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Sven Haupt: "Wo beginnt die Nacht" (VÖ November 2022)


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50 Antworten in diesem Thema

#1 ChristophGrimm

ChristophGrimm

    Giganaut

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Geschrieben 30 September 2022 - 19:31

wobeginntdienacht.jpg

Wo beginnt die Nacht

Der neue Roman von Sven Haupt erscheint am 1. Dezember 2022 im Eridanus Verlag:
TB 372 Seiten, ISBN: 978-3-946348-35-1

 

»Hören Sie«, begann das seltsame Wesen. Es nahm die Brille ab und versuchte, vernünftig zu klingen. »Aus Ihren Unterlagen geht ganz klar hervor, dass Sie keinerlei offizielle Legitimation besitzen. Der Zustand Ihrer Verwaltungseinheit ist gelinde gesagt beklagenswert. Kein Haus sollte wie ein führerloses Schiff durch die Existenzebenen treiben. Ihr sogenannter Personalstab besteht aus einem jämmerlichen Alkoholiker im Exil und einer impertinenten Katzendame, die sich für etwas Besseres hält, weil sie die Flügel des Adels trägt. Kein Wort dabei über Ihre sogenannte Haushälterin, von der Ihnen wirklich niemand abkauft, dass sie ein Mensch ist. Es wäre für uns alle viel einfacher, wenn Sie akzeptieren, dass Ihr Universum am Ende ist. Ihr Gesuch um die Rettung der letzten beiden Zeitlinien ist lachhaft, das müssen Sie doch einsehen. Die ewige Nacht wird kommen, ob Sie das nun wollen oder nicht.«

 

Nach „Stille zwischen den Sternen“ (ausgezeichnet mit dem Deutschen Science-Fiction Preis 2022) liefert Autor Sven Haupt nun mit „Wo beginnt die Nacht“ eine einzigartige Scifi-Fantasy-Geschichte mit verblüffenden Charakteren und einem erstaunlichen Setting ab.

 

Vorbestellung:

https://eridanusverlag.de/buecher/wo-beginnt-die-nacht.html


Bearbeitet von ChristophGrimm, 13 Oktober 2022 - 21:56.

- Onlinepause -

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#2 T.H.

T.H.

    Giganaut

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Geschrieben 30 September 2022 - 20:59

Super!


Bearbeitet von T.H., 30 September 2022 - 20:59.

Phantastische Grüße,
Thomas

...meine "Phantastischen Ansichten" gibt's hier.
Auf FB zu finden unter phantasticus

(Hinweis: Derzeit keine Internetrepräsentanz meiner Bilder; schade eigentlich...)


#3 Waffeleisen

Waffeleisen

    Pyronaut

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Geschrieben 01 Oktober 2022 - 11:41

finde ich auch! :D


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#4 heschu

heschu

    Temponaut

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Geschrieben 01 Oktober 2022 - 12:01

Ich freue mich auch schon auf den Roman.


Carpe diem!

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#5 Weltraumschrott

Weltraumschrott

    Cybernaut

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Geschrieben 01 Oktober 2022 - 18:19

So eine Katze, wie sie auf dem Cover abgebildet ist, wäre hervorragend: Sie könnte sowohl am boden lebende als auch fliegende Ratten (Tauben) jagen.



#6 Rezensionsnerdista

Rezensionsnerdista

    Yvonne

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Geschrieben 02 Oktober 2022 - 06:49

Das Cover ist wieder so, dass ich ... nun, zum Glück achte ich nicht auf Cover. Ich werde den Roman sowieso lesen, weil ich viel zu neugierig bin. Obwohl mein Phantastikmuskel vermutlich wieder wochenlang Muskelkater haben wird.


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#7 ChristophGrimm

ChristophGrimm

    Giganaut

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Geschrieben 02 Oktober 2022 - 09:24

@Yvonne: Dein Phantastik-Muskel wird gut trainiert werden :D.

@all: Da Sven bekanntermaßen immer ausgesprochen marktschreierisch unterwegs ist ... vorab das Interview zu dem Roman (Teil der nächsten "Weltenportal"-Ausgabe)

 

Wo beginnt die Nacht: Interview mit Sven Haupt

 

Ohne zu viel zu verraten, worum geht es in deinem neuen Roman im Kern?

