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Politische SF, Stammtischgehabe und diverse Nebenwirkungen


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58 Antworten in diesem Thema

#1 Mammut

Mammut

    DerErnstFall Michael Schmidt

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Geschrieben 01 August 2021 - 11:33

In Exodus 38 fragt Dirk Alt: »Wie politisch ist die deutsche Science-Fiction?«
https://www.exodusma.../exodus-38.html

Die daraus folgende Diskussion kann man hier nachlesen:
https://www.scifinet...0104-exodus-38/

Dirk Alt sollte dann neuer Herausgeber von Nova werden, das veranlasste Norbert Stöbe zu folgendem Beitrag:
https://www.scifinet...weltgeschichte/

Einen Wikipedia Eintrag zur Sezession findet sich hier:
https://de.wikipedia...r_Staatspolitik

Dirk Alt veröffentlicht ja eine Geschichte in Nova 31 und die beginnende Diskussion wurde hier geschlossen:
https://www.scifinet.../21288-nova-31/

Ich finde diese Art der Diskussionskultur, Threads einfach ohne zu Not zu schließen hat was von totalitären Herrschaftssystemen.
Generell lässt die ganze oben angerissen Thematik verschiedene Fragen offen.

In wieweit kann/soll man Werk und Verfasser trennen? Sollte man Lovecraft meiden weil er wohl ein Rassist war?
Lest ihr Publikationen wie Exodus oder Nova, obwohl Haubold oder Alt dort veröffentlichen oder gar deswegen?
Wo sind eure Grenzen, wo ihr sagt, ihr toleriert den Autor nicht mehr?
Und sollte man SF und Politik/Religion nicht doch voneinander trennen bzw. letzteres distanzierter betrachten?
Und wie liberal soll eine Gesellschaft gegenüber andersartigen Meinungen sein, egal aus welcher Richtung die stammen?
Und was sagt das über einen selbst wenn man Werke von Menschen gut findet, deren Einstellung man verabscheut?

Bearbeitet von Mammut, 03 August 2021 - 18:08.


#2 simifilm

simifilm

    Cinematonaut

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Geschrieben 01 August 2021 - 13:11

Ich finde diese Art der Diskussionskultur, Threads einfach ohen zu Not zu schließen hat was von totalitären Herrschaftssystemen.


Das scheint mir - wie so oft in solchen Diskussionen - um ein paar Grössenordnungen daneben gegriffen. Auch wenn ich längst nicht mit allen Entscheiden, die die Admins im Laufe der Jahre gefällt haben, einverstanden bin - es ist Sache der Betreiber eines Forums, wo sie die Grenze ziehen. Das ist ihr gutes Recht. Niemand zwingt mich, in einem Forum mitzumachen, ich kann auch meine eigene Plattform lancieren. Mit den Repressionen, die man in einem totalitären System zu vergegenwärtigen hat, hat das gar nichts zu tun.
 

In wieweit kann/soll man Werk und Verfasser trennen? Sollte man Lovecraft meiden weil er wohl ein Rassist war?
Lest ihr Publikationen wie Exodus oder Nova, obwohl Haubold oder Alt dort veröffentlichen oder gar deswegen?


Auch hier wäre Differenzierung nötig. Grundsätzlich muss jedes Werk vor seinem jeweiligen historischen Hintergrund gelesen werden. Und nicht alles, was in einem Werk geschieht, spiegelt auch die Meinung des Autors wider. Das heisst aber umgekehrt auch nicht, dass alles, was ein Autor geschrieben hat, einfach mit dem Hinweis "Das hat man eben damals so gesehen" rechtfertigen kann. Vielmehr sollte es eine Aufforderung sein, sich kritisch mit Werk und Kontext auseinanderzusetzen.

 

Dass z.B. Lovecrafts Werk von Rassismus und auch Misogynie (die durchaus über das "normale Mass" hinausgingen) durchzogen ist, ist eine Tatsache. Soll man Lovecraft deshalb nicht mehr lesen? Nein. Aber man sollte diese Tendenzen auch nicht ignorieren. Und es ist vollkommen verständlich, dass manche Leute der Ansicht sind, dass die Trophäe des World Fantasy Awards nicht ausgerechnet eine Lovecraft-Büste sein muss.

 

Die NOVA-Geschichte ist ganz anders gelagert. Hier ging es darum, dass ein Autor, der sich publizistisch weit rechts aussen hervorgetan hat, Herausgeber werden sollte. Das ist anders als bei Literatur nicht eine Frage der Trennung von Autor und Werk. Alt hat politisch Position bezogen und muss nun damit leben, dass man ihn darauf behaftet. Letztlich läuft es auf die Frage hinaus: Will man sich mit Leuten umgeben, die sich öffentlich so positionieren? Auch das muss mit jeder für sich entscheiden. Für mich selber ist es allerdings sehr klar, dass ich auf derartige Gesellschaft gerne verzichte.


Bearbeitet von simifilm, 01 August 2021 - 21:28.

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#3 T. Lagemann

T. Lagemann

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Geschrieben 01 August 2021 - 20:18

Hallo zusammen,

 

In wieweit kann/soll man Werk und Verfasser trennen? Sollte man Lovecraft meiden weil er wohl ein Rassist war?

