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Was ist Queer*SF? Mehr als nur Science Fiction!


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151 Antworten in diesem Thema

#91 Ulrich

Ulrich

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Geschrieben 23 August 2022 - 09:25

Utopie 27 wollte ich etwa nach der Hälfte abbrechen. Die Geschichte hat mir nicht gefallen. Die Asexualität der Figur fand ich nicht bestimmend und es gibt viele Gründe, warum jemand keine Beziehung oder Familie findet. Utopie27 als queere SF zu bezeichnen, dafür finde ich diesen genannten Punkt nicht maßgeblich.

#92 lapismont

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Geschrieben 23 August 2022 - 10:14

Mir ist die Asexualität der Figur in Utopie 27 nicht aufgefallen. Hatte für mich auch nichts mit dem Plot zu tun.

Bei Rain wird das mehrfach erwähnt, eigentlich wird es bei allen Figuren irgendwie thematisiert, wodurch der Roman Titans Kinder dann doch deutlicher den Fokus darauf legt.

 

Unter Queer-SF verstehe ich auch tatsächlich Texte, die queere Themen behandeln, und nicht solche, die allein nicht cis-Figuren enthalten.

Da fallen mir sofort Jeanette Winterson und Anja Kümmel ein, um jüngere Bespiele zu nennen. Dort treffen sich queere Figuren mit einem SF-Plot, der jeweils auch die Fragen und Probleme dieser Figuren beinhaltet.


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#93 Rezensionsnerdista

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    Yvonne

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Geschrieben 23 August 2022 - 10:35

Von Anja Kümmel sollte ich endlich mal etwas lesen, auch ungeachtet meines bedenklichen SuBs, hast du da den ultimativen Tipp? Seit ich sie in Hardys Podcast gehört habe, möchte ich das gern


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#94 simifilm

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Geschrieben 23 August 2022 - 10:36

 


Revolutionen haben noch nie etwas bewegt, gesellschaftliche Prozesse sind evolutionär und damit erfolgreicher.

 

 

Das ist nachweislich falsch. 

 

 

Ja, aber: Vielleicht sollte man „Queer*SF“ als so etwas wie einen literarischen Club samt expliziter Agenda/Zielsetzung/Selbstverständnis verstehen: Als Queer*SF gilt in diesem Fall, wer sich explizit als Queer*SF versteht und den Zielen von Queer*SF verpflichtet fühlt.

 
Daraus ergäbe sich: Nur, weil ein SF-Roman mit „queeren“ Figuren arbeitet, ist er damit noch lange nicht „Queer*SF“ im eigentlichen Sinne.
 
(Man denke in zarter Parallele an das „Dogma 95“-Manifest.)
 

 

Hier noch mal der schüchterne Hinweis auf die lange Tradition von Manifesten (den du mit dem Verweis auf Dogma 95 auch machst). Wenn man sich die Kunstgeschichte anschaut, dann ist es in den wenigsten Fällen so, dass auf ein Manifest eine Schar von Werken folgt, die diesem eins zu eins folgen. Meist sind es sogar nur sehr wenige, und nicht selten machen just die Künstler, die das jeweilige Manifest mitverfasst haben, ein paar Jahre später etwas ganz anderes (Beispiel Lars von Trier, der sich spätestens mit Dogville komplett vom Dogma-Purismus verabschiedet hat). Das ist in der SF nicht anders, man schaue sich nur einmal die New Wave oder Cyberpunk an. Da gibt es programmatische Texte und oft kaum eine Handvoll von Autoren bzw. Werken, die sich eindeutig einer Strömung zuordnen lassen. Danach franst es dann immer sehr schnell aus.


Bearbeitet von simifilm, 23 August 2022 - 10:37.

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#95 Amtranik

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Geschrieben 23 August 2022 - 10:45

Von Anja Kümmel sollte ich endlich mal etwas lesen, auch ungeachtet meines bedenklichen SuBs, hast du da den ultimativen Tipp? Seit ich sie in Hardys Podcast gehört habe, möchte ich das gern

Ich würde Dir da Träume digitaler Schläfer empfehlen. Das hatten wir mal auf unserer Nominierungsliste beim DSFP und war, wenn ich nicht ganz falsch liege damals sogar meine Nr. 1 im Jahrgang. Dazu könntest Du intern sicher auch noch einige Einschätzungen finden. Dann habe ich noch V oder die Vierte Wand gelesen, kam damit aber überhaupt nicht zurecht. Furchtbar. Ich glaube Lapismont haben beide Romane gut gefallen, wenn ich das richtig in Erinnerung habe.