 

Im Zentrum der Geschichte steht ein Haus, das frei zwischen allen Dimensionen und Existenzebenen reisen kann. Normalerweise bewachen, schützen und verwalten seine Bewohner die Welten, auf denen Menschen leben. Zu Beginn des Romans jedoch scheinen alle Zeitlinien zu einem Ende zu kommen. Alle erreichbaren Welten werden von Kriegen zerstört, von Fanatismus korrumpiert oder von Monstern überrannt. Wohin auch immer das Haus reist, endet das Leben in einer ewigen Nacht. Dem Haus gelingt es eine kleine Gruppe seltsamer Individuen zu sammeln, deren Aufgabe es sein soll, die letzten beiden funktionierenden Zeitlinien zu einer neuen zu vereinen, damit ein neues Universum entstehen kann. Leider ist diese Gruppe unwahrscheinlicher Helden alles, nur nicht qualifiziert für diese Aufgabe.

 

Du bezeichnest deinen neuen Roman selbst als der Literatur-Strömung New Weird zugehörig. Was macht diese Genre-Spielart für dich aus? Und prognostizierst du dieser eine in Zukunft ebenso zunehmende Relevanz, wie dies einige Literatur-Kritiker jetzt bereits tun?

 

Schaut man sich einmal als Einstieg an, was Wikipedia zu New weird zu sagen hat, lernt man schnell, dass es ein Genre ist, das sich nicht einfach greifen lassen will. Eine Schulbuchdefinition werde ich also schuldig bleiben müssen, dafür sind die Ausprägungen zu heterogen. Es gibt jedoch einige Charakteristiken, an denen man erkennen kann, dass ein Roman weird ist.

Ganz allgemein wollen diese Werke gerne die romantischen Vorstellungen von Motiven und Handlungsorten unterlaufen, wie sie in der traditionellen Fantasy und Science-Fiction zu finden sind. Sie wählen dazu gerne realistische und mitunter sehr komplexe Modelle einer realen Welt und benutzen sie als Sprungbrett für die Schaffung von Schauplätzen, die sowohl Elemente der Science-Fiction als auch der Fantasy enthalten können. Das Outcome präsentiert sich dabei oft als substanziell verstörend, anstatt ein Happy End zu bieten. Mir gefällt der Versuch dieser Definition, wie sie auch auf Wikipedia zu finden ist: Die New Weird versucht die Klischees des Phantastischen zu unterlaufen, um sie eher zu beunruhigenden als zu tröstenden Zwecken einzusetzen.

Und ja, ich glaube wir brauchen das dringend. Ich sehe es auf jeder Convention auf der die unbedingte Einhaltung der Genre-Grenzen angepriesen wird, damit wir noch ein weiteres halbes Jahrhundert vor dem immer gleichen Altar traditioneller Motive beten können. Es ist nicht nur entsetzlich langweilig, sondern dient am Ende auch niemanden, schon gar nicht der Literatur oder dem Leser. Wir brauchen Ideen, die noch nie da waren. Die Ideen, welche tatsächlich zu neuen Grenzen aufbrechen. Der brillante Autor Jeff VanderMeer hat vor einiger Zeit in einem Interview gesagt, dass es Surrealismus und Fantasy bedarf, welche die neue Science-Fiction durchdringen müssen, um über diese neuen Themen nachzudenken. Dem würde ich mich voll anschließen. Deswegen versuche ich gerne meine Bücher an der Grenze zwischen Fantasy und Science-Fiction anzusiedeln.

 

Du hast zwei Jahre hintereinander den Deutschen Science-Fiction Preis gewonnen, einmal für Die Sprache der Blumen und für Stille zwischen den Sternen. Von dem Aspekt der öffentlichen Anerkennung einmal abgesehen: Was macht das als Autor mit dir? Und hat das Einfluss darauf, was und wie du schreibst?