 

Man sollte Lovecraft zumindest auszugsweise gelesen haben, weil er ein wichtiger Teil der Gattungsgeschichte des Horror ist. Man liest ja auch schließlich Caesar, obwohl er dem Völkermord (Eburonen) nicht abhold war und gewiss auch Sklaven sein eigen nannte. Aber seine Bedeutung hinsichtlich der Darstellung von Geschichte aus der Ich-Perspektive des Siegers plus sein Umgang mit Sprache ist nach wie vor gegeben. Und was ist mit Churchill? Nobelpreis für Literatur für seine "meisterhafte Kunst historischer und biographischer Darstellung sowie für seine brillante Rhetorik im Zusammenhang mit der Verteidigung nobler menschlicher Werte". Okay, letzten Teil der Begründung kann man teils mit einem dicken Fragezeichen versehen, denn Churchill hat sich wiederholt übelst rassistisch geäußert. Puh, und ganz kompliziert wird es bei Ferdinand-Louis Celine und seinem Werk "Reise bis ans Ende der Nacht". Celine war Hitlerbewunderer, war Antisemit, war Kollaborateur mit den Nazis - und mit dem genannten Roman ein Modernisierer der französischen Literur. Pound ... Au weia, hat sich auf Seiten der italienischen Faschisten gestellt, auf der anderen Seite aber die Cantos verfasst.

 

Was ich also trenne: Die literaturwissenschaftliche Bedeutung von den vertretenen Ideen. Das heißt nicht, dass ich mir deshalb gleich das Gesamtwerk reinpfeife und anschließend abfeiere, ich möchte mich aber darüber informieren, warum und weshalb Autoren von Bedeutung sind bzw. sein sollen. Diese Frage stellt sich mir jedoch weder bei Dirk Alt noch bei Frank W. Haubold (es gibt weitere Namen, aber ich erwähne nur die beiden, weil sie in der nächsten Frage genannt werden).

 

Lest ihr Publikationen wie Exodus oder Nova, obwohl Haubold oder Alt dort veröffentlichen oder gar deswegen?

 

Mhm, wahrscheinlich bin ich ein liberales Weichei, denn ich gebe (so gut wie) jedem auch mehr als eine Chance. Aber wenn ein Magazin wiederholt Texte abdruckt, deren ideologische Zielrichtung für mich ein No-Go ist, dann rutscht so ein Magazin schnell auf die Blacklist. Denn ich habe keine Lust, mit meinem Geld, das Verbreiten mir missliebiger Ideologien zu unterstützen. Nova steht bei mir übrigens nicht wegen Dirk Alts peinlich platten Rechtsintellektualismus auf der Watchlist (und möglicherweise bald auf der Blacklist ... Aber da warte ich noch ab, ob sich der neue Wind bemerkbar macht).

 

Haubolds Texte finde ich - so weit ich sie kenne - recht langweilig. Die sind nichts für mich. Entsprechend würde ich mir nie ein Magazin kaufen, weil da ein Haubold drin ist, ich würde es aber auch nicht kaufen, weil ein Haubold drin ist. Wahrscheinlich würde ich die ersten zwei Absätze lesen (ich bin ja ein liberales Weichei), wenn ich dabei gähnen muss, dann husch husch ab zum nächsten Text.

Wo sind eure Grenzen, wo ihr sagt, ihr toleriert den Autor nicht mehr?

 

Ich habe letztens die Morgenstern-Virus Trilogie von Z.A. Rechts gelesen und war nach Band 2 schon arg versucht, auf Band 3 zu verzichten. Mir wurde das ganze zu reaktionär. Inzwischen sind alle drei Bände nicht mehr im Haus - so'n erzreaktionären Sch*** möchte ich nicht in meinem Bücherregal haben. Und hätte Z.A. Rechts vor seinem Tod noch mehr geschrieben, ich würde mir nichts davon kaufen.

Und sollte man SF und Politik/Religion nicht doch voneinander trennen bzw. letzteres distanzierter betrachten?

 

Wie nahezu jede Form von Literatur halte ich die SF durch ihren Gesellschaftsbezug bzw. die Darstellung zukünftiger Gesellschaftsformen für grundsätzlich politisch. Und das ist gut so und das ist wichtig. Wir brauchen auch eine Auseinandersetzung über unsere Zukunft und eben für die ist die Science-Fiction wie geschaffen. Aber Romane, in denen z.B. angejahrter brauner Brei in Geltuben gequetscht wird (damit man die Farbe nicht sieht bzw. weil gelnahrung voll hip-supi Future ist), sind für mich keine Auseinandersetzung mit zukünftigen Gesellschaftsformen. Da wird nur versucht, längst überwundenes wiederzuleben. Derlei möchte ich entsprechend in der SF nicht haben (das gilt auch für religiösen Fundamentalismus). Ein Zurück in die Vergangenheit brauche ich nicht.

 

Und wie liberal soll eine Gesellschaft gegenüber andersartigen Meinungen sein, egal aus welcher Richtung die stammen?