#96 Amtranik

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Geschrieben 23 August 2022 - 10:54

Damit wäre "Frozen Ghosted Dead" nicht queer*SF, weil es zwar lesbische Figuren hat, die Beziehung aber (zumindest laut Jol, mir war ja nichts aufgefallen) toxisch ist. 

Ich habe da auch nichts Toxisches gesehen. Vielleicht hat es ja damit zu tun, dass wir beide nicht queer bzw. hetero sind? Ganz egal, wie man dazu steht. Chambers, Anders, Kümmel und noch viele andere jetzt als Queer zu kategorisieren ändert ja den Inhalt der Romane nicht. Es wäre nur ein Etikett. Alter Wein mit neuem Namen.



#97 Peter-in-Space

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Geschrieben 23 August 2022 - 11:48

Das ist nachweislich falsch. 

 

...

da muss ich Dir zustimmen und mich korrigieren: Revolutionen sind zum Scheitern verurteilt, wenn man zu schnell zu viel möchte bzw. für einige gewollte Entwicklungen keinen ausreichenden nebst logischen, politischen Plan hat.

 

Im politischen Bereich scheitert es zumeist an verqueren Vorstellungen über die Struktur der zu errichtenden Wirtschaftsordnung.

 

In puncto Wirksamkeit breit angelegter gesellschaftlicher Debatten bleibe ich bei meiner Meinung.

 

btt


Bearbeitet von Peter-in-Space, 23 August 2022 - 12:45.

Wenn es eine Krisensituation gibt, sucht der intelligente Mensch nach einer Lösung,

der dumme Mensch nach Schuldigen.

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#98 lapismont

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Geschrieben 23 August 2022 - 12:13

Von Anja Kümmel sollte ich endlich mal etwas lesen, auch ungeachtet meines bedenklichen SuBs, hast du da den ultimativen Tipp? Seit ich sie in Hardys Podcast gehört habe, möchte ich das gern

Ihr Werk ist leider nicht so umfangreich. Ich halte Träume digitaler Schläfer auch für einsteigsfreundlicher, V ist vielleicht etwas krasser, aber es lohnt sich stets, ihre Buchbesprechungen zu verfolgen, da sie Werke findet, die sonst nicht in meinen Radarbereich geraten würden. Sie sind soweit ich weiß, beim Tagesspiegel ohne Bezahlschranke lesbar.


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#99 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 23 August 2022 - 13:13

Ihr Werk ist leider nicht so umfangreich. Ich halte Träume digitaler Schläfer auch für einsteigsfreundlicher, V ist vielleicht etwas krasser, aber es lohnt sich stets, ihre Buchbesprechungen zu verfolgen, da sie Werke findet, die sonst nicht in meinen Radarbereich geraten würden. Sie sind soweit ich weiß, beim Tagesspiegel ohne Bezahlschranke lesbar.

 

Danke, Jörg und Ralf. Super. Ich habe mir die Leseprobe von Träume digitaler Schläfer heruntergeladen und schaue dann bald mal rein.

 

Wegen der toxischen Beziehung in frozen ghosted dead vermute ich ja, das liegt nicht an unserer Heterosexualität, sondern daran, dass ständig überall solche Beziehungen geschildert werden.

Bei 50 Shades ist mir die Stalkerei damals sofort aufgefallen, bei Twilight nicht. (Shades hatte ich dann auch abgebrochen, Twilight nicht, okay, jetzt kennt ihr mein dunkelstes Geheimnis ;-) )

 

Letztes Jahr fand ich den Mann bei Anna Karenina fürchterlich aufdringlich und mit Stalker-Qualitäten, hatte den Roman dann aber abgebrochen, also keine Ahnung, wie das weitergegangen wäre. 


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#100 Zack

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Geschrieben 23 August 2022 - 15:00

Ich habe zwar alle Antworten auf diesen Thread gelesen, habe aber keine Muse, auf alles einzugehen. Ich finde es aber schon erstaunlich, wie sehr das Wort "queer" triggert, wie sich hier überwiegend Männer gewisser Altersgruppen an einem Artikel einer jungen Autorin abarbeiten und ihn zerlegen, während viele andere eigentlich interessante Threads in diesem Forum wenig beachtet bleiben.

