sein einziges Bestreben war, seine Gegner glauben zu lassen, sie seien besser als er. Da jeder Schachspieler, der alt genug ist, einen Vierteldollar in der Tasche zu haben, ein deutliches Schachspieler-Ego entwickelt hat, war das nicht sehr schwer. Onkel Herb nannte sie Potzer - Gelegenheitsspieler mit einem aufgeblasenen Selbstbild. Sein Spiel war auch nicht besonders. Es war strategisch unvernĂŒnftig, bestand aber aus einer Vielzahl von Fallen, die dazu da waren, Potzern ein Bein zu stellen, die glaubten, ihm ein schnelles Ende bereiten zu können. Die Fallen ermöglichte ihm schnelle Siege und maximierten seinen Stundenlohn. Onkel Herbs Sicht der Welt war simpel; die Potzers und der Mensch. Er war selbstverstĂ€ndlich ein Mensch.
"WeiĂt du, was er mir als Letztes sagte, als ich ging ?", sagte Gordon plötzlich. "Er sagte: Sei kein Potzer da drauĂen! Und dann gab er mir zehn Dollar."
"Netter Onkel", bemerkte Penny diplomatisch.
"Und weiĂt du was ? Letzten Freitag, beim Kolloquium, begann ich mich wie ein Potzer zu fĂŒhlen."
"Wieso ?", fragte Penny, aufrichtig erstaunt.
"Ich habe fest auf die Kraft meiner Daten vertraut. Aber wenn man sie genau betrachtet - mein Gott, Dyson hĂ€tte mir den RĂŒcken gestĂ€rkt, wenn sie irgendeinen Sinn hĂ€tten. Ich traue seinem Urteil. AllmĂ€hlich glaube ich, ich habe an irgendeiner Stelle einen dummen Fehler gemacht, das Experiment so verhunzt, daĂ niemand herausfinden kann, was falsch ist."
"Traue lieber deinem eigenen..."
"Genau das macht die Potzer aus, verstehst du ? Die UnfÀhigkeit, aus Erfahrungen zu lernen. Ich bin stur geradeaus..."
#2931
Geschrieben 27 März 2007 - 16:59
#2932
Geschrieben 27 März 2007 - 19:24
Potz Blitz, das stimmt!!! Deine Frage...Gregory Benford "Zeitschaft"
#2933
Geschrieben 28 März 2007 - 07:25
Hier die ersten KapitelĂŒberschriften des Werkes:
[*]Camelot
[*]Das letzte Ufer
[*]KĂ€lteschlaf
[*]Regen in der Nacht
[*]Autopsie (I)
[*]Am Draht
[*]Der Hinterhalt
[/list]
#2934 Gast_Jorge_*
Geschrieben 28 März 2007 - 15:24
Bearbeitet von Jorge, 28 März 2007 - 15:26.
#2935
Geschrieben 28 März 2007 - 16:18
korrekt! Du bist an der Reihe...Larry Niven/Jerry Pournelle/Steven Barnes "Der Held von Avalon/Herots Erben" ? (Bin noch auĂer Haus und kann nicht nachschlagen)
#2936 Gast_Jorge_*
Geschrieben 28 März 2007 - 18:10
"Der sogenannte Stahlpakt zwischen Reichskanzler Adolf Hitlers Deutschland und den Vereinigten Staaten von Amerika wurde kurz nach PrĂ€sident Huey Longs ĂŒberwĂ€ltigendem Sieg bei den amerikanischen Wahlen unterzeichnet, das heiĂt im Oktober 1936. Das erste Opfer des Pakts war die Konstitution; die Massenhinrichtung sĂ€mtlicher Mitglieder des Obersten Gerichtshofs der USA in einer Garage im Westen Washingtons in der Nacht zum 23. Oktober 1936 gehört zu den tragischen Ăbertreibungen, die spĂ€tere Generationen von Historikern nicht zu Unrecht dem groĂen PrĂ€sidenten, dem Bezwinger Japans, dem Reformator RuĂlands, dem Schöpfer der Pax Nuclearia zum Vorwurf gemacht haben.