 

Andersartige Meinungen sind wichtig. Ob sie richtig sind, wird die Zukunft erweisen. Aber es gibt ja nicht nur andersartige Meinungen, es gibt ja eben auch den sattsamen bekannten angejahrten braunen Brei und natürlich auch die knallrote Suppe (die ihre Farbe nicht Tomaten verdankt). Und da braucht es Grenzen. Klare Grenzen. No pasaran. Und da bin ich bei einem Götz Kubitschek und seinem "Institut für Zeitgeschichte" bzw. bei seiner Sommerakademie und seinen sonstigen Aktivitäten. Da ist jemand am Werk, der die Grenzen verschieben will. Und wer auf der Sommerakademie des IfS referiert, der nimmt für mich Teil an Kubitscheks Versuch, unsere Gesellschaft durch Subversivität zu etwas zu verändern, dass nicht mein Deutschland ist.

Und was sagt das über einen selbst wenn man Werke von Menschen gut findet, deren Einstellung man verabscheut?

 

Ich möchte mich nicht mit Menschen gemein machen, deren Einstellungen ich für gefährlich halte. Das schließt mit ein, dass ich ab dem Überschreiten von mir subjektiv gesetzter Grenze deren Werke nicht weiter beachte. Die gewiss vorhandenen sonstigen Qualitäten dieser Werke sind mir dann auch vollkommen schnurz. Ausnahmen: siehe oben.

 

Mich hat übrigens nicht überrascht, dass Dirk Alt mit einem Text in Nova 31 vertreten sein wird. Man lese mal z.B. das Vorwort zu Nova 28 und MKIs "Über das Niederreißen von Denkmälern". Da haben sich zwei gefunden, die gut miteinander können. Und warum sollten sie mit dem Miteinander-Können aufhören? Sie haben - nach meinem Gefühl - ihre Agenda und der werden sie treu bleiben. Und schreiben kann Dirk alt auch (auch wenn er nicht mein Fall ist ...). Mich würde es übrigens auch nicht überraschen, wenn Dirk Alt hinter den Kulissen da und dort noch bei Nova mitwerkelt. Aber ob das so ist, werden wir wohl nie erfahren. Und das ist vielleicht gut so. Weil wir dann nämlich ganz unvoreingenommen schauen können, ob sich unangenehmes ideologisches Beiwerk in Nova findet oder nicht.

 

That's it.

 

Viele Grüße

Tobias


"Wir sind jetzt alle Verräter."
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(James Corey, Calibans Krieg)

"Sentences are stumbling blocks to language."

(Jack Kerouac in einem Interview mit der New York Post, 1959)

"Na gut, dann nicht, dann bin ich eben raus
Ich unterschreib' hier nichts, was ich nicht glaub'
Na gut, dann nicht, nicht um jeden Preis
Ich gehöre nicht dazu, das ist alles was ich weiß"

(Madsen, Strophe 1 des Songs "Na gut dann nicht")
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#4 ChristophGrimm

ChristophGrimm

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Geschrieben 01 August 2021 - 21:04

Zur Casa Alt wurde nun schon einiges geschrieben. Dummerweise hat er sich selbst aber nicht geäußert. Was bleibt, ist also das Bild von jemandem, der sich selbst rechts positioniert. Bei „politisch rechts“ wäre ich geneigt, zu differenzieren, denn die Nazi-Keule wird wirklich schnell geschwungen - eine Publikation wie Kubitscheks „Sezession“ ist allerdings nicht „gemäßigt“ rechts, sondern tief im braunen Sumpf. Insbesondere die geschichts-relativierenden Aspekte sind für mich Grund genug, niemanden, der dort mitwirkt, zu unterstützen.

Was dieses oder andere Foren betrifft, sehe ich es als eine Art „Hausrecht“ an, wenn die Admins / Inhaber Entscheidungen (Thread-Schließungen, User-und-Beitragslöschungen etc.) treffen. Jeder kann für sich selbst Konsequenzen daraus ziehen.

Zur Frage, inwieweit Kunst und Kunst-Erschaffender zu trennen sind: Hier bin ich unschlüssig und entscheide von Fall zu Fall. Die Entscheidung, NOVA nicht mehr zu unterstützen, liegt allerdings v. a. an dem, was MKI im (mittlerweile fragmenthaften) Thread losgelassen hat.
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„Alien Contagium: Erstkontakt-Geschichten“: https://eridanusverlag.de | "En passant - Die Reisen des Sherlock Holmes": https://burgenweltverlag.de<p>Kostenloses SF/Fantasy-Literatur-Webzine: https://weltenportalmagazin.de
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#5 Uwe Post

Uwe Post

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Geschrieben 03 August 2021 - 08:32

(Mammut: Norbert Stöbe schreibt mit b, nicht mit g)

In allererster Linie geht es mir um die Zukunft von NOVA - ein Magazin, zu dem ich seit langer Zeit ein enges Verhältnis habe. Ich habe alle 30 Ausgaben im Regel stehen, und es wird keine mehr hinzukommen. Warum?