 

Und nur wenigen kommt der Gedanke, dass es gar nicht um ihn und seine Lesevorlieben geht, sondern darum, dass queere Menschen sich mehr Repräsentation wünschen und ein Interesse an solchen Artikeln und Labels haben, schlicht um Lesetipps zu bekommen und leichter Bücher zu finden, in denen für sie relevante Repräsentation vorkommt. Da ist es doch egal, ob es für die Mehrheitsgesellschaft einen Unterschied macht, ob Protagonisten queer sind oder nicht - schön, wenn es keinen Unterschied macht, so soll es ja eigentlich sein. Aber für queere Menschen macht es vielleicht einen Unterschied und sie freuen sich, wenn sie ein Buch mit einem queeren Protagonisten lesen, mit dem sie sich identifizieren können.

 

Ich persönlich freue mich auch, wenn ich Bücher lese, in denen weibliche Figuren einfach ganz normale Menschen mit Ecken und Kanten sind und keine Klischees, die ich leider immer noch viel zu oft lese, auch von (meist älteren) Autorinnen. Vielleicht kann man diesen Wunsch nach realistischer, klischeeferner Repräsentation aber auch nicht verstehen, wenn man als cishet Mann schon immer in den Genuss vielseitiger Repräsentation (die viel Klischeehaftes aufgewogen hat) gekommen ist?

 

Und es wurde hier ja auch erwähnt, dass auch frühere Generationen Manifeste verfasst haben und von Revolutionen träumten - und ich frage mich: Oh man, wann seid ihr eigentlich wie die Alten geworden, die ihr früher kritisiert habt? ...


“Die Farben sind der Ort, wo unser Gehirn und das Universum sich begegnen.” (Paul Cézanne)


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#101 Naut

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Geschrieben 23 August 2022 - 15:07

(Dazu eine winzige Anmerkung: Woraus schließt Du, Zack, dass jede*r, der hier Kritik übt, ein cis/het Mann ist? Klar, manche haben sich durch das Board-Label auf der linken Seite geoutet, aber ich wäre doch eher vorsichtig mit solchen Zuschreibungen.)


Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#102 simifilm

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Geschrieben 23 August 2022 - 15:12

Ich habe zwar alle Antworten auf diesen Thread gelesen, habe aber keine Muse, auf alles einzugehen. Ich finde es aber schon erstaunlich, wie sehr das Wort "queer" triggert, wie sich hier überwiegend Männer gewisser Altersgruppen an einem Artikel einer jungen Autorin abarbeiten und ihn zerlegen, während viele andere eigentlich interessante Threads in diesem Forum wenig beachtet bleiben.
 
Und nur wenigen kommt der Gedanke, dass es gar nicht um ihn und seine Lesevorlieben geht, sondern darum, dass queere Menschen sich mehr Repräsentation wünschen und ein Interesse an solchen Artikeln und Labels haben, schlicht um Lesetipps zu bekommen und leichter Bücher zu finden, in denen für sie relevante Repräsentation vorkommt. Da ist es doch egal, ob es für die Mehrheitsgesellschaft einen Unterschied macht, ob Protagonisten queer sind oder nicht - schön, wenn es keinen Unterschied macht, so soll es ja eigentlich sein. Aber für queere Menschen macht es vielleicht einen Unterschied und sie freuen sich, wenn sie ein Buch mit einem queeren Protagonisten lesen, mit dem sie sich identifizieren können.


Dem gibt es nichts hinzuzufügen (doch etwas: dir fehlt es nicht an einer Muse, sondern an Musse :P ).


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#103 Zack

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Geschrieben 23 August 2022 - 15:15

@Naut: Ich habe nirgends geschrieben, dass ALLE sich so verhalten und dass alle cishet Männer wären (nur dass es überwiegend solche sind) - und nur weil es auch queere Menschen gibt, die mit Aikis Artikel nichts anfangen können, heißt das nicht, dass sich eben viele drüber freuen - und es für die anderen schlicht nicht relevant ist? Man es also ignorieren könnte ...