 

Ich nehme diese für mich völlig überraschende (und überfordernde) Entwicklung als Hinweis, dass das, was ich mache, nicht vollkommen am Wunsch der Leser vorbeigehen kann. Selbst wenn ich meine Bücher vorsätzlich nicht in der klassischen Science-Fiction positioniere. Ich fühle mich ermutigt das zu tun, was ich sowieso machen will. Härter an Grenzen gehen und versuchen Geschichten zu erzählen, die sich nicht sauber in Schubladen verstauen lassen. Geschichten, welche Leser:innen herausfordern, ihnen nicht zu gefallen versuchen, sondern sie am Ende vor mehr Fragen stellen, als jeder am Anfang hatte. Ganz ehrlich, ich hätte gutes Geld gewettet, dass ich für meinen letzten Roman keinen Blumentopf gewinnen würde. Doch die deutsche Science-Fiction ist in einem fundmentalen Umbruch begriffen, der sich genau jetzt gerade vollzieht. Die Generation Leser:in welche nun gestaltend in den Vordergrund tritt bringt einen völlig neuen Wind mit sich, den wir dringend brauchen.

 

Könntest du dir vorstellen, auch einfach einmal ein völlig anderes Genre auszuprobieren? Thriller, Liebesroman, Historisches zum Beispiel? Und gibt es ein Thema oder Genre, was du niemals, unter keinen Umständen, jemals anpacken würdest?

 

Ich studiere schon seit einer Weile die Meister:innen des Liebesromans, weil ich gerne versuchen würde starke emotionale Nähe zwischen meinen Protagonistinnen überzeugender darzustellen. Meine zukünftigen Bücher werden hoffentlich immer stärker das Thema Identität aufgreifen, jedoch fühle ich mich den Herausforderungen noch nicht wirklich gewachsen. Ich habe mehrere Romane in Planung und in jedem einzelnen davon wollen komplexe Beziehungen respektvoll dargestellt werden. Aber man wächst mit seiner Aufgabe. Es gibt auch Genres, die mir nicht ins Haus kommen. Horror zum Beispiel kann ich nicht ausstehen.   

 

Wenn du einen Roman fertiggeschrieben hast: Wem zeigst du ihn als allererstes und warum ausgerechnet dieser Person?

 

Natürlich geht alles, was ich schreibe als Erstes über den Tisch von Helga Sadowski. Sie ist meine Lektorin von Stunde null an, seit wir uns damals in einer Autorenschule, die nicht genannt werden will, über den Weg gelaufen sind. Über die Jahre sind wir auch beste Freundinnen geworden und ich werde ewig dankbar dafür sein, dass ich das Glück habe jemanden wie sie zu kennen.

 

Welcher deiner Charaktere aus deinen veröffentlichten Werken (Romane oder Kurzgeschichten) ist dir am ähnlichsten, fühlst du dich irgendeinem davon besonders verbunden? Oder versuchst du, offensichtliche Ähnlichkeiten tunlichst zu vermeiden?

 

Ich erkläre jungen Autor:innen immer wieder, dass ihnen bewusst sein muss, dass wir immer nur über uns selbst schreiben. Besonders, wenn wir absolut überzeugt sind, dass wir über etwas schreiben, dass auf gar keinen Fall irgendetwas mit uns zu tun hat, müssen wir extra vorsichtig sein. Es sind diese Momente, wo wir besonders verletzlich für die Wahrheiten werden, die sich aus unserem Unterbewusstsein einen Weg nach oben bahnen. Denn Geschichten wollen erzählt werden. Gibt man etwas einen Namen, gibt man ihm Leben. Jemand, der schreibt muss das unbedingt wissen, denn selbst wenn Autor:-innen es nicht merken, Leser:innen werden es sofort verstehen.

Ich erkläre das, weil ich immer versuche mir Referenzen an mich selbst bewusst zu machen und zu steuern. Im neunen Roman ist das zum Beispiel einer der Protagonisten. Niklas Turner ist Arzt und ein zerstörter Alkoholiker. In seiner Zeitlinie hat er immer versucht alles richtig zu machen, der Gesellschaft das zu geben, was sie von ihm fordert, doch das Leben hat ihn am Ende gebrochen. Autor:innen sind manchmal versucht alternative Versionen ihrer selbst in ihr Bücher einzubauen. Manchmal sind es bessere Versionen. Der Mensch, der man sein möchte. Ich habe den anderen Weg genommen. Ich wollte immer Arzt werden, habe es aber nie verwirklicht. Niklas ist meine dunkle Seite. Jemand der hätte sein können. Diese Anlehnung war gewollt und geplant. Man sollte also meinen, dass ich so etwas voll im Griff habe. Und dennoch, trotz all meiner Sorgfalt, schmuggeln sich auch an mir Geschichten einfach vorbei. Im nächsten Jahr wird hoffentlich mein Roman Niemandes Schlaf erscheinen. Ich habe dort zwei Jahre lang an der Geschichte meiner Protagonistin Lou gearbeitet, ohne auch nur zu bemerken, dass ich über mich selbst geschrieben habe. Manchmal schreibt man über das, was hätte sein können. Manchmal schreibt man sich selbst in die Wirklichkeit. Autor:in sein ist nicht ungefährlich.