 

Wenn so etwas passiert wie in Ausgabe 30, wünsche ich mir eine klare inhaltliche Stellungnahme der Herausgeber. Iwoleits Reaktion ist ja hinlänglich bekannt, sie war vernichtend. Michael Haitel hat bloß geschrieben, dass Dirk Alt nicht mehr in der Redaktion ist und es trotz Nachfrage nicht für nötig gehalten, dem etwas hinzuzufügen. Ist sein gutes Recht. Das ergibt für mich mathematisch betrachtet: -1+0 = -1.

Da wurde aus meiner Sicht nicht versucht, etwas in Ordnung zu bringen, man könnte sogar sagen: Es wurde verneint, dass es überhaupt etwas in Ordnung zu bringen gab. Das passt aber nicht zu meiner Wahrnehmung.

Zumal es hier eben nicht um so etwas banales wie eine misslungene Kurzgeschichte oder ein etwas sexistisches Cover geht (nicht vergessen!), sondern um eine politisch mir äußerst unangenehme Richtung. 

 

Ich habe letztlich den Respekt vor den Herausgebern verloren. Das Magazin zu meiden, ist die logische Konsequenz daraus.


Herausgeber Future Fiction Magazine (deutsche Ausgabe) ||| Aktueller Roman: ERRUNGENSCHAFT FREIGESCHALTET ||| uwepost.de ||| deutsche-science-fiction.de

#6 Frank Lauenroth

Frank Lauenroth

    Quadruplenominaut

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Geschrieben 03 August 2021 - 15:48

Die Gleichung -1+0 = -1 gilt leider auch für mich.

Leider, weil auch ich die Nova gelesen, gesammelt, der jeweiligen nächsten Nummer entgegengefiebert hatte.

Leider, weil ich mich gefreut hatte, eine meiner Geschichten in Nummer 31 untergebracht zu haben. Ich habe sie zurückgezogen. 

Zu gerne würde ich dem Magazin eine neue Chance geben. 

Doch dafür muss sich obige Gleichung ändern. 


 In memoriam Michael Szameit / Christian Weis / Alfred Kruse / Rico Gehrke                                                          : Aktuelle Projekte und neue Veröffentlichungen :                                                'Gleich' ist der Tod des kleinen Mannes.


#7 quanat

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Geschrieben 03 August 2021 - 16:08

[ .... ]

 

Leider, weil ich mich gefreut hatte, eine meiner Geschichten in Nummer 31 untergebracht zu haben. Ich habe sie zurückgezogen. 

Zu gerne würde ich dem Magazin eine neue Chance geben. 

Doch dafür muss sich obige Gleichung ändern. 

 

Mein Respekt, Frank!
 



#8 Peter-in-Space

Peter-in-Space

    Kenonaut

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Geschrieben 03 August 2021 - 16:50

...
Da wurde aus meiner Sicht nicht versucht, etwas in Ordnung zu bringen, man könnte sogar sagen: Es wurde verneint, dass es überhaupt etwas in Ordnung zu bringen gab.
...

um korrekt zu bleiben: es wurde nicht zu kommunizieren für nötig befunden, das dieser Bedarf existierte.

 

Konkret negiert wurde hier gar nichts.

 

Aber die interne Lösung bleibt natürlich der Redaktion oblastig, so dass eine Diskussion hier müßig ist. Die Personalie befindet sich außerhalb der Diskussion, Ziel erreicht, Ende.

 

Weiter machen.


Wenn es eine Krisensituation gibt, sucht der intelligente Mensch nach einer Lösung,

der dumme Mensch nach Schuldigen.

(Verfasser unbekannt)

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#9 simifilm

simifilm

    Cinematonaut

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Geschrieben 03 August 2021 - 17:04

Kann eigentlich jemand mal den Thread-Titel korrigieren? Oder soll es wirklich "poltisch" heissen?


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#10 ShockWaveRider

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Geschrieben 03 August 2021 - 17:08

Kann eigentlich jemand mal den Thread-Titel korrigieren? Oder soll es wirklich "poltisch" heissen?

Hast du einen besseren Vorschlag?

 

fragt 

Ralf

mit vollem Ernst


Bearbeitet von ShockWaveRider, 03 August 2021 - 17:08.

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#11 simifilm

simifilm

    Cinematonaut

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Geschrieben 03 August 2021 - 17:11

Hast du einen besseren Vorschlag?

 

fragt 

Ralf

mit vollem Ernst

 Wie wär's mit politisch?


Bearbeitet von simifilm, 03 August 2021 - 17:11.

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#12 T. Lagemann

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Geschrieben 03 August 2021 - 17:20

Hallo Simifilm,

 

Kann eigentlich jemand mal den Thread-Titel korrigieren? Oder soll es wirklich "poltisch" heissen?

 

poltisch passt, wenn man sich die Angelegenheit von Gerhard Polt auf die Bühne gebracht vorstellt.

 

Und damit bin ich bei Gerhard Polt und "Toleranz" -> https://youtu.be/-pJA5mbtkUo

 

Standpunkte!

 

Darum geht es letztlich bei Michaels Fragenkatalog.