 

Ich frage mich einfach, warum man einerseits beklagt, dass es wenig SF-Nachwuchs gibt und andererseits auf junge SF-Schaffende drauf haut und überwiegend aus Nicht-Betroffenen-Perspektive drüber herzieht *schulterzuck* ...

 

@simifilm: stimmt - an Muse fehlt es mir jedoch auch :D


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#104 Naut

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Geschrieben 23 August 2022 - 15:22

(Doch, Du machst es schon wieder: Dadurch, dass Du Dich eben nicht auf einzelne Positionen, Aussagen und Äußerungen beziehst, bashst Du effektiv jegliche, auch freundliche und sachliche Kritik, die in diesem Thread ja auch geäußert wurde. Das ist in meinen Augen Twitter-Style.)

Aber genug dazu. Ich jedenfalls freue mich über die neuen Impulse, die dort kommen. Und ein bisschen überheblich ("Seht, ich habe das Rad erfunden!" :) ) sind die meisten Schreibenden ja eh immer, das gehört dazu.
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#105 Dyrnberg

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Geschrieben 23 August 2022 - 15:26

 

Ich frage mich einfach, warum man einerseits beklagt, dass es wenig SF-Nachwuchs gibt...

 

Mein Eindruck: Niemand beklagt das. Absolut niemand.

 

Wenn es um Autor*innen geht.

 

(Nur, wenn es um Leser*innen geht.)

 

:biggrin2:



#106 Naut

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Geschrieben 23 August 2022 - 15:29

@Dyrn: :D
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#107 Peter-in-Space

Peter-in-Space

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Geschrieben 23 August 2022 - 16:37

Ich habe zwar alle Antworten auf diesen Thread gelesen, habe aber keine Muse, auf alles einzugehen. Ich finde es aber schon erstaunlich, wie sehr das Wort "queer" triggert, wie sich hier überwiegend Männer gewisser Altersgruppen an einem Artikel einer jungen Autorin abarbeiten und ihn zerlegen, während viele andere eigentlich interessante Threads in diesem Forum wenig beachtet bleiben.

 

Und nur wenigen kommt der Gedanke, dass es gar nicht um ihn und seine Lesevorlieben geht, sondern darum, dass queere Menschen sich mehr Repräsentation wünschen und ein Interesse an solchen Artikeln und Labels haben, schlicht um Lesetipps zu bekommen und leichter Bücher zu finden, in denen für sie relevante Repräsentation vorkommt. Da ist es doch egal, ob es für die Mehrheitsgesellschaft einen Unterschied macht, ob Protagonisten queer sind oder nicht - schön, wenn es keinen Unterschied macht, so soll es ja eigentlich sein. Aber für queere Menschen macht es vielleicht einen Unterschied und sie freuen sich, wenn sie ein Buch mit einem queeren Protagonisten lesen, mit dem sie sich identifizieren können.

 

Ich persönlich freue mich auch, wenn ich Bücher lese, in denen weibliche Figuren einfach ganz normale Menschen mit Ecken und Kanten sind und keine Klischees, die ich leider immer noch viel zu oft lese, auch von (meist älteren) Autorinnen. Vielleicht kann man diesen Wunsch nach realistischer, klischeeferner Repräsentation aber auch nicht verstehen, wenn man als cishet Mann schon immer in den Genuss vielseitiger Repräsentation (die viel Klischeehaftes aufgewogen hat) gekommen ist?

 

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na, aber ach!

 

sollte ich gemeint sein... @Zack:

 

1.

ja, ich hatte leider das Glück, vor 50 Jahren geboren worden und damit "ein Mann mittleren Alters" zu sein. Dafür kann ich nichts, aber danke "Dir" für die Recherche nach dem geburtenschwächsten Jahrgang nach dem WWII. Bitte kein ageism, ich bin Berufsjugendlicher, Du junger Beutel, Du...

 

2.

ich habe mich nicht nur unter meinem Avatar als cis/het bezeichnet (vielleicht als männlich, aber ich könnte auch als cis homo oder ... ach, vergebliche Liebesmüh!), sondern auch während der Diskussion, als noch Zeit für Ironie blieb. Dazu nur soviel: ich kenne queere Personen, die sich mehr mit der Bezeichnung cis bezeichnen, als manche in ihrem ganzen Leben kennen lernen werden.