 

Mit Blick auf deine inzwischen beachtliche Veröffentlichungs- und Preisliste drängt sich die letzte Frage förmlich auf: Woran arbeitest du gerade?

 

Im nächsten Jahr wird hoffentlich mein Roman Niemandes Schlaf erscheinen. Meine Verlegerin kennt ihn noch nicht, deswegen hoffentlich. Die Handlung spielt an der Grenze zum Cyberpunk und ist wieder deutlich stärker Science-Fiction als Wo beginnt die Nacht, jedoch noch weirder. Die Frage nach Identität wird zum ersten Mal vorsichtig thematisiert werden.

 

Das Interview führte Jana Hoffhenke.


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#8 Rezensionsnerdista

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    Yvonne

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Geschrieben 02 Oktober 2022 - 09:47

Der Autor, der nie Bücher dabei hat, wenn er zu Cons fährt ;-)

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#9 Peter-in-Space

Peter-in-Space

    Kenonaut

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Geschrieben 02 Oktober 2022 - 11:20

Ich weiß nicht, wie weird "Die Sprache Der Blumen" gewesen ist, aber "Stille Der Sterne" war eher poetisch statt weird.

 

Weirdness als Abkehr von eingefahrenen tropes ... okay, Herr Haupt: sie schreiben weird in diesem Sinne. Hier bin ich bei Ihnen :happy:

 

Den Neuen werde ich nicht lesen, weil Fantasy nicht zu meinem Beschlag gehört (Phantastik ist ja nur ein Oberbegriff), aber Herr Haupt hat ja schon das nächste Projekt vorgestellt (scheint ja mal wieder 'n Leckerbissen zu werden...)


Wenn es eine Krisensituation gibt, sucht der intelligente Mensch nach einer Lösung,

der dumme Mensch nach Schuldigen.

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#10 Dyrnberg

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Geschrieben 02 Oktober 2022 - 15:59

Das Cover ist wieder so, dass ich ... nun, zum Glück achte ich nicht auf Cover. Ich werde den Roman sowieso lesen, weil ich viel zu neugierig bin. Obwohl mein Phantastikmuskel vermutlich wieder wochenlang Muskelkater haben wird.

Ich bleibe bei meiner (ernsthaft gemeinten) These: Dass Science Fiction und Teile der Phantastik nicht mehr Leserinnen und Leser in deutschsprachigen Ländern erreichen, liegt auch an den Covers. (Und für mich ist dieses Forum voller Beispiele.)

 

Ich wünsche dem Buch natürlich viel Erfolg! Und: Es klingt spannend.


Bearbeitet von Dyrnberg, 02 Oktober 2022 - 16:00.


#11 Peter-in-Space

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Geschrieben 02 Oktober 2022 - 17:14

Ich bleibe bei meiner (ernsthaft gemeinten) These: Dass Science Fiction und Teile der Phantastik nicht mehr Leserinnen und Leser in deutschsprachigen Ländern erreichen, liegt auch an den Covers. (Und für mich ist dieses Forum voller Beispiele.)

 

Ich wünsche dem Buch natürlich viel Erfolg! Und: Es klingt spannend.

Da könnte etwas dran sein. Nicht viel, aber dann doch.

 

Sagt einer, der jedes Buch kauft auf dem ein Raumschiff zu sehen ist. So viel zu meinem Geschmack...
 


Bearbeitet von Peter-in-Space, 03 Oktober 2022 - 17:22.

Wenn es eine Krisensituation gibt, sucht der intelligente Mensch nach einer Lösung,

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#12 Uwe Post

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Geschrieben 03 Oktober 2022 - 07:55

Was das "weird" angeht, darf man ja auch nicht vergessen, dass man manche LeserX damit nicht nur fordert, sondern auch überfordert. Man muss nicht gleich alle Genregrenzen sprengen, um innovativ zu sein, und zumindest in den beiden Romanen, die ich von ihm kenne, hat Sven das auch nicht gemacht.