 

Viele Grüße

Tobias


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#13 T. Lagemann

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Geschrieben 04 August 2021 - 13:06

Hallo zusammen,

 

ich weise noch mal ganz ausdrücklich auf das Editorial in Nova 28 hin.

 

Da haben wir ja aktuell hier und in geschlossenen Threads ja nun die "in der popkulturellen Nische der deutschen Science-Fiction und hier bei Nova" fühlbaren Wellen und mit einem Mal geht es auch um Dreck. Dreck. Offenbar können (oder wollen) nicht alle Dirk Alts Aufforderung, sich besser schon mal anzuschnallen, folgen. Denn was heißt das, anschnallen? Man sichert sich gegen zu erwartenden Ruppigkeiten. Und jetzt sind die Ruppigkeiten da, jetzt schleudert das Diskussionsauto und es heißt: Dreck.

 

Und auch wenn ich jetzt wegen dieses Dreck-Kommentars für ewig auf der Deepdarkanddarkerblacklist der Nova-Macher verbleiben werde, dieser Hinweis auf Dirk Alts Editorial musste sein. Und ich lege gerne noch die Aufforderung drauf: Lest Euch das Editorial durch. Und erinnert Euch an das, was bislang zu diesem Themenkomplex so geschrieben (und gelöscht) wurde.

 

Viele Grüße

Tobias


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#14 J. A. Hagen

J. A. Hagen

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Geschrieben 04 August 2021 - 16:17

IKurze Frage, auch wenn sie off-topic ist.

 

Nachdem immer wieder der Name "Dirk Alt" auftaucht: Ist der Dr. Dirk Alt, der im folgenden Artikel zu sehen ist, auch der Dirk Alt, der bei NOVA Redakteur war?

 

https://www.reservis...rechtsextremen/


Bearbeitet von J. A. Hagen, 04 August 2021 - 16:18.

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#15 Mammut

Mammut

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Geschrieben 04 August 2021 - 17:25

IKurze Frage, auch wenn sie off-topic ist.
 
Nachdem immer wieder der Name "Dirk Alt" auftaucht: Ist der Dr. Dirk Alt, der im folgenden Artikel zu sehen ist, auch der Dirk Alt, der bei NOVA Redakteur war?
 
https://www.reservis...rechtsextremen/


Definitiv. Das passt zum Bild aus Nova.

#16 ShockWaveRider

ShockWaveRider

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Geschrieben 04 August 2021 - 17:27

IKurze Frage, auch wenn sie off-topic ist.

 

Nachdem immer wieder der Name "Dirk Alt" auftaucht: Ist der Dr. Dirk Alt, der im folgenden Artikel zu sehen ist, auch der Dirk Alt, der bei NOVA Redakteur war?

 

https://www.reservis...rechtsextremen/

 

Nachdem ich das Foto gesehen habe: Ja, das ist der gleiche.

 

Gruß

Ralf


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#17 J. A. Hagen

J. A. Hagen

    Cybernaut

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Geschrieben 05 August 2021 - 08:55

Danke. Gibt es auch ein Bild von dem Dirk Alt, der für die "Sezession" schreibt? Ich habe bislang keines gefunden. Da die Vorwürfe schwer wiegen, die gegen Dirk Alt erhoben werden, möchte ich mich überzeugen, dass sie gerechtfertigt sind, bevor ich in irgendein Horn stoße.


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#18 simifilm

simifilm

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Geschrieben 05 August 2021 - 09:04

Danke. Gibt es auch ein Bild von dem Dirk Alt, der für die "Sezession" schreibt? Ich habe bislang keines gefunden. Da die Vorwürfe schwer wiegen, die gegen Dirk Alt erhoben werden, möchte ich mich überzeugen, dass sie gerechtfertigt sind, bevor ich in irgendein Horn stoße.

 

So viele promovierte Historiker namens Dirk Alt dürfte es dann doch nicht geben †¦


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#19 Mammut

Mammut

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Geschrieben 05 August 2021 - 09:23

Danke. Gibt es auch ein Bild von dem Dirk Alt, der für die "Sezession" schreibt? Ich habe bislang keines gefunden. Da die Vorwürfe schwer wiegen, die gegen Dirk Alt erhoben werden, möchte ich mich überzeugen, dass sie gerechtfertigt sind, bevor ich in irgendein Horn stoße.

 

Hm, zweifelst du diese Tatsache an?

Seit dem 9. April, der hier im Forum erfolgten Bekanntgabe das Dirk Alt für die Sezession schreibt:

https://www.scifinet...weltgeschichte/

 

...gab es genügend Möglichkeiten, dass dies nicht so ist bzw. etwas Erläuterndes zum Thema zu schreiben. Bisher ist das nicht geschehen. 



#20 lapismont

lapismont

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Geschrieben 05 August 2021 - 09:26

ja, das hätte das Nova-Team schon richtig gestellt.


Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.

Moderator im Unterforum Fantasyguide
Fantasyguide
Saramee
Montbron-Blog

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#21 J. A. Hagen

J. A. Hagen

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Geschrieben 05 August 2021 - 09:41

Hm, zweifelst du diese Tatsache an?