Dieser Pakt brachte nicht nur unfaĂliches Leid ĂŒber zahllose Menschen.(Zu Huey Longs schwersten Verbrechen gehört sein systematischer Massenmord an der schwarzen Bevölkerung der USA, die zuerst in Konzentrationslager gesperrt und dann nach den gleichen grotesken Richtlinien ermordet wurden, wie sie die deutschen WaffenbrĂŒder ein Jahrzehnt spĂ€ter anwenden sollten, nach der siegreichen Kampagne gegen England und Frankreich.) Er bedrohte nach und nach die ganze Menschheit mit vollstĂ€ndiger Ausrottung, seit die USA Ende der 1980er Jahre mit der Entwicklung von Atomwaffen begonnen hatten. Zahllos sind die Verbrechen, die dieser Stahlpakt wĂ€hrend seines achtzigjĂ€hrigen Bestehens auf sich lud, bis er schlieĂlich selbst, wie alle anderen groĂen UnterdrĂŒckungsmaschinen der Geschichte, einer völlig ĂŒberraschenden Gegenkraft unterlag. Jedoch erst, nachdem er eine 170 Jahre wĂ€hrende Friedensperiode bewerkstelligt hatte, was einige spĂ€tere Beurteiler diesem Zeitalter zugute halten."
- Was ist das fĂŒr ein Buch, in dem Eure Lordschaft liest? fragte der vierte Lord, wĂ€hrend der FĂŒnfte Lord liebevoll die Seiten eines schweren Foliobands umblĂ€tterte, illustriert mit vergilbten Photographien von mĂ€chtigen Panzerkolonnen im Aufmarsch durch verwĂŒstete Frontlandschaften und schwarzen Gefangenen hinter endlosen Stacheldrahtverhauen. Ein Buch, dessen schöner Ledereinband die Spuren vieler Generationen von Lesern trug.
Eine Frage, die ich gerne weitergebe: Was ist das fĂŒr ein Buch, aus dem obiger Auszug stammt; und wer hat es geschrieben?
Bearbeitet von Jorge, 28 März 2007 - 18:14.
#2937 Gast_Jorge_*
Geschrieben 29 März 2007 - 18:41
Obige Geschichte ist Teil einer Geschichte in einer Reihe von Geschichten, die man sich erzÀhlt, um sich die lange Reisezeit zu vertreiben:
Der riesenhafte interstellare Sonnenwindsegler der Uranusklasse, Pascal II, setzte sich endlich in Bewegung, um das Dock zu verlassen. Das Sonnensegel, dĂŒnn wie die Membran an den FlĂŒgeln eines gigantischen Insekts und reflektierend wie ein Silberspiegel, wurde schon von tausend fleiĂigen Roboterarmen gehiĂt, mit ihren vielen Scharnieren nicht unĂ€hnlich den RippenstĂ€ben eines Sonnenschirms. Langsam breitete es sich viele Quadratkilometer in alle Richtungen aus. Die Geschwindigkeit des Schiffs ĂŒbertraf noch nicht die eines langsamen Radfahrers, und tatsĂ€chlich wĂŒrde es Monate dauern, bis auch nur die halbe Lichtgeschwindigkeit erreicht war, genau wie es Monate dauern wĂŒrde, wieder abzubremsen. Aus diesem und Ă€hnlichen GrĂŒnden bedurfte es einer ĂŒberdurchschnittlichen artifiziellen Intelligenz als Befehlshaber. Aber erst nach Wochen wĂŒrde der mit dieser Reise betraute Lord mehr als nur einen Bruchteil seiner Aufmerksamkeit auf Segel, Takelage und Navigation richten mĂŒssen.