 

3.

ich empfinde "queer SF" von Anfang an als Bereicherung (siehe mein erster Post), möchte aber eine Definition, die mir @Jol Rosenberg ganz liebenswürdigerweise in einem anderen Zusammenhang einmal geliefert hat. Wenn Dir, @Zack, dieses nicht genug ist, hast Du ein Problem, ich allerdings nicht! Im gleichen Atemzug empfinde ich Galax Acheronians als queer/divers/bunt, fast schon als mustergültig, da für die Story durchgängig hoch relevant. Existieren halt Leute, die ihn kritisieren, ohne ein Wort von ihm zu lesen. @Galax hat unter einigen hier das "Problem", sich nicht als Queerfeminist zu verstehen, sich noch nicht mal als definiert weiblich zu lesen. Wie kann er nur? Sacre bleu! Und er schreibt immer noch, so ganz und gar contre la mode!

 

4. ... und damit (k)ein Fazit:

ich denke nach Lektüre Deiner Worte, dass zumindest Du oder auch Deine Echoblase erhebliche Schwierigkeiten mit Begriffsdefinitionen hat. So scheint Deiner postulierten "Mehrheitsgesellschaft"* der Begriff "queer"* bzw. queerfeministisch* eher geläufig zu sein als Dir/Deiner Echoblase, sonst würdest Du nicht dermaßen auf Angriff gehen, wie Du es tust - Stichwort: ageism, ne? - und hiermit genau das Vorurteil bestätigen, das zumindest @Galax ein paar Posts früher schon bestätigt sah.

 

* Begriffe in Anführungszeichen: Definition erbeten


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#108 simifilm

simifilm

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Geschrieben 23 August 2022 - 16:45

@Peter-in-Space: Was soll eigentlich dieser Begriff "Echoblase", den du gefühlt in jedem Post zweimal verwendest? Bubble oder Blase kenne ich. Echoraum oder -kammer ebenfalls. "Echoblase" lese ich bei dir zum ersten Mal. Scheint mir ein reiner Pleonasmus. Oder ist die Verdoppelung als Steigerung gedacht? Verwendest du in deshalb alls Kampfbegriff für alles und jedes?


Bearbeitet von simifilm, 23 August 2022 - 16:45.

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#109 J. A. Hagen

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Geschrieben 23 August 2022 - 16:58

@simifilm:

Der Begriff existiert und bezieht sich eigentlich auf Finanzen und Investitionen.

https://spiegato.com...ine-echoblase-2

 

Ich vermute, Peter-in-Space meint "Echokammer".

https://de.wikipedia...hokammer-Effekt

 

Womit ich seiner Antwort aber nicht vorgreifen will.

Ich überlege derzeit, ob ich mir Popcorn holen soll, weil für mich die Diskussion jetzt an einem Punkt ist, an dem sie in Richtung Soap Opera kippen kann. Das fände ich schade, denn bislang war sie in meinen Augen sehr interessant und aufschlussreich.


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#110 Galax

Galax

    Giganaut

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Geschrieben 23 August 2022 - 18:08

Danke, Peter. :)


"Das Urteil folgt dem Vorurteil."

***
Warum auf alte Katastrophen zurückblicken? Es liegen noch unzählige vor einem!


#111 simifilm

simifilm

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Geschrieben 23 August 2022 - 18:13

@simifilm:

Der Begriff existiert und bezieht sich eigentlich auf Finanzen und Investitionen.

https://spiegato.com...ine-echoblase-2

 

 

Danke, schon wieder was gelernt.

 

Es geht also um das Geschehen an der Börse. Damit erscheint die bisherige Diskussion freilich in einem neuen Licht.


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#112 Peter-in-Space

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Geschrieben 23 August 2022 - 18:39

Danke, schon wieder was gelernt.

 

Es geht also um das Geschehen an der Börse. Damit erscheint die bisherige Diskussion freilich in einem neuen Licht.

ich sage doch, Autoren wollen am Markt bestehen! :rofl1:

 

okay ich benutze ab sofort "Echokammer". Wenn's nur am Begriff liegt...

 

 

thx. @J. A. Hagen.

 

... es bringt mich nur zur Weißglut, wenn ich oder Andere als reaktionär und oder konservativ bezeichnet werde/n, nur weil ich/sie hetero bin/sind. Das ist nämlich eine unzulässige Verkürzung.