 

Das Cover und der Titel haben für mich einen gewaltigen Nachteil: Man erfährt nichtmal im Ansatz, worum es geht. 


Bearbeitet von Uwe Post, 03 Oktober 2022 - 07:55.

Herausgeber Future Fiction Magazine (deutsche Ausgabe) ||| Aktueller Roman: ERRUNGENSCHAFT FREIGESCHALTET ||| uwepost.de ||| deutsche-science-fiction.de

#13 heschu

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Geschrieben 03 Oktober 2022 - 09:27

Cover und Titel stören mich kein bisschen. Sven Haupt schreibt komplex, anders, dann können Titel und Cover auch anders sein. Geheimnisvoll, unergründlich.

Ich sehe die Cover fast schon als Markenzeichen für seine Romane und erwarte so eins auch für sein nächstes Buch.

 

Abtörnend wären für mich ein banales Raumschiff oder eine barbusige Kommandantin. 


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#14 Weltraumschrott

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Geschrieben 03 Oktober 2022 - 12:09

(...)

Abtörnend wären für mich (...) eine barbusige Kommandantin. 

Die hat man ja schließlich schon Zuhause.
;-)



#15 Peter-in-Space

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Geschrieben 03 Oktober 2022 - 17:25

Cover und Titel stören mich kein bisschen. Sven Haupt schreibt komplex, anders, dann können Titel und Cover auch anders sein. Geheimnisvoll, unergründlich.

Ich sehe die Cover fast schon als Markenzeichen für seine Romane und erwarte so eins auch für sein nächstes Buch.

 

...

Eben dieses.

 


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#16 Uwe Post

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Geschrieben 05 Oktober 2022 - 12:28

Mag sein, dass ihr das so seht, aber doch nur, weil ihr Svens Bücher bereits kennt und für die unbestrittenen Qualitäten schätzt.

Will man aber über die vorhandene Leserschaft hinaus mehr Leute ansprechen, ist es schon hilfreich, wenn Cover und Titel ein wenig über den Inhalt aussagen.


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#17 Waffeleisen

Waffeleisen

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Geschrieben 05 Oktober 2022 - 18:16

Stimmt. Und es gibt ja durchaus auch hierzulande gute Künstler für sowas.

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#18 Narrania

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Geschrieben 05 Oktober 2022 - 18:46

Mich würde mal interessieren, was euch an dem cover stört? Zeitlinien, die enden, da wirkt doch das cover sehr gut. Ich erwarte von dieser Geschichte nach dem cover etwas Phantasievolles (Katze mit Flügeln) etwas militärisches (Uniform) gleichzeitig etwas nachdenklich philosophisches (der leere Raum, der Müll um die Figuren) und die Hereinbrechende Nacht. Also, wieso hängt das nicht mit der Geschichte zusammen? Was würdet ihr sehen wollen?



#19 Waffeleisen

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Geschrieben 05 Oktober 2022 - 19:35

Ich mag Bilder, die homogen wirken und dabei technisch ansprechend umgesetzt sind. Wenn Figuren darauf zu sehen sind, mag ich es, wenn sie lebendig wirken. Insgesamt sollte ein Cover nicht zu sehr nach Collage aussehen und nicht nach Dilettantismus.

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#20 Peter-in-Space

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Geschrieben 05 Oktober 2022 - 21:43

ohne die Katzeneule hätte ich das Buch ungesehen gekauft. Mit erinnert es mich an das Bißchen zuviel Fantasy, was mir den Spaß am Buch verdirbt.

 

Auch Cover mit Raumschiffen können strunzlangweilig sein, nebenbei bemerkt.

 

Oder ist es ein Katzensittich? Dann wäre es selbstverfreilich etwas Anderes... B-)


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#21 Dyrnberg

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Geschrieben 06 Oktober 2022 - 08:58

Mich würde mal interessieren, was euch an dem cover stört?