In der Offiziersmesse -der Lord nannte sie gern so- hatte er mit der gleichen Sorgfalt wie eh und je das Arrangement fĂŒr sein Lieblingsspiel getroffen. In einer Art hell erleuchtetem Tank (der möglicherweise ĂŒberhaupt kein Tank war, sondern nur eine dreidimensionale holographische Projektion) saĂen um einen massiven, mit grĂŒnem Filz ausgeschlagenen Eichentisch acht altertĂŒmliche britische Marineoffiziere in Admiralsuniform. Ihre vollstĂ€ndig identischen Gesichter schmĂŒckten acht dichte, aber gepflegte VollbĂ€rte. Ihre Epauletten glĂ€nzten, ihre sorgfĂ€ltig manikĂŒrten, krĂ€ftigen Finger spielten zerstreut mit den WalnĂŒssen in der prachtvollen Silberschale, die zusammen mit der angestaubten Portweinflasche und den Silberbechern den einzigen Tischschmuck ausmachten. Es sah aus wie in jeder beliebigen besseren britischen Flaggschiffsmesse, von Nelsons Tagen bis zum Falklandkrieg. Einen interessanten Unterschied gab es jedoch. Keiner von diesen acht ErzĂ€hlern am Tisch wuĂte, welcher von ihnen er war.
Jeder wuĂte natĂŒrlich, daĂ er einer von den acht war, aber dieses spezielle GefĂŒhl von pour soi, das einst Den Alten mit untrĂŒglicher GewiĂheit sagte, sobald sie sich an einem Tisch befanden, nicht nur daĂ sie einer von denen am Tisch sondern auch welcher davon sie waren, mit anderen Worten das GefĂŒhl, jemand besonderes zu sein, diese Empfindung war in den auf den Menschen folgenden geschichtlichen Epochen leider verlorengegangen. GewiĂ war eine artifizielle Intelligenz imstande, le pour soi, das GefĂŒhl, ein spezieller, einzigartiger Winkel der Welt zu sein, ein Ding mit Fenstern sozusagen, durch verschiedene schatten- und echohafte Hilfskonstruktionen zu ersetzen. Aber nichts vermittelte so richtig diese originelle Empfindung, jemand besonderes zu sein.
Es war beispielsweise sehr einfach, einen masterfile zu programmieren, der jedem von diesen acht sorgfĂ€ltig manikĂŒrten und britisch blau uniformierten Admiralen Mitte vierzig ein untrĂŒgliches GefĂŒhl dafĂŒr gab, in welcher Reihenfolge sie zu Wort kommen wĂŒrden. Das GefĂŒhl aber, ein besonderer zu sein, hatte ihr Herr und Meister, der ....lord, ihnen nicht vermitteln können. Vielleicht war das der Grund dafĂŒr, daĂ ihre Finger jetzt so nervös gegen die Tischkante trommelten, falls sie nicht mit den WalnĂŒssen in der Silberschale spielten.
- Meine Herren, sagte der Erste von den acht Lords: meine ErzĂ€hlung handelt von etwas, wofĂŒr es eigentlich keinen Namen gibt...
Bearbeitet von Jorge, 29 März 2007 - 18:49.
#2938 Gast_Jorge_*
Geschrieben 30 März 2007 - 20:51
#2939 Gast_monim_*
Geschrieben 31 März 2007 - 12:12
wahrscheinlich handelt es sich um einen britischen autor. koenntest du ein tipp geben, aus welcher Zeit das Buch stammt?Tipp Nr.2 Den gesuchten europÀischen Romanautor kann man in unsere beliebte Fragenkategorie "Hochliteratur unternimmt Abstecher in die Science Fiction" einordnen. Er ist Romancier, Philosoph und Lyriker, dessen Werk vielfach ausgezeichnet wurde.
#2940 Gast_Jorge_*
Geschrieben 31 März 2007 - 17:58
Leider nein. Tipp Nr.3 Das Heimatland des gesuchten Autors(der inzwischen in Texas lebt) besitzt (nach einem SekundĂ€rliteraturwerk einer deutschen Autorin ĂŒber die SF dieses Landes) ungewöhnlich viele anerkannte Autoren, die neben seriösen BĂŒchern auch ein- oder zweimal auf dem Gebiet der SF tĂ€tig wurden - darunter sogar ein Gedichtsepos ĂŒber eine bestimmte Art von Raumschiff, das mit dem Nobelpreis ausgezeichnet wurde.wahrscheinlich handelt es sich um einen britischen autor.
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