Bearbeitet von Peter-in-Space, 23 August 2022 - 20:31.

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#113 Jol Rosenberg

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Geschrieben 23 August 2022 - 20:51

Ich habe keine Muße, hier auf einzelne Statements ausführlich einzugehen. Nur das Missverständnis meiner Ersterwähnung von Galax möchte ich korrigieren: Es war als Werbung für Galax' Werk gemeint und ich verstehe immer noch nicht recht, wie Galax oder Peter darauf kommen, es anders zu lesen. Da war nichts Kritisches intendiert. Allerdings stimmt es, dass Galax Beschreibung von Diversität in Texten genau dem entspricht, was ich mir wünsche - mir ist also gar nicht klar, worum hier gestritten werden soll.

 

Witzig finde ich auch, dass es so scheint, als würden Aiki und ich der Generation Z zugeschrieben. Aikis Alter kenne ich nicht, von den Fotos her schätze ich Aiki aber eher auf Ü35. Mein Alter ist ja öffentlich nachzulesen, mein Kind ist Generation Z und ich habe Twix noch als Raider kennengelernt.

 

Für mich ist queer SF kein Kampfbegriff und Feminismus nichts von dem, was Peter beschreibt. Da ich dir, Peter, ja schon an anderer Stelle ausführlich versucht habe zu erklären, was Feminismus ist und was nicht (=Männerhass), will ich das hier nicht wiederholen, offenbar kannst du mich an der Stelle nicht aufnehmen. Es tut mir leid, dass du schlecht behandelt worden bist, aber mit Feminismus hat es mE nichts zu tun. Versuche, Queerfeminismus durch die Unterstellung von Männerhass abzuwerten, sind leider alles andere als neu, ähnlich wie die Kindergartenstreitereien mit Galax gehört das nicht zu dem Niveau, auf dem ich mich gern austauschen möchte. Reaktionär oder konservativ zu sein, hat gar nichts mit Alter oder Hautfarbe zu tun, sondern mit den geäußerten Meinungen. Und auch nur auf diese beziehe ich mich. Wer sie äußert, ist letztlich egal, es fällt nur auf, dass manche Leute sie häufiger äußern als andere.

 

Und: Becky Chambers hatte ich schon als Beispiel für queer SF genannt, für mich gehört das absolut dazu.


Ernsthafte Textarbeit gefällig? https://www.federteufel.de/

 

Science-Fiction-Buchblog: https://www.jol-rose.../de/rezensionen

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#114 FranzH

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Geschrieben 23 August 2022 - 21:33

Von einer toxischen Beziehung ist mir da auch nichts aufgefallen

#115 Galax

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Geschrieben 23 August 2022 - 21:47

@Jol:

Es kam bei mir wie ein gezielt gesetzter Ausschluss an, den du sogar wiederholt hast, als du geschrieben hast, ich wäre (fälschlicher Weise) nur der Meinung, mein Schaffen sei Divers. :(

Aber; es ist was anderes, den Text ungelesen zu verreißen, das ist hier völlig normal. ;) Aber ihn (an)gelesen zu haben und dann etwas falsches darüber zu sagen, geht gar nicht. :/

Und ich verlange auch nicht, dass du dir das alles durchliest. Das verlange ich von niemanden. (Kann man sich maximal wünschen. :D )
Aber du musst mir, jemand als Teil der quer- und SF-Szene insoweit vertrauen, dass ich sehr gut weiß, was ich da fabriziert habe. Und wie Peter sagt; die bunte Palette wird ausgeschöpft.

Aber gut, offenbar müssen wir beide an unserer Kommunikation arbeiten. ;)
Wobei ich an anderer Stelle schon sagte, dass ich schreibe wie ich denke, ohne Interpretationsspielraum zwischen den Zeilen zu lassen. Ich nehme die Worte sehr genau – und so lese ich auch.

Bzgl. etwas Kritisches intendiert. Du verreist schnell und gerne, meist schon nach nur wenigen Zeilen und meiner Meinung nach meist sehr undifferenziert, quasi nach eigener Gefühlslage.

Das ist einfach mein Erfahrungsschatz ebenso, wie ich meine, dass du gerne provozierst um gewisse Situationen zu schaffen, an denen du dich dann reiben kannst.