 

Mir tut das Buch etwas leid, da wir hier diesen Thread für diese Grundsatzdiskussion nutzen. Vielleicht sollten wir den Faden auslagern in eine eigene Diskussion? Um auf die Frage zu antworten: Mich stört nichts am Cover. Aber ich finde alles an diesem Cover unästhetisch. Alles andere wäre eine Lüge. Und ja, ich weiß, dass es eine höchst subjektive Einschätzung ist. Andere mögen darin ein Kunstwerk sehen. Für mich sieht es nach "billig" und "Trash" aus. Zugleich nach "Kitsch". Besser kann ich mein negatives Urteil leider nicht beschreiben.

 

Wie schon oft gesagt: Ich dürfte da die Ausnahme sein. Lese ich deutschsprachige Science-Fiction, dann in 95% der Fälle trotz des Covers. Mir geht es selbst bei fast jeder Ausgabe von "Exodus" so, die da je extrem viel Energie reinstecken. Also vielleicht liegt das Problem an mir.



#22 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 06 Oktober 2022 - 09:28

Bei der Exodus finde ich die Cover meistens ansprechend. Auch die Bilder innen drin.

 

Aber ansonsten geht es mir ähnlich wie Dyrnberg, ich lese TROTZ der Cover. 

 

 

Hier bei Svens Cover habe ich beim Anschauen des Covers schon Angst. Die Katze ist mir unheimlich. Offenbar ist das alles sehr phantastisch. Katzen können fliegen. Die Katze sieht außerdem schlecht gelaunt aus. Die Frau sitzt da so steif. Der Sonnenuntergang ist kitschig. Wo sind die überhaupt? Auf einem Asteroiden? Ohne Anzug? Ist die Frau dann eine Androidin?

Wobei, ein Asteroid ist es vermutlich nicht, zu viel Müll. Die postapokalyptische Erde?

Die Frau wirkt total asynchron. Nachdem ich einiges von Sven kenne, wundert mich das weniger und vermutlich weiß er wieder sehr genau, was er tut. Darauf würde ich jetzt vertrauen. Aber fürchten tu ich mich trotzdem. Bestimmt wird es wieder nicht einfach für mich.


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#23 Waffeleisen

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Geschrieben 06 Oktober 2022 - 21:21

Mir tut das Buch etwas leid, da wir hier diesen Thread für diese Grundsatzdiskussion nutzen. Vielleicht sollten wir den Faden auslagern in eine eigene Diskussion? Um auf die Frage zu antworten: Mich stört nichts am Cover. Aber ich finde alles an diesem Cover unästhetisch. Alles andere wäre eine Lüge. Und ja, ich weiß, dass es eine höchst subjektive Einschätzung ist. Andere mögen darin ein Kunstwerk sehen. Für mich sieht es nach "billig" und "Trash" aus. Zugleich nach "Kitsch". Besser kann ich mein negatives Urteil leider nicht beschreiben.

Wie schon oft gesagt: Ich dürfte da die Ausnahme sein. Lese ich deutschsprachige Science-Fiction, dann in 95% der Fälle trotz des Covers. Mir geht es selbst bei fast jeder Ausgabe von "Exodus" so, die da je extrem viel Energie reinstecken. Also vielleicht liegt das Problem an mir.


So könnte ich mich auch geäußert haben.

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#24 Uwe Post

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Geschrieben 07 Oktober 2022 - 09:07

Mich würde mal interessieren, was euch an dem cover stört? Zeitlinien, die enden, da wirkt doch das cover sehr gut. Ich erwarte von dieser Geschichte nach dem cover etwas Phantasievolles (Katze mit Flügeln) etwas militärisches (Uniform) gleichzeitig etwas nachdenklich philosophisches (der leere Raum, der Müll um die Figuren) und die Hereinbrechende Nacht. Also, wieso hängt das nicht mit der Geschichte zusammen? Was würdet ihr sehen wollen?

 

Ich sagte nicht "stört". Ich sagte: Ich weiß aufgrund Cover und Titel nicht wirklich, worum es geht. Ein guter Titel und ein gutes Cover erhöhen die Verkaufszahlen unabhängig vom Inhalt. Ich finde, hier hätte der Verlag mehr leisten können.