Seit dem 9. April, der hier im Forum erfolgten Bekanntgabe das Dirk Alt für die Sezession schreibt:

https://www.scifinet...weltgeschichte/

 

...gab es genügend Möglichkeiten, dass dies nicht so ist bzw. etwas Erläuterndes zum Thema zu schreiben. Bisher ist das nicht geschehen. 

Im Zweifel für den Angeklagten. Schließlich geht es hier nicht darum, dass er eine rote Ampel überfahren haben soll.

 

Ich habe versucht, durch eine Netzrecherche die Vorwürfe zu überprüfen, bin aber zu keinem eindeutigen Ergebnis gelangt. Nachdem eine Geschichte von Dirk Alt in der NOVA #31 enthalten sein wird, habe ich gehofft, dass es vielleicht im Vorwort eine Stellungnahme geben wird. Dazu hätte es auch Gelegenheit im Faden gegeben, in dem der Inhalt von NOVA #31 vorgestellt wird. Leider ist dies nicht geschehen.

Deswegen meine Fragen über die Identität von Herrn Alt.

 

EDIT: Hat sich dank einer persönlichen Nachricht erledigt. Da es eine private Mitteilung war, sage ich nichts dazu.


Bearbeitet von J. A. Hagen, 05 August 2021 - 10:39.

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#22 fool on the hill

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Geschrieben 06 August 2021 - 09:56

Mein Respekt, Frank!
 

Ich glaube nicht, dass ideologische Borniertheit, Selbstgerechtigkeit und Hass auf Andersdenkende Respekt verdienen, eher im Gegenteil. Die Ausgrenzungsmechanismen in diesem Minikosmos ähneln jenen in der "großen" Politik und Kultur, wo sogar eine jüdischstämmige und von der SED gemaßregelte Schriftstellerin wie Monika Maron von ähnlich gestrickten "Anständigen" "rechter Tendenzen" beschuldigt wird. Es wäre vollkommen okay, wenn Dirk Alt für seine Texte kritisiert würde, aber ihn mit derart ekelhaftem denunziatorischen Eifer zu verfolgen (quanat), erinnert an finsterste Zeiten.



#23 simifilm

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Geschrieben 06 August 2021 - 10:04

Ich glaube nicht, dass ideologische Borniertheit, Selbstgerechtigkeit und Hass auf Andersdenkende Respekt verdienen, eher im Gegenteil. Die Ausgrenzungsmechanismen in diesem Minikosmos ähneln jenen in der "großen" Politik und Kultur, wo sogar eine jüdischstämmige und von der SED gemaßregelte Schriftstellerin wie Monika Maron von ähnlich gestrickten "Anständigen" "rechter Tendenzen" beschuldigt wird. Es wäre vollkommen okay, wenn Dirk Alt für seine Texte kritisiert würde, aber ihn mit derart ekelhaftem denunziatorischen Eifer zu verfolgen (quanat), erinnert an finsterste Zeiten.


Komplette Verdrehung der Situation. Frank grenzt niemanden aus. Als Schriftsteller überlegt er sich lediglich, wo er veröffentlichten will, in welcher Gesellschaft er sich wohl fühlt. Wenn das bei NOVA nicht mehr gegeben ist - warum soll er dann dort bleiben?

Signatures sagen nie die Wahrheit.

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Gedanken rund um Utopie und Film gibt's auf utopia2016.ch.

Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
 

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#24 fool on the hill

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Geschrieben 06 August 2021 - 10:12

Komplette Verdrehung der Situation. Frank grenzt niemanden aus. Als Schriftsteller überlegt er sich lediglich, wo er veröffentlichten will, in welcher Gesellschaft er sich wohl fühlt. Wenn das bei NOVA nicht mehr gegeben ist - warum soll er dann dort bleiben?

Das kann man natürlich so sehen, aber für mich hat diese Haltung sehr wohl etwas mit Ausgrenzung zu tun. "Weil der bei Nova veröffentlichen darf, ziehe ich meine Story zurück." ist bestenfalls infantil, vor allem, da er die in Rede stehende Story ja gar nicht kennt. Und ja, es erinnert mich an Veranstalter, die Nena wegen kritischer Äußerungen nicht mehr einladen aber nichts gegen "Feine Sahne Fischfilet" einzuwenden haben.

 

Es ist natürlich ihr gutes Recht, so wie es Lauenroths gutes Recht ist, seine Story zurückzuziehen, aber mein gutes Recht ist es, dergleichen widerwärtig zu finden.


Bearbeitet von fool on the hill, 06 August 2021 - 10:14.


#25 ChristophGrimm

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Geschrieben 06 August 2021 - 10:13

Ich glaube nicht, dass ideologische Borniertheit, Selbstgerechtigkeit und Hass auf Andersdenkende Respekt verdienen, eher im Gegenteil. Die Ausgrenzungsmechanismen in diesem Minikosmos ähneln jenen in der "großen" Politik und Kultur, wo sogar eine jüdischstämmige und von der SED gemaßregelte Schriftstellerin wie Monika Maron von ähnlich gestrickten "Anständigen" "rechter Tendenzen" beschuldigt wird. Es wäre vollkommen okay, wenn Dirk Alt für seine Texte kritisiert würde, aber ihn mit derart ekelhaftem denunziatorischen Eifer zu verfolgen (quanat), erinnert an finsterste Zeiten.