Und wenn du selbst sagst, dass Reaktionär oder konservativ zu sein, hat gar nichts mit Alter oder Hautfarbe zu tun, sondern mit den geäußerten Meinungen, nun, dann sehe ich mich bestätigt.
Denn was ich sage ist keine Erfindung, sondern das sind Erfahrungswerte, die ich an verschiedenen Stellen gemacht habe, bzw machen musste.

 


Bearbeitet von Galax, 23 August 2022 - 21:48.

"Das Urteil folgt dem Vorurteil."

***
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#116 FranzH

FranzH

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Geschrieben 23 August 2022 - 21:53

Wie sieh das eigentlich bei den Heftroman-Reihen aus? Kennt sich da jemand aus, um zu berichten, wie weit man dort mit Diversität ist?

Ich kann hier nur ein paar Bemerkungen zu Perry Rhodan machen.
In der aktuellen Miniserie "Atlantis"(12 teiliger Spin-off) gibt es die erste queere Hauptfigur der Serie (die Figur ist asexuell). Perry Rhodan ist der einzige Mann unter den vier Hauptfiguren und seine Frau wird zum ersten Mal überzeugend geschildert.
In der aktuellen Erstauflage gibt es eine Figur, die geschlechtlich unterschiedlich gesehen wird: Männer nehmen sie männlich war, Frauen weiblich, ein Roboter mit Bewusstseinskomponente nahm sie unbestimmt war.
Homosexuelle Beziehungen werden inzwischen hin und wieder angedeutet, in einem der neueren Romane wurde eine MDI als bisexuell geschildert.
Es tut sich auch dort etwas, die Serie hat sich eh immer wieder verändert und an Zeitströmungen angepasst.

Bearbeitet von FranzH, 23 August 2022 - 21:55.


#117 Peter-in-Space

Peter-in-Space

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Geschrieben 23 August 2022 - 22:06

Ich habe keine Muße, hier auf einzelne Statements ausführlich einzugehen. Nur das Missverständnis meiner Ersterwähnung von Galax möchte ich korrigieren: Es war als Werbung für Galax' Werk gemeint und ich verstehe immer noch nicht recht, wie Galax oder Peter darauf kommen, es anders zu lesen. Da war nichts Kritisches intendiert. Allerdings stimmt es, dass Galax Beschreibung von Diversität in Texten genau dem entspricht, was ich mir wünsche - mir ist also gar nicht klar, worum hier gestritten werden soll.

 

Witzig finde ich auch, dass es so scheint, als würden Aiki und ich der Generation Z zugeschrieben. Aikis Alter kenne ich nicht, von den Fotos her schätze ich Aiki aber eher auf Ü35. Mein Alter ist ja öffentlich nachzulesen, mein Kind ist Generation Z und ich habe Twix noch als Raider kennengelernt.

 

was ist bitte die Generation Z. Kennst Du auch noch den Zusammenhang zwischen Bleistift und Musiccassette? Sag ja, damit ich mich nicht ganz so allein fühle... :lol:

 

Für mich ist queer SF kein Kampfbegriff

 

neither mine

 

und Feminismus nichts von dem, was Peter beschreibt. Da ich dir, Peter, ja schon an anderer Stelle ausführlich versucht habe zu erklären, was Feminismus ist und was nicht (=Männerhass), will ich das hier nicht wiederholen, offenbar kannst du mich an der Stelle nicht aufnehmen.

 

O doch. Und weißte was: ich hab's sogar begriffen!

 

Es tut mir leid, dass du schlecht behandelt worden bist, aber mit Feminismus hat es mE nichts zu tun.

 

... nicht nur Deines Erachtens nicht.

 

Versuche, Queerfeminismus durch die Unterstellung von Männerhass abzuwerten, sind leider alles andere als neu, ähnlich wie die Kindergartenstreitereien mit Galax gehört das nicht zu dem Niveau, auf dem ich mich gern austauschen möchte.

 

Hat Galax auch nie behauptet, er sagte nur, dass er seinen Romanen, die Du ja selbst als queer ansiehst, bewusst nicht das Etikett queer anhängt. Das ist seine Entscheidung, ob es verkaufsfördernder für seine Romane ist, kann ich nicht beurteilen und muss er selbst wissen.