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#25 Liza

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Geschrieben 07 Oktober 2022 - 09:53

Nach allem, was ich jetzt über Sven Haupt gehört/gelesen habe, den ich bisher noch nicht kannte, habe ich das ebook gekauft. Aber wie anderen hier auch, "trotz" des Covers. Ich will niemandem zu nahe treten, der oder die da vielleicht ihr grafisches Herzblut reingesteckt haben, aber für mich sieht es auch dilettantisch aus. So nach 80er Jahre Grafikdesign. Freue mich jetzt trotzdem sehr aufs Lesen :)



#26 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 07 Oktober 2022 - 09:59

Ich erinnere mich, wie in Schwerin das Cover von "Stille zwischen den Sternen" gesprochen wurde mit Sven (und das Cover sieht stilistisch ähnlich aus oder hat eine ähnliche Wirkung auf mich) und er wollte das tatsächlich genauso haben bis hin zum Muster des Kleides der Frau (da war eine Frau mit Kleid auf dem Cover). Ich war davon überrascht, aber so war es. 


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#27 heschu

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Geschrieben 07 Oktober 2022 - 12:21

und das Cover sieht stilistisch ähnlich aus oder hat eine ähnliche Wirkung auf mich) und er wollte das tatsächlich genauso haben 

 

Das meinte ich ja im Post 13. Es wirkt wie eine Marke, die aufgebaut wird. Für mich passt das Cover von Stille zwischen den Sternen sehr gut zum Roman, zur Denkweise, zum Stil des Autors (schreibe ich jetzt einfach mal, ohne Sven Haupt zu kennen.)

Das Cover vom neuen Buch ist ein Versprechen, dass die Handlung genau so ungewöhnlich wird.   

 

Ich kann die Meinungen der anderen gut verstehen. Normalerweise finde ich aussagekräftigere Cover auch besser. Aber nicht bei diesem Autor. Vielleicht bin ich auch bloß zu verbohrt, leide unter Altersstarrsinn oder Ähnlichem.  ;)


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#28 Uwe Post

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Geschrieben 07 Oktober 2022 - 16:12

Größere Publikumsverlage ermöglichen Autoren üblicherweise wenig Mitspracherecht bei der Covergestaltung - denn Autoren sind üblicherweise Experten fürs Texteschreiben, nicht Experten für Covergestaltung  :happy:


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#29 ChristophGrimm

ChristophGrimm

    Giganaut

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Geschrieben 07 Oktober 2022 - 18:44

Mal meine subjektive Meinung: Mir gefällt Detlef Klewers Handschrift und Svens Attitüde, mir nicht auf dem Silbertablett zu servieren. Ja, ich mag so etwas. (Als ob ich verstanden hätte, was mich auf Pink Floyds „Wish you were here“ erwartet, als ich vor vielen Monden fasziniert die LP im elterlichen Plattenschrank entdeckte).

Objektiv: Das Cover von „Wo beginnt die Nacht“ wirkt auf mich nicht unüberlegt. Es „verkauft“ eine ungewöhnliche Geschichte, die vermutlich ohne viel Action erzählt wird. Ich bin mir sicher, dass das Bild und seine einzelnen Elemente nach der Lektüre einen Sinn ergeben werden.

Ob es tatsächlich verkaufsfördernd ist … keine Ahnung. Es fällt auf und mit Sicherheit bleibt eine geflügelte Katze genauso gut im Gedächtnis wie das Bild zweier Männer beim Handschlag, von denen einer brennt.

Bearbeitet von ChristophGrimm, 07 Oktober 2022 - 18:44.

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#30 Peter-in-Space

Peter-in-Space

    Kenonaut

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Geschrieben 07 Oktober 2022 - 19:54

Nach allem, was ich jetzt über Sven Haupt gehört/gelesen habe, den ich bisher noch nicht kannte, habe ich das ebook gekauft. Aber wie anderen hier auch, "trotz" des Covers. Ich will niemandem zu nahe treten, der oder die da vielleicht ihr grafisches Herzblut reingesteckt haben, aber für mich sieht es auch dilettantisch aus. So nach 80er Jahre Grafikdesign. Freue mich jetzt trotzdem sehr aufs Lesen :)

Was, ich wiederhole mich: was ist falsch an den 80ern? Gute Musik, hübsche Menschen...

 

ok war off topic.

 

Aber musste mal sein zum Bleistift!


Wenn es eine Krisensituation gibt, sucht der intelligente Mensch nach einer Lösung,

der dumme Mensch nach Schuldigen.

(Verfasser unbekannt)

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