Ich wage zu behaupten, dass hier niemand MKI, Dirk Alt, das NOVA Team oder den Verlag hasst.
Fakten sind nur: Dirk Alt positioniert sich rechts (ohne weitere Erklärung zu der Diskussion, die er sicher mitbekommen hat), MKI gab die Axt im Walde (ohne dass ich jetzt seine bisherigen Leistungen als Hrsg. und Autor schmälern möchte) und der Verlag begnügt sich mit Aussitzen.

Auf jede Aktion gibt es eine Reaktion. Ist „nix Großes dran“ (wie Politiker, die das Wort Indianer in einem Interview fallen lassen), krähen tatsächlich nur ein paar Bornierte. Die NOVA-Sache ist (traurigerweise) ein anderes Kaliber. Als ob „in der Szene“ wirklich jemand Interesse daran hätte, dass diese Publikation zugrunde geht.
- Onlinepause -

„Alien Contagium: Erstkontakt-Geschichten“: https://eridanusverlag.de | "En passant - Die Reisen des Sherlock Holmes": https://burgenweltverlag.de<p>Kostenloses SF/Fantasy-Literatur-Webzine: https://weltenportalmagazin.de
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#26 simifilm

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Geschrieben 06 August 2021 - 11:38


Das kann man natürlich so sehen, aber für mich hat diese Haltung sehr wohl etwas mit Ausgrenzung zu tun. "Weil der bei Nova veröffentlichen darf, ziehe ich meine Story zurück." ist bestenfalls infantil, vor allem, da er die in Rede stehende Story ja gar nicht kennt. Und ja, es erinnert mich an Veranstalter, die Nena wegen kritischer Äußerungen nicht mehr einladen aber nichts gegen "Feine Sahne Fischfilet" einzuwenden haben.

Es ist natürlich ihr gutes Recht, so wie es Lauenroths gutes Recht ist, seine Story zurückzuziehen, aber mein gutes Recht ist es, dergleichen widerwärtig zu finden.

Bitte informier dich zuerst, was tatsächlich passiert ist, und lies Franks Post noch einmal. Er hat seine Geschichte nicht zurückgezogen, weil Alt auch in NOVA veröffentlicht.

Bearbeitet von simifilm, 06 August 2021 - 11:48.

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#27 fool on the hill

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Geschrieben 06 August 2021 - 14:04

Bitte informier dich zuerst, was tatsächlich passiert ist, und lies Franks Post noch einmal. Er hat seine Geschichte nicht zurückgezogen, weil Alt auch in NOVA veröffentlicht.

Das hatte ich schon gelesen. Nur passt der Zeitpunkt nicht dazu, denn die ursprüngliche Kontroverse ist schon einige Wochen her. Wäre es ihm um die Herausgeber gegangen, hätte er seinen Text schon damals zurückziehen können. Hat er aber nicht, sondern erst als die Titelliste für Nova 31 erschienen ist.

 

Aber unabhängig davon stelle ich mir vor, ein Ausländer würde in diesem Forum lesen. Der würde kaum verstehen, wieso allein die Veröffentlichung in einem rechten Debattenmagazin ausreicht, um nicht nur den Autor, sondern gleich auch noch die Herausgeber zu diskreditieren, was noch der freundlichste Ausdruck ist. "Kontaktschuld" ist etwas, das eher in totalitären Systemen üblich ist.



#28 simifilm

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Geschrieben 06 August 2021 - 14:18

Das hatte ich schon gelesen. Nur passt der Zeitpunkt nicht dazu, denn die ursprüngliche Kontroverse ist schon einige Wochen her. Wäre es ihm um die Herausgeber gegangen, hätte er seinen Text schon damals zurückziehen können. Hat er aber nicht, sondern erst als die Titelliste für Nova 31 erschienen ist.
 
Aber unabhängig davon stelle ich mir vor, ein Ausländer würde in diesem Forum lesen. Der würde kaum verstehen, wieso allein die Veröffentlichung in einem rechten Debattenmagazin ausreicht, um nicht nur den Autor, sondern gleich auch noch die Herausgeber zu diskreditieren, was noch der freundlichste Ausdruck ist. "Kontaktschuld" ist etwas, das eher in totalitären Systemen üblich ist.


Falls dir das ausländisch genug ist - als Schweizer kann ich sehr gut verstehen, warum Frank keine Lust hat, in einem Magazin zu erscheinen, dessen designierter Herausgeber bei Rechtsextremen publiziert bzw. dessen Macher diesen Umstand nicht weiter für erklärungswürdig halten. Noch einmal: Warum soll man Leuten zusammenarbeiten, deren Verhalten man nicht gutheissen kann?