 

Auf der anderen Seite ich kann mir vorstellen, dass es einige Leute in der LGBTQI+_Szene gibt, die (queeren) Feminismus als Männerhass definieren.

Merke: es existiert nichts, wozu der Mensch nicht fähig ist. Dich, @Jol, nehme ich von diesem Menschenschlag mal komplett raus.

 

Reaktionär oder konservativ zu sein, hat gar nichts mit Alter oder Hautfarbe zu tun, sondern mit den geäußerten Meinungen. Und auch nur auf diese beziehe ich mich. Wer sie äußert, ist letztlich egal, es fällt nur auf, dass manche Leute sie häufiger äußern als andere.

 

wiederum bist es beileibe nicht Du, den ich angegriffen habe. ich habe nur auf einen Angriff von außen reagiert. Wenn es etwas schärfer war, als Du es von mir gewohnt bist, verfehlt es den Adressatx (weder Jol noch Rosenberg heißend) möglicherweise nicht. Mission accomplished.

 

Und: Becky Chambers hatte ich schon als Beispiel für queer SF genannt, für mich gehört das absolut dazu.

 

@Jol: Du hast Nerven!

Chambers steht bei mir im SuB und wartet auf Lektüre. Vor ein paar Tagen machst Du mich zum glücklichen Besitzer einer Kopie des Romanes "Die Frauen von Berberath". Den wollte ich eigentlich als nächstes lesen, jetzt hab ich Streßpusteln. You're so mean ;)  :lol: 


Bearbeitet von Peter-in-Space, 23 August 2022 - 22:16.

Wenn es eine Krisensituation gibt, sucht der intelligente Mensch nach einer Lösung,

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Geschrieben 24 August 2022 - 05:41

Ich kann hier nur ein paar Bemerkungen zu Perry Rhodan machen.
In der aktuellen Miniserie "Atlantis"(12 teiliger Spin-off) gibt es die erste queere Hauptfigur der Serie (die Figur ist asexuell). Perry Rhodan ist der einzige Mann unter den vier Hauptfiguren und seine Frau wird zum ersten Mal überzeugend geschildert.
In der aktuellen Erstauflage gibt es eine Figur, die geschlechtlich unterschiedlich gesehen wird: Männer nehmen sie männlich war, Frauen weiblich, ein Roboter mit Bewusstseinskomponente nahm sie unbestimmt war.
Homosexuelle Beziehungen werden inzwischen hin und wieder angedeutet, in einem der neueren Romane wurde eine MDI als bisexuell geschildert.
Es tut sich auch dort etwas, die Serie hat sich eh immer wieder verändert und an Zeitströmungen angepasst.

Boah Danke, das find ich sehr gut!


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#119 Mammut

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Geschrieben 24 August 2022 - 06:36

Ich habe zwar alle Antworten auf diesen Thread gelesen, habe aber keine Muse, auf alles einzugehen. Ich finde es aber schon erstaunlich, wie sehr das Wort "queer" triggert, wie sich hier überwiegend Männer gewisser Altersgruppen an einem Artikel einer jungen Autorin abarbeiten und ihn zerlegen, während viele andere eigentlich interessante Threads in diesem Forum wenig beachtet bleiben.

 

Wenn jemand ein Manifest veröffentlicht, darf man darüber nicht diskutieren? Weil die Verfasserin eine junge Autorin ist? Und was haben andere Threads damit zu tun? Welchen interessanten Thread findest du, der nicht genügend beachtet wird?



#120 Naut

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Geschrieben 24 August 2022 - 07:50


Witzig finde ich auch, dass es so scheint, als würden Aiki und ich der Generation Z zugeschrieben. Aikis Alter kenne ich nicht, von den Fotos her schätze ich Aiki aber eher auf Ü35. Mein Alter ist ja öffentlich nachzulesen, mein Kind ist Generation Z und ich habe Twix noch als Raider kennengelernt.

Schade! Ich hätte mich gefreut, mal SF von Leuten zu lesen, die nicht genauso greis sind wie ich! ;)

 

Aber ernsthaft: Ich hatte meine Bemerkung gar nicht so speziell auf Euch beide gezielt. Eher wollte ich die Hoffnung ausdrücken, dass sich auch die jüngste schreibfähige Generation bald beteiligt (für Alpha ist es wohl noch etwas früh).


Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen


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