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#29 T. Lagemann

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Geschrieben 06 August 2021 - 15:14

Das hatte ich schon gelesen. Nur passt der Zeitpunkt nicht dazu, denn die ursprüngliche Kontroverse ist schon einige Wochen her. Wäre es ihm um die Herausgeber gegangen, hätte er seinen Text schon damals zurückziehen können. Hat er aber nicht, sondern erst als die Titelliste für Nova 31 erschienen ist.

 

Aber unabhängig davon stelle ich mir vor, ein Ausländer würde in diesem Forum lesen. Der würde kaum verstehen, wieso allein die Veröffentlichung in einem rechten Debattenmagazin ausreicht, um nicht nur den Autor, sondern gleich auch noch die Herausgeber zu diskreditieren, was noch der freundlichste Ausdruck ist. "Kontaktschuld" ist etwas, das eher in totalitären Systemen üblich ist.

 

"allein die Veröffentlichung in einem rechten Debattenmagazin ..."

 

'allein'?

 

Es gibt auch eine Teilnahme (als Referent) an der Sommerakademie des IfS und den Text (18 Jahre ...), der letztlich die Dinge in Bewegung gebracht hat. Obwohl, da hat uns ja einer der Mitherausgeber aufgeklärt, der Eklat wurde ja nicht durch den Text, sondern durch jemand anderen verursacht.

 

Wie auch immer, das "allein" trifft es also wohl nicht ganz, es sei denn, man unterschlägt bzw. verdreht Sachverhalte.

 

Was mir nach wie vor an der ganzen Sache sauer aufstößt, da schreibt Dirk Alt im Editorial zu Nova 28 höchstselbst (mit Bezug auf eine sich gemäß dem Eskalationsprinzip entwickelnde Dynamik), dass bestimmte Themen auch in Nova fühlbare Wellen auslösen werden. Und dann sind Wellen da, schon taucht MKI ab und nimmt gleich all seine Postings mit, My verfällt in Schweigen bzw. möchte später, dass es sauber bleibt. Und von Dr. Dirk Alt hört und liest man zu all dem  nichts.

 

Ja was denn jetzt? Ist eine Debatte gewollt? Zum Beispiel über "Groß ist jedoch die Anzahl der Akteure, die im Fandom eine politische AQgenda im Zeichen von Antirassismus, Antisexismus etc. verfolgen" (Editorial Nova 28) oder wahlweise auch über die Fragen, die Michael Schmidt zuoberst gestellt hat, oder ist nur Beifall gewollt, ein fröhliches Abklatschen und geduldiges Hinnehmen von Beiträgen a la "18 Jahre ...".

 

Wir brauchen Widerspruch. Von allen Seiten. Rechte dürfen widersprechen. Die Mitte darf widersprechen. Linke dürfen widersprechen. Und alle dürfenujnd sollen Debatten anstoßen. Denn wenn widersprochen wird, dann wird letztlich doch auch miteinander gesprochen (manchmal auch geschrien) bzw. vielleicht sogar sachlich debattiert. Dass Dr. Dirk Alt zu all dem hier schweigt, er kein Wort zu seinen "18 Jahre ..." verliert, das hat für mich mit Widerspruch und einer sich daraus möglicherweise ergebenden Debatte nichts zu tun. Da weicht jemand den fühlbaren Wellen aus, die er selbst vorausgesagt hat.

 

Inzwischen bedauere ich, dass ich Dirk Alts Editorial in Nova 28 lediglich mit einem Kopfschütteln im stillen Kämmerlein bedacht habe. Vielleicht hätten sich die Dinge anders entwickelt, wenn z.B. über die sich aus "Eine entdigitalisierte Zukunft mag sich heute kaum jemand vorstellen - am wenigsten jene übersättigte junge Generation, die sich von Eltern und Lehrern zum "Protestieren" geleiten lässt." andeutende Weltsicht Dirk Alts diskutiert worden wäre. Mir ist das mit der übersättigten jungen Generation sauer aufgestoßen, aber als liberales Weichei habe ich zwei-, dreimal geschluckt und dann war der saure Geschmack wieder weg. Okay, er war nicht wirklich weg. Aber, hey, vielleicht war die Wortwahl ja auch nur unglücklich ;-)


"Wir sind jetzt alle Verräter."
"Ha!", machte die alte Dame. "Nur wenn wir verlieren."

(James Corey, Calibans Krieg)

"Sentences are stumbling blocks to language."

(Jack Kerouac in einem Interview mit der New York Post, 1959)

"Na gut, dann nicht, dann bin ich eben raus
Ich unterschreib' hier nichts, was ich nicht glaub'
Na gut, dann nicht, nicht um jeden Preis
Ich gehöre nicht dazu, das ist alles was ich weiß"

(Madsen, Strophe 1 des Songs "Na gut dann nicht")
  • (Buch) gerade am lesen:Ich lese zu schnell, um das hier aktuell zu halten.
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#30 lapismont

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Geschrieben 06 August 2021 - 15:54

Ja, das sehe ich als das große Problem an. Debatten fordern, sie provozieren und dann dem Diskurs fernbleiben. Da hab ich die vermutung, es ging gar nicht um einen Diskurs, sondern nur um eine Plattform, die Nova nun frohlockend gewährt.


Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.

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